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 Die Welt in Trümmern

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Rotbusch
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BeitragThema: Die Welt in Trümmern    Die Welt in Trümmern  EmptyDi 20 Jun - 20:45

Die Welt in Trümmern


CharaktereUmgebungWetter
Kleeschweif | SchattenClan | Scharfzahn

Steinpfote | WindClan | Rotbusch

Ruinenwind | DonnerClan | Brombeerfrost

Sandpfote | FlussClan | Ares

Das Terrain ist verwuchert und unwegsam. Viele Bäume sind umgestürzt, der Boden ist noch feucht und matschig vom Sturm. Nicht weit ist ein Fluss, dessen reißende Wassermassen über die Uferböschung getreten sind. Am gegenüberliegenden Ufer ragen die Äste verkohlter Bäume wie schwarze Krallen in den Himmel.  

Der Himmel ist bedeckt von Wolken, welche die Tageszeit schwer erkennbar machen. Es erscheint dämmrig, doch es ist erst kurz nach Sonnenhoch. Die Feuchtigkeit des Sturmes weicht langsam aus der Luft. Im Vergleich zu den letzten Monden ist es kühl.


Was bisher geschah...



 14.06.2023Nach dem Kampf gegen Jaguarstern und die Streuner, sowie dem unheilvollen Sturm, sind die Clan-Katzen heimatlos verstreut, teils weit außerhalb der ihnen bekannten Grenzen. Doch was bedeutet das, wenn vier Katzen mit ganz unterschiedlicher Herkunft und Persönlichkeit, unverhofft aufeinander treffen?



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Scharfzahn
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BeitragThema: Re: Die Welt in Trümmern    Die Welt in Trümmern  EmptySa 24 Jun - 10:17



           
Kleeschweif

36 Monde | Kriegerin im Schattenclan | Tochter von Echsenschweif | ehemalige Schülerin von Bilchbart | Mentorin von Mesquitenpfote | Beste Freundin von / / / | ehemalige Gefährtin von Vipernzunge | Gefährtin von / / /


