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Aspentau
Warrior Cats Online RPG
Sehr geehrter Gast!
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 27 Sep - 19:07
Wüstenstaub cf Zweibeinerbrücke Der Weg zurück zum Lager hatte länger gedauert, als der Krieger gedacht hätte. Dabei lag es nicht einmal an seiner Schülerin, die auf ihren drei Beinen mehr rutschte als lief, sondern daran, dass der Fluss bedenklich anschwoll und hier und da schon über die Ufer schwappte. So hatte er sich mit seiner Schülerin andere Wege suchen müssen, um sicher zurück zum Flussclan zu gelangen. Beerenpfote vor sich her treibend war der Krieger insgeheim sehr beunruhigt über die momentane Lager. Hoffte er, dass das Wasser das Lager nicht erreichen und der Sturm sich bald legen würde. Doch im Lager angekommen hörte er die Stimme Falkensterns und am Tonfall des Anführers konnte er erkennen, dass es sich hierbei um etwas dringliches handelte und es keine Zeit blieb, sich erst im Kriegerbau aufzuwärmen. Sehnsüchtig war er einen Blick auf den Eingang, hinter dem sein warmes, weiches Nest auf ihn wartete... doch er war ein Krieger und unannehmlichkeiten waren ihm nicht fremd. Wollte er ein behütete Leben, so müsse er sich zu den Zweibeinern gesellen und als Hauskätzchen leben – etwas, was der Kater verabscheute. Als er noch einen Schritt nach vorne trat, versank seine Pfote im aufgeschwemmten Boden und nun konnte er die Sorge, die ihn schon die ganze Zeit beunruhigte, kaum noch verbergen. Das Wasser stieg unaufhörlich und schon bald würde es das Lager erreicht haben. Er vermutete, dass Falkenstern dies ebenfalls in Erwägung zog und deshalb die Versammlung einberief. Mit aufgestellten Ohren wartete der Kater auf Befehle und Anweisungen, die mit Sicherheit kommen würden.
Adlerpfote Der Magen des jungen Katers schmerzte und eine leichte Übelkeit konnte er ebenfalls nicht verleugnen... Da es ihm aber bei weitem nicht so schlecht wie Regenpfote ging, hatte er bisher nichts gesagt und wartete vor dem Heilerbau, was mit seiner Clankameradin – und neuen Freundin – los war. Er machte sich Sorgen und gab sich selbst die Schuld daran, dass die Schülerin das schwarze, dicke Wasser probiert hatte... wenn er sie doch nur davon abgehalten hätte... Er war wirklich zu nichts zu gebrauchen... Die Sorge, dass Falkenstern ihn wegen seiner offensichtlichen Lüge über Kobrablicks Verbleib rügte, rückte in den Hintergrund. Er hätte hunderte von Ermahnungen und Strafen ertragen, wenn es der Kätzin nur wieder besser gehen würde. Hin und wieder warf er einen Blick in den Bau, wagte aber nicht, sich zu nähern. Grinsezahn schien beschäftigt und Perlenjunges war bei ihm. Als diese dann in einem scharfen Ton zu Falkenstern sprach, zuckte Adlerpfote förmlich zusammen. Das Junge hatte wahrlich eine sehr direkte Art und trug ihr Herz scheinbar auf der Zunge... wie konnte sie so mit dem Anführer sprechen? Das hätte er selbst niemals gewagt! War es doch wirklich mehr als unhöflich und respektlos... Als die Stimme Falkensterns ertönte, horchte der Schüler auf und blickte zu seinem Anführer. Den Kopf leicht schief gelegt fragte er sich, was für ein Anliegen der Kater hatte – hoffentlich erwähnte er nichts von seiner Lüge...
//Sagt nix... sagt einfach nix.... =( \\
Gast
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Thema: Re: Lager des FlussClans Do 28 Sep - 16:40
Käferpfote
Der orange getigerte Schüler erwachte aus dem Schlaf. Mit steifen Beinen herob er sich auf die Pfoten und streckte sich ausgiebig. Er lief aus dem Schülerbau und blieb ruckartig stehen. Draußen ging die Welt unter. Regen ergoss sich und Käferpfote war kurze Zeit später klitsch nass. Wie er doch Wasser hasste. Auch stimmte nun lautes Donnergrollen und Blituezucken ein. Was für ein Unwetter, dachte er sich. Mit seinen kugelrunden Augen schaute er auf das geschehen im Lager. Falkenstern, Grinszahn, Perlenjunges und weitere Katzen umringten Regenpfote. Was ihr nur passiert ist, fragte er sich erschrocken, ließ aber von ihnen ab. Etwas abseits unterhielten sich noch andere Krieger. Alles schien beschäftigt zu sein. Auf der suche nach einem trocknen platz, duckte sich er sich unter den Schülerbau eingang und schaute starr in der Gegend herum auf der suche nach Aufgaben. Käferpfote fühlte sich einsam. Die anderen Schüler waren entweder beschäftigt oder unterwegs. Vertieft in seinen Gedanken, bemerkte er nicht wie um das Lager herum der Fluss und die Bäche langsam über die Ufer schreiteten. Einzelne Tropfen perlten von seinen Pelz ab, als auch widerum weiter von seinen Fell aufgesogen wurde. Plötzlich als eine Bewegung ein Schatten ein auf ihn zukam, verschwanden seine zuvorigen Gedanken. Eine Stimme erhob sich und rief ihn zu sich. Er konnte noch nicht erschließen wer es war, aber dennoch könnte er ausmachen das es eine Kriegerin war und sie wahrscheinlich Hilfe benötigte. Käferpfote erhob sich auf die Pfoten. Kaum lief er mit schnellen Schritten zu der Katze hin war sein Pelz komplett durchgeweicht. Der Schüler machte Töpelfeder ausfindig und nickte höflich als sie ihn begrüßte. "Hallo Töpelfeder." antwortete er höflich. "Ich habe..." wollte er gerade auf ihre Frage antworten, als sie dennoch schon gleich weiter sprach, wodurch er seinen Satz nicht vollenden konnte. Käferpfote nickte als er verstand das sie Hilfe braucht. Der orangene Schüler hatte alle Pfoten frei. Endlich hatte er eine Aufgabe, seine erste als Schüler, doch anderseits wollte er wieder ins trockene, denn er mag Wasser nicht wirklich gerne. Aber die Überlegung das der Fluss das Ufer übersteigen würde, könnte er nicht zulassen, dass dann darunter sein Clan leiden müsste und gefährdet wäre. "Ich habe verstanden. Dann mal los." antwortete er kurz bevor er sich sofort zur Kinderstube aufmachte, um den Bau zu stützen. Er nahm einen Stock zwischen die Zähne, bereit anzufangen, doch da fiel ihm ein, das er gar nicht wusste wie es richtig ging. Etwas verzweifelt und hilflos schaute der Kater zu der Kriegerin hoch. "Zeigst du mir das?" fragte er hoffnungsvoll. In der Zeit in der er auf eine Antwort wartete, erhellte sich der Himmel und Blitze zucken immer wieder am Horizont. Auch grollte noch immer der Donner und der Regen wollte auch nicht aufhören. Auch der Wind würde nicht weniger. Das Schilf ums Lager herum, raschelte und das Rauschen der Flusses war ebenfalls nicht zu überhören. Als aufeinmal ein lauter Ruf durchs Lager tönte drehte er sich zu Falkenstern um, der Töpelfeders und seinen Namen rief. Er wollte dass sie Wasser zum Heilerbau trugen. Wozu braucht er wasser wenn er hier draußen genug hat? Will er etwas den Heilerbau überfluten?... . fragte sich Käferpfote verwundert. Etwas verdattert blickte er wieder zu der Kriegerin. Der Schüler ließ seinen Ast fallen und widersprach nicht. Er suchte sich ein großes Stück Moos was er teilte und Töpelfeder vor die Pfoten legte und eielte anschließend stetig zum Fluss. Das Wasser ist rasant über die Böschung festigen und verwandelte sich in schwarzes reißendes Wasser. Eine kleine Welle schwappte über seine Pfoten und er sprang zurück. Ängstlich ins Schwarze gerissen zu werden, tappte er vorsichtig vor und tauchte sein Büschel schnell ins Wasser, ehe er es sofort wieder raus zog und mit dem tropfenden Büschen im Maul zum Heilerbau jagte. Käferpfote kam nur schwer zum stoppen und wäre fast mit dem Anführer zusammengestoßen, der auf den Hochstein sprang. Schnell legte er sein Moos im Heilerbau ab, als Falkenstern zur Versammlung rief. Käferpfote drehte sich um und blickte hoch zu seinem Anführer. Es war schwer zu ihm zu schauen, denn der Regen nahm ihm die Sicht. Der Schüler gesellte sich wieder zu Töpelfeder und wartete was Falkenstern anzukündigen hatte.
Blutseele
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ModeratorAnzahl der Beiträge : 8844 Anmeldedatum : 18.08.12 Alter : 29 Ort : on the highway to hell ~
Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 30 Sep - 16:39
//first POst
Eichenjunges
Das Junge Kätzchen lag in einem einzelnen Nest in der Kinderstube und blinzelte müde, sie hatte in letzter Zeit ziemlich viel geschlafen, auch, weil ihr langweilig war und sie nicht wusste, was sie tun konnte, da sie selber keine Geschwister oder sonstiges hatte. Ihre eltern waren auch tot, also war sie Waise, aber das machte der Jungen Kätzin nicht viel, sicher, es war schlimm, ganz alleine zu sein, aber andererseits hatte sie auch ihre Ruhe wenn sie mal alleine sein wollte. Das flauschige, langhaarige Kätzchen streckte sich und gähnte, richtete sich dann auf und schüttelte sich kurz das Moos aus dem Pelz, dann blickte sie zu den anderen Jungen in der Kinderstube, der Wurf von Sonnenfell und Trauerblüte spielte und raufte. Aber die Kätzin blieb stumm, sie wollte nicht stören, entschied sich daher, die anderen Jungen zu beobachten. Auch wenn sie sich innerlich wünschte, auch mitspielen zu dürfen, aber die Vergangenheit hatte gezeigt, dass andere Jungen nicht so gut auf eine Waise wie sie reagierten, die Adoptierten Jungen des Wurfes hatten glück gehabt, sie hatten Trauerblüte gehabt, Eichenjunges war bereits alt genug gewesen feste Nahrung zu fressen, weshalb sie keine Ersatzmutter ‚erwischt‘ hatte, aber das machte ihr nichts, immerhin kannte sie es nicht, wie es war eine Ersatzmutter zu haben.
//Darf GERNE angesprochen werden!!!!
Trainingsplatz < -----
Seelenblatt Völlig durchnässt kam die Junge Kriegerin im Lager an, sie hatte darauf geachtet, dass ihr Schüler Mohnpfote immer in ihrer Nähe blieb, nicht dass der Junge kater sich verletzte und sie es nicht bemerkte, denn bei so einem Regen konnte das durchaus passieren. Mit angelegten Ohren lief die Kätzin ins Lager und blinzelte sich die Tropfen aus den Augen. Die anderen Katzen hatten sich auch in sicherheit gebracht vor dem Regen, ihr Blick wanderte kurz zu dem Kater mit dem sie vorhin so……eine Komische Begegnung hatte, Mondsturm(oder?) und schluckte. Sie schüttelte sich heftig und lief dann schnell zum Kriegerbau wo sie hineinlief und sich sofort in ihr Nest legte. Sie drehte und wand sich und putzte sich, fing an, sich trocken zu lecken und ihren pelz zu reinigen, kein leichtes unterfangen, da ihr Pelz ziemlich lang war. Als sie fertig war, trocken war, seufzte sie leise und legte sich richtig hin. Sie blickte sich im Kriegerbau um
/kann GERNE angesprochen werden
Aspentau
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 2 Okt - 10:13
*hust* Falkenstern hat eine Versammlung einberufen *hust*
Rauchflug
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Tölpelfeder lächelte den Schüler zufrieden an, als in seinen Augen entschlossener Tatendrang aufleuchtete. Sie nickte ihm anerkennend zu und wollte sich gerade abwenden, um draußen nach stabileren Stöcken zu suchen, als Käferpfotes gedämpfte Stimme sie zurückhielt: “Zeigst du mir das?“ Seine Kiefer umschlossen einen dicken Haselzweig, dessen Verästelungen ihm in das nasse Fell stachen, und er sah herzerweichend hilflos aus, wie er sie so von unten anblickte. “Natürlich. Das ist überhaupt nicht schwer“, beruhigte Tölpelfeder und blinzelte rasch ein paar Regentropfen aus ihren Augen, um den Schüler wieder scharf sehen zu können. Dieser schüttelte sich indes wieder und versuchte, das Gesicht nicht zu verziehen – das Wasser, das von allen Seiten auf ihn einströmte, schien ihm gar nicht zu behagen. Doch sie hatte sich noch nicht zu ihm heruntergebeugt, als eine tiefe Stimme ihren Namen über die Lichtung hallen ließ. Es war Falkenstern, der sie und den Schüler an ihrer Seite zu sich rief. Die Kätzin hielt inne und ihr milchig grüner Blick sprang rasch über die vom Regen aufgeweichte Lichtung. Der Anführer war leicht auszumachen, seine enorme Statur zeichnete einen großen, cremeweißen Fleck gegen das Sturmgrau des Himmels. Eine graue oder braune Katze in der schlammigen Landschaft zu erkennen, hätte ganz andere Probleme bereitet. In diesem Moment zuckte ein Geflecht aus Blitzen über den Himmel und riss ihren Blick nach oben; erneut zerriss ein krachendes Donnergeräusch die Luft und – Tölpelfeder hatte es nicht für möglich gehalten – noch mehr Regen ergoss sich nun über die hilflose Welt. Es war ein Sturm, wie sie ihn noch nie erlebt hatte, und leise Gedanken der Sorge schlichen sich in ihr Herz. Wieder hörte sie, wie der Ruf ihres Anführers gegen das Tosen des Wassers ankämpfte. „Ich brauche so viel Wasser wie ihr beschaffen könnt! Bringt es zum Heilerbau!“, drang es zu ihnen hinüber, und der Ruf hatte durch die Entfernung zwar an Lautstärke, jedoch keineswegs an Autorität verloren. Verwirrung gewann für den kleinsten aller Augenblicke die Oberhand in Tölpelfeder – weshalb Wasser, wenn sie hier praktisch von einem Wasserfall begossen wurden? Und der sechs Monde alte Käferpfote war noch längst nicht bereit für so ein waghalsiges Manöver! Es war doch völlig unvernünftig, einen halbwüchsigen Schüler bei solch einem Sturm aus dem Lager zu scheuchen! Doch es war nicht ihre Art, den Führer des Clans zu hinterfragen. Er wusste genau, was er tat. Er war der Anführer. Er kam doch gerade aus dem Heilerbau, oder nicht? Sicher brauchte er Wasser für eine schwer verletzte Katze, und dazu sauberes. Die Matschbrühe, die ihnen hier um die Füße gluckerte, würde wohl keinen Durst stillen können. Ja, so musste es sein! Sie hatte doch gewusst, dass Falkenstern gute Gründe für diese Bitte hatte. Käferpfote schien sich schon eher mit Warum - Fragen herumzuplagen und warf Tölpelfeder einen fragenden Blick zu. “Schon in Ordnung. Tu, was Falkenstern sagt“, lächelte sie und schenkte ihm ein gerührtes “Danke“, als er sich in dem Eifer, der den jungen Schülern zu eigen war, einen Moosfetzen suchte und eine großzügig bemessene Hälfte vor die Pfoten der Kriegerin legte. Rasch schloss sie zu Falkenstern und Käferpfote auf, um das Schlusslicht zu bilden und warf über ihr Moosbüschel hinweg immer wieder Blicke auf Käferpfotes Schritte. Seine ursprünglich weißen Pfoten waren unter einer dicken Schlammkruste nicht zu erkennen und sie sah, wie er sich immer wieder schüttelte unter dem Regenguss, doch trotz allem blieb er tapfer und hielt erstaunlich einfach sein Gleichgewicht auf dem glitschigen Untergrund. Tölpelfeder genoss indes den kleinen Spaziergang; er ließ sie die Sorgen vergessen, die sich in ihr einnisten wollten und wärmte zudem ihre steifen Muskeln auf, die von ihrem klatschnassen Fell nicht gerade warm gehalten wurden. Als das Duo vor ihr abrupt zum Stehen kam, wäre die graubraune Tigerkatze beinahe umgekippt in ihrer Bemühung, ebenso schnell anzuhalten. Was, beim SternenClan, war denn da vorne los? Waren sie einem badefreudigen Dachs begegnet? Sie trabte an Käferpfote vorbei, der gerade zur Seite wich. Ihr Herz setzte einen verblüfften Schlag aus, als sie neben Falkenstern stand und verstand, welcher Anblick sich ihm gerade bot. Wasser. Überall, überall Wasser. Sie waren näher am Lager als am Fluss, und trotzdem begegnete ihnen nicht die altbekannte Landschaft aus jungen Bäumen und dichtem Unterholz, die sie hier eigentlich finden müssten. Nein. Nur noch einzelne Farnspitze ragten aus der vom Regen aufgewühlten Wasseroberfläche. Alles andere versank unter der brodelnden Masse, die schlammige Schaumkronen bis vor Tölpelfeders Pfoten trieb. “Oh“, entfuhr es ihr zwischen Erstaunen und dämmerndem Entsetzen, sie versuchte noch immer, das surreale Szenario vollständig zu erfassen. Wenn das Wasser schon hier war… oh nein. Der Himmel sah nicht gerade so aus, als hätte er sich bereits ausgeweint, und wenn es bis Einbruch der Nacht noch so weiterregnen würde, wäre der Clan nicht mehr zu retten. Nicht ein einziger der Baue würde dieser Flut standhalten können. Auch Falkenstern schien für einen Moment wie paralysiert, sie konnte praktisch hören, wie Sorgen und Überlegungen und Pläne in seinem Kopf rauschten wie das Wasser des Flusses. Im nächsten Augenblick befahl er angespannt “Zurück ins Lager!“, und preschte durch die nassen Sträucher in Richtung Lager. Der Regenschleier hatte ihn verschluckt, bevor Blätter der Kätzin die Sicht versperren konnten. Sie spürte, wie ihr Herz schneller schlug, doch es war einfach, es zu beruhigen: Dem Clan würde nichts geschehen, vielleicht hörte der Regen ja schon bald auf. Der SternenClan wachte über sie. Und sicher hatte Falkenstern schon einen guten Plan im Kopf, wie er den FlussClan in Sicherheit bringen würde. Ja, es gab nichts, worüber man sich ernsthaft den Kopf zerbrechen müssten. Mehr als diese optimistischen Zusprüche – ja, für manche schon idealistisch – benötigte sie nicht. Sie wusste, dass alles gut gehen würde. Die drahtige Kätzin legte ihr Moosstück ab und setzte gerade an, Käferpfote zu sich zu rufen, als sie sah, wie er sein triefendes Stück Moos aus dem trüben Wasser zog. “Käferpfote!“, keuchte sie, “bist du verrückt geworden?! Ein falscher Schritt und das Wasser hätte dich mitgerissen!“ Sie holte tief Luft, um eine weiter Schimpftirade über ihn ergehen zu lassen. Doch der junge Schüler, dessen weißes und feuerfarben getigertes Fell ihm am schlaksigen Körper klebte, war so schnell im Gebüsch verschwunden, als wäre tatsächlich ein Dachs aus dem Wasser aufgetaucht. Wahrscheinlich war es das Wasser selbst, das ihn so abgestoßen hatte – der arme Mentor, der ihm das Schwimmen würde beibringen müssen. Du solltest es ihm gleichtun und schleunigst zurück zum Lager! Falkenstern wartet!, ermahnte sie sich, tunkte ihr Moosbüschel so vorsichtig ins Wasser, wie es ihre Eile zuließ, und rannte dann hinter ihren Clankameraden her. Der Weg zum Lager erschien Tölpelfeder nun, im neuen Licht der Umstände, viel kürzer. Ihre krallenbewehrten Pfoten fuhren in atemberaubender Geschwindigkeit durch die aufgeweichte Erde, und sie hatte Käferpfote beinahe eingeholt, als sie den Lagereingang erreichte. Falkensterns Ruf erreichte sie, als sie die Lichtung schon halb durchquert hatte auf dem Weg zum Heilerbau, und sie beschleunigte ihre Schritte erneut. Während der größte Teil des Bodens im Bau platt getretene, staubige Erde war, liefen über die Wände bereits dünne Regenrinnsale nach unten und sammelten sich am Boden. Lange würde selbst dieser Bau den Gewalten des Wetters nicht mehr trotzen können. Ihr ging auf, was noch vorhin nicht so akut erschienen war: Die Gefahr, in der sie alle schwebten. Im Innern des Baus fand sie Grinsezahn, Perlenjunges und Regenpfote vor – letztere lag erschöpft und zitternd auf dem Boden, es war keine Frage, ob sie an der Versammlung teilnehmen würde. Grinsezahn jedoch wandte sie sich zu und erklärte eindringlich: “Falkenstern hat eine Versammlung einberufen. Ich bin sicher, dass deine Anwesenheit dringend gebraucht ist.“ Wassertropfen rannen ihr über die Haut unter ihrem nassen Pelz, welcher von der Anstrengung dampfte und kurzzeitig Wärme spendete. Tölpelfeder unterließ es jedoch, sich zu schütteln… In wenigem Augenblicken würde sie sowieso wieder unter strömendem Regen stehen. //1285 Wörter
Aspentau
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Forumsmama!Anzahl der Beiträge : 11425 Anmeldedatum : 05.09.12
Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 4 Okt - 15:20
Falkenstern blickte herab, doch der Regen nahm ihm stark die Sicht. Nur erahnen konnte er die Katzen, die sich durch den Regen bewegten. Doch er hoffte einfach, dass sie sich alle einfanden. Nachdem er eine Weile gewartet hatte und versuchte, Katzen zu erkennen, entschied er sich, die schrecklichen Neuigkeiten zu verkünden. „Der Fluss ist über die Ufer getreten. Und es ist nicht wie sonst! Er ist bereits stark angestiegen, gerade mal vier Schweiflängen trennen uns noch vom Fluss. Wir können nicht länger warten, der Regen wird nicht nachlassen und das Wasser weiter steigen! Wir müssen das Lager evakuieren!“, verkündete er laut und seine Stimme war klar zu verstehen, trotz des Regens, der ihn zu übertönen versuchte. Seine autoritäre und dominante Haltung strahlte eine gewisse Ruhe aus, die die Katzen hoffentlich beruhigen würde. Er wusste selbst nicht, was er tun sollte, wie er es am geschicktesten anstellen sollte. Der Fluss war bereits reißend und er hatte Angst, dass die Jungen und Schüler fortgetragen würden. Doch sie mussten hindurch und es würde nicht weniger werden, immer weiter schwoll der Fluss an. Und sanfter wurde er dabei nicht, eher stärker. Sie mussten jetzt handeln. Auch die Ältesten waren nicht mehr so fit wie die Krieger...schon für Krieger war es bei dieser Strömung gefährlich. Aber sie mussten das Risiko eingehen. Andernfalls gab es gar keine Chance. Falkenstern schluckte. „Gute Schwimmer sammeln sich am Lagerausgang. Schwalbenfeder, führ sie bitte zum Fluss und sucht einen Übergang, der nicht ganz so gefährlich ist. Seid aber um Sternenclans Willen vorsichtig! Alle anderen – Krieger, Junge, Schüler und Älteste – kommen zu mir hier beim Hochfelsen. Ich werde eure Abreise organisieren!“, miaute er laut und sprang dann hinab, ein deutliches Zeichen, dass die Versammlung beendet war. Er hoffte, dass Schwalbenfeder einen guten Weg finden würde. Am liebsten wäre er selbst gegangen und hätte einen Weg gesucht, doch er musste hier für Ruhe und Ordnung sorgen. Er musste den Eindruck vermitteln, zu wissen, was er tat. „Ich brauche einen Bericht, wer außerhalb des Lagers ist. Jeder, der jemanden vermisst, soll sich mir mitteilen, damit niemand verloren geht!“, miaute er dann noch. „Käferpfote, ich brauche dicke Äste. Such bitte welche, geh aber nicht zu dicht ans Wasser. Adlerpfote soll dir helfen“, miaute er dem Schüler zu, hoffte, dass der Kater ihn gehört hatte. Diese Situation war schwierig und er war ratlos, wusste nicht weiter. Hoffte einfach, dass alles gut gehen würde. Dass alle es schaffen würden war sein größter Wunsch...
