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 Lager des FlussClans

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Tropenwind
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyDo 4 Mai - 18:06

Tropenwind hatte nach ihrer etwas zögerlichen Frage den Blick wieder gesenkt. Auch wenn sie es versuchte, es fiel ihr schwer jemanden anzusehen. Das lag nicht an Meerblicks Aussehen, auch wenn dieser das womöglich denken mochte. Es war eine Angewohnheit, dass sie den Blick senkte sobald sie sich in Gesellschaft befand. Länger als einen Herzschlag Augenkontakt hielt die gestreifte Kriegerin nicht aus. Und selbst Augenkontakt war ein Wunder. Normalerweise sah sie eher auf die Nase ihres Gegenübers. Sie hatte gemerkt, dass andere es trotzdem als in-die-Augen-sehen empfanden, wenn ihr Gegenüber auf die Nase sah. Aber auch da war nicht mehr als ein Herzschlag drinnen. Ihre Angst davor etwas falsches zu sagen oder etwas zu machen, was ihren Gesprächspartner verägerte, war zu groß. Und dann wiederum hatte sie Angst, dass ihr Gegenüber sie anfauchen, anknurren oder sonst etwas machen würde. So hatte die Graue ihren blauen Blick auf ihre Pfoten gesenkt, die sie anstarrte als befände sich dort etwas, was ihre gesamte Aufmerksamkeit erforderte. Dass dort nichts war, konnte jeder erkennen, der Augen im Kopf hatte. Vorsichtig hob sie ihre Augen ein wenig bevor sie sich zögerlich setzte. Oder hätte sie vorher fragen sollen, ob sie sich setzen dürfe? Sie hielt kurz inne in der Bewegung bevor sie ihren Hintern entgültig auf dem Boden platzierte. Ihren Blick senkte sie sofort wieder nachdem sie sich gesetzt hatte. Soweit so gut. Sie hatte ein Gespräch begonnen, hatte sich gesetzt, hatte eine festere Stimme gehabt als sie normalerweise hatte, wenn sie mit anderen Katzen sprach. Lief doch gut, oder? Für sie war es zumindest ein großer Fortschritt. Dass sie so etwas allerdings noch einmal zustande bringen würde, davon war sie nicht wirklich überzeugt. Natürlich war sie ein wenig stolz auf sich, dass sie diesen Fortschritt gemacht hatte aber es war wirklich anstrengend. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals während sie auf eine Antwort wartete. Vielleicht war es auch nicht besonders intelligent gewesen einen Fortschritt machen zu wollen und Meerblick anzusprechen. Er redete auch mit den anderen Katzen des Clans nicht gerade freundlich, wenn er überhaupt mit ihnen redete. Die meisten schienen einen Bogen um ihn zu machen. Wieso hatte sie sich eingebildet, dass er zu ihr anders sein würde? Aber darüber hatte sie in dem Moment nicht nachgedacht. Sie hatte einfach gehandelt.
Tropenwind hob langsam ihren Kopf, bereit zu versuchen etwas selbstbewusster zu wirken. Als er dann zu knurren begann, legte sie erschrocken ihre Ohren an und stand eilig auf, stolperte ein paar Schritte zurück. Die graue Kriegerin senkte eilig ihren blauen Blick und zog ihren Kopf wieder ein, kauerte sich ein wenig zusammen. "Tut mir leid! Das wollte ich nicht! Bitte! Ich wollte nichts schlimmes sagen!", kam es ihr eilig über die Lippen als hätte sie Angst, dass er ihr jeden Moment an die Kehle springen und diese zerfetzen würde. Muschelklang hätte es getan, davon war die Gestreifte überzeugt. Und das Selbstvertrauen, das sie versucht hatte wieder aufzubauen, war wieder fort. Zu allem Überfluss begann sie unmerklich zu zittern. Sie kniff sogar die Augen zusammen, weil sie Angst hatte was er tun würde. Als nichts passierte, öffnete sie ihre Augen langsam und hob unsicher ihren blauen Blick. Eilig senkte sie ihn wiede. Vielleicht würde er noch etwas hinzufügen. Vielleicht noch etwas bissigeres. Als wieder nichts kam, hob die gestreifte Kätzin ihren Kopf ein Stück. Sie sah wie Meerblick den Kopf von ihr wegdrehte. Als sie seine nächsten Worte hörte, sah sie noch mal kurz auf den Boden bevor sie ihren Blick zögerlich auf den anderen Krieger richtete. "So schlimm ist es gar nicht.", meinte sie leise. Es dauerte kurz bis sie merkte, dass man es auch anders deuten konnte. "Ich meine ... das Auge und ... ja ... ", die Kriegerin brach eilig ab etwas hinzuzufügen. Das war wahrscheinlich nichts was er hören wollte. "Entschuldige ... ", murmelte die Gestreifte verlegen. Super. Immer vermasselte sie es, wenn jemand mit ihr sprach oder der seltene Fall eintritt, dass sie mal jemanden ansprach. Hätte das Gespräch nicht einmal gut laufen können? Aber gut, es war schon ein Erfolg. So viel hatte sie seit langer Zeit nicht mehr gesagt. Normalerweise bekam man nicht mehr von ihr zu sehen als ein leichtes Lächeln, wenn jemand mit ihr sprach oder einen Spaß machte.

Erwähnt: Meerblick, Muschelklang
Angesprochen: Meerblick
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySo 7 Mai - 14:57

Mondsturm war es sehr schwer gefallen, auf seine Tochter zuzugehen. Das sollte es nicht, doch es war eine Tatsache. Damals, als sie zu Schülern wurden, hatte Zwielicht ihn betrogen. Nun, es lagen wenige Monde dazwischen, aber dennoch. Sie hatte ihn betrogen, hatte die gemeinsamen Kinder als nicht gut genug betitelt dadurch, denn sie war bereit, ihn im Tode zu betrügen. Einen größeren Schmerz hätte sie ihm gar nicht antun können, es war grausam und hinterhältiger als alles andere, was er jemals erlebt hatte. Und er hatte jene gestraft, die nichts dafür konnten. Er schämte sich schon lange deswegen, grämte sich und versuchte immer wieder, sich zu überlegen, wie er auf seine drei Kinder hätte zugehen können. Doch besonders leicht war das nicht. Wenn er darüber nachdachte, dann war es stets leicht, er würde zu ihnen gehen, sie würden einander anlächeln und alles wäre vergessen. So in etwa. Aber sobald er ernsthaft daran dachte, auf seine Kinder zuzugehen, wurden seine Beine weich wie das Gras im Winde und trugen ihn überall hin, aber nicht zu ihnen. Es war wirklich schwer für ihn gewesen, er hatte Weidensprung hier sitzen sehen, allein, und es war ihm in den Sinn gekommen, dass er auf sie zugehen könnte. Schwer waren seine Schritte gewesen, zögerlich, behaftet von Angst und Unbehagen. Und nun, da er ihr gegenüberstand, war nichts davon gewichen. Als sie ihn freundlich begrüßte und ihm zustimmte, dass das Wetter angenehm war, glaubte er fast, einem schrecklichen Moment aus dem Weg gegangen zu sein. Doch dann sprach sie weiter. In ihren Worten ein Vorwurf, den ein Blinder gesehen hätte. Er schluckte, versteifte sich. In seiner Nähe war seine Schülerin, er spürte, dass sie lauschte. Für ihre Ohren war das nun wirklich nicht bestimmt. Der große graue Kater sah seine Tochter an. „Ich wünsche noch einen angenehmen Abend“, miaute er und wandte sich dann um. Mit gezielten Schritten ging er auf Leopardenpfote zu. „Was denkst du, was du da tust?“, miaute er leise und blickte sie streng an. Es war ein Reinfall geworden. Er hatte den Schritt gewagt, und sie hatte ihn vorgeführt. Vielleicht hätte er es lassen sollen. Nicht, dass sie kein Recht dazu hätte, etwas einzufordern, was er zu geben bereit war, jedoch...es wäre wohl kaum ehrlich gewesen. Wenn er sich auf ihr Geheiß hin entschuldigt hätte, wie hätte sie ihm das glauben können? Wohl gar nicht, zumindest hätte er selbst es nicht getan. Und das war für ihn Indiz genug, dass seine Tochter, sein eigen Fleisch und Blut, es auch tun könnte. Er wollte es endlich richtig machen. Und nicht erneut einen Fehler machen. Einen schweren hatte er bereits gemacht. Er hatte ihnen Unrecht getan. Er war niemals ein guter Vater gewesen, zumindest nicht für seine eigenen Jungen. Das war deprimierend, nein, es war niederschmetternd. Ein unglaublich schreckliches Gefühl, das niemals enden würde. Aber er wollte sich ändern, sich bessern. Doch auch das wollte er seit Monden und es gelang ihm nicht.
Und nun...eigentlich war er seiner Schülerin ganz dankbar, dass sie gekommen war und ihn belauscht hatte. So hatte sie ihn aus dieser misslichen Lage gerettet, die die Forderung nach einer Entschuldigung erschaffen hatte. Er war deswegen zu ihr gegangen. Doch er hatte sie dann nicht mehr vorbringen können. Das wäre falsch gewesen. Verwerflich. Nun wartete er also auf Antwort seiner Schülerin und blickte streng.

Meerblick war ein trauriges Geschöpf, gefangen in Bitterkeit und Verzweiflung. Sein größtes Problem war wohl, dass sein Körper das nach außen trug, was eigentlich nur für sein Herz bestimmt war. Man mied ihn, er war schauerlich anzusehen, doch war der eigentliche Grund wohl meist der, dass er Mitleid nicht ertrug, dass er unfreundlich und bissig war, um andere von ihm fernzuhalten. Denn er wollte keine Nähe, keine Katzen, die er verletzen konnte. Er hatte niemanden so sehr geliebt wie seine Mutter. Er hatte sie getötet – er war schuld, dass sie nicht mehr war. Alle redeten ihm gut zu und sagten, es wäre nicht seine Schuld, doch er wusste es besser. Er kannte die Wahrheit, er wusste, was er getan hatte. Und dafür verdiente er schlimmeres als den Tod.
Tropenwind war zu ihm gekommen. Mit Sicherheit hatte sie es gut gemeint, mit Sicherheit war es kein böser Gedanke gewesen, der sie trieb, doch Meerblick konnte es nicht sehen. Er konnte Freundlichkeit nicht sehen, Güte, Liebe, all das schien er mit seinem zweiten Auge verloren zu haben, als hätte nur jenes die Macht gehabt, positives der Welt zu erkennen.
Auf seine geknurrte Antwort hin sprang sie auf, wich vor ihm zurück. Er war ein Monster, er wusste es. Er hasste sich selbst. Vermutlich gab es keine Katze der Welt, die ihn jemals so hassen könnte wie er selbst es tat. Doch mehr als ein Knurren kam nicht von ihm. Viel zu leer war er, um wirklich zu handeln. Viel zu tot...
Seine Reaktion tat ihm leid, sie hatte sich so erschreckt. Doch er konnte sich nicht entschuldigen, zu schwer die Zunge, zu schwer das Herz. Sie zitterte, er erschauderte vor sich selbst. Es wäre besser gewesen, er wäre anstelle seiner Mutter gestorben. Das wünschte er sich stets. Doch dieser Wunsch würde sich nicht erfüllen. Er hatte Kornblume versprochen, sich nicht aufzugeben, weiterzumachen, doch er versagte kläglich. Er hatte sich längst aufgegeben. Doch das Verbot der Mutter, das eigene Leben zu beenden, es brachte ihn dazu, zu leben. Wobei das Wort leben nicht gerade ausdrückt, dass er lebt, vielmehr ist damit atmen, schlafen und essen gemeint.
Auf seine weiteren Worte hin erwiderte sie, es sei gar nicht so schlimm. Er wusste, dass sie log, dass sie das sagte, um ihm ein besseres Gefühl zu geben. „Du brauchst nicht zu lügen, ich weiß, wie ich aussehe“, miaute er tonlos. „Das Auge, das Bein, der Schweif, die ganzen Narben. Ich kenne mein Gesicht. Du musst dich nicht entschuldigen“, fügte er hinzu und hob den Kopf ein wenig. „Was möchtest du?“, fragte er dann, um endlich zu erfahren, was die Kriegerin denn nun eigentlich wollte. Immerhin war es nicht sehr häufig, dass man ihn ansprach. Nicht, dass er viel dafür getan hätte, daran etwas zu ändern, indem er nett und freundlich auf andere zuging, das nun auch nicht gerade. Vielmehr erfüllte er das Gegenteil dessen...

