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 Lager des FlussClans

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Rauchflug
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 11 Nov - 15:21

Tölpelfeder

Erwähnt
Falkenstern, Mondsturm, Strahlenfeuer, Schwalbenfeder, Wüstenstaub
Angesprochen
Wüstenstaub

Tölpelfeder konnte es tatsächlich kaum glauben, dass Wüstenstaub Falkensterns Anweisungen so verdrehte. Es war doch alles logisch. Würden die Späher einen Übergang finden, müssten sie dort Stellung beziehen, um den Nachzüglern aus dem Clan über den Fluss zu helfen. Außerdem würden zwei Katzen für die Aufgabe nie reichen – sie wollte sich erst gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn eine ins Wasser rutschte.
Falkensterns Anweisungen waren absolut nachvollziehbar, sie folgten dem Gesetz der Krieger, das den Schutz des Clans als oberstes Gebot vorschrieb, und schickten die starken Kämpfer vor, um der Gefahr zu begegnen.
Es gab keinen Grund, sich an Kleinigkeiten aufzuhängen. Keinen Grund, die klaren Worte des Anführers zu verdrehen und zu verzerren.
Und doch…
Tölpelfeder musterte den sandfarbenen Krieger vor ihr plötzlich mit neuen Augen.
“Man meint, du bastelst dir die Anweisungen zusammen, denen du folgst“, meinte sie, auf einmal sehr schmallippig und gereizt. Für wie treu hatte sie ihn gehalten, und wie faul und verräterisch war er doch!
Bei diesen letzten Worten an ihn sollte es bleiben, ehe sie über die Sumpflandschaft der Lichtung trabte. Ihre Stirn streckte sie dem Regen entgegen wie einen Schild, ihre Augen dunkel vor Ärger. Wie konnte er es nur wagen, sich so offensichtlichen Anordnungen zu widersetzen?
Einen letzten, betont wütenden Blick warf sie nach hinten, irgendwo in das dichte Gewühl aus Regen, Matsch und Clankameraden. – Sie meinte, rötliches Fell zu erkennen, doch genauso gut hätte es auch ein buntes Blatt oder ein Hirngespinst sein können.
Mondsturm, Schwalbenfeder und Strahlenfeuer waren bereits draußen, als sie zu ihnen stieß.
„…Nähe und geht nicht zu weit hinaus, wir müssen nah beisammen bleiben und trotzdem einen Weg finden, der leicht zu durchqueren ist", endete gerade die Zweite Anführerin mit lauter Stimme – Tölpelfeder hatte die erste Hälfte des Befehles verpasst. Sie musste sehr, sehr betont ausatmen, um nicht einen Strom von Flüchen auf den Kater loszulassen, der ihr Zuspätkommen verschuldet hatte.
Doch bald nahm der schmale, rutschige Weg ihre ganze Aufmerksamkeit in Anspruch, und sie verwandte ohne zu zögern ihre ganze Kraft auf die Aufgabe. Angestrengt starrte sie durch die Regenwand dorthin, wo sie bald dem Wasser begegnen müssten; sie wich Stolperfallen und tiefen Pfützen aus; achtete darauf, ob ihre Kameraden vielleicht strauchelten, und versuchte, zügig voranzukommen. Für ihren Clan zählte jede Minute.
Abgelenkt von den Aufgaben ihrer Kriegerpflicht verschwand Wüstenstaub allmählich aus Tölpelfeders Gedanken, und trotz des stetig strömenden, kalten Regens draußen lichtete sich ihre schlechte Laune wieder. Sie war, der SternenClan wusste es, ein Frohgemüt, eine Optimistennatur, die Lebensfreude pur – und es musste schon etwas sehr Schreckliches passieren, um ihren Verstand länger als ein paar Minuten mit negativen Gedanken zu belagern.
So schlich sie also konzentriert und zuversichtlich durch den Matsch, immer hinter ihrer Patrouille her, immer auf der Suche nach einem Weg, der ihren Clan vielleicht retten könnte. - Nein, retten wird.
//467 Wörter
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Blutseele
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySo 19 Nov - 19:36

< ---- Trainingsplatz
Seelenblatt
Die Kätzin kam vollkommen durchnässt im Lager an, als sie Falkensterns Stimme hörte. „Der Fluss ist über die Ufer getreten. Und es ist nicht wie sonst! Er ist bereits stark angestiegen, gerade mal vier Schweiflängen trennen uns noch vom Fluss. Wir können nicht länger warten, der Regen wird nicht nachlassen und das Wasser weiter steigen! Wir müssen das Lager evakuieren!“, verkündete er laut und seine Stimme war klar zu verstehen, trotz des Regens, der ihn zu übertönen versuchte. Sie schluckte und blickte sich um, die Katzen schwirrten sofort herum. „Gute Schwimmer sammeln sich am Lagerausgang. Schwalbenfeder, führ sie bitte zum Fluss und sucht einen Übergang, der nicht ganz so gefährlich ist. Seid aber um Sternenclans Willen vorsichtig! Alle anderen – Krieger, Junge, Schüler und Älteste – kommen zu mir hier beim Hochfelsen. Ich werde eure Abreise organisieren!“, miaute er laut und sprang dann hinab, ein deutliches Zeichen, dass die Versammlung beendet war. Seelenblatt schluckte, sie konnte gut schwimmen, ja, aber im Gegensatz zu den Katern eher mäßig, dennoch ging sie auch zu der Gruppe mit den guten Schwimmern, sie erblickte dort Mondsturm und wandte den Blick von dem Kater ab, immer noch verwirrte er sie. Sie schüttelte sich kurz, ihr langer Pelz klebte an ihrem schmalen Körper und ließen sie klein wirken, geduldig wartete sie darauf dass Schwalbenfeder losging. Als Schwalbenfeder mit der Gruppe losging, ging Seelenblatt am Ende der Gruppe. “Gute Schwimmer sollten sich am Lagerausgang sammeln und unter Schwalbenfeder's Anweisung einen Fluchtweg finden. Alle anderen sollten sich für die Abreise bereit halten, Falkenstern wird uns dafür einteilen. Da sich schon genug Katzen gemeldet haben, die unsere zweite Anführerin begleiten, wäre es unvernünftig, wenn ich mich anschließen würde. Nur für den Fall, alle guten Schwimmer würden das Lager verlassen – und sie finden nicht rechtzeitig einen Weg über den Fluss... was wäre dann? Wenn das Lager überfluten würde, brauchen wir auch hier Katzen, die nicht sofort untergehen. Ich möchte es nicht auf meine Schultern laden, wenn irgendeine Katze stirbt – nur weil ich zu einer Mission aufbreche, die sowieso schon genug Krieger beinhaltet. Man braucht keine Unmengen an Katzen, die einen Weg finden – da würden selbst 2 oder 3 reichen.“ Sie lauschte den Worten und schluckte. Ein wenig Angst hatte sie schon. Sie kämpfte sich durch den Matsch und Schlamm, den anderen Katzen hinterher. Bald war ihr langer Pelz verklebt und zog zusätzlich an ihr. Sie behielt Mondsturm im Auge, damit sie den Anschluss nicht verlor und sie den Kater trotz des Drecks am leichtesten erkannte. Sie blickte sich angestrengt um, irgendwann musste der Fluss – oder das Wasser – kommen. Nur nicht ertrinken….
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 2 Dez - 12:52

Libellenflug saß mit ausdruckslosem Blick neben den anderen Katzen, die sich der Patrouille angeschlossen hatten und versuchte, so gut es eben ging, die Ohren zu verschließen. Das letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, waren irgendwelche Familiendramen. Wie konnte man nur so egoistisch sein und in einer solchen Situation, in der das Wohlbefinden des ganzen Clans von ihnen abhing, es für angebracht halten, irgendwelche Streitereien auszutragen? Denn obwohl sie selbst keinen wirklichen Überblick über das hatte, was ihnen widerfahren war und welche Ereignisse zwischen ihnen standen, war die Spannung nicht zu übersehen.
Mit jedem Herzschlag, der verging, ohne das etwas passierte, wurde sie ungeduldiger. Die Wort lagen ihr auf der Zunge und sie wollte gerade ihrem Protest Ausdruck verleihen, als Schwalbenfeder endlich zum Aufbruch drängte. Erleichtert setzte sich Libellenflug in Bewegung und bereitete sich innerlich darauf vor, was sie gleich sehen würden.
Der Weg war nicht weit, da das Wasser tatsächlich erschreckend schnell dem Lager nah gekommen war. Bei dem Gedanken, wie viele Katzen und vor allem Junge dort schutzlos warteten, wurde ihr schlecht. Die Tatsache, dass das Lager eine kleine Insel war, hatte sie stets beruhigt, da sie so vor verschiedenen Gefahren geschützt waren, aber jetzt saßen sie dort in der Falle.
Die zweite Anführerin wirkte vollkommen konzentriert und warnte sicherheitshalber alle noch einmal, sich nicht in allzu große Gefahr zu begeben.
Libellenflug folgte dann auch sogleich ihrem Beispiel und ging vorsichtig ins Wasser.
Das kühle Nass umspielte gerade einmal ihre Pfoten und doch konnte sie jetzt schon spüren, wie die Wellen an ihrem Fell zogen. Die Strömung war wilder als sonst, das Wasser war total aufgewühlt und es war unmöglich zu erkennen, wie tief es war. Vorsichtig ging sie ein Stück tiefer in den Fluss und spürte, wie die Wellen an ihrem Bauchfell leckten.
Wie sollten sie es bloß alle unbeschadet auf das andere Ufer schaffen? Am besten wäre natürlich, wenn irgendwo ein Baum umgefallen wäre. In Anbetracht des Sturms kein abwegiges Szenario, aber sie machte sich dennoch keine Hoffnungen.
Hilfesuchend drehte sie sich um, weil sie sehen wollte, was die älteren Krieger machten. Auch wenn sie es niemals zugegeben hätte, fühlte sie sich in diesem Moment ziemlich ratlos.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptyFr 19 Jan - 11:13

Mondsturm war aus der Situation geflohen. Er hatte nicht mehr anders gekonnt. Er wusste, dass sein Wort nicht geschätzt wurde, und seine Möglichkeit, mit Nadelkralle zu reden und sich endlich ein wenig anzunähern, war von Schwalbenfeder erfolgreich sabotiert worden. Wie sollte er denn jemals eine zweite Chance bekommen, was er sich so sehr wünschte? Und das ja auch nicht erst seit heute. Immer wieder hatte er es versucht, und immer wieder hatten seine Jungen ihn abgewiesen. Sie alle...Weidensprung, Nadelkralle und Schwalbenfeder. Es war wahnsinnig hart für ihn.
In diesem Moment hatte er seine wahrlich nicht mehr heile Welt noch weiter bröckeln sehen. Warum hatte Strahlenfeuer das getan? Warum hatte sie sich so dicht neben ihn gesetzt und sich damit in eine Familienangelegenheit eingemischt? Sie hatte verflucht nochmal absolut keinen Grund gehabt. Sie hätte sich der Patrouille wortlos anschließen können, wie Libellenflug und Seelenblatt es getan hatten. Aber nein, sie musste sich in den Mittelpunkt drängen und sich in Angelegenheiten einmischen, die sie wirklich nichts angingen! Er verübelte es Nadelkralle nicht, wie dieser reagiert hatte. Hatte Strahlenfeuer denn kein Feingefühl? Eigentlich verstand er sich gut mit der Kriegerin, die einst seine Schülerin gewesen war, aber das hatte ihn wirklich verletzt. Nicht nur, dass seine Jungen generell nichts von ihm hielten, nein, sie waren auch noch der Meinung, dass er etwas mit Strahlenfeuer hatte. Zumindest Nadelkralle. Und das traf ihn. Strahlenfeuer war seine Schülerin gewesen, er sah sie nicht als weibliches Wesen. Sondern noch immer als Schülerin, die er ausgebildet hatte. Sie war kein weibliches Wesen, für das er in dieser Hinsicht etwas empfinden könnte. Anders war das bei Seelenblatt. Beschämt durch die Situation, hatte er es nicht gewagt zu der hübschen Kätzin zu blicken und darauf zu hoffen, dass sie ihn anlächelte. Oh Sternenclan, er war verloren. Eindeutig verloren. Er liebte seine Jungen und dass Schwalbenfeder bei der Patrouille mitmachte, war ihm eigentlich nicht recht. Sie war zwar eine gute Schwimmerin und dazu auch noch zweite Anführerin, aber er wollte nicht, dass ihr etwas passierte. Allerdings wäre alles in Ordnung, wenn nicht auch Seelenblatt mitmachen würde. Denn er konnte ja unmöglich permanent auf beide aufpassen. Aber entscheiden wollte er sich nicht. Das eine war seine Tochter, die er liebte, obwohl sie nichts als Hass für ihn übrig hatte, das andere war die Katze, für die er schwärmte, was er aber nicht gedachte offenzulegen, denn es würde für Seelenblatt nur Kummer bringen. Seine Jungen würden sie strafen...und das konnte er nicht verantworten. Außerdem war sie jung...so jung. Er war mehr als doppelt so alt. Natürlich änderte das nichts an seinen Gefühlen, sie war eine wunderschöne Katze und er eben nur ein Kater. Egal, wie viele Blattwechsel zwischen ihnen lagen. Sie war eine Kätzin in der Blüte ihrer Jahre, eine Schönheit. Sie war erwachsen, also könnte sie tun, was sie wollte. Aber dennoch...er hatte solche Angst, ihr zu schaden. Und er wollte auch nicht, dass sie...dass sie ihn nicht wollte. Diese Blöße wollte er sich nicht geben...außerdem würde er dann jede Möglichkeit verlieren, mit ihr Zeit zu verbringen.
Als die Patrouille ihn endlich erreichte, war er glücklich, als Schwalbenfeder ihn ansprach. Sie hätte das nicht tun müssen. Er neigte nur den Kopf, um sie nicht in die Bringschuld einer Antwort zu bringen. Er erhob sich und gemeinsam gingen sie die letzten Schritte zum Wasser. Viel zu dicht war es bereits am Lager. Sie mussten sich beeilen, denn das Wasser würde sich nicht aufhalten lassen. Der Fluss war wie ein wildes Tier, mächtig und gefährlich. Unberechenbar. Aber dass er sich jemals so erhoben hatte, war Mondsturm bisher nicht begegnet. Er zählte zu den ältesten Kriegern des Flussclans, und auch wenn der Fluss mal ein wenig angestiegen war – noch kein einziges Mal so schnell und so weit. Zwar hatte er davon gehört, dass es einst geschehen sein sollte, doch schon als Mondsturm geboren wurde, war da keine Katze mehr, die es erlebt hatte.
Schwalbenfeder sprach und er hielt ihre Worte für vernünftig. Der Fluss war in diesem wütenden Zustand eine Gefahr für alle Katzen, egal wie gut sie auch schwimmen konnten. Strömungen traten auf, die einen unter die Wasseroberfläche zogen, das Reißen des Flusses würde einen weit mit sich ziehen. Und es war die Frage, ob es jemanden gab, der nicht hin und zurück schwimmen konnte. Auch bei sich selbst war er da nicht sicher. Er war erfahrener als alle anderen dieser Patrouille, aber er war auch älter. Und er wusste nicht recht, ob sein Körper die nötige Kraft noch besaß, auch wieder zurückzuschwimmen. Und dann vor allem noch ein weiteres Mal hinüber. „Denkt an die Steine, die sich im Wasser verbergen. Sonst sind sie sichtbar, aber bei diesem Sturm könnte der Fluss euch gegen sie schleudern. Und um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob euch dann jemand helfen kann“, miaute er mit ruhiger Stimme. Er hoffte, dass sich Schwalbenfeder nicht auf die Pfoten getreten fühlte. Der graue Kater sah zu seiner Tochter herüber, doch durch den Regen, der so stark fiel, wie Mondsturm es sich im Traum nicht hätte ausmalen können, konnte er lediglich die Schemen ihres Körpers erahnen. Hin und wieder zuckten Blitze am Himmel und tauchten für Sekunden alles in gespenstisches Licht. „Ich schlage vor, wir versuchen es ein Stück flussabwärts, wo die meisten Steine bereits hinter uns liegen. So wird der Fluss ein wenig gebremst sein und wir laufen nicht in Gefahr, an die Steine zu schlagen. Wie siehst du das, Schwalbenfeder?“, miaute der Kater mit ruhiger Stimme, allerdings musste er gegen den Regen ein wenig anbrüllen, damit die zweite Anführerin ihn verstehen konnte. Er wollte sie auf keinen Fall verstimmen, aber er wollte sie oder Seelenblatt – und natürlich auch die anderen – nicht an einen Stein schlagen und versinken sehen.



