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Mit freundlichen Grüßen,
Aspentau
Warrior Cats Online RPG
Sehr geehrter Gast!
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cf: Lager Die Kriegerin war durch die Nacht gelaufen wie der Wind, ein stürmischer Wind. Sie war schnell, und ihr Gemüt war stürmisch... Sie erreichte den Fleck, den sie hatte erreichen wollen, dann begann sie, die Luft zu prüfen, schnupperte, immer wieder. Doch hier war niemand sonst, nur sie, der Wald und seine Geschöpfe - keine andere Katze. Erst später, wenn Eishauch kommen würde, wäre sie nicht mehr allein. Er war ihr dicht auf den Fersen gewesen...vermutlich würde er jeden Moment hier eintreffen. Doch hier, in der Dunkelheit, da fühlte sie sich einen Moment lang wohl...nur ganz kurz, einen Augenblick. Diese Stille, dier hier herrschte, war wunderschön...und sie genoss sie, sog sie in sich auf. Denn nur selten gab es eine Stille wie diese, eine Stille der Nacht. Im Lager waren immer Geräusche, ein Murmeln, ein Schnarchen, und sei es nur das Atmen des Kriegers neben einem. Diese Stille hier war anders...friedlich. Ob ihre Familie an einem so friedlichen Ort war? An der es diese Stille gab? Da hörte sie ein Geräusch und fuhr erschrocken herum, doch es war nur Eishauch, der angekommen war...
Der Krieger kam kurz nach Sturmwind beim Wald an und sah, dass sie sich anscheinend erschrocken hatte, als er angekommen war. Er hatte sie nicht erschrecken wollen, also ging er auf sie zu und neigte ganz leicht den Kopf. Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe, Sturmwind., miaute er freundlich und hob seinen Kopf wieder. Dann streckte er ihn in den Himmel und sog die Luft ein. Ein warmer, leichter Beuteduft stieg ihm in die Nase. Mit einem Schwanzschnippen gab er Sturmwind Bescheid, dass er etwas gefunden hatte und machte sich dann auf den Weg, dieser Spur zu folgen. Bald schon konnte der Krieger eine kleine Amsel sehen, die unter einem Baum saß und anscheinend etwas fraß. Auf leisen Pfoten schlich er sich an das Tier an und sobald er sich sicher war, dass er nahe genug dran war, sprang er. Eishauch hatte das Tier unter seinen Pfoten begraben und biss ihm in den Nacken, sodass es schlaff in seinen Krallen hing. Er hob es mit dem Maul auf und trug es zu der Stelle zurück, an der er auf Sturmwind getroffen war. Dort setzte er sich hin und legte die Amsel vor seine Pfoten.
Angesprochen: Sturmwind Erwähnt: Sturmwind
Aspentau
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Thema: Re: Kleiner Nadelwald - WindClan Di 26 Jan - 17:18
Er hat Glück gehabt - schoss es ihr durch den Kopf, als Eishauch mit der Beute zurückkam. Die Beute war sehr knapp im Moment, der Clan litt Hunger...und ausgerechnet er fing jetzt eine Amsel. Es war erfreulich, aber gleichsam deprimierend. Denn so sehr sie sich auch umsah, so sehr sie sich auch konzentrierte...hier war nichts mehr. Sturmwind senkte leicht den Blick, da hörte sie plötzlich ein Rascheln, leise, schwach war es, aber es war ein Geräusch, das nicht nach WInd klang. Sie erhob sich und ging mit eleganten Schritten darauf zu, kauerte sich nieder und schlich sich lautlos an. Langsam kam sie der Beute näher, konnte sie riechen. Machte sich bereit zum Absprung. Doch dann sah sie die kleine Maus, die langsam und schwach nach kleinen Körnern suchte, nach irgendetwas essbarem. Diese Maus hätte nicht einmal ein Junges satt gemacht, so dürr und klein war sie. Die Kriegerin erhob sich. "Wir finden wohl keine Beute mehr zum Jagen", miaute sie mit einem traurigen Blick auf die kleine Maus, die sich schnuppernd umsah.
Gast
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Thema: Re: Kleiner Nadelwald - WindClan Di 26 Jan - 22:59
Eishauch
Sturmwind hörte anscheinend etwas und kroch langsam darauf zu, bis sie stehen blieb und sich bereit zum Sprung machte. Doch sie stand wieder auf und meinte, dass sie wohl keine Beute mehr zum Jagen finden würden. Eishauch senkte den Blick auf seine kleine Amsel, wohl wissend, dass sie den Clan nicht satt machen würde. Schade. Dann müssen wir wohl zurück ins Lager gehen., miaute er und hob das Beutestück auf. Damit ging er zu Sturmwind und stellte sich neben sie. Komsch du?, fragte der Kater durch die Federn und fragte zurück zum Lager.
---> WC-Lager
Aspentau
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Thema: Re: Kleiner Nadelwald - WindClan Mo 8 Feb - 17:57
Sturmwind blieb noch einen Moment zurück, sah sich um. Wo war nur die Beute? Wie sollten sie leben? Ihnen fehlte die Grundlage des Lebens...Nahrung. Ohne Nahrung waren sie am Ende. Und jeder sollte das wissen. Aber Windstern tat alles, was in seiner Macht stand. Sie seufzte und sah Eishauch nach. Er hatte ihr nichts getan, vielleicht war er nicht schlecht. Aber sie wusste es nicht...konnte sich nicht sicher sein. Die Kriegerin erhob sich und tappte los, folgte ihrem Clangefährten. Aber langsam, denn sie selbst war auch nicht mehr als Haut und Knochen. Sie hungerte...so, wie es alle im Windclan taten. Und ihre Kräfte ließen nach...es machte sie verwundbar. Und sie hasste es, verwundbar zu sein. Aber sie konnte es nicht ändern, denn wie sollte sie auch? Woher sollte sie die Beute nehmen? gt: Lager
Rotbusch
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Steinpfote cf: Wasserfall Ohne ein wirkliches Ziel vor Augen und von nicht weiter angetrieben als Langeweile, streifte sie durch das Territorium auf der Suche nach irgendetwas Interessantem oder jemanden, mit dem sie eine Prügelei anfangen könnte. Das Geturtel ihres Bruders war ihr ziemlich auf die Nerven gegangen und auch Lichtpfote und Kolibriflug hatte sie keinen Herzschlag länger ertragen können. Wenn sie wüsste, dass die Kriegerin glaubte, ihre Drohung wäre ein Bluff gewesen, dann wäre sie in lautes Lachen ausgebrochen. Denn eines sollte man bei der Schülerin wissen: Ihre Drohungen waren niemals leere Worte. Die meisten unterschätzten sie gewaltig. Sie war viel verkorkster und böser, als die meisten es ihr zutrauten, auch wenn es Katzen gab, die erzählten, dass sie nicht so schlecht war, wie sie selbst glaubte. Dennoch würde sie es sich zweimal überlegen, jemandem in Not zu helfen und sie hielt kaum etwas davon ab, ihre Clan-Kameraden zu verprügeln, zu bedrohen oder anderweitig zu schikanieren. Sie tat einfach was sie wollte und ließ an jedem ihre miese Laune aus, der ihr über den Weg lief. Okay, fast jedem. Selbst bei ihr gab es Katzen, vor denen sie Respekt hatte, wenn auch nicht gerade viele. Da wären Windstern, weil er der Anführer war, Nebelfluch, weil er keine Katze sondern irgendetwas Unnatürliches war, Granitherz, weil er ihr ältester Bruder und – leider – auch mehrfacher Lebensretter war, und Scharfzunge, weil er der Heiler war und abgesehen davon wollte sie gar nichts mit ihm zu tun haben. Sollte er doch mit seiner nervtötenden Schülerin spielen, Hauptsache sie musste nicht in den Heilerbau. Nun blieb Steinpfote stehen und sah sich um. Sie war wohl bis zum kleinen Nadelwald gelaufen, nicht so gut. Sie war hier erst sehr selten gewesen und ihr Orientierungssinn war ohnehin schon unterstes Niveau – was auch der Grund war, weshalb sie hier und nicht im Lager angekommen war. Ein wenig stutzig setzte sich sich und wägte ab, ob sie einfach auf gut-Glück durch den Wald laufen oder doch lieber umdrehen sollte. Wenn sie recht überlegte, dann war die Wahrscheinlichkeit ein Abenteuer im Wald zu erleben höher, als es woanders der Fall war. Vor allem da sie sich dort kaum auskannte. Wenn sie Glück hätte, dann könnte sie dort ja auch noch etwas fangen, selbst wenn das keines Falls ihr Fachgebiet war. Aber hier würde niemand blöde Bemerkungen machen. Es war nicht so, dass es sie interessierte, was andere von ihr dachten, jedoch nervte es sie, wenn Leute ständig nur am rummeckern waren. Wobei, sollten sie es nur wagen, immerhin hätte sie dann einen schönen Vorwand um sich auf sie zu stürzen und ihnen zu zeigen, dass sie kein kleines Schoßkätzchen war. Ihr Bruder und ihr Mentor hatten sie bereits sehr gut in Form gebracht, das sollte man keines Falls unterschätzen.
//Ich weiß, ich weiß xD Warte mit Nebel aber noch, bis er ernannt wurde
Ares
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Nebelfluch Langsam trat der Kater durch die spärlichen Bäume. Die Nadeln, die den Boden bedeckten, stachen in die empfindliche Haut zwischen seinen Ballen und er verfluchte Steinpfote dafür, dass es sie ausgerechnet hierhin verschlagen hatte. Er neigte eigentlich wirklich nicht dazu, sich wegen so etwas zu beschweren... hatte er in seiner Schülerzeit über ganz andere Untergründe laufen müssen... aber irgendwie hatte er das Gefühl, sein Leben wäre seit Sonnenaufgang komplett auf den Kopf gestellt worden. Wisperwind verletzt... Blitzflug durch den Wind, wegen ihres Gefährten... Windstern hatte ein Leben verloren... und er selbst wurde gefragt, ob er der zweite Anführer des Windclans werden sollte... Jetzt wo er es genau betrachtete, hatte der Sternenclan furchtbar viel Spaß daran, ihn mit dem Wörtchen Wind zu ärgern... Ein Wunder, dass seine Schülerin Steinpfote hieß – und nicht Windpfote. Apropos Schülerin... er wusste nicht, ob er ihr dankbar sein sollte... oder genau das Gegenteil. Immerhin hatte sie ihm einen Grund gegeben, das Lager zu verlassen und seine Gedanken zu klären. Ja, das ganze hatte ihn ziemlich überfordert. Nicht die Sache an sich... sondern die Aufmerksamkeit, die er plötzlich bekam. Obwohl er ja auch eigentlich die gewöhnt war. Er zog die Blicke anderer häufig auf sich – allerdings nicht, weil er gut aussah. Das Gegenteil war wohl eher zutreffend. Nicht, dass ihm sein Aussehen wichtig war. Es gab wahrlich wichtigere Dinge, als ein hübsches Gesicht – was Wisperwind wahrscheinlich vehement abstreiten würde... Kurz blieb der Kater stehen, prüfte die Luft. Ja... hier war seine Schülerin lang gelaufen. Er war zuerst am Wasserfall gewesen und folgte ihr von dort aus durchs halbe Territorium. Na... hoffentlich würde Steinpfote auch den Rückweg schaffen. Tragen würde er sie mit Sicherheit nicht... allerdings war er sich sicher, dass ihr Stolz dies auch nicht zulassen würde. Was war er erleichtert, dass sie keine von diesen jammernden Kätzinnen war, die sofort anfingen zu weinen, sobald man sie härter behandelte... Wie oft hatte er sich anhören müssen, dass er gemein und kaltherzig war. Nicht, dass es ihn interessierte, es war nur anstrengend. Er ging mit Katern und Kätzinnen gleich um... im Kampf konnte man sich auch nicht aussuchen, gegen wen man antrat, nur weil der Gegenüber vielleicht größer oder stärker war. Tja... wenn er es recht bedachte, konnte er wirklich nur dankbar für Steinpfote sein. Er konnte sie gut leiden, jedenfalls soweit er überhaupt jemanden mochte... hatte im Gegensatz zu vielen der Windclan-Katzen keine Probleme mit ihr. Sie hatte sich ihm gegenüber auch noch nie Respektlos verhalten. Frech ja... das konnte er nicht abstreiten. Aber sie war bisher noch nie zu weit gegangen. Bis auf dieses unnatürliche Talent, sich in allerhand Schwierigkeiten zu verfangen. Als ob sie es absichtlich machte... Was auch kein Problem wäre... wenn ihre Brüder sich nicht ständig einmischen würden. Versuchten sie zu decken oder die Schuld auf sich zu ziehen... Als wäre er blind oder blöd... Grade Granitherz ging ihm dabei ziemlich auf die Nerven. Zudem der Krieger sich auch ständig ins Training einmischte. Nicht, dass es Steinpfote schaden würde... aber ihre Laune war nach den Trainingseinheiten mit ihrem Bruder irgendwie immer noch schlechter als sonst. Vielleicht irrte er sich da aber auch und er interpretierte da zu viel rein. Das er sich selbst gar nicht mal so sehr von dem Kater unterschied, wenn es um die Familie ging und seine Schwestern ja auch mit Argusaugen beobachtete – und jeden Kater vertreiben wollte, der sich ihnen näherte – übersah er dabei geflissentlich. Dies war aber auch wirklich die einzige Gemeinsamkeit. Da blitzte durch die Bäume ein grauer Pelz auf und der Geruch Steinpfotes wehte zu ihm herüber. Sie saß auf ihrem Hintern und blickte nach rechts und links. Innerlich seufzend zuckten die Ohren des schwarzen Katers. Wie es aussah, hatte ihr Orientierungssinn wieder ganze Arbeit getan... Nämlich sie genau in die entgegengesetzte Richtung zum Lager geführt... oder war es Absicht? Fraglich. Leise schlich der Krieger näher und setzte sich in einiger Entfernung nun ebenfalls hin. Mit seiner üblichen monotonen, ruhigen Miene betrachtete er sich und wartete, wann – oder ob überhaupt – sie ihn bemerken würde. Denn den Sinn für Gefahr schrieb er seiner Schülerin eindeutig ab.