//der ist mies, sorry
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySo 7 Mai - 22:46

Tropenwind war der Ansicht, dass es keine hässlichen Katzen oder allgemein keine hässlichen Tiere gab. Jeder war auf seine Art schön und jeder war etwas besonderes. Besonders Tiere mit äußeren Unförmigkeiten waren etwas besonderes in den Augen der grauen Kriegerin. Nicht jeder hatte die Möglichkeit sich von den normal aussehenden Katzen ohne Besonderheiten zu unterscheiden. Dies mochte für die betreffenden Katzen vermutlich nicht sehr hilfreich sein aber so empfand es die Graue.
Die Kriegerin betrachtete Meerblicks Gesichtshälfte, die er ihr zugewandt hatte. Es war die nicht verletzte Gesichtshälfte. Unbemerkt starrte sie ihn an während Gedanken im Kopf der Gestreiften aufkamen, dass er ein hübsches Gesicht hatte. Aber sie wollte nicht, dass er sich schämte ihr sein gesamtes Gesicht zu zeigen. Entweder mochte man seine Freunde mit allen Macken, zu denen ebenfalls äußerliche Unfömirgkeiten gehörten, oder man sollte es nicht als Freundschaft bezeichnen. Und die gestreifte Kriegerin empfand so etwas wie Sympathie für Meerblick. Es war recht lange her, dass sie so für jemanden empfand. Da die Kätzin nie mit jemand anderen sprach, oder nur sehr selten, hatte sie es versäumt Freundschaften zu knüpfen seit den Geschehnissen mit ihrer Schwester. Sehr schade, wenn sie so darüber nachdachte. Aber etwas daran ändern konnte sie jetzt auch nicht mehr. Schlecht konnte die Gestreifte in der Zeit zurückreisen und versuchen zu verhindern, dass Muschelklang sie mobben würde oder ihrem vergangenen Ich sagen, dass sie sich nicht unterkriegen lassen sollte. Deshalb musste sie jetzt mit den Folgen ihrer feigen Taten leben. Ja, man konnte es als feige bezeichnen. Hätte sie sich gegen das Mobbing ihrer Schwester gewehrt, wäre das alles vielleicht nicht passiert. Aber sie war zu feige gewesen sich zu wehren. So gesehen, war es auch die Schuld der gestreiften Kätzin was geschehen war.
Tropenwind legte ihren Kopf ein wenig schief. Wie Meerblick über sich selbst dachte, konnte die Kätzin nicht sagen. Aber er schien nichts positives zu denken. Ein merkwürdiges Gefühl kam in ihr hoch. Sie wollte ihm helfen, wollte, dass er wusste, dass sie für ihn da war, wenn er Hilfe brauchte oder sich schlecht fühlte. Bezeichneten andere das als Freundschaft? Sie selbst konnte es nicht sagen. Sie hatte, wie gesagt, niemanden, den sie als Freund bezeichnen konnte. Im Nachhinein tat es der Kriegerin leid, dass sie so reagiert hatte. Er hatte sie nur angeknurrt, sie hätte zurück fauchen oder knurren können. Aber sie war lieber aufgestanden, hatte den Kopf eingezogen wie ein Junges, das sich erschreckt hatte. WIe feige sie doch war! Wie mäusehirnig!
Tropenwind blinzelte einmal als er sie mit seinen Worten aus ihren Gedanken riss. Er meinte, sie müsse nicht lügen und dass er wusste wie er aussah. Die Gestreifte senkte ihren blauen Blick. Sie hatte es ernst gemeint. Schönheit kam von innen. So viele Kater und Kätzinnen waren äußerlich schön aber innerlich verdorben. Die wirklich schönen Katzen waren die, die ein freundliches, verständnisvolles und hilfsbereites Wesen besaßen. Dass Meerblick solch ein Wesen nicht mehr besaß, konnte die Kätzin erkennen. Doch das musste in ihren Augen nicht heißen, dass er nicht lernen konnte diese Gefühle wieder zu besitzen. Und erneut verspürte sie das Bedürfnis Meerblick zu helfen. Woher diese Gefühle wohl kamen? Brach ihre weiche Seite, die sie so sorgfältig zu beschützen gelernt hatte, hinter ihrer Schutzmauer heraus? Das durfte nicht passieren! Sonst würde man sie wieder verletzen! Das letzte bisschen ihres früheren, warmen und liebevollen Wesens wollte die Kriegerin bewahren.
Tropenwind hob ihren Blick wieder und trat ein paar Schritte zur Seite, sodass sie Meerblicks vollständiges Gesicht sehen konnte. "Ich .... es war ernst gemeint, Meerblick.", sagte die Kätzin nach einiger Zeit, in der sie Meerblicks andere Gesichtshälfte angesehen hatte. Sie fand es nicht abstoßend, sie fand, dass es ihn besonders machte. So hob er sich von den anderen Katzen ab. Und die Gestreifte mochte so etwas. Als er sagte, dass sie sich nicht entschuldigen musste, nickte sie mehrmals leicht. "Tut mir leid.", erwiderte sie mit gesenkter Stimme. Der Satz hatte sich in ihr Gehirn eingebrannt seit den Geschehnissen, die so heftigen Einfluss auf ihren Charakter genommen hatten. Sie merkte nicht einmal, wenn sie diese Floskeln benutzte, es kam automatisch über ihre Lippen. Meerblick wollte wissen, wieso sie ihn angesprochen hatte. Ja, wieso eigentlich? Weil er in ihrem Weg saß als sie sich etwas zu essen holen wollte? Nein, so war es nicht. "Ich ...... ", setzte sie an, unterbrach sich aber und wandte ihren Blick den Boden zu bevor sie mit den Augen zur Seite sah und ihren Blick wieder hob. Ihr Schweif zuckte einmal. Nervosität breitete sich in der Kriegerin aus. Normalerweise ergriff sie die Flucht, wenn sie nervös wurde. Die Flucht bestand daraus aufzustehen und sich in eine andere Ecke des Lagers zu verziehen. Aber sie wollte nicht weglaufen. Nein, jetzt würde sie nicht weglaufen. "Ich bin ..... nicht gut darin mit anderen zu sprechen ...... das ...... das hat nichts mit dir zu tun ....... ich ...... ähm ...... es geht einfach nicht ...... ", versuchte die Kriegerin es erneut. Heiliger SternenClan, wie peinlich! Als Junges und in ihrer frühen Schülerzeit hatte sie ihre Meinung klar verkünden können aber mittlerweile druckste sie selbst bei solch einer Frage ihres Gegenübers herum. Sie löste ihren Blick von dem Punkt neben Meerblick, den sie angestrengt angestarrt hatte, und wandte ihm ihren Blick wieder zu. "Du ..... hast einsam auf mich gewirkt ..... und ich ...... ich weiß wie sich Einsamkeit anfühlt.", sagte die Kriegerin. Im Nachhinein bemerkte sie erst, dass dies der tatsächliche Grund gewesen war wieso sie den Krieger angesprochen hatte.

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyDi 9 Mai - 18:16

Sonnenfell
Der Kater saß dicht bei seiner Gefährtin und lauschte ihren Worten. „Aber…ich muss über noch etwas reden. Es ist nicht so schlimm, vielleicht hätte ich damit anfangen sollen. Doch ich wollte die schwerste Nachricht zuerst überbringen“, miaute sie und vergrub ihre Nase in seinem Fell. Der Kater zuckte leicht verwirrt mit dem Ohr, noch eine Nachricht? Sein Herz klopfte bereits so wild, als wäre er durch einen Reisenden Fluss geschwommen, aber er würde auch diese Nachricht verkraften, das musste er, denn er musste stark sein, auch für Trauerblüte, sonst wäre er ein mieserabler gefährte. Der Helle Kater neigte den Kopf und leckte seiner Gefährtin ein paar mal zärtlich zwischen den Ohren ab. „Du kannst mir alles sagen, Trauerblüte“ miaute er sanft und rieb seine Wange dann an ihrer Stirn, sein Schweif legte sich auf den ihren, er wollte ihr einfach zeigen, dass er für sie da war, egal in welcher Lebens Lage, egal in welcher Situation. „Du kannst mir immer alles erzählen meine Schöne, niemals werde ich dich im Stich lassen, ich werde bis zu meinem letzten Atemzug bei dir und den kleinen bleiben, ihr seid mein Leben, du bist mein Herz und meine Seele, ohne dich kann ich nicht mehr leben“ hauchte er leise, und seine Gedanken reisten zurück zu der Zeit, wo sie gerade erst Gefährten geworden waren. Er dachte an den Tag zurück, wo sie draußen bei den Sternenfelsen gewesen waren, es war in der Blattleere. Der Schnee glitzerte im Schein der untergehenden Sonne, die Luft war wunderbar klar und schneidend kalt. Sie hatten sich direkt aneinander gelegt und dann hatte er ihr über die Wange geleckt und ihr gesagt, dass er sie liebte. Sie war so überrascht gewesen, dass sie keinen Ton herausbrachte, was den Kater ziemlich verunsichert hatte. Erst nach einigen Augenblicken war die Sprache zurückgekehrt, es war, als hätte die Zeit stillgestanden, ehe sie ihn glücklich anlächelte und ein ‚Ich dich auch‘ stammelte. Dies war einer der glücklichsten Momente seines Lebens gewesen, der zweitbeste war, als sie ihm eröffnet hatte, dass sie seine Jungen im Bauch trug, am liebsten wäre er damals wie ein ungestümes Junges durch das Lager gesprungen, aber er hatte sich zusammen gerissen, zärtlich ihren Bauch abgeleckt, ihr immer wieder gesagt, wie sehr er sie doch liebte…..auch heute noch, nach den Todesfällen der Jungen ihres ersten Wurfes, wo nur zwei Jungen überlebt hatten, wich er nicht von ihrer Seite, er würde neben ihr alt werden, bis zum letzten Tag bei ihr bleiben. Sanft blickte er sie dann an, wartete, auf die zweite Nachricht die sie hatte. „Ich...“, begann sie, brach dann jedoch ab. Der kater sah sie fragend an, war es wirklich so schlimm, was sie ihm sagen wollte?? Die Kätzin holte nach einigen Herzschlägen tief luft. „Ich bin keine Flussclankatze. In meinen Adern fließt kein Blut des Flussclans“, miaute sie dann mit belegter, ernster Stimme. Der Kater zuckte überrascht mit einem Ohr, das hatte er nun wirklich nicht erwartet, er hatte gedacgt, dass es etwas schlimmes war. Aber dass sie keine Flussclan Katze war? Das war ja nichts schlimmes? Ehe er etwas sagen konnte, redete sie schon weiter. . „Ich dachte immer, Aspentau sei meine Mutter. Und das ist sie, allerdings...nicht meine leibliche. Ich...ich hab mich erinnert. Es sind verschwommene Gedanken, denen ich niemals Beachtung geschenkt habe. Aber gestern Abend, als ich an Mama dachte, daran, wie sehr ich sie noch immer vermisse, habe ich es gesehen. Vorher war ich blind dafür...“, miaute sie und ließ sich zusammensinken. Der Kater fing sofort an beistehend zu schnurren, er wollte sie so nicht sehen. „liebste…..“ schnurrte er sanft, verstummte aber, damit sie weiter reden konnte. „Ich habe Erinnerungen an einen Donnerweg, an den Geruch von Blut und an den Geruch meiner Mutter. Sturmherz fand mich. Ich habe Erinnerungen an eine Stimme, die ich nie zuordnen konnte. Die ich aber manchmal höre, wenn ich träume...ich denke, es war die meiner Mutter. Sturmherz brachte mich zu Aspentau. Sie haben mich als ihr Junges großgezogen. Sie haben keinen Unterschied zwischen mir und meinen Geschwistern gemacht. Ich habe sie geliebt, als meine Eltern. Und das tue ich noch. Aber ich weiß nun, dass ich...nicht bin, wie ich es sollte. Oh Sonnenfell, ich hoffe, du liebst mich dennoch“, miaute sie mit schwacher Stimme und blickte ihm in die Augen. Sie wirkte auf ihn wie ein kleines, verletzliches Junges, weshalb sich der Kater eng an sie drückte und ihr kräftig den Kopf ableckte. „Meinst du...ich sollte es Rauchherz und Falkenstern sagen? Sie haben es nicht verdient, dass ich sie anlüge...aber ich habe Angst, dass es ihnen Schmerzen bereitet...“, flüsterte sie dann und legte ihren Kopf auf den Pfoten ab, den Blick ein wenig glasig, er folgte ihren Bewegungen, bis er neben ihr lag. Schnurrend leckte er weiter ihren Kopf und ihre Ohren ab. „Trauerblüte das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich“ schnurrte er zärtlich und drückte seine Nase sanft an die ihre, leckte liebevoll über ihr Maul und rieb seine Wange an ihrer, dann blickte er zu Rauchherz hinüber, dachte kurz nach. „Wenn du willst begleite ich dich wenn du mit ihnen redest…..sie haben ein Recht es zu wissen, aber du wirst immer ihre Schwester sein, das werde ich dir garantieren…….niemand tut meiner Trauerblüte weh…..sonst bekommt er es mit mir zu tun…….sie lieben dich beide so sehr, das sieht man, Trauerblüte……egal ob du das gleiche Blut hast wie sie oder eben nicht, sie werden dich immer lieben, genauso wie ich“ schnurrte der Helle Kater sanft und schmiegte sich an seine Gefährtin, er legte seinen Schweif auf ihren und schnurrte leise, zärtlich.
/925