Rauchherz lächelte seine Schwester liebevoll an. Wie gern wollte er sie fragen, wie es seinen Jungen ging...aber er wagte es nicht. Aus Angst, dass er etwas erfahren könnte? Aus Unbehagen, weil Schwalbenfeder dabei war? Nein, eher ersteres. Es war die Angst, dass seine Jungen ihn hassten, dass es ihnen nicht gut ging...das war es, was ihn verzagen ließ. Schwalbenfeders Antwort darauf, dass er nach Mentoren suchte, brachte ihn zum Lächeln. „Es würde mich sehr freuen, Schwalbenfeder“, miaute er als Antwort und lächelte die zweite Anführerin an. Plötzlich brach der Himmel über ihnen. Binnen Sekunden war der Kater durchnässt. Na ganz wunderbar...das lager verwandelte sich in eine Schlammwüste und der Krieger wollte sich nur noch in den Bau zurückziehen. Doch als er darüber nachdachte, vernahm er Falkensterns Stimme. Der Kater erhob sich und stapfte durch den aufgeweichten Boden zum Hochfelsen. Dort ließ er sich nieder und verfluchte den Regen. Noch viel mehr verfluchte er ihn, als er den Worten seines Bruders lauschte. Der Fluss war über die Ufer getreten und kam bedrohlich nahe. Es war riskant, was Falkenstern plante, aber vermutlich der einzige Weg. Sein erster Gedanke war, sich zu den guten Schwimmern zu gesellen, er wollte helfen, unbedingt. Und unter normalen Umständen war er auch ein guter Schwimmer. Doch als er sich erhob, um sich zu den Katzen zu gesellen, spürte er seine Schwäche. Spürte, dass die letzten Monde deutliche Folgen gehabt hatten. Er hatte abgebaut. Rauchherz blieb stehen und seufzte. Wie sollten seine Jungen jemals stolz auf ihn sein? Er war ein jämmerlicher Krieger...sie hatten mit Trauerblüte und Sonnenfell wirklich bessere Eltern erhalten. Geknickt wandte der Kater sich ab und trottete unter den Hochstein. Er wollte alles für seine Jungen tun, er würde für sie sterben! Deprimiert setzte er sich und wartete, was geschehen würde...
Trauerblüte hatte die beiden zur Begrüßung angelächelt und war froh darüber, dass ihr Bruder sie so herzlich aufnahm. Er wusste es noch nicht...würde sich etwas ändern? An ihren Gefühlen hatte sich nichts geändert, für sie waren die beiden noch immer ihre Brüder. Nichts könnte daran etwas ändern, auch nicht die Erinnerung an ihre leiblichen Eltern. Oder besser an ihre Mutter. Als Schwalbenfeder dann anbot, eines der Jungen zu trainieren. Welch eine Ehre von der zweiten Anführerin ausgebildet zu werden. Und als Rauchherz zustimmte, betrachtete sie ihren Bruder sanft. Er wäre ein guter Vater, wenn er sich seinen Ängsten endlich stellen würde. Und sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er es nicht wegen sich selbst nicht tat. Er hatte Angst, den Jungen ihr Leben zu verbauen. Auch wenn er das nicht tat, da war sie sich sicher, er glaubte es. Seine Selbstachtung war nun mal nicht die Beste. Besonders seit das mit Bussardflügel passiert war. Und dann Mangojunges...sie wusste, wie es war, ein Junges zu verlieren. Das war ihr selbst passiert. Ihr Herz blutete, wenn sie daran dachte. Aber so war das Leben. Grausam und gnadenlos. Der Regen setzte ein, doch es waren keine sanften Tropfen wie sie es gewöhnt war, es waren Bäche, die herabstürzten. Völlig durchnässt fand auch sie sich unter dem Hochstein ein und lauschte den Worten ihres Bruders. Die Jungen...Unbändige Angst wuchs in ihr. Ihre Babys...Die Anweisung, dass sich alle am Hochstein versammeln sollten, ließ sie schlucken. Ängstlich rannte sie zur Kinderstube. „Sonnenfell, schnell. Das Lager wird evakuiert. Alle guten Schwimmer sollen sich am Lagerausgang treffen, die anderen sollen sich unterm Hochstein treffen. Los, wir müssen die Jungen hinbringen!“, miaute sie und hob Lichtjunges hoch. Hoffentlich würde die Kleine es schaffen...ihr Immunsystem war schlechter als das der anderen. Eigentlich hatte sie es der Kleinen noch nicht zumuten wollen, sich der Nässe auszusetzen. Aber sie würde es müssen. Immerhin war da der Fluss...und den mussten sie durchqueren. Die Angst kroch in ihre Knochen, als sie mit Lichtjunges den Hochstein erreichte. Bang legte sie das Kleine bei ihrem Bruder ab, der sich schützend über das Junge stellte. Dankbar blickte sie den Kater an, ehe sie sich umwandte und zur Kinderstube zurückkehrte, um das nächste Junge zu holen.
Cf: Zweibeinerbrücke Beerenpfote hatte wirklich Probleme gehabt, den Weg zu absolvieren. Die gerade ernannte Schülerin mit dem augenscheinlichen Defizit hätte ihre eigene Schwäche eingestehen müssen. Der Matsch war wirklich mehr als schwer zu überwinden gewesen. Schon mit vier Beinen hätte sie da ihre Probleme gehabt, da war sie sich absolut sicher. Doch sie haderte nicht mit dem Schicksal, sie hatte eben kein viertes Bein. Auch so würde sie es schaffen. Und es stimmte, auch wenn Wüstenstaub hin und wieder hatte helfen müssen, wenn sie in den Schlamm gefallen war und nicht wieder hochkam, sie hatte es geschafft. Beim Schwimmen dann ihr Mentor sie ebenfalls unterstützt. Lieber hätte sie es selbst gekonnt. Sie schätzte Berührungen nicht. Aber sie wusste, wann sie etwas zulassen musste und wann nicht. Das war ein Moment gewesen, den sie ertragen musste. Endlich im Lager war die verschlammte Kätzin direkt in den Schülerbau gegangen. Wüstenstaub war in den der Krieger verschwunden, doch bereits kurze Zeit später sahen sie sich wieder. Falkenstern rief zur Versammlung. Beerenpfote gesellte sich zum Rest des Clans und lauschte den besorgniserregenden Worten Falkensterns. Sie selbst hatte den Fluss nicht allein überwinden können, das wusste sie. Und bereits zu diesem Zeitpunkt war es schwer gewesen. Doch jetzt musste sich die Strömung noch verstärkt haben. Das waren keine guten Aussichten, aber sie selbst konnte nichts tun, was es änderte. Das zu wissen beruhigte sie ein wenig. Niemand könnte das ändern, von daher war Falkensterns Anordnung klug. Nur die besten Schwimmer sollten einen Weg suchen. Das klang vernünftig, denn einen schlechten hätte man retten müssen, wenn er vom rechten Wege abkam. Sie zählte zu denen, die sich unter dem Hochstein sammeln sollten, als setzte sie sich dorthin. Sie musste fürchterlich aussehen, ihr schmaler, dürrer Körper zeichnete sich deutlich ab unter dem am Körper klebenden Fell, dass nicht mehr rötlich weiß erschien, so viel Schlamm war darin gewesen. Es war schmutzig, verklebt. Ja, sie hätte es vermutlich pflegen sollen. Allerdings würde sie auf dem Weg zum Fluss noch weiter durch den Matsch fallen, es wäre nicht effektiv, wenn sie es jetzt täte. Eine Katze, die auf ihr Äußeres etwas gab, würde das wahrscheinlich niemals so sehen...
Mondsturm sah seiner Schülerin hinterher. War er zu streng gewesen? Nein, eigentlich war er das nicht. Sie war nicht seine erste Schülerin und er machte es so, wie er es bei den anderen auch gemacht hatte. Aber sie hatte einen wunden Punkt getroffen. Und das ließ ihn nicht kalt, einen größeren Lügner gäbe es nicht als den Vater, der seine Jungen liebt, und das Gegenteil behauptet. Sie würde es verkraften, Trauerblüte würde ihr sicherlich Trost spenden, wenn Leopardenpfote welchen brauchte. Er sollte sich nicht allzu viele Gedanken machen und sich lieber unterstellen. Mondsturm war in den Kriegerbau eingekehrt, doch da kam ihm Seelenblatt wieder in den Sinn. Würde er sie hier treffen? Ein seltsames Kribbeln in seinem Körper wollte das. Aber er wollte sie jetzt nicht sehen. Nicht schon wieder mit einer Schwäche konfrontiert sein. Es war zu viel, es ging nicht mehr, er hielt es nicht mehr aus. Bald darauf tauchte Seelenblatt tatsächlich auf, doch da hatte Falkenstern bereits zur Versammlung gerufen. Es musste einen guten Grund geben, wenn der Kater bei diesem Wetter eine Versammlung einberief. Daher zögerte der graue Kater auch nicht lange, blickte nur noch kurz auf die Kriegerin, die dem Ruf nicht sofort zu folgen schien, ehe er nach draußen lief und sich im Regen platzierte. Als er die Worte des Anführers hörte, erstarrte er beinahe. Der Fluss war nicht mehr weit vom Lager entfernt. Die Jungen, die Ältesten, sie brauchten Schutz. Sie durch die Nässe zu jagen war Quälerei, doch Falkenstern war klug. Und seine Entscheidung war rational sehr gut getroffen. Wenn er an den jungen Falkenstern dachte, dann wunderte es ihn immer wieder, was aus ihm geworden war. Das fröhliche, vorwitzige Junge...war heute ein unfreundlicher, zurückgezogener Kater. Die Abenteuerlust und Unüberlegtheit waren Verstand und Konstanz gewichen. Das verspielte Kätzchen war ein ernster Kater geworden. Hätte ihm damals jemand gesagt, dass es eintreten würde, er hätte es nicht für möglich gehalten. Doch er hätte auch seine eigene Veränderung nicht für möglich gehalten. Er war früher ein arroganter, egoistischer Drecksack gewesen. Er hatte aus Liebe etwas so schreckliches gemacht. Von ihm geliebt zu werden war kein Geschenk, es war ein Fluch. Aspentau war es gewesen, seine große Liebe. Und immer würde sie es sein, daran würde niemand jemals rütteln können. Sie war die Perfektion und für ihre Jungen da zu sein war das einzig Gute, was er wirklich vorweisen konnte. Sicher, er war Vater geworden, er liebte seine Jungen...und doch lastete er ihnen den Verrat ihrer Mutter an. Niemals würde er Zwielicht das verzeihen können. Und er hoffte, wenn sie im Sternenclan war, dass sie wusste, was sie ihm angetan hatte. Und was sie ihren eigenen Jungen angetan hatte...eine solch widerliche Katze hatte er niemals wieder gesehen. Seitdem hatte er sich verboten, sich eine Gefährtin zu nehmen. Nie wieder wollte er das tun. Und jetzt war da Seelenblatt...sie war jünger als seine Kinder, sie war viel zu jung. Sie hatte einen jungen Kater mehr als nur verdient. Aber...vergessen konnte er sie deswegen nicht. Er war eben auch nur ein Kater...gesteuert von den Trieben, die Natur den Katzen gegeben hatte. Und auch er wollte geliebt werden...doch das Recht darauf hatte er verloren, als er seine Jungen im Stich gelassen hatte. Das Verhältnis zu all seinen Jungen war angespannt, aber das zu Nadelkralle besonders. Manchmal fragte er sich, ob er noch Einfluss auf die Entwicklung seines Charakters gehabt hätte. Sein Sohn ließ nichts aus, zumindest hatte er immer das Gefühl. Wenn er andere Katzen über ihn reden hörte...es brach ihm das Herz. Viele beschrieben ihn als schrecklichen Kater...und das schlimmste an der Sache war, dass Mondsturm es nicht beurteilen konnte. Erwähnte jemand etwas diesergleichen, wenn er zugegen war, hatte er lange geschwiegen. Doch je mehr er über alles nachdachte, desto mehr nahm er seinen Sohn in Schutz. Es war unglaublich... Der graue Kater war ein guter Schwimmer, doch er überlegte, ob er sich wirklich anschließen wollte. Als er jedoch Falkensterns Blick sah, wusste er, dass er auf ihn zählte. Also trabte er zum Lagerausgang. Seine Pfoten gruben sich tief in die Erde, doch er schaffte es, ohne richtig auszurutschen.
cf: Trainingsplatz Mohnpfote war mit Seelenblatt zurückgekehrt. Er war schon eine ganze Weile Schüler, dennoch hatte es ihm deutlich Probleme bereitet, den Fluss zu überqueren, um das Lager zu erreichen. Es war schwieriger als sonst, der Fluss war reißend und er hatte tatsächlich mehrere Anläufe gebraucht. Das war ein wenig angsteinflößend, doch als er das Lager erreicht hatte, atmete er das einfach weg. Er war erschöpft, seine Kraft war ausgezehrt. Erst Training, dann auch noch der Fluss in solch einer Verfassung...das war kein leichter Tag. Am liebsten hätte er sich einfach in sein Nest fallen lassen...doch so leicht war das gar nicht. Denn als sie das Lager erreichten, rief Falkenstern gerade zur Versammlung. Der Schüler sah sich um. Seine Herbstpfote war noch nicht wieder da...er wusste noch nicht, ob er Falkenstern das sagen sollte, aber dann entschied er sich dafür. Der Anführer musste wissen, dass sie nicht da war. Als Falkenstern dann vom Hochstein sprang, lief der Schüler auf ihn zu. „Falkenstern, Herbstpfote ist noch unterwegs. Sie wollte für die Ältesten jagen und ist noch nicht wieder hier“, miaute er und blickte den Anführer respektvoll an. Hoffentlich würde er ihm die Lüge nicht ansehen...wo ihm einfiel, was ihm die Schülerin morgens erzählt hatte. Dass sie absolut nicht gut schwimmen konnte...was, wenn Herbstpfote versucht hatte, ins Lager zu kommen, und fortgetrieben war? Wenn sie im Fluss ertrank, während sie hier rumsaßen? Angst überkam ihn. Es gab nur wenig, was ihn unruhig werden ließ, aber diese Sorge war es auf jeden Fall. Herbstpfote war seine beste Freundin, seine Schwester im Herzen. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was die arme durchmachen musste...aber er versuchte gleichzeitig, sich auf den Boden zu bringen. Herbstpfote mied Wasser, wann immer sie konnte. Sie wäre nicht so dumm in einen reißenden Fluss zu springen, wenn es andere Möglichkeiten gab. Das war ein vernünftiger Gedanke, der ihn wieder ein wenig beruhigte. Herbstpfote war ja nicht dumm. Mohnpfotes Blick fiel auf Lichtjunges, die unter Rauchherz ein wenig Schutz vor dem Regen genoss. Würde Perlenjunges auch kommen? Welch dummer Gedanke, natürlich würde auch diese kleine, unglaubliche Katze hierher kommen....