//@Strahlenfeuer: sorry fürs überposten




Falkenstern versuchte alles, um nicht in Panik zu verfallen. Er hatte mit vielem gerechnet, aber damit nicht. Soweit er wusste, war so etwas in den Geschichten nur ein einziges Mal aufgetreten, und da war es kein Sturm, der zu schnellem Handeln trieb. Man hatte einen breiteren Fluss überqueren müssen, aber keinen reißenden. Am liebsten wäre er losgezogen, um selbst einen Weg zu finden, allerdings benötigte der Clan nun seine Führung. Sie brauchten Ruhe, die er ihnen schenken musste. Und er hatte keine Ahnung, wie. Gut war, dass er in den letzten Blattwechseln das Äußern von Gefühlen verlernt hatte, dass er stetig ruhig und kühl war, ein wenig unfreundlich. So konnte er auch jetzt mit sichererer Stimme sprechen, als er es sich selbst zugetraut hätte. Er hatte zwei Schülern befohlen, große Äste zu besorgen. Holz schwamm und vielleicht müssten einzelne Schüler allein schwimmen. So hatten sie wenigstens bessere Chancen. Der Blick des Anführers fiel auf seinen Bruder, unter dem dessen Jungen und Ampferjunges warteten. Lichtjunges hinüberzubringen würde das schwierigste sein. Er brauchte einen Krieger, der sie transportierte. Einen, der nicht unterging. Rauchherz war eindeutig zu schwach. Sonnenfell und Trauerblüte...ja, einer von ihnen könnte sie nehmen. Aber sie würden es sich nicht verzeihen, wenn sie sie verloren. Außerdem hatten sie noch weitere Junge, die hinüber mussten. Am liebsten hätte er es selbst getan, doch er würde seine Schülerin nehmen. Sie war krank, sie schaffte es nicht allein. Und er würde es sich nicht verzeihen, wenn sie es nicht schaffte. Sein Blick fiel auf Nadelkralle. Er war der Sohn von Mondsturm, zwar kein herausragender Schwimmer, aber doch gut genug, um ihm ein Junges anzuvertrauen. Zur Zeit verhielt er sich noch ein wenig unreif. Schon eine Weile dachte er darüber nach, ihn zu Lichtjunges Mentor zu machen. Er war weit mehr als er zeigte, da war sich Falkenstern sicher. Und Lichtjunges war wunderbar, auch wenn sie nicht alt werden würde. Sie würde ihm etwas gutes tun. Und wenn sich der Anführer nicht täuschte, dann würde auch Nadelkralle ihr guttun.
Nadelkralle!“, miaute er laut und stapfte durch den Matsch auf ihn zu. „Ich möchte, dass du eines der Jungen nimmst, wenn ein Weg gefunden ist. Du wirst Lichtjunges tragen und heil ans andere Ufer bringen. Einverstanden?“, miaute er, doch eigentlich duldete er keinen Widerspruch. Und sein Tonfall machte das recht deutlich.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 20 Jan - 10:52

Seelenblatt
Die junge Kätzin war zu der Patroullie gestoßen, die zum Fluss sollte. Sie schluckte, nervös war sie schon. Sie kämpfte sich durch den Matsch und Schlamm, den anderen Katzen hinterher. Bald war ihr langer Pelz verklebt und zog zusätzlich an ihr. Sie behielt Mondsturm im Auge, damit sie den Anschluss nicht verlor und sie den Kater trotz des Drecks am leichtesten erkannte. Sie blickte sich angestrengt um, irgendwann musste der Fluss – oder das Wasser – kommen. Nur nicht ertrinken…. „Denkt an die Steine, die sich im Wasser verbergen. Sonst sind sie sichtbar, aber bei diesem Sturm könnte der Fluss euch gegen sie schleudern. Und um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob euch dann jemand helfen kann“, miaute Mondsturm mit ruhiger Stimme. Seelenblatt blinzelte gegen den Regen und sah den Kater an, sie lauschte seinen Worten. „Ich schlage vor, wir versuchen es ein Stück flussabwärts, wo die meisten Steine bereits hinter uns liegen. So wird der Fluss ein wenig gebremst sein und wir laufen nicht in Gefahr, an die Steine zu schlagen. Wie siehst du das, Schwalbenfeder?“, miaute der Kater mit ruhiger Stimme, er miaute auch lauter, wegen des Regens. Seelenblatt sah sich um und trat ein wenig näher zu dem älteren Kater, sie reckte den Kopf nach vorne und besah sich das Wasser genauer. Würden sie rüber kommen? Oder würden sie erschlagen werden? „V-vielleicht könnten wir zu den Trittsteinen gelangen…auch wenn sie unter Wasser sind, könnten wir uns vielleicht dort mit den Pfoten festhalten…“, miaute die Kätzin als Vorschlag, allerdings relativ leise. Ob sie der ältere Kater verstand, wusste sie nicht. Aber es war auch eher ein ausgesprochener Gedanke, als ein wirklicher Vorschlag. Außerdem waren die Trittsteine in einer komplett anderen Richtung. Sie war auch nicht in der Position, Vorschläge zu machen. Dafür war sie noch zu Jung und auch nicht so erfahren wie Mondsturm selber. Seelenblatt schüttelte leicht den Kopf und damit die Regentropfen aus den Augen. Sie blickte dann zu Mondsturm. „Glaubst du Flussabwärts geht es leichter?“, miaute sie zu dem Kater hin, ob er sie verstand, wusste sie nicht.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySo 18 Feb - 0:36

Schwalbenfeder freute sich, als sich schließlich auch Seelenblatt und Tölpelfeder der kleinen Patrouille anschlossen. Die Beine der Grauen befanden sich im anschwellenden Wasserstrom. Das Wasser war eiskalt, kälter als der Regen und das Unwetter um sie herum. Blitze zuckten auf und Donner grollte tief am Himmel herum. Die Kätzin versuchte mit geschärften Sinnen etwas zu finden. Einfach irgendetwas finden, was helfen konnte, über den Fluss zu kommen. Es war egal was es war. Ob Steine, Felsen, ein umgekippter Baum oder sonst was. Hauptsache die Ältesten, Jungen und Verletzten schafften es aus dem Lager und in Sicherheit. Alle Gesunden Katzen könnten es durch Schwimmen schaffen, doch die anderen? Die wären hoffnungslos verloren. Und daran wollte die zweite Anführerin gar nicht erst denken!
Die Stimme ihres Vaters Mondsturm ließen ihre Ohren auf zucken. Durch den Sturm konnte sie ihn schlechter verstehen, aber immerhin konnte sie die Worte hören. Sie alle sollen an die Steine denken, die nun unter Wasser waren und gegen die man eventuell geschleudert werden konnte. Bei dem letzten Satz musste die zweite Anführerin erst einmal schlucken. 'Ob uns dann jemand helfen kann... Oh SternenClan, steh uns bei. Bitte mach, das keinem etwas geschieht!', betete Schwalbenfeder und blickte hinauf in den dunklen, verregneten Himmel.
Die graue Katze glitt weiter in das Nass hinein, achtete aber darauf, nicht zu weit in das Wasser hinein zu gehen, nicht dass sie womöglich ausrutschen konnte und dann von dem Strom weg geschleppt werden konnte. Ihre Beine waren nun fast komplett von dem dunklen Wasser verschluckt. Weiter würde sie nicht hinein gehen. Zum einen, da es gefährlicher wurde, mit jedem Weiteren Schritt in das Wasser. Zum anderen, da man die Katzen im Lager auch irgendwie hinaus bringen musste und weiter als bis zum Bauch würde sich sicher keine Katze bei solch einem Wetter nass machen wollen. Wobei es total egal war, der graue Pelz Schwalbenfeders war durch den ganzen Regen auch schon total durchnässt.
Erneut war es Mondsturms Stimme, die sie ins Hier und Jetzt zurück brachte. Flussabwärts...War es da tatsächlich besser? Etwas zögernd stimmte sie ihrem Vater zu. Womöglich war es wirklich besser dort hin zu gehen, wo die Strömung durch die Steine gebremst war. Also fing sie an mit dem Fluss flussabwärts zu waten. Immer darauf bedacht, nicht auszurutschen und nach einer Gelegenheit zu suchen, wie man den Clan über die Insel im Fluss bringen könnte.

//393 Wörter
Der ist richtig mies geworden.. Sorry. .-.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptyMo 19 Feb - 17:50

Marderjunges spührte wie er von jemandem angestupst wurde, was ihm nicht gerade hielf leichte durch den Matsch zu kommen. Die Katze trug Ampferjunges im Maul, war ja klar, dem Größeren und Älterem musste natürlich geholfen werden, ganz gleich weshalb er getragen wurde er verachtete ihn dafür, was aber auch nur wieder ein Anspurn war sich mehr zu bemühen. Und der kämpfte sich weiter durch den Matsch zu seinen Geschwistern, beim jedem Auftreten versank seine kleine Pfote im Boden und bei jedem Schritt musste er sie wieder daraus befreien. Aber es kam ihm garnicht in den Sinn aufzugeben, schon garnicht vor den Anderen. Als er bei der kleinen Gruppe ankam versuchte er sofort schutz vor dem Regen unter dem grauen Kater zu suchen welcher bei ihnen stand. Er wollte seinen Pfoten ersteinmal vom Schlamm befreien und schüttelte sich etwas um das Grobe wegzubekommen und die Näße aus seinem Fell, es war ihm sogar etwas kalt geworden. Was passierter hier auch? Wie konnten sie von einem ins andere, vom Spielen in ein solches Chaos geraten, zumindest kam ihm es so vor. Er schaute sich noch einmal um um sich zu vergewissern ob seine Geschwister auch da seien, dann wandt er sich wieder seinem Fell zu und putzte es ein wenig, etwas ungeschickt.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 3 März - 19:44

Tölpelfeder

Erwähnt
Seelenblatt, Mondsturm, Schwalbenfeder
Angesprochen
Schwalbenfeder
Tölpelfeder begrüßte Mondsturms Vorschlag – doch hoffte sie, dass es nicht zu viele Gegenstimmen geben würde. Sie hatte keine Lust auf große Diskussionen, ja, es zog ihre Pfoten fast schon durch das Wasser. Überschüssige Energie musste ihren Weg nach draußen finden, Elan, und grimmige Entschlossenheit. Wenn sie jetzt noch lange diskutierten, konnte die Kriegerin nicht dafür garantieren, dass die anderen noch von ihrer optimistischen Laune profitieren würden.
Daher registrierte sie mit Erleichterung Schwalbenfeders Zustimmung, die deutlich war, auch wenn ihre Gesichtszüge hinter einem Regenschleier verschwanden. Immerhin konnte man etwa drei Fuchslängen weit sehen, aber das Wasser war milchig-braun vom Schlamm. Sollten sie stolpern, oder auf Steine treffen, sich den Knöchel stoßen – SternenClan bewahre, das musste nun wirklich nicht sein. Tölpelfeder fuhr ihre Krallen so weit aus, wie sie konnte, um Halt zu gewinnen in dem Gewirr an zerdrückten Halmen und Schilf unter der Wasseroberfläche.
Seelenblatt vor ihr miaute etwas in Richtung Mondsturm, doch das Wort „Trittstein“ konnte die getigerte Kriegerin immerhin aufschnappen. Ob das Sinn machte? Die Trittsteine waren an einer Flussbiegung gelegen, die zwar seicht war, doch bei dem Regen eine gefährliche Strömung tragen würde. Ein guter Schwimmer konnte sich vielleicht gegen die Wassermassen stemmen, sich an die Steine klammern – aber kleine Schüler? Gebrechliche Älteste? Das war zu bezweifeln.
Die andere Frage war allerdings die nach der Alternative. Im Geiste wanderte eine junge Tölpelpfote den Fluss entlang, nutzte die Stunden nach dem Training, um den Fluss zu erkunden und Fische zu beobachten. Sie kannte die Windungen und Biegungen dieses Gewässers in- und auswendig. … -Taten sie das nicht alle? Tölpelfeder kniff die Augen soweit gegen den Regen zusammen, wie sie es sich erlauben konnte, ohne ihre Sicht zu sehr einzuschränken; und bemaß ihre Schritte etwas größer.
Sie durfte nicht rennen, auch nicht viel schneller gehen, und ein Ruf wäre verklungen; daher dauerte es eine ganze Weile, bis sie Schwalbenfeder eingeholt hatte. Doch als sie endlich schräg hinter der Zweiten Anführerin durch das von kalten Blitzen erhellte Wasser stiefelte, räusperte sie sich mit lauter Stimme:
„Schwalbenfeder! Schwalbenfeder, warte einen Moment.“ Sie trat einen letzten Schritt vor und blinzelte sich Wasser aus den blassgrünen Augen, um die Zweite Anführerin ansehen zu können.
“Ich habe einen Vorschlag. Durch die Steine wird der Fluss zwar langsamer, aber die Strecke dahinter ist kurvig, und im äußeren Rand der Kurven fließt er viel zu schnell. Egal, wo wir eine geeignete Stelle finden, am Rand wird uns das Wasser zur Falle.“
Sie musste kurz Luft holen – es war ihr gar nicht klar gewesen, wie sehr sie der bisherige Weg angestrengt hatte. Um sie herum zuckte ein weiterer Blitz über den Himmel, so grell, dass die graue Tigerkatze ihre Augen zusammenkniff. Seit vielleicht einer halben Minute stand sie still, doch sie spürte bereits, wie ein Zittern in ihren Muskeln erwachte.
“Verzeih. Also. In den Kurven haben wir verloren, aber was, wenn wir uns ein gerades Stück suchen? Wir bringen die Katzen über die Steine in die Mitte, da fließt die Strömung nicht zu schnell… wir lassen sie dann flussabwärts treiben, und holen sie an dem länglichen Stein wieder aus dem Wasser, oder bei den Wurzeln, da…  na ja, da, bevor die erste Biegung nach links geht, vor dem Haselstrauch.“
Nach diesem wirren Monolog fragte sie sich erstens, ob Schwalbenfeder irgendetwas verstanden hatte und überhaupt wusste, von welchem Ort sie sprach; und zweitens war sie sich bewusst, dass sie einen absolut verrückten Plan vorgeschlagen hatte. – Die Clankatzen treiben lassen? Durch den Fluss? Bei der Strömung, bei dem Wetter? Ja, absolut mäusehirnig.
Aber Tölpelfeder sah den Flussabschnitt ganz genau vor sich. Er war nicht zu lang, nur diese zwei Steingruppen an Anfang und Ende, sodass man sich wahrscheinlich auch nicht stoßen wurde- dahinter ein Algengeflecht unter Baumwurzeln und dann die Kurve mit dem Haselstrauch. Man konnte Krieger postieren an den Wurzeln, sozusagen als letzte Rettung, bevor… - Tölpelfeder schluckte, brachte aber ein schiefes Lächeln zustande. Vielleicht, vielleicht würde es ja tatsächlich klappen.
Hätte man sie bei normalem Wetter nach guten Übergangsmöglichkeiten über den Fluss gefragt, hätte sie – wie bestimmt jede andere Clankatze – ohne zu zögern dutzende nennen können. Aber bei dem Wetter war der Fluss ein komplett anderer, von Grund auf verändert; Steine und Bäume nicht mehr an ihrem Platz und der Wasserfluss kein freundlich-plätschernder mehr.
Es konnte auch gut sein, dass ihr Vorschlag verfrüht kam. Man sollte sich erst einmal alles ansehen. Aber vielleicht überzeugte der „Plan“ die Zweite Anführerin ja davon, nach solchen Stellen Aussicht zu halten.
Beinahe schnaubte Tölpelfeder innerlich – amüsiert, aber auch verunsichert. Kein Wunder, dass sie es war, die mal wieder mit den durchgedrehten Ideen kam.