Grenze Donner Clan – Fluss Clan < -----

Regenpfote
Die Schülerin kam an Adlerpfote gestützt ns Lager getaumelt, ihre Schnautze war schwarz und verklebt, das fell glänzte unnatürlich und sie roch auch etwas. Ihre Augen waren glasig und wirkten desorientiert. Ihr war schwindelig und sie war kurz davor sich zu übergeben, was auch ihr dicker und harter bauch bewieß, es ging ihr definitiv nicht gut. „H-hilfe“ krächzte die Junge Schülerin miauend und ging ein paar wacklige schritte in Richtung heilerbau. Grinsezahn würde bestimmt dort sein……er würde……wissen……was ihr fehlte….. „Grinse…..zahn“ miaute sie leise, schon gaben ihre beinchen unter ihrem Körper nach und sie fiehl mit der Schnautze voran in den dreck. Leise wimmerte sie, ihre schnurrhaare zitterten und sie maunzte kläglich, sie fühlte sich wieder wie ein kleines, hilfloses Junges. Würde sie bald den Sternen Clan sehen? Sie hoffte nicht, sie wollte ja eine Kriegerin werden. Hätte sie bloß ihre Nase nicht in das Schwarze Zeug gesteckt! Sie Mäusehirn hatte es ja auch noch abgeleckt! Zitternd öffnete sie ihre Augen ein wenig, sie erblickte Trauerblüte, ihre ehemalige Mentorin redete gerade mit ihrem Gefährten sonnenfell, traurig schniefte die Schülerin, nieste aber sogleich da ihr etwas von dem Schwarzen zeug in die Nase gekommen war durch das schniefen. „Grinsezahn“ krächzte sie und versuchte sich auf die Pfoten zu kämpfen, leider ohne erfolg, sie fiel wieder hin und schloss kraftlos die Augen.

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyDo 18 Mai - 18:59

Meerblick war nicht glücklich in dieser Situation, er hatte keine Lust auf Kommunikation. Er wollte nicht, sein Innerstes sträubte sich dagegen, mit anderen zu reden. Die Kriegerin vor ihm verhielt sich nicht so wie die Norm, sie war zu dicht gekommen. Und sie folgte, sodass sie wieder vor ihm stand. Meerblick wandte sich sofort ein Stück weiter, er wollte es nicht. Ihre Worte...sie kamen ihm vor, als verhöhne sie ihn. Es sei nicht so schlimm? Er wusste, wie er aussah, sie brauchte nicht zu beschwichtigen, das waren hohle Worte. Worte, die keine Bedeutung hatten.
Tropenwind entschuldigte sich, was bei ihm das Gefühl verstärkte, dass sie ihn beleidigen wollte. Grimmig verzog er das Gesicht, ehe er seine Frage stellte. Es schien, als würde sie überlegen müssen, dann stotterte sie sich was zurecht. Meerblick grummelte. Es stimmte, sie war nicht gut darin, mit anderen zu reden.
Er ahnte nicht, was sie von ihm dachte. Dass sie dachte, dass in ihm kein sanftes, hilfsbereites Wesen war, dass er dieses verloren hatte. Wer könnte es ihr verübeln? Immerhin erschien er als solches Wesen, als eines, dem diese Eigenschaften fern waren. Dabei war dem gar nicht so. Doch das würde er nicht so ohne weiteres zeigen, nein, verstecken würde er es immer, denn er wollte keine Schwäche zeigen. Er wollte nicht noch mehr Angriffsfläche bieten.
Als sie dann schließlich meinte, dass er so einsam ausgesehen hätte, stöhnte er. „Ist dir mal in den Sinn gekommen, dass manche Katzen gern allein sind? Ich bin anders als du. Du solltest jemanden ansprechen, dem auch etwas an Gesellschaft liegt“, miaute er knurrig. Nicht direkt unfreundlich, aber freundlich war es nicht. Er würde sich nicht eingestehen, dass er etwas misste. Denn er verdiente auch nicht, was andere verdienten. Der struppige Kater erhob sich und wandte sich von Tropenwind nun gänzlich ab. „Ich denke, ich habe deine Zeit genug in Anspruch genommen“, miaute er abweisend und humpelte los. Das war das schlimmste, er konnte nicht mehr so schnell wie er gern wollte. Es wirkte besser, wenn man jemanden schnell stehen lassen konnte. Das war nicht mehr...leider. Denn jetzt gerade wollte er einfach nur weg und allein sein. So schnell er konnte lief er humpelnd davon, verließ das Lager und verschwand im Territorium.
Gt: unbestimmt

//Trauer folgt so schnell ich kann
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyDi 30 Mai - 21:53

Grinsezahn
Er war selbst erstaunt, wie sehr ihn Perlenjunges Gesellschaft zu beruhigen vermochte. Ihr aufgewecktes, freches Gemüt war erfrischend und nahm zumindest einen Teil des Drucks, der auf seinen Schultern lastete, von ihm. Sie war voller Zuversicht und Selbstvertrauen, anders als er. Auf viele ihm Clan wirkte er zwar selbstbewusst, da er klar seine Meinung sagte und sich noch nie von Kritik oder Beleidigungen hatte verletzen lassen, doch für ihn war das nicht das, was einen zu einer extrovertierten Person machte. Ja, er war aufgeschlossen und machte sich wenig Sorgen darum, ob er persönlich gemocht wurde, doch dafür hegte er umso mehr Zweifel an seinen eigenen Fähigkeiten und Entscheidungen. Er war ein Befürworter von Hoffnung, aber so gerne er auch optimistisch war, ging es um etwas, was er erreichen musste, war er sich nicht mehr so sicher, ob das auch was werden würde. Der frühe Tod seines Mentors hatte ihm mehr geschadet, als die Katzen seines Clans erkennen konnten und vor allem mit einem ängstlichen Blick in die Zukunft zurückgelassen.
Doch von alledem konnte Perlenjunges ihn nun ablenken, indem sie wie der erste Lichtstrahl der aufgehenden Sonne ihn weckte und dieses melodische Lachen, welches sie besaß, über die Lichtung schallen ließ. Sie sprudelte vor Energie und ihre natürliche, selbstsichere Haltung ließ sie die Aufmerksamkeit anderer auf sich ziehen. Sie steckte den jungen Heiler damit an, welcher trotz seines lockeren und fröhlichen Auftretens fast durchgehend mit dunklen Gedanken zu kämpfen hatte. Von diesen konnte er sich nun loslösen und auf das freuen, was er zu tun hatte.
„Nah, da wäre ich mir mal nicht so sicher“, erwiderte er einfach nur vergnügt, jedoch ohne irgendeine große Bedeutung in diese Worte zu legen. Ihre nachfolgende Bemerkung nahm er mit Humor. „Dafür bist du ja jetzt da.“ Es klang etwas frech, so als hätte er sie nur gefragt um nicht selbst aufräumen zu müssen, aus Faulheit sozusagen. Doch wer die Menge an Kräutern sah, der wusste, dass es für einen alleine eine ganze Menge an Arbeit wäre, sie sorgfältig zu sortieren.
Dann gab er ihr Anweisungen, was sie tun konnte um ihm zu helfen und mit einem Grinsen machte sich das Junge auf um etwas Ordnung in das Chaos zu bringen. Er tat das selbe und versank glücklich in dieser – für ihn simplen – Tätigkeit. Er liebte Kräuter, er liebte es sie zu suchen, sie zu riechen, zu durchsuchen und ihren Wert zu beurteilen. Er war ein richtiger Fanatiker in dieser Hinsicht und das sah man auch an der Sorgfalt, mit der er unterschiedliche Häufchen zusammenstellte. Er sortierte sie nicht nur, er entfernte gröberen Dreck, jedes Blättchen, welches schon vertrocknet war oder von sowas wie Raupen oder Blattläusen befallen schien und wenn unterschiedliche Teile eines Krauts auch für unterschiedliche Dinge verwendet wurden konnten, dann wurde es direkt getrennt. Somit brauchte er nicht nur länger, weil er mehr Kräuter sortierte, sondern auch weil er gleich mehrere Dinge auf einmal beachtete. Er bemerkte erst, dass Perlenjunges ihm zusah, als sie ihn fragte, was er denn täte. Ohne von seiner Arbeit abzusehen antwortete er vergnügt: „Nicht nur Kräuter an sich können unterschiedlich verwendet werden, sondern auch einzelne Teile einer Pflanze. Ob nun Wurzel, Blüte, Blätter oder Stiel, wenn du genug über ein Kraut weißt, dann kann alles davon wertvoll sein. Normale Katzen im Clan halten nicht gerade viel von den Heilmitteln die wir verwenden, sie finden sie bitter und solange sie nicht krank oder verletzt sind, könnten sie ihnen nicht unwichtiger vorkommen. Dabei geht unser Leben von der Existenz von Pflanzen und Kräutern aus. Wir fressen zwar Fleisch, aber unsere Beute lebt von Grünzeug. Und Nahrung gibt dir zwar Kraft, kann aber weder Wunden noch Krankheiten heilen. Kräuter werden, wie so vieles andere auch, unterschätzt, weil sie nicht so offensichtlich sind. Deshalb ist es immer wichtig, die Augen offen zu halten, sich seine Umgebung genau anzusehen und auch das wertzuschätzen, was klein oder als selbstverständlich erscheint.“
Er stoppte. Jetzt hatte er viel mehr geredet, als eigentlich sein Plan gewesen war. Er war so in seiner Arbeit drin, hatte so Spaß daran, dass er sogar versuchte einen auf weisen Heiler zu machen. Nun sah er zu dem Jungen und grinste es an. „Aber dafür bin ich ja da, damit die armen Kräuter auch mal beachtet werden“, lachte er munter. Als er dann jedoch den Gesichtsausdruck der jungen Kätzin sah, wurde er ruhiger, sein Grinsen verschwand, auch wenn er immer noch locker und freundlich blieb. Als Perlenjungesn dann seufzte und ansetzte, konnte er bereits erahnen, worum es gehen würde.
Er hörte ihr aufmerksam zu, bis zum Ende und machte sich dabei seine eigenen Gedanken. Er selbst war in einer absolut gewöhnlichen Familie aufgewachsen, hatte sich nie fragen müssen, wen er als seinen Vater sehen wollte. Aber er konnte sagen, dass Luchssturm für ihn nicht nur die Rolle eines Mentors eingenommen hatte, dafür hatten sie sich viel zu nahe gestanden – was allerdings auch nicht unüblich für einen Heiler und seinen Schüler war.
„Ich denke, es gibt zwei unterschiedliche Wege, einen Vater zu definieren. Der eine ist die Blutslinie, das, was zwei Katzen mit einander verbinden kann, selbst, wenn sie sich nie begegnet sind. Aber du musst nicht mit einer Katze verwandt sein, damit sie eine Vaterrolle für dich einnehmen kann. Ich persönlich würde sagen, ein Vater ist jemand, der stets zum Wohle seiner Kinder handeln will, sie erzieht, sie maßregelt, aber auch für sie da ist. Aber leider ist der leibliche Vater nicht immer in der Lage diese Rolle vollkommen auszufüllen, deshalb würde ich fragen: Warum sollte man nur einen Vater haben dürfen?“ Er machte eine kurze Pause, überdachte seine Worte kurz und hoffte, nicht zu viel Schwachsinn zu reden. „In gewisser Weise kommst du nicht drum herum, dass Rauchherz dein Vater ist, doch wie viel Bedeutung du diesem Fakt zuweist und ob er dein einziger Vater ist, das ist deine Entscheidung. Manchmal ist Blut eben nur Blut und nicht mehr. Aber wenn ich ehrlich bin, dann denke ich, dass dir eine sehr besondere Katze in deinem Leben fehlen könnte, wenn du Rauchherz eisern abweist.“
Erneut hielt er inne, denn bevor er fortfuhr, musste er sich erst einmal selbst fangen. Es ging ihm nahe, was er nun erzählen wollte. „Du warst noch zu jung, deshalb weißt du nicht, wie es damals war, aber ich war dabei, als ihr geboren wurdet und ich eure Mutter nicht retten konnte. Ich habe euren Vater gesehen, welcher die Liebe seines Lebens verloren hatte und sich selbst dafür die Schuld gab und sich dennoch stetig dazu zwang, euer Fell zu lecken um euren Kreislauf anzuregen und zu verhindern, dass ihr ebenfalls sterbt. Er ist euch keine Sekunde von der Seite gewichen und war zeitgleich so in Trauer versunken, dass er nichts mehr aß. Er hat alles gegeben, als Trauerblüte und Sonnenfell mit ihren Jungen unterwegs waren und es deiner Schwester Lichtjunges schlagartig sehr schlecht ging. Ich kann verstehen, dass das für dich nicht viel ausmachen mag, da er jetzt gerade nicht für euch da zu sein scheint. Aber wie ich vorhin sagte, manchmal unterschätzen wir etwas, weil es uns nicht sofort auffällt. Du musst Rauchherz nicht als deinen Vater sehen, wenn du es wirklich nicht willst, aber vielleicht solltest du vorher einmal auf ihn zugehen, ein bisschen mit ihm reden, ihn kennenlernen und es ihm erleichtern, sich euch wieder anzunähern. Mag sein, dass er auch von sich selbst aus kommen könnte, aber manchmal muss man anderen einen Schubs geben oder an ihrem Schwanz ziehen, damit sie sich endlich trauen. Nicht jede Katze ist stark, vor allem nicht, wenn sie einen schweren Verlust erlitten hat. Aber Schwäche darf niemandem vorgeworfen werden. Im Gegenteil, man muss sie verzeihen können und anderen eine neue Chance geben, die Chance zu zeigen, dass man es doch richtig machen kann.“
Er hätte vermutlich noch den ganzen Tag weiter philosophieren können, doch ein leises Krächzen seines Namens, sowie ein verheißungsvoller Geruch wehten in den Bau hinein und unterbrachen das Gespräch. Sofort war Grinsezahn auf den Pfoten und eilte hinaus. Draußen erblickte er Regenpfote, welche zusammengebrochen war. Ihr Bauch war hart und verkrampfte sich, weshalb der junge Heiler keinen Augenblick zögerte und als erstes ein großes Blatt zu ihr brachte und ans Maul legte. Die Schülerin schien kurz davor sich zu übergeben und er wollte nicht, dass sie es zurückhielt. Ihr Körper schien irgendetwas nicht vertragen zu haben. Er tastete sie vorsichtig mit der Nase ab um festzustellen, ob sie Fieber hatte. „Perlenjunges, mach bitte ein Nest im Heilerbau fertig“, rief er über die Schulter, in der Hoffnung, auf das Junge zählen zu können. Erst dann fragte er: „Was ist passiert?“
Er erhoffte sich in erster Linie eine Antwort von Adlerpfote, da die junge Kätzin nicht den Anschein machte, als wäre sie in der Lage irgendetwas zu erzählen. In der Zwischenzeit versuchte er selbst Ruhe zu bewahren und ging unterschiedliche Möglichkeiten durch, was er nun tun könnte. Wenn sie etwas falsches gegessen hatte, dann konnte er nicht viel mehr tun, als dafür zu sorgen, dass sie sich möglichst bald übergab und ihren Magen leerte. Aber was würde er tun, wenn das Problem doch nicht so „banal“ wäre?