Auf leisen Pfoten schlich eine Schildpattkätzin durch das Dickicht. Nur hin und wieder hielt sie inne, um mit geöffnetem Maul die Luft zu prüfen. Ihr ganzer Körper angespannt, als würde sie auf einen Angriff warten.
*Der Sternenclan verfluche den Donnerclan...*, dachte sie verärgert. Gab alleine diesem die Schuld an dem Unglück, welches über sie alle gekommen war. *Hätten sie ihr Herz nicht in den Pfoten gehabt. wäre es niemals soweit kommen.  Wie konnten sie einem Wahnsinnigen die Führung überlassen?!*
Sie verstand diese Katzen einfach nicht... Weder Dornenpfeil, noch Eschenkralle und schon gar nicht Brombeerfrost. Alles Erfahrene Krieger, die nichts getan hatten, als ihr Clan von Streunern und Mördern übernommen wurde. Viel zu spät den Versuch gestartet hatten, zu retten, was kaum noch zu retten war.
Erst der Sternenclan hatte dem Treiben ein Ende gesetzt, als er, mitten in einem unnötigen und grausamen Kampf, der mit Sicherheit vielen Katzen das Leben gekostet hatte, den schlimmsten Sturm in der Geschichte der Clans hatte aufziehen lassen.
Kleeschweif erinnerte sich nur zu gut daran, wie der Wind auffrischte und der Donner aus der Ferne grollte. Der erste Vorbote, den sie alle ignoriert hatten. Zu sehr waren sie mit dem Kampf ums Überleben beschäftigt gewesen.
Erst ein Blitz, der in einen nahen Baum schlug und diesen in gleißendes Licht setzte, ließ sie stocken. In rasendem Tempo schien eine Feuerflut auf die erstarrten Katzen zuzurollen, sie einzukreisen und alles zu verschlingen, was ihr im Weg stand.
Kleeschweif war in diesem Moment wie festgewachsen gewesen. Der Anblick des Feuers hatte ihre Vergangenheit zurück an die Oberfläche gewirbelt und die Narbe in ihrem Gesicht hatte zu schmerzen begonnen. Eine Erinnerung an das einstige Feuer, welches ihr Fell in Flammen gesetzt hatte.
Erst ihr Clangefährte Moorkralle, der sie mit einem heftigen Rempler und einen gefauchten *Lauf!* in die Gegenwart zurückgeholt hatte, sorgten dafür, dass ihr Pfoten sich lösten und sie den anderen Katzen auf ihrer Kopflosen Flucht folgte. Auf der einen Seite durch die nahenden Flut eingerahmt, auf der anderen durch die Flammen, gab es kaum einen sicheren Weg.
Umstürzende Bäume, herabfallende Äste und das Feuer um sie herum erschwerten die Flucht. Schon bald rannte sie nur noch, um zu überleben. Vollkommen Ziellos, bis ihre Pfoten ihr den Dienst versagten und sie zitternd zum stehen kam.
Ein Blick zeigte ihr eine ihr vollkommen Fremde Umgebung. Nichts bekanntes, kein einziger Anhaltspunkt, wo sie war.
Sie wusste nicht einmal, ob sie überhaupt in die richtige Richtung lief. Seit Tagen war sie nun unterwegs und die Hoffnung, ein bekanntes Gesicht zu sehen, verblich mit jedem Schritt.
Erneut blieb Kleeschweif stehen, öffnete das Maul, um die Luft zu prüfen und erstarrte.
Zuerst glaubte sie, ihre Sinne würden  ihr einen Streich spielen und sie schüttelte ihren Kopf, bevor sie erneut die Nase in die Luft reckte.
Aber nein! Sie hatte sich nicht geirrt. Der Wind trug den Geruch eines fremden, jedoch vertrauten Clans auf sie zu. Ihr Herz begann zu rasen und die Hoffnung flammte erneut in ihr auf, als sich ihre Pfoten wie von selbst bewegten, das Tempo erhöhten.
Beinah hätte sie die Vorsicht vergessen, bis ein weiterer Geruch aus der selben Richtung zu ihr wehte. Dieses Mal fremd und deutlich weniger erfreulich. Der Gestank eines Fuchses.
“Beim Sternenclan, lass mich nicht zu spät sein!“, flüsterte sie, während sie über eine Pfütze sprang. Hoffend, dass die fremde Clankatze und der Fuchs nicht aufeinander trafen.
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BeitragThema: Re: Die Welt in Trümmern    Die Welt in Trümmern  EmptyDi 27 Jun - 20:55