Zuletzt von Rauchflug am Fr 27 Apr - 14:16 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptyMi 11 Apr - 19:34

Libellenflug

Libellenflug war erleichtert, als Mondsturm den Vorschlag machte, flussabwärts nach einer geeigneten Stelle zu suchen. Das klang vernünftig und nach dem Richtigen, was man in so einer Situation tun sollte. Auch bei den anderen Mitgliedern der Gruppe stieß der Vorschlag auf Zustimmung. Doch dann trug Tölpelfeder ihre Idee vor und die graue Kätzin musste erstmal die Stirn runzeln. Im ersten Moment hörte es sich wahnsinnig an. Und auch der Gedanke, sich von dieser heftigen Strömung treiben zu lassen, behagte ihr nicht. Aber wenn man genauer darüber nachdachte, könnte es vielleicht funktionieren.
Gibt es denn keine Chance, einen etwas weniger gefährlichen Weg zu finden?“, fragte sie, wobei sie versuchte nicht total ängstlich und verschreckt zu wirken. Sie befanden sich in einer Notsituation und dort war keine Angst zu gebrauchen, das wusste sie nur zu gut.
Ihre Clangefährten mussten wissen, dass sie sich auf Libellenflug verlassen konnten. Auch wenn es in diesem Moment sicherlich schwierig war, überhaupt noch einen Funken Hoffnung und Optimismus in sich zu finden. Ihre Lage war schlecht. Sehr schlecht.
Der Regen schien nie mehr aufhören oder schwächer werden zu wollen. Niemals zuvor hätte sie es für möglich gehalten, dass ein Fluss so schnell steigen und jeglicher Mut so schnell sinken konnte.
Als Junges hatte sie Regen geliebt. Sie hatte immer versucht, die Tropfen mit der Zunge aufzufangen und hatte zusammen mit Algenfuß gewettet, wer mehr erwischen würde. Im Nachhinein wusste sie, dass er sie immer hatte gewinnen lassen, aber damals hatte sie das Tropfen-fangen für ihr besonderes Talent gehalten.
Außerdem hatte sie es geliebt, in den Pfützen zu spielen und zuzusehen, wie ihr eigenes Spiegelbild von den kleinen Wellen verzerrt wurde. Manchmal überkam sie eine kleine Traurigkeit, wenn sie daran zurückdachte. Es war nicht nur Algenfuß, den sie vermisste, sondern auch diese kindliche Leichtigkeit, die sie mit seinem Tod verloren hatte.
Danach war sie ernst geblieben, zu ernst für ihr Alter. Das Junges in ihr ist nach und nach immer mehr verschwunden, bis sie zu der Person wurde, die sie heute ist.
Und wenn sie verhindern wollten, dass heute noch mehr Jungen ihre Eltern verloren, mussten sie schnell etwas tun.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySo 15 Apr - 20:50

Mondsturm stand gemeinsam mit dem Rest der Patrouille in der Dunkelheit. Obgleich wohl gerade Sonnenhoch war, so war die Welt dunkel wie in der Nacht. Und der Regen war so stark, dass er einem die Sicht noch weiter einschränkte. Nur die Blitze, die immer wieder über den Himmel zuckten, erlaubten kurze, gespenstische Blicke auf die Umgebung. Es war wahrlich kein guter Tag, um in den Fluss zu steigen. Reißend gurgelte er neben ihnen, übertönte teilweise sogar den Regen. Die Gegebenheiten waren katastrophal.
Er bereute seinen Vorschlag nicht, dass man es flussabwärts versuchen sollte. Vielleicht hatte er ihn falsch vorgebracht, aber jetzt, da er den Fluss neben sich immer stärker spürte, war auch ein Streit mit seiner Tochter in Kauf zu nehmen. Nein, war es nicht. Seine widerstreitenden Gefühle verhinderten, dass er bemerkte, dass Seelenblatt sich zu ihm gesellte. Erst als er ihre Stimme durch den Regen vernahm, blickte er in ihre Richtung. Aber auch hier war es schwer, etwas auszumachen. Sie hatte eher leise gesprochen, sodass er ihre Worte nicht verstanden hatte. Waren sie wichtig gewesen? Er wollte nachfragen, da grollte ein lauter Donner. Der durchnässte Kater schluckte. Seelenblatt sprach erneut. Diesmal verstand er ihre Worte. Doch er mochte nicht recht antworten und wiegte leicht den Kopf. Er wusste es ja selbst nicht. Wie gern er es wüsste, um seinen Clan zu schützen...
Doch das Leben war niemals leicht. Er hatte geliebt, aber er hatte verloren, er war verraten worden und wurde gehasst, obgleich er versuchte, es zu retten. Seine Jungen waren vergiftet worden von dieser Katze, die ihn verriet und ihnen stets sagte, dass er keine Zeit für sie hatte. Aber ob sie ihnen jemals den Grund gesagt hatte? Wie gern er das wüsste...
Schnell schob er die Gedanken beiseite. Er musste jetzt konzentriert bleiben, damit Schwalbenfeder und Seelenblatt nichts geschah. Und dem Rest der Patrouille auch nicht. Selbstverständlich. Er betrachtete die Kriegerin neben sich durch die Dunkelheit, erkannte bloß einen Schemen, doch er kannte ihr Fell, wusste, wo welche Farbe ihren Körper bedeckte. Er brauchte kein Licht, um sie zu sehen...
Sein Blick verriet Wärme, war aber durch den Regen verborgen, sodass er sich nicht schämen musste, sie so anzusehen. Zumindest nicht, weil jemand ihn dabei sehen konnte. Vor sich selbst konnte er sich durchaus schämen und tat es auch. Er war viel zu alt für die hübsche Kriegerin. Er würde ihr Leben verwirken und das durfte er einfach nicht. Sie war ihm wichtig...und er suchte ihre Nähe, fürchtete sie aber auch gleichzeitig.
Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Schwalbenfeder ihm zustimmte und sich erhob. Er durfte den Abstand nicht zu groß werden lassen, sonst könnte er ihr nicht helfen, wenn sie abrutschte. Und dann könnte er sich hinterherstürzen. Das würde er nicht verkraften. Langsam setzte er sich in Bewegung und blieb zwischen seiner Tochter und seiner Schwärmerei, um bei beiden rechtzeitig anzukommen, wenn sie ihn brauchten.
Gerade als sie losgingen, meldete sich Tölpelfeder lautstark zu Wort. Ihre ersten Worte waren hastig und Mondsturm gestand sich ein, dass er keine Ahnung hatte, was sie damit sagen wollte. Da er den Blick nach vorn auf seine Tochter richtete, schlug er mit dem Schweif und streifte dabei rein zufällig Seelenblatt. Ein Schauer durchlief seinen Körper und seine Haut kribbelte. Sie war also noch da.
Nun sprach Tölpelfeder weiter. Mondsturm stieß hörbar die Luft aus. Sie wollte bei dieser Strömung aufs Glück vertrauen? Es war dunkel und es wäre schon bei Tageslicht eine Herausforderung des Todes. Da konnten sie die Jungen auch so in den Fluss werfen. Oder ihnen am besten gleich die Kehle durchbeißen, dann ertranken sie wenigstens nicht. Mondsturm erschrak über seine eigenen Gedanken. Diese riskante Aktion wäre definitiv nicht seine Wahl. Aber er war nur ein Krieger...und er wollte sich nicht aufspielen. Er würde tun, was Schwalbenfeder befahl. Ob sie das in seinen Augen richtige tat oder nicht. Sie war seine Tochter und er würde hinter ihr stehen!
Als Libellenflug die Stimme erhob und eine Frage stellte, die wohl in den Köpfen aller anwesenden herumgeisterte, schluckte der graue Kater. Wie sehr er es sich doch auch wünschte, dass es einen anderen Weg gäbe...


Zuletzt von Aspentau am Mi 18 Apr - 11:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySo 15 Apr - 21:35

Die Schildpattfarbene Kätzin fauchte wütend auf, als ihr Vater sie am Nackenfell packte und aus dem Heilerbau trug. “Sonnenfell! Lass mich auf der Stelle los! Ich habe im Heilerbau noch zu tun!“, blaffte sie den Kater an, befürchtete jedoch, ihre Worte wurden von dem prasselnden Regen übertönt und vom Winde davon getragen. Sie wehrte sich gegen den Griff, hatte allerdings keine Chance und gab dann frustriert auf. Dafür betrachtete sie jede Katze die sie passierten mit einem zornigen Blick.
Eben noch trocken war ihr Fell in kürzester Zeit vom Regen durchnässt und als Sonnenfell sie neben Trauerblüte absetzte, wollte sie ihm ihre Meinung geigen.
Doch der Kater nahm ihr mit seinen Worten den Wind aus den Segeln. Seufzend verdrehte sie die Augen. “Ich denke, Trauerblüte kann gut auf meine Geschwister achten... Anderswo wird meine Hilfe dringender benötigt.“, miaute sie in einem resignierten Tonfall. Doch sie warf einen kurzen, prüfenden Blick auf ihre Geschwister. Marderfell stapfte auf sie zu und Lichtjunges baumelte bereits im Maul eines Kriegers. Er könnte ihre Schwester ruhig sanfter halten...
Da bemerkte sie eine Bewegung und ein braunes Kätzchen huschte an ihr vorbei Richtung Trauerblüte. Auf dem Weg dorthin rutschte es aus und landete im Schlamm. Das Fiepen erreichte Perlenjunges trotz des Sturms und erneut entwich ihr ein Fauchen, als Eichenjunges beinah zu weinen begann und unter den Schweif der Königin verschwand.
Die Kätzin lief zu ihrer Baugefährtin und warf ihr einen harten Blick zu. “Nun hör auf zu heulen! Wir haben schon genug zu tun und brauchen nicht noch ein heulendes Hauskätzchen an Trauerblüte's Schweifspitze!“, blaffte sie das Junge an. Perlenjunges war ein wenig zu Impulsiv und bereit im nächsten Moment taten ihr ihre harten Worte leid. Sie duckte sich und verschwand dabei halb im Schlamm, doch es war ihr egal, dass ihr weiches Fell beschmutzt wurde. “Nun komm schon her, Eichenjunges. Wenn du dich da hinten versteckst, wirst du nachher vergessen. Es ist doch nicht schlimm, mal im Dreck zu landen – als Schülerin wird das noch viel schlimmer werden. Aber da musst du durch. Wir sind Clan-Katzen und keine Hauskätzchen. Wir stehen immer wieder auf und machen weiter. Bleib bei mir, ich passe auf dich auf.“, miaute sie dem Jungen zu und drückte ihre Nase sanft gegen die der anderen Kätzin. Hoffte, dass Junge würde sich hervor trauen.
Da vernahm sie eine Stimme... eine inzwischen wohl vertraute Stimme... Ruckartig hob die Kätzin den Kopf, ihr Fell stellte sich in freudiger Erwartung auf und ihre grünen Augen richteten sich auf einen hellen Kater mit braunem Tigermuster. Ihr Herz schlug schneller. Mohnpfote war nichts geschehen, als er außerhalb des Lagers mit seiner Mentorin trainierte! Ein Glück. Gerne wäre sie zu ihm gelaufen und hätte ihn aufs genaueste Inspiziert... doch sie wusste, dies war der falsche Moment. Jeden Augenblick könnten sie das Lager verlassen und so ungern sie es auch zugab... sie wusste nicht, ob sie ohne Hilfe den Fluss überqueren könnte. Vermutlich nicht... denn obwohl sie sich beileibe nicht so benahm... sie war noch immer ein Junges und hatte weder die Größe... noch die Ausdauer oder die Kraft eines Kriegers. Ja... nicht einmal die eines Schülers. Das sie zusätzlich noch ein Defizit wegen ihrem Bein hatte... dies ignorierte sie gekonnt. Noch immer lag ihr Blick auf Mohnpfote... und trotz ihres Jungen Alters wusste sie schon jetzt, dass es für sie nur diesen Kater geben würde. Er würde ihr Gefährte werden, sobald sie alt genug dafür war! Er hatte kein Mitspracherecht.
Nur widerwillig wandte sie den Kopf von ihm ab und blickte auf den Boden. Unaufhaltsam stieg das Wasser weiter an und begann bereits damit, die Nester aus den Bauten zu spülen. “Wenn wir nicht bald aufbrechen, werden wir ertrinken...“, miaute sie leise, mehr zu sich selbst als zu anderen.

Erwähnt: Lichtjunges, Maderjunges, Sonnenfell, Trauerblüte, Mohnpfote
Angesprochen: Eichenjunges
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptyMo 16 Apr - 17:30

Eichenjunges

Das Kätzchen hatte sich unter Trauerblüte´s Schweif verkrochen, sie war vollkommen verdreckt und nass. Ihr standen Tränen in den Augen, aber ihr Aussehen war nicht der Grund, Panik machte sich in ihr breit. Würden die anderen sie hier zurück lassen? Das Junge zuckte zusammen, als Perlenjunges sie anfauchte, sie hatte nicht gemerkt, dass Perlenjunges vor sie getreten war. “Nun hör auf zu heulen! Wir haben schon genug zu tun und brauchen nicht noch ein heulendes Hauskätzchen an Trauerblüte's Schweifspitze!“, blaffte die andere das Junge an. Eichenjunges kauerte sich noch mehr zusammen, die Tränen tropften über ihre dreckigen Wangen. Perlenjunges hatte ja Recht. Sie war nur ein heulendes Hauskätzchen. Wahrscheinlich würde sie diesen Sturm sowieso nicht überleben. Eichenjunges kauerte sich noch mehr in den Matsch, als Perlenjunges sich vor sie hinduckte und dabei selbst fast im Schlamm verschwand. “Nun komm schon her, Eichenjunges. Wenn du dich da hinten versteckst, wirst du nachher vergessen. Es ist doch nicht schlimm, mal im Dreck zu landen – als Schülerin wird das noch viel schlimmer werden. Aber da musst du durch. Wir sind Clan-Katzen und keine Hauskätzchen. Wir stehen immer wieder auf und machen weiter. Bleib bei mir, ich passe auf dich auf.“, miaute sie dem Jungen zu und drückte ihre Nase sanft gegen die der anderen Kätzin. Eichenjunges wimmerte auf, als sie von dem anderen Jungen berührt wurde. Ein wenig entspannte sich die Kätzin, als Perlenjunges wieder den Kopf hob und in eine andere Richtung starrte. “Wenn wir nicht bald aufbrechen, werden wir ertrinken...“, miaute Perlenjunges leise. Eichenjunges zuckte mit einem Ohr. Sie schniefte kurz. „E-es tut mir leid“, schniefte sie. „Ich hätte nicht herkommen sollen“, miaute sie leise und kroch unter dem Schweif der Königin hervor. Es war wirklich ein Fehler gewesen. Wie konnte sie denn nur denken, dass jemand sie dabei haben wollte? Die Kätzin rappelte sich komplett auf, ihr langes Fell klebte an ihrem schmalen Körper, sie hielt den Blick gesenkt.
320


Regenpfote

Die Schülerin lag erschöpft im Nest im Heilerbau. Sie hatte mehrfach gebrochen und fühlte sich nur noch erschöpfter. Sie blinzelte erschöpft, hörte, wie Falkenstern die Versammlung einberief und die Katzen aufrief, sich in Sicherheit zu bringen. Plötzlich kam Sonnenfell herein um Perlenjunges abzuholen, dann traf Regenpfote die erkenntnis. Sie würde hier zurück bleiben, sie würde hier sterben. Niemand würde sie mitnehmen, niemand würde an sie denken. Regenpfote sah zu, wie Sonnenfell die andere Kätzin mitnehmen wollte. “Ist schon gut. Ich kann auf mich aufpassen. Sobald es Regenpfote besser geht, werde ich mit Grinsezahn folgen. Bring du meine Geschwister und Mutter in Sicherheit.“, miaute Perlenjunges bestimmt und wand sich aus seinem Griff. Regenpfote seufzte leise, sollte sie doch mitgehen. Sollte sie sich retten. Aber Sonnenfell schien nicht mit sich reden zu lassen. Der Kater schüttelte leicht den Kopf. „Nein, Perlenjunges du kommst mit mir, du bist keine Heilerkatze und Grinsezahn kann nicht auf zwei Junge Katzen gleichzeitig aufpassen“ miaute er und nahm das Junge am Nackenfell. Der Krieger neigte kurz den Kopf vor dem Heiler, ehe er mit dem Jungen im Maul aus dem Heilerbau raus ging. Regenpfote blickte zu Grinsezahn, sie erschauderte, als langsam Wasser in das Nest sickerte, in dem sie lag. „Was nun?“, miaute sie leise, krächzend. Sie würde keine zwei Fuchslängen alleine laufen können. Und Grinsezahn hatte mit den Kräutern genug zu tun. Sie würde hier bleiben müssen. Regenpfote wandte den Blick wieder ab, sie legte langsam ihren Kopf auf ihre Vorderpfoten, nicht einmal Adlerpfote sorgte sich um sie, und da dachte sie, dass sie beide Freunde seien. So konnte man sich täuschen.

Sonnenfell

Der helle Krieger hatte Perlenjunges am Genick gepackt und lief mit ihr aus dem Heilerbau nach draußen. “Sonnenfell! Lass mich auf der Stelle los! Ich habe im Heilerbau noch zu tun!“, blaffte sie den Kater an, doch er reagierte nicht darauf. Er musste seine *Tochter* einfach in Sicherheit bringen. Er hielt den Kopf gesenkt damit Perlenjunges unter ihm hing und nicht allzu nass wurde, dann huschte er zu Trauerblüte und Rauchherz, die sich schützend über die Jungen gestellt hatten. Er legte Perlenjunges bei Trauerblüte ab und leckte dem Jungen ein paar mal über den Kopf. „Du musst auf deine Geschwister aufpassen, ja? Du musst mir dabei helfen, meine kleine“ schnurrte er ermutigend zu dem Jungtier. Perlenjunges verdrehte daraufhin nur die Augen. “Ich denke, Trauerblüte kann gut auf meine Geschwister achten... Anderswo wird meine Hilfe dringender benötigt.“, miaute sie in einem resignierten Tonfall. Sonnenfell seufzte leise, er bemerkte, wie ein kleines, dreckiges Kätzchen an ihm und Perlenjunges vorbei rannte, um sich unter Trauerblütes schweif zu verstecken. Da der Krieger sah, dass Perlenjunges sich auf das andere Junge konzentrierte, trat er zu seiner Gefährtin. „Alle sind da, was nun? Wir können hier nicht ewig bleiben, der Regen wird immer schlimmer“, miaute er in das Ohr seiner Gefährtin.