//bitte beschreiben, was sie hat
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyMi 14 Jun - 17:25

Dinkelherz


Dinkelherz hätte niemals mit so einer Reaktion von Tränenlicht gerechnet. Sie kannten sich noch nicht so lange und er wusste nicht, was sie von ihm hielt, weshalb er vor allem mit Zurückweisung gerechnet hätte. Verwirrung. Schock. Überforderung.
Aber dieses Leuchten in ihren Augen, die Überraschung, die ihr offen im Gesicht stand verwunderte ihn dann doch. Und als sie sich dann mit einem Mal vor sprang und mit ihrer rauen Zunge kurz über seine Wange fuhr, war ausnahmsweise er derjenige, der keine Worte fand. Sprachlos stand er da und starrte sie an. Dann verstand er langsam, was ihre Geste bedeutete und er erwiderte zögernd, jedoch trotzdem aus tiefster Seele, ihr Lächeln.
Es vertiefte sich immer mehr, erreichte seine blauen Augen und füllte sein Herz mit einer Freude, die er so lange vermisst hatte. Wer hätte auch ahnen können, dass er noch einmal in der Lage war, jemanden zu lieben?
Mit einem Mal verrutschte das Lächeln und wurde eine Spur trauriger. Was tat er hier eigentlich? Es war nicht fair Ringelschweif gegenüber, aber Tränenlicht auch nicht.
Frustration machte sich auf seinem Gesicht breit und er trat unsicher einen Schritt zurück, schaffte Abstand zwischen ihnen.
Ich habe Angst, dass ich nicht der Richtige für dich bin“, miaute er dann leise und ihm wurde im nächsten Moment klar, wie egoistisch es von ihm war, direkt davon auszugehen, dass sie ihn auch wollte. Andererseits durfte ihre Reaktion dafür Beweis genug sein.
„Du musst wissen, dass ich vermutlich niemals in der Lage sein werde, Ringelschweif loszulassen. Und du verdienst jemand, der dir sein ganzes Herz schenkt.“ Beschämt senkte er den Kopf. "Und nicht nur ein halbes.“
Seine Stimme brach und er sah sie an, das Bedauern stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er wusste, dass sie ihn glücklich machen würde, dass er eine zweite Chance in der Liebe haben könnte, aber was, wenn er sie nicht glücklich macht? Wenn sie sich immer schlecht fühlen wird, da sie nicht alleine in seinem Herzen sein kann? Er schluckte schwer, in der Hoffnung, den dicken Kloß in seiner Kehle endlich loszuwerden, doch er schien nur noch zu wachsen. Mit betrübten Augen sah er die schöne Kätzin nun an und hoffte, dass sie die richtige Entscheidung treffen würde.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyDo 15 Jun - 14:46

Leopardenpfote hatte sich heimlich ihrem Mentoren und dessen Tochter genähert. Um nicht aufzufallen, dass sie die beiden belauschte, putzte sie zielstrebig ihren Pelz, die Ohren jedoch auf die beiden gerichtet, um auch alles zu verstehen. Die getigerte Kätzin wollte Monsturm nicht belauschen, sie wollte ihm lediglich helfen, falls er Hilfe benötigen würde. Vielleicht war es etwas gewagt, doch sie wusste, sie müsste mit diesem Kater einige Zeit verbringen müssen, wieso also sollte sie dann nicht auch dafür sorgen, dass ihm nichts passierte?
Zunächst begrüßten sich die beiden Katzen, dort schon bemerkte die junge Schülerin einige Anspannungen. Sie wusste nicht, in welchem Verhältnis die beiden zueinander standen, nur, dass sie Vater und Tochter waren. Aber nun konnte sie sich denken, dass da wohl etwas in der Vergangenheit passiert sein musste. Als Weidensprung dann weiter sprach, warf sie ihrem Vater vor, sie als Junge im Stich gelassen zu haben. Bei diesen Worten erstarrte die junge Schülerin und lauschte nun direkter. Wie es scheint hatte Mondsturm etwas getan, was Weidensprung ihm nicht verzeihen wollte. Mondsturm reagierte nicht auf die Worte, sondern verabschiedete sich von der Kriegerin, was Leopardenpfote veranlasste aufzublicken. Sie erschrak, als sie bemerkte, dass ihr Mentor sie ansah und auf sie zugelaufen kam.
Als der Krieger sprach war seine Stimme keineswegs bösartig, eher gefasst, dennoch streng. Die Ohren der Getigerten zuckten ertappt auf. "Ich tue nichts, passe nur auf dich auf.", miaute sie erklärend und blickte ihren Mentoren ehrlich an. Sie wusste zwar nicht, was zwischen ihnen passiert war, aber wenn ihr eigener Vater wieder auftauchen würde und sich mit ihr unterhalten würde... Unangenehm lief ein Kribbeln durch den Körper der jungen Katze und sie schüttelte sich, um das seltsame Gefühl des Unwohlseins los zu werden.
Am Liebsten würde sie Mondsturm fragen, was vorgefallen war, doch sie wollte ihn nicht verletzen oder dazu drängen ihr das zu erzählen. Also blieb sie still sitzen und blickte den Krieger an, hoffend, er würde ihr nicht böse sein.

//324 - Der Nächste mit ihr wird besser! cx
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySo 18 Jun - 22:03





Angesprochen: -
Erwähnt:
Adlerpfote, Grinsezahn, Regenpfote


Es war Sonnentief und Taubentanz blinzelte ein wenig träge, als ihr das rote Licht der untergehenden Sonne in die Augen schien. Mit mildem Interesse wanderte ihr Blick über das Lager, an dessen Rand sie sich kürzlich niedergelassen hatte und glitt dabei über die Köpfe ihrer Clankameraden hinweg, ohne von etwas Ungewöhnlichem gebremst zu werden.
Es war windstill und nicht unangenehm warm, sodass selbst die Abendsonne noch einen wärmenden Effekt hatte, den Taubentanz nach dem anstrengenden Tag genoss. Vor wenigen Minuten hatte sie ein kleines Beutetier genossen, das sich nun angenehm schwer in ihrem Magen anfühlte und ihr den sicheren Eindruck vermittelte, wie gut es aktuell um den FlussClan stand.

Es hatte schon andere Zeiten gegeben. Zeiten, in denen sie es schwer hatten, in denen Katzen zum SternenClan gegangen waren. Zeiten, in denen die Beute so knapp war, dass die Königinnen kaum Milch produzierten und ihnen die Knochen durch die Haut stachen.
Doch in einer so milden Blattgrüne konnte man solche Zeiten schnell vergessen. Und das war auch gut so, denn die Blattleere folgte bestimmt. Dennoch war Taubentanz erfüllt von positiven Gefühlen und schüttelte die inneren Sorgen ab wie die Blätter ihren frischen Tau am Morgen.

Mit einem Mal wurde sie von einer Bewegung aus ihren Gedanken geholt. Regenpfote und Adlerpfote kamen ins Lager gestolpert und nur einige Momente später brach die Kätzin zusammen. Besorgt zuckte Taubentanz mit ihren Ohren, doch Grinsezahn war schon zur Stelle. Nur zu gerne wäre Taubentanz hinübergegangen und hätte geholfen, doch mit Perlenjunges und Adlerpfote hatte der Heiler sicher schon gut Katzen um sich und brauchte nicht noch mehr Pfoten, die ihm im Weg standen. Dennoch nahm sich die Getigerte vor, gleich morgen früh nach der Schülerin zu sehen.
Vor lauter Sorge konnte die Kriegerin nicht mehr still sitzen und sprang schließlich auf die Pfoten, nur um zum Kriegerbau hinüberzulaufen. Mit diesem neuen Aussichtspunkt zufrieden, schlang sie den Schweif um die Pfoten und ließ ihren Blick wieder schweifen, ebenso wie ihre Gedanken.