//out: Ich hab nichts gesagt xD\\
Rotbusch
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Steinpfote Nachdem sie ein wenig durch den Wald gestreunert war und immer mal wieder die Luft geprüft hatte, hatte sie eine Pause eingelegt und sich auf ihren Hintern fallen lassen. Missmutig rümpfte sie die Nase, denn egal wie sehr sie sich anstrengte, sie konnte keine Beute fangen. Nicht etwa, weil sie ihr immer weglief, nein, dazu müsste sie ja erst einmal ein Beutetier finden! Doch seit sie hier war hatte sie nichts riechen können, absolut nichts. Schon am Wasserfall hatte sie außer den zwei mageren Tierchen, die dieses nichtsnutzige, jämmerliche Mentor-Schüler-Paar gefangen hatte, nichts wahrnehmen können. Gut, das war jetzt zwar auch nicht ihr Fachgebiet, aber ganz so mies waren ihre Fähigkeiten nun auch wieder nicht, da war sie sich sicher. Sie wusste ja, dass die Beute momentan sehr rar war und der Frischbeutehaufen schon wesentlich bessere Tage gesehen hatte, aber dass sie im kompletten Wald nichts fand, das verursachte selbst bei ihr ein mulmiges Gefühl – was sie natürlich niemals vor irgendjemandem zugeben würde. Genauso wie sie auch eher sterben würde, als jemandem erzählen, dass sie in letzter Zeit nicht mehr satt wurde und vor Hunger schon unruhig schlief. Im Traum würde sie nicht daran denken, irgendjemandem deswegen die Ohren voll zu jammern. Wenn ihre Brüder das aushalten konnten, dann könnte sie das schon lange. Erneut rümpfte sie die Nase, wandte den Kopf nach rechts und links. Vielleicht sollte sie noch einmal woanders suchen. Hier würde sie vermutlich nichts finden. Und irgendwo im Territorium musste es ja schließlich etwas geben, selbst für eine so ungeduldige Katze, wie sie es war. Jetzt war nur noch die Frage, wo sie langgehen sollte. Sie wusste ja nicht einmal wirklich, wie sie überhaupt hierher gekommen war. Vermutlich würde es darauf hinauslaufen, dass sie wahllos in irgendeine Richtung gehen würde. Irgendwann musste dieser Wald ja schließlich aufhören. Und spätestens, wenn sie an der Grenze stünde, wüsste sie, dass sie umdrehen müsste. Konnte doch nichts bei schiefgehen. Mit einem Mal merkte sie, wie ihr zunehmend unbehaglicher im Rücken wurde, bis sie schließlich das Gefühl hatte, dass sie mit Sicherheit beobachtet wurde. Mit einem Ruck sprang sie auf und wirbelte in der selben Bewegung herum, die Krallen ausgefahren und das Fell aufgestellt, bereit sich jederzeit unerwünschter Gesellschaft zu entledigen. Dann entdeckte sie Nebelfluch, welcher mit absolut monotoner Miene zu ihr herübersah. Allein bei seinem Blick lief ihr unwillkürlich ein Schauer über den Rücken, was sie jedoch dadurch zu verbergen wusste, dass sie ihre Kampfhaltung zumindest teilweise aufgab und sich ihr Fell wieder ein wenig glättete – wobei man erwähnen sollte, dass es eigentlich nie wirklich glatt sondern immer eher zerzaust war. „Wie lange sitzt du da schon?“, murrte sie. Sie war sich ziemlich sicher, dass er nicht gerade erst angekommen war, sie traute ihm beinahe alles zu. Sie hatte als Junges ein bisschen von Giftkralles Training mit Nebelfluch mitbekommen – so ziemlich immer, wenn ihr Bruder zurückgekommen und von seinem Mentor geschwärmt hatte – wodurch sie bereits vor ihrer eigenen Ernennung den Eindruck erhalten hatte, dass er bestimmt einen Dachs im Alleingang besiegen könnte. Sie konnte nicht einmal sagen, ob nun ihr Mentor oder ihr Bruder Granitherz stärker war. Und genau deshalb war sie der Meinung, dass sie es nicht besser hätte treffen können. Entweder trainierte sie mit ihrem ältesten Bruder oder mit ihrem Mentor, etwas anderes tat sie kaum noch. Und sie war überzeugt davon, dass sie dadurch die stärkste Kämpferin werden könnte, die dieser Wald je gesehen hatte. Sie könnte es dann bestimmt mit zwei Dachsen gleichzeitig aufnehmen. Aber noch war sie davon weit entfernt und das wusste sie. Alleine die Tatsache, dass Nebelfluch sie anstarren konnte ohne, dass sie es bemerkte, war für sie ein deutliches Zeichen, dass sie noch viel zu wenig trainierte. Am besten, sie würde die Nacht wach bleiben und sich darauf konzentrieren, die Anwesenheit anderer nicht nur zu hören oder zu riechen, sondern förmlich zu spüren. Sollte so etwas irgendjemandem außer den zwei stärksten Kriegern des Clans gelingen, so würde sie vermutlich auf die Barrikaden gehen. Für sie war es immerhin gleichzusetzen mit einer Niederlage, da jeder, der unbemerkt an sie heran kam, rein theoretisch damit auch die Chance hatte, sie einfach kurzerhand umzulegen. Das durfte sie auf keinen Fall auf sich sitzen lassen!
Ares
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Thema: Re: Kleiner Nadelwald - WindClan Mi 4 Jan - 14:35
Nebelfluch
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
Steinpfote
Wisperwind, Windstern
Windclan, 36 Monde
Obwohl Steinpfote nicht viel mehr tat als untätig herum zu sitzen und nach rechts und links zu schauen... war es für ihn durchaus interessant, sie zu beobachten. Er konnte zwar nur ihren Rücken sehen, aber vor seinem inneren Auge sah er, wie sie leicht verärgert ihr Gesicht verzog. Jedenfalls vermutete er, dass dies so war. Seine Schülerin war nicht sonderlich begabt dafür, ihre Gefühle und Emotionen für sich zu behalten – vor allem, wenn es in Richtung Wut oder Ärger ging. War sie wütend, so zeigte sie das auf möglichst ersichtliche Weise... indem sich ihr Gesicht verfinsterte und sie dem Ursprung ihres Zorns am liebsten verprügelt hätte. Nebelfluch konnte zwar nicht verstehen, wie man sich so offen seine Gefühle ausleben könnte... und doch faszinierte ihn gerade dies an seiner Schülerin. Sie schien sich überhaupt keine Sorgen darüber zu machen, dass gerade dieses Demonstrieren ihres Zorns ihr zum Verhängnis werden könnte... oder wollte sie es nicht sehen? War sich dessen nicht bewusst? Oder war es ganz anderen Ursprungs? Er wüsste es schon sehr gerne... aber sich darüber Gedanken zu machen, brachte ihm auch nicht viel. Würde er es doch sowieso niemals erfahren. Also saß er lieber still auf seinem Hinter, wartete, bis sie ihn bemerkte. Er hatte Geduld – und er hatte Zeit. Eilig um ins Lager zurück zu kehren, hatte er es wirklich nicht. Dort warteten nur Katzen auf ihn, die irgendetwas wollten... Aufgaben, die es zu erledigen gab... Er konnte nun nicht mehr einfach im Territorium herum wandert, solange es ihm beliebte. Was er manchmal einfach nur getan hatte, um seine Ruhe zu haben. Natürlich gut verpackt mit den Ausreden, er wäre Jagen gegangen... oder auf Patrouille. War es doch ein Fehler gewesen, Windsterns Angebot schweigend hinzu nehmen? Er war ja nun wirklich nicht der Typ Kater, der sich gerne mit den Problemen anderer herum schlug... und das war nun einmal Teil seiner Aufgabe als zweiter Anführer. Tja... nun saß er wirklich in der Patsche. Da kam Bewegung in seine Schülerin. Ihr Körper spannte sich an und kurz danach sprang sie auf die Pfoten und wirbelte zu ihm herum. Wenigstens schien sie bereit zu sein, ihrem Angreifer gegenüber zu treten. Auch, wenn ein wirklicher Feind sie wahrscheinlich längst zum Sternenclan geschickt hätte... Als sie ihn erkannte, schien sie zwar ihre Kampfhaltung etwas zu lockern – aber es wirkte immer noch so, als wäre sie allzeit bereit, seinem Angriff standzuhalten – würde er denn einen tätigen. Nebelfluch beobachtete die junge Kätzin nachdenklich und betrachtete ihr Fell, welches zwar nicht unbedingt ungepflegt aussah, aber immer so, als wäre sie grade aus dem Nest gekrochen und hätte noch keine Zeit für Fellpflege gehabt. Da konnte er selbst wirklich von Glück sagen, dass sein eigener Pelz allgemein sehr kurz und glatt war, sodass er nicht viel Zeit verschwenden musste, um es zu pflegen. Allerdings kümmerte ihn sowohl sein Aussehen, als auch das der anderen Katzen, einschließlich seiner Schülerin, nicht besonders. Solange sie ihre Arbeit machten, war es ihm gleichgültig, wie sie aussahen. Und das Steinpfote faul war, konnte er wirklich nicht behaupten. Da kannte er ganz andere Kaliber... seine Schwester Wisperwind zum Beispiel. Bei der es genau anders herum war. Perfektes Aussehen – dafür Faul. Er hörte ihre Frage, zuckte aber nur kurz mit den Ohren. Er war noch nicht fertig damit, sie zu begutachten. Sie war niedlich... das musste selbst er zugeben. Nicht im klassischen Sinne schön, aber sie hatte irgendetwas an sich. Wäre da nicht dieser unfreundliche Blick, der sich so oft auf ihrem Gesicht zeigte... ob der wohl auch dann noch vorhanden war, wenn sie schlief? Gut vorstellbar. Es würde es mit größtem Interesse beobachten, wenn sich erst ein Kater für sie interessierte – obwohl er sich nicht vorstellen konnte, wer sich für sie erwärmen könnte. Jedenfalls in Hinsicht als mögliche Gefährtin. In seinen Augen war sie zu Frech, zu laut, zu ungestüm... eine Kätzin hatte ruhig und freundlich zu sein. Am besten auch noch, ihrem Gefährten nicht zu widersprechen. Aber doch... sollte es wirklich jemand versuchen, an ihren Brüdern vorbeizukommen... wie würde Steinpfote wohl reagieren? Er machte sich eindeutig zu viele Gedanken... Der schwarze Kater erhob sich und trat langsam auf seine Schülerin zu, erst jetzt beantwortete er ihre Frage. “Eine ganze Weile, Steinpfote. Wäre ich ein Feind, hätte ich dich spielend töten können, noch bevor du bemerkt hättest, was vor sich geht.“, miaute er. “Denke immer an eines: Vernachlässige niemals deine Verteidigung.“ Hätte Nebelfluch gewusst, dass sie tatsächlich dachte, er könne einen Dachs im Alleingang besiegen... so hätte er diese Vorstellung zerplatzen lassen. Er war zwar alles andere als Schwach und könnte vermutlich etwas länger bestehen als andere Katzen... aber auch ihm könnte ein großer Dachs das Rückgrat spielen brechen. Es würde ihm im Traum nicht einfallen, sich alleine gegen dieses Raubtier behaupten zu wollen. Und er kannte keine Katze, die so dämlich wäre... obwohl... Steinpfote würde er es durchaus zu trauen, wenn sie ihren Brüdern mal wieder beweisen würde wollen, dass sie genauso mutig und stark war wie diese. Diese Familie war wirklich eine Qual... “Was hat dich in diesen Teil des Territoriums verschlagen? Hast du dich wieder verlaufen?“, fragte er und ja, er provozierte sie absichtlich. Steinpfote musste nämlich eines lernen – ihre Aggressionen in den Griff zu bekommen, sonst würde sie, trotz ihrer für ihr Alter überdurchschnittlichen Fähigkeiten, einen ernsthaften Kampf verlieren. Das durfte nicht passieren... nicht mit ihm als Mentor. Nebelfluch lief langsam an Steinpfote vorbei, prüfte die Luft, während er auf eine Antwort – oder eine Kurzschlussreaktion – wartete. Selbst hier war nicht der leichteste Duft eines Beutetiers zu riechen. Ob er... mit Steinpfote in den Zweibeinerort gehen sollte? In seiner Schülerzeit gab es dort ein Zweibeinernest, welches Kaninchen in seinem Garten hatte laufen lassen. Er wusste nicht, ob es immer noch so war... oder ob er dieses Risiko wirklich eingehen sollte. Es war zwar vom Sternenclan aus nicht verboten, dorthin zu gehen... aber er wusste doch, dass es auch nicht ganz richtig war. Zudem er seine Schülerin da eigentlich auch nicht mit hinein ziehen wollte... Andererseits... ein letztes Mal die Grenzen zu übertreten, konnte ja auch nicht schaden. Hier ging es immerhin ums Überleben des Clans. Ja, Nebelfluch war gut darin, sich selbst in seinen geplanten Fehltritten noch zu bestärken...