Lavendelwind
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Thema: Re: Lager des FlussClans Di 10 Okt - 13:26
Dinkelherz
In Tränenlichts Augen standen tausende Worte geschrieben. Es waren liebevolle Worte, so liebevoll, dass es schon fast weh tat. Es war ein Flehen und es war genau das, was er erwartet und gefürchtet hatte. Denn es machte ihm umso deutlicher, dass er diese Kätzin niemals verdient hatte, genauso wenig, wie er Ringelschweif damals verdient hatte. Offenbar war dies das grausame Spiel des Schicksals. Das Glück wurde ihm direkt vor die Pfoten gelegt und doch gab es da diese innere Stimme, die ihm verbot, es anzufassen. Doch dieses Mal würde er nicht auf sie hören. „Wenn du das hier willst, wenn du mich willst, würde ich mich sehr freuen, wenn du meine Gefährtin wirst, Tränenlicht.“ Die Worte waren ausgesprochen und er hätte sie am liebsten direkt wieder zurückgenommen. Nicht, weil sie nicht wahr waren, sondern wegen dieser erdrückenden Endgültigkeit, die sie mit sich brachten. Denn er konnte auch noch so tief in sich horchen, er erhielt keine Antwort auf die Frage, ob er nun wirklich bereit war, ein neues Leben zu beginnen. Ein Leben mit Liebe, mit Familie, mit allem, was das letzte ihm nicht mehr hatte bieten können. Das Einsetzen des Sturms kam ihm schon fast wie eine Erlösung vor, denn es bot ihm eine willkommene Ablenkung. De Regentropfen prasselten schon nach wenigen Herzschlägen ohne Erbarmen auf sein Fell und auf den Boden, welcher sich schon bald in eine einzige Schlammpfütze verwandelte. Gerade als er Tränenlicht anweisen wollte, dass sie ihm in den Kriegerbau folgen solle, um vor dem Unwetter Deckung zu suchen, hörte er Falkensterns laute Stimme, die zu einer Versammlung einberief. Auch wenn es ihm widerstrebte, weiter hier draußen zu bleiben, ging er zu den anderen Katzen und lauschte den Worten. Sein Herz schien einen Schlag auszusetzen, als Falkenstern das aussprach, was er immer gefürchtet hatte. Seit Ringeschweifs Tod, machte ihm der Fluss bedenken und er hatte hin und wieder sogar Albträume gehabt, in denen das Lager überschwemmt wurde. Und jetzt könnte das tatsächlich Wirklichkeit werden. Sein panischer Blick schoss sofort zu Tränenlicht, eine Geste, die mehr über seine Gefühle preisgab, als es Worte hätte tun können. Ohne zu Zögern legte er den Schweif um sie und führte sie mit drängender, aber immer noch sanfter Bestimmtheit zu dem Hochfelsen. Er würde nicht zulassen, dass sie auf diese Patrouille ging und dabei ihr Leben riskierte. Er hatte sie gerade erst gewonnen, jetzt wollte er sie nicht auf keinen Fall verlieren. //401
Libellenflug
Eigentlich hatte Libellenflug nichts gegen Regen. Es war schließlich nur Wasser, auch wenn er, zugegeben, manchmal etwas nerven konnte. Wenn er zum Beispiel die Beute zurück in die Baue oder ins unerreichbare Unterholz trieb, die Wasseroberfläche so sehr zum Schwingen brachte, dass man keinen einzigen Fisch erblicken konnte oder wenn er einem die ganze Zeit in die Augen lief und sich noch nicht einmal weg blinzeln ließ. Dieser Regen hier war jedoch ein ganz anderer. Zusammen mit dem Wind, der das Schilf und sogar die Bäume zum Wanken brachte, war er ein tödliches Gespann, vor allem für die Katzen des FlussClans. Falkensterns Worte bestätigten ihre Vermutungen. Dies war kein normales Gewitter, welches in der Blattgrüne durchaus mal vorkommen konnte. Der Fluss war über seine Ufer getreten und ein Blick in den wolkenverhangenen, tiefgrauen Himmel war eine deutliche Drohung, dass der Wasserspiegel noch weiter steigen würde. Als der Anführer verkündete, dass Schwalbenfeder eine Patrouille aus guten Schwimmern zum Fluss führen würde, um dort alles auszukundschaften, zögerte sie nicht. Zwar war sie noch sehr jung, aber kräftig und eine ausgezeichnete Schwimmerin, etwas, was sie offensichtlich von ihrer Mutter geerbt hatte. Mit sorgenvoller Miene sah sie, dass sich deutlich mehr Katzen unter dem Hochfelsen ansammelten und offenbar nur wenige den Glauben in ihre Fähigkeiten besaßen – und diejenigen, die es taten, waren natürlich vor allem Kater. Doch sie würde nicht so klein beigeben und ihre Schritte waren entschlossen, als sie zum Lagerausgang schritt. Der Boden bestand fast nur noch aus Schlamm, in welchem ihre Pfoten versanken. Jedes mal, wenn sie diese hervorzog, hörte man ein lautes Schmatzen, doch sie ließ sich davon nicht beirren. Sie musste stark wirken, denn ihre Zuversicht konnte den anderen Hoffnung geben, dessen war sie sich sicher,
Zuletzt von Lavendelwind am Fr 13 Okt - 12:52 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Garévar
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Thema: Re: Lager des FlussClans Do 12 Okt - 1:11
Nadelkralle
Der rote Kater hatte Lust, jemanden zu verletzen. Der Drang kam ihm fast schon seltsam vor, so lange war es her, seit er ihn zuletzt verspürt und in die Tat umgesetzt hatte. Okay, er hatte Sternenlichts dicklichen Schüler beleidigt. Aber der hatte es dringend nötig gehabt, so, wie seine Mentorin ausgesehen hatte, als er ihr das Ergebnis seines Trainings vorführte. Generell hatten es die meisten derer, die er je gedemütigt, geärgert, oder angegriffen hatte, verdient. Es fühlte sich gut an, hin und wieder auszusprechen, was vielen im Kopf vorschwebte, aber im Hals stecken blieb. Und wenn man sich selbst dabei etwas Gutes tun wollte, ließ man das Opfer länger auf der Kralle tanzen, und maximierte damit den Genuss. Nadelkralle wollte nicht darüber nachdenken, woher seine Gedanken rührten. Er wusste es. Es hatte angefangen zu regnen, kurz bevor er die schutzlose Wiese verlassen hatte. Zuerst war es nur eine dicke Wolkendecke gewesen, die vor die Sonne gezogen war, und einige Regentropfen auf den Boden hatte fallen lassen. Im nächsten Moment standen sie mitten im Platzregen. Es dauerte nicht lange, bis sich die Anhöhe in einen reißenden, durchweichten Abhang verwandelt hatte. Der Kater hatte keine Zeit mehr verloren. Im Gegensatz zu den meisten Fischgesichtern, wie man sie auf spöttische Weise an ihr Attribut erinnern wollte, verabscheute Nadelkralle das Wasser. Er hatte sich nie gerne das Fell nass gemacht, erst recht nicht, um fischen zu gehen, was beinahe immer in einem feuchten Abenteuer ausgegangen war. Es war ihm nicht schwergefallen, die Kätzin im Regen stehenzulassen. Hätte er vorher gewusst, wie sie für ihn empfand, dann hätte er sich nicht extra der ohnehin überflüssigen Patrouille angeschlossen. Kategorisch mied er es, weiterhin darüber nachzudenken. Das war es schlicht nicht wert. Mittlerweile hatte sein Pelz die auffällige Farbe verloren, und das Wasser, das aggressiv auf ihn herabprasselte, zog an den Haarspitzen Fäden. Er vertraute genug auf sich selbst, um blind in Richtung Lager zu laufen. Als endlich einige bekannte Laubbäume auftauchten, drosselte er sein Tempo. Trotz des Regens konnte er die Regung auf der Lagerlichtung ausmachen. Eine Versammlung bei dem Wetter? So grausam war sein Anführer nicht, dass er die Katzen unter diesen Umständen aus ihren Nestern scheuchte. Seine Miene war hart, und seine Augen funkelten vor aufgestauter Zerstörungslust. Eine laute Katzenmenge war das letzte, was er sich nun geben konnte. Was aber noch mehr an ihm zerrte, war Müdigkeit, und die Sehnsucht nach Ruhe. Er hatte sich selten so müde gefühlt. Eine innere Müdigkeit, mitsamt derer er sich verkriechen wollte. Er war die Gesellschaft anderer Katzen über, doch sobald ihn diese Einsicht traf, bemerkte er eine einzelne Gestalt, die ihm langsamer entgegenkam. Nadelkralle schluckte seine Sehnsüchte und Gefühle herunter, die sich, nicht wie sonst üblich, eindeutig negativ äußerten und an seiner Selbstsicherheit zerrten, mit der er diesen Kater gekonnt ignorierte. Dessen Blick ausweichend, schritt er auf den verengten Eingang zu. Es verriet ihn, dass er sich nichts anmerken lassen wollte. Damit hatte er sonst keine Mühe. Aber die Katze, die er am meisten verabscheute, und am häufigsten seine Schwäche gesehen hatte, kreuzte in diesem Moment seinen Weg. Als er sich das graue Fell des anderen im Vorbeigehen schon streifen sah, stoppten seine Pfoten so unmittelbar und abrupt, dass es beinahe gewollt provozierend wirkte. Nadelkralle und Mondsturm trennten nur wenige Schwanzlängen. Zwischen ihnen war nichts als das unaufhaltsame Schütten, im Hintergrund die Geräusche des Lagers. "Vater", zischte er. Vor seinem Maul bildete sich eine Dunstwolke. Das Wort war wie eine schlecht einstudierte Lüge. Es klang tonloser, als beabsichtigt, doch Nadelkralle würde dafür sorgen, dass sein Gegenüber die Lage nicht missverstand. Wenn er den grauen Kater mit seinem stechenden Blick sah, dann fühlte er sich selbst um Jahre zurückgeworfen. Meist hatte er die Gefühle unter Kontrolle; sie schafften es kaum, den Umgang zu beeinflussen, den er mit seinem Erzeuger pflegte. "Was ist hier los?" Die Frage war eine grob verpackte Aufforderung. Es kümmerte Nadelkralle eher gering, was Anlass des Spektakels war, solange es ihn nicht direkt betraf. Sicherlich durfte er mit keinem auf diese Weise sprechen, es war respektlos. Doch er tat es. Und es scherte ihn nicht, ob Mondsturm ihm etwas konnte. Durch ihn hatte er bemerkt, was in Strahlenfeuers Blick gelegen hatte. Hatte er die ganze Zeit lang geglaubt, es war Zierde gewesen, war es eigentlich Abneigung, die sie ihm entgegenbrachte.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 14 Okt - 14:43
Die dunkelgraue Kätzin wurde ganz nass. Ihr dichter Pelz schützte sie dennoch nur wenig vor der Kälte, die der regen mit sich brachte. Kurz lächelte sie noch Rauchherz und Trauerblüte an, als Falkenstern eine Versammlung einberief. Ihr war augenblicklich klar, dass es keine normale Versammlung war. Es drohte Gefahr. Schon bevor der Anführer ausgesprochen hatte, was für jede einzelne Katze zu tun war, war Schwalbenfeder los gezogen, an den Lagerausgang. Dort wartete sie nun auf all diejenigen Katzen, die gute Schwimmer waren. Sie selbst war dankbar für ihre gute Beinmuskulatur, was sie selbst zu einer guten Schwimmerin machte. Was wäre wohl nur gewesen, wenn sie als zweite Anführerin nicht gut schwimmen könnte? Als erstes kam ein grauer Kater zu der zweiten Anführerin. Es war ihr Vater, Mondsturm. Nein, sie durfte jetzt bloß nicht zögernd sein. Nicht an Gedanken und Gefühlen fest hängen. Dies war eine wichtige Mission, die sie zu erfüllen hatten. Da hatten private und familiäre Dinge keinerlei Bedeutung! Dennoch blickte sie kurz zu Boden, um den Blick ihres Vaters nicht zu begegnen. Dabei merkte sie, wie dunkel ihre sonst so schneeweißen Pfoten waren. Der Regen hatte den Boden aufgeweicht und alles in eine schlammige Pampe verwandelt. Hoffentlich versanken die kleinsten Jungen nicht darin.. Bei dem Gedanken wanderte ihr Blick nochmals zu Falkenstern und dem Hochstein, vor dem sich nun die größte Menge der Katzen versammelt hatte. Welch eine Schande. Schwalbenfeder wusste, dass einige dieser Katzen mit Sicherheit gute Schwimmer wären.. Doch bevor sie noch wütend werden konnte, kam eine andere Katze auf sie zu. Libellenflug war es. Die dunkelgraue Katze lächelte die andere Kriegerin an. Wenigstens war sie so mutig, dass sie es sich zutraute. Sie wollte schon etwas sagen, als sie merkte, wie ein anderer Kater, aber von der anderen Richtung kam. Nadenkralle kam gerade ins Lager zurück. Er schien einen Streit mit Mondsturm provozieren wollen. Das jedoch wollte Schwalbenfeder jetzt bei diesem Anlass unterbinden. "Nadelkralle! Du kommst genau rechtzeitig.", miaute Schwalbenfeder und fuhr ihrem Bruder vorsichtig mit der Schweifspitze über die Flanke. Sie hoffte mit dieser Geste ihrem Bruder zu sagen, dass dieser sich zügeln sollte. "Der Fluss hat zu viel Wasser aufgenommen und trat über die Ufer. Das hast du sicherlich schon gemerkt. Alle guten Schwimmer kommen mit mir mit und suchen nach einem Übergang, damit wir sicher über den Fluss kommen. Die anderen treffen sich unter dem Hochstein." Die Dunkelgraue hoffte, Nadelkralle würde jetzt keinen unnötigen Aufruhr in dieser schweren Situation veranstalten wollen und würde sich erwachsen genug verhalten. Währenddessen blickte sich Schwalbenfeder um, ob nicht eine weitere Katze noch an ihrer Patrouille teilnehmen wollte.
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Strahlenfeuer
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Die weiße Kätzin war noch einen Moment auf der Pferdeweide geblieben und hatte nachgedacht. Über Nadelkralle, welcher ihr hinterhergelaufen war und dann als der Regen schlussendlich aus den verdunkelten Wolken trat, so schnell verschwunden war, als das sie ihn noch hätte eines Blickes würdigen können. Nachdem seine Präsenz verschwunden war, verging nur noch eine kurze Zeit wo sie im Regen saß...Eigentlich freute sie sich, dass der Regen ihn verscheucht hatte, aber irgendwie fand sie es interessant, dass er einfach nur in ihrer Nähe war. Nichts sagte, kein Geräusch machte. Er war einfach nur da gewesen. Nichts weiter. Das war schon irgendwie anders gewesen als alles was sie von den anderen gewohnt war. Die anderen pflegten irgendwie sehr dazu, sie vollzulabern ihr auf die Nerven zu gehen und von Sachen zu reden die sie überhaupt nicht interessierten. Als ein Regentropfen genau auf ihrer Nase landete riss sie das aus ihren Gedanken und sie schüttelte kurz den Kopf. Strahlenfeuer wollte nicht die ganze Zeit im Regen sitzen und eine Erkältung oder Erkrankung riskieren. Also richtete sie sich auf, stützte sich vom nassen Boden ab und war von der kleinen Anhöhung hinunter gesprungen und durch das hohe Gras, welches sich im Wind des Regens biegte, gelaufen. Sie hatte ein normales Tempo eingeschlagen wodurch sie doch etwas länger brauchte als auf dem Hinweg.Während sie durch den restlichen Teil der Wiese gelaufen war, hatte sie dem lauten und stürmischen Wind lauschen können. Wie er durch die Äste und über die Wiese peitschte, der Regen laute Schalle erzeugte, egal was er auch traf. Als FlussClan Katze war sie diese Nässe und das Wasser gewohnt und ehrlich gesagt, hatte sie es auch schon immer geliebt. Zwar gab es nichts gegen eine kurze Pause in der wärmenden Sonne, aber Regen und der Wind waren keinerlei Probleme für Strahlenfeuer. Es dauerte nicht mehr allzu lange und sie sah in der Ferne schon den Eingang, der sie ins Lager führen würde. Jedoch stockte sie kurz als sie sah, wer sich vor diesem befand. Nadelkralle. Strahlenfeuer hatte geglaubt er sei schon längst wieder im Lager, da die Weiße von seiner Abneigung gegenüber Wasser wusste. Sie hätte angenommen er hätte sich schon wieder irgendwo verkrochen. Ihr Blick war kalt, aber erhellte sich als sie das ihr allzu bekannte Gesicht neben ihm sah. Ihr alter Mentor Mondsturm. Das die 2. Anführerin bei ihnen war, interessierte die Kätzin an dieser Stelle relativ wenig. Sie konnte sich nicht halten und trabte zu den dreien und bekam noch einige von Schwalbenfeders Worten mit. Sie sammelte gute Schwimmer um einen sicheren Weg zu finden über den sie über den Fluss kämen. Anscheinend hatte Mondsturm sich schon der Patrouille angeschlossen, genauso wie Libellenflug, deren Geruch sie matt bei dem Regen erkennen konnte. Sie schenkte Mondsturm ein freundliches Lächeln. Dieses spiegelte jedoch nicht alle Gefühle von ihr wieder. Sie hielt sich nämlich schon zurück, weil wenn sie bei Mondsturm war, lächelte sie anders. Sie würde es auch als heller als alle Sonnenstrahlen bezeichnen. Vielleicht hatte ihre Mutter sie auch deswegen so genannt... Sie wusste es nicht so ganz... Auf jeden Fall stellte sie sich neben Mondsturm, sodass sich ihre Pelze kurz und leicht berührten nickte ihm zu, was als Begrüßung galt. Dann wandte sie sich Schwalbenfeder zu und ihr Lächeln blieb vorerst, auch wenn es wahrscheinlich den Anschein hatte, es würde sich mildern. Sie neigte leicht den Kopf, ehe sie der Kätzin wieder in die Augen blickte. ,, Wenn du nichts dagegen hättest würde ich mich gerne eurer Patrouille anschließen, wie du wahrscheinlich weißt gehöre ich zu den besten Schwimmern des Clans, was dir dein Vater...'' Sie verstummte kurz, da sie befürchtete etwas falsches gesagt zu haben beziehungsweise einen wunden Punkt getroffen zu haben, weshalb sie schnell weitersprach. ,,... Mondsturm unter anderem versichern kann.'' Sie unterdrückte ein Grinsen, da sie wirklich wusste, dass Mondsturm kein gutes Verhältnis zu den Kindern dieser treulosen Kätzin hatte, ihren Namen hatte sie verdrängt, weil es sie eh nicht wirklich interessierte wie sie hieß. Ihr Blick glitt nur kurz hinüber zu Nadelkralle, welchem man anmerken konnte, dass dieser angespannt war beziehungsweise seinen Vater nicht wirklich leiden konnte. Okay, vielleicht hatte er am Anfang nicht viel mit ihnen unternommen, aber er hatte ja seine Gründe. Hätte er nicht das getan was sein Anführer von ihm wollte, hätten sie den Clan verlassen müssen. Außerdem hatte er sich ja anschließend wirklich angestrengt, bevor raus kam das die Mutter von Schwalbenfeder, Nadelkralle und Weidensprung etwas mit einem anderen Kater hatte. Kein Wunder das Mondsturm sie seither gemieden hatte. Strahlenfeuer hätte auch nichts mehr von den Jungen solch einer Katze wissen wollen. Mal ehrlich, er gab sich mühe und was gab ihm diese Kätzin als Gegenleistung? Sie hatte etwas mit einem anderen Kater und wollte ihm dessen Jungen unterjubeln. Super Gegenleistung! Von solchen Katzen die nur nehmen und nichts geben, hielt die Weiße überhaupt nichts. Mit solchen Katzen wollte sie nicht einmal einen Bau teilen, wenn sie es aber müsste würde sie sich eine Ecke weit weg von dieser suchen oder genau neben dieser und diese versuchen niederzumachen wie sie es verdient hatte. Zum Glück war die Kätzin aufgrund ihrer eigenen Dummheit gestorben, sonst hätte Mondsturm sich vielleicht wirklich um ihre Jungen kümmern müssen beziehungsweise sich für sie bürgen, dass sie im Clan bleiben könnten oder so etwas. Durch ihren Tod fiel die Last, welche die Kätzin auf ihn geworfen hatte, weg, was Strahlenfeuers Meinung nach gut so war. Denn sie hatte ja mit ihm Trainieren müssen, während dieser Phase und es war nicht unbedingt die fröhlichste Atmosphäre. Das schlechte Wetter war im Moment eher eine Nebensache für Strahlenfeuer, da sie sich mehr auf das Gespräch fokussierte. Ehrlich gesagt, viele Katzen würden bei so einem Wetter am liebsten in ihren Bauen sein, würden sich um ihre liebsten Sorgen... Strahlenfeuer jedoch hatte niemanden außer Mondsturm um den sie sich wirklich Sorgen machte. Natürlich auch einerseits die hochrangigen Katzen, aber diese folgten für Strahlenfeuer persönlich erst nach Mondsturm. Er war ihr einziger Freund... Bei ihm konnte sie aufblühen... Eher sie sein... Musste keine Angst haben wieder verletzt zu werden. Musste keine Angst haben wieder nur missbraucht und am Ende weggeschmissen zu werden... Wenn sie alleine mit ihm war, konnte sie lächeln, strahlen, lachen und einfach fröhlich sein. Ihm konnte sie alles anvertrauen, mit ihm mochte sie es zu reden. Bei anderen verspürte sie immer einen leichten Würgereiz, den sie sich vielleicht auch nur einbildete. Auf jeden Fall hoffte die Kätzin darauf, dass sich dieses Gespräch nicht allzu sehr in die Länge zog, da Strahlenfeuer keine Lust hatte so lange zu reden und wenn es wirklich so war wie Schwalbenfeder meinte, sollten sie sich nicht allzu viel Zeit damit lassen, sich auf den Weg zu machen um einen Weg über den Fluss zu finden, damit alle evakuiert werden könnten.