ANSPRECHBAR│ denkt nach│ beobachtet Regenpfote & Co.│ sitzt vor dem Kriegerbau

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyMi 28 Jun - 17:12

Hibiskusflocke schrieb:
Schwalbenfeder saß noch immer in direkter Nähe zu Rauchherz. Jedoch war sie zu sehr in Gedanken gewesen, als dass sie die Anwesenheit von Bärenfang bemerkt hatte. Tatsächlich waren ihre Gedanken bei einem grauen Kater gewesen, bei ihrem Vater. Sie hatte über Mondsturm und seine Beziehung zu seinen Jungen nachgedacht und diese dann mit der Beziehung zu ihrem Vater und ihr verglichen. Sie ähnelten sich schon ein wenig, wenn auch beide Katzen andere Beweggründe hatten, wieso sie nicht für die Familie da waren. Aber Rauchherz war anders, als ihr Vater es damals war. Der Kater neben ihr war eigentlich ein guter Vater, der sich nur einfach nicht traute zu seinen Jungen zu gehen, der es nicht ertragen konnte sie zu sehen, weil die Jungen ihn zu sehr an seine verstorbene Liebe erinnerten. Ihr Vater hingegen hatte sich lieber um seine damalige Schülerin gekümmert, als um seine eigenen Jungen. Das war etwas vollkommen anderes, wenn auch beide Väter keinen guten Kontakt zu den Jungen haben. Die dunkelgraue Kriegerin überlegte, ob es vielleicht sinnvoll wäre, wenn sie selbst mal mit den Jungen von Rauchherz sprechen würde. Vielleicht würde sie ihnen zu verstehen geben können, dass ihr Vater sie liebte, aber einfach noch Zeit braucht, um den Tod seiner Gefährtin vollends verkraften zu können. Womöglich könnten sie es eines Tages verstehen..
Nun endlich kam Schwalbenfeder wieder in der Gegenwart an und blickte sich blinzelnd um. Bei ihr saß nun nicht nur Rauchherz, nein, auch Bärenfang hatte sich zu dem Kater gesellt. Da die dunkle Kriegerin nicht mitbekommen hatte, worüber sich die beiden nun unterhielten, lauschte sie ihnen zunächst stumm. Als das Gespräch dann in Richtung Rauchherz' Junge ging und um die zukünftigen Mentoren der Kleinen, fragte sich auch sie selbst, wer wohl geeignete Krieger für die Jungen von Rauchherz waren. Am Liebsten hätte sie gesagt, dass Rauchherz selbst Mentor eines seiner Jungen zum Schüler nehmen sollte. Doch sie war sich nicht sicher, ob die Aussage so angebracht war, also blieb sie still und überlegte, ob ihr ein anderer, geeigneter Krieger für die Jungen einfiel. //340
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySo 9 Jul - 18:40

Regenpfote
„H-hilfe“ krächzte die Junge Schülerin miauend und ging ein paar wacklige schritte in Richtung heilerbau. Grinsezahn würde bestimmt dort sein……er würde……wissen……was ihr fehlte….. „Grinse…..zahn“ miaute sie leise, schon gaben ihre beinchen unter ihrem Körper nach und sie fiehl mit der Schnautze voran in den dreck. Leise wimmerte sie, ihre schnurrhaare zitterten und sie maunzte kläglich, sie fühlte sich wieder wie ein kleines, hilfloses Junges. Würde sie bald den Sternen Clan sehen? Sie hoffte nicht, sie wollte ja eine Kriegerin werden. Hätte sie bloß ihre Nase nicht in das Schwarze Zeug gesteckt! Sie Mäusehirn hatte es ja auch noch abgeleckt! Zitternd öffnete sie ihre Augen ein wenig, sie erblickte Trauerblüte, ihre ehemalige Mentorin redete gerade mit ihrem Gefährten sonnenfell, traurig schniefte die Schülerin, nieste aber sogleich da ihr etwas von dem Schwarzen zeug in die Nase gekommen war durch das schniefen. „Grinsezahn“ krächzte sie und versuchte sich auf die Pfoten zu kämpfen, leider ohne erfolg, sie fiel wieder hin und schloss kraftlos die Augen. Sie driftete aber nicht komplett in die Bewusstlosigkeit, nein, noch hörte und roch sie alles, auch, dass der Heiler Grinsezahn näher kam. Sie spürte, wie er ihr ein großes Blatt unter das Maul legte, wohl, falls sie erbrechen musste, dann tastete er sie mit der Nase leicht ab. „Perlenjunges, mach bitte ein Nest im Heilerbau fertig“, rief er plötzlich woraufhin Regenpfote aus ihrer Müdigkeit rausgerissen wurde. Erst dann fragte der Heiler: „Was ist passiert?“ Regenpfote überkam eine schreckliche übelkeit und sie erbrach sich auf das Blatt, schwarze, zähe Flüssigkeit tropfte aus ihrem Maul als sie mühsam die Augen aufmachte. „Ich……h-h-habe“ krächzte sie und hustete geschwächt. „Am fluss……war…….was…..“ keuchte sie und wimmerte leise, ihr tat alles so schrecklich weh. „Hilfe“ wimmerte die Junge Schülerin leise und streckte zitternd die Zunge raus, auch diese war mit dem Schwarzen Zeug bedeckt.
/302
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySo 9 Jul - 19:31

Onyxpfote

Ansprechbar

Die letzten Sonnenstrahlen des warmen Tages tanzten auf dem weichen Fell des Katers hurum und bildeten Schöne Punktmuster auf dessen Rücken.
Einige freche Strahlen wanderten durch die Bewegungen des Blätterdaches in sein Gesicht und verschlafen gaben die zarten Lieder seine leuchtend gelben Augen frei. Durch mehrmaligem Blinzeln konnte der schwarze Kater dann auch endlich den Bau durchsuchen. Keiner außer er selbst war da, jedoch war es ihm im Grunde egal.
Kurz streckte sich der zierliche Kater, ehe er seine Muskeln anspannte und sich erhob. Sich abermals streckend trugen ihn seine Pfoten  aus dem Bau und von dem Licht geblendet blieb der Gelbäugige ein paar Sekunden stehen, bevor er sich einen leeren Platz am Rand des Lagers suchte. Seine raue, rosane Zunge fuhr mit langen Zügen durch das dichte, schwarze Fell und mit den Zähnen wurden die Kletten entfernt. Nachdem die Prozedur vollendet war, wanderte Onyxpfotes Blick zum Fbh. Ein leises Knurren in der Magengegend veranlasste ich dazu sich zum Fbh zu bequemen und so lief er mit großen Schritten zu seinem Ziel. Viel Beute war nicht da, nur kleinere Fische lagen zu seinen Pfoten. Stumm nahm sich der Kater einen Fisch und trabte im Anschluss wieder zu seinem Platz zurück. Angekommen begann  er den silbernen Fisch mit großen Bissen zu verzehren. Der köstliche Geschmack erfüllte seinen Mund und beinahe hätte er geschnurrt.
Onyxpfote erinnerte sich daran, wie er sich früher immer mit seiner Schwester den Fisch gereilt hatte und sofort verging ihm der Appetit. Ein dunkler Schleier legte sich über seinen Blick und die Erinnerungen waren wie ein Stich ins Herz.
Seine kleine Schwester. Die er von ganzem Herzen geliebt hatte und die er nicht hatte retten können. Vir der er Versagt hatte. Was würde er nicht alles tun um noch einmal mit ihr reden zu können, ihre helle und fröhliche Stimme zu hören und seinen Kopf in ihr Fell zu vergraben. Ohne es zu merken hatte er das Fell aufgeplustert, die Augen zusammen gekniffen ubd den Kopf hängen gelassen.
Doch keiner sollte Sehen wie er leidete, keiner!
Schnell entplusterte der Schüler sein Fell, öffnete seine Augen nit einem ruhigen Blick und zwang sich beinahe weiter zu essen.

Angesprochen: //
Erwähnt: Steinjunges (Tod und fiktiv, seine Schwester)
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySa 22 Jul - 13:54

Ein Sturm ist im Anmarsch und macht sich als erstes im FlussClan bemerkbar. Der Wind zerrt am Schilf und der stetig heftig werdende Regen lässt das Wasser in den Flüssen stetig anschwellen. In der Ferne hört man bereits Donnergrummeln und vereinzelt zucken Blitze durch die von Spannung erfüllte Luft. Vor allem das Lager ist nun gefährdet, da der Wasserring droht die Bauten zu überfluten.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySa 22 Jul - 18:57

Marderjunges wartete auf Ampferjunges Reaktion, doch diese schien vorerst aus zu bleiben. Zu gerne hätte er ihn damit provoziert. Er musste etwas schmunzeln, als er so daran dachte. Als plötzlich ein Knall von irgendwoher kommt. Marderjunges zuckte kurz zusammen. Was war das? Wo kam er her? Das Wetter vor der Kinderstube schien sich zu verändern. Der Himmel grummelte, sowas hatte der junge Kater noch nie in seinem bisher kurzen Leben gesehn oder gehört. "Was ist das?", warf er fragend in den Raum. Als der erste Schrecken vorüber war, rappelte er sich wieder auf, er wollte nicht ängstlich wirken. Er sah zu seinen Geschwistern, Kleejunges und Lichtjunges. Und wo waren ihre Eltern? Was machten sie so lange. So unbehaglich dieses neue Wetter auch zu sein schien, Marderjunges würde gerne mehr davon sehn, es war ihm immerhin total unbekannt. Sollte er wohl doch mal einen Blick wagen und die Gruppe verlassen. Aber dies schien ihm doch etwas zu gefährlich und Ampferjunges würde ihn nur wieder nerven, wenn dann müsste er warten bis er abgelenkt war.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyDi 25 Jul - 19:23

Kleejunges ~ anspielbar
Kleejunges reckte den Kopf als ein Grollen die Luft zerriss. Sie hatte vor dem Bau gespielt und war kurz zusammengezuckt. Jetzt aber war das neue Geräusch auch ein neues Abenteuer. Sie machte ein paar Sprünge und versuchte herauszufinden, woher das neue Geräusch gekommen war. Plötzlich ein erneutes Krachen und dann wurde die Luft von einem Licht erhellt. Das Junge erschreckte sich so sehr, dass es sich kurz an den Boden drückte. Sie ließ ihren Blick schweifen und sah, dass Marderjunges sie ansah. Sie war dorch kein Feigling. Sie reckte das kleine hellbraune Köpfchen in die Luft und schnupperte neugierig. Die Luft roch anders als sonst. Was war das nur?
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyMi 26 Jul - 0:55

Trauerblüte spürte Sonnenfells Nähe. Sie war froh darum, dass er bei ihr war. Er war wunderbar, sie liebte ihn von ganzem Herzen. Es war sonderbar, dass es ihn scheinbar nicht kümmerte, dass er keine Flussclankatze als Gefährtin hatte. Nicht, dass sie das bedauerte, oh nein, sie war sehr froh darum, aber dennoch. Änderte das wirklich nichts? Für sie selbst hatte sich etwas geändert. Irgendwie alles aber auch irgendwie nichts. Es war ein seltsames Gefühl, zugehörig und gleichzeitig auch nicht. Als wäre mit einem Mal die Welt in ein anderes Licht getaucht.
Sie fühlte sich aber nicht minder geliebt. Und sie liebte auch noch genauso wie bisher. Nur war alles ein wenig...anders.
Dankbar rieb sie ihren Kopf an dem ihres Gefährten. „Das ist sehr lieb von dir, aber ich denke, das muss ich allein tun. Das ist eine Sache unter Geschwistern...“, seufzte sie und leckte Sonnenfell über die Wange. „Ich werde jetzt zu Rauchherz gehen...gehst du zu unseren Jungen zurück?“, meinte sie und erhob sich dann schwerfällig. Als wäre eine neue Last auf ihre Schultern niedergelassen worden. Sanft blickte sie noch einmal auf ihren Gefährten, ehe sie sich in die Richtung von Rauchherz aufmachte. Schwalbenfeder war bei ihm. Ein ungutes Gefühl, es ihm vor anderen zu sagen. Aber dann würde sie eben warten, bis Rauchherz Zeit hatte. Und dann könnte sie es ja vielleicht Falkenstern auch gleichzeitig erzählen, wenn der wieder im Lager war. Sie sog noch einmal tief die Luft ein, ehe sie sich aufmachte, sich zu den beiden zu setzen. Als sie Rauchherz und Mondsturms Tochter im Gespräch vorfand, hielt sie sich ein wenig zurück. Sie wollte da ja auch nicht reinplatzen. Das machte man nicht. Aber sie musste es loswerden. Als eine kurze Gesprächspause entstand, trat sie zu den beiden. „Darf ich mich zu euch setzen? Oder störe ich euch?“, fragte sie freundlich.
Ihr Bruder sah schrecklich aus. Total dürr, eingefallen. Es war gut, dass er endlich aufgewacht war. Aus dem Augenwinkel nahm sie eine Bewegung am Heilerbau wahr. Regenpfote war da, sie schien krank zu sein. Wie gern sie jetzt zu ihr gegangen wäre! Aber wenn sie ansteckend war und sich das auf sie übertrug, würde Lichtjunges es nicht schaffen. Jede Erkältung könnte ihr Tod sein. So musste sie von weitem zusehen und einfach nur hoffen, dass es der Schülerin bald wieder gut gehen mochte...