Seelenblatt

Die Kätzin folgte völlig durchnässt den anderen Katzen der Patroullie. Sie hielt sich an Mondsturm, da sie den Kater durch den Regen am besten erkannte. „Denkt an die Steine, die sich im Wasser verbergen. Sonst sind sie sichtbar, aber bei diesem Sturm könnte der Fluss euch gegen sie schleudern. Und um ehrlich zu sein weiß ich nicht, ob euch dann jemand helfen kann“, miaute Mondsturm mit ruhiger Stimme. Seelenblatt blinzelte gegen den Regen und sah den Kater an, sie lauschte seinen Worten. „Ich schlage vor, wir versuchen es ein Stück flussabwärts, wo die meisten Steine bereits hinter uns liegen. So wird der Fluss ein wenig gebremst sein und wir laufen nicht in Gefahr, an die Steine zu schlagen. Wie siehst du das, Schwalbenfeder?“, miaute der Kater mit ruhiger Stimme, er miaute auch lauter, wegen des Regens. Seelenblatt sah sich um und trat ein wenig näher zu dem älteren Kater, sie reckte den Kopf nach vorne und besah sich das Wasser genauer. Würden sie rüber kommen? Oder würden sie erschlagen werden? „V-vielleicht könnten wir zu den Trittsteinen gelangen…auch wenn sie unter Wasser sind, könnten wir uns vielleicht dort mit den Pfoten festhalten…“, miaute die Kätzin als Vorschlag, allerdings relativ leise. Ob sie der ältere Kater verstand, wusste sie nicht. Aber es war auch eher ein ausgesprochener Gedanke, als ein wirklicher Vorschlag. Außerdem waren die Trittsteine in einer komplett anderen Richtung. Sie war auch nicht in der Position, Vorschläge zu machen. Dafür war sie noch zu Jung und auch nicht so erfahren wie Mondsturm selber. Seelenblatt schüttelte leicht den Kopf und damit die Regentropfen aus den Augen. Sie blickte dann zu Mondsturm. „Glaubst du Flussabwärts geht es leichter?“, miaute sie zu dem Kater hin, ob er sie verstand, wusste sie nicht. Die Kätzin folgte der Patroullie, blieb dabei hinter Mondsturm, der hinter Schwalbenfeder lief. Die Kätzin blinzelte angestrengt gegen den Regen, sie würde ab sofort nichts mehr sagen, einfach auf die erfahrenen Katzen vertrauen. Kurz zuckte sie zusammen, als Mondsturms Schweif sie traf, sie blickte zu dem Kater vor, lief aber dennoch weiter. Sie mussten einen Weg für den Clan finden, auch für die kleinen Jungen.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptyDi 24 Apr - 10:10

Der graue Pelz Schwalbenfeders war durchnässt bis auf die Knochen. Die zweite Anführerin fror, noch dazu watete sie durch eiskaltes Wasser, was die Sache nicht unbedingt besser machte. Am Himmel über ihr zuckte erneut ein Blitz und fast schon sofort fragte sie sich, wann es wohl endlich aufhören würde zu regnen. Donner und Blitz waren vorerst nicht weiter schlimm. Der Regen und das stetige Ansteigen des Flusses waren das, was ihr viel mehr Sorge bereiteten. Ob sie noch rechtzeitig einen Übergang auf das Festland fanden, bevor...? 'Hör auf an so etwas zu denken!', schalt sie sich selbst und stieß einen Seufzer aus, während sie weiter im Wasser watete, bis sie angesprochen wurde.
Ihr Blick wandte zu Tölpelfeder. Die dunkel getigerte Kätzin war einige Monde älter, als Schwalbenfeder selbst. Sie hatte einen Vorschlag! Die Ohren der dunklen zuckten begierig auf, doch als sie schon die ersten Worte der Katze hörte, zog sich ihr Herz voller Angst zusammen. Bevor sie selbst etwas erwidern konnte sprach Libellenflug das aus, was wohl jeder von ihnen dachte. Keiner erhob in diesem Moment mehr die Stimme, jeder schien in eigenen Gedanken zu sein. Schwalbenfeder für ihren Teil überlegte verzweifelt, ob ihr irgendeine andere Idee einfiel, aber... Gab es überhaupt einen anderen Weg, als sich ein wenig treiben zu lassen? Jegliche Übergänge, die sie kannte, die bei normalem Wasserstand zu nutzen waren, waren zweifelsohne unter Wasser gesetzt. Und sie würde wetten, dass man alle diese Übergänge nicht einmal mehr mit den Pfoten erreichen konnte, da der Wasserstand schon viel zu hoch war.
'Mäusedung! Wieso nur waren wir nicht schneller gewesen? Vielleicht hätten wir dann zu den Sonnenfelsen rüber gekonnt, bevor diese unter Wasser geraten waren. Doch jetzt ist es natürlich hoffnungslos, wir hätten einfach schneller reagieren müssen...'
Tief einatmend wandte sich die zweite Anführerin nun an Tölpelfeder. Stumm dankte sie der älteren Kriegerin dafür,
dass wenigstens sie eine Idee hatte, so schwer es auch sein möge, dies als die Beste Idee zu interpretieren.
"Wenn sonst niemandem eine schnelle und bessere Idee kommt, dann werden wir das so tun müssen." Kurz zögerte die Graue und überlegte, wie die ganzen Schüler und Ältesten und vor allem die Kranken und Verletzten es schaffen könnten.. Ob sie selbst einfach immer wieder hin und her sollte, damit sie die Katzen begleitete? Definitiv durfte keine jüngere Katze sich alleine durch den Fluss treiben lassen. Es musste immer mindestens ein Krieger dabei sein. Oder zumindest eine Katze, die gut schwimmen konnte. Und wie Tölpelfeder sagte, musste jemand warten und die Katzen dann auch wieder abfangen. Ja, wenn man länger darüber nachdachte konnte es tatsächlich klappen.. 'SternenClan steh' uns bei!', dachte Schwalbenfeder und erhob erneut die Stimme. Da niemand eine bessere Idee hatte, mussten sie es einfach versuchen. Es musste einfach so gehen! "Tölpelfeder, lauf schnell ins Lager zurück und berichte, dass wir einen Weg gefunden haben. Dann führst du sie an besagte Stelle. In der Zeit... Die graue Kätzin blickte sich unter den anwesenden Katzen um. Eine musste den Anfang machen. Am Liebsten hätte sie selbst es ja getan, aber sie wollte unbedingt dabei sein. Sie wollte unbedingt helfen, wenn es eine Katze gab, die vielleicht panische Angst hatte. Also musste eine von ihnen den Anfang machen und ohne Hilfe vor dem Haselstrauch heraus kommen, sich dort positionieren und sobald sich dann die nächste Katze treiben ließ, diese heraus fischen. Aber sie konnte das nicht einfach so von einer der Anwesenden hier verlangen. Also musste sie es selbst tun. Würde selbst als Erste in den Fluss hinein waten und sich letztendlich bis vor den Haselstrauch treiben lassen, sich dann dort hinaus ziehen und der nächsten Katze helfen, die sich dann nach ihr in den Fluss begeben würde.
Unsicher stieß sie einen Seufzer aus. "In der Zeit werde ich mich als Erste treiben lassen und vor dem Haselstrauch aus dem Fluss ziehen, um dann der nächsten Katze zu helfen.", beendete sie ihren Satz. Während Tölpelfeder in das Lager zurück lief, würde sie sich treiben lassen, damit die Katzen sofort anfangen konnten, wenn sie wieder ankamen. Es würde klappen. Wenn der SternenClan eine bessere Idee hätte, dann würde er sie mitteilen. Würde ihnen ein Zeichen geben. Aber nichts war geschehen, also war es der einzige und bestmögliche Weg.

// 702 Wörter
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptyFr 27 Apr - 17:02

Tölpelfeder

Erwähnt
Schwalbenfeder, Mondsturm, Libellenflug, Käferpfote, Wüstenstaub
Angesprochen
Schwalbenfeder

Es kam nicht so, wie Tölpelfeder es sich insgeheim und irrationalerweise erhofft hatte. Ihr Vorschlag klang kein bisschen vernünftiger, nachdem sie ihn ausgesprochen hatte – nein, wenn überhaupt, dann schien er jetzt noch lächerlicher als zu dem Zeitpunkt, zu dem er sich als Gedanke in ihrem Kopf geformt hatte. Sie spürte es den anderen ab, hörte es in ihrem anfänglichen Schweigen – da war Libellenflugs Stirnrunzeln, Mondsturms entrüstetes Schnauben, das Zucken von Schwalbenfeders Ohren. Nun ja. Sie hatte ja auch nicht behauptet, den besten Plan des Jahres geliefert zu haben. Es war eher eine Notlösung – allerdings war in der jetzigen Situation ja alles eine Notlösung, oder?
Libellenflugs Frage war auf jeden Fall berechtigt, und Tölpelfeder sandte der Kriegerin einen Blick, der in etwa hieß es-gibt-bestimmt-bessere-ideen-aber-frag-lieber-nicht-mich.  Dieser Gedanke beschrieb wahrscheinlich, was gerade der gesamten Patrouille durch den Kopf ging: die Erkenntnis, dass jede Alternative entweder genau so katastrophal oder noch schlimmer klingen würde. Ja… sie mussten sich langsam eingestehen, dass es keine Alternative gab, und es wurde allen schmerzlich bewusst, als auf Schwalbenfeders Nachhaken niemand Antwort gab. Trotz dem ohrenbetäubenden Rauschen des Wassers und dem Donnern der Blitze, das so laut war, dass man es beinahe spüren konnte, konnte Tölpelfeder die Stille hören. Eine ratlose, eine bedrückte Stille.
Eine Stille der Betroffenheit; aber auch des Bewusstseins, dass sie davorstanden, eine Entscheidung von größter Wichtigkeit zu fällen. Tölpelfeder war klar: was sie jetzt beschlossen, hatte das Potenzial, den ganzen Clan vor einem großen Unheil zu bewahren.
Die Adern der dunkel getigerten Kätzin schienen zu beben – wohl mehr vor Kälte als vor Tatendrang, aber sie merkte das schon gar nicht mehr. Adrenalin pulste durch ihre Gliedmaßen bei dem Gedanken an die prekäre Lage, in der sie sich befanden. Jede Sekunde gefährdete das Leben ihrer Clankameraden noch mehr, das Leben von Ältesten, von Jungen, Schülern.
Dementsprechend war es eine Erlösung für Tölpelfeder, von der Zweiten Anführerin eine Bestätigung zu hören. Auch wenn es auf der Basis eines Plans geschah, der nicht mehr war als der Seidenfaden, an dem ihr aller Leben hing: endlich konnte sie etwas tun, konnte helfen, aktiv werden. Das war genau das, was sie jetzt alle brauchten. Doch dass Schwalbenfeder ankündigte, selbst schwimmen zu wollen, passte Tölpelfeder überhaupt nicht, nein, so hatte sie sich das nicht vorgestellt. Das letzte, was sie wollte, war, dass ihrer Zweite Anführerin etwas zustieß, weil sie den hirnrissigen Plan einer tollkühnen Kriegerin austesten musste.
“Schwalbenfeder, warte“, beeilte sie sich zu sagen; mit kräftiger Stimme, damit man sie trotz dem Prasseln verstand. Eigentlich wollte sie keine Zeit verlieren, aber sie musste sich zumindest für diese Aufgabe anbieten. Das war ganz klar ihre Pflicht.
“Ich kann nicht riskieren, dass du für meinen Vorschlag…“, Tölpelfeder stockte, wollte schon sagen, dein Leben aufs Spiel setzt, aber das klang wenig ermutigend – also endete sie etwas lahm: “…in den Fluss springst.“
Gratulation zu deinen Kommunikationsfertigkeiten, komplimentierte sie sich selbst. Große Klasse. Du würdest dir wahrscheinlich nicht einmal selbst freiwillig zuhören. Um diesen Ausrutscher zu überspielen, fügte sie schnell hinzu:
“Ich teste das lieber selbst. Es war schließlich meine Idee. Schicke lieber jemand anderen ins Lager.“
Jetzt klingt das so, als wolltest du Schwalbenfeder befehlen, was sie zu tun hat. Großer SternenClan, was ist los mit dir?
Sie räusperte sich wieder: “Aber wenn du möchtest dass ich ins Lager gehe, werde ich das natürlich tun. Wir müssen uns nur beeilen, das ist alles.“
Ein ermutigendes, wenn auch etwas schief geratenes Lächeln schaffte es auf ihr von Schlamm und Regen verschmiertes Gesicht. Die Wasserfälle, die von oben regelrecht auf sie einprasselten, machten es den anderen vermutlich unmöglich, ihre Mimik zu erkennen, aber man durfte ja nichts unversucht lassen. Während sie auf die Antwort Schwalbenfeders wartete, dachte sie zurück an die Katzen im Lager, die sie zurückgelassen hatte, an Käferpfote, den jungen, eifrigen Schüler, und an Wüstenstaub… oh nein, damit durfte sie erst gar nicht anfangen. Dieser Kater war ihr ein Dorn im Auge. Zu verblödet, um die Befehle seines Anführers zu verstehen, oder zu faul, um sie richtig zu interpretieren – es war eigentlich egal, welches von beidem, denn sie konnte sich nicht entscheiden, was schlimmer war. Idiot.
Na ja. Es gab ja jetzt auch Wichtigeres zu tun. Tölpelfeder tat ihr Bestes, ihr eiskalt klebendes Fell zu ignorieren und blinzelte, um die Zweite Anführerin sowohl mit ihren Augen als auch mit ihrer Aufmerksamkeit voll zu fokussieren.
Zeit, etwas zu wagen. Und endlich den Clan zu retten.
//729 Wörter
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 28 Apr - 12:03

Wüstenstaub
Unruhig tigerte der sandfarbene Kater mit den braunen Mustern im Lager umher. Seine Pfoten versanken bei jedem Schritt im Wasser, welches stetig - und mit jedem Atemzug den sie hier nutzlos verschwendeten – anstieg.
Die Katzen, die einen Fluchtweg über den Fluss suchen sollten, waren noch immer nicht zurück gekehrt und so langsam konnte selbst er seine ruhige, freundliche Maske nicht mehr aufrecht erhalten. Die Sorge um die Jüngsten und Ältesten des Clans ließen seine Maskerade fallen und gereizt huschten seine gelb-grünen Augen umher.
Das kam davon, wenn man Unfähige Katzen entsandte... natürlich kam dabei nichts sinnvolles bei herum! Schwalbenfeder... zwar zweite Anführerin, in seinen Augen aber komplett unfähig. Wahrscheinlich waren unter ihrer Führung schon alle Katzen ertrunken... und dann auch noch Tölpelfeder... Eine Kätzin, die nicht einmal anständig gehen konnte, ohne über ihre eigenen Pfoten zu stolpern. Die Mission war bereits im Voraus zum scheitern verurteilt.
Und Falkenstern? Der wartete scheinbar geduldig ab, anstatt wenigstens schon einmal das Lager zu evakuieren und die Katzen aufzuteilen... Insgeheim wusste der Krieger natürlich, dass der Anführer sein bestes gab und durchaus nicht nur untätig herum saß. Ein Blick zu Trauerblüte und ihren Jungen bestätigte ihn in seiner Meinung, die Jungen würden bald ertrinken, würde niemand etwas unternehmen. Bei den kleinsten schauten schon nur noch die Köpfe aus dem Wasser.
Er sah Perlenjunges, die scheinbar mit dem Schweif ihrer Mutter sprach – bis er eine Kätzin unter eben diesem hervor kriechen sah. Eichenjunges, wenn er sich nicht irrte. Er mochte Junge nicht sonderlich, weshalb er die meisten nicht mit Namen kannte.
Die kleine Schildpattfarbene Katze mit der großen Klappe allerdings kannte er – sie hing wie eine Klette an Grinsezahn oder Mohnpfote... Wie die beiden Kater dies aushielten, war ihm ein Rätsel. Er selbst wäre schon lange durchgedreht – alleine diese unablässigen Fragen und das stetige Geplapper...
Aber genug davon. Die Jungen waren die Zukunft – dies sah sogar er ein und ihr Überleben hatte Priorität. Sein Clan war ihm schließlich nicht egal. Rasch huschte sein Blick durchs Lager und blieb auf Adlerpfote hängen. Der vor kurzem ernannte Schüler lümmelte vor dem Heilerbau herum und warf immer wieder leicht panische Blicke hinein, bevor er zurück zu Falkenstern sah. “Adlerpfote. Sitz nicht unnütz herum. Komm herüber und nimm ein Junges, damit sie nicht ertrinken!“, rief er dem Schüler durch den Prasselnden Regen hindurch an und sah zufrieden zu, wie der Kater überrascht auf die Pfoten sprang, nickte und an ihm vorbei huschte. Dabei rief er ihm irgendwas über Regenpfote und dem Heilerbau zu, bevor er zu Trauerblüte eilte und eines der Jungen vorsichtig am Nackenfell packte. Den Kopf hoch erhoben tapste er zur höchsten Stelle des Lagers und wartete mit dem Jungen in der Schnauze darauf, dass zum Aufbruch gerufen wurde.
Wüstenstaub schnurrte zufrieden und warf dann einen kritischen Blick zum Heilerbau, bevor er sich auf den Weg zu diesem machte und fast blieb ihm das Herz stehen. Ein getigerter Kopf hielt sich nur mühsam über Wasser. Der Heilerbau war Abfallend und wo die Nester für die kranken Katzen lagen, war bereits alles geflutet. Regenpfote schien sich mit letzter Kraft näher zum Eingang geschleppt zu haben und Wut kochte in dem Krieger auf, als er sich nach Grinsezahm umsah, bevor er zu der Kätzin eilte und sie am Nackenfell packte. Weder zärtlich noch sanft, aber das spielte nun keine Rolle. Er zog sie aus dem Wasser und duckte sich neben sie. “Rauf mir dir!“, miaute er und wartete, dass sie ihre Kräfte bündelte und ihm auf den Rücken kletterte. Fürs tragen am Nackenfell war sie ihm definitiv schon zu groß und zu schwer... Und wo zum Teufel war seine Schülerin? “Beerenpfote!“, rief er, während Ungeduld wütend in ihm brannte.