»Steinpfote
NRPG-Alter: 10 Monde
Schwester von Granitherz, Gletscherpfote & Flohjunges
Schülerin von Nebelfluch
ANGESPROCHEN: Kleeschweif
ERWÄHNT: Brüder, Nebelfluch & Kleeschweif
Geduckt, mit angewinkelten Beinen und eingezogenem Kopf hockte sie im Gebüsch. Es war dunkel, obwohl es eigentlich Sonnenhoch hätte sein müssen. Seit der Schlacht, seit dem Sturm, waren die Wolken nicht abgezogen, weder Sonne noch Sterne zeigten sich. Aber Steinpfote wollte sie auch nicht sehen. Nicht nach all dem Chaos. Sie hatte nie allzu stark an den SternenClan geglaubt. Sie hatte sich nie besonders für ihn interessiert, das hier-und-jetzt war ihr stets als wichtiger erschienen. Sie war der Überzeugung gewesen, dass nur man selbst einen Einfluss auf das eigene Leben hatte, niemand sonst. Kein SternenClan, keine Ahnen, welche einem die Hand hielten, bis man alt und grau war, welche die eigenen Probleme für einen lösten. Doch dann hatten sie einen Wahnsinnigen zum Anführer des DonnerClans gekürt und ihm 9 Leben geschenkt. Sie hatten zugelassen, dass er den Wald mit Streunern flutete, das Abkommen der Versammlung an Vollmond brach und die Senke in dem Blut der Clans tränkte.
Steinpfote hatte geglaubt, Brutalität zu kennen. Zu wissen, was dieses Wort bedeutete. Immerhin hatte ihr Bruder alles daran gesetzt sie zu lehren, dass das Leben nicht so nett war, einem stets ebenbürtige oder gar schwächere Gegner zu schenken. Doch kein Training, ganz gleich wie gnadenlos, hatte sie auf die Masse an muskulösen, vernarbten Streunern vorbereiten können, welche in endlosen Wellen in die Senke eingefallen waren.
Steinpfote hatte geglaubt, Feindseligkeit zu kennen. Doch als die dunklen, funkelnden und mordlüsternen Augen der Streuner sie fixiert hatten, hatte sie den Unterschied zwischen Clan-Rivalität und wahren Feinden verstanden. Es waren Augen, die keinen Zweifel daran ließen, dass für sie kein Gesetz galt. Sie würden zu zehnt ein Junges zerreißen, wenn es nötig wäre – oder allein zu ihrer eigenen Befriedigung.
Ein Zittern fuhr durch ihren Körper, als sie daran dachte.
Niemand hatte dem Kampf entkommen können.
Schreie und Gebrüll hatten sich überlagert. Eine fremde Kätzin hatte ihr gesagt, sie solle fliehe, doch Steinpfote hatte sich in die Schlacht geworfen. Nicht, weil sie keine Angst gehabt hatte – Fuchsdung, sie hatte sich fast eingenässt vor Angst und sie hasste es, dies vor sich zugeben zu müssen. Aber sie war zu überwältigt gewesen, um wirklich über die Konsequenzen ihres Handelns nachzudenken. Ihr Körper kannte den Kampf, den Konflikt, die Aggression. Wenn ihr Kopf ihr das Denken versagte, dann kannte ihr Körper nur den Weg nach vorn. Allerdings hätten die Streuner ihr auch kaum eine andere Wahl gelassen. Sie kamen von allen Seiten und waren allein zahlenmäßig überlegen.
Steinpfote war innerhalb von einem Herzschlag von den Pfoten gerissen worden. Sie konnte sich nicht erinnern, wie sie es hatte verhindern können, festgenagelt zu werden. Vielleicht hatte der Angreifer ihre Wendigkeit und ihre schnelle Reaktion unterschätzt. Sie war wieder auf die Pfoten gekommen und hatte sich einen ausgedehnten Kampf mit dem Streuner geliefert. Obwohl ihr Gehirn zuvor das Arbeiten verweigert hatte, so war es zur Unterstützung im Kampf zurückgekehrt. Sie hatte feststellen können, dass sie nicht stark genug wäre, um ein direktes Kräftemessen zu gewinnen, ein Problem, welches viele WindClan-Katzen kannten - dass sie selbst für ihren Clan nicht groß war, würde sie allerdings weder hören noch zugeben wollen. Daher hatte sie auf Distanz und Zeit gesetzt.
