//Sorry, hatte wenig Zeit, könnt ihr mir kurz sagen, was die bisher schon so gemacht haben?

//Saphir ist in Adlerpfote reingekracht. Sommerblüte und Adlerpfote sind ihn am beruhigen und Sommerblüte hat ihn mit de Schweif "eingesperrt". Die beieden Clan-Katzen haben etwas über das Lager erzählt.

Mohn
Bisher hatte er alles schweigend beobachtet, wirkte sogar recht abwesend. Kein Wunder, er hatte ja auch schon seit langem nichts mehr gegessen. Er konnte sich kaum noch auf seinen langen Beinen halten und die Rippen stachen wie Nadeln unter seinem Fell hervor, welches stumpf und dreckig aussah. Seine Augen, noch in einem strahlenden, fast eisigen blau, waren leer und wirkten trostlos wie ein grauer, verregneter Tag. Er merkte kaum, dass er angesprochen wurde und gab nur ein "hm" von sich, da er weder verstand was gerade passierte, noch gehört hatte, was man ihn gefragt hatte. Ganz langsam blinzelte er, wie in Trance und wankte ein wenig. Wer stand dort vor ihnen? War das ihre Mutter? Nein, gewiss nicht, der Geruch war ein völlig anderer. Zudem war jemand bei ihr. Also standen ihnen zwei große, Fremde gegenüber.
Es dauerte etwas, bis er diesen Gedanken, diese Tatsache, vollkommen begriff. Er blinzelte nun mehrmals und schüttelte seinen Kopf, welcher bei dem dürren Körper viel zu groß und schwer wirkte. Er fuhr seine kleinen Krallen aus und sein anfangs teilnahmsloses Gesicht veränderte. Er zeigte seine nadelspitzen Zähne und sein Fell stellte sich auf. Auch wenn er damit bezwecken wollte, stärker auszusehen, gelang ihm eher das Gegenteil. Es zerriss einem das Herz, dieses verhungerte, verlorene Junge zu sehen, welches dennoch tapfer versuchte sich zu wehren und weiter zu leben. Da er keinem der Worte der anderen zugehört hatte, wusste er auch nicht, worum es ging und versuchte einfach nur, diese Haltung so lange wie möglich durch zu halten. Sein noch so junger, schwacher und gebrechlicher Körper hatte schon viel zu viel aushalten müssen und war übersät von kleinen und größeren Kratzern, verursacht durch dichtes Unterholz, Dornen und scharfkantige Steine.

Adlerpfote
Als das zweite Junge sich auch regte, zeigte sich Mitleid in Adlerpfotes Herz. Doch er wusste aus eigener Erfahrung, das Streuner in dem Alter es kaum mochten, wenn man ihnen gegenüber Mitleid zeigte. Der Schüler fühlte sich auf seltsame Weise an seinen Beitritt zum Clan erinnert, auch er hatte so zerlumpt und dürr ausgesehen. Vorsichtig miaute er: "Keine Sorge, wir tun euch nichts. Braucht ihr Hilfe?"

Saphir drängelte sich aus Sommerblütes Schweif weg, direkt auf seinen Bruder zu. Er wirkte noch schwächer als in den letzten Tagen und irgendwie sah sein Bruder genau so aus, wie er sich fühlte. Auch wenn er selbst äußerlich stärker wirkte.
"Wir schaffen das, Mohn. Auf jeden fall. Mach dir keine Sorgen, wie finden einen Weg..." Das war so gar nicht seine Art, so optimistisch in die Zukunft zu blicken, aber er muste seinen Bruder aufheitern, ihn zum Weitermachen animieren. "Wenn wir mit ihnen mitgehen, könnten wir es schaffen. Aber ich gehe nicht ohne dich, und irgendwie vertrau ich den Katzen nicht ganz."