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Thema: Re: Kleiner Nadelwald - WindClan Mi 4 Jan - 15:57
Steinpfote Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile, bis die Schülerin ihren Mentor bemerkte. Hauptsächlich aus dem Grund, dass sie mehr mit ihrem Ärger über die schlechte Beutesituation des Clans als mit ihrer Umgebung beschäftigt war. Ein Fehler, den man normalerweise einem Schüler in ihrem Alter schon mal verzeihen konnte, doch war weder sie selbst dazu bereit, noch würde sie Granitherz oder Nebelfluch dieses gnädige Verhalten zutrauen. So war sie auch dementsprechend unzufrieden mit sich selbst, als sie ihren Mentor dann schließlich bemerkte und zu ihm herumwirbelte. Sein anfängliches Schweigen bestätigte sie nur noch zusätzlich und sie presste ihre Zähne aufeinander um ihren Ärger zumindest etwas im Zaum zu halten. Normalerweise machte sie sich diese Mühe nicht, war es ihr doch egal, was andere von ihr dachten und jeder sollte ruhig mitbekommen, wenn sie schlecht drauf war. Doch dieser Kater hier war ihr Mentor und sie wusste nur zu gut, dass er Wert auf Respekt legte, das hatte sie bereits in ihren ersten Schülertagen unmissverständlich erkennen müssen. Hätte sie gewusst, dass er sich Gedanken darum machte, ob sie in einem Kampf dadurch einen Nachteil haben würde, so wäre es ihr allerdings vermutlich nicht mehr gelungen. Tatsächlich brachte sie so viel Interesse für das Kämpfen mit und wollte so unbedingt ihr bestes Geben, dass sie erstaunlich konzentriert war. Ihr Temperament würde sie zwar nie ganz ablegen können, doch kaum etwas schien sie mehr erfüllen und für sich einnehmen zu können. Ob sie jemals für etwas anderes so eine Interesse oder Begeisterung entwickeln könnte, war mehr als nur fraglich. Ein Gefährte oder eine eigene Familie schien für diese Kätzin absolut unmöglich. Man sollte zwar nicht behaupten, sie wäre unfähig sich zu verlieben, aber das würde keinen Unterschied machen. Sie war in dieser Hinsicht so stur und verschlossen, vertrat selbst die Meinung, dass es weder zu ihr passte, noch dass sie es wollte, sodass sie es wohl niemals zugeben würde. Nun, nicht dass sie sich bisher darüber Gedanken gemacht hätte, ihre Aufmerksamkeit galt anderen Dingen. Dann erhob sich Nebelfluch und trat auf sie zu. Bevor er nur anfing zu reden wusste sie bereits, was kommen würde. Er hatte recht, das war absolut klar. Und egal was sie sagen würde, es wäre alles nichts weiter als Ausreden um sich selbst besser zu fühlen. Sie kniff die Augen leicht zusammen und ärgerte sich innerlich darüber, dass sie so sehr zu ihm hoch sehen musste, wollte jedoch auf keinen Fall zurücktreten nur um sich nicht ganz so klein zu fühlen. „Verstanden“, antwortete sie kurz mit harter und bestimmter Stimme. Sie hatte bereits beschlossen daran zu arbeiten, also wieso sollte sie groß herum diskutieren? Auch wenn sie es wahrlich hasste, wenn man ihr Dinge sagte, die sie ohnehin schon wusste. Der soll sich verdammt glücklich schätzen, dass ich Respekt vor ihm habe, sonst würde ich ihm meine Krallen durch's Gesicht ziehen, schoss es ihr durch den Kopf, auch wenn sie sich ziemlich sicher war, dass sie eher am Boden läge, als dass sie auch nur die Chance dazu hätte. Was dann auch wiederum der Grund war, weshalb sie ihn respektierte. Aber wenn sie gewusst hätte, dass Nebelfluch tatsächlich darüber nachdachte, dass sie ohne den grimmigen Blick ganz niedlich war, dann wäre es damit sofort vorbei gewesen. Wenn sie etwas nicht hören wollte, dann sowas. Sie hasste es, auf ihr Äußeres reduziert zu werden und konnte es auch nicht leiden, wenn jemand so mit anderen umging. Tatsächlich sollte man sie nicht als zu egoistisch einschätzen. Sie konnte im einen Moment jemanden als wertlos beleidigen und im nächsten dieselbe Person vor den Beleidigungen eines anderen verteidigen. Es kam eben einfach nur auf den Moment an. Bei seinen nächsten Worten reckte sie das Kinn und ein trotziger Blick trat in ihre Augen. „Und wenn schon, solange ich wieder zurückfinde. Außerdem wollte ich Beute finden und bin bei der Suche eben hier gelandet“, erwiderte sie, wobei in ihrem Hinterkopf der Gedanke schwirrte, dass sie es mit ihrem Dickschädel und ihrer spitzen Zunge nicht übertreiben durfte. Dennoch erkannte sie nichts schlimmes daran, wenn man sich hin und wieder mal verlief und es war tatsächlich eine der Dinge, bei denen es ihr egal war, wenn man sie kritisierte. War eben nicht ihre Stärke, genauso wie sie keine besonders gute Jägerin war. Solange man ihr nicht sagte, dass sie diese Schwächen nicht haben durfte, weil sie ja eine Kätzin war, war es ihr egal. Trotz ihres aufbrausenden und aggressiven Charakters musste man sagen, dass es auch viele Dinge gab, dir ihr schlicht weg einfach egal waren. So scherte sie sich auch nicht darum, ob sie Freunde hatte oder nicht. Es kümmerte sie auch nicht, wenn sie andere verletzte und es wäre nicht einmal wunderlich, wenn sie das Gesetz der Krieger bräche ohne mit dem Schnurrhaar zu zucken. Das einzige, was für sie zählte, war stark zu sein und dafür auch anerkannt zu werden. Sie tat meistens einfach, was sie wollte und folgte immer dem Ziel, jedem den sie nicht leiden konnte, eine deftige Lektion zu erteilen. Ein wenig skeptisch sah sie ihrem Mentor dabei zu, wie er an ihr vorbei lief und die Luft prüfte. Sie schnaubte ärgerlich. „Ich hab' schon gefühlt das ganze Territorium abgesucht und trotzdem nichts gefunden. Und ich wette diese Fischfressen vom FlussClan hauen sich gerade den Wantz mit ihrer schleimigen Beute voll“, grummelte sie und presste die Kiefer voller Missmut aufeinander. Es war nicht so, als würde sie Fisch fressen wollen, sie war einfach nur wütend, weil sie nichts hatte fangen können und suchte irgendwen, dem sie die Schuld dafür geben konnte. Und das traf nun einmal die, die nicht hungern mussten.
Ares
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Thema: Re: Kleiner Nadelwald - WindClan Do 5 Jan - 14:51
Nebelfluch
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Steinpfote
Giftkralle
Windclan, 36 Monde
Steinpfote hatte recht mit der Annahme, dass Nebelfluch ein solch unaufmerksames Verhalten nicht dulden – und schon gar nicht verzeihen - würde. Konnte sie doch von Glück sagen, dass er mit ihr nicht so umsprang, wie es seine Eltern einst mit ihm taten. Trotzdem fiel es ihm manchmal schwer, sich in Erinnerung zu rufen, dass er die Trainingsmethoden die er hatte durchlaufen müssen, nicht auch bei seiner Schülerin anwandte. Es war wahrlich für ihn nicht einfach, in vielen Situationen so zu urteilen, wie es Steinpfotes Alter entsprach. Ebenso übersah er häufig, dass sie eine Kätzin und ihre Kraft nicht mit der eines Katers gleichzusetzen war. So war er mit seiner Schülerin zwar im großen und ganzen zufrieden, legte sie doch wesentlich mehr Geschick an den Tag und war vom Trainingsfortschritt weiter, als es ihr Bruder Giftkralle damals in ihrem Alter war – aber trotzdem gab es viel, woran er sich noch störte. So bekam Steinpfote selten ein Lob von ihm, da war es wahrlich es kein Wunder war, dass sie sich selbst noch viel härter zu kritisieren suchte, als es ihr Mentor sowieso schon tat. Das sie auch jetzt unzufrieden mit sich war, konnte er an ihrer Haltung erkennen – und an dem verkniffenen Gesicht, welches sie zu Schau stellte. Oh, er wusste nur zu gut, dass es sie eine enorme Anstrengung kostete, ruhig zu verharren und sich anzuhören, was er an ihr zu kritisieren hatte. Das rechnete er ihr verdammt hoch an. Er selbst neigte nämlich auch dazu, eigensinnig und Stur auf Kritik zu reagieren. Jedenfalls, wenn sie von anderer Stelle, als von ihm selbst kam. Ja... Steinpfote erinnerte ihn in vielerlei Hinsicht an sich selbst, als er noch jünger war. Was vielleicht auch ein Grund war, dass er sie mehr forderte, als er es bei anderen zu tun gedachte. Nur, dass er schon als Junges wesentlich mehr Selbstdisziplin an den Tag gelegt hatte. Was allerdings wiederum auch kein Wunder war, wenn man als Junges von den Eltern im Territorium ausgesetzt wurde um zu sehen, ob man auch überlebte... Das schlimmste daran war, dass er, obwohl er seine Eltern inbrünstig hasste – nicht für das, was sie ihm antaten, sondern wegen seinen Schwestern -, ihnen auf eine kranke Art und Weise dankbar war. Immerhin wäre er jetzt nicht der, der er war... wären sie so verweichlicht wie andere Eltern gewesen. Und vermutlich würde er – wenn er jemals selbst Junge haben würde, was er stark bezweifelte – viele der Erziehungsmethoden übernehmen. Da blieb wirklich nur zu hoffen, dass er alleine blieb... Aber genug dieser Gedanken, es gab wichtigere Dinge, über die er nachdenken musste. Leicht zuckten die Ohren des schwarzen Katers, als Steinpfote auf seine mahnenden Worte knapp antwortete. War ihm nur recht so. Das lange diskutieren ging ihm sowieso auf die Nerven. Wenn er etwas sagte, so sollte es befolgt werden. Ohne wenn und aber. Und vor allem, ohne Gejammer und dumme Fragen... Ihre nächsten Worte jedoch nahm er mit leichtem Unmut zur Kenntnis und obwohl er weiterhin seinen gleichen, nichtssagenden Ausdruck im Gesicht trug, begann ein Muskeln in seiner Wange zu zucken. Stets ein Zeichen dafür, dass er sich insgeheim ärgerte. Steinpfote mit ihrer großen Klappe... “Ach ja... zurück finden. Das letzte mal, als du Beute finden wolltest, habe ich dich an der Grenze des Flussclans gefunden, wo du beinah ins Wasser gepurzelt wärst...“, miaute er und ja, in seiner Stimme klang dabei wohl eine Spur Ironie mit. Er erwähnte es absichtlich, wusste er doch, wie sie es hasste, auf Fehltritte hingewiesen zu werden. Allerdings war er auch froh gewesen, dass er sie vorher hatte zurück rufen können... Denn ins Wasser wäre er ihr mit Sicherheit niemals gefolgt. Lieber hätte er sie ertrinken lassen... Der Fluss war sein größter Feind... Als er dann schließlich die Umgebung nach Beute absuchte und Steinpfote meinte, dass es sinnlos wäre, weil sie schon alles abgesucht hatte, ermahnte er sie nicht. Denn die Worte, die sie hinzufügten sagten ihm, dass sie nur aus Frust sprach. Er konnte sie verstehen... auch er ärgerte sich darüber, dass es scheinbar allen Clans so gut ging – und nur der Windclan unter Beuteknappheit litt. Nachdenklich betrachtete er Steinpfotes Körper. Trotz ihres dichten, zerzausten Fells war zu sehen, dass sie eigentlich viel zu dünn war... und so ging es ja nicht nur ihr. Der ganze Clan hungerte... es war wirklich eine verteufelte Situation. Nebelfluch wandte sich wieder von seiner Schülerin ab und trat ein paar Schritte nach vorne – bis ein scharfer, spitzer Schmerz durch seine Pfote schoss. Innerlich fluchend sah er nach und bemerkte einen Dorn, der sich in die empfindliche Haut zwischen seinen Ballen gebohrt hatte. Na prima... für Feinmotorik war er wirklich nicht bekannt... raus ziehen stand also nicht zur Debatte... Also ignorieren und sich später drum kümmern... Er stellte die Pfote wieder auf dem Boden ab, schob den Schmerz in den Hintergrund, der sich bei jedem Schritt zeigte. Irgendwann gewöhnte man sich dran, Schmerz war ja nun wirklich nichts neues für ihn. Als er erneut sprach, wandte er sich nicht nach seiner Schülerin um. “Was hältst du von einem kleinen Ausflug, Steinpfote?“ Er würde so und so gehen, egal was sie antwortete... aber es interessierte ihn einfach. Und es wurde wirklich mal Zeit, dass seine Schülerin die... Zweibeiner kennen lernte.
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Thema: Re: Kleiner Nadelwald - WindClan So 29 Jan - 21:49
Steinpfote Sie konnte vermutlich von Glück reden, dass ihr Mentor rücksichtsvollere Methoden nutzte, als dessen Eltern, doch wusste sie um diese Tatsache nicht einmal. Sie hatte nie etwas davon gehört, was soweit auch nicht verwunderlich war. Abgesehen davon war das wohl auch besser so, denn vermutlich hätte sie verlangt, genauso ausgebildet zu werden. Je härter das Training für sie war, desto zufriedener war auch sie. Je mehr ihr Körper danach schmerzte, je dreckiger sie war und je mehr Schrammen sie hatte, desto besser war ihre Laune. Für sie war es ein Zeichen dafür, dass sie hart gearbeitet hatte und stark war. Denn nichts schien ihr wichtiger zu sein. Um jeden Preis wollte sie stark sein und als unbesiegbar gelten, auch wenn sie wusste, dass sie davon noch weit entfernt war. Sie war schon immer rau gewesen, doch ihre Brüder hatten sie immer weiter darin bestärkt und letztendlich war sie nie wie eine Kätzin behandelt worden. Ihr gefiel es, sie wollte es gar nicht anders haben. Doch noch ließ sich auch nicht erahnen, was geschehen würde, wenn sich das einmal ändern sollte, wenn einmal jemand kommen würde, der ihr das Gefühl geben würde, weiblich zu sein. Genauso fraglich war allerdings auch, ob dies überhaupt mal jemandem gelingen würde. Steinpfote wusste, dass ihr ältester Bruder nicht unbedingt glücklich mit Nebelfluch als ihrem Mentor war, doch das wollte sie nicht von ihm hören. Es war eine der Angelegenheiten, bei der sie es ihm übel nahm, wenn er sich einmischte. Sie selbst hielt erstaunlich viel von dem Kater, der offiziell für ihre Ausbildung verantwortlich war, da er sie nicht mit Samtpfoten anfasste sondern wirklich forderte. Auch wenn sie bei weitem nicht so fanatisch zu ihm aufsah wie Giftkralle, so konnte sie ihn zumindest ein wenig verstehen. Aber es lag ohnehin an ihrem Charakter, dass sie vermutlich niemals wirklich zu irgendjemandem aufblicken würde, selbst bei Granitherz würde es eine gewisse Grenze nicht überschreiten. Sie hatte einfach das Gefühl, sich selbst zu unterwerfen oder einzuschränken, wenn sie jemand anderes in den Himmel lobte und ihm mehr Ansehen zuschrieb, als eine lebende Katze verdient hatte. Niemand von ihnen war schließlich ein übernatürliches Wesen, auch wenn manche von ihnen vielleicht knapp an der Grenze mit ihren Fähigkeiten waren. Der Kernpunkt dieser Gedanken war einfach, dass sie sich sicher war, dass jeder von ihnen Fehler machen konnte, selbst Nebelfluch und Granitherz waren dazu in der Lage. Vielleicht nicht im Kampf, aber dann mit Sicherheit in etwas anderem. Sie war sich sicher, dass er ihre Frustration bemerken konnte, welche sich später ja sogar noch deutlicher zeigte. Dass er dazu nichts sagte, zeigte ihr, dass sie sich zur Genüge im Zaum hielt um ihm nicht zu stark gegen den Strich zu gehen. Wenn sie ehrlich war, dann erstaunte es sie manchmal ein wenig, wie viel er ihr eigentlich durchgehen ließ, machte er doch immer diesen enorm strengen Eindruck. Alleine schon, dass er sie nicht für ihr unvorsichtiges Umherstreunern bestrafte fand sie bemerkenswert, war es doch das, was ihr schon ziemlich oft Ärger und Strafen eingebracht hatte. Allerdings rückte dieser Gedanke ganz schnell in den Hintergrund, als sie das Zucken in seinem Gesicht zu sehen glaubte. Sie war noch nicht so lange seine Schülerin, aber irgendetwas an diesem Muskelzucken war gruselig. Tausendmal gruseliger als ein gigantischer Krieger, der sich drohend vor ihr aufbaute. Vermutlich würde selbst ein Wolfsrudel Respekt vor Nebelfluch haben und sich einen Angriff zweimal überlegen, wenn sie dieses Zucken sehen würden. Und wenn die junge Kätzin nur etwas mehr nachdenken würde, dann hätte sie jetzt auch seine Worte einfach ziehen gelassen, doch die Ironie in seiner Stimme fühlte sich wie Spott an und sofort sträubte sich ihr zerzaustest Fell in Ärger und Unzufriedenheit. „Du übertreibst, ich bin nicht so flappsig, dass ich in einen Fluss fallen würde“, erwiderte sie gepresst um einen scharfen oder knurrigen Ton zu vermeiden. Es war wohl eindeutig, dass sie nicht gerne hörte, was er soeben gesagt hatte, vor allem da sie sich recht sicher war, dass er es ernst meinte und nicht nur sagte um sie zu ärgern. Wenn sie überlegte, dann glaubte sie ohnehin nicht, dass er irgendetwas anderes als ernst sein konnte. Bei ihm konnte man sich vermutlich sicher sein, dass er jedes Wort auch so meinte. Bei Steinpfote sah das schon mal anders aus. Sie sagte was sie wollte, wozu sie eben gerade Lust hatte. Nicht alles davon war ihre ehrliche Meinung, manches war auch einfach nur dazu da um anderen gegen den Strich zu gehen. Nebelfluch trat ein paar Schritte von ihr weg, blieb schweigsam stehen und schien sich ewig Zeit zu lassen. Dann sprach er wieder, auch wenn er sich nicht einmal die Mühe machte, sich zu ihr umzudrehen. Aber nicht, dass es sie stören würde, sie selbst hätte es wohl auch als zu viel Aufwand empfunden. Bei seiner Frage schnaubte sie und klang dabei zum ersten Mal amüsiert. „Das musst du fragen?, erwiderte sie und ihre Augen blitzte. „Worauf warten wir noch?“ Unruhig wechselte sie von einer Pfote auf die andere und war mit wenigen Sprüngen bei ihrem Mentor, da sie sich ziemlich sicher war, dass er sein Tempo für sie nicht wirklich verlangsamen würde, falls überhaupt. Und sie wollte auf keinen Fall mit großem Abstand hinter ihm her hechten. Energie machte sich in ihr breit und es kribbelte ihr in den Beinen, endlich los zu laufen und ein Abenteuer zu erleben. Denn das war ein Ausflug für sie. Ein Abenteuer voller möglicher Gefahren und Spannung. Je gefährlicher, je verbotener, desto besser. In dieser Hinsicht war sie wirklich einfach gestrickt.