Rotbusch
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Thema: Re: Lager des FlussClans So 15 Okt - 20:45
Grinsezahn In seinem Gespräch mit Perlenjunges war er ehrlich gewesen, hatte ihr gesagt, was er dachte. Natürlich unterschied sich seine Sichtweise sowohl von der des Jungen, als auch von der des betroffenen Vaters. Er war nicht objektiv, dazu war er viel zu eng mit dem Tod von der Mutter des Kätzchens verbunden. Und wenn er so darüber nachdachte, dann war er eigentlich Schuld an dem Familiendrama, welches sich im FlussClan abspielte. Er hatte die Königin nicht retten können, aber er hatte sich auch nie dafür entschuldigt. Er hatte nie offen die Schuld auf sich genommen, weshalb andere dies getan hatten und nun darunter litten. Das Kätzchen in seinem Bau sagte so viele Dinge, die ihn nachdenken ließen, auf die er etwas antworten wollte, doch es fehlte die Zeit. Regenpfote brauchte Hilfe und das nicht erst nachdem sie ihr Gespräch beendet hatten. Zum Glück tat Perlenjunges, worum der junge Heiler sie gebeten hatte. So bekam sie einerseits nicht mit, wie nervös er war und nahm ihm etwas Arbeit ab. Die Schülerin konnte behutsam im Nest abgelegt werden und auch wenn sie nur minder bei Sinnen war, so fraß sie gehorsam die Scharfgabe, die ihr vorgelegt wurden. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich übergeben würde. Derweil bat Grinsezahn Falkenstern um etwas Hilfe, doch bevor dieser reagieren konnte, mischte sich Perlenjunges ein und vergriff sich dabei deutlich im Ton. So, wie es dem jungen Heiler zuvor mehr oder weniger passiert war. Es war nur allzu deutlich, wie sehr der Anführer das aufmüpfige Verhalten des Jungen missbilligte, doch es kam – zur Erleichterung des jüngeren Katers – zu keiner Belehrung oder Diskussion, da die kleine Kätzin sich mit dem Moos selbstständig machte und durch den Regen rannte. Auch Falkenstern verließ kurz darauf den Bau, sodass es mit einem Mal wesentlich ruhiger geworden war. Grinsezahn atmete einmal tief durch. Im Augenblick konnte er nicht viel tun und somit musste er versuchen, sich durch diese Feststellung nicht selbst verrückt zu machen. Je ruhiger und ausgeglichener er wirkte, desto mehr würde Regenpfote sich ihm auch anvertrauen. „Wenn du merkst, wie sich dein Bauch verkrampft, etwas deine Kehle hochsteigt, dann darfst du dich nicht dagegen wehren. Befolge, was dein Körper dir sagt und lass ihn dieses Zeug loswerden“, sprach er zu der Schülerin, versuchte sie anzuleiten und zu unterstützen. Dann kehrte Perlenjunges mit bemoosten Rindenstück zurück. Doch sie gab es nicht an den Heiler – was diesem nicht gerade gut gefiel – und machte sich stattdessen selbst an das Säubern von Regenpfotes Maul. „Perlenjunges, manchmal solltest du dir etwas mehr bewusst werden, wo du stehst“, seufzte er leise. Er setzte sich kurz neben sie um zu beobachten, ob sie gründlich genug war, doch sie machte ihre Sache sehr gut. „Es ist gut, vorsichtig zu sein, aber du musst sicher gehen, dass du alles abwischst. Auch von der Zunge. Wenn es dir zu unangenehm ist, dann kannst du den Rest mir überlassen.“ Einen Augenblick lang sah er noch zu, dann erhob er sich und machte erneut eine Portion Scharfgabe fertig. Als er es zu der kranken Schülerin brachte, fiel ihm eine der vielen Fragen, die das Junge im gestellte hatte, wieder ein. Er legte die Kräuter neben ihr ab. „Vorhin hast du gefragt, ob es stimmt, dass manchmal auch giftige Pflanzen oder Beeren benutzt werden um Katzen zu behandeln. Das Kraut hier fällt in diese Kategorie. Es nennt sich Scharfgabe und lässt einen erbrechen. Im Normalfall nichts Gutes, aber wenn man etwas wirklich giftiges gefressen hat, dann kann damit dein Magen mitsamt dem, was dich krank macht, geleert werden. Deshalb benutzen wir es für Regenpfote. Wir werden es ihr in regelmäßigen Abständen geben, damit sie sich zwischendurch etwas ausruhen kann.“ Grinsezahn fragte sich, warum er all das überhaupt erzählte. Vielleicht, weil er sich so nutzlos vorkam? Perlenjunges hatte seine Aufgabe übernommen und es gab kein Wasser, welches er der Schülerin geben konnte, das war Falkenstern ja noch holen. Der Drang, etwas sinnvolles zu tun, bewegte ihn dazu, dass er mehr über das vorherige Gespräch wieder nachdachte, bis er sein Bedürfnis, etwas zu sagen, nicht mehr zurückhalten konnte. „Es tut mir leid“, hob er an, „dass Rauchherz und du, nein, eigentlich deine ganze Familie, so eine schwere Zeit durchmachen müsst. Ich weiß, ihr sucht die Schuld bei einander und bei euch selbst und das nur wegen mir. Weder du, noch Rauchherz, noch sonst irgendjemand aus eurer Familie trägt die Verantwortung für Bussardflügels Tod.“ Er presste die Kiefer aufeinander, wusste, dass er nur herumdruckste. Er atmete einmal tief aus, dann kam er zum Punkt: „Ich bin Schuld an dem Tod deiner Mutter. Ich habe sie nicht davor gerettet. Es tut mir leid.“ Seine Stimme war ganz anders als jemals zuvor. Zum ersten Mal klang sie distanziert und kühl. Die Luft war schwer um den Heiler herum. In den drei Sätzen lag so viel mehr Bedeutung, als auf den ersten Blick erkennbar war. Obwohl sie klangen, als würde es dem Kater nicht nahe gehen, oder vielleicht gerade weil sie so klangen, hörte es sich an, als wäre es die absolute Wahrheit. Und ein weiterer Faktor, der dafür sorgte, war, dass Grinsezahn es selbst glaubte. So lange schon machte er sich deswegen Vorwürfe, doch er hatte es nie ausgesprochen. Und das hatte dazu geführt, dass eine ganze Familie gespalten worden war. Jedes Mal, wenn er das sah, fühlte er die Schuld schwer auf seinen Schultern lasten. Dann erhob er sich. Er hatte Falkenstern draußen eine Versammlung einberufen gehört, was ihn verwunderte. Er brauchte das Wasser dringend, also musste irgendetwas Schlimmes geschehen sein, dass der Anführer ihm dieses nicht zuerst brachte. Der junge Heiler lief aus dem Bau und stieß draußen beinahe mit Adlerpfote zusammen. In diesem Augenblick fiel ihm ein, dass der Schüler ja mit Regenpfote unterwegs gewesen war. „Wo bist du gewesen? Und warum stehst du hier herum? Du gehörst in den Heilerbau, aber flott“, sprach Grinsezahn schnell und versuchte sich an einem positiven Gesicht, doch es war nur allzu deutlich zu sehen, dass es nur eine aufgesetzte Grimasse war. Falkensterns Stimme verhinderte, dass die Situation für ihn noch unangenehmer werden konnte, als ohnehin schon. Doch was er erfuhr, war alles andere als erleichternd. Ein übertretender Fluss, das hatte gerade noch gefehlt. Er wusste nicht, ob sie Regenpfote bewegen konnten, dafür fehlte ihm die Erfahrung im Umgang mit ihrem Krankheitsbild. Normalerweise regte Bewegung den Kreislauf und somit auch die Verdauung an. Dies könnte verheerend für die Schülerin sein. Sie war ohnehin nicht in der Lage selbstständig durch den Fluss zu schwimmen. Dies alles bereitete ihm Kopfschmerzen, aber er konnte dem nicht nachgeben. Er war nicht gewillt nachzugeben. Er drehte um, schnappte sich etwas Moos aus dem Heilerbau und rannte selbstständig zum Fluss. Er ließ es sich so sehr vollsaugen, wie nur möglich, dann lief er zurück um sich um die Kranke zu kümmern.
Nebelklaue
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Thema: Re: Lager des FlussClans So 15 Okt - 21:09
Marderjunges hob blitzschnell sein kleines Köpfchen und ging von seiner Schwester runter. Aus dem Lager kamen viele Geräusche. Was war da los, was passiert hier. Aufeinmal regte sich was im Lager, aber was konnte der junge Kater nicht verstehen. Er sah wie sich Regenwasser sammelte, aber irgendwie war ihm die Lust auf spielen vergangen, er sah zu seiner Schwester Lichtjunges rüber und beobachtete wie sie weggetragen wurde. "Komm mit Kleejunges.", sagte er und lief der großen Kätzin hinter. Wo wurde seine Schwester hingebracht, er wollte hier nicht alleine bleiben. Er tapste etwas unbeholfen hinterher und fiel das ein oder andere mal mit der Nase in eine Pfütze. Als Marderjunges nach draußen sah fielen große Tropfen Wasser vom Himmel auf seinen Kopf und nach den ersten Schritten in das Lager versanken seine kleinen Pfoten in der matschigen Erde, er kam nur sehr langsam vorran und konnte nicht schnell genug seiner Schwester folgen.Vergebens versuchte er den Dreck von seinen Pfoten zu schüttlen. Langsam stapfte er durch den Matsch und sein flauschiges Jungfell sog sich mit Wasser voll und er Miaute in der Hoffnung man würde ihn höhren. Er verstand garnicht, was wollten sie hier draußen, es ist nass und kalt. In der Ferne erntönte ein Donnergrollen und Marderjunges zuckte zusammen, hier draußen war es viel lauter und der Himmel blitzte ab und zu auf, es war ein etwas beunruhigendes Schauspiel aber es war auch irgendwie interessant anzusehen, aber kaum versank Marderjunges wieder mit einer Pfote im Schlamm war er wieder aus seinen Gedanken in diese nasse Realität gestolpertet.
Aspentau
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 16 Okt - 23:01
Während Mondsturm wartete, war er durchnässt bis auf die Knochen. Der große graue Kater war angespannt. Er liebte seine Kinder – aber er wusste um die schwere Beziehung zu ihnen. Er konnte es verstehen. Sein Verhalten war nicht richtig gewesen, das wusste er. Er war kein guter Vater gewesen – wenn er könnte, würde er es ändern. Aber das war nicht möglich. Seine Fehler waren geschehen, sie waren festgeschrieben in seinem Leben und er konnte sie nicht mehr ausmerzen, auf keine Weise wäre das noch möglich. Er musste damit leben, was er getan hatte. So, wie er damit leben musste, was er alles verloren hatte. Sein Sohn betrat das Lager, er war kein besonders wasserliebender Krieger, das wusste er. Manchmal wunderte er sich, wie viel er doch über seine Jungen wusste, ohne ihnen je ein Vater gewesen zu sein. Traurig, wie sehr er sich an die Informationen klammerte, die er über sie erfuhr. Eine Schande, was er getan hatte. Im Stich gelassen hatte er sie, hatte sie nicht ansehen können wegen der Schuld ihrer Mutter. Zu spät hatte er sein Herz mit seinem Verstand verbunden, um zu erkennen, was er zerstört hatte. Aber es war zu spät gewesen. Es hatte keine Chance mehr gegeben. Nun wollte er wieder aufarbeiten, was er getan hatte. Wollte endlich seinen Stolz herunterschlucken. Aber seine Jungen waren ihm fremd, sie waren wie andere Katzen im Clan, ohne eine besondere Beziehung zu ihm. Nadelkralles Stimme war scharf. Aber er wusste, wie sein Sohn war. Und er würde deswegen keine Diskussion beginnen. Eines Tages würde er es vielleicht schaffen, sich den Respekt seiner Kinder wiederzuerlangen. So wie damals, als sie an Zwielichts Bauch gelegen hatte...der Gedanke an die Kätzin ließ ihm die Galle aufsteigen. Schnell schluckte er, um den unangenehmen Geschmack zu vertreiben. Nadelkralle hatte ihn gefragt. Vielleicht hatte er eine Chance, mit seinem Sohn zu reden. Die Wogen ein wenig zu glätten. Es war eine Chance. „Falkenstern...“, begann er, doch da stand plötzlich Schwalbenfeder neben ihnen und unterbrach ihn. Wut wuchs in ihm. Hasste sie ihn so sehr, dass sie ihren Bruder unbedingt von ihm fernhalten wollte? Er wollte es nicht fühlen. Sie war seine Tochter, das letzte, was er wollte, war ein negatives Gefühl für sie. Aber sie ließ ihm keine Wahl, sie drängte sich zwischen ihn und seinen Sohn. Und es tat weh. Seit Monden war es das erste Gespräch, was er mit ihm hätte führen können. Versuchte er, in Nadelkralles Nähe zu kommen, so fand dieser einen Weg, dem zu entgehen. Und nun hatte er ihn angesprochen. Er hatte seinen Vater gefragt. Mondsturm schluckte seine Wut herunter. Er wollte das Verhältnis nicht noch schlechter machen. Traurig sah er seinen Sohn an, wusste nicht, was er sagen sollte. Fühlte sich machtlos und hilflos. Nun hatte er ihm keine Auskunft geben können, er hatte ihm nicht helfen können. Es war seine Schwester gewesen. Sie hatte ihm verboten, es seinem Sohn zu erklären. Ein schreckliches Gefühl. Nun kam auch Strahlenfeuer zu ihnen. Sie setzte sich neben ihnen und er fühlte sich surreal. Seine ehemalige Schülerin stand ihm näher als seine eigenen Kinder. Sie erwähnte nun auch, dass er über ihre Schwimmkünste Bescheid wüsste und er das bestätigen könnte. „Ich denke nicht, dass mein Wort hier geschätzt wird“, miaute der graue Kater verletzt und erhob sich. Ob Nadelkralle, der dichter an ihm stand, es gehört hatte? Strahlenfeuer jedenfalls könnte durchaus seine Worte vernommen haben.
Er wollte nur weg, fort von diesen schrecklichen Gefühlen. Aber er wollte seinen Clan nicht im Stich lassen. Er würde helfen, so gut er konnte. Er war ein guter Schwimmer, vielleicht nicht mehr so jung, aber er hatte Erfahrung. Es war nicht der erste angeschwollene Fluss, den er durchschwimmen müsste. Der graue Kater schämte sich ein wenig, aus der Situation verschwunden zu sein. Aber er hatte es nicht mehr ertragen können. Nun saß er außerhalb des Lagers, düsterer Regen bedeckte die Welt um ihn herum. Er wartete dort, wo die Patrouille ihn kreuzen würde. Aber er hatte die Anwesenheit nicht mehr ertragen.