Erwähnt: Trauerblüte; Falkenstern, Schwalbenfeder, Tölpelfeder, Perlenjunges, Eichenjunges
Angesprochen: Adlerpfote, Regenpfote, Beerenpfote


Adlerpfote
Panik hatte sich in ihm breit gemacht und hilflos zurück gelassen. Er wusste nicht, was er tun sollte, wartete auf Anweisungen, die nicht kamen.
Mit aufgerissenen Augen blickte er zu Falkenstern empor, der sichtlich bemüht versuchte ruhig zu bleiben, um seinen Clan nicht zu beunruhigen. Adlerpfote bewunderte den Kater dafür, denn er selbst wäre schon längst wie ein aufgelöster Hase durchs Lager gerannt.
Er hatte Angst... machte sich Sorgen... Auf der einen Seite war der Befehl sich zu sammeln – auf der anderen war seine Freundin Regenpfote, die noch im Heilerbau lag. Hätte er gewusst ,dass das Wasser schon längst den Bau geflutet hätte, wäre er vermutlich hinein gestürzt und beim Versuch sie zu retten selbst ertrunken.
Aber soweit dachte der junge Kater in seiner Aufregung nicht und so kam der Befehl Wüstenstaubs gerade recht.
Bei der unerwarteten Stimme die seinen Namen rief, sprang Adlerpfote erschrocken ein paar Mäuselängen in die Luft, bevor er seine stechenden Augen auf den erfahrenen Krieger richtete. Er solle... was? Junge? Verwirrt blickte er zu Trauerblüte und verstand. Die Königin stand mit ihren Jungen dicht bei sich im Lager und das Wasser würde bald soweit gestiegen sein, dass die jüngsten des Clans unter den Fluten verschwunden sein würden – und Trauerblüte konnte sie nicht alle retten. Würde beim Versuch ein jedes Leben zu retten vermutlich ihr eigenes lassen – jedenfalls schätzte er die sanfte Kätzin so ein.
Sobald er begriffen hatte, was Wüstenstaub von ihm wollte, nickte er und kämpfte sich durch das Wasser hindurch zu der kleinen Gruppe. Für Respekt war nun nicht die Zeit und so miaute er nur zu der Königin: “Ich nehme Eichenjunges.“
Die kleine braune Kätzin war soeben von ihrer Baugefährtin Perlenjunges hervor gelockt worden und die großen Augen des Jungen glitzerten voller Ungeweinter Tränen. “Keine Angst, Eichenjunges. Ich trage dich.“, schnurrte Adlerpfote und packte das Junge am Nackenfell. Zwar war er eine ganze Ecke größer als er, aber sie war schwerer als gedacht und nur mühsam hielt er den Kopf aufrecht. Er kämpfte sich mit dem Jungen in die Nähe Falkensterns, den höchsten Punkt des Lagers und setzte das Junge erst dort zwischen seinen Pfoten ab. Er würde die Kraft brauchen, wenn er mit dem Jungen das Lager würde verlassen – somit wollte er nun nichts davon verschwenden.
Sein Blick flog kurz zum Heilerbau und erleichtert sah er, wie Wüstenstaub soeben drin verschwand. Er würde Regenpfote retten!

Erwähnt: Falkenstern, Trauerblüte, Perlenjunges, Regenpfote, Wüstenstaub
Angesprochen: Eichenjunges

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 28 Apr - 19:45

Regenpfote

Die kranke Schülerin lag in ihrem Nest im Heilerbau, zuerst trat das Wasser nur langsam in den Bau, durchnässte ihren Pelz und das Nest. Dann aber wurde es immer mehr und sie musste mühsam den Kopf heben, um Luft zu bekommen. Panik machte sich in ihr breit. Niemand würde kommen. Sie würde hier zurück bleiben. Sie würde hier sterben. Nach Luft schnappend hustete sie, als sie etwas Wasser ins Maul bekam. Nicht einmal Adlerpfote kam, um nach ihr zu sehen. Er rettete sich wahrscheinlich selbst. Regenpfote hustete würgend und hielt mühsam ihren Kopf über Wasser, sie konnte nicht mehr. Sie hatte keine Kraft mehr. Mit letzter Kraft schleppte sich die Kätzin leicht aus dem Nest, näher zum Eingang des Baues. Sie wollte nicht sterben! Sie wollte weiterleben! Irgendwann Kriegerin werden! Einen Gefährten finden und Junge bekommen! Als ihr die Kraft erneut drohte, auszugehen, erschien ein Schatten vor ihr. Erschrocken fauchte sie krächzend auf, als sie jemand grob am Nackenfell packte und aus dem Bau zerrte, sie wurde wieder losgelassen und ihr ‚Retter‘ kauerte sich neben ihr hin. Dann hörte sie die Stimme von Wüstenstaub. Rauf mir dir!“, miaute er, während er wartete. Regenpfote schnaufte keuchend und starrte den Kater einen Moment erstaunt an, ehe sie seiner Aufforderung langsam nachkam. „Ich…danke dir“, miaute sie leiste, als sie sich auf ihn rauf gekämpft hatte. Sie war für eine Schülerin nicht sonderlich schwer, weshalb sie ihm hoffentlich nicht zu sehr zur Last fiel.


Eichenjunges

“Nun hör auf zu heulen! Wir haben schon genug zu tun und brauchen nicht noch ein heulendes Hauskätzchen an Trauerblüte's Schweifspitze!“, blaffte Perlenjunges das Junge an. Eichenjunges kauerte sich noch mehr zusammen, die Tränen tropften über ihre dreckigen Wangen. Perlenjunges hatte ja Recht. Sie war nur ein heulendes Hauskätzchen. Wahrscheinlich würde sie diesen Sturm sowieso nicht überleben. Eichenjunges kauerte sich noch mehr in den Matsch, als Perlenjunges sich vor sie hinduckte und dabei selbst fast im Schlamm verschwand. “Nun komm schon her, Eichenjunges. Wenn du dich da hinten versteckst, wirst du nachher vergessen. Es ist doch nicht schlimm, mal im Dreck zu landen – als Schülerin wird das noch viel schlimmer werden. Aber da musst du durch. Wir sind Clan-Katzen und keine Hauskätzchen. Wir stehen immer wieder auf und machen weiter. Bleib bei mir, ich passe auf dich auf.“, miaute sie dem Jungen zu und drückte ihre Nase sanft gegen die der anderen Kätzin. Eichenjunges wimmerte auf, als sie von dem anderen Jungen berührt wurde. Ein wenig entspannte sich die Kätzin, als Perlenjunges wieder den Kopf hob und in eine andere Richtung starrte. “Wenn wir nicht bald aufbrechen, werden wir ertrinken...“, miaute Perlenjunges leise. Eichenjunges zuckte mit einem Ohr. Sie schniefte kurz. „E-es tut mir leid“, schniefte sie. „Ich hätte nicht herkommen sollen“, miaute sie leise und kroch unter dem Schweif der Königin hervor. Es war wirklich ein Fehler gewesen. Wie konnte sie denn nur denken, dass jemand sie dabei haben wollte? Die Kätzin rappelte sich komplett auf, ihr langes Fell klebte an ihrem schmalen Körper, sie hielt den Blick gesenkt. Das Wasser reichte ihr inzwischen bis zur Brust, sie zitterte und sah Perlenjunges unsicher an. „Kommen wir hier raus?“, fragte sie leise. Sie bekam aber keine Antwort, da plötzlich Adlerpfote neben Trauerblüte erschien, die Kätzin sah zu ihnen auf. “Ich nehme Eichenjunges.“, miaute der Schüler. Was? Sie? Wohin brachte er sie? Eichenjunges blinzelte hektisch, sie hatte so große Angst! “Keine Angst, Eichenjunges. Ich trage dich.“, schnurrte Adlerpfote und packte das Junge am Nackenfell. Eichenjunges fiepte auf und zog die Beine an den Körper. Sie hing zitternd in dem Maul des Katers, als dieser sich mit ihr zu Falkenstern durchkämpfte. Je höher sie kamen, desto weniger wurde das Wasser unter ihnen. Als Adlerpfote stehen blieb, senkte er den Kopf und legte sie zwischen seinen Vorderpfoten ab. Eichenjunges kuschelte sich instinktiv an die Beine des größeren, sie zitterte und ihre Augen waren weit aufgerissen. Sie blickte zu Adlerpfote auf, folgte seinem Blick zum Heilerbau und sah, wie Wüstenstaub dort verschwand. Wenige Augenblicke zerrte der Krieger eine völlig durchnässte Katze heraus. „W-was ist da los?“, bibberte sie.
435


Krähenfeder

Die graue Kätzin hatte sich durch das Wasser gekämpft, da sie ein wenig größer war, behinderte es sie nicht so sehr. Sie entdeckte Wüstenstaub, der im Heilerbau verschwand, dann Adlerpfote, der Eichenjunges in Sicherheit brachte. Krähenfeder stapfte ebenfalls zu Trauerblüte. „Ich nehme auch eines, Ampferjunges, er ist bei mir gut aufgehoben“, miaute sie zu der Königin. Krähenfeder wartete gar nicht erst eine Antwort ab, sie neigte den Kopf und stupste den kleinen Kater an. „Komm, Ampferjunges. Gehen wir wohin, wo es ein wenig trockener ist“, miaute sie. Dann nahm sie den Kater beim Genick und folgte Adlerpfote zu Falkenstern. Dort setzte sie den kleinen Kater bei ihren Beinen ab, sie legte ihren Schweif um das Junge, um zu verhindern, dass der Kater zurück zu seiner Familie lief.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 28 Apr - 20:58

Lange Zeit hatte Leopardenpfote auf der Lagerlichtung gelegen und sich Gedanken gemacht. Sie hätte ihren Mentor nicht belauschen sollen, dabei hatte sie ja eigentlich nur helfen wollen! Aber Mondsturm hatte es nicht gepasst, sie zur Rede gestellt und nun fühlte sich die junge Schülerin einfach nur schlecht. Was wohl ihre Ziehmama Trauerblüte dazu sagen würde? Und ihr Ziehvater Sonnenfell? Ganz zu schweigen von all ihren Ziehgeschwistern. Plötzlich machte sich große Angst in dem kleinen herzen der getigerten Schülerin breit. Wie lange hatte sie nicht mehr mit allen gesprochen? Wie lange war es wohl her, dass sie zusammen mit den anderen in der Kinderstube lag, aneinander gekuschelt neben Trauerblüte und geschlafen hatten? Sie vermisste ihre kleine Familie.
Inzwischen hatte es angefangen zu regnen, doch das bekam Leopardenpfote nur am Rande mit. Erst, als es anfing zu donnern und Blitze über den Himmel zuckten, richtete sie sich wieder auf. Ihr gemustertes Fell war schon komplett durchnässt. Ob sie davon wohl krank werden würde? Irgendwie hoffte sie es. Dann musste sie nicht mit Mondwind zusammen trainieren gehen und sich womöglich eine weitere Predigt anhören, dass sie falsch gehandelt hatte. Zudem könnte sie dann auch wieder mehr Zeit mit ihren Ziehgeschwistern verbringen! Immerhin war eine von ihnen immer in der Nähe des Heilerbaus am schaffen, wie Leopardenpfote beobachtet hatte.
Das Unwetter nahm rapide zu und als die Kätzin anfing zu frieren, stellte sie sich unter, um wenigstens ein wenig von dem Regen geschützt zu sein. Während sie nun so da saß und sich das Fell wieder einigermaßen trocken leckte, beobachtete sie, was um sie herum alles im Lager geschah. Es war faszinierend einfach nur ein stummer Beobachter zu sein, fand das kleine Kätzchen. Katzen liefen hin und her, stellten sich unter oder befahlen anderen Katzen sich ins Trockene zu begeben und wieder andere Katzen kamen von der Patrouille zurück. Leopardenpfote beobachtete so lange, dass sie nicht hätte sagen können, wie viel Zeit vergangen war. Sie bemerkte erst, dass es definitiv eine ganze Weile war, als der Anführer schließlich eine Versammlung einberief und mitteilte, dass das Wasser über die Ufer trat.
Zunächst verstand die junge Schülerin nicht, was die ganze Hektik danach sollte. Dann würde das Wasser eben über die Ufer treten! Doch langsam begriff die Schülerin, was dies zu bedeuten hatte. Der FlussClan hatte sein Lager auf einer kleinen Insel im Fluss. Wenn der Fluss nun immer weiter anschwoll, so würde sich die Insel nach einiger Zeit unter Wasser befinden. Bei einem solchen Wetter war das der sichere Tod für jede Katze. Man könnte nicht mal mehr sehen, wo man hin schwomm, wenn man überhaupt richtig schwimmen konnte und vom Wasser nicht einfach nur hin und her geschubst wurde.
Die getigerte Kätzin richtete sich auf und bekam mit, wie sich am Lagereingang eine kleine Patrouille aufmachte, um nach einem Übergang zum Festland zu suchen. In der Zwischenzeit waren alle anderen Katzen aus den Bauen gekrochen und hatten sich versammelt, um sich bereit zu machen aufzubrechen, wenn besagte Patrouille zurück kam. Doch Leopardenpfote wusste, was dies zu bedeuten hatte. Wenn die Patrouille denn überhaupt zurück kam. Wenn sie nicht im Wasser ertrank. Oder wenn sie erst gar keinen Weg fanden hinüber ans Festland zu gelangen!
Hilfesuchend blickte sich die junge Katze um. Suchte nach bekannten Gesichtern ihrer Familie. Im ersten Moment konnte sie in ihrer Nähe keinen ausmachen, da das Unwetter einfach zu stark war und sie kaum etwas erkennen konnte. Doch nachdem sie einige Schritte gelaufen war, erkannte sie glücklicherweise ihre Familie. Schnell rannte sie auf diese zu und ehe man sich versah, hatte sie sich auch schon an Trauerblüte und Sonnenfell gedrückt. Welch ein Glück, dass die beiden gerade so nah beieinander gestanden hatten. So konnte sie gleich alle beide schnurrend begrüßen. Dann vernahm sie die Stimme ihres Ziehvaters und ihr Herz gefror innerlich zu Stein. Ja, wieso mussten sie hier alle nur warten? Was, wenn die Patrouille nie wieder zurück kommen würde und sie alle hier ertrinken würden? Voller Angst blickte sie hinab zu den Jungen, die schützend unter Trauerblüte gekrochen waren. Nein, jeder von ihnen hatte das Recht darauf weiter zu leben. Keinen von ihnen würde Leopardenpfote einfach so aufgeben! Natürlich war es nicht ihre richtige Familie. Doch Trauerblüte hatte sie aufgenommen, als die anderen Jungen noch nicht auf der Welt gewesen waren. Und als sie dann dazu kamen, da hatte auch Leopardenpfote sie als Geschwister akzeptiert und war froh über jeden einzelnen der kleinen. Nichts durfte ihnen passieren, unter gar keinen Umständen!
"Können wir nicht irgend etwas tun?", miaute sie verzweifelt ihren Eltern entgegen. Wohl wissend, dass keine der beiden eine Antwort darauf haben würden. Doch sie wollte diesen Gedanken ausgesprochen haben. Wollte das Wissen haben, dass auch die anderen genauso wenig Ahnung hatten, wie sie selbst. 'Oh SternenClan! Bitte hilf uns doch!', flehte die junge Schülerin und blickte stumm hinauf in den dunklen Himmel.