//sry, dass es so lange gedauert hat
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Thema: Re: Kleiner Nadelwald - WindClan Mo 30 Jan - 18:51
Nebelfluch Manchmal fragte er sich, was er von Steinpfote halten sollte... sie war keinesfalls der klassische Typ Kätzin und ehrlich gesagt, verwirrte es ihn. Im Grunde war er der Meinung, dass ein Weibchen im Lager bleiben und sich um die Jungen kümmern sollte. Jagen akzeptierte er dabei vielleicht grade noch – aber kämpfen war etwas, was sie den Katern überlassen sollten. Diese waren dafür Verantwortlich, den Clan und die seinen zu schützen. Wenn Steinpfote sich mal wieder so daneben benahm, dass er ihr am liebsten die Ohren zerfetzt hätte, würde er ihr das vielleicht vorschlagen. Mit den Worten, dass sie mit ihrem Impulsiven und Kratzbürstigen Verhalten im Kampf eh keine ernsthafte Gegnerin sein würde. Tatsächlich empfand er wirklich so. Steinpfote hatte zwar viel Talent, mehr sogar, als er es bei anderen Katzen zuvor gesehen hatte... aber sie war auch sehr rebellisch und es konnte gut sein, dass ihr dies irgendwann zum Verhängnis werden würde. Hätte er gewusst, wie sie selbst empfand, hätte er wohl vermutet, dass sie ein paar Komplexe zu viel hatte. Als würde sie denken, nur durch hartes Training etwas wert zu sein. Dies war natürlich Schwachsinn – obwohl er auch offen zugeben musste, dass er selbst lange Zeit so gedacht hatte – und ja, vielleicht in gewisser Weise noch immer so dachte. Hatte er nicht genug zu tun, so fühlte er sich unleidlich und unzufrieden, suchte krampfhaft nach etwas, was er erledigen konnte, um diese innere Unruhe in den Griff zu bekommen. Und ja... hätte er von ihrem seltsamen Verlangen nach harten Training gewusst, so hätte er die Zügel wohl tatsächlich strammer gezogen. Aber in seinem Hinterkopf war diese leise Stimme die ihn daran erinnerte, dass Windstern ihm gebeten hatte, es nicht zu übertreiben. Kannte dieser doch das Training, welches Nebelfluch selbst hatte durchstehen müssen. Das Problem daran war, dass der Kater selbst nicht genau wusste, wann er zu weit ging. Ja, meist hielt er sich sogar für viel zu lasch... Bei Giftkralle hatte er härtere Methoden gehabt – aber dieser ist halt ein Kater und keine Kätzin... Was im Grunde kein Hindernis gewesen wäre, die beiden gleich zu behandeln... aber auch Steinpfotes Mutter hatte ihn gebeten, sanft mit ihrer Tochter umzugehen... Sanft... er... guter Witz... Er hasste es, wenn man versuchte, ihm Vorschriften zu machen oder Ratschläge zu erteilen... vor allem Ratschläge, die er nicht nachvollziehen konnte und deshalb nicht verstand. Überrascht wiederum wäre er davon gewesen, dass Steinpfote etwas von ihm hielt, denn er hatte manchmal eher das Gefühl, als würde er ihr nur auf die Nerven gehen. Nicht, dass es ihn gestört hätte. Die Meinung anderer kümmerte nun wirklich weniger... oder gar nicht, wenn er es genau nahm. Das umher streunen der jungen Kätzin... ehrlich gesagt, schätzte er dieses sogar. Solange sie sich nicht in Gefahr brachte, konnte sie durchaus mal ihre Runden im Territorium drehen. Aber wie sollte man sonst selbstständig werden? Welchen Sinn hatte es, immer nur mit einem Krieger aus dem Lager zu dürfen? Bei der Pfote genommen, ohne jemals die Chance zu haben, etwas selbst zu erreichen? Immerhin schrieb nicht einmal das Gesetz der Krieger vor, dass Schüler niemals alleine das Lager verlassen dürften. Natürlich sprach er dieses nie aus, rügte seine Schülerin, wenn sie gegen die Regeln verstieß... aber es war wohl nicht so ernst zu nehmen, wie er es gehofft hatte... wenn selbst Steinpfote sich wunderte, dass er so lasch mit ihr umging, wenn sie mal wieder Unsinn hatte angestellt. Aber wie erwähnt... solange sie nicht auf fremden Territorien herum streunte oder jemanden in Gefahr brachte, war es ihm recht, wenn sie sich mal eine Auszeit von allem nahm. Er selbst brauchte diese ja auch gelegentlich... was nun mit dem Posten des zweiten Anführers wohl auch nicht mehr so einfach war. Bei seinen zugegebenermaßen leicht unfairen Worten stellte sich das Fell der Kätzin auf und wütend blinzelte sie ihn an. Ahja... er würde also übertreiben? “Da du auch schon einen Abhang runter gekullert bist, erübrigt sich dieses Gespräch...“, miaute er und blickte sie einfach nur an. Die meisten Katzen machte es nervös – Steinpfote regte sich vermutlich eher darüber auf... Auf seine Frage, was sie von einem kleinen Ausflug halten würde, schien sie Feuer und Flamme und schien es kaum abwarten zu können. In wenigen Sätzen war sie neben ihm und die Ohren des Katers zuckten. Wenigstens hatte er keinen Feigling zum Schüler! “Na... dann mal los. Fall nicht zurück. Tragen werde ich dich nicht.“, miaute er und lief los. Den Dorn in seine Pfote fast vergessend – wäre da nicht der leichte Schmerz bei jedem Schritt...
tbc Zweibeinergärten
Lavendelwind
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Zimtfeuer trabte in einem gemäßigten Tempo über das Moor, genoss die frische Luft und versuchte nach bestem Gewissen den Regen und den tobenden Sturm zu ignorieren. Es war nur Wasser und Wind, er würde ihr schon nicht wehtun. Am liebsten wäre sie noch schneller gerannt, hätte dem Trommeln ihrer Pfoten gelauscht und dabei die vorbeirauschende Landschaft genossen. Manche würden sagen, dass es auf dem Moor überall gleich aussah, aber sie waren eben hier nicht aufgewachsen. Sie kannten nicht die unterschiedlichen Hügel und Täler, der sich immer wandelnde Horizont und wussten einfach nicht diese Weite zu schätzen. Doch sie wusste, dass sie ihr Tempo zügeln musste. Denn obwohl alle Wunden verheilt waren, fühlte sich das Laufen ein wenig fremd an und sie fühlte sich unter keinen Umständen so grazil und elegant wie zuvor. Und natürlich war dann auch noch das Problem, dass sie alle von der fehlenden Nahrung litten und einen großen Teil ihrer Schwäche einbüßen mussten. Ihr war es nicht direkt aufgefallen, da man ihr immer regelmäßig die Beute in den Bau gebracht hatte und sie hielt es anfangs einfach nur für einen Zufall, dass die Kaninchen mit der Zeit dünner und dünner wurden, ebenso die Mäuse. Auch ihre Portionen wurden stetig kleiner und als sie eines Abends da lag, ihr Magen knurrte und ihr bewusst wurde, dass sie heute nicht mehr satt werden würde, dämmerte es ihr, in was für einer Krise sie hier steckten. Während sie über das Territorium lief versuchte sie die ganze Zeit über, die Fährte eines Kaninchens zu schnüffeln oder irgendetwas, was auf Leben hinwies, aber es gab nichts. Bei diesem Regen kein Wunder, aber sie konnte noch nicht mal fahle Gerüche wahrnehmen, was bei ihr automatisch die Alarmglocken schrillen ließ. Sie hatte nicht direkt mitbekommen, was noch eben im Lager passiert war, da sie nur Nebelfluchs Stimme etwas hatte sagen hören, allerdings bemerkte sie, dass Leopardenpfote sie nicht begleitete. Was ziemlich schade war, da die Schülerin durchaus einen freundlichen Eindruck machte und es hätte Zimtfeuer gefreut, jemanden dabei zu haben, mit dem sie ein nettes Gespräch führen konnte. Stattdessen kam Marderpfote mit, gerade mal sechs Monde alt und trotzdem sogar noch frecher als ihre eigene Schülerin Wüstenpfote. Sie müsste auch dringend das Training wieder aufnehmen...Die junge Schülerin war selbst auch eine lange Zeit lang verletzt gewesen und sie durfte nicht den Anschluss verlieren. Die Kriegerin beschloss, sich darum zu kümmern, sobald sie im Lager zurück waren. Schließlich kam die Patrouille in dem kleinen Nadelwald an, der am Rande des Territoriums lag und einer der Orte war, den Zimtfeuer am wenigsten leiden konnte. Sie mochte es nicht, etwas über ihrem Kopf zu haben und zwischen den Bäumen fühlte sie sich irgendwie eingeengt. Auch hier waren keinerlei Spuren von Beute zu sehen oder zu riechen. Die braun-weiße Kriegerin gesellte sich nach kurzem Zögern zu Nebelfluch, fest entschlossen, ihn danach zu fragen. Vielleicht hatte er ja mehr Informationen als sie. „Nebelfluch?“, fragte sie, unsicher darüber, wie sie es am besten ansprach. „Wie lange läuft die Beute schon so schlecht?“ Sie erwartete nicht wirklich eine sinnvolle Antwort, aber man konnte ja nie wissen.