Sie hatte einige Schläge und Wunden einstecken müssen, doch diesen Kampf hatte sie für sich entscheiden können, dank sei dem harten Training durch ihren Bruder und ihren Mentor. Leider waren an die Stelle des einen Streuners vier weitere getreten und so talentiert sie und trainiert sie auch sein mochte, das könnte sie niemals überstehen. Sie war sich sicher gewesen, dass sie im nächsten Augenblick zerfleischt würde. Doch dann waren ihre älteren Brüder aufgetaucht und hatten die Streuner von hinten angegriffen. Im ersten Moment war es wie ein Ausgleich erschienen. Doch sie war allein von ihrem ersten Kampf bereits erschöpft und verwundet, während die Streuner so blutrünstig und unverbraucht schienen, dass sie wahrscheinlich als eine der späteren Wellen in die Senke geströmt waren. Es war kein Ausgleich gewesen.
Und dann, zusätzlich zu alledem, war der SternenClan auch noch so dreist gewesen und hatte einen Sturm geschickt, der die Erde zum Beben und Bäume zum Brennen gebracht hatte. Der Stein und Fels durch die Luft geschleudert hatte, als wären es Blätter im Herbstwind. Ein größerer unter diesen war direkt vor ihr gelandet, hatte sie nur um Haaresbreite verfehlt. Steinsplitter hatten Katzer auf ihrem Gesicht und ihrer Brust hinterlassen, waren mit Schlamm und Blut in ihre Wunden eingedrungen. Sie war wie gelähmt gewesen. Seit sie bei einem Gewitter fast ertrunken wäre, fürchtete sie sich mehr vor Stürmen als vor allem anderen. Selbst der scheinbar unausweichliche Tod durch Streuner hatte keine derartige Wirkung auf sie. Und sie hasste diese Schwäche so sehr. Es war erbärmlich.
Und es hätte ihren Tod bedeuten können.
Doch zu ihrem Glück war von den Streunern keine Spur zu sehen, als sie sich soweit unter Kontrolle hatte, dass sie die Augen hatte öffnen können. Doch waren auch ihre Brüder nirgends zu sehen gewesen. Sie hatte nach ihnen suchen wollen, doch alles bebte. Geröll und Äste peitschten durch die Luft, droschen auf sie ein, als wären es die Krallen ihrer Feinde.
Nur mit Mühe hatte sie dem Drang, sich hin zu kauern und Augen und Ohren zu verschließen, widerstehen können und war stattdessenfür ein paar Augenblicke ziellos in irgendeine Richtung getaumelt. Zu allen Seiten gingen Clan-Katzen zu Boden, Schüler, Älteste und auch Krieger. Ihre Pfoten waren feucht und rot von Blut gewesen. Im Getümmel war sie auf ihren Mentor gestoßen. Er hatte ihr etwas zugebrüllt, doch durch das Toben und Tosen des Sturms und die Schreie von Katzen um sie herum hatte sie nichts hören können. Dann hatte er sie weggestoßen. Steinpfote war sich nicht sicher, ob sie ihn da tatsächlich verstanden hatte, oder ob sie nur verstanden hatte, was sie hatte verstehen wollen.
Ihr Kopf hatte es jedenfalls als "flieh" übersetzt.
Und nach kurzem Zögern war sie tatsächlich davon gestürzt.
Sie wusste nicht, ob man sie nicht doch angeschnauzt hatte, sie solle weiterkämpfen. Ein verantwortungsbewusster Mentor würde seine Schülerin bei einem aussichtslosen Kampf und einem Steine schleudernden und Bäume in Brand setzenden Sturm fortschicken, oder? Doch Nebelfluch war nicht einfach irgendein Mentor oder gar irgendein Krieger. Und ihre Lage war so bedrohlich gewesen, war es da nicht notwendig, dass die Schüler über sich hinauswuchsen und sich wie Krieger dem Tod stellten? Wenn sie zahlenmäßig so unterlegen waren, musste dann nicht jeder kämpfen, der noch stehen konnte?
Aber hatte sie kaum noch stehen können. Die Sturmböen hatten sie mehrfach von den Pfoten gerissen. Als sie die Senke verlassen hatte – sie konnte wohl dem furchtbaren Tosen, den fliegenden Steinen und den Fluten an Regen für ihr Entkommen danken – war es nur noch schlimmer geworden. Dicke Äste waren auf den Boden gekracht. Auf der einen Seite hatten die Bäume gebrannt, auf der anderen war der Boden geflutet worden.
Sie hatte den Wald, das Hochland - ihre Heimat - nicht wiedererkannt.
Nicht, dass sie je einen guten Orientierungssinn gehabt hätte.
