Charakter der Figur Charaktere: Angehörigkeit: Gefährten: GrafikerinAnzahl der Beiträge : 5299 Anmeldedatum : 01.01.13 Alter : 25
| Thema: Ich bin schlecht. :p Do 3 Sep - 19:58 | |
| Hab mein altes Thema selbst in Krähenort verschoben, weil er inaktiv wurde. Hah, warum nur. xD Naja, jetzt kommt er wieder weeiiiiiilll.... mein Schreibprogramm die deutsche Sprache verlernt hat. ._. Darum müsst ihr nun das mitbekommen, was ich da zwischendurch mal aufschreibe, hab lange nicht mehr am PC geschrieben & Kurzgeschichten ... ich weiß nicht, ob ich die noch kann. xD Erwartet nicht viel. Hab letztens einen alten und extrem pessimistischen Text von mir gefunden und damals hab ich weitaus besser geschrieben als heutzutage. ~.~ - Memoiren:
Guten Tag. Ich werde dies nicht Tagebuch nennen, denn man erwarte keinerlei emotionale Schwafelei, welche von Anhängern des weiblichen Geschlechts bevorzugt geschrieben wird. Auch werde ich dies nicht Logbuch nennen, auch, wenn es einen amüsierenden Charme besäße, den ich - und da will ich wahrlich nicht lügen - gerne lese. Nein, dies werden Memoiren werden, Erinnerungen, die ich ansammle und die, gespickt mit Anekdoten und Gedankenspielen, hoffentlich eine angenehme Lektüre werden.
So, da dies nun geklärt ist, möchte ich gerne anfangen mit einem Tag, der mir wohl am besten in Erinnerung liegt und auch auf ewig meine Gedanken verstören wird.
Es war eine jener Zeiten, in denen die Romantik ihren Hochpunkt erlebte, sowohl in musischer als auch lyrischer Weise, und von ihr ließ nicht nur ich mich zu wagemütigen Reisen verleiten zu alten, mythischen Gebieten wie die schottischen Hochländer oder die Fjorde Norwegens. In meiner Heimatstadt war das Reisefieber eine weit verbreitete Krankheit - fast jeder Haushalt misste mindestens einen Herren oder eine Dame. Am Brett im Rathaus häuften sich die Gesuche nach Haushältern, die Löhne wurden höher und höher und nicht wenige Jünglinge nutzten die Gunst der Stunde um die kleine Stube des meist bietenden zu verwalten. Ich selbst war Mieter einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt, in meinem Vermieter hatte ich einen guten Freund gefunden, weshalb ich keinerlei Sorgen um meine kleine Bleibe haben musste auf meinen vielen Reisen. Er besaß neben dem Generalschlüssel auch meinen Zweitschlüssel, welchen ich nicht an eine Herzensdame oder -herren verliehen hatte, da weder sie noch er in mein Leben getreten waren. Ich hatte wieder eine jener Fernwehe, welche in Phasen kamen und mich befielen wie schlimme Grippe oder ein schrecklich hohes Fieber. Dieses Mal war mein Ziel ein kleiner Ort in England gewesen, dessen Name ich weder schreiben noch aussprechen vermag, doch sollte man mir ihn jenen zeigen, so kann ich mit Sicherheit sagen, dass dies mein Ziel jener Reise war. Mein Vermieter war dieses Mal sogar erfreut über meine so rasche Abreise, da er Verwandte besaß, welche mit größer Freude diesen kleinen Ort in Deutschland besuchen wollten, doch war er ein geiziger Mann und wollte ihnen nicht das teure Hotel bezahlen. Fromm fragte er mich und ich erlaubte es ihm - solange man mir alles ersetzte, was verloren, zerbrochen oder aufgegessen worden war.
Die Reise begann wie viele vorherige mit einem Koffer am Bahnsteig der nächst größeren Stadt zu der ich vom Taxi gebracht worden war. Es war erfüllt von Seufzern, Tränen und Menschen, denn nicht wenige verließen ihr Heim - und sehr viele kamen nie wieder zu jenem, bauten sich ein neues Leben in einer anderen Atmosphäre auf. Ich selbst hatte meine letzten Verwandten, eine angeheiratete Cousine und mein Cousin, vor einiger Zeit in einem Unfall verloren, weshalb dieser Abschied schmerzlos und leise von dannen zog. Nach wenigen Stunden in einem ruckelndem, stockenden und überfüllten Wagon, in denen mich einzig das mitgebrachte Kreuzworträtsel und der Gedanke an die bevorstehenden Bekanntschaften und Erlebnisse erfreuten, kam ich an der Küste Deutschlands an. Die Stadt war schön mit ihren großen, weißen Häusern, welche schöne, blaue Verzierungen besaßen, und den gepflegten Asphaltstraßen. Die Menschen hatten sich an jenen Stil gehalten - ich vermutete stets, dass dies unbewusst geschehen war, doch ein Gespräch mit einem Einheimischen lehrte mich anderes - und in den Kleidungsgeschäften hingen nebst weißen Hosen und Röchen schöne gelbe Ostfriesenherzen und die dazugehörenden Stiefel. Letzteren kaufte ich auch, da ich das englische Wetter schon oft erlebt hatte und mir die dortigen Preise für Regenkleidung nicht gefielen. Auch ich war etwas geizig. Die Fähre ging am Abend, die Wartezeit habe ich in einem Café verbracht in dem ich letzte Papierarbeiten erledigte und Briefe schrieb. Jenes großes Gefährt war wie die Häuser weiß und - sollte mein Gedächtnis mich nicht täuschen - auf den Namen Clarisse getauft. Ein wahrlich schönes Schiff mit gemütlichem Mobiliar im biedemeier Stil, die Bar war gefüllt und die Angestellten wunderbar freundlich. Ich genoss die Überfahrt mehr als die Bahnfahrt, wie es oft geschah.
Nun, eigentlich sollte ich hier weiter schreiben, doch fühle ich, dass diese Geschichte weitaus mehr Platz beansprucht, als ich anfangs dachte, weshalb ich sie in mehre Etappen einteilen werde.
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