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Cf Windclan-Lager Der schwarze Kater hatte sich erst auf den Weg gemacht, als er sicher war, dass Marderpfote sich der kleinen Truppe auch wirklich anschloss. Waren die Schüler doch in letzter Zeit sehr faul geworden. Natürlich verstand er sie irgendwie... sie hatten Hunger, waren geschwächt...doch waren sie nicht die einzigen, welche litten. So hatten sie ihre Kraftreserven aufzuheben und für sinnvolles einzusetzen. Marderpfote, sowie sein Bruder Wieselpfote jedoch hatten die meiste Zeit nichts als Blödsinn im Kopf. Sie konnten froh sein, dass keiner der beiden sein Schüler war... dann hätten sie nämlich nicht mehr die Gelegenheit, sich in Schwierigkeiten zu bringen. Er würde sie so beschäftigen, dass sie des Nachts nur noch kraftlos in ihr Nest fallen würden. Aber sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die eh nicht der Realität entsprachen, war unnötig und so konzentrierte er sich auf das Hier und Jetzt. So entging ihm wenigstens nicht die Frage des jungen Katers... die Stimme jedoch alles andere als begeistert und in Nebelfluch's Ohren fast schon nörgelnd klingend. Ein scharfer Blick aus blauen Augen fiel auf Marderpfote, der sonstige Ausdruck fast emotionslos. “Wir gehen zum Nadelwald und versuchen, dort Beute für den Clan zu erlegen.“, miaute er. Fragte sich insgeheim jedoch, warum er dies einem Schüler erklären sollte. Diese hatten, ohne Fragen zu stellen, den Befehlen Ranghöherer Katzen zu folgen... So hätte er eigentlich nicht geantwortet, doch Windstern hatte ihm nahe gelegt, auch auf Erkundigungen von Schülern einzugehen. Zwar verstand er selbst nicht den Sinn dahinter, doch würde der Anführer sich dabei schon etwas gedacht haben. Nachdem er nun die – in seinen Augen unangebrachte – Frage beantwortet hatte, beschleunigte er das Tempo, denn Zimtfeuer hatte schon einen Vorsprung, welcher mehr als nur ein paar Schwanzlängen betrug. Dies war eine weitere Tatsache, welche ihn verärgerte... Als Kätzin hatte sie dem Kater zu folgen – und nicht anders herum! Wer war er, dass er hinter einer Kätzin her lief! Nicht nur, dass er der zweite Anführer war – verständlich oder nicht -, er war ihr auch Kräftemäßig weit überlegen. So hatte er sie zu beschützen, während sie ihrer Tätigkeit nachging und Beute fing! Wie aber sollte er sie im Ernstfall verteidigen, wenn sie nicht in seiner Nähe blieb? Verstehe einer diese Kätzin... mit ihrer eigenwilligen, selbstständigen Art hatte sie bereits des öfteren bei ihm angeeckt – nur hatte er gehofft, der lange Aufenthalt im Heilerbau - aufgrund einer mehr oder weniger schweren Verletzung - hätte ein wenig Verstand in ihren Kopf geprügelt... Aber nein...großer Irrtum. Sie war noch genauso uneinsichtig, wie sie es auch vor ihrem Unfall war... Apropos... war es überhaupt ein Unfall? Ehrlich gesagt, hatte er überhaupt keine Ahnung, was ihr zugestoßen war... Es interessierte ihn natürlich auch nicht, weshalb er sich nie erkundigt hatte. Wow... selbst er konnte erkennen, dass er keinerlei Interesse am Schicksal seiner Clan-Kameraden hatte, solange es nicht den Fortbestand beziehungsweise das Überleben beinhaltete. Und mal ganz ehrlich... die Abwesenheit Zimtfeuers war ja nun nicht grade groß aufgefallen. Ob sie nun existierte oder nicht, machte in seinen Augen keinen großen Unterschied... Obwohl sie da nicht die einzige war, die ihm Überflüssig erschien. Solange eine Kätzin nicht fähig dazu war, einen Gefährten zu nehmen und Junge zu gebären, waren sie im Grunde ja auch nur eine Last für den Clan! Vielleicht sollte er dies bei Zimtfeuer mal ansprechen? Vielleicht war sie sich einfach nicht darüber im klaren, dass sie nutzlos war? Ja... das war eine blendende Idee. Er würde ihr die Augen öffnen! Wenn sie sich erst einen Gefährten genommen hatte, würde sie ihren Beitrag leisten! Doch würde er das nicht jetzt machen können... vor Marderpfote wollte er die Kätzin nicht auf ihre Fehler hinweisen. Wusste er ja, was sich gehörte und was nicht. Zudem er so auch direkt erklären könnte, dass sie als Kätzin nicht wie ein ungehorsamer Schüler voraus zu preschen, sondern sich – ihrem Stand gemäß – immer einen Pfotenschritt hinter ihm zu halten hatte. In der Ferne sah er bereits die Fichten und Tannen, ebenso bemerkte er, dass Zimtfeuer ihre Schritte verlangsamte, sie neben ihm ging. Neben ihm... nicht hinter ihm... Äußerlich die Ruhe selbst, brodelte es innerlich doch ziemlich in dem schwarzen Krieger. Da ertönte die Stimme der Kätzin und seine Ohren zuckten leicht, drehten sich in ihre Richtung. Seltsam war ihr Ton, aber er wusste nicht genau, was aus ihrer Frage noch zu hören war. Zudem es irgendwie... seltsam war, seinen Namen aus ihrem Mund zu hören. Direkt sprach ihn eigentlich niemand an – vor allem wichen die meisten seinem Blick aus. Warum, verstand er nicht. Es war ja nicht so, dass er ihnen direkt an die Gurgel sprang... er blickte sie einfach nur an. Das genau dies das Problem war, sah er nicht. Denn in einem Gespräch blickte der Kater nicht einmal zu Seite, sondern fixierte seinen Gegenüber, als würde er ihm direkt unters Fell gucken wollen. Aber Zimtfeuer war schon immer irgendwie... anders gewesen. Sie war wohl die einzige Katze, welche er so gar nicht verstand und sich nicht einmal den kleinsten Reim aus ihr machen konnte. All ihre Handlungen waren in seinen Augen irrational und nicht erklärbar. Sie... verwirrte, irritierte ihn. Es gefiel ihm nicht... Er hatte das Gefühl, sie würde eine Schwäche aus ihm hervor kitzeln... weshalb er es vermied, irgendwo alleine mit ihr zu sein. Sei es im Lager oder auf Patrouille. Er war immer darauf bedacht, einen möglichst großen Abstand zu der Kätzin zu haben. Bevorzugt natürlich noch jemanden an der Seite, mit dem sie sich unterhalten konnte – und nicht das Bedürfnis empfand, mit ihm ein eher einseitiges Gespräch zu führen. Nebelfluch fiel es anfangs überhaupt nicht auf, dass er Zimtfeuer einfach nur anstarrte, ohne auf ihre Frage zu antworten. Erst, als es ihm bewusst wurde, räusperte er sich. “Dem schlechten Ernährungszustand des Windclans zufolge, müsstest du dir selbst denken können, dass die Beuteknappheit bereits eine ganze Weile bestand hatte.“, miaute er als Antwort. Nicht kritisieren, auch wenn es so klang. Einfach nur ehrlich. Jedoch fügte er anschließend noch etwas hinzu. “Du hast es vermutlich nicht mit bekommen, weil du lange im Heilerbau warst und dort – wie die Königinnen und Ältesten – vorrangig mit Beute versorgt wurdest.“ Auch dies keine Kritik, doch durchaus dazu fähig, ein schlechtes Gewissen hervorzurufen. Und ja... vielleicht war auch genau dies beabsichtigt. Nebelfluch wandte nach diesen Worten den Kopf und blickte zu Marderpfote. “Dann zeig mir, was Moosblüte dir bereits beigebracht hat. Setz die Pfoten nicht wie ein Zweibeiner auf, sondern bemühe dich, lautlos zu gehen. Nimm dir ein Beispiel an Zimtfeuer.“ Nun, dies war ja nun fast ein Kompliment – nur hatte er es nicht al solches gemeint. Es war einfach eine Tatsache für ihn, dass die Kriegerin sich lautlos bewegte. Er selbst war das beste Bespiel für einen schlechten Jäger. Natürlich konnte er schleichen – er sah es außerhalb eines möglichen Hinterhalts nur einfach nicht als Notwendigkeit an.
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Man konnte wohl von Glück sprechen, dass Zimtfeuer nicht ahnte, welche Gedanken den zweiten Anführer beschäftigten, ansonsten wäre es mit dem Frieden wohl schnell vorbei gewesen. Wahrscheinlich wäre sie direkt wieder umgedreht und ins Lager zurückgekehrt, auch wenn sie eigentlich nicht der Typ war, der solche Befehle missachtete. Aber wenn sie wüsste, dass Nebelfluch sie für nutzlos hielt… Allerdings hatte sie keine Ahnung davon und zog es tatsächlich noch nicht einmal in Erwägung, dass er überhaupt sich in irgendeiner Weise mit ihr beschäftigte. An keiner seiner Handlungen konnte sie erkennen, dass er sich um sie kümmerte oder sie bemerkte, positiv oder negativ. Kaum hatte sie den Kater jedoch angesprochen, bereute sie es auch schon inständig. Denn anstatt zu antworten, fing er mal wieder an, einfach nur zu glotzen, so wie er es immer zu tun pflegte. Ob er damit versuchen wollte, seinen Gegenüber einzuschüchtern? Eine sinnvolle Taktik wäre es zumindest. Am liebsten hätte Zimtfeuer nun weggeguckt, aber sie spürte wie sich eine Wut in ihr ansammelte. Nebelfluch begann ihr ernsthaft auf die Nerven zu gehen. Warum antwortete er nicht wie jeder andere auch? Deshalb starrte sie einfach zurück. Starrte direkt in seine dunkelblauen Augen, wobei sie sich zusammenreißen musste, keine alberne Grimasse zu ziehen. Es wäre sicher keine gute Idee, den Kater nun zu verspotten. Stattdessen nutzte sie die Starrerei um den Kater genau zu mustern. Seine Augen, seine breite Nase und die langen Narben. Es gab wirklich hübschere Kater, die man ansehen konnte, aber irgendwie gefiel es Zimtfeuer, ihn einfach so schamlos anzustarren. Viele Katzen fanden es unhöflich und unangenehm, wenn man sie genauer betrachtete, aber sie glaubte nicht, dass es Nebelfluch störte. Und selbst wenn, dann würde er nun ja wissen, wie seine eigene Medizin schmeckte. Nach einer gefühlten Ewigkeit entschloss sich der Kater dann offensichtlich doch noch dazu, das Maul zu öffnen und die Kriegerin schnippte erleichtert mit dem Ohr. Während er sprach hielt sie es dann schließlich nicht mehr aus und brach den Blickkontakt und bewunderte stattdessen den Waldboden vor sich. Seine Worte verärgerten sie ein wenig. Anscheinend hielt er es immer noch für unverzeihlich, dass sie so lange in dem Heilerbau einquartiert wurde. Als wäre das ihre Entscheidung gewesen! Er verlangte offenbar von ihr, sich den Anweisungen des Heilers zu widersetzen, nur weil ihm vielleicht seine Gesundheit egal war, da er eh jetzt schon aussah wie ein Wrack! "Du kannst unbesorgt sein, Nebelfluch!", meinte sie dann, beinahe schon schnurrend, aber mit einem so säuerlichen Unterton, dass es noch nicht einmal ihm entgehen konnte. "In Zukunft werde ich mich vor Hunden und einstürzenden Zweibeinernestern fernhalten!" Sie schnaubte leise. Falls es sein Ziel gewesen war, dafür zu sorgen, dass sie sich schlecht fühlte oder wie eine Last für den Clan, so hatte er sich geirrt! So leicht ließ sie sich nicht unterkriegen, oh, nicht von ihm. Er bewies nur damit, was er für ein miserabler zweiter Anführer war, ohne jegliche emotionale Intelligenz, was sich auf erbärmliche Art und Weise äußerte. Ein kleiner Teil von ihr fragte sich, ob er so geboren wurde oder ob irgendwas in seiner Vergangenheit ihn dazu gemacht hatte. Aber es sollte ihr egal sein, sie verspürte eh keine Lust, sich mit ihm näher zu beschäftigen, weshalb es sie auch erleichterte, dass Nebelfluch sich nun Marderpfote widmete. Der kleine Kater tat ihr schon fast ein wenig Leid. Erst so kurz ein Schüler und jetzt schon die erste Überprüfung seiner Leistung…welche unter keinen Umständen gut sein konnte. Zimtfeuer hatte schon öfters mit Moosblüte gejagt und die Technik und das Können der Kätzin ließen zu Wünschen übrig. Kopfschüttelnd entfernte sie sich von den beiden Katern, um ein wenig alleine umher zu streifen. Allerdings blieb sie immer noch nah genug, um zu hören, wie der zweite Anführer dem Schüler anwies, er solle sich ein Beispiel an ihr nehmen. Die Kriegerin blieb kurz stehen und musste kurz tief einatmen, um die Fassung wieder zu erlangen. Es war einfach unmöglich. Sie verstand diesen Kater nicht und es machte sie rasend. Auf ihre Provokationen ist er nicht eingegangen, aber sobald sie etwas Neutrales sagte, schien er es als Gelegenheit zu nutzen, ihr einen Dämpfer zu verpassen. Und jetzt lobte er sie und ihre Fähigkeiten und wollte was auch immer damit erreichen. Oder wollte er überhaupt was erreichen? Sie wusste es nicht und es frustrierte sie. Um sich abzulenken konzentrierte sie sich auf das Jagen, nahm die Gerüche auf und machte sich an die scheinbar unlösbare Aufgabe, Beute aufzuspüren.
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Wie gerne wäre Marderpfote einfach im Bau der Schüler geblieben, neben seinem Bruder Wieselpfote liegend. Doch stattdessen war er aus dem Bau getreten, wurde vom zweiten Anführer des WindClans entdeckt und prompt zu einer Patrouille mit eingeschleust. Da hatte er sich ja schlecht widersetzen können, insbesondere, da es direkt los ging und er schnell dem Kater nachgerannt war, nur um dann zu fragen, wo sie sich denn überhaupt hin machten. Nebelfluch beantwortete ihm, dass sie im Nadelwald versuchen würden Beute zu erlegen. Der braune Kater hätte fast laut aufgelacht vor Naivität, doch er bezweifelte, dass Nebelfluch naiv war. Doch sollte ihm nicht klar sein, dass bei einem solchen Unwetter wohl eher keine Beute auch nur einen Fuß vor seinen Bau setzte? Der junge Schüler folgte einfach stumm, seine Meinung war ohnehin nicht gefragt. Der regen hatte seinen schönen braunen Pelz dunkel gefärbt und klebte eng an seiner Haut fest. 'Wie eklig!', dachte er sich und wäre am liebsten sofort in den Schülerbau zurück gekrochen. Doch nun waren sie außerhalb des Lagers und schon fast an ihrem Ziel angelangt. Nun konnte der junge Schüler auch die andere Kätzin sehen, die sich als die Kriegerin Zimtfeuer entpuppte. Sie hatte ihren Gang verlangsamt und lief nun neben dem zweiten Anführer her, während Marderpfote hinter den Kriegern her rannte. Er war noch zu klein, um bei einem normalen Lauf ordentlich mit ihnen Schritt zu halten, daher rannte er mit größter Mühe den älteren Katzen hinterher. Als sie endlich den Nadelwald betraten, verlangsamte der Schüler seine Schritte um einiges. Wie sollten sie hier nur Beute finden? Er öffnete sein Maul, um zu schauen, ob er irgendwelche Düfte von Beuten erkennen konnte, doch abgesehen vom einem intensiven Geruch nach Regen und den Nadeln der Bäume konnte er nichts riechen. Was dachte sich Nebelfluch nur dabei ausgerechnet jetzt jagen zu gehen? Da hörte er die Frage der Kriegerin, seit wann es mit der Beute so schlecht lief und er erinnerte sich, dass er die beiden ja aus dem Heilerbau herauskommen sah. Zimtfeuer war wohl einige Zeit verhindert gewesen, sonst hätte sie bestimmt gemerkt, wie abgemagert und hungernd die meisten Katzen des WindClans waren. Er bekam durch seine Überlegung die Antwort des zweiten Anführers nicht mit, jedoch Zimtfeuers ironisch klingende Antwort, die ihm fast ein Prusten entlockt hätte. Jedoch wandte sich Nebelfluch dann an den braunen kleinen Schüler und er war froh darüber, nicht gelacht zu haben. Der Kater verlangte zu zeigen, was Moosblüte ihm schon beigebracht hatte. Dabei erwähnte er noch, der Schüler solle seine Pfoten nicht wie ein Zweibeiner aufsetzen und sich bemühen lautlos zu gehen, sich dabei ein Beispiel an Zimtfeuer nehmen, die sich ein wenig von den beiden Katern entfernt hatte. Marderpfote blickte den zweiten Anführer aus seinen hübschen braunen Augen an. "Was soll ich denn zeigen? Hier ist nirgends Beute. Was mich auch nicht unbedingt wundert, bei diesem Dungwetter!", schnaufte der braune Kater, der zuvor die Luft geprüft hatte und keinerlei Beute wahrgenommen hatte. Dann hob er eine seiner Pfoten hoch und begutachtete sie. "Ich wusste gar nicht, dass Zweibeiner auf vier Pfoten laufen.", murmelte er zu dem zweiten Satz des Katers. Er wusste, er hatte sich nun bei dem schwarzen Kater alles andere als beliebt gemacht, jedoch störte ihn das relativ wenig, so war er doch nur ehrlich. Nun blickte er den zweiten Anführer wieder an. "Kann aber gerne versuchen mich so lautlos wie Zimtfeuer zu bewegen, ich denke sie ist in der Hinsicht wirklich ein richtig tolles Beispiel, ich danke dir für diesen Vorschlag!", miaute Marderpfote erfreut und stieß ein kurzes Schnurren aus. Der Sturm wütete über den Köpfen der Katzen und der braune Kater beobachtete kurz, wie der Wind an den Ästen der Nadelbäume zog. 'Hoffentlich geht keiner kaputt und kracht auf uns', schoss es dem Kater durch den Kopf, doch dann hätte er definitiv etwas, was er dem schwarzen Kater vor sich vorwerfen könnte. Wenn sich Zimtfeuer oder gar er verletzen würden, könnte er damit prahlen, dass er die ganze Zeit gewusst hatte, es sei eine schlechte Idee, bei dem Sturm das Lager zu verlassen. Natürlich hoffte er nicht, dass der Sturm einen Ast auf einen der Katzen warf, aber für den Fall, es würde passieren, wusste er immerhin schon, was er zu sagen hatte. Wie gerne Marderpfote neben seinem Bruder liegen würde. 'Wieselpfote hat es echt gut. Wäre er aufgewacht und raus gegangen, so hätte er wohl mit auf diese Patrouille gemusst. Wobei es natürlich besser gewesen wäre, es hätte einen der anderen dummen Schüler und keinen von uns beiden getroffen.', überlegte er und war eifersüchtig auf seinen Bruder, dass dieser sich im warmen und trockenen Bau befand, während er hier draußen nass wurde und auch noch für den Clan jagen gehen musste, obwohl doch jedes Mäusehirn wusste, dass man bei diesem Wetter keinerlei Beute erlegen würde können. Erneut wandte sich der braune Schüler an den dunklen zweiten Anführer. Würde er ihm nun beweisen, dass es hier sehr wohl Beute gab, auch wenn alles danach schrie, dass es unmöglich war bei diesem Wetter Beute zu machen? Es schien, als würde sich Zimtfeuer wenigstens die Mühe geben und nach Beute suchen, also drehte sich der braune Kater seufzend in eine andere Richtung. Wenn er doch Beute fand und fing, vielleicht würden sie dann ja wieder gehen und er konnte zurück in den trockenen Bau gehen und seinen Pelz von dem ekelhaften Regen befreien. Also öffnete er erneut das Maul und versuchte außer den beiden zuvor entdeckten Gerüchen nach regen und Nadeln, etwas anderes zu riechen. Insgeheim wusste er, dass er nichts anderes roch, doch er würde Nebelfluch sicher nicht die Genugtuung geben und aufgeben. Wenn er tatsächlich Beute finden würde, vielleicht durfte er sie ja sogar seinem Bruder bringen.