Kopflos war sie gerannt, hatte gehofft, dass ihr Instinkt sie zum WindClan-Lager tragen würde. Doch stattdessen war in weitere Streuner hineingeraten. Alleine hätte sie keine Chance gehabt, gegen diese zu bestehen. So selbstüberschätzend sie auch sein konnte, so sehr sie auch die Konfrontation suchte, ihr Überlebensinstinkt - und die Panik durch den Sturm - hatten sie zum wegrennen überredet.
Sie hatte versucht ihre Verfolger abzuschütteln, doch es war ihr erst gelungen, als der schlammige Boden unter ihr weggebrochen und sie einen Abhang runtergefallen war. Für einen Moment war die Luft aus ihren Lungen gepresst worden. Ihre Schulter hatte von dem Aufprall geschmerzt. Die Streuner hatten ihr nicht direkt folgen können. Trotz ihrer ausgezehrten Muskeln und der Schmerzen vom Kampf und Sturm hatte sie sich aufgerappelt.
Immer weiter, immer weiter.
Die Erinnerung daran, wie sie sich durch den Sturm kämpfte, glich einem Fiebertraum. Schwärze, Fluten. Das einzige Licht kam von tobenden Flammen und grellen Blitzen, die den Himmel spalteten.
Irgendwann war sie wohl zusammengebrochen.
Jedenfalls war sie hier aufgewacht. An einem fremden Ort, mit fremder Umgebung. Selbst die Büsche, unter welchen sie sich versteckte, und die Grasbüschel zu ihren Pfoten rochen fremd. Und überall dem lag ein ferner Geruch von Rauch, der ihre Sinne verwirrte.
Den ersten Tag nach dem furchtbaren Ereignis hatte sie in einer Art Dämmerzustand verbracht. Ihr ganzer Körper hatte geschmerzt, sie war nass und kalt gewesen. Sie hatte nichts weiter getan, als sich einen geschützteren Ort zu suchen und dort auszuruhen. Das dichte Gebüsch hatte ihr gereicht, für eine längere Suche hatte sie nicht die Kraft gehabt. Erst gen Sonnentief – zumindest hatte sie die Zeit so eingeschätzt – hatte sie sich dazu bringen können, ihre Wunden zu säubern. Sie wusste nicht, wie man diese versorgen konnte und Spinnen weben hatte sie keine in näherer Umgebung finden können. Vielleicht waren sie auch im Sturm zerfetzt worden.
Den darauffolgenden Tag hatte sie sich bereits deutlich besser gefühlt. Die Schmerzen waren nicht fort, aber solange es nur Schmerzen waren, konnte sie damit umgehen. Viel schlimmer war, wie paranoid sie sich fühlte. Jeder Schatten, jedes Rascheln, jedes Knistern im Unterholz ließ sie erstarren. Überall schien der Feind zu lauern. Und ständig rügte sie sich für ihre Angst, ihre Schwäche - sie hasste sich dafür. Ihre Brüder wären enttäuscht, ihr Mentor wäre enttäuscht.
Doch der Tag war größtenteils ereignislos geblieben. Sie hatte versucht sich zu orientieren, nur um festzustellen, dass sie absolut keinen Schimmer hatte, wo sie war. Sie konnte ja nicht einmal die Sonne oder den Mond sehen, geschweige denn, wo diese auf oder unter gingen. Sie hatte versucht sich etwas zu Essen zu fangen, doch dieses bewaldete Gebiet war nicht ihr zuhause. Zusätzlich befand sie sich noch in ihrer Ausbildung. Das Kämpfen hatte sie schon früh geübt und Granitherz hatte ihre nächtliche Ausbildung bereits vor ihrer Ernennung zur Schülerin begonnen. Doch das Jagen war trotz ihrer guten Körperbeherrschung nie ihre Paradedisziplin gewesen. Es gab immer noch Jagdtechniken, die sie nicht kannte oder nicht ausreichend beherrschte. Und die vergangene Beuteknappheit hatte ihr nicht viel Gelegenheit zum Üben geboten. Die Kaninchenjagd fiel ihr am leichtesten – jedoch auf dem Hochland und nicht im Unterholz. Mit Müh und Not hatte sie eine Maus ergattern können. Diese war mager von der vergangenen Dürre und schwach vom Sturm gewesen.
Und nun war sie längst verdaut, die Knochen nicht weit von hier verscharrt, und Steinpfote knurrte der Magen. Sie musste dringend besser im Jagen werden. Aber Not macht den Krieger. Sie war geschickt, sie würde es schon noch rausbekommen. Und dann könnte sie ihren Brüdern zeigen, dass sie ganz alleine überlebt hatte- ihren Brüdern… Falls diese selbst überlebt hatten…