Blutseele
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 18 Okt - 9:31
Sonnenfell
Der Helle Kater sah auf, als Falkenstern eine versammlung einberief und trat mit den anderen Katzen auf die Lagerlichtung, er plusterte sein Fell auf, da es in strömen regnete. „Der Fluss ist über die Ufer getreten. Und es ist nicht wie sonst! Er ist bereits stark angestiegen, gerade mal vier Schweiflängen trennen uns noch vom Fluss. Wir können nicht länger warten, der Regen wird nicht nachlassen und das Wasser weiter steigen! Wir müssen das Lager evakuieren!“, verkündete er laut und seine Stimme war klar zu verstehen, trotz des Regens, der ihn zu übertönen versuchte. Sofort schnellte Sonnenfells Blick zur Kinderstube. Die JUNGEN!! „Gute Schwimmer sammeln sich am Lagerausgang. Schwalbenfeder, führ sie bitte zum Fluss und sucht einen Übergang, der nicht ganz so gefährlich ist. Seid aber um Sternenclans Willen vorsichtig! Alle anderen – Krieger, Junge, Schüler und Älteste – kommen zu mir hier beim Hochfelsen. Ich werde eure Abreise organisieren!“, miaute er laut und sprang dann hinab, ein deutliches Zeichen, dass die Versammlung beendet war. Sonnenfell stand sofort auf, Trauerblüte war schon an ihm vorbei zur Kinderstube, mit Lichtjunges im Maul kam die Kätzin wieder heraus, bei ihm legte sie das Junge kurz ab. „Sonnenfell, schnell. Das Lager wird evakuiert. Alle guten Schwimmer sollen sich am Lagerausgang treffen, die anderen sollen sich unterm Hochstein treffen. Los, wir müssen die Jungen hinbringen!“, miaute sie und hob Lichtjunges wieder hoch, sie trug es zu ihrem Bruder. Sonnenfell stürmte zur Kinderstube, so schnell war der Kater noch nie gelaufen. In der Kinderstube angekommen, packte er sofort Ampferjunges am Nackenfell und stupste Marderjunges auffordernd an. Er schaffte es, beide Jungen aus der Kinderstube rauszubringen. „Komm schon, Marderjunges, wir müssen hier raus“ miaute er durch das Fell von Ampferjunges, als er mit den beiden Jungen auf Trauerblütes Bruder zusteuerte. Dort angekommen legte er Ampferjunges ab. „Ich muss Perlenjunges holen! Bitte pass auf die beiden auf“ miaute er durch den Regen durch und lief dann zum Heilerbau, dort vermutete er Perlenjunges. Ohne zu fragen trat der Kater ein. „Perlenjunges komm, das lager wird evakuiert“ miaute er und stieß Perlenjunges mit der pfote leicht an.
Eichenjunges Das Jungtier sah noch immer den Jungen von Trauerblüte und Sonnenfell zu, als die versammlung einberufen wurde. Sie blickte auf und lauschte, als sie plötzlich Trubel im Lager vernahm. Sie rappelte sich auf als Trauerblüte reinkam und Lichtjunges mitnahm, kurz darauf holte Sonnenfell Ampferjunges und Marderjunges ab. Was ist hier los??? Das Junge tappte zu dem Nest der anderen Jungen, als Trauerblüte schon wieder reinkam. Fragend blickte sie zu der älteren Kätzin hoch. „Was ist denn los?“ piepste die junge Kätzin leicht unsicher. Warum wurden alle weggebracht?? Ihr Herzchen klopfte wild, was würde nun passieren??
Trainingsplatz < --------
Seelenblatt Die Kätzin kam vollkommen durchnässt im Lager an, als sie Falkensterns Stimme hörte. „Der Fluss ist über die Ufer getreten. Und es ist nicht wie sonst! Er ist bereits stark angestiegen, gerade mal vier Schweiflängen trennen uns noch vom Fluss. Wir können nicht länger warten, der Regen wird nicht nachlassen und das Wasser weiter steigen! Wir müssen das Lager evakuieren!“, verkündete er laut und seine Stimme war klar zu verstehen, trotz des Regens, der ihn zu übertönen versuchte. Sie schluckte und blickte sich um, die Katzen schwirrten sofort herum. „Gute Schwimmer sammeln sich am Lagerausgang. Schwalbenfeder, führ sie bitte zum Fluss und sucht einen Übergang, der nicht ganz so gefährlich ist. Seid aber um Sternenclans Willen vorsichtig! Alle anderen – Krieger, Junge, Schüler und Älteste – kommen zu mir hier beim Hochfelsen. Ich werde eure Abreise organisieren!“, miaute er laut und sprang dann hinab, ein deutliches Zeichen, dass die Versammlung beendet war. Seelenblatt schluckte, sie konnte gut schwimmen, ja, aber im Gegensatz zu den Katern eher mäßig, dennoch ging sie auch zu der Gruppe mit den guten Schwimmern, sie erblickte dort Mondsturm und wandte den Blick von dem Kater ab, immer noch verwirrte er sie. Sie schüttelte sich kurz, ihr langer Pelz klebte an ihrem schmalen Körper und ließen sie klein wirken, geduldig wartete sie darauf dass Schwalbenfeder losging
Regenpfote Die Schülerin fraß die Schafgarbe vor ihr und fing dann kurze zeit später an zu würgen. „Wenn du merkst, wie sich dein Bauch verkrampft, etwas deine Kehle hochsteigt, dann darfst du dich nicht dagegen wehren. Befolge, was dein Körper dir sagt und lass ihn dieses Zeug loswerden“, sprach der Heiler zu der Schülerin, versuchte sie anzuleiten und zu unterstützen. Sie würgte mehrmals und übergab sich wimmernd, wie ekelhaft! Als dann auch noch Perlenjunges zu ihr kam um ihr das Maul zu säubern, und sie dann wenig nett behandelte, schloss die Schülerin einfach nur die Augen. Dann konnte sie Falkensterns Stimme hören. „Der Fluss ist über die Ufer getreten. Und es ist nicht wie sonst! Er ist bereits stark angestiegen, gerade mal vier Schweiflängen trennen uns noch vom Fluss. Wir können nicht länger warten, der Regen wird nicht nachlassen und das Wasser weiter steigen! Wir müssen das Lager evakuieren!“, verkündete er laut und seine Stimme war klar zu verstehen, trotz des Regens, der ihn zu übertönen versuchte. Regenpfote öffnete wieder die Augen und sah zu Grinsezahn hoch, der Heiler schien zu überlegen, dann stürmte er plötzlich aus dem lager. „Gute Schwimmer sammeln sich am Lagerausgang. Schwalbenfeder, führ sie bitte zum Fluss und sucht einen Übergang, der nicht ganz so gefährlich ist. Seid aber um Sternenclans Willen vorsichtig! Alle anderen – Krieger, Junge, Schüler und Älteste – kommen zu mir hier beim Hochfelsen. Ich werde eure Abreise organisieren!“, miaute er laut, dann war stille. Plötzlich kam Sonnenfell herein um Perlenjunges abzuholen, dann traf Regenpfote die erkenntnis. Sie würde hier zurück bleiben, sie würde hier sterben. Niemand würde sie mitnehmen, niemand würde an sie denken.
Aspentau
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Thema: Re: Lager des FlussClans Fr 20 Okt - 21:41
Das Junge hatte mit seinen Geschwistern gespielt. Es war schön, Zeit mit Ampferjunges, Kleejunges und Marderjunges zu verbringen. Allerdings fehlte ihr Perlenjunges, die nach dem Streit mit ihrer Mama verschwunden war. Lichtjunges wusste nicht, wohin. Woher auch? Bisher war Perlenjunges noch nie weggelaufen. Und sie hatte die Kinderstube nicht verlassen, zumindest nicht durch den Eingang, den sie kannte. Wo sie war? Sie wusste es nicht. Sie bekam auch kaum mit, dass ihre Mama nach draußen ging, weil sie sich hingelegt hatte. Irgendwie war ihre Kraft nicht mehr da gewesen. Manchmal hatte sie das. Das war dann, als würde ihre Brust von Grashalmen umschnürt sein, sodass ihr die Luft knapp wurde. Sie hatte keine richtigen Worte dafür, aber das Gefühl war ihr bereits bekannt. Es gehörte zu ihrem Leben dazu, von Anbeginn an. Sie wusste, sie war anders. Auch wenn sie nicht wusste, warum, aber sie spürte es. Einen Moment lang hatte sie die kleinen Äuglein geschlossen. Ihr Körper hatte eine Erholung gebraucht, brauchte es noch immer. Sie war eingeschlafen, ihre Flanke hob sich und sie atmete leise seufzend. Gerne wäre sie in ihre Träume gehuscht, doch bald darauf spürte sie, wie sie hochgenommen wurde. „Was ist denn, Mama?“, murmelte sie verschlafen und schlug die Äuglein auf. Plötzlich wurde es nass, sie kannte das noch nicht. Es war nicht angenehm, aber sie wehrte sich nicht dagegen. Sie akzeptierte es, dass das Wasser vom Himmel fiel. Bald darauf wurde sie abgesetzt, der Boden war weicher, als sie es kannte, ihre kleinen Pfötchen versanken darin. Das war nicht schlimm. Aber ihr war ein wenig kalt. Ihre Mama erklärte ihr nichts, hatte sie nur abgesetzt. Kurz hatte es noch das Wasser vom Himmel gegeben, dann war jemand über ihr gewesen. Sie erkannte ihren Papa – auch wenn sie ihn nicht kannte. Er war nach dem Tod ihres Bruders nicht bei ihnen gewesen, Perlenjunges mochte ihn deswegen nicht. Ob er auch anders war? Ob sie es von ihm hatte? Vielleicht. Das kleine, dickliche Junge gähnte und ein Wassertropfen lief ihren Nasenrücken herunter bis zur Nase, sodass sie mit dem Näschen wackelte und das Köpfchen schüttelte, um es loszuwerden. Ihr Papa war nicht da gewesen. Sie könnte jetzt böse sein auf ihren Papa, aber er war ja jetzt hier, wo sie ihn brauchte. Das kleine Junge rieb das nasse Köpfchen dankbar am Vorderbein ihres Papa. Sie war ihm nicht böse. Warum sollte sie jemandem böse sein? Besonders, wenn ihr kleines, schwaches Herzchen ihren Papa doch so gern hatte. Sie war glücklich, dass er jetzt da war. Er schützte sie vor dem Wasser, was einfach von oben kam. Vor der Kälte allerdings schützte sie das nicht. Sie fiepte, um auf sich aufmerksam zu machen. Ihr war kalt. Das kleine Körperchen zitterte, während sie da so auf dem Boden hockte am Bein ihres Papas. Konnte er ihr vielleicht helfen, dass ihr wärmer wurde?
Ares
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 21 Okt - 12:32
Perlenjunges Als Falkenstern auf ihr vorlautes Verhalten mit einem wir reden noch reagierte, schnaubte das Junge nur und verdrehte die Augen. Solle er mal reden... was wollte er schon groß machen? Sie später Schülerin werden lassen? Zecken aus dem Fell der Ältesten zupfen lassen? Beides Dinge, die sie sang und klanglos über sich ergehen lassen würde, wenn sie ihm dafür öfter die Meinung geigen könnte. Sie hielt nicht gerne mit ihren Ansichten hinter dem Berg... das hatte ihre Mutter am eigenen Leib erfahren müssen und zu allem Überfluss nun auch noch ihr Anführer. Für ersteres hatte sie wenigstens eine gute Ausrede gehabt... aber ihr Verhalten gegenüber Falkenstern war einfach nur Respektlos. Natürlich wusste sie dies... aber einsehen wollte sie es deshalb noch lange nicht. Trotzdem war sie erleichtert, als der Kater den Heilerbau verließ und eine Versammlung einberief. Mit halben Ohr hörte die Kätzin zu, während sie sich um Regenpfote bemühte – die für sie einfach nur ein dummes Mäusehirn war. An Dingen zu lecken, die man nicht kannte... und die auch noch stanken... Selbst sie als Junges hätte nicht etwas so hirnrissiges getan. “Das kann gut sein... aber hohl und dein Verhalten haben noch einmal einen großen Unterschied.“, miaute Perlenjunges spitz auf Regenpfotes Worte, dass jeder einmal hohl wäre. “Wer ist schon so dumm und leckt an allem, was er findet.“, schimpfte das Junge vor sich hin – und kam sich in diesem Moment viel reifer vor als die Hälfte der Schüler im Lager – und auch, als einige der Krieger. Zusätzlich half das herum meckern, dass sie nicht zu sehr über Trauerblüte und ihren nutzlosen, leiblichen Vater nachdachte. Oder auf das, was Grinsezahn ihr gesagt hatte und welches ihr viele Gründe gegeben hatte, über ihr Verhalten ihrer Ziehmutter gegenüber nachzudenken. Die kleine Stimme in ihrem Kopf, die versuchte, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen, wurde von Perlenjunges gekonnt ignoriert. Natürlich verstand sie Trauerblüte... irgendwie. Aber es ärgerte sie, dass ihre Mutter – und ja, obwohl sie wütend und beleidigt auf diese war, sah Trauerblüte noch immer als solche an – nicht einmal versuchte, sie zu verstehen. Es kam ihr so vor, als würde sie nur auf der Seite dieses miesen, räudigen Haufens Fuchsdungs sein, welcher Perlenjunges und ihre Geschwister gezeugt hatte. In diesem Moment kostete es die kleine Kätzin all ihre Kraft und Konzentration, dass ihr Fell sich nicht aufstellte. Es sollte niemand sehen, was in ihr vor ging... vor allem nicht Grinsezahn, der in ihren Augen sowieso viel zu viel sah – und wusste. Als sie sich darum kümmerte, das verklebte Fell um Regenpfotes Mund zu säubern und den Heiler mehr oder weniger umging – stieß dieser ein tiefes Seufzen aus und miaute ihr etwas zu, was die Kätzin kurz innehalten ließ. Verständnislos blickte sie Grinsezahn an und antwortete verwirrt: “Aber ich weiß doch, wo ich stehe! Neben Regenpfote.“ Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, was der junge Kater mit seinen Worten gemeint hatte. “Oh...“, stieß sie aus und ihre Ohren legten sich flach auf den Kopf. “Es tut mir leid, Grinsezahn.“, miaute sie leise, beschämt. Obwohl der Heiler sie weder ausgeschimpft noch wirklich kritisiert hatte, schmerzte seine Ansicht ihres Verhaltens sie doch mehr, als die Falkensterns. Sie hatte nicht vor gehabt, Grinsezahn zu verärgern... und ein wenig geknickt ließ sie ihren Schweif hängen, während sie ihrer Aufgabe weiterhin nachging. Leicht zuckten ihre Ohren, als ihr erklärt wurde, dass sie auch die Zunge von dem stinkenden Zeug befreien musste – und falls es ihr unangenehm wäre, sie die Arbeit ruhig abgeben könnte. “Mir geht es gut. Ich schaffe das.“, miaute Perlenjunges, sie würde ganz gewiss nicht Aufgeben und Grinsezahn wieder enttäuschen! Warum ihr dies so wichtig war... wusste sie selbst nicht. Außerdem hatte er mit Sicherheit noch genug zu tun... und sie selbst fühlte sich nicht ganz so nutzlos. Ihre Ohren richteten sich nach hinten, als sie die Antwort auf eine Frage bekam, die sie schon fast vergessen hatte. Interessiert peitschte ihr Schweif durch die Luft während sie über die Erklärung nachdachte. “Also sich giftige Dinge nicht immer gleich schlecht... Faszinierend.“, murmelte sie leise zu sich selbst und fragte sich, welche Pflanzen und Beeren dies genau wären... Aber für solche Fragen würde sie später noch genug Zeit haben! Jetzt musste erst einmal dieser Mäusehirnigen Schülerin geholfen werden! Doch die nächsten Worte ließen die junge Kätzin in ihrer Arbeit innehalten und sie wandte sich zu Grinsezahn um. Ein sanfter Ausdruck erschien auf dem Gesicht der Kätzin, als sie sich zu ihm reckte und seine Nase mit ihrer berührte. “Rede keinen Unsinn, Grinsezahn. Du trägst nicht mehr oder weniger Schuld an dem Verlust an Bussardflügels Tod als jeder andere von uns. Genauso gut könnte man sagen, dass es Rauchherz Schuld war, weil er ihr Junge angedreht hat... oder die meine und die meiner Geschwister, weil sie uns geboren hat... Du kannst eine Sache, die auf so vielen Gegebeheiten beruht, nicht dir alleine zuschreiben. Immerhin hast du uns ja nicht gezeugt, ebenso wenig wurdest du von ihr geboren... Ich bin sicher, dass du alles gegeben hast, um sie zu retten. Der Sternenclan brauchte einfach einen neuen Stern am Himmel, der auf die Clans herab sieht und sie beschützt. Und gegen den Willen des Sternenclans, sind wir alle machtlos – ob es nun gerecht ist oder nicht... ob wir es wollen oder nicht. Und jetzt hör auf, dir selbst Vorwürfe zu machen und sieh nach, ob ich bei Regenpfote etwas vergessen habe!“, schnurrte sie. Sich durchaus bewusst, dass sie ihm soeben einen Befehl erteilt hatte – aber vielleicht brachte ihn das wieder zu Verstand – und verscheuchte diese fürchterliche Stimmung, die in Wellen von ihm ausstrahlte... Als Grinsezahn nach draußen rannte, hörte sie ihn mit jemanden sprechen, schüttelte allerdings nur belustigt den Kopf und bliebt bei Regenpfote sitzen, um auf sie aufzupassen. Da stürmte ihr Vater in den Bau und meinte, dass sie mitkommen solle. Perlenjunges jedoch schüttelte den Kopf. “Ist schon gut. Ich kann auf mich aufpassen. Sobald es Regenpfote besser geht, werde ich mit Grinsezahn folgen. Bring du meine Geschwister und Mutter in Sicherheit.“, miaute Perlenjunges bestimmt und wand sich aus seinem Griff. Sie war nicht ganz so mutig, wie es klang... aber sie konnte jetzt weder Grinsezahn noch Regenpfote im Stich lassen! Da müsste Sonnenfell sie schon am Nackenfell packen und hinaus tragen! Kurz darauf stürmte Grinsezahn wieder in den Heilerbau, durchtränktes Moos im Mund. Perlenjunges warf einen Blick zum Ausgang, so langsam sickerte das Wasser auch in den Heilerbau... Sie hoffte, Lichtjunges ging es gut und sie hatte keine Angst... und sie hoffte, dass Mohnpfote in Sicherheit war... Sie hatte ihn nicht mehr gesehen, seit er mit seiner Mentorin aus dem Lager zum Training gegangen war...