cf: Pferdeweide
Sternenlicht war langsam getrabt. Die Lust, ins Lager zu kommen, war ein wenig begrenzt gewesen. Dieser Ausflug war nicht erfolgreich gewesen, sie hatte einfach die falsche Begleitung gewählt. Schade, dass Nebelwächter nicht hatte mitkommen können. Sie hatte ihn so gern, sie mochte es, Zeit mit ihm zu verbringen. Und doch kannte sie auch den Grund, dass er nicht mehr alles konnte. Er war betagt, auch wenn sie ihn von ganzem Herzen liebte wie einen Großvater oder ähnliches, sie wusste, er würde nicht ewig leben. Niemand lebte ewig...zurück blieb ein Schatten über den Trauernden. Ein schlechtes Gefühl...
Darüber sollte sie nicht nachdenken. Das belastete sie nur unnötig. Auch wenn diese Gedanken oft hochkamen, bisher hatte sie es immer geschafft, sie wieder herabzudrücken. Und es war gut so gewesen, denn mit diesen Gedanken kam sie noch nicht klar, konnte sie noch nicht bewältigen. Sie schwamm zur Insel und schüttelte sich das Wasser elegant wieder aus dem Fell, ehe sie weiterging und das Lager erreichte.
Sie blickte sich um und entdeckte Onyxpfote. Er war ihr Schüler, sie wollte alles richtig machen. Aber so leicht war das mit dem Richtigmachen nicht. Sie war nicht so wie andere, hatte selbst nicht im Clan das Kämpfen und Jagen erlernt, ihre Technik war da ein wenig anders. Weil sie aus dem Gefühl heraus entstanden war, überleben zu müssen. Zwar gab sie sich Mühe, es so zu machen, wie man es im Clan eben tat, aber so leicht war es auch nicht, Gewohnheiten wieder zu ändern. Dafür war auch einfach schon zu viel geschehen. Nun, nicht jeder wurde vom eigenen Vater entführt und zu einer Mörderin ausgebildet. Sie wusste, dass im Clan geredet wurde, ob es richtig war, ihr einen Schüler anzuvertrauen. Doch Falkenstern wusste schon, was gut war. Sie vertraute ihrem Onkel in dieser Hinsicht vollends, auch wenn sie an ihrem eigenen Vermögen zweifelte. Vielleicht sah Falkenstern etwas in ihr, was sie noch nicht wahr? Was sie werden würde durch das Mentorendasein? Sie hoffte es, wäre sie doch so gern eine gewöhnliche Kriegerin. Doch gleichzeitig bereute sie ihr Leben nicht, nichts davon. Sie konnte auch niemandem böse sein. Weder ihrem Vater, dem Mörder, der sie ausgebildet hatte, noch ihrer Mutter, die sie aus Schmerz nicht hatte lieben können. Auch nicht dem Clan, der sie verdammte. Sie konnte es verstehen. Sternenlicht war niemand mit Vorbehalten, sie ging auf jeden freundlich zu und gab jedem eine Chance. Nur manche...schienen es nicht zu wollen. Oder zumindest waren sie abwertend oder abweisend. Das passierte ihr oft und sie hatte wenig Lust darauf, weshalb sie dann meistens ging.
Sternenlicht wandte sich in Richtung ihres Schülers. „Hallo Onyxpfote“, miaute sie freundlich und betrachtete den Kater. Vielleicht hatte er ja etwas erlebt, was interessant war. „Wie war es auf der Jagd für die Ältesten?“, miaute sie mit einem Lächeln. Eine dumme Plattitüde, aber ihr fiel nicht mehr ein. Aus dem Augenwinkel entdeckte sie Nebelwächter. Ihren Nebelwächter...wie gern sie zu ihm wollte, seine Nähe beruhigte sie. Er verstand sie, akzeptierte sie, wie sie war...davon gab es nicht sehr viele.
Komm, Onyxpfote, lass uns einen Fisch holen und damit zu Nebelwächter gehen, er hat bestimmt etwas interessantes zu erzählen“, miaute sie und sprang sogleich auf. Ein wenig albern vielleicht...aber sie liebte den alten Kater. Mit schnellen Schritten war sie beim Frischbeutehaufen und nahm einen Fisch, ehe sie beinahe schon auf den Ältesten zustürmte. Vor ihm ließ sie den Fisch fallen und lächelte ihn an. Sie blickte wieder zu Onyxpfote, um zu sehen, ob er ihr gefolgt war. Der Regen, der vom Himmel fiel, beunruhigte sie nicht so sehr, wie er es hätte tun sollen. Denn ein leichter Sturm würde das nicht werden...


Lichtjunges bekam nicht wirklich viel mit. Sie war einfach glücklich, bei ihren Geschwistern zu sein. Der Streit ihrer Mutter mit Perlenjunges war noch immer eine große Unbekannte in ihr, sie verstand es einfach nicht und konnte nur schwerlich damit umgehen. Für sie waren diese Begriffe nicht mehr als Worte, nicht wirklich mit einer Bedeutung versehen, sie verstand es noch nicht wirklich. Vielleicht war dies der Grund, warum sie so unbeschwert bei ihren Geschwistern sitzen konnte. Perlenjunges fehlte, aber sie würde wiederkommen. Ganz bestimmt. Genauso wie ihre Mama und ihr Papa.
Sie kuschelte sich an Ampferjunges und war einfach froh, in seiner Nähe zu sein. Dann plötzlich ein Grollen. Lichtjunges zuckte zusammen, ein kurzes Krampfen in ihrem kleinen, schwachen Herzchen vor Schreck. Ängstlich drückte sie sich an den großen Bruder. Er gab ihr Sicherheit, selbst, wenn er gleichsam erschrecken möge. Das Gefühl seines Körpers an ihrem war angenehm. Sie mochte es, hatte ihn gern. Dicke, schwere Tropfen begannen, vom Himmel zu stürzen. Sie wollte sich unterstellen. Am liebsten zurück in den Bau. Aber sie wollte gleichsam bei ihren Geschwistern bleiben und die Liebe zu ihnen obsiegte. Sie ahnte ja nicht, wie wichtig es war, dass sie sich nicht erkältete. Und dass ihr Immunsystem deutlich schwächer war als das der anderen Jungen. Wie sollte sie, begriff sie ja nicht einmal, was Rauchherz jetzt genau für sie war, sie verstand es nicht, was genau jetzt ein Vater war. Sonnenfell war einer, aber Rauchherz auch. Eine richtige Bedeutung hatte es für sie einfach noch nicht. Sie war ein Junges, eines, was deutlich hinter ihren Geschwistern anstand. Doch es kümmerte sie nicht. Machte ihr nichts aus. Zumindest jetzt, da sie noch nicht verstand. Ihr Fell wurde bereits nass. Es war unangenehm und sie schniefte. Drückte sich enger an Ampferjunges, denn der war warm und würde Marderjunges, Kleejunges und ihr sagen, was sie nun tun würden.


Tränenlicht war einfach nur glücklich, als er ihre Geste erwiderte. Seine Nähe tat ihr wohl und sie mochte es, sie liebte ihn. Das wusste sie schon lange, doch nun war es endlich so weit, dass sie hoffen konnte. Hoffen auf ein Leben, dass sie sich so sehr wünschte. Hoffen, dass sie ein Mal sein würde wie eine andere Katze und jemanden lieben durfte, der auch sie liebte. Natürlich wusste sie von Ringelschweif, sie war seine erste Gefährtin gewesen. Niemals würde sie sich anmaßen, ihren Platz einnehmen zu wollen. Aber wie gern hätte sie doch diesen kleinen Hauch von Glück.
Plötzlich wurde sein Lächeln trauriger. Mochte auch er an seine Verflossene denken? Es schien so, denn seine Worte brachten die Nähe, die die vorigen geschaffen hatten, ins Wanken. Sie hätte einen besseren verdient? Woher wollte er wissen, wer besser war oder wer nicht? Vielleicht war das beste auch zu viel und sie wollte genau das, was er ihr geben konnte. Es war ihr gleich, dass sie nicht allein sein Herz bewohnte, denn Ringelschweif – das war ja keine Konkurrenz. Die Kriegerin war tot, wandelte im Sternenclan. Und das schon eine Weile. Nein, er sollte sie nicht vergessen. Das musste er nicht, sie würde es nie von ihm verlangen. Zwar kannte sie diese Gefühle nicht, aber doch konnte sie sie erahnen. Denn sie hatte ihre Eltern verloren. Beide...Wasserkristall und Fischpelz fehlten ihr schrecklich, sie hatte sie so geliebt. Und die beiden waren die einzigen gewesen, die sie verstanden hatten. Auch ohne Worte.
Wie gern wollte sie Dinkelherz das sagen, wie gern würde sie wie jede andere Katze ihr Maul öffnen und erklären, was sie bewog. Doch sie konnte nicht, es kam kein Ton. Stumm war sie und stumm blieb sie. Für immer.
Sie sah seinen Blick, seine Worte hallten noch in ihrem Kopf. Vorsichtig trat sie wieder an ihn, versuchte, mit ihren Augen zu sagen, was sie empfand. Die Augen ehrlich, voller Zuneigung und Vertrauen. Würde er sie dennoch nehmen? Auch wenn sie nicht seine erste Wahl war? Würde sie tatsächlich Glück haben?