Adlerpfote
Der junge Kater hörte den Worten des Jungen gelassen zu. Er wusste, es war ganz normal, dass man den Clan-Katzen nicht gleich traute, auch wenn sie nett waren. Vielleicht würden sie dem Clan ja beitreten, dann könnten sie Freunde werden. Er könnte ihnen helfen, sich im Clan zurechtzufinden und sie könnten sich gegenseitig ihre Vergangenheit berichten... Adlerpfote schüttelte innerlich den Kopf. Sie würden wohl blebein dürfen, bis sie alt genug warne, selber zu überleben, und dann wieder aus dem Clan austreten. Trotzdem war in seinen Augen zurückgehaltene Neugier und Zuneigung zu sehen, als er die beiden musterte.

Mohn
Er spürte eine Welle der Erleichterung, als er seinen Bruder sah. Natürlich würden sie das schaffen, was auch sonst. Es gelang ihm nun besser, einen starken Eindruck zu machen. Er baute sich auf und überragte Saphir nun mit einigem Abstand. Er war schon immer ein großer Kater gewesen, würde wahrscheinlich später auch einmal sehr groß werden, aber sein Bruder hatte auch gute Karten, immerhin floss in ihren Adern das gleiche Blut. Ihm gefiel nicht, wie dieser Kater sie ansah. Es gab ihm das Gefühl unbedeutend, schwach und absolut berechenbar zu sein. Es kam ihm so vor, als würde der auf ihn herab sehen. Der dachte wohl, er könnte verstehen, wie es ihnen ging, aber Mohn war sich sicher, dass dem nicht so war. Obwohl er für gewöhnlich ein sehr geselliger Typ war, verspürte er Abneigung gegen den Fremden. Die Kätzin war jedoch anders. Sie schien sie nicht wie zwei schwache Jungen zu betrachten.
Er sah seinen Bruder an und nickte. "Ich traue ihnen auch nicht ganz, jedenfalls nicht diesem komischen Kater", erwiderte er so leise, dass nur Saphir es vernehmen konnte. Seine Worte waren nur für ihn bestimmt und für niemanden sonst. "Schon möglich ... wir könnten einfach nur so lange bleiben, bis wir selbst jagen können, dann verschwinden wir. Mir gefallen keine großen Katzengruppen." Ihm selbst war es jetzt noch nicht so bewusst, aber er fürchtete sich vor engen Orten und Körperberührungen. Bisher wusste er nur, dass er nicht unter vielen Katzen sein wollte. Allein der Gedanke gab ihm schon ein beunruhigendes Gefühl. Aber für Saphir würde er es so lange aushalten, bis sie zwei stark genug waren um auf eigenen Beinen zu stehen.
"Mit ihnen zu gehen würde uns definitiv helfen wieder zu Kräften zu kommen ...", ... wenn sie nicht beabsichtigen uns zu töten. Er hatte seine Gründe, weshalb er so finster dachte. Bisher war ihm in seinem kurzen Leben nämlich noch nichts Gutes widerfahren. Doch wenn sie ihnen geben würden, was sie brauchten, würde er auch an eine Zukunft und an Hoffnung glauben.

Junge! Blausprenkel war voller Liebe zu den kleinen Geschöpfen, da sie selbst keine hatte. Dennoch sollten sie lieber verschwinden, da die Kätzin zur Treue getrimmt wurde, sie würde ihren Clan niemals mit Blut beschmutzen, der nicht vom SchattenClan stammt. Die Älteste sah ihre Schülerin hat.
,,Du willst die doch nicht etwa mitnehmen?", murrte sie ihr zweifelnd zu, ,,du weißt, dass wir keinem Streuner unser Lager zeigen dürfen!" Die gesprenkelte Kätzin würdigte keines Blickes dem Nachfolger, während ihr Blick immer noch auf ihre ehemalige Schülerin geheftet war.