Adlerpfote Der junge Kater hörte sich die Rede des Anführers an und seine Ohren zuckten dabei besorgt. Obwohl Falkenstern ruhig und beherrscht klang... waren seine Worte doch nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Fluss stieg mit jeder Sekunde, die sie verschwendeten und schon bald wäre das Lager überschwemmt. Soviel war selbst dem Schüler klar. Deshab verstand er es auch nicht, dass so viele Katzen erst ihre Gespräche beendeten – oder den Anführer ganz und gar zu ignorieren schienen... Fast schämte sich Adlerpfote dafür, dass der Flussclan scheinbar fast nur Mäusehirne zu beherbergen suchte. Nun gut... damit mussten sie wohl leben. Doch als Falkenstern ansprach, dass die fähigsten Schwimmer sich am Lagerausgang sammeln und von Schwalbenfeder angeführt einen Übergang suchen sollten, traten doch einige Krieger vor und warteten auf das Kommando zum Aufbruch des Erkundungsteams. Adlerpfote trat nun näher zum Hochfelsen und wartete darauf, dass Falkenstern ihm eine Aufgabe zuteil werden ließ. Seinen schmerzenden Bauch verdrängte er und hielt sich aufrecht, während seine Augen auf dem Anführer lagen. Dieser wandte sich grade an Käferpfote und befahl diesem, dicke Äste zu suchen. Dann schwenkte sein Blick zu Adlerpfote und die Ohren des Schülers zuckten, als ihm mitgeteilt wurde, dass er seinem Baugefährten dabei helfen sollte. Der grau getigerte Kater nickte und wollte grade zu seinem Baugefährten laufen, als er mit Grinsezahn zusammen prallte. Dieser gab ihn leicht genervt – oder gestresst? - zu verstehen, dass er eigentlich im Heilerbau zu sein hatte und er direkt dorthin gehen sollte. Adlerpfote neigte respektvoll den Kopf, miaute aber: “Tut mir leid... ich muss Käferpfote helfen – Befehl von Falkenstern! Mir geht’s aber gut, wünsch Regenpfote gute Besserung von mir. Ich schau später nach ihr!“ Schnell lief er zu Käferpfote, bevor Grinsezahn ihn aufzuhalten gedachte. “Na komm... wir haben nicht viel Zeit. Sonst werden wir nachher noch weg gespült und die Fische lachen uns aus.“, miaute Adlerpfote und sein Humor war bereits wieder zurück gekehrt. Er stieß den anderen Schüler mit der Schulter an und rannte an ihm vorbei aus dem Lager. Er entfernte sich nicht weit, denn das Wasser stieg unaufhörlich. Doch um Äste zu finden, musste er sich schon ein paar Schweiflängen bewegen. Nicht weit von ihm lag ein angeschwemmter Ast, aber alleine würde er ihn mit Sicherheit nicht ins Lager bekommen... so wartete er ungeduldig auf Käferpfote und zappelte nervös hin und her. Still halten ist wirklich keine Stärke von ihm....
//Wüste folgt ^^\\
Zuletzt von Ares am Sa 21 Okt - 14:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Aspentau
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 21 Okt - 14:00
Tränenlicht war gespannt, ihr ganzer Körper war bereit, jeden Moment zu fliehen. Denn sie hatte Angst, dass er sie nicht wollte, dass er vielleicht doch lieber eine andere gehabt hätte oder so. Ihre Krallen malträtierten den Boden während sie wartete, hoffte, dass er sie wollen würde. Seine Worte waren zögerlich, aber sie waren das Schönste, was sie jemals gehört hatte. Sie leckte Dinkelherz über die Wange, als Zeichen der Zustimmung. Hoffte, er möge es verstehen. Der Regen setzte ein und binnen kürzester Zeit waren sie beide durchnässt. Gerne hätte sie sich in den Bau zurückgezogen, aber so blieb sie bei Dinkelherz, schmiegte sich an ihren Gefährten und war überglücklich. Hoffte, dass es nicht nur ein Traum war. Und wenn es einer war, wollte sie nie wieder aufwachen.
Als Falkenstern eine Versammlung einberief, erhoben sie sich und gingen gemeinsam dorthin. Tränenlicht hasste den Fluss. Sie war schon mehrmals beinahe darin ertrunken. Auch wenn sie schwimmen konnte, sie war darin nicht so gut wie eine geborene Flussclankatze. Sonst hätte man sie ja nicht bereits mehrmals retten müssen. Schon ohne Dinkelherz' Treiben zum Hochstein hätte sie sich dafür entschieden. Sie war eine schlechte Schwimmerin und würde die Patrouille nur aufhalten. Es würde niemandem etwas bringen, wenn sie mitging. Aber es rührte sie, dass Dinkelherz wollte, dass sie hier blieb. Sie setzte sich neben ihn und schmiegte sich an ihn. Der Regen war kalt und sie war froh um die Wärme, die sein Körper ihr spendete.
//sagt nichts...sagt einfach nichts...
Garévar
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 23 Okt - 1:51
Nadelkralle
Beherzt und geräuschvoll würgte er aus seinem Magen, was sich die mageren letzten Tage dort angesammelt hatte. Der unverdaute Brei wanderte die Speiseröhre hinauf, passierte seinen Rachen, und landete schließlich in der Mundhöhle, wo er darauf wartete, zielgerecht abgefeuert zu werden. Nadelkralles Augen taxierten das unwissende Opfer. Ein übles Brennen folgte auf den Prozess, das ein Schlucken zur Linderung verlangte. Er konnte den Reflex gerade noch unterdrücken, ehe seine Munition zurückrutschte. Mondsturm sah ihn nicht an. Nicht so, dass er der Anwesenheit seines Sohnes augenscheinlich auswich. Nein, hin und wieder schien ihn sein Blick zu streifen, als wäre der rote Kater eine Belanglosigkeit, als begegneten und unterhielten sie sich tagtäglich. Der Graue traf das Maß zwischen gewollter Ignoranz und an-den-Lippen-hängender Aufmerksamkeit perfekt. Es gab einfach nichts, was ein außenstehender Beobachter ihm in puncto 'Umgang mit dem Ableger' hätte vorwerfen können. Nadelkralle war danach, ihm in sein scheinheiliges Gesicht zu spucken. Wie ein Junges, dessen einzige Aussicht auf Beachtung in einer rüpelhaften Provokation lag - da es sich erwachsenen Mitteln und Wegen, dies zu erreichen noch nicht bedienen konnte - wollte er seinem Vater eine Reaktion entlocken. Effektiv und unmittelbar, wenn auch keine unbedingt positive. Das hätte sein junges Ich wahrscheinlich auch getan, hätte es eine Gelegenheit wie diese bekommen. Doch saugte er mittlerweile nicht mehr an den Zitzen einer Kätzin, um sich an der Milch zu laben. Und er war auch zu groß, um sich in das Nest eines Schülers, geschweige denn Kätzchens zu legen. Unter seinem rotgetigerten Pelz lagen beachtliche, wenn auch nicht zu auffällige Muskeln, die bei jeder seiner Bewegungen harmonisch spielten. Selbst bei derart demütigend dürftigen Gedanken mahlten seine Kiefermuskeln, und offenbarten damit das Paradoxon, das er in dem Moment darstellte. Er musste wirklich verzweifelt sein. Je länger er Mondsturm anstarrte, und dieser Luftlöcher bildete, desto fader wurde der Geschmack in seinem Mund. Schließlich ließ es sich kaum vermeiden, den speichelzersetzten Mageninhalt wieder hinunterzuwürgen, bevor ihm keine Wahl mehr blieb, und er sich mitten auf die eigenen Pfoten erbrechen müsste. Eine kleine Niederlage. Aber wie sah ein Sieg aus? Im Moment schien er weit davon entfernt. Es war frustrierend, seinen Vater nicht auf die naheliegende Art bestrafen zu können, wenn sie nicht darin bestand, dessen Existenz abzusprechen. Dabei wollte er ihn nicht mal bestrafen. Nicht unbedingt. Eigentlich war er bloß wütend, unzufrieden, brauchte jemanden, um seine Wut an ihm abzureagieren, was ihn sofort zufriedener stimmen würde. Mondsturm war einfach auf dem Weg gewesen, und damit zum vermeintlichen Opfer geworden. Wie er seine knittrige Visage hasste, die, wie bei so vielen Katzen, zeigte, dass er in Gedanken versunken war. Fast mehr als die gutaussehende, die so aalglatt anmaßte wie sein Charakter. Vielleicht sollte er sie ihm im Vorbeigehen aus dem Gesicht schlagen. Viel länger würde er sich der Situation nicht hingeben, bei der scheinbar nicht mehr als schweigendes Starren herumkommen würde. Stattdessen würde er jemand anderen zum ärgern finden, bei dem er keinen Misserfolg verbuchen, und sich nicht zusätzlich durch aufkommende Gefühle gedemütigt fühlen müsste. Der Krieger war drauf und dran, weiterzuziehen, da schob sich eine weitere Gestalt so auffällig in Richtung Lagerausgang - was an sich nicht besonders beachtenswert war - dass Nadelkralle seinen dunklen Blick brach, und das entschlossene Wörtchen Mondsturms ungeachtet verhallte. Ihr graues Fell war nicht durchnässter als seins, aber ihre sonst schneeweißen Pfoten waren so schlammverklebt, als hätte sie den ganzen Tag lang im Dreck gewühlt. Schwalbenfeder war einst eine eifrige Kriegerin gewesen. Vermutlich hatte eben dieser Eifer Falkenstern imponiert. Und ihr geschwisterliches Verhältnis insofern verändert, dass Nadelkralle nun immer den Kopf neigte, sobald er ihr begegnete, sich die Zunge mit ihr gab, ein Mahl teilte, oder sonstigen Firlefanz veranstaltete, den das respektvolle Zusammenleben mit sich brachte. Selbst bei ihrer Niederkunft, oder anderen unerquicklichen Situationen würde er wohl noch dämlich den Kopf neigen müssen, wie es jede andere Katze hier voll Pflichtbewusstsein und Elan tat. Doch soweit würde es selbstverständlich nie kommen. Denn seine Schwester würde niemals trächtig werden, so wie er keine Jungen haben würde. Darauf verwettete er seinen Schwanz. Als er sah, was sie tat, als sie die beiden Kater erreichte, und sich sein wieder verstummter Vater zu seiner Tochter umwand, sie ansah, überkam Nadelkralle der wohlige Schauder leiser Schadenfreude. Doch sah er diesmal nur zu, während eine Situation ganz ohne sein Zutun zerstört wurde. Was auch überraschend befriedigend war. Die Vertreterin Falkensterns blickte auf ihre Pfoten, um der Schande vor ihrem Gesicht auszuweichen. Ihres wiederum sprach für sich, bedurfte keiner weiteren Worte. Es dauerte einige unheilvolle Sekunden, die Nadelkralle genoss, ehe sie sich so energetisch zu ihm umwandte, wie sie gekommen war. "Schwalbenfeder", murmelte er und senkte die Stirn kaum merklich, als wäre er ein Ältester mit Nackensteife. Komisch, dass er mit der Kätzin einmal das Nest geteilt hatte. Auf eine so innige, unsexuelle, und dabei überhaupt intime Weise. Als hätte sie seine Gedanken gelesen, fuhr sie ihm mit der Schweifspitze über die Flanke. Sollte das Aufschluss darüber geben, wie sie zueinander standen? Nadelkralle wollte die Stirn runzeln, stattdessen erwiderte er nüchtern und ungerührt ihren Blick. An dem Glänzen in ihren Augen erkannte er, dass der Eifer sie zurückerobert hatte. "Nadelkralle! Du kommst genau rechtzeitig. Der Fluss hat zu viel Wasser aufgenommen und trat über die Ufer. Das hast du sicherlich schon gemerkt. Alle guten Schwimmer kommen mit mir mit und suchen nach einem Übergang, damit wir sicher über den Fluss kommen. Die anderen treffen sich unter dem Hochstein." Er schwieg. Ignorierte ihr offensichtliches Angebot, oder Anordnung, wie immer man es verstehen wollte. Indessen hatten ihre Augen wieder begonnen, umherzuzucken. Scheinbar pfotenringend suchte sie nach Mitgliedern für ihre Patrouille. Dass sie nebenher ein ähnliches Bestreben wie ihr Vater hatte, empfand er als halb so wild. War es offensichtlich wichtig für sie, kein Aufsehen zu erregen, wenn sie Vater und Sohn so mühevoll trennen wollte. Er ließ sich Zeit, seine Antwort in Worte zu verpacken, die ihm nie schwergefallen waren. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass Mondsturm Schwalbenfeder noch immer ansah. Wollte er ihm demonstrieren, wie leicht es ihm viel, seine Blutsverwandtschaft anzusehen? Alle außer ihm? Was bei genauerem Nachdenken ein Widerspruch war, da es doch darauf verwies, dass eine bewusste Demonstration eben nie der Wahrheit entsprach. Doch er übersah das Wesentliche. Fast wollte Nadelkralle so etwas wie Ärger in seinem Blick erkennen. Eine verspätete Reaktion, die er nun auf Schwalbenfeder projizierte? Aber sein Mund war wie zugenäht, als hätte ihm jemand einen Maulkorb verpasst. Nadelkralle hätte zu gerne gewusst, was er zu sagen hatte. Etwas zögernd kam er auf Schwalbenfeder zurück, nickte, als hätte er ihre Worte erst in diesem Augenblick verstanden. "Danke für die Information", drang es bierernst aus seinem Mund. "Ja - ja, der Fluss trat über die Ufer, der Regen, hier steht alles unter Wasser, wir sind in Aufruhr..", er schüttelte verstört den Kopf, ehe er langsam und eindringlich weitersprach. "- Das habe ich bereits vernommen, ja", strahlte er stolz. "Dann wünsche ich dir und deinen Begleitern viel Erfolg beim Finden eines sicheren Übergangs..", kurz musterte er Mondsturm. "Ich bin kein guter Schwimmer". Eher würde er sich vorzeitig ersäufen, als sie auf ihre Patrouille zu begleiten. Er wollte jetzt seine Ruhe haben, ehe er es sich wieder anders überlegte und seinem Vater doch noch die Krallen durchs Gesicht ziehen würde, oder was immer dann Überhand nahm, sollte er noch länger dessen Gesellschaft teilen. Sein Körper setzte sich in Bewegung, doch erstarrte sogleich zur Salzsäule, als ihm jemand seinen Weg abschnitt, und sich so selbstverständlich zu ihnen setzte, dass Nadelkralle nur erahnen konnte, wer es war. Vielleicht hätte ihm ihre Art, sich in eine spannungsgeladene, von Emotionen und Dramen gesäumte, noch dazu familiäre und damit intime Situation zu drängen imponiert. Wahrscheinlich war es genau diese Art, die sie interessant machte. Schwierig, und dabei unverschämt - im Verhalten wie Aussehen gleichermaßen gut. Es gab sicherlich nicht viele, die mit einer Kätzin wie ihr umzugehen verstanden. Das zeigte nur, wie viel die Bereitwilligkeit bei ihr maß, anderen zu entsprechen: Null. Beide waren sie Außenseiter, doch mangelte es ihm nicht an Kompatibilität, sondern meistens nur am Willen. Bei Strahlenfeuer bezweifelte er dies, nachdem er erkannt hatte, dass sie ihn verabscheute. Was ihn keinesfalls auf ihre plötzliche Anwesenheit vorbereitete. Wie kürzlich so oft, war er wieder einmal passiv, während die Konstellation um ihn herum eine völlig neue Form annahm. Unerklärlicherweise dauerte es, bis Nadelkralle begriff, was es war, doch mit der Sicherheit und Einbildungskraft eines Schülers, der eine Bewegung im Unterholz ausgemacht hatte, die seine Aufmerksamkeit vollkommen in ihren Bann zog, befiel ihn ein vages Gefühl. Die Kätzin schenkte seinem Vater ein so vollkommenes Lächeln, als machte sie sein bloßes Dasein unvorstellbar glücklich. Schließlich war es nur das, was er ihr in diesem Augenblick zu bieten hatte. Mehr offensichtlich, als Nadelkralle. Ein Gedanke, der dem Roten einen Stich versetzte. Wie eine Wunde, die man erst bemerkte, wenn das Blut bereits einen Rinnsal zog, bemerkte er, dass ihn das Bild der von ihrem Vater beglückten Strahlenfeuer verletzte. Ein kleinlautes Eingeständnis. Aber Nadelkralle ließ es über sich ergehen, denn sie würde nach ihrer kleinen Einlage abziehen, und danach würde er das Wissen über ihre Existenz aus seinem Kopf löschen. Strahlenfeuer war Mondsturms Schülerin gewesen. Bei weitem nicht seine erste, doch war er ihr einziger Mentor. - Was die beiden durch ihre Körpersprache verrieten, als sich die Helle zu ihm stellte, und ihr Fell beinahe unauffällig seine Flanke berührte. Er hingegen schien ungerührt, machte keine Anstalten, die bereits bestehende Nähe auszubauen. Wie ein seniler Alter atmete er die regennasse Luft, ohne dass man nur den geringsten Anflug einer Reaktion erwarten durfte. Strahlenfeuers Aufmerksamkeit galt Schwalbenfeder, der sie sich nun, als wäre die zweite Anführerin gerade erst zu ihnen gestoßen, zuwandte. Sie machte sich nicht die Mühe, die abebbende Freude und ein müdes Lächeln zu überspielen, das sie gerade noch so übrig hatte. Beinahe hätte Nadelkralle sie angeherrscht, ihrer zweiten Anführerin mehr Respekt entgegenzubringen, hätte sie nicht im selben Augenblick selbst das Wort ergriffen. Ihre Stimme klang so glockenhell, dass die Worte, die sie übertrug, von der ersten Silbe an künstlich klangen. Vielleicht aber erschien ihm das nur so, weil er Strahlenfeuer eigentlich überhaupt nicht kannte. "Wenn du nichts dagegen hättest würde ich mich gerne eurer Patrouille anschließen, wie du wahrscheinlich weißt gehöre ich zu den besten Schwimmern des Clans, was dir dein Vater...'' Es folgte eine verdrießliche Pause. Nadelkralle horchte auf. Seine dunklen Augen hefteten sich an Strahlenfeuers Gesicht. "Mondsturm unter anderem versichern kann.'' "Das geht dich überhaupt nichts an", schoss es ihm in den Kopf. Und sogleich aus dem Mund. Auf die Fassungslosigkeit folgte ein halbes Grinsen. "Dich geht überhaupt nichts an, was mit meiner Familie zu tun hat" Als er merkte, wie falsch man das interpretieren mochte, ergänzte er schnell: "Du kannst mit dem von mir aus treiben, was du willst, aber wag es nicht, dich je wieder in eine meiner Angelegenheiten einzumischen" Was er sagte, wirkte in ihm nach, entfaltete erst nach einiger Zeit seine Wirkung, wie ein seinem Kokon entsteigender Schmetterling. "Ich weiß, was bei euch läuft. Es wäre nicht das erste Mal, dass er sich ein wenig verguckt, vergreift. Er hat dann diesen lüsternen Blick" Seine eigener pendelte zwischen den vermeintlichen Liebhabern, ehe er anfing, zu lachen. Es gab eigentlich nichts amüsantes daran. Eigentlich war Nadelkralle eher nach heulen. Oder wahlweise danach, einen der beiden anzugreifen, seine Zähne in diejenigen zu graben, die ihn vorgeführt, und verletzt hatten. "Ich denke nicht, dass mein Wort hier geschätzt wird" Sein Vater erinnerte sich daran, dass er noch immer Teil einer Gesellschaft war. Vielleicht so ein Instinkt, gleich könnte es eskalieren. Kein Wunder, er war ja auch ein Feigling. "Nein, dein Wort wird hier nicht geschätzt!", fauchte Nadelkralle. Viel ungehaltener und hasserfüllter als vorher. Als Mondsturm verschwand, bohrte er die Krallen in den durchweichten Boden, um ihm nicht zu folgen, und die Tränen und Gefühle zurückzuhalten, die neben der Wut aus ihm herausbrechen wollten. Dieser verdammte Idiot! Nadelkralle hasste es, die Trauer in seiner Stimme zu hören, mit der er ihn zurückließ. Vor allem ließ sie ihn an sich selbst zweifeln, an dem Recht, selbst die Stimme zu erheben, dem Recht, sich durch die Verbindung zwischen Mondsturm und Strahlenfeuer verletzt zu fühlen. Er blinzelte, als ob ihm das Klarheit verschaffen würde. Strahlenfeuer war nach wie vor in seinem Blickfeld, verhinderte, dass er die Wut in den Griff bekommen konnte. Sein Hirn spuckte nach wie vor unklare, verzerrte, hässliche Gedanken aus. Wie ferngesteuert entfernte sich der Kater einige Schweiflängen. Bis seine Umgebung frei von Katzen war, an denen er sich abreagieren wollte.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 23 Okt - 17:00