//sorry der war mies


cf: Grenze DC/FC
Der Anführer hatte über die Respektlosigkeit des ehemaligen Donnerclanschülers hinwegsehen können. Er hatte ihm ein ehrbares und gütiges Angebot gemacht. Und zunächst hatte der dämliche Schüler auch eingewilligt. Doch dann...schien er es für Verrat zu halten und empfahl sich. Und dafür hatte er Regenpfote allein gelassen! Nun, nicht ganz allein, aber dennoch.
Der große Kater erreichte das Lager ohne Probleme, wo er sich sofort mit einem analytischen Blick umsah. Der Gesichtsausdruck grimmig wie immer...er entdeckte Regenpfote beim Heilerbau. Schnell machte er sich auf den Weg und betrachtete seine Schülerin, sah dann zum Heiler. „Was ist mit ihr?“, fragte er dann. Die Stimme kalt, abweisend. Als wäre es ihm völlig gleich. Das war es nicht, er sorgte sich, doch nach außen ließ es sich nicht vernehmen. Wie stets wirkte er unfreundlich und übellaunig. Das Bild, was seine Clankameraden von ihm hatten, war wohl weit weniger rosig als die Realität, denn niemand konnte in ihn hineinsehen und erkennen, wie schwer es war für ihn, ein anderes Gefühl zu zeigen.
Regenpfote wirkte nicht gut. Und das alles nur, weil er sich mit dem dämlichen Donnerclanschüler abgegeben hatte. Er sollte sich schämen. Seine Schülerin schien starke Probleme zu haben, sie litt. Ein Nest im Heilerbau sollte gemacht werden. Die Arme. „Grinsezahn, was kann getan werden? Soll ich jemanden schicken, der nachsieht? Hilft dir das?“, murrte er. Es klang nach Unlust, nach Unwillen. Doch Grinsezahn war einer der wenigen, die er hin und wieder hinter die Fassade ließ. Nicht so, wie es Dünenrauch gelungen war...das war...noch anders gewesen. Oh Dünenrauch...sie fehlte ihm schrecklich, er vermisste sie. Aber er durfte seinen Clan nicht verlassen. Egal wie groß seine Liebe war, er konnte unmöglich den Flussclan sich selbst überlasssen, das ließ sein Beschützerinstinkt nicht zu. Er war der Anführer, er hatte es geschworen. Er hatte die Leben erhalten und würde jedes davon geben, um dem Clan zu dienen. Auch wenn er sich manchmal wünschte, ein normaler Krieger zu sein. Er hätte in den Windclan gehen können, wäre dort mit Dünenrauch beisammen gewesen und er hätte der Gefährte sein können, den sie verdiente. Gefährten. Waren sie das? Vermutlich, aber darüber gesprochen hatten sie nicht. Er wusste nur, dass die Liebe zu ihr tief saß, dass er sie am liebsten rund um die Uhr bei sich hätte. Er würde sie hüten wie einen Augapfel und sie wären glücklich, hätten Junge zusammen...doch die Realität war eine andere. Er war der Anführer des Flussclans. Er durfte nicht gehen.
Falkenstern nahm die Schülerin am Nackenfell wie ein Junges, auch wenn sie bedeutend größer und schwerer war. Unter leichter Anstrengung - erhöhte Atemfrequenz aufgrund des Fells im Maul – bewegte er die schwache Schülerin zum Heilerbau. Grinsezahn war recht klein und außerdem konnte er sich so ein wenig nützlich machen. Abwarten, ob sie es schaffen würde, war kein angenehmes Gefühl. Er legte Regenpfote in ein gemachtes Nest und wartete dann, was Grinsezahn ihm sagen könnte. Ihr musste doch geholfen werden können! Und ausgerechnet jetzt begann es zu regnen und zu stürmen! Das war nun wirklich nicht, was die Schülerin brauchte. Hoffentlich wusste der Heiler, was zu tun war.


Mondsturm war dankbar aus der Situation geflohen. Seine Tochter hatte sich anders als sonst gezeigt, so war sie noch nie gewesen, so bissig und provozierend. Vielleicht hatte sie einfach einen schlechten Tag gehabt oder was auch immer. Und so dankbar er auch war, dass, was Leopardenpfote getan hatte, war absolut nicht richtig gewesen. Und das musste sie lernen, dass die Angelegenheiten anderer auch nur diese etwas angingen, außer jemand sprach mit ihr darüber, um sich einen Rat zu erbitten. Und da sie eine Schülerin war, war das mehr als unwahrscheinlich. Aber nun gut, was sollte er machen.
Leopardenpfote meinte, sie hätte auf ihn aufgepasst. Mondsturm seufzte. War das jetzt ihr Ernst? Wirklich? „Ich bin alt genug, Leopardenpfote, um selbst auf mich aufzupassen. Ich brauche niemanden, der das für mich tut“, meinte er mit ruhiger Stimme. Es war wohl nett gemeint gewesen, aber so empfand er es nicht. Er empfand es als würde sie ihn schwächer einschätzen als er war, hilfsbedürftiger. Vielleicht sollte er das Kriegerdasein aufgeben. Immerhin war er alt genug und wenn jetzt schon eine Schülerin meinte, nach ihm sehen zu müssen, war die Zeit vielleicht einfach gekommen. Er würde mal mit Seelenblatt darüber reden. Moment. Warum mit ihr? Sie war doch noch so jung...wollte er, dass sie sein Alter sah? Nein, eigentlich wollte er etwas anderes. Aber das war unmöglich, es schickte sich nicht und er würde nur wieder versagen. Er war weder ein guter Gefährte noch ein guter Vater. Und deswegen würde er es wohl auch besser lassen. Auch wenn sie ihn faszinierte. Auch wenn sie ihn durchaus sehr interessierte. Er musste sich zusammenreißen. Er durfte nicht. Punkt. Ende. Aus. Auch Nachdenken sollte er darüber nicht mehr. Doch...nein, er musste nun endlich dazu stehen. Er fand sie attraktiv, aber er würde sich ihr nicht nähern. Sie war so jung...eine Knospe, die langsam die Blätter entfaltete. Er hingegen war eine Blüte, die verwelkte. Das hatte keine Zukunft und auch keine Gegenwart! Und das musste er nun endlich akzeptieren.
Mondsturm blickte auf Leopardenpfote. „Die Dinge anderer gehören nur ihnen. Wenn dich jemand um Hilfe bittet, hilf. Aber ansonsten solltest du dich niemandem aufdrängen. Das führt nur zu Missverständnissen und bösem Blut. Und Gespräche belauschen sollte man auch nicht“, erklärte er mit ruhiger Stimme. Wie kam es, dass er so ruhig bleiben konnte? Früher, als junger Kater, hätte er getobt vor Wut. Doch das war vorbei...dieser Kater war er nicht mehr. Und er könnte sich ärgern, es bereuen, aber eigentlich fand er es nicht schlimm. Er war sich selbst nicht unangenehm, immerhin war er zugänglicher geworden, reflektierter. „Merk dir das, Leopardenpfote“, fügte er noch an. Er selbst war da recht gnädig, aber andere konnten durchaus schlimmer reagieren und das wollte er seiner Schülerin ersparen.
Plötzlich jagte ein Donner über den Himmel. Es regnete und sein graues Fell war binnen kürzester Zeit durchnässt. Ein krönender Abschluss für diesen Tag... „Geh in den Bau, Leopardenpfote, stell dich unter. Morgen gehen wir wieder trainieren“, fügte er an, ehe er sich erhob und seinerseits zum Kriegerbau marschierte.



Rauchherz hatte bei Bärenfang gesessen und mit ihm gesprochen, hatte sich ihm sogar anvertraut. Aber der hatte ihn eiskalt stehen lassen und war verschwunden. Da hatte er es mal wieder...man sollte nicht vertrauen. Sein Blick wanderte zu Schwalbenfeder, die hingegen noch immer neben ihm saß. Sie und ihr Vater hatten etwas ähnliches wie er mit seinen Jungen. Es war komisch, schwierig und kaum zu verstehen. Die Ähnlichkeit ängstigte Rauchherz, immerhin war das Verhältnis von Mondsturm zu seinen Jungen nicht gerade als gut zu bezeichnen. Alle drei Jungen mieden ihn, machten einen Bogen um den grauen Kater, der ihr Vater war.
Was, wenn seine kleinen Jungen das auch tun würde? Oh, er wollte es nicht. Er liebte sie, über alles. Und er würde alles für sie tun. Deswegen hatte er sich auch ferngehalten, um sie nicht zu gefährden. Um ihnen etwas gutes zu tun...
Nun Falkensterns Aufgabe. Es war schwierig, zu entscheiden, wer wohl der beste Mentor für wen wäre. Für Lichtjunges hatte Falkenstern bereits einen Favoriten, mit dem er baldest möglich sprechen wollte, um es bestätigen zu können. Besonders, da Lichtjunges Training schon jetzt beginnen würde. Aber Marderjunges, Kleejunges und Perlenjunges brauchten Mentoren. Und dabei war er wahrlich unsicher. Er sah zu Schwalbenfeder. „Wenn dir jemand einfällt, ich brauche wirklich Hilfe dabei“, meinte er mit einem vorsichtigen, schwachen Lächeln. Er hoffte, die Kriegerin hatte dabei zugehört und wusste, worum es ging.
Wie gern er hätte, dass sein Bruder eines der Jungen ausbildete. Allerdings war dieser noch Mentor...allerdings würde es ja vielleicht etwas werden. Vielleicht die kleine Kleejunges? Sie war ein so liebliches Geschöpf.
Nun bemerkte er seine Schwester. Sie trat zu ihnen und fragte, ob sie störte. Er lächelte Trauerblüte an und schüttelte leicht den Kopf. „Nein, Trauerblüte, du störst nie“, meinte er mit einem sanften Lächeln. Er liebte seine Schwester, nicht nur, weil sie sie war, sondern auch, weil sie seine Jungen großzog, besser als er es jemals gekonnte hätte. Bussardflügel und Mangojunges waren tot, für sie hatte niemand mehr etwas tun können. Und wie sehr er seine große Liebe doch vermisste! Hoffentlich ging es ihr im Sternenclan gut...seine arme, kleine Bussardflügel. Was hatte er ihr nur angetan? Wie konnte er weiterleben bei dieser Schuld? Eigentlich gar nicht, doch die Jungen...er hatte versprochen, auf sie zu achten. Und das würde er tun!
Dicke Tropfen begannen, vom Himmel herabzufallen und Donner jagte über den Himmel. Wunderbar, ganz wunderbar. Das Wasser drückte sein Fell an den dünnen, ja fast mageren Körper. Und zeigte das Ausmaß des Hungerns und Wartens...
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyFr 28 Jul - 0:28

Grinsezahn
Kaum wurden seine Fähigkeiten als Heiler wirklich gebraucht, verfiel er in einen sehr ernsthaften und vertrauenerweckenden „Modus“, doch gleichzeitig baute sich auch Nervosität und Unsicherheit in ihm auf. Er wusste wie er vorgehen sollte, doch seine Gedanken überschlugen sich und so übersah er doch glatt zuerst die schwarzen Reste am Maul der Schülerin. Dadurch hätte er sofort feststellen können, dass sie etwas falsches zu sich genommen hatte, aber zu seinem Glück war es kein fataler Fehler. Auch das Abtasten ihres Körpers teilte ihm mit, dass sie nicht unter irgendeiner Krankheit litt. Als die Schülerin dann, scheinbar dank seiner Stimme, wieder ein wenig klarer im Kopf wurde und sich ihrem Körper nachgebend ergab, war ein Großteil dessen, was aus ihr heraus kam, eine seltsame, schwarze Flüssigkeit, deren beißender Gestank stark an den Donnerweg erinnerte.
Grinsezahn presste die Kiefer fest aufeinander. Das war gar nicht gut, wirklich überhaupt nicht. Die Schülerin stammelte ein paar Worte, aus denen der junge Kater schloss, dass sie am Fluss diese eigenartige Flüssigkeit gefunden und in ihrer jugendlichen Unerfahrenheit und Neugierde probiert hatte. Es gab somit nur einen Weg ihr zu helfen: Ihren Magen mithilfe von Schafgabe zu leeren und die Reste von ihrem Maul und ihrer Nase zu entfernen. Das würde keine schöne Nacht werden, weder für Regenpfote, noch für ihn. Aber das er mit so etwas umgehen musste, hatte er bereits vor Beginn seiner Ausbildung akzeptiert. Das war Luchssturms Voraussetzung gewesen, damit er ihn als Schüler annahm. „Du musst durchhalten, es wird wieder besser werden, aber es wird ein schwerer Weg“, sprach er nun mit möglichst ruhiger Stimme, versuchte ein wenig beruhigend und aufmunternd zu klingen, selbst wenn seine Worte nicht gerade aufheiternd waren. Aber er wollte ihr nichts vormachen. Es gab kein Wunderkraut, welches sie sofort wieder gesund machen würde.
Er betrachtete sie nun, schätzte ab, ob es sicher war sie zu übergeben oder ob er sie erst hier behandeln sollte. Er wollte möglichst verhindern, dass durch eine unbedachte Tat von seiner Seite mehr von der giftigen Flüssigkeit in ihren Magen gelangen würde. Er wollte sich gerade aufmachen und Schafgabe, sowie ein neues großes Blatt holen, als Falkenstern zurückkehrte und sich zu ihnen begab. Kein allzu großes Wunder, immerhin ging es um seine Schülerin. Die Kälte der Stimme des Anführers wusste der Heiler mittlerweile zu übergehen. Er hatte schon zur Genüge mit ihm unter vier Augen geredet um zu wissen, dass hinter dem unfreundlichen Auftreten ein Kater lag, der sich viele Gedanken um seinen Clan und dessen Mitglieder machte. Eigentlich sollte dies bei einem Anführer selbstverständlich sein, aber die Geschichte hatte schon oft genug gezeigt, dass man sich da leider doch nicht so sicher sein konnte. „Sie hat wohl am Fluss eine zähe, schwarze Flüssigkeit gefunden, welche Katzen krank macht“, antwortete er und man hörte Ungeduld und Unruhe in seiner Stimme. Er wollte sich jetzt nicht unterhalten, er wollte die Schafgabe holen. Doch Falkenstern schien die Ruhe weg, als er fragte, was getan werden konnte und ob es helfen würde, wenn er jemandem zum Nachsehen schicken würde. Sich darüber jetzt Gedanken zu machen, dafür hatte der noch viel zu junge Heiler absolut keinen Nerv. Er fürchtete, dass sich der Zustand der Schülerin verschlechtern könnte, wenn er noch länger zögern würde. „Jaja, später“, gab er nur sehr schnell zurück, vergaß dabei jede Höflichkeit seinem Anführer gegenüber. Er drehte einfach um und schoss in seinen Bau zurück, folgte seiner Nase und hatte in kürzester Zeit das Kraut ausfindig gemacht, welches er brauchen würde.
Er wollte gerade zurück eilen, als er sah, wie Falkenstern die Schülerin hochhob und in den Heilerbau zu dem vorbereiteten Nest trug. Tausende Gedanken wirbelten durch den Kopf des gestressten und teils auch überforderten Heilers. Man konnte deutlich merken, dass es ihm an Erfahrung und Training mangelte, dass ständig in ihm Selbstzweifel hausten, welche ihn in solchen Situationen davon abhielten, ruhig zu bleiben und sich einfach nur zu konzentrieren. Jede Katze, die dazu kam oder da war, brachte ihn raus und wenn diese dann auch noch redete, war sein Kopf wie leergefegt.
„Wieso hast du sie bewegt?! Ich habe- Du musst doch-“, hob er bereits an um Falkenstern zu maßregeln, bis ihm endlich bewusst wurde, dass es draußen in Strömen regnete und auch er selbst bereits vollkommen durchnässt war. Er sog tief den Geruch der Schafgabe ein um sich selbst zu beruhigen, auch wenn dieses Kraut nicht gerade zu der Sorte zählte, die einen angenehmen Duft besaßen. Dennoch half es ihm und endlich war er in der Lage wieder die Situation zu erfassen und fest zu legen, was getan werden musste.
So trat er an Regenpfote heran und legte die Kräuter vor ihr ab. „Du musst die fressen. Ich weiß sie sind nicht lecker, aber du musst alles davon runter schlucken. Danach wirst du dich übergeben müssen und das nicht nur einmal. Vermutlich die ganze Nacht lang, wenn nicht sogar noch länger. Aber mit jedem Mal wird es dir danach etwas besser gehen, vertrau mir“, sagte er ihr und auch seine Stimme besaß nun endlich den Ton eines Heilers. Als er sich dann umwandte atmete er erneut tief durch. „Falkenstern, ich brauche so viel Wasser, wie du mir besorgen kannst. Und bitte sag kein Wort, sobald du den Heilerbau betrittst“, sagte er dem Anführer, nun mit wesentlich mehr Respekt als zuvor. Seine Bitte klang auch eher wie ein Flehen, was noch einmal deutlicher machte, wie sehr Grinsezahn damit zu kämpfen hatte, einen guten Heiler darzustellen, obwohl er nicht einmal wirklich das Alter eines Kriegers besaß.
Dann durchsuchte er den Heilerbau nach einem Stück bemooster Rinde und legte sie Falkenstern vor die Pfoten. „Und das muss getränkt werden, ich muss die Reste von ihrem Maul entfernen“, fügte er noch an, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Schülerin richtete und diese beaufsichtigte, damit sie auch wirklich die Schafgabe fraß.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyFr 28 Jul - 0:33