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Ares
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Er war sich nicht sicher, ob die Kätzin an seiner Seite nun Mut hatte – oder einfach nur geistig so eingeschränkt war, dass sie überhaupt nicht bemerkte, wie nah sie dran war, sich mit ihm anzulegen. In diesem Moment fühlte er nämlich alles... nur keine Kameradschaftlichen Gefühle. Tatsächlich sah er in diesem Moment in ihrem Gesicht den selben, hochmütig überlegenen Ausdruck wie ihn auch seine Mutter zu tragen gepflegt hatte. Immer dann, wenn sie ihm deutlich gemacht hatte, wie enttäuscht sie von ihm war. Oh... und wie oft er diesen Blick hatte ertragen müssen... auch, wenn es so aussah, als wäre der Vater derjenige gewesen, der seine Jungen mit Härte und Drill erzog... so war Windschatten das wahre Monster gewesen. Bar jeglicher Gefühle waren ihre Jungen für sie stets nur ein Symbol von Status und Macht gewesen. Das einzige, was diese Kätzin überhaupt zu interessieren schien... Er hatte zusehen müssen, wie Ammernschlag unter der grausamen Mutter litt... doch konnte sie noch froh sein, dass sie nicht als Liebling auserkoren wurde. Heutzutage schämte er sich für diese Gedanken, aber als Junges hatte er sich ein ums andere mal gewünscht, dass eine seiner Schwestern an seiner Stelle wäre... Getriezt wurde er... so oft an die Grenze seiner Kräfte gebracht, dass er sich in so mancher Stunde den Tod gewünscht hatte. Sein Körper als Junges misshandelt von Schlägen, von Stürzen, übersät von Wunden... Wunden, welche zu Narben verheilten und seinen Körper bedeckten. Doch waren es nicht sichtbaren Verletzungen, die ihn geprägt hatten... Die schlimmsten waren stets solche, die vor den Augen anderer verborgen blieben... Als Junges hatte er Hilfe gebraucht und sie nicht bekommen... weder er, noch seine Schwestern. Inzwischen kümmerte er sich selbst um seine Probleme. Er sprach nicht darüber. Nicht über das, was er als Junges hatte durchmachen müssen und nicht über das, was ihn noch heute quälte. Selbst wenn er es gewollt hätte, so wüsste er nicht, wie er seine Gefühle hätte ausdrücken sollen. Denn eines hatte er aus der harten Erziehung seiner Eltern gelernt... zeige niemals, was du fühlst oder denkst... vernachlässige niemals deine Deckung... jeder ist dein Feind – und wird die kleinste Lücke in deiner Abwehr ausnutzen! Noch heute hatte er die Stimme seiner Mutter im Ohr... Jedem Wort folgte ein Krallenhieb... ein ums andere Mal. Bis der Tag kam, an dem er zurück schlug. Windschatten hatte nicht damit gerechnet und der überraschte Blick, welcher nur allzu schnell in Angst umschlug, hatte ihm ein Gefühl grenzenloser Macht gegeben. Sein Gesicht war ausdruckslos gewesen. Ohne auch nur die leiseste Regung hatte er ihr eine Warnung zukommen lassen. Vernachlässige niemals deine Deckung – denn ich werde eine Lücke finden. Es war das letzte Mal, an dem seine Mutter die Pfote gegen ihn erhoben hatte... Und in diesem Augenblick, hier inmitten der Bäume, vermischten sich Vergangenheit und Gegenwart. Er betrachtete Zimtfeuer... sah diesen verdammten Ausdruck auf ihrem Gesicht... und seine Krallen fuhren aus. Auf Angriff und Verteidigung gefasst, spannten sich sich die Muskeln unter dem kurzen, dunklen Fell an und seine blauen Augen folgten jeder noch so kleinen Regung der Kätzin. Und sie erwiderte seinen Blick, fast trotzig, hätte er diesen als solchen erkannt. Doch in seinen Augen nur provozierend zu deuten. Anderes nicht zulassend. Erst die Stimme der Kätzin riss ihn aus seiner Angriffshaltung und die kleinen, eingerissenen Ohren des Katers zuckten. Abermals sprach sie seinen Namen... er hätte nie gedacht, dass er diesen einmal hassen könnte. Doch aus dem Mund dieser Kätzin klang es einfach nur nach Spott und das Schnurren jagte ihm einen eiskalten Schauer über den Rücken. Nur seiner eisernen Selbstbeherrschung war es zu verdanken, dass er keinen Schritt zurück trat. Er wusste dies nicht zu deuten. Stand es doch im Widerspruch zu dem doch recht gereizten Ton! Warum schnurrte sie, obwohl sie doch wütend war? Oder war sie wütend, weil sie schnurrte? Schnurrten normale Katzen, egal wie sie sich fühlten? Mäusedreck... er hatte absolut keine Ahnung! Er selbst schnurrte nicht! Es klang lächerlich, wenn er dies tat! Kam er sich dann doch vor wie ein übergroßes Junges! Und als würde es nicht reichen, meinte sie dann auch noch, dass sie sich ab dem jetzigen Tage von Hunden und einstürzenden Zweibeinernestern fernhalten würde. Also war es jetzt ein Unfall gewesen oder ein Angriff? Konnte diese Katze denn nicht direkt auf den Punkt kommen? Wollte sie mit ihm Ratespielchen veranstalten, oder was? “Hättest du diesen Ratschlag schon vorher beherzigt, dann wäre dir nichts geschehen. Man denkt nach, bevor man unnötige Taten vollbringt – aber was erzähle ich dir das... du bist für irrationale Handlungen ja bekannt..“, miaute er. War sich nicht ganz sicher, ob der letzte Satz unbedingt klug gewesen war... aber was sollte sie schon tun? Und er hatte das dringende Bedürfnis gehabt, irgendwas zu sagen! Hatte er doch das Gefühl, anderenfalls hätte Zimtfeuer eine Art Krieg gewonnen... und verlieren kam in seinem Wortschatz nicht vor! Jedenfalls nicht, wenn es ihn selbst betraf. Und dann... wagte Zimtfeuer es ein weiteres Mal, einfach davon zu spazieren. Seine Augen folgten ihr und zeigten, dass erste mal seit etlichen Blattwechseln, eine Reaktion... Zorn wütete für einen Moment in den blauen Tiefen, jedoch war dieser Ausdruck so rasch wieder erloschen, dass es auch Einbildung hätte sein können. Vielleicht hätte es Nebelfluch ein wenig Erleichterung verschafft, wenn er gewusst hätte, dass Zimtfeuer sich über ihn ebenfalls so gut echauffieren konnte, wie er sich über sie... Leider machte Marderpfote die ganze Sache nicht viel besser, denn er tauchte vor ihm auf und blickte ihn mit großen Augen an. Fragte ihn, was er denn zeigen sollte. Hier wäre doch nirgends Beute. Nun begann, ein Muskeln in Nebelfluchs Wange zu zucken. Zwei Reaktionen an einem Tag... das war doch schon mal eine Steigerung! Doch als er sprach, war seine Stimme ruhig, ausdruckslos. “Das Unwetter herrscht seit Monden über dem Territorien des Windclans und es gibt tatsächlich Katzen, die es schaffen, selbst bei diesem Sturm Beute in den Clan zu bringen. Beute, die du dir erst gestern genüsslich mit deinem Bruder einverleibt hast. Also... Beweg... deinen... Hintern... und... erledige... deine... Aufgaben!“ Bei jeder anderen Katze wären die letzten Wörter wohl nur zischend ausgestoßen worden. Bei Nebelfluch jedoch wurden sie einfach nur leiser. Für seine Schwester Ammernschlag wohl ein offensichtliches Zeichen, dass er um Beherrschung bemüht war – für andere jedoch wohl einfach nur... er. Seine Momentane Gefühlslage beunruhigte ihn selbst doch beachtlich... und er wusste sogar, woran es lag! Zimtfeuer! Diese vermaledeite Kätzin mit ihrem schrecklichen Gesicht und dieser arroganten Art war für ihn wie ein rotes Tuch! Eins war sicher... er würde nie wieder mit ihr auf eine Patrouille gehen! Ganz... sicher... nicht! Die weiteren Worte Marderpfotes ignorierte er... darauf würde er später antworten.... im Lager. Doch wurde er kurz darauf besänftigt, als Marderpfote meinte, dass er sich an Zimtfeuer ein Beispiel nehmen könnte. Nebelfluch nickte, fügte dann aber hinzu: “Aber nur das Schleichen... ihr Geplapper verscheucht alle Beute im Umkreis...“ Auch, wenn es vielleicht nicht auf Anhieb als solcher erkannt werden konnte, so hatte der Kater soeben einen Witz gemacht. Oder einen solchen versucht... In dem festen Glauben, endlich seine Ruhe zu haben und sich etwas zu sammeln, während Zimtfeuer, sowie Marderpfote ihren Aufgaben nachgingen, setzte sich der schwarze Kater auf seinen Hintern und schielte aus den Augenwinkeln zu der Kriegerin mit dem hübschen Fell – welches für ihn einfach nur braun und weiß war. Jedenfalls tat er dies, bis er bemerkte, dass Marderpfote neben ihm stand und ihn weiterhin ansah. Beim Sternenclan... konnte dieser Schüler denn gar nichts?! “Die Beutetiere sind bei diesem Wetter tief in ihren Höhlen verschwunden... als erwachsene Katze unmöglich zu erreichen, könntest du versuchen, sie aus ihren Bauten zu treiben, während Zimtfeuer am Ausgang auf sie wartet. Mit etwas Glück finden sich zwischen den Wurzeln der Bäume Kaninchenbauten, welche tatsächlich noch bewohnt sind.“, miaute er. In den Astlöchern könnten sie auch schauen... dies war ihm aber bei der glatten Ringe bei diesem Unwetter zu gefährlich....