Bei Granitherz dürfte sie eigentlich keine Zweifel haben, nichts könnte ihn zu Fall bringen. Seinem Namen entsprechend war er unkaputtbar. Ein Fels in der Brandung. Aber Gletscherpfote… und vor allem Flohjunges! Ihr jüngerer Bruder hatte es nur knapp durch die Beuteknappheit geschafft, jeden Tag hatte er schwächer ausgesehen. Sie konnte nur hoffen, dass ihre Eltern ihn beschützt und in Sicherheit gebracht hatten. Wenn sie doch nur zum WindClan-Lager zurückgekehrt wäre! Ihr Bruder hatte sie gebraucht und sie war nicht da gewesen!
Ein unheilvoller Gestank riss sie mit einem Mal aus ihren Gedanken.
Fuchsdung! – wortwörtlich. Sie war noch nie zuvor einem Fuchs begegnet und kannte den Geruch nur als schwachen Hauch von Grenzpatrouillen. Dieser hier war jedoch kein Hauch, er war erschlagend. Entweder hatte sich das Tier in seinen eigenen Exkrementen gesuhlt, oder es musste verdammt nah sein.
Sollte sie es ausfindig machen?
Steinpfote war nicht dumm. Jedoch war sie leichtsinnig genug, dass sie tatsächlich einen Moment lang darüber nachdachte. Sie besann sich jedoch eines Besseren, zu ihrer eigenen Überraschung. Sie war nicht wirklich bei Kräften. Die Beuteknappheit hatte ihnen allen über Monde hinweg zugesetzt und dann der Kampf und der Sturm – ihre Wunden waren noch nicht verheilt. Sie würde sich nicht in den Kampf, sondern in den Tod stürzen. Sie wollte sich zwar beweisen, insbesondere weil sie während des Kampfes so schwach und nutzlos gewesen war. Aber hier, alleine im Nirgendwo zu sterben, war es das auch nicht wert.
Also versuchte sie sich möglichst unauffällig von dem Gestank zu entfernen. Kleine Zweige knackten unter ihren Pfoten und sie wünschte sich, einfach wieder zuhause auf dem Hochland zu sein.
Geräusche hinter ihr versetzten sie für kurzen einen Augenblick in Panik und ließen sie mit einem Satz losstürmen. Nah super, jetzt hatte sie sich selbst zur Beute gemacht. Sie sollte umdrehen und kämpfen! Dann würde sie immerhin ehrenvoll sterben! Was hatte dieser blöde Kampf und dieser noch blödere Sturm nur aus ihr gemacht?
Doch sie hatte keine Zeit, diese Gedanken in die Tat umzusetzen, als sie mit dem Kopf voran gegen etwas prallte, das definitiv weicher als ein Baum war und kleiner als ein Fuchs schien. Und dieser Geruch… SchattenClan!
“Pass doch auf!“, schnauzte Steinpfote, während sie schnell wieder auf die Pfoten sprang, noch bevor sie die andere Katze überhaupt wirklich angesehen hatte. Schmerzen zerrten an ihren Muskeln und ihrer Schulter, von den noch nicht vollständig verheilten Verletzungen und dem Zusammenprall. “Hast du keine Augen im Kopf?!“
Dann zuckte sie innerlich kurz zusammen, als sie sah, dass ein Auge der Kätzin tatsächlich kaum noch da war. Hatte sie ja mal wieder genau getroffen. Aber wen kümmerte es schon, ob sie die Gefühle einer SchattenClan-Katze verletzte? Äußerlich wollte sie sich davon jedenfalls nichts anmerken lassen und reckte stattdessen herausfordernd das Kinn vor. Ihr kurzes Fell war struppig und aufgeplustert, die Schülerin versuchte größer auszusehen, als sie tatsächlich war. Ihre Augen funkelten mit Aggressivität, angefeuert durch ihren inneren Frust. Die Krallen hatte sie ausgefahren und ihre Haltung zeigte, dass sie bereit zum Kampf war.
Na super, jetzt wurde sie nicht nur von Streunern und Füchsen verfolgt, jetzt musste sie sich auch noch mit einem Einauge vom stinkenden SchattenClan rumschlagen. Als wäre ein hungriger Magen und ihr verkorkstes Gehirn nicht schon ätzend genug!

//Ich musste ein paar Kleinigkeiten noch anpassen, hoffe es ist nicht zu unpässlich
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