Adlerpfote
Obwohl er Blausprenkel eigentlich mehr mochte als andere Älteste, sträubte sich bei ihrer Bemerkung unwillkürlich sein Fell. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen, als er den Kopf zu ihr hinüberwarf, und nur mit Mühe konnte er verhindern, dass seine Krallen ausfuhren. Blausprenkel wusste bestimmt, dass er ein Streuner gewesen war. Ob sie nun von seiner Verbannung von den eigenen Eltern oder dem Tod seiner heiss geliebten Schwester etwas wusste, tat nichts zur Sache. Normalerweise regte er sich nie so auf, nur zwei Dinge konnte man an ihm bemängeln, die ihn richtig wild machten. Erstens seinen etwas zu kurzen Schwanz, was aber kaum einem auffiel, und zweitens seine Herkunft. Er miaute leise, aber vernehmbar, mit im Gegensatz zu seiner Körperhaltung absolut ruhigen und kühlen Stimme, allerdings mit einem fauchenden Unterton: "Ich bin dem Clan doch treu, oder etwa nicht?" Ohne auf Antwort zu warten, warf er seinen Kopf zurück zu den Jungen. Er sah nun gefährlicher aus, sonst schon gross, wie er war, und nun auch noch mit gesträubtem Fell. Seine Augen wurden wieder etwas normaler, aber immernoch verärgert, und sein Fell blieb gesträubt. "Ich sage, wenn sie mitkommen wollen, dürfen sie das. Wisperstern ist immer noch unser Anführer und er hat zu entscheiden, ob sie dann bleiben dürfen." Hoffentlich erinnert er sich an meine eigene Vergangenheit und ist wenigstens nett zu ihnen. Sein Blick war auf ein Grasbüschel hinter den beiden Jungen gerichtet, er sah es verärgert an, als ob das Gras die Schuld an allem hatte, an der Verbannung, am Tod seiner Schwester, an Blausprenkels Bemerkung, an seinem zu kurzen Schweif, an dem Getuschel der Clan-Gefährten über ihn. Einfach an allem.

Saphir wartete ruhig ab, sein Bruder machte schon einen viel besseren Eindruck als vorher und irgendwie gefiel ihm das besser als der mutlose, bedrückte und fast am Ende gekommene Kater. Auch sein schien den einen Kater nicht zu mögen, was Saphir fast zum Lachen brachte, denn eigentlich waren die Kater vollkomen unterschiedliche Katzen. Sein Bruder war größer, doch würde sich das wohl bald ändern. Er würde sich zwingen zu wachsen!
"Das ist ein guter Plan.", meinte er leise. "Mir behagt die Vorstellung nicht, von ihnen abhängig zu sein. Was ist, wenn-..." Er wurde von der alten Katze unterbrochen, die erst aufseufzte, als sie die beiden Jungen sah und dann losmiaute. "Wenn wir nicht erwünscht sind, dann gehen wir.", miaute er kühl, hoffte, das sein Bruder sich ihm anschließen würde. Was soltle Mohn denn allein? Beide mochten zu viele Katzen nicht, beide würden sie verhungern, wenn sie nichts anderes tun würden, als reden. Und diese Katze da wollte sie nicht ins Lager lassen. Sollte sie doch. "Wir schaffen das Notfalls auch llein.", miaute er seinem Bruder leise zu. "Wir müssen das wie diese riesigen schwarz-weißen Tiere machen, einfach fressen, was vor die Nase kommt.", auch wenn Saphir von Gras gnz schlecht wurde. Sein Blick war jetzt berechnend, relativ kalt.

Sommerblüte

Die Käzin sah die Jungen immer noch freundlich an. Wartete auf ihre Antwort. Als Blausprenkel sich dann meldete setzte ihr Herz fpür einen Moment aus. Doch als sie den Blick der alten Kätzins ah beruhigte sie sich wieder. ,,Das hat nichts mit Treu zu tun Blausprenkel, ich glöaube nicht, dass die zwei unser Lager angreifen wollen. Außerdem steht im Gesetz der Krieger, dass man Junge schützen muss zum Wohle des Clans, Streunerjunge machen da keine Ausnahme."
Freundlich wandte sie sich wieder den Kleinen zu wdie miteinander redeten. Wie gerne wäre sie zu ihnen gerannt und hätte sie geputzt...doch warumd achte si soetwas? ,,und was haltet ihr davon? Wenn ihr wollt gehe auch ich mit zu unserem Anführer, dann braucht ihr keine Angst zu haben." Ihre Worte klangen genauso ehrlich wie sie gemeint waren..doch warum war sie sich so sciher, dass es die Kleinen beruhigen würde, wenn sie sie begeleitete? Kurz überlegte sie, wie konnte sie ihnen zeigen, dass sie es ernst meinte. Als sie eine maus im Unterholz hörte wusste sie wie. Ohen zu zögern nahm sie die Spur auf und kam nur einen moment später mti der Maus wieder, legte sie vor die Kleinen. Mit einem entschuldigenden Blick sah sie zuerst zu Adlerpfote und dann zu ihrer ehemaligen menotrin...klar mabn durfte keine beute verschwenden,a ber wneigstens Blausprenkel würde verstehen warums ie dies tat. im Notfall würde sie sich auch rechtfertigen. Doch die Kleinen atten ihr zu sehr leid, als das sie sie hungern lassen konnte. ,,Bedient euch und nehmt sie als Zeichend afür, dass ich es ernst meine."