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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 28 Apr - 21:06

Sonnenfell
Der Kater war bei seiner Familie, Trauerblüte, ihrem Bruder und seinen Jungen. Egal ob es seine leiblichen Jungen waren oder nicht, sie waren seine Kinder. Der Kater sah zu, wie zuerst Adlerpfote kam, um Eichenjunges abzuholen, dann Krähenfeder, die Ampferjunges mitnahm. Besorgt sah er den beiden nach, bis er sah, dass sie die Jungen an einem höheren Platz in Sicherheit brachten. Er stupste Trauerblüte an. „Wir sollten auch höher, sonst ertrinken die kleinen“, miaute er laut durch den Regen, er legte automatisch seinen Schweif um Perlenjunges, zog das aufmüpfige Junge näher an sich. Mit einem Mal spürte er ein weiteres Fell an seinen Beinen, er sah hinab und erblickte Leopardenpfote. Die Kätzin drückte sich an ihn und Trauerblüte, begrüßte sie schnurrend, obwohl sie zitterte. Der Kater neigte den Kopf, leckte seiner ‚Tochter‘ über den Kopf. "Können wir nicht irgend etwas tun?", miaute sie verzweifelt ihren Eltern entgegen. Sonnenfell schüttelte den Kopf. „Nein…wir müssen abwarten. Aber wir können weiter rauf. Siehst du Adlerpfote und Krähenfeder, dort bei Falkenstern? Dort ist das Wasser noch nicht angekommen, geh zu ihnen“, miaute er. Er wollte sie auch in Sicherheit wissen, egal, ob sie bereits eine Schülerin war, oder nicht. Der Kater blickte dann zu Perlenjunges. „Geh mit Leopardenpfote mit, ich kann nicht auf euch beide gleichzeitig aufpassen. Und komm mir jetzt nicht mit ‚Ich kann auf mich selbst aufpassen‘“, miaute der Kater, er schob Perlenjunges an. „Ich bin dein Vater und mache mir Sorgen um dich“, miaute er, ihm war es im Moment egal, was Trauerblüte dazu sagen würde. Er wollte einfach alle Jungen in Sicherheit wissen. Sie waren für ihn einfach wie seine eigenen Jungen. Egal ob Blutsverwandt oder nicht. Er würde töten, um sie in Sicherheit zu wissen, und er würde für jeden einzelnen von ihnen sterben. Nichts und niemand würde seine Meinung ändern.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySo 29 Apr - 17:21

Libellenflug


Libellenflug konnte es kaum fassen, dass Schwalbenfeder wirklich diese Möglichkeit in Betracht zog. Je länger sie darüber nachdachte, desto gefährlicher schien ihr das Unterfangen. Andererseits...welche andere Möglichkeit hatten sie? Natürlich könnten sie auch weiter suchen, aber das würde Zeit kosten. Und vielleicht war dies wirklich die einzige Chance, die sie hatten.
Die zweite Anführerin schien sich nun sicher zu sein. Obwohl es offensichtlich war, dass ihr die ganze Situation nicht behagte. Aber immerhin würde nun wenigstens etwas geschehen. Das Diskutieren brachte hier offenbar nichts.
Allerdings hatten sie alle wohl nicht mit Tölpelfeder gerechnet. Libellenflug konnte die andere Kätzin gut verstehen, wäre es ihre Idee, würde sie auch es als erste ausprobieren wollen. Falls es sich doch nicht als sicher herausstellte und Schwalbenfeder etwas passierte... aber ihre Clangefährtin hätte wissen müssen, dass es nun nicht die Zeit war, um die Autorität in Frage zu stellen.
Dann geh ich eben!“, fauchte die junge Kätzin schnell, drehte sich um und sprintete los, noch bevor jemand sie aufhalten konnte. Der Boden war komplett matschig und aufgeweicht und ein-, zweimal war sie kurz davor auszurutschen, konnte sich jedoch im letzten Moment auffangen.
Sie erreichte das Lager und ihr Herz wurde schwer, als sie in all die verängstigten und verunsicherten Gesichter blickte. Wie werden sie wohl die Nachricht über die riskante Überfahrt aufnehmen?
Falkenstern!“, rief Libellenflug, als sie den Anführer erblickte und eilte rasch zu ihm.
Wir haben wahrscheinlich eine Möglichkeit gefunden, den Fluss zu überqueren. Der Clan sollte sich am besten schon einmal aufmachen“, erklärte sie und hoffte, dass der Anführer die Nachricht gut aufnahm. „Es könnte ein wenig riskant sein, wir probieren es auch noch aus.“
Ihr Blick wanderte zu den Jungen und der strömende Fluss erschien vor ihrem inneren Auge.
Es wird schon alles gut werden. Der SternenClan ist an unserer Seite und wird uns beschützen.
Und obwohl sie nicht wirklich daran glaubte, fühlte sie sich trotzdem bei diesem Gedanken ein wenig besser.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptyMo 30 Apr - 1:59

Das Wasser steigt unermüdlich weiter. Die ersten Baue sind nun vom Wasser eingenommen. Unter den Katzen herrscht Anspannung, aber keine Panik. Falkensterns souveränes Auftreten beruhigt die Gemüter.
Die entsandte Patrouille muss zurückweichen, da der Sog des Flusses stärker wird.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptyDi 1 Mai - 12:51

Mondsturm fühlte sich nicht wohl. Er fühlte sich gefangen. Seine Tochter und Seelenblatt könnten jederzeit in Gefahr schweben. Er wollte sich nicht entscheiden. Beide würden den Fluss überqueren müssen, beide würden in Lebensgefahr schweben. Wie sollte er beiden helfen? Sollte er eine Entscheidung treffen? Konnte er das überhaupt?
Dann hörte er, wie seine schlimmste Angst bestätigt wurde. Schwalbenfeder stimmte Tlöpelfeder zu. Und sie hatte beschlossen, es zuerst selbst zu probieren. Was eigentlich die einzig richtige Entscheidung war, immerhin war sie die zweite Anführerin und leitete diese Patrouille. Aufkommende Ideen, welcher Art auf immer, waren zwar Vorschläge, aber sie waren eben nur Theorie. Ob sie in die Praxis umgesetzt wurden entschied der zweite Anführer, der dann auch die Verantwortung trug. Dennoch wäre es ihm lieber, sie hätte jemanden in den Fluss geschickt. Er wusste sehr wohl, dass sie nicht damit leben könnte, wenn wegen ihr jemand zu Tode kam...aber für ihn wäre es leichter. Wäre es das? Nein, eigentlich nicht. Denn er wollte seine kleine Tochter ja nicht leiden sehen. Auch wenn sie selbst ihm diesen Gedanken wohl übel genommen hätte, sie kannte ihn ja nicht. Nach außen hin blieb Mondsturm unbewegt, wenn auch besorgt. Dieser Vorschlag erschien ihm wie der Weg zum Sternenclan. Aber er hatte für sich entschieden, dass er seine Tochter unterstützen würde. Diese dachte mit, sie war eine gute zweite Anführerin. Sie sandte Tölpelfeder zu Falkenstern, doch diese begehrte auf. Musste sie das tun? Jetzt? Im Ernst? Dem Clan lief die Zeit davon und sie wollte diskutieren? Warum hatte sie nur nicht Seelenblatt geschickt? Sie wäre viel schneller gewesen und hätte das viel besser gemacht. Und sie wäre aus der Gefahrenzone gekommen...
Gerade noch konnte er sich zurückhalten. Er wollte nicht, dass Schwalbenfeder dachte, er traue ihr nicht zu, diese Sache selbst zu lösen. Für einen kurzen Moment hielt das an. Der Gedanke, dass er seine Tochter nicht bloßstellen wollte. Aber bei jedem zweiten Anführer hätte er gegen die Kriegerin gesprochen. Und es fühlte sich auch einfach richtiger an. „Kennst du das Gesetz der Krieger, Tölpelfeder? Wenn sie dir etwas befiehlt, hast du das zu tun. Und nicht die Zeit unseres Clans auf Rettung verschwenden!“, miaute er laut und streng. Dann wandte er sich an seine Tochter. „Ich weiß, dass du das tun musst. Aber ich finde es selbstverständlich nicht gut. Du bist meine Tochter und ich hoffe, dich in einem Stück wiederzusehen. Auch wenn dir das vielleicht mit mir anders geht. Sei verdammt nochmal vorsichtig!“, miaute er mit hörbar besorgter Stimme. Er war ihr Vater, auch wenn er viele Fehler gemacht hatte. Aber er würde immer hinter ihr stehen und alles für sie tun. Sie jetzt gehen zu lassen fiel ihm schwerer, als er zugeben mochte. Warum war seine Tochter zweite Anführerin geworden? Er war zwar unendlich stolz, aber die Sorge war größer. Viel größer. Da er dichter auf sie zugetreten war, spürte er mit einem Mal den Sog des Wassers. Der Fluss zerrte bereits an ihr, das spürte er. Da sie aber allein gehen wollte, wich er auf die Höhe der anderen Katzen zurück. Auch hier hatte sich der Zug des Wassers in den letzten Augenblicken deutlich verstärkt. „Lasst uns ein Stück zurücktreten. Es hilft niemandem, wenn wir vom Wasser fortgerissen werden“, miaute er ruhig. Ihm war nicht entgangen, dass Libellenflug Tölpelfeders Auftrag in die Tat umgesetzt hatte. Er hatte es begrüßt, aber es wäre ihm lieber, wenn Seelenblatt das gemacht hätte. Doch niemand hatte so schnell gucken können wie Libellenflug aufgesprungen war. Und er wollte Seelenblatt auch nicht in Misskredit stürzen. Sie sollte nicht abbekommen, was seine Jungen gegen ihn hatten. Ebensowenig wie seine Schülerin Leopardenpfote. Das Kätzchen war gescheit, aber im sozialen haperte es noch etwas. Das war aber nicht weiter schlimm, es würde schon werden. Alles würde sich richten.
Viel wichtiger war nun, dass Schwalbenfeder das Ganze unbeschadet überstand. Mit bangen Blicken beobachtete er sie, jederzeit bereit, ihr in den Tod zu folgen, wenn es vielleicht ihr Leben rettete.



Falkenstern befand sich in banger Sorge um den Clan. Die Angst war greifbar, aber alle blieben ruhig. Er dankte dem Sternenclan dafür, wäre nicht im Traum darauf gekommen, dass es seine ruhige Ausstrahlung war. Dabei war dies nicht mehr als nur eine Fassade. Eine, die er sich in den letzten Blattwechseln aufgebaut hatte. Sie hatte ihn geschützt, ihn verborgen. Nur eine einzige Katze hatte sie mit einem Blick durchbrochen. Unwillkürlich dachte er an Dünenrauch. Wie es ihr wohl ging? Hatte sie großen Hunger? Waren seine Gaben bei ihr angekommen? Er hoffte es...und schalt sich im nächsten Moment ein Mäusehirn. Er musste jetzt die Evakuierung seines Clans organisieren, erst danach durfte er sich um seine Gefährtin sorgen. Gerade hatte er Nadelkralle angesprochen. Dieser war nur ein wenig jünger als er selbst, aber dennoch hatte er das Gefühl, sie trennten Welten. Ob es an ihm selbst lag, wusste der große Kater jedoch nicht zu sagen. Es war einfach ein Gedanke, der ihm gekommen war. Er hatte ihm Lichtjunges anvertraut. Doch das war in einem Moment gewesen, in dem sie noch Zeit hatten. Die war mit einem Mal vorüber. Das Wasser stieg rapide an, als wäre ein Damm gebrochen. Nun hatten sie keine Zeit mehr, es genauer zu koordinieren. Erleichtert sah er, wie Wüstenstaub Regenpfote aus dem Heilerbau bugsierte. Mit schnellen Schritten war er bei ihr. „Regenpfote, du wartest genau hier auf mich. Rühr dich nicht vom Fleck bis ich es dir sage, verstanden?“, miaute er streng. Seine Stimme duldete keinen Widerspruch. Er würde sie sicher auf die andere Seite bringen, koste es, was es wolle. Sie war seine Schülerin!
In diesen Trubel der auf die Erhöhung steigenden Katzen kam Libellenflug. Ihre Nachricht war hoffnungsspendend, auch wenn es ihm mehr als nur riskant erschien. „Hol die anderen Krieger der Patrouille. Ich brauche jeden hier, damit jedes Junge und jeder Schüler einen Krieger zur Seite hat“, befahl er und sah sich um. Wüstenstaub rief bereits nach Beerenpfote. Sehr gut. Beerenpfote hatte kleine Nester gewebt, aus dünnen Ästen, die der Fluss tragen würde. Das würde es ein wenig erleichtern.
Libellenflug kommt mit guten Nachrichten! Sie haben einen Übergang gefunden. Wir werden uns nun zum Loslaufen bereit machen. Wir werden alle gemeinsam gehen! Niemand bleibt zurück! Junge und Schüler sammeln sich hier bei mir. Jeder Krieger, der kräftig genug ist, wird einem Jungen oder einem Schüler bei der Überquerung helfen. Wenn Junge und Schüler hier sind, treten die Krieger einzeln zu mir heran und bekommen ihren Weggefährten! Beeilt euch, aber keine Hektik! Hektik können wir uns nicht erlauben!“, miaute er laut vom höchsten Platz des Lagers aus. Die geflochtenen Nester lagen bereit, damit die Jungen hineingelegt werden konnten. Inzwischen war selbst hier das Wasser so hoch, dass es Sinn machte, das Junge bereits hier hineinzusetzen. Falkenstern betete zum Sternenclan, dass sich die Katzen beeilen mochten, während er ihrem geschäftigen Treiben zusah.


Mohnpfote wäre gerne in einer anderen Situation gewesen, aber darauf konnte er keinen Einfluss nehmen. Er war ein recht passabler Schwimmer, aber eben nicht gut. So war auch seine Mentorin auf die Patrouille gegangen und hatte ihn hiergelassen. Es war richtig gewesen, daran zweifelte er keine Sekunde. Aber das Gefühl, nutzlos und hilflos zu sein, war schrecklich. Er sah, wie Sonnenfell Perlenjunges aus dem Heilerbau holte. Er wusste nicht, warum. Aber sie war etwas besonderes. Er mochte sie...sie entlockte ihm Gefühle, die ersie bisher nicht von sich gekannt hatte. Er hatte sie schlichtweg nicht besessen. Aber seit er das gescheckte Junge getroffen hatte, waren sie da. Und dann hatte seine Mentorin ihn vor ihr bloßgestellt. Er erinnerte sich durchaus daran, wie unangenehm sein Fell gebrannt hatte. Seitdem war er ihr noch nicht wieder begegnet. Er hatte sich entschuldigen wollen, aber nicht gewusst, wofür. Verzeih mir, dass ich so dämlich bin? Nein, das klang einfach nicht besonders gut. Es klang besonders dämlich, als wolle er dafür einen Preis bekommen, dass er sich so dumm anstellte.
Was nur war an diesem Jungen, das ihn so sehr faszinierte? Er konnte es nicht sagen. Wusste nur, dass er gern bei ihr war, dass er sie gern hatte. Zu gern? Nein, das war ein alberner Gedanke. Wie konnte er schon ein Junges zu gern haben? Das war absurd. Allerdings war sie bereits recht reif für ihr Alter, war eben einfach etwas besonderes. Gerade wollte er sich der Familie nähern, als Falkenstern eine Ankündigung machte. Er würde später mit ihr reden. Es musste warten. Und vielleicht würde sie ja in seiner Nähe sitzen? Der Kater wandte sich Falkenstern zu und setzte sich. Das Wasser hatte diesen Fleck auch schon erreicht. Nicht mehr lange, dann wäre es zu spät. Er schluckte. Hoffentlich ging es Herbstpfote dort draußen gut. Ihr durfte nichts passieren. Sein Blick suchte wieder nach Perlenjunges, auf seinem Gesicht ein vorsichtiges Lächeln.