Lavendelwind
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Trotz des Regens und dem lauten Donnern, das den kleinen Nadelwald zum Erzittern brachte, hatte sich eine unangenehme Stille ausgebreitet. Es machte beinahe schon den Eindruck, als ob die Patrouille die einzigen atmenden Lebewesen weit und breit waren. Ohne die Tannenmeisen, die sich sonst zwischen den Ästen der Nadelbäume versteckten und ihre Lieder sangen, ohne Krähen, die laut krächzten und ohne die Schreie von den kreisenden Milanen, schien alles so…leer. Vielleicht fühlte sich auch alles einfach nur so still an, da sie selbst innerlich zur Ruhe gekommen war. Die brennende Wut, die in ihr aufgestiegen war und von Nebelfluchs Worten nur noch weiter angestachelt wurde, war verschwunden. Nur noch ein kleines, rauchendes Häuflein Asche war verblieben. Denn sie hatte sein Gesicht gesehen. Eigentlich hätte seine Bemerkung, dass sie den Hunden und Zweibeinernestern schon vorher hätte ausweichen sollen und dann noch seine durchaus als Beleidigung auffassbare Äußerung über ihre angeblich irrationalen Entscheidungen ihr den Rest geben sollen. Eigentlich hätte an dieser Stelle ihr Temperament vollkommen mit ihr durchgehen sollen, aber der Ausdruck hatte sie mit einem Schlag wieder heruntergebracht. Als wäre sie aus einer Art Trance erwacht. Er war zornig. Hätte sie ihn nicht so angestarrt so wäre es ihr wahrscheinlich gar nicht aufgefallen. Aber anscheinend waren ihre Worte doch zu ihm durchgedrungen und hatten ihn wütend gemacht, auch wenn sie das niemals für möglich gehalten hatte. Auch jetzt wirkte er wieder erstaunlich ruhig und beherrscht, obwohl Marderpfote aufmüpfig war und in einem Ton mit dem zweiten Anführer sprach, der entweder von Mut oder Leichtsinn zeugte. Irgendwo tief in ihr drin verspürte Zimtfeuer mit einem Mal Respekt für den jungen Kater. Der Feind deines Feindes ist dein Freund , dachte sie dann mit einem kleinen Lächeln. Nebelfluch war natürlich nicht ihr Feind, aber ebenso wie der Schüler hatte auch sie sich nicht ganz respektvoll ihm gegenüber verhalten…und das verband doch irgendwie, oder? Da fiel ihr wieder ein, wie er auf ihre Worte reagiert hatte, und das Lächeln verschwand wieder. Allmählich kam sie sich dumm vor, wie sie zwischen den Bäumen herumirrte und nirgendwo eine Spur fand. Aber zurück zu den beiden Katern wollte sie auch nicht unbedingt. Es war nicht so, dass sie Angst vor Nebelfluch hatte. Er würde sie bestimmt niemals angreifen, immerhin waren sie immer noch in einem Clan und sollten sich beschützen und nicht verletzen. Und selbst wenn, Zimtfeuer war schon immer eine gute Kämpferin gewesen und vertraute auf ihre Fähigkeiten. Sie war schnell und konnte sich zwar nicht so auf ihre bloße Kraft, dafür auf ihren Kopf und ihre scharfen Krallen verlassen. Allerdings machte der Kater den Eindruck, als würde er ein sehr schwieriger Gegner sein. Seine Narben sprachen von Erfahrung. Natürlich hatte die Kätzin nicht den blassesten Schimmer, woher diese Narben stammten. Sie wusste nichts über seine Vergangenheit, nichts über das, was er durchlebt hatte. Und so hatte sie auch keine Ahnung, warum ihr Blick etwas in ihm ausgelöst hatte. Für sie war es einfach nur eine unerwartete Reaktion auf ihre Worte, die eigentlich gar nicht so schlimm gewesen waren…Dennoch spürte sie leichte Beunruhigung und hoffte sehr, dass nicht am nächsten Morgen Windstern zu ihr gehen würde, um sie für ihre Respektlosigkeit zur Rechenschafft zu ziehen. Wenn nicht Nebelfluch es selbst übernehmen würde. Zimtfeuer fauchte leise, als sie bemerkte, dass sie sich immer mehr in den Gedanken verrannte und sie ärgerte sich, dass Nebelfluch ihren ersten Ausflug seit langer Zeit verdorben hatte. War er ihr zuerst noch als Retter erschienen, der sie aus ihrer Misere befreite, so hatte er sich als das Gegenteil entpuppt, der ihr nur weiteres Leid und Ärger verschaffte. Aber sie würde sich beherrschen. Sie würde den Krieger einfach ignorieren, so würde sie am besten verhindern können, dass sie ihn störte. Denn je länger sie über das Geschehen nachdachte, desto überzeugter wurde sie, dass sie eigentlich nichts Falsches gemacht hatte. Nur weil er sich besser fühlte und ständig solche besserwisserischen Bemerkungen machte und alles so darstellte, als wäre es so einfach und alles nur ihre Schuld. Sie konnte nur für ihn hoffen, dass er sich nur so verhielt, um andere zu ärgern und nicht wirklich so dachte. Nichtsdestotrotz…sie wollte nichts riskieren. Ein wenig widerwillig richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Krieger und Marderpfote und gesellte sich wieder zu ihnen. Die Suche nach Beute war erfolglos geblieben und sie würde am liebsten ins Lager zurückkehren. Aber Nebelfluch hatte offenbar nicht vor, mit leeren Pfoten anzukommen. "Ich habe dort hinten einen Bau gefunden", miaute sie dann und schnippte mit der Schweifspitze in die Richtung von mehreren dicht aneinander gedrängten Tannen . "Der Ausgang ist am Rande zum Moor", fügte sie dann hinzu. Der Bau war ihr nur zu gut bekannt. Es war tatsächlich der erste gewesen, in den sie von ihrer Mentorin Inselblume damals geschickt worden war. Ihr Herz hatte wie verrückt gehämmert und der ganze Pelz hatte gekribbelt. Sie hatte solche Angst gehabt, dass die Decke einstürten würde und sie unter der Erde begraben würde. Aber nichts dergleichen war passiert und als sie am Ende wieder hinausschlüpfte, war sie nicht nur unglaublich erleichtert, sondern auch irgendwie ein wenig stolz auf sich selbst. Zu hause im Lager hatte sie gleich ihren Eltern und ihrer Schwester davon erzählt. Es war kaum zu fassen, wie lange diese Zeit nun schon zurücklag… "Ich weiß aber nicht, ob der Bau momentan besetzt ist", erklärte sie dann jedoch sicherheitshalber. Sie wollte nicht noch mehr Schuld auf sich laden. Während des ganzen Gesprächs fokussierte sie sich sehr auf Marderpfote und würdigte Nebelfluch nur mit kurzen, geradezu beiläufigen Blicken. Mochte er über sie sagen oder denken, was er wollte, sie beschloss, nicht mehr auf ihn einzugehen.
Hibiskusflocke
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Der Pelz des braunen Katers war durchnässt und nach kurzer Zeit begann er leicht zu frieren. Der junge Kater beobachtete interessiert den kleinen Streit zwischen Nebelfluch und Zimtfeuer und wurde dadurch ein wenig erheitert. Doch weshalb stritten sich die beiden Katzen? Es war nicht unbedingt ein Streit, auch keine Meinungsverschiedenheit, doch Marderpfote bemerkte die leicht arrogante Wortwahl und die leichte Spannung, die zwischen den Kriegern herrschte, doch glücklicherweise war er schlau genug, kein Kommentar zu den beiden abzugeben. Stattdessen befasste der Braune sich nun wieder mit anderen Dingen. Warum musste der zweite Anführer unbedingt bei so einem Wetter eine Jagdpatrouille beginnen? Es war doch so oder so Zwecklos, sie würden keinerlei Beute finden, außer es würde sich irgendein dummes Mäuschen bei solch einem Sturm aus dem Bau wagen. Also blickte er Nebelfluch aus seinen hübschen braunen Augen an und fragte ihn direkt, was er dem Kater denn zeigen sollte. Er war erst seit kurzer Zeit Schüler und hatte noch kaum Trainingseinheiten gehabt, was auch an dem Unwetter gelegen hatte, doch das würde den großen Krieger sicherlich nicht interessieren, soweit konnte Marderpfote ihn schon einschätzen. Der schwarze Kater vor ihm blickte ihn ausdruckslos an, genauso wie sich seine Stimme auch anhörte. Der zweite Anführer sprach, dass das Unwetter nun schon seit längerer Zeit wütete und es dennoch immer wieder Katzen schafften Beute ins Lager zu bringen, die Wieselpfote und er sogar fraßen. Seine letzten Worte kamen fast schon stoßweise und langsam aus dem Maul des Katers geschossen. Marderpfote wusste, er hatte es ein wenig übertrieben, doch er würde nun auf den zweiten Anführer hören, seinen Hintern bewegen und die Aufgaben erledigen. Zu der Antwort des Braunen mit dem leiser Laufen meinte der Schwarze nur, er solle sich lediglich dem Schleichen ein Beispiel nehmen, nicht dem Geplappere der Kätzin, das die ganze Beute verscheuchen würde. Die Schnurrhaare des kleinen Katers zuckten. Da besaß der Krieger ja tatsächlich etwas, was man als Humor hätte bezeichnen können! Nebelfluch setzte sich nun hin und Marderpfote betrachtete ihn nachdenklich. Würde der zweite Anführer etwa nicht mit jagen, sondern nur zuschauen, wie Zimtfeuer und er alles taten? Wie ungerecht wäre das denn bitte!? Doch dann machte der Krieger sein Maul auf und erklärte, dass der Schüler versuchen solle die Beutetiere aus den Bauen zu locken, da er ja noch so klein war, und Zimtfeuer warten würde und der Beute dann den Gnadenstoß gäbe. Zimtfeuer kam gerade wieder zu den Katern zurück, dass sie die Worte des Schwarzen hören konnte und sie meinte, sie habe einen Bau gefunden. Der braune Schüler nickte knapp, bemühte sich, nichts mehr zu sagen, denn alles was er jetzt sagen würde, könnte den zweiten Anführer nur noch mehr verärgern und Marderpfote wollte einfach nur noch zurück ins Lager. Natürlich wäre es besser, mit Beute zurück zu kommen, als ohne. Und vielleicht würde es auch ein besseres Licht auf den Schüler werfen, wenn er nun aktiv dabei half. Der Schüler freute sich, dass Zimtfeuer eher mit ihm dabei sprach, als mit Nebelfluch. Es bedeutete aber wohl tatsächlich, dass der schwarze Krieger einfach dasitzen und zuschauen würde, während die anderen beiden versuchten Beute zu jagen. Um tatsächlich kein bissiges Wort zu verlieren, ging Marderpfote in die Richtung der Tannen, die die Kriegerin angedeutet hatte. Der braune Kater versuchte so leise wie möglich zu sein, damit nicht von der Entfernung ein bewohntes Tier hellhörig werden und davon rennen würde. Nebelfluch würde ihn vermutlich sonst wirklich noch eine Strafe auf brummen und er hatte nicht wirklich Lust bei den Ältesten dafür vorbei zu schauen... Zimtfeuer meinte, dass der Ausgang zum Moor führe, also musste es einen anderen Eingang geben. So bewegte sich der Kater vorsichtig fort, setzte leise eine Pfote vor die andere, um so lautlos zu sein, wie er nur konnte. Ob er wohl so an Zimtfeuer ran käme, wie Nebelfluch es meinte? Oder ob er noch immer zu laut war, für den schwarzen Kater? Marderpfote wusste nicht, dass Zimtfeuer den Bau kannte, den er nun auch betreten würde. Dass auch sie damals als Schülerin in ihn hineingeschickt worden war, um, genau wie er gerade, Beute für den Clan heraus zu locken. Marderpfote fand den Eingang des Baus.Er war dunkel und klein, doch der Kater schlüpfte leise hinein. Das braune Fell stellte sich auf und berührte überall den Bau. Der junge Kater musste sogar krabbeln, da er zu groß war, als dass er darin hätte stehen können. Dennoch passte er noch gut hinein und würde es sicherlich auch noch in einem Mond schaffen hindurch zu krabbeln. Doch obwohl er hinein passte, flammte sofort eine Angst in ihm auf. Was war, wenn er hier stecken bliebe? Niemand würde ihn retten können. Die Krieger waren zu groß, um hinein zu gelangen und die anderen Schüler nicht so stark, um ihn heraus ziehen zu können! 'Oh SternenClan, steh mir bei!', bat der braune Schüler flehend. Marderpfote roch etwas. Der Bau roch seltsam und fremd, aber darunter konnte er auch Beute riechen. Er schloss die Augen, sehen konnte er in dieser Dunkelheit ohnehin nichts, auch wenn er noch so gute Augen hätte, es war einfach zu dunkel, als dass er etwas erkennen konnte. Noch dazu mit dem Sturm draußen, der die Welt noch dunkler werden ließ und der Tatsache, dass es schon dämmerte und Sonnentief war. Die Ohren des jungen Katers zuckten und berührten die Decke des Baus, doch davon durfte er sich nicht irritieren lassen. Das Herz war in der Brust des jungen Katers deutlich hörbar, zumindest für ihn schien es so laut, dass jeder im Umkreis es doch hören musste! Er durfte nicht die Fassung verlieren und nicht in Panik verfallen, sonst würde er versagen. Und versagen wollte er ja schließlich nicht. Immerhin musste er dem Clan Beute bringen, besonders seinem Bruder. Wie alle im WindClan litten auch Marderpfote und Wieselpfote an der Beuteknappheit des Clans, die durch den Sturm nur noch schlimmer war. Nun aber würde er sein Bestes geben und dem Bruder ein Beutestück vor die Schnauze werfen! Er war nun komplett im Bau drin, nicht einmal sein Schwanz schaute mehr hinten heraus. Wie groß und lang der Bau wohl war? Auf einmal vernahm er ein Geräusch. Er spitzte die Ohren noch mehr, konzentrierte sich auf das Geräusch und erkannte, dass es sich wohl um eine kleine Familie handelte, die hier im Bau lebte. Natürlich mussten es Hasen sein, in einen Mäusebau wäre der junge Kater bei seiner Größe definitiv nicht rein gekommen. Er hörte, wie die Hasen raschelten, sich bewegten. Noch nichts von der lauernden Gefahr durch den Kater bemerkten. Marderpfote wusste, dass der Regen einen Teil davon ausmachte. So rochen die Hasen ihn nicht und hatten ihn noch nicht bemerkt. Er wusste aber auch, dass sie ihn jeden Moment bemerken könnten. 'Hoffentlich steht Zimtfeuer schon bereit!', dachte der Braune und holte ganz leise tief Luft. Er musste sich weiter, tiefer in den Bau hinein. Was musste er jetzt eigentlich tun? Sollte er sich bemerkbar machen, sodass die Hasen hinaus rannten? Oder sollte er sich soweit an schleichen und sie erschrecken und vielleicht selbst versuchen eines zu schnappen? Die Überlegung wurde ihm jedoch abgenommen, als er plötzlich auf etwas trat, was ein Knacksen von sich gab. Es war vermutlich ein kleiner Ast, der unter seiner Pfote gebrochen war. Die Hasen hatten ihn bemerkt und rannten. Marderpfote wusste, sie rannten Richtung Moor und hoffte, Zimtfeuer stand bereit und würde sie abfangen. Er wusste nicht wie viele Hasen es waren, definitiv zwei. Ob es eine Familie mit Jungtieren war, wusste er nicht. Hatte er doch keine Ahnung wann diese Viecher sich vermehrten. Jedenfalls musste er nun aus dem Bau heraus kommen, so schnell wie nur möglich! Er hatte zwar keine Platzangst, dennoch machte ihn dieser fremde Bau durchaus nervös. Sein Herz stolperte in seiner Brust und ein Schaudern durchlief den kleinen Körper des Braunen, während er sich weiter durch den Hasenbau zwängte. Er freute sich schon auf das Lager. Auf den schönen Schülerbau, den gemütlichen Schlafplatz. Den vor allem trockenen und warmen Schlafplatz! Hoffentlich hatte die Kriegerin die Beute erwischt und Nabelfluch würde sie nicht noch länger hier aufhalten. Er wollte zurück zu seinem Bruder. Wollte sich wieder an Wieselpfote kuscheln und einschlafen. Dem Bruder vielleicht noch ein Stück Beute vor das Maul werfen. Ob er denn nun wach war? Wenn nicht, würde der Duft von Frischbeute ihn mit Sicherheit aufwecken! Glücklich denkend an das Lager und den schönen Schülerbau, krabbelte der Schüler weiter, bis er endlich den Ausgang des Baus entdeckte. Draußen angekommen schüttelte er seinen braunen Pelz, der ein wenig dreckig geworden war. Nässe und Erde tat einem Pelz nicht gut. Dennoch freute er sich aus dem Bau heraus zu sein, wenn auch hier draußen der Regen wieder auf sein eigentlich hübsches braunes Fell tropfte.