Adlerpfote
Der Schüler hatte nichts gegen Sommerblütes Tat, rückte aber demonstrativ etwas weiter weg. Wenn sie ihn hier nicht haben wollten, bloss weil er mal Streuner gewesen war, würde er eben abhauen. War ja egal. Wenigstens Wisperstern war fair genug, ihn aus seiner jetzigen Treue und seinen jetzigen Taten zu urteilen. Von Blausprenkel hatte er eigentlich dasselbe erwartet, aber offenbar war dem nicht so. Seine Augen waren nun kühl und er stand etwas im Hintergrund.

Immer noch war in Blausprenkel Ungewissheit und eine gehörige Portion Bedenken, da die Älteste - die Gesetze in allen Ehren - nicht wirklich glaubte, dass dies ein schlagendes Element ist.
,,Mm", machte die blaugraue mit den Sprenkeln, brauchte dann doch einen Moment, ehe sie sich schwerfällig zu einer Entscheidung beraffte.
,,Na gut", seufzte sie, ,,ich bin nicht mehr deine Mentorin. Noch bin ich deine Mutter. Nur gebe ich dir den Rat, Sommerblüte, den Jungen nicht zu lange Zuflucht bei dir zu gewähren." Dann drehte die alte Katze sich um und blinzelte dem Schüler freundlich entgegen.
,,Hatte mein Bruder nicht gesagt, dass er nach mir suche?", wiederholte sie im Ungefähren seine Worte, ,,ich helfe dir beim Moossammeln und komme zurück."

Adlerpfote.:
Der junge Kater meinte zwar immer noch etwas verletzt, aber schon wieder munterer auf Blausprenkels Worte: "Ja, das hat er gesagt." Er machte sich auf zurück zum krummen Baum und sammelte am Fusse des Baumes, der seltsam schief und verdreht dastand, etwas Moos. Es war zwar recht viel, doch er konnte nicht so viel tragen. Vorsichtig rollte er es zu Bällen zusammen und presste die Feuchtigkeit sorgfältig heraus. Dann nahm er einen Ball in die Schnauze und einen zweiten unters Kinn, wie Wisperstern es ihm gezeigt hatte. Durch das Moos in der Schnauz und das, das noch eingeklemmt zwischen dem Kinn und der Brust war, nuschelte er undeutlich: "Kommst du, Blausprenkel?"

Die Älteste nickte. Ihre Züge mit den ausgefahrenen, doch stumpfen Krallen waren langsam. Immer wieder hörte man ein Knacken aus ihren alten Gelenken, dennoch ließ sich Blausprenkel nichts anmerken. Sie spürte es teils gar nicht mal und ihr Gehör was auch nicht mehr das beste. Die graue schabte die Fetzen zusammen, machte aus ihnen einen schönen Ball und nahm ihn in ihr Maul.
Mit einem sanften Stoß verabschiedete sich Blausprenkel von ihrer ehemaligen Schülerin, dann trabte sie hinter dem Schüler her zum Lager.
-->SCLager

Adlerpfote
--> SC Lager

//Kleine Frage, darf man das so oder muss man etwas dazu schreiben? Wenn man noch etwas schreiben muss, dann Entschuldigung, ich werde es ändern.