Trauerblüte hatte Angst. Etwas anderes zu behaupten wäre eine Lüge. Aber sie versuchte, für die Jungen stark zu sein. Hätte sie die nicht gehabt, wäre sie wohl durchgedreht. Auch wenn Falkenstern eine Ruhe und Souveränität ausstrahlte, die sie beruhigte, es hätte nicht gereicht. Sie saß mit ihren Jungen an einer leicht erhabenen Stelle des Lagers. Das Wasser stieg und es hatte sie nun erreicht. Doch noch konnten die Jungen stehen und sie wollte sie nicht unnötig stressen, indem sie ihnen das Gefühl gab, dass sie weglaufen müssten. Das würde ihre Angst verstärken. Und genau das sollte nicht passieren. Sonnenfell kam gerade wieder und hatte Perlenjunges dabei. Sternenclan sei Dank war ihr nichts geschehen! Aber jetzt war nicht der richtige Moment, um weiter zu streiten oder ähnliches. Außerdem saß Rauchherz bei ihnen und schützte Lichtjunges so gut es ging vor dem Regen. Honigjunges und Ampferjunges waren bei ihr, drückten sich an sie. Auch Marderjunges und Kleejunges suchten Schutz. Das Junge, was sie in der Kinderstube getroffen hatte, war auch zu ihnen gekommen. Es hatte sich unter ihrem Schweif verborgen, aber Perlenjunges sprach es an und lockte es hervor. Sie war stolz auf die Kleine. Sie war schon bedeutend reifer als die meisten Jungen in ihrem Alter. Und sie war eine gute Tochter, auch wenn sie sehr radikale Ansichten vertrat. Doch sie verübelte es ihr nicht, nicht wirklich. Sie verübelte ihr nur, dass sie nicht bereit war, jemanden kennenzulernen, dem sie etwas bedeutete. Lichtjunges hatte diesen Schritt bereits gemacht, hatte sich an Rauchherz' Bein geschmiegt und damit war es gut. Sie konnte sehen, wie erleichtert Rauchherz über diese Herzensgüte war. Er war nicht dumm, er wusste, was er getan hatte. Und er wusste auch, dass seine Jungen es nicht einfach so hinnahmen und verübelte es ihnen nicht. Trotzdem wünschte sie sich, dass Perlenjunges es ihm leichter machen würde. Marderjunges und Kleejunges machten ihr da nicht ganz so viele Sorgen.
Auch Leopardenpfote kam nun zu ihnen. Sie schmiegte sich an sie, suchte Trost und Zuspruch. Sie sah, wie Sonnenfell ihr liebevoll die Ohren leckte. Sie war kurz abgelenkt, so bemerkte sie zu spät, dass Krähenfeder einfach Ampferjunges ergriffen hatte. Wütend fauchte sie die Kriegerin an, konnte es kaum fassen, dass diese einfach das Junge einer Königin ergriff. Ohne ein Wort, ohne eine Frage. Wütend peitschte ihr Schweif. Auch Eichenjunges war mitgenommen worden, aber da hatte es eine Konversation gegeben. Wenn auch eine kurze. Ihre Wut war unermesslich. Krähenfeder hatte ihr ihr Baby weggenommen!
Leopardenpfote fragte gerade, was sie tun könnten. Trauerblüte war noch am überlegen, was sie jetzt genau tun sollte, aber sie wusste, dass sie ihr Baby bestimmt nicht bei Krähenfeder lassen wollte. Da sagte ihr Gefährte doch tatsächlich, dass Leopardenpfote zu Krähenfeder gehen sollte. War das jetzt ein verdammter Scherz? Wütend sah sie ihn an. Doch er war noch nicht fertig. Nein! Er setzte noch einen drauf! Er meinte zu Perlenjunges, dass sie mit Leopardenpfote gehen sollte. Und dass er ihr Vater wäre. Und das hier, wo Rauchherz, der wirkliche Vater, vor ihnen saß! „Hast du überhaupt kein Herz, Sonnenfell?!“, fauchte sie ihn an. „Und wir werden nicht zu dieser verdammten Kriegerin gehen! Wenn sie dir lieber ist, geh zu ihr! Unseren Sohn hat sie ja schon, dieser Haufen Fuchsdung!“, fügte sie hinzu und zog Perlenjunges von ihm weg. In diesem Moment verkündete Falkenstern, dass alle Jungen und Schüler zu ihm kommen sollten. Trauerblüte kam das gerade recht. Der Weg führte an Krähenfeder vorbei, wo sie ihren Sohn einsammeln würde. Und sie müsste nicht bei der Kriegerin verweilen, die sie nun absolut nicht mehr ausstehen konnte. Eigentlich hatte sie ihren Sohn wohl nur retten wollen, ihr helfen. Aber sie hatte sie nicht angesprochen. Und das nahm sie ihr verdammt übel. Gepaart mit der Angst hatte man dann diese Stimmung, in die man Trauerblüte normalerweise nie bekam. In diesem Moment gab es kein richtig oder falsch. In dieser Stimmung war sie eifersüchtig und biestig, das wusste sie auch. Und im Nachhinein würde ihr das vielleicht leidtun. Sie sah Perlenjunges sanft an. „Ich weiß, du bist vermutlich noch sauer auf mich. Aber ich weiß, dass du stark bist. Und deswegen brauch ich jetzt deine Hilfe. Wir gehen jetzt alle zusammen dort oben zu Falkenstern. Ich kann euch nicht alle tragen, deswegen möchte ich, dass du auf Lichtjunges aufpasst, ja? Sie wird unter Rauchherz laufen, damit sie nicht nass wird. Du weißt ja, dass sie noch nicht gesund ist. Und sie braucht dich, damit du den Weg schaffst. Einverstanden?“, miaute sie und sah das gefleckte Kätzchen an. „Du musst mit Rauchherz auch nicht sprechen, wenn du nicht willst. Aber tu das bitte für Lichtjunges, in Ordnung?“, fügte sie sanft hinzu. Sie hoffte, dass sie Perlenjunges überreden konnte. Denn ansonsten müssten sie das irgendwie anders machen. Und das würde lang dauern. Rauchherz hob Kleejunges vom Boden auf und Trauerblüte sah nun zu Leopardenpfote. „Nimmst du Marderjunges, meine Große?“, fragte sie liebevoll. Dann hob sie selbst Honigjunges hoch und nickte Rauchherz zu, damit dieser sich in Bewegung setzte. Unterwegs würden sie Ampferjunges einsammeln und dann würde alles gut werden. Ja, das musste es einfach. Ihr Bruder würde sie heil aus der Situation rausführen. So musste es sein. Unbedingt!
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 5 Mai - 11:54

Wüstenstaub
Ungeduld überkam den Kater, als er darauf wartete, dass Regenpfote endlich seinen Worten folge leisten und aufs einen Rücken krabbeln würde. Das Wasser stieg und er hatte keine Lust, tiefer in den Bau hinein geschwemmt zu werden, wenn die nächste Welle auf sie zu rollte.
Regenpfote dankte ihm, ihre Stimme kaum zu verstehen. Doch Dank war nicht nötig und er wischte ihre Worte mit einem Schnippen seines Schweifs davon. Für ihn war es eine Selbstverständlichkeit... als Krieger war es seine Pflicht, die Schwachen und Hilflosen zu schützen!

Die Schülerin kam nur langsam voran, doch ihr Wille war stark und so schaffte sie es, ihrem Clan-Gefährten auf dem Rücken zu steigen. Die Kätzin war klein, viel zu leicht in den Augen des Katers, doch darüber würde er sich nicht wirklich Gedanken machen. Wirklich interessieren tat es ihn auch nicht wirklich.
Wüstenstaub erhob sich, trug Regenpfote in die Nähe Falkensterns – als auch schon die Stimme des Anführers durch den Sturm auf seine Ohren stieß. Dieser trat zu ihnen und blickte seine Schülerin an, meinte, sie solle genau hier stehen bleiben und auf weitere Anweisungen achten.
Nur mühsam konnte Wüstenstaub ein Schnauben unterdrücken. Die Kätzin konnte sich kaum auf den Beinen halten...wohin solle sie also verschwinden? Doch er sagte nichts, dies gehörte sich nicht gegenüber seinem Anführer.
So lud der Krieger seine kleine Last ab und warf dann einen Blick zu Adlerpfote. Dieser kämpfte sich durchs Wasser, ein Junges baumelte aus seinem Maul. Zufrieden nickte Wüstenstaub. Wenigstens Befehle befolgen konnte der stetig plappernde Schüler. Apropos Schüler... wo steckte eigentlich seine Schülerin?

Er hatte sie doch bereits gerufen, wieso war sie noch nicht bei ihm? “Beerenpfote!“, rief der Kater erneut, sein Blick flog scharf über die anwesenden Katzen.
Erneut zuckten seine Ohren, als Falkenstern seine Stimme abermals hob und Erleichterung durchfuhr den Flussclan-Krieger. Sie hatten also einen möglichen Weg gefunden? Das wurde aber auch höchste Zeit.


Adlerpfote
Der Schüler hatte Eichenjunges in der Nähe seines Anführers abgesetzt und die kleine Kätzin hatte sich, kaum waren ihre Pfoten auf dem Boden aufgekommen, gegen ihn gedrückt. Er spürte ihr Zittern und versuchte, ein Beruhigendes Schnurren zustande zu bekommen... Doch er hatte selber Angst... Angst davor, dass Katzen starben... Angst davor, dass Regenpfote nicht mehr gerettet werden konnte... Angst davor, dass er sein Zuhause verlor.
Deshalb schenkte es ihm ein wenig Erleichterung, als Wüstenstaub Regenpfote aus dem Heilerbau holte und sie nun in seiner Nähe absetzte. Ein Seufzer entwich ihm und nun konnte er sich an Eichenjunges wenden, die ihm eine Frage zu der Situation im Heilerbau gestellt hatte.
“Gar nichts, Eichenjunges. Regenpfote ist ein wenig erkrankt und Wüstenstaub hat sie gerettet, bevor der Heilerbau überschwemmt wird – mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut!“, miaute er – oh, wenn er doch nur selbst daran glauben würde...

Da vernahm er die Stimme Falkensterns, welcher alle Jungen und Schüler zu sich rief. Adlerpfote war schon da, weshalb er mit Eichenjunges blieb, wo er war.


Perlenjungs

Die junge Kätzin sah zu, wie Adlerpfote zu ihnen stieß und nach einer kurz angebundenen Aussage Richtung Trauerblüte die kleine Eichenjunges mit sich nahm und kurz darauf auch Krähenfeder kam, um Ampferjunges mit sich Richtung Falkenstern zu nehmen.
Bereits im nächsten Moment vernahm sie ein wütendes Fauchen und zuckte leicht zusammen. Ihr Kopf fuhr herum und sie sah Trauerblüte, die mit fast hasserfüllten Augen Richtung Krähenfeder blickte. Verwirrt sah die kleine Kätzin von der Königin zur Kriegerin und wieder zurück. Was war denn jetzt plötzlich los? Der Sinn der plötzlichen Feindseligkeit verstand sie nicht, konnte die Reaktion deshalb auch nicht nachvollziehen. Sie schüttelte den Kopf... es gab jetzt wirklich wichtigere Dinge, als sich zu streiten.
Da trat Leopardenpfote zu ihnen und Perlenjunges betrachtete die Schülerin, ehrlich gesagt, kannte sie sie gar nicht, obwohl sie ja eigentlich zur Familie gehörte. Aber die Schülerin kam ihr immer ein bisschen hochmütig vor, weshalb Perlenjunges ihr nie eine wirkliche Chance gegeben hatte...
Als Falkenstern rief, eilte die Schülerin zu ihm und Sonnenfell wandte sich an das Junge. Die Ohren der Schildpattfarbenen Kätzin zuckten und sie warf einen Blick zu dem Kater, den sie als ihren Vater ansah. Sie solle mit Leopardenpfote gehen und sie solle ihm nicht damit kommen, dass sie auf sich selbst aufpassen könne – er wäre ihr Vater und mache sich Sorgen um sie. Seine Worte wärmten das Herz der jungen Kätzin und nur deshalb erwiderte sie nichts, nickte nur.
Sie wollte sich bereits auf den Weg machen, den Worten ihres Vaters folgen, als Trauerblüte sie aufhielt. Unfreundlich fuhr diese ihren Gefährten an und Perlenjunges Fell versuchte sich aufzustellen, was ihr durch den Regen nur mäßig gelang. Mit Angst hatte Trauerblütes Reaktionen in den letzten paar Herzschlägen ihrer Meinung nach gar nichts mehr zu tun. Viel eher war sie unhöflich, ihr Benehmen unmöglich.
Zwar blickte sie Perlenjunges sanft an, nichts war von ihrer vorherigen Gereiztheit zu erkennen, doch der Blick der kleinen Kätzin war kühl. Sie hörte die Worte, wollte widersprechen... doch sie hatte sich geschworen, Lichtjunges zu beschützen und nur deshalb nickte sie, knapp, unwillig.
Sie trat zu Rauchherz, grinste Lichtjungs aufmunternd zu und wandte sich dann an den Kater. Der Ausdruck auf ihrem Gesicht änderte sich schlagartig und Abneigung stand auf den zarten Zügen.
“Ich bin nur wegen Lichtjunges hier – um sicherzustellen, dass es ihr gut geht. Du bist mir egal. Glaub nicht, dass ich dir, nur weil du mein Erzeuger bist, jemals etwas anderes als Verachtung entgegen bringen könnte. Sonnenfell ist mein Vater – und er wird es immer bleiben.Tu mir also den Gefallen – und halt dich fern von mir.“, miaute sie, die Stimme hart, viel zu entschlossen für ihr Alter.

Ihr Blick flog Sonnenfell und ihr Blick schien ihn durchdringen zu wollen. Wehe du stirbst! schienen ihre Augen zu sagen.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySo 6 Mai - 13:42

Dinkelherz 

Der SternenClan wollte wohl nicht, dass Dinkelherz glücklich wurde. Zum ersten Mal nach so langer Zeit hatte er sich nicht verloren gefühlt, hatte Hoffnungen bekommen, die nun jedoch von den niederstürzenden Wassermassen weggewaschen wurden. Dies konnte einfach nur ein Omen sein. Er blickte Tränenlicht neben sich an, auf deren Gesicht sich seine Angst wiederspiegelte. Die schöne Kätzin war nun seine Gefährtin. Ein Teil von ihm konnte dies immer noch nicht glauben. Manche Katzen fanden nie ihr Glück und die Liebe und ihm sollte es gleich zweimal wiederfahren? Es schien ein Wunder zu sein, weshalb es ihm schwer fiel, daran zu glauben.
Mit klopfenden Herzen sah er der Gruppe Katzen nach, die sich bereit erklärt hatten, nach einem passenden Weg an Land zu suchen. Geleitet wurden sie von Schwalbenfeder, der zweiten Anführerin. Hoffentlich würden sie bald etwas finden, bevor das Wasser das Lager erreichtr und sie immer weiter einkesselte.
"Es wird alles gut werden!", flüsterte er leise in Richtung Tränenlichts, obwohl er es vermutlich mehr zu sich selbst sagte. Die Herzschläge vergingen, ohne dass eine der gesandten Katzen wieder zurückkehrte. Nervosität packte ihn und er bewegte sich unruhig von einem Bein auf das andere. Der Regen schien einfach nicht weniger zu werden und die Zeit, die ihnen zur Evakuierung blieb, wurde immer knapper. Das Wasser stieg und stieg und Dinkelherz schloss die Augen, als er sah, wie die ersten Bauten überflutet wurden. Er sendete ein Stoßgebet gen Himmel und bat um eine schnelle Rettung.
Plötzlich kam Libellenflug in das Lager gelaufen, eine der Katzen, die nach einem Ausweg gesucht hatten. Sofort rief sie nach Falkenstern und berichtete ihm, dass die vielleicht eine Möglichkeit gefunden hätten. Eine unerwartete Welle von Mut überkam ihn und er richtete sich entschlossen auf. Es war ihm egal, wie gefährlich die Rettung sein würde, er wollte hier weg, koste es was es wolle. Und er würde alles dafür tun, dass Tränenlicht unbeschadet hinüberkam. Selbst, wenn er dabei sterben würde. Er war zu allem bereit.