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Ares
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Irgendetwas schien diese Kätzin an sich zu haben, auf das er reagierte. Als würde sie ein Feuer in ihm entfachen, welches er nicht im Griff hatte. Alles, was ihn ausmachte, schien in ihrer Gegenwart zu verblassen. Seine Kontrolle über sich selbst verschwand und ließ den Zorn unkontrolliert in ihm wüten. Es war gefährlich, denn ohne diese wäre er nicht besser, wie seine Eltern. Zum töten ausgebildet hinderte ihn nur seine eiserne Selbstkontrolle daran, nicht die Beherrschung zu verlieren. So fiel es ihm im Kampf manchmal schwer, rechtzeitig aufzuhören. Er durfte nicht zulassen, dass die Dunkelheit sich Bahn brach, welche in ihm schlummerte. Nur darauf aus, zu zerstören, bevor sie zerstört wurde. So hatte er früh lernen müssen, seine Gefühle so tief wie möglich zu verschließen, damit sie niemals das erweckten, was er begraben hatte. Irgendwann... war es ihm in Fleisch und Blut übergegangen und er hatte vergessen, wie es wahr, seine Emotionen auszudrücken. Wie es sich anfühlte... Und doch hatte es Zimtfeuer irgendwie geschafft, alles zu untergraben und war direkt zu der Ruhestätte all dessen gestoßen, was er vor allen verbergen wollte – sogar vor sich selbst. So war er sich in einer Sache mehr als sicher... er musste sich von ihr fern halten! Als zweiter Anführer dürfte dies ja ein leichtes für ihn sein. Er würde sie zu jeder Patrouille eintragen, der er nicht beiwohnte... die wenige Zeit, welche sie dann gemeinsam im Lager waren, konnte er sich einfach am anderen Ende aufhalten. Ein wenig ärgerte es ihn ja, dass er sich nun damit herum ärgern musste. Als würde er vor einem Problem davon laufen... Es kam ihm so vor, als hätte er zwar den Kampf gewonnen... aber die Kätzin dafür den Krieg. Dies gefiel ihm ganz und gar nicht. Er stand nicht gerne auf der Verliererseite... vor allem dann nicht, wenn diese so haushoch geschlagen wurde. Doch die andere Möglichkeit wäre nur, Zimtfeuer zu beseitigen.... wenn er es recht bedachte, wäre dies die einfachere und bessere Möglichkeit. Nachdenklich blickte er ihr nach, als sie sich von ihnen entfernte. So ein Unfall geschah ja recht schnell... ein Unvorsichtiger Pfotenschritt... ein herabfallender Ast... ein Sturz von der Klippe... Es gab so viele Ereignisse, die dazu auch noch recht einfach hervor gerufen werden konnten. Nein... darüber sollte er sich jetzt lieber keine Gedanken machen... in seiner Momentanen Gefühlslage konnten tatsächlich sogar Taten folgen... und jemand, der sich von seinen Gefühlen leiten ließ, war er ja nun einmal nicht. Zu seinem – oder ihrem – Glück, je nachdem, aus welcher Perspektive man es betrachten wollte, vermied es die Kätzin aber, weiter auf Konfrontationskurs zu gehen. Was ihn ehrlich gesagt extrem verwirrte. Wieder einer dieser Momente, wo sie genau das Gegenteil von dem tat, was er erwartete! Er wusste nicht, dass seine Wut so stark gewesen war, dass Zimtfeuer diese tatsächlich hatte erkennen können. Dies...hätte ihm ganz und gar nicht gefallen. Da kam es ihm eigentlich ganz recht, dass Marderpfote mit seiner großen Klappe dazwischen plapperte. So wurde seine Wut von Zimtfeuer abgelenkt... denn mit dem Vorlauten Schüler konnte er durchaus umgehen. Andererseits... konnte er mit allem umgehen, was nicht die ungewöhnlich gefärbte Kätzin betraf... Als sie sich entfernte, blickte er ihr offen nach. Heimliches Taxieren war aber auch nicht unbedingt seins. Dann seufzte er lautlos, wandte sich an Marderpfote, der dringend einen Mentor gebrauchen könnte, der ihm Respekt und Anstand beibringen würde! Aber – auch, wenn Zimtfeuer die Befürchtung irgendwie nicht loszulassen schien – war er niemand, der wegen Mangeln an dem eben genannten zum Anführer rannte. Er war durchaus in der Lage, sich alleine darum zu kümmern – auch, wenn seine Mittel und Wege nicht immer ganz regelkonform waren. Allerdings hätte es ihm wohl eine perverse Befriedigung verschafft, wenn er gewusst hätte, dass er die Gedanken der Kätzin ebenso beherrschte, wie sie es bei den seinen tat. Natürlich auch nicht besonders nette Gedanken, aber... immerhin. Zu Marderpfotes Glück hatte Nebelfluch die Belustigung auf dem Gesicht des jungen Katers nicht bemerkt. Denn waren die Nerven des schwarzen Katers bereits zum zerreißen gespannt. Zudem ihm schon die genervte Haltung des braunen Katers sauer aufstieß. Aber immerhin war dieser klug genug, um nach seinem anfänglichen gemoser seinen vorlaufen Schnabel zu halten und den zweiten Anführer des Windclans somit nicht noch weiter zu verärgern. So ließ sich der schwarz Kater, inzwischen wieder etwas gefasster, auf seinen Hintern sinken und beobachtete die Bemühungen Marderpfotes. Hoffnungslos... so befand er. Ein Glück, dass sich Moosblüte mit so viel Unfähigkeit herum ärgern musste – und nicht er! Auf Nebelfluchs versuchten Scherz, reagierte der Kater mit einem belustigten zucken der Schnurrhaare. Na... immerhin war er nicht ganz blöd, sondern konnte sogar den kaum vorhandenen Humor des Kriegers erkennen. Da gesellte sich Zimtfeuer abermals zu ihnen und seine Ohren zuckten leicht, als er ihre Stimme vernahm. Sie meinte, sie hätte einen Bau gefunden, wäre sich aber nicht sicher, ob dieser auch leer wäre. Nun gut... das könnten sie ja auch heraus finden! Somit erhob sich Nebelfluch und blickte die Kätzin an. “Gut gemacht.“, miaute er ruhig, doch fast klang es, als wollte er etwas anderes sagen. Tatsächlich waren seine Gedanken eher unfreundlicherer Art... nämlich in einer solchen, dass die Kriegerin ja nun doch nicht ganz so nutzlos war, wie er es zuvor gedacht hatte. Allerdings auch nur, weil es ihn massiv ärgerte, dass sie mit dem Schüler gesprochen hatte – und ihn größtenteils ignorierte. Er ging hoch erhobenen Kopfes an ihr vorbei, in die Richtung, in welche sie gedeutet hatte. Er überlegte, Marderpfote ins Lager voraus zu schicken – damit er mit Zimtfeuer noch ein ernstes Gespräch führen könnte... doch darüber würde er auch gleich noch nachsinnen können. Er fand den Bau, prüfte sicherheitshalber die Luft, jedoch war durch den Regen nur die feuchte, modrige Erde und nasses Holz zu wittern. Schade... wäre aber auch zu schön gewesen. Marderpfote, welcher sich hinter ihm gehalten hatte, flitzte nun an ihm vorbei, bevor auch nur einer der Krieger etwas hätte sagen können. Ohne die Luft zu prüfen, ohne zu lauschen zwängte sich der braune Kater in die enge Höhle und Verschwand. “Doch keinerlei Verstand...“, murmelte Nebelfluch leise, unruhig. Es gefiel ihm nicht, den Schüler sich selbst zu überlassen. Würde er ihn verlieren, müsste er sich vor Windstern erklären... ihm selbst wäre es egal. Wer als Kater nicht selbst zurecht kam, hatte auch kein Recht zu leben. So einfach war das. Bei Kätzinnen war das anders... sie waren schwächer und einfach auf Kater angewiesen. Äußerlich ruhig, fast schon desinteressiert, brodelte es innerlich doch leicht in dem Krieger. Er ahnte nichts von der Angst des Schülers... konnte sich nicht in diesen hinein versetzen, weil er selbst längst vergessen hatte, wie es war... wenn man Angst hatte. Da bemerkte er eine Bewegung und im ersten Moment dachte er, der Schüler würde wieder erscheinen – doch war das Fell grau anstatt braun. Kaninchen! Für einen Kater seiner Statur bewegte er sich nun überraschend Flink und seine Zähne gruben sich in den Nacken des Kaninchens, welches ihm am nächsten war und nicht rechtzeitig einen Hacken schlagen konnte. Seine Kiefer schlossen sich stärker und mit Leichtigkeit brach er seiner Beute das Genick. Hoffentlich hatte Zimtfeuer ebenfalls eines fangen können... der Clan bräuchte dringend die Beute. Er selbst... war ziemlich zufrieden. Alleine deshalb, weil er das Kaninchen tatsächlich erwischt hatte... war er nämlich alles andere als auch nur ein halbwegs passabler Jäger... Als Marderpfote erschien, nickte ihm Nebelfluch zu. So etwas wie ein Lob... ein sehr, sehr seltenes Lob
Lavendelwind
Charakter der Figur Charaktere: Angehörigkeit: Gefährten:
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Zimtfeuer fühlte sich nicht ganz wohl, als sie Marderpfote hinterhersah, der ohne zu zögern begann, in den engen Kaninchenbau zu kriechen, ohne Nebenfluch oder ihr eine weitere Chance zu geben, etwas zu sagen. Sie hätte ihm gerne Hinweise gegeben, ihn ermahnt, ja nicht den Helden zu spielen oder ihn auch vor den Kaninchen zu warnen. Denn selbst wenn sie offensichtlich das schwächere Tier waren und unten in der Nahrungskette standen, man sollte ihre Krallen nicht unterschätzen. Gegen einen ausgebildeten Krieger sollten sie im optimalen Fall keine Chance haben, aber gegen einen unerfahrenen Schüler, der durch den engen Raum und die Dunkelheit eingeschränkt war… Vermutlich war sie grundlos paranoid, aber sie wollte einfach nicht, dass er sich überschätzte. Wobei die hübsche Kätzin sich eingestehen musste, dass ihre Besorgnis nicht ganz selbstlos war. Wahrscheinlich wäre ihr viel leichter ums Herz, wenn nicht sie den Bau vorgeschlagen hätte und er mehr oder weniger auf ihre Anweisung hineingekrochen war. Oder wenn Nebelfluch wenigstens sein Okay gegeben hätte. So jedoch…Sollte etwas passieren, so könnte sie ihre Mitschuld nicht leugnen. Eigentlich war Zimtfeuer immer eine Kätzin gewesen, der es an Selbstvertrauen nicht fehlte. Was nicht bedeutet, dass sie sich für besonders toll hielt. Vielmehr kannte sie ihre Stärken, ihre Fähigkeiten und deren Grenzen. Sie stand zu ihren Taten, Fehlern und Schwächen. Noch dazu wusste sie immer, was sie wollte und ihr Dickkopf hatte ihr immer geholfen, auch dafür zu kämpfen. Und dann…dann kam Schieferpelz. Schon alleine an seinen Namen zu denken, weckte in ihr den Wunsch, sich in den nächsten Busch zu übergeben. Sie würde nichts lieber tun, als alle Erinnerungen an ihn im hohen Bogen auszukotzen, aber leider war dies nicht möglich. Noch dazu waren sie gezwungen, sich weiterhin einen Bau zu teilen, weshalb sie viel zu oft seine verlogene Visage sehen musste. Ein grimmiger Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht und ihre Krallen fuhren aus. Wie schade, dass sie nur in der Lage sein würde, sie in ein Kaninchen zu bohren. Ihr Blick fiel auf Nebelfluch, der ebenfalls auf die Rückkehr von Marderpfote wartete und mit vollkommen unbeeindruckter Miene da saß. Seine Ruhe machte sie aber umso nervöser und angespannter, weshalb sie anfing, sinnlos hin und herzulaufen. Selbst wenn es sie kurz…beunruhigt hatte, ihr wäre es lieber, wenn der schwarze Kater irgendeine Emotion zeigen würde, irgendeinen Hinweis liefern würde, was er gerade dachte. Machte er sich vielleicht über sie lustig? Gut gemacht . Eigentlich nette Worte, die aber alles andere als freundlich geklungen hatten. Und überhaupt… sie war eine Kriegerin, keine Schülerin, die man noch ständig loben musste, um die Arbeitsmoral hochzuhalten. Und er konnte sich das erst recht sparen. Beim SternenClan, hatten sich denn alle Kater gegen sie verschworen? Für einen kurzen Moment überlegte sie, ob Nebelfluch vielleicht mitbekommen hatte, dass sie nach Schieferpelz abrupter Abweisung mit ein paar Zweifeln zu kämpfen hatte und er deswegen beschlossem hatte, ihr das Leben schwer zu machen. Zwar war der Krieger immer schon schwierig und merkwürdig gewesen, aber so hatte sie ihn noch nicht erlebt. Mochte es dafür einen Grund geben? Doch dann dachte sie ein wenig genauer darüber nach und konnte sich ein kleines, belustigtes Schnauben nicht unterdrücken. Es durfte wohl den wenigsten entgangen sein, dass Schieferpelz und sie keine Gefährten mehr waren, aber mit keiner Seele hatte sie darüber gesprochen, was die Trennung mit ihr machte. Mit welchen Gedanken sie sich plötzlich rumplagen musste und wie unfassbar wütend und enttäuscht sie war. Wie um alles in der Welt sollte also ausgerechnet Nebelfluch ihre Gefühle erraten, der doch selbst keine zu haben schien. Es war absurd und ein deutliches Zeichen dafür, dass dieser Kater keine gute Gesellschaft war. Er nahm eh schon viel zu viel Platz in ihrem Kopf ein und jetzt sorgte er auch noch dafür, dass sie sich Sachen einbildete. Es erschien ihr beinahe schon wie eine Art Erlösung, als die kleinen braunen Wesen aus dem Erdloch vor ihnen schossen und damit die Jagd eröffneten. Erfreut durfte die Kätzin feststellen, dass ihre Reflexe unter der Zeit im Heilerbau offenbar nicht gelitten hatten, denn ihre Pfoten waren schon dabei, einem der Kaninchen zu folgen, ehe sie genau die Situation begreifen konnte. Das Kaninchen war flink, aber nicht sehr schlau. Es schlug einen Haken, bog scharf rechts ab und lief der Kätzin praktisch direkt zwischen die Pfoten. Das einzige, was sie machen musste, war einen geschickten Biss zu platzieren. Der Duft der Beute stieg ihr in die Nase, während sie sie vorsichtig packte und zu Nebelfluch zurückkehrte und sie konnte nicht verhindern, dass ihr Magen ein lautes Grummeln von sich gab. Dann musterte sie das Kaninchen, das der Kater gefangen hatte und musste feststellen, dass seines ein wenig größer zu sein schien. Natürlich war dies kein albener Wettbewerb, aber trotzdem…sie wünschte, es wäre andersherum gewesen. Der Schüler ließ sich noch immer nicht blicken, weshalb die Kriegerin ihre Beute vor sich ablegte und sich leise hinsetze. Der Sturm schien zum Glück endlich aufgehört zu haben, denn der Regen hatte nachgelassen und schon seit längerer Zeit hatte kein Blitz den Himmel erleuchtet. Wenigstens eine gute Sache. Auch wenn das bedeuten mochte, dass der zweite Anführer darauf bestand, noch weiter zu jagen. Jetzt, wo das Unwetter vorbei war, gab es eigentlich keinen Grund bereits zum Lager zurückzukehren. "Weißt du, ob andere Kaninchenbauten in der Gegend bewohnt sind?", fragte sie dann nach einem kurzen Räuspern. Auch auf die Gefahr hin, dass er etwas Unfreundliches erwidern würde, aber sie konnte diese unangenehme Stille einfach nicht aushalten. Warum nur zum SternenClan war sie auf diese Patrouille gegangen…
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