//Äh, würde sagen, geht. ^^ (Mach ich schließlich auch manchmal)

//genau wenn deuce das macht ist es okXD

<---Lager des SchattenClans
Weißklaue war selbstverständlich schneller als seine Schülerin, also konnte der Kater sich ja auch setzen, während er wartete. Der Weg zum Trainingsplatz war dem Krieger noch auf seiner eigenen Ausbildungszeit gut bekannt, sodass er ihn auch dann fand, wenn er Probleme mir dem Sehen hatte. Auch Magmapfote bewegte sich eigentlich zu sicher , dafür, dass sie nur einen einzigen Baum im ganzen Territorium kannte. Das war der krumme Baum!, schoss es dem Weißen durch den Kopf. Logisch, denn der seltsame Baum war in der Nähe des Lagers und war absolut sicher vor Feinden. Für einen Spaziergang mit den Kleinen perfekt- aber auch ein guter Jagdgrund, weil wenig die Beute erschrecken konnte. Ja, der Platz war für eine Trainingseinheit definitiv geeignet. Wenn der Große diesem Gedankengang jedoch folgte, kam er zu einem Punkt, an dem es kniffliger wurde: Was sollte er der Auszubildenden beibringen? Jagen, klar doch, aber das „Wie “ war eine andere Sache. Zunächst würde die Flammenfarbene die richtige Haltung erlernen, bevor ihr Mentor ihr erlauben würde, etwas zu fangen- allerdings nur Blätter , die er ihr zuwarf. Anschließend dürfte sie anschleichen ab ihm üben. Am Ende der Nacht sollten sie dann jagen gehen, damit sie ein Erfolgserlebnis hatte, von dem sie erzählen konnte. So weit, so gut. Der Entstellte war streng, aber er hielt das für richtig. Außerdem hätte Strenge vielleicht das Leben seiner Eltern gerettet ....

<>--Kr. Baum

Magmapfote liefen kleine Schauder ueber den Ruecken. Schrecklich, angsteinflößend. Sie wurde langsamer, sah den Baum im Zwielicht der Nacht als ein hiesiges Monster, das nur darauf wartete, sie zu verschlingen. Schwer schluckend tapste sie den Rest des Weges leise zu ihrem Mentor.
,,Was machen wir?", fragte die flammende aufgeregt, doch hielt sie ihre Stimme bedeckt. Zwar schlief fast alle Beute, aber sie wollte sie dennoch nicht aufschrecken.

Weißklaue lächelte über die Frage der Schülerin. „Jagen lernen, wie du es wolltest,“ wiederholte er bereitwillig. Der Kater hatte jedoch bemerkt, dass die Kätzin hatte. Obwohl er ihr Zittern vorhin nicht gesehen hatte, war es nicht allzu unauffällig,.wie sie den schiefen Baum musterte. „Alles ist gut, Kleine,“ miaute der Weiße beruhigend, wie er immer mit Ängstlichen sprach. „ Traust du dich, mit dem Training anzufangen oder willst du zurück ins Lager? Ich verstehe das. Wir können auch morgen mit dem Jagen anfangen, “bot der Krieger mit dem Narbengesicht an. Ihm selbst war es auch lieber, denn bei Tag konnte er besser sehen, aber er schätzte seine Auszubildende anders ein; Es erschien ihm unwahrscheinlich, dass Magmapfote sich einfach verkrümeln würde.

War es aufgefallen? Magmapfote schüttelte sich.
,,Nein.. Ja...", maunzte sie zerstreut, dann fing sie sich, ,,Ja. Wir können mit dem Training anfangen, meinte ich." Die rote war ruhiger geworden und konzentrierte sich auf den Weißen mit den Narben. Sie ignorierte die Umgebung. Versuchte, die schrecklichen, beängstigen Erinnerungen nach hinten zu drücken. Die schreckliche Wärme, das Gefühl der Enge...
Wieder musste sich Magmapfote zusammenreißen.
,,Womit fangen wir an?",, fragte sie. ,,Jagdkauern? Fährten finden?"