Schwalbenfeder wusste leider nicht viel über ihren Bruder. So wusste ihr Vater Mondsturm besser, dass der Kater nicht sehr wasserliebend war. Dennoch lag es nicht in der Absicht der grauen zweiten Anführerin, Nadelkralle von ihrem Vater fern zu halten. Sie wollte nur vermeiden, dass ihr Bruder anfing, mit dem Vater zu diskutieren. Hätte die Graue gewusst, wie sehr Mondsturm die Tat seiner Tochter verletzte, ja gar wütend machte, hätte sie ihrem Bruder nicht geantwortet. Wie hätte sie auch erahnen können, dass ihr Vater glaubte, sie würde die beiden voneinander fern halten wollen? Die dunkelgraue wusste wahrlich nicht viel über ihren Bruder, aber wusste sie dennoch, dass dieser nicht stets freundlich gesinnt war, eher auf Streit aus, provozierte andere gerne. Es dauerte etwas, bis Nadelkralle sich zu Wort meldete. Vorher konnte Schwalbenfeder aber erkennen, wie Mondsturm den Kater traurig ansah. Die Kätzin versetzte es einen kleinen Stich und in ihr kam die Frage auf, ob sie etwas falsch getan hatte. Hatte sie falsch gehandelt, indem sie versucht hatte, ihren Bruder etwas zu zügeln? Dennoch, die Stimme Nadelkralle's erschien der dunkelgrauen etwas... sarkastisch. Trotz dessen wünschte der Kater ihnen viel Erfolg. Kurz darauf kam eine weitere Katze zu ihnen, es war eine Kätzin, von der Schwalbenfeder wusste, dass sie einst die Schülerin ihres Vaters gewesen war. Strahlenfeuer stellte sich dicht an Mondsturm und wandte sich dann der zweiten Anführerin zu. Die Ohren Schwalbenfeders zuckten bei den Worten der anderen Kätzin. Die dunkelgraue Kätzin freute sich, dass sich noch eine weitere Katze ihrer Patrouille angeschlossen hatte, doch als sie dann meinte, ihr Vater Mondsturm könne versichern, dass sie eine gute Schwimmerin wäre, da wurde sie ein wenig eifersüchtig. Natürlich hatte sie nicht wirklich Kontakt zu ihrem Vater, geschweige denn redeten sie überhaupt oft miteinander, dennoch versetzte es ihr einen Stich, dass der Kater, den sie einst Papa genannt hatte, wohl mehr über diese Kriegerin, seine ehemalige Schülerin, wusste, als über seine eigenen Jungen. Ja, so war es immer schon gewesen. Wer weiß, über was für Katzen er sonst noch alles wusste, während er über Schwalbenfeder selbst eigentlich rein gar nichts wusste, da er sie nie wirklich kennen gelernt hatte. Es war wirklich schade und mehr als einmal hatte die Kätzin sich gewünscht, es wäre anders gewesen. Auf einmal, bevor Schwalbenfeder der Kriegerin hatte antworten können, hörte sie Nadelkralle's Stimme. Am liebsten hätte sie sich nun auch noch zwischen Strahlenfeuer und ihren Bruder gestellt, doch sie wollte nicht noch mehr Fehler begehen und so ließ sie ihn aussprechen. Sie verstand seine Worte nicht vollkommen, fragte sich, ob zuvor etwas zwischen den beiden Kriegern vorgefallen war, doch sie wusste, dass er ein wenig Recht hatte. Auch sie selbst wollte nicht, dass sich jemand einmischte in das, was in ihrer Familie vorgefallen war. Dennoch, die nächsten Worte des rot getigerten Katers verwirrten die Dunkelgraue. Zwischen Strahlenfeuer und Mondsturm lief doch nichts, oder doch? Sie betrachtete die beiden kurz, doch wie Gefährten verhielten sie sich definitiv nicht. Wieso setzte Nadelkralle solche Lügen in die Welt? Wie kam er überhaupt darauf? Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnte, sprach ihr Vater wieder und meinte, sein Wort würde hier nicht geschätzt werden, was Nadelkralle zustimmend fauchen ließ. Für Schwalbenfeder gab es keine Chance, sich zwischen die Streitenden zu stellen, den Streit zu schlichten oder anders, denn ihr Vater stand auf und ging davon. Irgendwie fühlte sich die zweite Anführerin auf einmal schrecklich schuldig. War er wegen ihr so traurig gewesen? Ja, traurig war wohl ein passendes Wort dafür, wie ihr Vater ausgesehen hatte. Er war verletzt. Sollte sie vielleicht nach ihrer Aufgabe, einen Übergang zu finden, mit ihm sprechen? Mit ihm klären, was vorgefallen war, wegen Nadelkralle? Oder sollte sie es einfach auf sich beruhen lassen? Schwalbenfeder sah, wie Nadelkralle, ohne ein weiteres Wort, sich von ihnen entfernte. 'Gut so. Jetzt steht dem Beginn unserer Aufgabe nichts mehr im Wege.', dachte sich die graue Kätzin und blickte nochmals in die Runde der verbliebenen Katzen. Ihr Vater wartete sicher draußen vor dem Lager auf sie. "Dann wollen wir mal los."", miaute Schwalbenfeder mit leicht erhöhter Stimme, damit man sie durch den Regen hinweg gut hören konnte. Nachher würde sie sich mit dem Rest befassen. Nachher würde sie vielleicht mit Mondsturm, mit ihrem Vater, reden. Nachher wäre aber auch in ferner Zukunft, denn nun stand an, einen Übergang von der Lagerinsel zur anderen Seite des Flusses, ihrem Territorium, zu finden, damit all die anderen Katzen, ob Älteste oder Königinnen mit Jungen, unbeschadet aus dem Lager kamen. Die Augen der Kätzin wandten sich gen Himmel. Er war immer noch dunkel, sodass es fast schon gruselig wirkte. Und der Regen ging unentwegt weiter. Er prasselte auf ihren Kopf, auf ihren Rücken und fiel auf den Boden, sodass dieser matschig geworden war. 'Hoffentlich rutscht keiner aus und bricht sich etwas.', schoss es der dunkelgrauen Kriegerin durch den Kopf. Sie machte sich Sorgen um die anderen Katzen, die noch im Lager verweilen mussten und die Abreise vorbereiteten. Seufzend drehte Schwalbenfeder ihren Kopf wieder in Richtung Lagerausgang und mit einem Wink ihres Schwanzes gab sie den anderen ein Zeichen, ihr zu folgen. Draußen vor dem Lager stand Mondsturm. Hin und hergerissen wusste die Kätzin nicht, was sie sagen sollte. Sollte sie denn überhaupt etwas sagen? Zähne knirschend ging sie auf ihn zu. "Wir sind da.", wisperte sie zu ihm, unwissend, was sie ihm noch hätte sagen sollen. Später würde sie sich mehr mit ihm befassen. Sie wollte den Vater so gerne kennen lernen, aber natürlich schmerzte es immer sehr, wenn sie ihn ansah und weiß, dass er andere Katzen viel lieber hat, als seine eigenen Kinder. Doch das war jetzt nicht das Thema, sie musste sich konzentrieren! Sie blickte die Katzen an, die ihr gefolgt waren und miaute lauter, als zu ihrem Vater. "Wir müssen nun einen Weg finden, um an Land zu kommen. Begebt euch keinesfalls in Gefahr, wenn das Wasser doch zu tief sein sollte und passt auf. Bleibt immer in der Nähe und geht nicht zu weit hinaus, wir müssen nah beisammen bleiben und trotzdem einen Weg finden, der leicht zu durchqueren ist." Die zweite Anführerin hoffte, die anderen verstanden, was sie meinte. Nun aber fuhr der Blick der Katze zu dem Wasser, dass sich vor ihnen befand. Es war tatsächlich schon viel zu nah an das Lager gekrochen. Sie mussten sich unbedingt beeilen! Vorsichtig stiefelte sie nun in das kalte Wasser hinein...
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Rauchflug
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Thema: Re: Lager des FlussClans Di 24 Okt - 0:34
Tölpelfeder
Erwähnt
Falkenstern, Wüstenstaub, Beerenpfote
Angesprochen
Wüstenstaub [ARES]
Als sie in den Heilerbau getreten war, hatte Grinsezahn Falkensterns Aufruf schon gehört und stürmte kurz hinter ihr in den Regen. Wie eine kalte, trübe Wand schlug er ihnen entgegen und Tölpelfeder spürte, wie ihre Pfoten in dem feuchten Matsch versanken. Das sonderbare Gefühl der Erde zwischen ihren Zehen rief Bilder hervor, Bilder voller Unbeschwertheit und dem Schalk, der nur jungen Katzen eigen war: wie sie mit anderen Schülern immer am Flussufer Schlammschlachten veranstaltet hatte und bis zum Bauch im Matsch versunken war. Sehr zu Missfallen von Mentoren und Eltern, doch es war den Spaß absolut wert gewesen. Ein Schmunzeln stahl sich auf ihre Lippen. Sie näherte sich mit wenigen Sprüngen der Katzenversammlung und setzte sich so nah dran wie möglich, damit sie Falkenstern trotz rauschendem Regen gut verstehen konnte. Kälte kroch durch den Regen über ihre Haut, doch sie erinnerte sich an das letzte Gebot der Krieger - oder besser gesagt, es tauchte einfach auf in ihrem Kopf wie ein Kommando. Ein antrainierter, einstudierter Reflex. "Ein Krieger lehnt das leichte Hauskätzchenleben ab." Falkenstern hatte bereits begonnen, als sie ankam, doch den wichtigsten Teil seiner Einleitung hörte sie noch: „…Wir können nicht länger warten, der Regen wird nicht nachlassen und das Wasser weiter steigen! Wir müssen das Lager evakuieren!“ Seine Worte erschraken sie, wieder stolperte ihr gleichmäßiger Herzschlag über eine Unebenheit; es war Verblüffung, Unruhe. Das Lager… evakuieren? Evakuieren? Das Wort drehte sich in ihrem Kopf, der noch nicht begreifen wollte, was klar vor ihr stand. Das war noch nie geschehen, so weit sie sich erinnern konnte. Hatten die Ältesten ihr jemals von einer solchen Flut erzählt? Oder die Königinnen damals, als sie noch Junges war? Ihr Blick richtete sich nun fest auf Falkenstern und sog auf, was ihr Anführer ausstrahlte – Stärke, Selbstvertrauen, Vertrauen in seine Krieger. Wie der Felsen selbst stand er dort oben, unerschütterlich, eine klar umrissene Gestalt inmitten des Chaos der Himmel. In diesem Moment war klar: Der FlussClan würden das hier durchstehen, wie er bisher alles andere durchgestanden hatte. Mit vereinter Kraft. Als Falkenstern gute Schwimmer zum Lagerausgang rief, war Tölpelfeder fast schon aufgesprungen. Froh, endlich etwas tun zu können, dem Sturm zu begegnen, nicht einfach apathisch hier herumzusitzen. Sie benötigte eine Aufgabe, ein Ziel, am besten jetzt sofort. Zwar behagte es ihr nicht, all die schwächeren Kameraden alleine einem anderen Weg zu überlassen – das allererste Gebot war “Beschütze deinen Clan, selbst mit dem Leben“, und es stand bei dieser Kriegerin bisher ungebrochen. Nie würde sie es wagen, es zu brechen; und sie hätte sich gerne zur Verfügung gestellt, um die anderen zu begleiten. War es nicht Gesetzesbruch, die Katzen ohne Schutz einiger Krieger losziehen zu lassen? Doch andererseits… besagte das zwölfte Gebot nicht, dass das Wort des Anführers Gesetz war? Falkenstern wusste, was er tat. Sicher würde er einen einfacheren Weg für all die Schüler und Ältesten finden. Wenn die Schwimmer auf ihrem Weg Schwierigkeiten begegnen würden, wären die Schwächeren unter ihnen verloren, nicht wahr? Es wäre nichts gewonnen. Sie würden als Kolonne sogar viel schutzloser sein und alle gleichzeitig gefährden. Ja, tatsächlich - es wäre regelrecht töricht, den ganzen Clan zusammen auf Wanderung zu schicken. Tölpelfeder wurde klar, dass sie außerdem eine Route finden müssten, die ihnen die Überquerung des Flusses in den nächsten Tagen erleichtern würde. Irgendwann musste der Regen ja aufhören, und darauf wollte sie nicht unvorbereitet sein. Als die graubraun Getigerte sich also erhob, schwoll ihre Brust schon an vor Stolz und Tatendrang. Es sollte nochmal jemand sagen, so eine kleine Flut könnte den FlussClan herausfordern! Nein. Selbst falls es je einen Tag geben sollte, an dem der Clan strauchelte; dieser würde es nicht sein. Aufregung pulsierte durch ihre Adern und sie wandte sich im Regenschleier Richtung Lagerausgang, um sich der Gruppe der Schwimmer – Späher, Beschützer – anzuschließen. Doch wie es kommen musste… Wie es immer kam, wenn sie zu aufgeregt war, oder sich unter Druck setzte, oder ihr Körper auf Kampf schaltete… machte sie einen Schritt zu viel und stolperte sie unerklärlicherweise über ihre eigenen Beine. So oft war das nun passiert, und noch nie hatte sie es verhindern können, ein absolut lächerliches Merkmal. - Hatten ihre Pfoten sich vielleicht im Matsch verfangen? War sie über einen Zweig gestolpert? Hatte jemand sie geschubst? Keine der Fragen, die ihr in dem Herzschlag durch den Kopf flogen, wurde je beantwortet. Instinktiv schnellten ihre Pfoten nach vorne, oder zumindest dahin, was gerade noch „vorne“ gewesen war, denn der Boden näherte sich viel zu schnell und schräg für irgendwelche Überlegungen. Erst im letzten Moment fing sie sich, ihr Gesicht eine Pfotenbreite vom schlammigen Boden entfernt. Der Matsch federte ihren Schwung zwar ab, spritzte ihr jedoch die klar gezeichneten Gesichtszüge voll. Blinzelnd versuchte sie, wenigstens ihre Augen von der zähen Masse zu befreien. Wenn ihre nach oben gerichteten Lefzen gewöhnlich den Eindruck machten, dass sie lächelte, stand ihr jetzt wahrscheinlich umso deutlicher der Ärger ins Gesicht geschrieben. Oh, wie sie solche Dinge hasste. Sie richtete sich rasch wieder auf, fühlte, wie Hitze in ihre Wangen pumpte. So viel zum glorreichen Auftrag als Späherin, knurrte sie sich innerlich selbst an. Warum muss mir das immer passieren?! Sie bemerkte plötzlich einen Kater, der schräg vor ihr gesessen hatte und dem sie bei ihrer Bruchlandung gefährlich nahegekommen war. Rot flammendes Fell, verschmiert durch den trüben Regen, und… dank Tölpelfeder durch fette Schlammspritzer verziert. “Ahh“, entfuhr es ihr zerknirscht, “Entschuldige, das wollte ich nicht.“ Groß und schlank war der Kater - hieß er nicht Wüstenstaub? Sie meinte, sich erinnern zu können, wie ihm bei der letzten Schülerzeremonie eine Kätzin zugewiesen worden war. Bärenpfote? Beerenpfote? Ja, das war es. Ein rascher Blick erhaschte die frisch ernannte, dreibeinige Schülerin, wie sie zu Falkensterns Hochstein trabte. Fokus, Fokus, rief sie sich ins Gedächtnis und ein selbstironisches Grinsen bahnte sich den Weg nach außen. Was tat sie hier eigentlich noch? Es gab wichtigere Dinge zu tun, als sich über dumme Bruchlandungen oder Matschflecken Sorgen zu machen. “Na ja, ich vermute, du bleibst sowieso nicht mehr für lange sauber“, lächelte sie entschuldigend und nickte zum Lagerausgang, wo sich eine Traube Katzen gebildet hatte. Falls Tölpelfeder es durch den Regen richtig erkannte, hatte Schwalbenfeder sich gerade schon aus der schützenden Hecke hinausbewegt in Richtung des Flusses. Die Graubraune stand in der Pflicht, sofort zu folgen, doch Höflichkeit hielt sie zurück. Sie wandte sich an Wüstenstaub: “Kommst du mit?“ //1048 Wörter
Ares
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Thema: Re: Lager des FlussClans Do 26 Okt - 18:07
..... Ich Idiot hatte den falschen Post editiert -.-
Zuletzt von Ares am Mi 1 Nov - 16:02 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Rauchflug
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Thema: Re: Lager des FlussClans So 29 Okt - 0:30
Tölpelfeder
Erwähnt
Falkenstern, Schwalbenfeder Wüstenstaub
Angesprochen
Wüstenstaub