//es tut mir Leid. Irgendwie ging es nicht besser :c
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySo 6 Mai - 18:16

Eichenjunges

Gerade hatte sie Perlenjunges noch etwas gefragt, da kam Adlerpfote zu Trauerblüte. Die Kätzin sah zu ihnen auf. “Ich nehme Eichenjunges.“, miaute der Schüler. Was? Sie? Wohin brachte er sie? Eichenjunges blinzelte hektisch, sie hatte so große Angst! “Keine Angst, Eichenjunges. Ich trage dich.“, schnurrte Adlerpfote und packte das Junge am Nackenfell. Eichenjunges fiepte auf und zog die Beine an den Körper. Sie hing zitternd in dem Maul des Katers, als dieser sich mit ihr zu Falkenstern durchkämpfte. Je höher sie kamen, desto weniger wurde das Wasser unter ihnen. Als Adlerpfote stehen blieb, senkte er den Kopf und legte sie zwischen seinen Vorderpfoten ab. Eichenjunges kuschelte sich instinktiv an die Beine des größeren, sie zitterte und ihre Augen waren weit aufgerissen. Sie blickte zu Adlerpfote auf, folgte seinem Blick zum Heilerbau und sah, wie Wüstenstaub dort verschwand. Wenige Augenblicke zerrte der Krieger eine völlig durchnässte Katze heraus. „W-was ist da los?“, bibberte sie. Die Kätzin sah zu, wie Wüstenstaub Regenpfote in ihrer Nähe absetzte. Ein Seufzer entwich Adlerpfote über ihr und nun wandte er sich an Eichenjunges.
“Gar nichts, Eichenjunges. Regenpfote ist ein wenig erkrankt und Wüstenstaub hat sie gerettet, bevor der Heilerbau überschwemmt wird – mach dir keine Sorgen. Es wird alles gut!“, miaute er. Eichenjunges nickte leicht, sie drückte sich weiterhin gegen das Bein des Schülers, unsicher sah sie sich um. Krähenfeder kam mit Ampferjunges zu ihnen. Allerdings kam kurz darauf Sonnenfell, der das Junge nahm und mit zu Trauerblüte nahm. Eichenjunges blickte betrübt zu Boden. Hätte Adlerpfote sie nicht geholt, wäre sie wahrscheinlich dort unten ertrunken. Ein Waisenjunges wollte doch sowieso niemand. Sie rieb ihre Wange leicht an dem Bein des Schülers. „Danke, ich danke dir“, miaute die kleine Kätzin leise.


Sonnenfell

Der Kater sagte gerade zu Leopardenpfote, dass sie zu Adlerpfote und Krähenfeder gehen sollte, da fing Trauerblüte neben ihm an zu toben. Wahrscheinlich, weil Krähenfeder Ampferjunges mitgenommen hatte, ohne auf eine Antwort der Königin zu warten. Er persönlich war froh, denn alle Jungen konnte er nicht tragen, Trauerblüte erst recht nicht. Der Kater blickte dann zu Perlenjunges. „Geh mit Leopardenpfote mit, ich kann nicht auf euch beide gleichzeitig aufpassen. Und komm mir jetzt nicht mit ‚Ich kann auf mich selbst aufpassen‘“, miaute der Kater, er schob Perlenjunges an. „Ich bin dein Vater und mache mir Sorgen um dich“, miaute er, ihm war es im Moment egal, was Trauerblüte dazu sagen würde. Er wollte einfach alle Jungen in Sicherheit wissen. Sie waren für ihn einfach wie seine eigenen Jungen. Egal ob Blutsverwandt oder nicht. Er würde töten, um sie in Sicherheit zu wissen, und er würde für jeden einzelnen von ihnen sterben. Nichts und niemand würde seine Meinung ändern. „Hast du überhaupt kein Herz, Sonnenfell?!“, fauchte sie ihn an. „Und wir werden nicht zu dieser verdammten Kriegerin gehen! Wenn sie dir lieber ist, geh zu ihr! Unseren Sohn hat sie ja schon, dieser Haufen Fuchsdung!“, fügte sie hinzu und zog Perlenjunges von ihm weg. Sonnenfell zuckte zusammen und sah seine Gefährtin aus zusammen gekniffenen Augen an. Merkte sie nicht, dass er sich nur um sie sorgte? In diesem Moment verkündete Falkenstern, dass alle Jungen und Schüler zu ihm kommen sollten. Sonnenfell schnaubte leise. Trauerblüte sah derweil Perlenjunges sanft an. „Ich weiß, du bist vermutlich noch sauer auf mich. Aber ich weiß, dass du stark bist. Und deswegen brauch ich jetzt deine Hilfe. Wir gehen jetzt alle zusammen dort oben zu Falkenstern. Ich kann euch nicht alle tragen, deswegen möchte ich, dass du auf Lichtjunges aufpasst, ja? Sie wird unter Rauchherz laufen, damit sie nicht nass wird. Du weißt ja, dass sie noch nicht gesund ist. Und sie braucht dich, damit du den Weg schaffst. Einverstanden?“, miaute sie und sah das gefleckte Kätzchen an. „Du musst mit Rauchherz auch nicht sprechen, wenn du nicht willst. Aber tu das bitte für Lichtjunges, in Ordnung?“, fügte sie sanft hinzu. Sonnenfell verdrehte die Augen. Trauerblüte wusste genau, dass Perlenjunges Rauchherz nicht sonderlich mochte. Er persönlich hatte den Kater nicht ungern, nur verstand er nicht, wie man seine Jungen im Stich lassen konnte. Sonnenfell stupste Leopardenpfote aufmunternd an, als diese Marderjunges nehmen sollte. „Ich hole Ampferjunges, LIEBSTE“, sagte er sarkastisch und lief los. Langsam kam es ihm so vor, als ob Trauerblüte ihn gar nicht mehr mochte. Er entfernte sich von seiner ‚Familie‘ und ging zu Krähenfeder. Adlerpfote saß dort auch mit Eichenjunges und Wüstenstaub hatte Regenpfote abgeladen. „Ich nehme Ampferjunges, mach dir keine Sorgen um Trauerblüte“, meinte er zu der Kriegerin. Er neigte den Kopf und leckte seinem Sohn über das Köpfchen, dann hob er ihn am Genick hoch und trug ihn durch das Wasser zu Falkenstern. Dort setzte er das Junge wieder ab. „Keine Sorge, Ampferjunges. Alles wird gut. Hab keine Angst“, schnurrte der Krieger beruhigend.
503


Regenpfote

Nur mühsam hielt sich die Schülerin mit dem Kopf über Wasser. Erschrocken fauchte sie krächzend auf, als sie jemand grob am Nackenfell packte und aus dem Bau zerrte, sie wurde wieder losgelassen und ihr ‚Retter‘ kauerte sich neben ihr hin. Dann hörte sie die Stimme von Wüstenstaub. Rauf mir dir!“, miaute er, während er wartete. Regenpfote schnaufte keuchend und starrte den Kater einen Moment erstaunt an, ehe sie seiner Aufforderung langsam nachkam. „Ich…danke dir“, miaute sie leiste, als sie sich auf ihn rauf gekämpft hatte. Sie war für eine Schülerin nicht sonderlich schwer, weshalb sie ihm hoffentlich nicht zu sehr zur Last fiel. Wüstenstaub setzte sich langsam in Bewegung, ging mit ihr zu Falkenstern und den anderen, denn dort sollten sich die Schüler und Jungen sammeln. Als der Anführer sie sah, kam er ihnen entgegen. Mit schnellen Schritten war er bei ihr. „Regenpfote, du wartest genau hier auf mich. Rühr dich nicht vom Fleck bis ich es dir sage, verstanden?“, miaute er streng. Regenpfote zuckte leicht mit einem Ohr, nickte aber. Wo sollte sie denn auch hingehen? Sie konnte sich doch kaum auf den Beinen halten. Wüstenstaub legte sie langsam ab, in ihrer Nähe war Adlerpfote, bei sich hatte er ein kleines Junges. „Danke, Wüstenstaub“, miaute sie leise. Sie rappelte sich langsam auf, saß gebückt auf dem höheren Fleck, ihr Körper zitterte und ihr war schwindlig. Aber sie würde nicht zusammen brechen! Sie würde nicht nachgeben. Zu Adlerpfote sah sie nicht hinüber. Sie wollte dem Schmerz in ihrer Brust aus dem Weg gehen. Er hatte sie bestimmt schon vergessen, dabei dachte sie, sie beide seien Freunde! Die Kätzin schüttelte leicht den Kopf, um die Gedanken zu verscheuchen, da kam auch Sonnenfell mit Ampferjunges im Maul zu der Anhöhe, dort setzte er das Junge ab. „Keine Sorge, Ampferjunges. Alles wird gut. Hab keine Angst“, schnurrte der Krieger beruhigend. Regenpfote seufzte leise, hoffentlich hatte er Recht.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 23 EmptySa 12 Mai - 18:01

Leopardenpfote stand bei ihrer kleinen Familie. Bei der Mutter, die sie aufgenommen hatte und dem dazugehörigen Vater. Bei ihren beiden Geschwistern, die leiblichen ihrer Zieheltern. Und dann waren da noch die anderen Jungen, die von der Familie ebenso aufgenommen worden waren, wie sie selbst. Die gold getupfte Schülerin war froh, dass sie diese Katzen bei sich hatte. An die eigene, leibliche, Mutter konnte sich die junge Katze nicht mehr erinnern. Lediglich ihr grausamer Vater war da gewesen. Koribo hieß er und Leopardenpfote hoffte mehr als alles andere, diesen Kater nie wieder sehen zu müssen. Er hatte sie verletzt. Körperlich sowie physisch. Hatte sie gezwungen Dinge zu erlernen, die ein Junges von 3 Monden niemals hätte lernen können. Zum Glück hatte sie es damals geschafft zu entkommen. Und nun war sie hier gelandet. Bei ihrer neuen Familie, die sie so liebevoll behandelte, als wäre sie tatsächlich ein Teil von ihnen.
Der Regen prasselte stets weiter auf das hübsche gold getupfte Fell der Kätzin, während diese neben Trauerblüte und Sonnenfell stand und sich schließlich mit einer Frage an die beiden wandte. Sonnenfell leckte ihr behutsam über den Kopf und meinte, sie können einfach nur abwarten. 'Worauf denn warten? Dass wir hier allesamt ertrinken?', dachte sie verzweifelt, sprach es jedoch nicht aus. Sie wusste, ihre kleineren Geschwister waren hier und sie wollte ihnen nicht noch mehr Angst machen, als sie vermutlich ohnehin schon hatten. Doch dann miaute Sonnenfell noch etwas. Dass es am Besten wäre, wenn sie mit Perlenjunges weiter nach oben ginge. Dort, wo auch Krähenfeder, Adlerpfote und Falkenstern standen und es nicht so schnell überschwemmt werden würde. Bevor jedoch einer der beiden etwas erwidern konnte, fauchte Trauerblüte plötzlich auf, was die Schülerin erschrocken zusammen zucken ließ. Ihre Ziehmutter meinte, dass sie kein weiteres ihrer Kinder zu dem Haufen Fuchsdung von Krähenfeder schicken würde. Blinzelnd blickte Leopardenpfote ihre Ziehmama an. Was hatte sie denn gegen die Kriegerin? War sie böse zu ihr gewesen? Hatte sie ihr etwas angetan?
Lange konnte die Schülerin jedoch nicht überlegen, denn Falkenstern erhob seine Stimme. Es schien so, als wäre eine der Kriegerinnen der Patrouille zurück gekehrt. Der Anführer sagte mit lauter Stimme, dass sich alle bei ihm einfinden sollten und die Krieger dann einen Schüler oder ein Junges zugeteilt bekommen würden, mit denen diese dann gemeinsam zu dem Übergang gehen werden, den die zweite Anführerin und die Krieger anscheinend gefunden hatten. Leopardenpfote war erleichtert. Nun würden sie doch nicht untergehen! Trauerblüte bat die Schülerin Marderjunges zu nehmen. Auch Sonnenfell stupste sie nun aufmunternd an und die Schülerin spürte, wie sie sich wichtig fühlte. Ein kleiner Beschützerinstinkt erwachte in ihr zum Leben. Sie nickte knapp und ging zu Marderjunges hin. "Hey Marderjunges. Ist es okay, wenn wir zusammen zu Falkenstern hoch laufen?", fragte sie das Junge liebevoll und schnurrte leise. Langsam lief die Schülerin los, doch schnell bemerkte sie, dass Marderjunges noch viel zu klein war und seine Pfoten zu sehr im Matsch verschwanden. 'Der Ärmste! Was für eine Anstrengung das wohl für ihn sein muss.', dachte sie erschrocken, sprang an die Seite des kleinen Katers und nahm ihn vorsichtig am Nackenfell hoch. "Sag' doch was, ich hätte dich sofort getragen!", miaute die Schülerin entschuldigend durch das Fell des Jungen hindurch. Sie fühlte sich ein wenig schlecht. Da wurde ihr schon aufgetragen sich um Marderjunges zu kümmern und sie ließ ihn zunächst alleine laufen, obwohl jeder Blinde hätte wissen müssen, dass er im Matsch versinken würde! Wie Mäusehirnig sie doch manchmal war.
Doch jetzt war nicht der Moment, um sich selbst zu bemitleiden. Die gold getupfte Schülerin trug Marderjunges vorsichtig hinter Trauerblüte her. Sie achtete stets darauf, dass das Fell des kleineren Katers nicht im Schlamm hing, sodass der Regen den Dreck von dem Kleinen abwaschen konnte. Leider konnte sie Marderjunges nicht vor dem Regen schützen, sonst würde er wieder im Matsch schleifen, also musste das Junge mit dem Regen vorlieb nehmen. Vorsichtig erklomm Leopardenpfote hinter ihrer Ziehmama und ihrem Ziehpapa den hohen Bau Falkensterns. Dabei kamen sie an der Kriegerin vorbei, über die Trauerblüte nicht sehr erfreut zu sein schien. Sie beobachtete, wie Sonnenfell Ampferjunges bei ihr mitnahm und das Herz der Kätzin freute sich schon darauf, eines Tages gemeinsam mit Ampferjunges draußen jagen zu gehen. Sie vermisste ihre Familie schrecklich, im Bau der Schüler war es viel zu ruhig und einsam ohne sie alle.

// 719 Wörter




Honigjunges saß im Schlamm unter dem wärmenden Fell von ihrer Mama Trauerblüte. Neben dieser stand auch der Vater des Jungen, Sonnenfell. Das hellbraun farbene Junge drückte sich eng an das Fell der Mutter. Suchte Schutz vor dem Regen und der Kälte, die sie ergriffen hatte. Ampferjunges, ihr Bruder der bis eben noch bei ihr war, wurde einfach so von einer Kriegerin mitgenommen und etwas ängstlich versteckte sich das Junge näher bei er Mama aus Angst, auch sie würde dieser gleich genommen werden. Normalerweise war Honigjunges ein kleines schlaues Mädchen, doch das Unwetter hatte ihre Zuversicht genommen, sie ein wenig ängstlicher gemacht. Ein wenig Trost fand sie jedoch in den kleineren Ziehgeschwistern, die ebenfalls bei ihnen waren. Das sonst so optimistisch denkende Kätzchen hörte, wie eine der Ziehschwestern kam, Leopardenpfote. Bewundernd betrachtete die hellbraune die Schülerin von unten herab. Bald würde sie selbst auch eine Schülerin sein, nicht mehr lange würde das dauern. Wer weiß, vielleicht sobald das Unwetter aufhörte und sie wieder alle in ihre Baue zurück gehen konnten. Dann würden Ampferjunges und sie gemeinsam zu Schülern ernannt.
Auf einmal wurde Trauerblüte ganz böse und stieß ein Fauchen aus. Honigjunges unter ihr schreckte zurück und versuchte verwirrt die Situation zu überblicken. Es schien, als habe Sonnenfell etwas gesagt, was der Königin ganz und gar nicht zusagte. Doch das Junge hatte ihre Mama noch nie so wütend gesehen. Ob Mama und Papa wohl Streit hatten? Aber sicherlich würden sie sich wieder vertragen, oder? Falkenstern, der Anführer des FlussClans rief etwas, doch die hellbraune Kätzin hörte nicht zu, war noch zu verwirrt von der Situation und von dem Verhalten ihrer Eltern. Sie bekam nur am Rande mit, dass ihre Mama Leopardenpfote darum bat Marderjunges zu nehmen und ihnen zu folgen, während sie selbst Honigjunges hoch nahm. Zunächst wollte das Junge protestieren, so war es doch schon fast eine Schülerin und Leopardenpfote durfte schließlich auch selbst laufen, doch sie wollte Trauerblüte nicht verletzen. Besonders nicht nach dem ihre Mama böse war. Wenn auch sie nicht auf Honigjunges böse war, sondern auch Sonnenfell. Aber die Kätzin wollte nicht noch mehr aus der Mutter heraus provozieren. So ließ sie es geschehen, dass Trauerblüte sie hoch nahm. 'Ich hoffe ich bin ihr nicht zu schwer...', schoss der Gedanke durch den Kopf der kleinen hellbraun farbenen Katze. Trauerblüte jedoch trug sie einfach mit Leichtigkeit und machte sich bestimmt keine Gedanken darüber, ob ihr Junges ihr zu schwer war oder nicht.

// 403 Wörter
Nicht so gut geworden sry..x_x
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