Weißklaue ließ seine Schülerin nicht aus den Augen, während diese eine Antwort stammelte. Die Feuerrote schien sich unwohl zu fühlen. Armes kleines Ding... Der Kater würde sie gerne wissen, was sie mit diesem Ort verband, welche Erinnerungen welche Ängste, aber dann hätte Magmapfote ihn vielleicht nach seiner Vergangenheit und der Herkunft der grässlichen Narbe, die ihn im Dunkeln und bei Sturm behinderte,  fragen und diese Antworten täten weh. "Sag mir, wenn du Panik bekommst, in Ordnung? Ich will nicht, dass du vor Schreck umkippst oder dass dir irgendetwas passiert. Wenn du nicht mehr kannst, bringe ich dich ins Lager," miaute der Weiße sanft, um sie nicht vor den Kopf zu stoßen.  Er bemerkte ihre Schrecken und ihre Freude war wie weggewischt. Eigentlich wollte der Größere ihr zuerst befehlen, die Augen zu schließen und ihm zu sagen, was sie wahrnahm, doch war das klug, wenn Magmapfote sogar sehend nicht den Mut aufbrachte, laut zu sprechen und aufrecht zu stehen? Nun ja, vielleicht würde es der Schülerin auch zeigen, dass es hier, mitten im Territorium , vollkommen sicher war. Es war seine einzige Idee,   den Unterricht positiv zu beginnen und so musste der Krieger darauf zurückgreifen. Mit freundlicher Stimme erklärte der Ältere seiner Schülerin also: "Traust du dich, beide Augen zuzumachen? Erzähle mir, was du hörst, riechst und fühlst!" Ihr Mentor trat dichter neben sie und hielt seine eigene Nase in die Luft, die Ohren gespitzt. Er wusste, was hier los war.

Magmapfote zuckte mit den Ohren, dann aber leistete sie den Anweisungen ihres Mentors Folge. Die gelben Äuglein schließend, atmete sie mehrmals tief ein und aus, lauschte ihrer Umgebung. Ein Schauder wollte sich wieder anbahnen, doch die Kätzin zwang sich zur Ruhe. Sie musste diesem Kater vertrauen! Er verhielt sich viel freundlicher, hilfsbereiter, dennoch war ihr Vertrauen in dieses Geschlecht, von Flammenpfote mal abgesehen, zerbrochen.
Sie roch den Boden, die sanfte Kühle der Nacht, lauschte den Klängen der wenigen Insekten, die ihr Lied zirpten. Entfernt war Rauschen. Wind? Bestimmt auf dem anderen Geländen. Sie kannte entfernt, dass hier noch andere Clans waren.
Magmapfote spielte mit den getigerten Ohren und wartete. Sollte sie ihrem Mentor erklären, was sie hörte, roch, spürte?

Weißklaue beobachtete seine Auszubildende. Sie schien ihm nicht wirklich zu trauen; Er merkte das an der Art, wie sie einatmete. Als könnte se ihren Mentor dadurch vertreiben der schrumpfen, bis er zu klein war, um sich mit einer Maus anzulegen. Der Kater fühlte sich abgewiesen. Ausnahmsweise unterdrückte er den Unmut und die Grimmigkeit, mit der er verbissen durch den Alltag stolperte, und der Dank war, dass niemand sich mit ihm befassen wollte. Schroffer forderte der Krieger nun eine Antwort: "Hast du mich verstanden?" Die tiefe Stimme des Weißen klang genau so, wie er sich fühlte: Zerbrochen. Kieselsprung war nicht hier, verschwunden, einfach fort. Seine Gefährtin hatte dem Entstellten mehr bedeutet als das eigene Leben, sogar mehr als sein bester Freund, der ebenfalls nicht mehr auftauchte. Seine Familie war gestorben. Für ihn, wegen ihm... Geblieben war nur der  Clan, der ihm eine Schülerin vor die Pfoten geworfen hatte, die sich von ihm abgestoßen fühlte. War das denn in Ordnung so? War das richtig? Seufzend trat der Ältere einen Schritt zurück und wiederholte seine Anweisungen, damit Magmapfote antwortete, die Stille füllte und ihn dazu brachte, den Schmerz in seinem Herzen zu verdrängen.