Tölpelfeder lächelte erleichtert, als der Kater gelassen abwinkte. Es wäre wirklich nicht ihre Absicht gewesen, irgendwen zu verärgern, wo das monströse Unwetter ihre Clankameraden schon unter Spannung setzte. Aber bei ihm brauchte sie sich offensichtlich keine Sorgen zu machen, denn er nahm ihr kleines Missgeschick ganz gut auf. Außerdem: ein Krieger des FlussClans zu sein war nunmal selten eine saubere und trockene Angelegenheit, und das wusste er sicher. “Bei dem Wetter auch nicht weiter wunderlich", scherzte er mit funkelnden Augen und Tölpelfeder lachte leise. "Ja, allerdings. Es wäre keine Überraschung, wenn wir uns heute Abend nicht wieder erkennen würden," entgegnete sie zwinkernd mit einem Blick auf sein hübsch leuchtendes Fell, auf dem dank ihr jetzt fette Matschflecken prangten. Noch ein bisschen mehr Regen und Schlamm und seine Fellfarbe würde eher der ihren gleichen als der Farbe der Blätter im Herbst. Es sah einfach zu komisch aus... - sie musste sich ein schuldbewusstes Schmunzeln verkneifen. Der Regen fiel inzwischen in solchen Mengen, dass ihre Pfoten in dem Schlamm nicht mehr zu sehen waren. Kalt kroch die Feuchtigkeit über ihre Haut; ihr sonst so buschiger Schweif hing triefend nass herunter wie die Zweige einer Fichte. Tölpelfeder wich nicht von ihrer Begeisterung; ein Blick in den Himmel ermunterte sie erneut, dieses Wetter war wie für sie geschaffen. Wasser, das Element, mit dem sie zweifellos umzugehen wusste. Das, was sie mit ihrem Clan verband. Das einzige Problem, das sie momentan hatte, war ein enormes. Und zwar das, dass sie schon seit gefühlten Tagen herumstand und ihr der Bewegungsdrang beinahe aggressiv in den Pfoten kribbelte. Von Kälte und Ungeduld angetrieben, verlagerte sie unauffällig ihr Gewicht von einer Seite auf die andere und wieder zurück, um wenigstens nicht völlig still zu stehen. Als Wüstenstaub plötzlich mit einem Nein zur Erwiderung ansetzte, blinzelte sie perplex. Offensichtlich hatte er die Anweisung einfach falsch verstanden - auch wenn sie nicht wusste, was genau an der Nachricht hätte missverstanden werden können. Erstaunt schüttelte sie über seine Ausführungen den Kopf, ohne wirklich zuzuhören. Im Endeffekt war es unwichtig, was für eine Vorstellung er sich zusammengebastelt hatte; sie musste ihn nur möglichst schnell korrigieren. Sie hatten nicht die Zeit für einen netten Plausch in der Sonne. Kaum hatte er geendet, schoss sie los. "So hat Falkenstern das bestimmt nicht gemeint", befand sie mit Nachdruck, dem durch ihre leichte Verwirrung allerdings die Schärfe genommen wurde. "Du zählst doch sicher zu den guten Schwimmern, nicht wahr? Falkenstern hatte sicher seine Gründe, als er uns für diese Patrouille eingeteilt hat. Und vergiss nicht, wir sind mit Schwalbenfeder unterwegs - sie weiß als Zweite Anführerin sicher über seine Anordnungen Bescheid." Eine für sie ausreichende und zufriedenstellende Erklärung, die ihm, wie sie hoffte, ebenfalls genügen würde. Denn sie wäre gerne schon längst gegangen; ehrlich gesagt war es ihr sogar lieber, mit sich selbst und ihren Gedanken allein zu sein... Da krallten sich keine dieser störenden Zweifel, Sorgen, Enttäuschungen in ihr fest; die andere Griesgräme und Nörgler so oft in ihr hervorriefen. Allerdings störte es sie, dass er Falkensterns Ansprache an den Clan offensichtlich falsch verstanden hatte. Der sandbraune Krieger zögerte noch unter ihren erwartungsvollen Blicken, seine Augen blitzten, als gäbe es da etwas, was er unbedingt loswerden wollte. Da rief er sie zur Eile auf, und sie vergaß sein Zögern, warf einen gehetzten Blick Richtung Lagerausgang. Schwalbenfeder war bereits nicht mehr zu sehen; der Regenschleier hatte die Zweite Anführerin verschluckt wie dichter Nebel. Das Bild des Flusses stieg wieder in Tölpelfeder hoch, und das Gefühl, wie ihr Herz ein Schlag ausgesetzt hatte, als Käferpfote dem Wasser so gefährlich nah getreten war. Ihre Gedanken hüpften zu all den Jungen, den Ältesten, den Schülern; die noch nicht schwimmen konnten... ihr Clan benötigte ihre Hilfe. Oh ja, sie brauchten fähige Krieger da draußen, und sie brauchten sie sofort. "Wüstenstaub, du hast Recht. Wir müssen wirklich los!", rief sie, wartete nicht mehr auf ihn, er konnte seine Pfoten auch selbst bewegen. Mit so schnellen Schritten, wie es der Untergrund zuließ, näherte sie sich dem Ausgang an. Ab und an hatte sie das Gefühl, der Boden der Lichtung hatte sich in Treibsand verwandelt und befürchtete, schon wieder eine Bruchlandung hinzulegen. Doch dem SternenClan sei Dank wurde sie von ihrer eigenen Tollpatschigkeit verschont und schaffte es, die kleine Gruppe ohne weitere Zwischenfälle einzuholen. Sie reihte sich hinten an und wartete darauf, bis die Krieger den schmalen Pfad vor ihr betreten hatten auf der Suche nach einem sicheren Weg für ihren Clan. Keine ernsthafte Sorge trübte ihr Herz, denn das strahlte viel zu hell selbst an solchen Tagen, wo alles auf dem Spiel stand. Ein unerschütterliches Vertrauen in die Gesetze, die Ahnen und den Anführer waren Fundament ihrer Unbeschwertheit. Diese Pfeiler begleiteten sie, tagtäglich, genau so wie jetzt, als sie nach einem letzten Blick auf ihre versammelten Clankameraden in ein Reich des Chaos eintrat, das das Wasser sich zu eigen gemacht hatte. //805 Wörter
Ares
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 1 Nov - 16:02
Wüstenstaub
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
Tölpelfeder
Falkenstern, Tölpelfeder, Schwalbenfeder
Flussclan, ca. 24 Monde
Normalerweise fiel es ihm wirklich nicht schwer, seine Maske aufrecht zu erhalten... immerhin hatte er seit seiner Zeit als Junges genug Übung darin gesammelt. Aber Tölpelfeder hatte etwas an sich... welches versuchte ihn dazu zu bringen, ihr zu widersprechen und mit ihr Streitgespräche zu führen! Es irritierte und ärgerte ihn zugleich. Diese Kätzin war immerhin nichts besonderes. Optisch gehörte sie zum Durchschnitt... weder sonderlich hübsch noch hässlich... Und dann dieses dämliche Lächeln, welches ständig ihr Gesicht zierte... Zudem sie auch noch vollkommen ungeschickt war. Selbst seine Schülerin Beerenpfote war nicht so tollpatschig – und diese hatte nur drei Beine... Wüstenstaub betrachtete die Matschflecken auf seinem Fell und sah zu, wie sie sich mit dem Regen vermischten und sein Fell noch stärker beschmutzten. Der Drang seinen Pelz zu putzen war stark – auch, wenn es absolut sinnlos wäre... Aber er hasste es, wenn er nicht perfekt gepflegt war... Nässe war okay... aber Schmutz? Einfach nur Schrecklich. Somit versuchte er, seine Aufmerksamkeit auf die grau-braune getigerte Kätzin zu konzentrieren. Es gelang, als er ihr Zwinkern sah, während sie meinte, dass es keine Überraschung wäre, wenn sie sich heute Abend nicht wieder erkennen würde... und obwohl er wirklich eine etwas andere Art von Humor besaß, konnte er nicht umhin, dass seine Ohren belustigt zuckten. Doch nur allzu schnell verlangte das Wetter erneut seine Aufmerksamkeit. Der Regen schien mit jedem Herzschlag stärker zu werden und das Wasser tropfte von seinem Fell in seine Augen. Hoffentlich würde schon bald ein sicherer Weg gefunden werden... denn unerlässlich stieg der Fluss an. Schon bald würde alles überflutet sein, lange würde es nicht mehr dauern. – und er hoffte, dass dann niemand mehr im Lager sein würde. Irgendwie erschreckend, dass genau das, was den Flussclan ausmachte, ihn nun zum Verhängnis werden konnte. So konzentrierte er sich also wieder auf Tölpelfeder – alles war besser, als das Evakuierungs-Problem zu sehen, ohne eine Lösung zu haben... Allerdings ärgerte er sich bereits jetzt schon wieder über sie... Versuchte sie grade tatsächlich, ihm zu erklären, was Falkenstern gemeint hatte? Ruhig bleiben... Einfach ruhig bleiben!, sagte er sich selbst und atmete einmal tief durch, damit sein falsches Lächeln nicht verschwand und blickte die Kätzin freundlich an – obwohl er sie am liebsten lautstark zurecht gewiesen hätte. “Du solltest den Anweisungen besser zuhören.“, miaute Wüstenstaub und konnte sich diese kleine spitze einfach nicht verkneifen. “Gute Schwimmer sollten sich am Lagerausgang sammeln und unter Schwalbenfeder's Anweisung einen Fluchtweg finden. Alle anderen sollten sich für die Abreise bereit halten, Falkenstern wird uns dafür einteilen. Da sich schon genug Katzen gemeldet haben, die unsere zweite Anführerin begleiten, wäre es unvernünftig, wenn ich mich anschließen würde. Nur für den Fall, alle guten Schwimmer würden das Lager verlassen – und sie finden nicht rechtzeitig einen Weg über den Fluss... was wäre dann? Wenn das Lager überfluten würde, brauchen wir auch hier Katzen, die nicht sofort untergehen. Ich möchte es nicht auf meine Schultern laden, wenn irgendeine Katze stirbt – nur weil ich zu einer Mission aufbreche, die sowieso schon genug Krieger beinhaltet. Man braucht keine Unmengen an Katzen, die einen Weg finden – da würden selbst 2 oder 3 reichen.“ So... seine Meinung hatte er damit kund getan – und würde sich von dieser selbstverständlich auch nicht abbringen lassen. Abwartend blickte er die Kätzin an... würde noch etwas kommen? Fast hoffte er es... andererseits... nein... besser wäre es, sie würde sich endlich auf den Weg machen... Vermutlich würde sie sowieso länger als die anderen brauchen... weil sie mit Sicherheit über ihre Pfoten stolpern würde. Vielleicht... wäre es besser, sie würde ebenfalls im Lager bleiben. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie ansonsten in den Fluss fallen würde – und gerettet werden müsste. Ihre Worte, dass er recht hätte und sie wirklich los müssten, kommentierte er nicht. Stattdessen sah er ruhig zu, wie sie zu den Kriegern trat und auf den Aufbruch wartete. Mit einem Kopfschütteln trat Wüstenstaub näher zum Hochfelsen und blickte – aufgrund des Regens mit zusammen gekniffenen – Augen zu Falkenstern empor. Wartet darauf, wie er die restlichen Katzen einzuteilen gedachte.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Do 9 Nov - 12:16
Rauchherz war nur noch Haut und Knochen, aber dennoch wich er nicht von der Stelle. Es war ihm klar, dass er geschwächt war, dass er nicht das tun konnte, was er gerne tun würde. Am liebsten hätte er die Jungen genommen und hätte sie durch den Fluss gebracht. Doch er wusste, wie vermessen das war. Nicht eins würde er rüberbringen können. Und es gab kaum ein schmerzlicheres Gefühl als dieses. Hilflos zu sein, nutzlos. Nichts tun zu können. Trauerblüte brachte ihm Lichtjunges. Er stellte sich sofort über sie, um sie vor dem stürzenden Regen zu schützen. Und wenigstens das gelang ihm. Als das kleine Junge sich dann an sein Bein schmiegte, war es ein wunderbares, aber auch schmerzhaftes Gefühl. Dieses kleine Wesen war so voller Liebe...und er konnte ihr nicht helfen. Sie würde sterben, früher, als dass es richtig sein konnte. Er kannte ihre Krankheit, wusste, dass sie sterben würde. Er war wahrlich ein schlechter Vater. Er hatte weder Bussardflügel noch Mangojunges retten können. Und Lichtjunges würde er auch nicht retten. Niemand konnte sie retten. Dabei gab es wohl im ganzen Wald keine Katze mit einem so reinen Herzen. Niemand hätte es mehr verdient, ein langes, glückliches Leben zu führen. Niemand. Sein Herz wurde schwer, dennoch entlockte er seinem dürren Körper ein Schnurren. Er mochte die Nähe zu seiner Tochter. Und wenn er sie dadurch retten könnte, er würde sich in die Schlucht stürzen. Er würde alles tun, um sie zu retten. Alles. Doch egal, was er auch tat, es würde keinen Einfluss darauf haben. Lichtjunges Herz war schwach. Ihr Immunsystem ebenfalls. Für alle Jungen war diese Situation gefährlich, aber besonders für Lichtjunges. Er schluckte. Würde der Sternenclan ihm wirklich jetzt schon seine Tochter nehmen? Jetzt, wo er sich endlich erheben konnte? Wo er endlich die Kraft fand, sich ihnen zu nähern? Konnte der Sternenclan so herzlos sein? Rauchherz hoffte, betete, dass es noch nicht so weit sein möge. Er wollte dieses wunderbare Geschöpf nicht verlieren, ehe er die Chance gehabt hatte, es richtig kennenzulernen. Er wollte ihr ein Vater sein. Doch er wusste nicht, wie das ging. Sein eigener Vater...er war ein guter Vater gewesen. Er hatte alles für seine Jungen gegeben. Aber er war in einem anderen Clan gewesen, er hatte nicht die Möglichkeit, sich um seine Jungen zu kümmern. Er selbst hatte die, wusste aber nicht, wie er es anstellen sollte. Sonnenfell legte nun auch Marderjunges und Ampferjunges bei ihm ab, ehe er sofort wieder losrannte. Rauchherz zog die beiden Kater unter seinen Bauch, um auch sie vor dem Regen zu schützen. Viel Platz war nun allerdings nicht mehr.
Trauerblüte hatte Lichtjunges bei ihrem Bruder abgesetzt. Er schien zwar im ersten Moment ein wenig überfordert, stellte sich dann aber über die Kleine. Ihnen blieb nichts als hoffen, dass die Kleine es schaffen würde. Ihre Geschwister waren stärker, gesünder. Ihre Chancen standen besser. Aber Lichtjunges... Trauerblüte verscheuchte die Gedanken. Es war nicht leicht, aber sie musste jetzt einfach daran glauben, dass das Kleine es schaffen würde. Sonst würde sie sie aufgeben bevor es Zeit war. Und das durfte eine Mutter nicht. Als Sonnenfell ihre beiden Söhne holte und sie selbst wieder in der Kinderstube war, um Kleejunges zu holen, wurde sie von Eichenjunges angesprochen. Das Junge hatte sich stets ein wenig von ihnen ferngehalten, umso überraschter war sie, dass es sie nun ansprach. „Wir müssen das Lager verlassen. Der Fluss ist über die Ufer getreten. Alle sollen sich unterm Hochstein sammeln. Du kannst dich zu uns setzen, wenn du möchtest, während wir warten, was passiert“, miaute sie freundlich und hob Kleejunges hoch. Sie ging nun langsamer zum Hochstein zurück, damit das Junge folgen konnte, wenn es denn wollte. Unterwegs bemerkte sie eine Art Disput zwischen Tölpelfeder und Wüstenstaub. Sie beachtete es aber nicht weiter, das würde nicht helfen. Neben Rauchherz setzte sie Kleejunges ab und hoffte, dass Sonnenfell Perlenjunges finden würde. Sie drückte sich an ihren Bruder, um nach Halt zu suchen. Sie sorgte sich um ihre Jungen. Sehr sogar. Das war kein leichter Weg, den sie beschreiten müssten. Es würde ausgesprochen schwer werden. Die Flussüberquerung war nur das eine, hinzu kam, dass sie nicht wussten, wo sie dann Unterschlupf finden würden, ob es überhaupt etwas zum Unterstellen gab. Oh Sternenclan, hilf uns! Die Königin war zwar nicht so geschwächt wie ihr Bruder, aber mehr als ein Junges konnte sie auch nicht tragen. Und die Schüler würden auch kaum eines nehmen können. Die brauchten ja wahrscheinlich selbst Hilfe... Besonders die, die am Anfang ihrer Ausbildung standen. Falkenstern würde bestimmt eine Lösung finden. Auch wenn sie ihm vertraute, langsam kam Panik in ihr hoch...
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Blutseele
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Thema: Re: Lager des FlussClans Fr 10 Nov - 13:20
Sonnenfell Sonnenfell stürmte zur Kinderstube, so schnell war der Kater noch nie gelaufen. In der Kinderstube angekommen, packte er sofort Ampferjunges am Nackenfell und stupste Marderjunges auffordernd an. Er schaffte es, beide Jungen aus der Kinderstube rauszubringen. „Komm schon, Marderjunges, wir müssen hier raus“ miaute er durch das Fell von Ampferjunges, als er mit den beiden Jungen auf Trauerblütes Bruder zusteuerte. Dort angekommen legte er Ampferjunges ab. „Ich muss Perlenjunges holen! Bitte pass auf die beiden auf“ miaute er durch den Regen durch und lief dann zum Heilerbau, dort vermutete er Perlenjunges. Ohne zu fragen trat der Kater ein. „Perlenjunges komm, das lager wird evakuiert“ miaute er und stieß Perlenjunges mit der pfote leicht an. Perlenjunges jedoch schüttelte den Kopf. “Ist schon gut. Ich kann auf mich aufpassen. Sobald es Regenpfote besser geht, werde ich mit Grinsezahn folgen. Bring du meine Geschwister und Mutter in Sicherheit.“, miaute Perlenjunges bestimmt und wand sich aus seinem Griff. Sonnenfell legte die Ohren leicht an, wie Stur dieses Junge doch nur war!! Er sah auf und erblickte Grinsezahn und die kranke Regenpfote, diese sah aus, als hätte sie mit dem Leben abgeschlossen. Der Kater schüttelte leicht den Kopf. „Nein, Perlenjunges du kommst mit mir, du bist keine Heilerkatze und Grinsezahn kann nicht auf zwei Junge Katzen gleichzeitig aufpassen“ miaute er und nahm das Junge am Nackenfell. Sein Herz klopfte wild, er sorgte sich sehr um das Jungtier, den Ärger, den er von Trauerblüte bekommen würde sollte er Perlenjunges nicht mitnehmen, der war ihm egal. Er wollte einfach nur das Junge in sicherheit bringen. Er neigte leicht den Kopf vor Grinsezahn und ging mit dem Jungen im Maul aus der Kinderstube raus. Er hielt den Kopf gesenkt damit Perlenjunges unter ihm hing und nicht allzu nass wurde, dann huschte er zu Trauerblüte und Rauchherz, die sich schützend über die Jungen gestellt hatten. Er legte Perlenjunges bei Trauerblüte ab und leckte dem Jungen ein paar mal über den Kopf. „Du musst auf deine Geschwister aufpassen, ja? Du musst mir dabei helfen, meine kleine“ schnurrte er ermutigend zu dem Jungtier. 343
Eichenjunges Das Jungtier lag in ihrem Nest als sich Trubel im Lager breit machte. Sie rappelte sich auf als Trauerblüte reinkam und Lichtjunges mitnahm, kurz darauf holte Sonnenfell Ampferjunges und Marderjunges ab. Was ist hier los??? Das Junge tappte zu dem Nest der anderen Jungen, als Trauerblüte schon wieder reinkam. Fragend blickte sie zu der älteren Kätzin hoch. „Was ist denn los?“ piepste die junge Kätzin leicht unsicher. Warum wurden alle weggebracht?? Ihr Herzchen klopfte wild, was würde nun passieren?? . „Wir müssen das Lager verlassen. Der Fluss ist über die Ufer getreten. Alle sollen sich unterm Hochstein sammeln. Du kannst dich zu uns setzen, wenn du möchtest, während wir warten, was passiert“, miaute sie freundlich und hob Kleejunges hoch. Die Kriegerin verließ schnell die Kinderstube wieder. Eichejunges schluckte und sah sich unsicher um, sollte sie zu der Kätzin und den anderen Jungen gehen? Immerhin hatte die es ihr ja angeboten….. Das kleine Jungtier rappelte sich auf und tappte nervös zum Eingang der Kinderstube. Sie sah vorsichtig hinaus, ihre Augen weiteten sich als sie sah, wie es draußen schüttete. Ob sie das schaffte? Sie schluckte und nahm all ihren Mut zusammen. Mit, für ihre Größe, großen Sprungen huschte sie zu Trauerblüte, die Königin stand bei Rauchherz und hatte ihre Jungen unter ihrem Bauch versammelt, Sonnenfell kam auch gerade und setzte Perlenjunges ab. Eichenjunges fiepste als sie ausrutschte und der länge nach in den Matsch fiel. Tränen sammelten sich in den Augen der kleinen Kätzin als sie sich wieder aufrappelte. Vollkommen nass und verdreckt huschte sie zu Trauerblüte und verkroch sich nach einigem Überlegen unter dem Schweif der Kätzin. Sie kauerte sich zitternd zusammen und sah ein wenig unter den Haaren des Schwanzes hervor, das Kätzchen war kaum zu sehen, nur Trauerblüte selbst würde es merken, immerhin war es ja deren Schweif. 301
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