Leopardenpfote fand nicht, dass sie etwas falsches getan hatte. Die golden gefleckte Katze hatte ihrem Mentoren lediglich helfen wollen, auch wenn er ihre Hilfe scheinbar gar nicht haben wollte. Dabei hatte sie gesehen, wie feindselig die andere Kätzin gegenüber ihrem Mentoren war und wäre zur Not dazwischen gegangen, um diesen vor der Kriegerin zu 'retten'. Die Schülerin konnte sehr bissig und barsch sein, doch sie tolerierte es nicht, wenn Clangefährten sich nicht miteinander verstanden. Das ging doch nicht, immerhin waren sie alle irgendwie wie eine große Familie, das hatte sie von Trauerblüte, Sonnenfell und vor allem Ampferjunges gelernt.
Die junge Schülerin zuckte mit leicht aufgerissenen Augen zusammen, als sie von Mondsturm zurecht gewiesen wurde. Natürlich wusste sie, dass er alt genug war und auch besser auf sich selbst aufpassen konnte, als sie vermutlich auf sich. Wenn sie nur wüsste, dass er sich durch ihre Tat sehr gekränkt fühlte, dass sie ihn dadurch als schwach und hilfsbedürftig abstempelte, oh wie sehr sie sich dafür nur schämen würde! Und noch mehr würde sie sich schämen, wenn Leopardenpfote wüsste, dass ihr Mentor darüber nachdachte, ob er nicht doch zu alt als Krieger war, was bedeutete, er würde ein Ältester werden. Dabei war er ja ein so guter Krieger und für Leopardenpfote gehörte er noch lange nicht in den Ältestenbau, ganz im Gegenteil. Sie bewunderte den Krieger und hatte niemals vorgehabt, ihn so zu kränken.
Bevor die Schülerin sich jedoch entschuldigen konnte oder irgendetwas dazu äußern konnte, setzte ihr Mentor noch eins drauf. Sie solle sich nicht anderen aufdrängen. Tat sie das etwa? Drängte sie sich etwa jedem auf? Hatte sie sich damals auch Trauerblüte aufgedrängt, somit dann natürlich auch Sonnenfell und.. Und Ampferjunges? Hatte sie sich auch Ampferjunges aufgedrängt? Oh SternenClan, sie hoffte so sehr, dass sie sich ihm nicht aufgedrängt hatte und er sie genauso lieb hatte, wie sie ihn!
Nach den Worten ihres Mentors murmelte sie stammelnd ein paar Worte. "Es.. es tut.. mir l-leid."
Oh, wie sehr sie sich schämte! War das etwa ihre Zukunft? Sich allen möglichen Katzen aufzudrängen? Leopardenpfote wusste, dass sie nicht so gerne in der Nähe anderer Katzen war, dennoch bedeutete ihr das Verhältnis zu Trauerblüte, Sonnenfell und Ampferjunges sehr viel. Diese drei Katzen waren die Ersten gewesen, bei denen sie jemals Zuneigung und Liebe ihr gegenüber vernommen hatte. Wenn sie sich tatsächlich jedem nur aufgedrängt hatte, waren dann all diese Gefühle und Zuneigungen nur... nur gespielt gewesen? Wurde Leopardenpfote die ganze Zeit angelogen, an der Schnauze herumgeführt und ausgetrickst?
Die Gedanken der hübschen gold gefleckten Kätzin überschlugen sich nur so. Sie fragte sich, ob überhaupt irgendetwas real gewesen war, von all den Gefühlen, die ihr andere gegenüber gebracht hatten. Unwillkürlich dachte sie an ihren Vater, der damals eine Kämpferin aus ihr machen wollte und von dem sie abgehauen war. Diesen Kater wird sie niemals vergessen, auch wenn sie jünger als 4 Monde gewesen war und sie ihn in Gedanken nur noch verschwommen sah. Nie wird sie seine Taten vergessen. Nie wird sie vergessen, wie oft er sie verletzt, gedemütigt und getriezt hatte. Würden die Katzen hier das ebenfalls mit ihr tun? Sie nur benutzen, zum Zweck? Nein, das durfte nicht sein. Das wollte sie alles nicht noch einmal erleben.
Leopardenpfote war so vertieft in Gedanken gewesen, dass sie zusammen zuckte, als das erste Donner grollen heran rückte. Sofort fing es daraufhin an zu regnen, sodass ihr schöner Pelz nass wurde und sich dunkler färbte. Auch Mondsturm war gleich schon total nass und riet seiner Schülerin in den Bau zu gehen, um Schutz vor dem regen zu finden. Der Krieger sagte, dass sie morgen trainieren gingen und verschwand seinerseits im Bau der Krieger. Doch anstatt auf ihn zu hören, blieb die Schülerin noch im Regen stehen, ließ das Nass in ihren Pelz kriechen, bis es komplett durchweicht war. Doch noch immer hatte sie nicht vor sich unter zu stellen. Nein, sie wartete, bis sie anfing zu frieren, was schon bald darauf geschah. Ein Zittern lief durch ihren kleinen, jungen Körper, von einem gewaltigen Schaudern unterstützt. Wenn sie noch länger hier im Regen stehen wird, dann würde sie womöglich noch krank werden, doch kümmerte das eigentlich jemanden? War sie nicht ohnehin jedem egal? Dann konnte sie genauso gut auch krank werden.
Seufzend schüttelte sie sich, um ein wenig Nässe aus dem Fell zu schütteln, was jedoch nichts brachte, denn der Regen war so anhänglich, dass er sich sofort wieder in den Pelz fraß. Also lief Leopardenpfote nun endlich langsam los, um sich irgendwo unterzustellen. Doch anstatt in den Bau der Schüler zu gehen, lief sie in Richtung Kinderstube. Am Liebsten hätte sie sich rein gelegt und dort geschlafen. Doch selbst wenn sie jetzt rein ginge, würde sie ohnehin sofort raus geschmissen werden. Zum einen, weil sie nun kein Junges mehr war und somit nicht mehr in der Kinderstube, sondern im Schülerbau schlafen musste. Und natürlich zum anderen, da sie bis auf die Knochen klatschnass war und die Jungen so vielleicht nass machen könnte und diese könnten dann erkranken. Obwohl sie gerne auf all das einen Mäusedung gegeben hätte, konnte sie es nicht verantworten anderen etwas zu leide zu tun, so war sie einfach nicht. Also setze sie sich in Nähe der Kinderstube unter eine Pflanze, die ihr ein wenig Schutz vor dem regen bot. Auch wenn das nur bedingt half, da der Wind den Regen immer mal hier und dorthin trug, dennoch würde sie nicht komplett durchnässt werden, wenn sie dort blieb. Also setzte sich die Schülerin hin und leckte sich über den gold gefleckten Körper, um ihm wieder ein wenig mehr Leben einzuhauchen. Die weißen Pfoten waren voller Schlamm, da die Lagerlichtung sich in ein Schlammparadies verwandelt hatte. Und weiße Pfoten, oder allgemein weißes Fell war für Schlamm nicht gerade geeignet. Nach kurzer Zeit war der Schülerin ein wenig wärmer, wenn auch immer sie noch immer fror. Doch in den Schülerbau zu gehen war momentan keine Option. Das nicht im Clan geborene Kätzchen fühlte sich das erste Mal hier im Lager unwohl. Seit sie das erste Mal den FlussClan Katzen begegnet war, hatte sie so vieles gelernt. Sie hatte die Bedeutung von Liebe, Zuneigung und Freundschaft gelernt. Doch nun fragte sie sich, ob das alles ein Spiel war. Ob sie von allen angelogen worden war und, ob alle mit ihr spielten. Ob ihr Mentor wirklich Recht hatte? Und wenn sie sich allen aufdrängte, wieso hatte nie jemand etwas gesagt, außer er nun? Wollten die anderen sie womöglich nicht verletzen? Aber das würde bedeuten, dass ihnen doch etwas an ihr lag? Oder?
Leopardenpfote stieß ein leises Wimmern aus. Ihr Kopf schien zu platzen von all den Gedanken, die gerade in ihm wüteten. Sie wusste nicht mehr, was Wirklichkeit war und was nicht. Was sollte sie jetzt nur tun..? Ihre Gedanken wanderten zu Ampferjunges. An sein hübsches cremefarbenes Fell. An seine blauen Augen. Wie sehr sie sich wünschte, dass der Kater jetzt bei ihr wäre. Doch wieso? Was würde es bringen, wenn auch er ihr alles nur vorgelogen hatte? Doch.. Hätte er das überhaupt gekonnt? Leopardenpfote legte sich nieder und verfrachtete ihren schweren schmerzenden Kopf auf die schlammigen Vorderpfoten. Man konnte kein Junges so sehr manipulieren, oder? Das würde bedeuten, dass Ampferjunges vielleicht der einzige war, der ehrlich zu ihr gewesen war. Ampferjunges und natürlich die anderen kleinen Jungen, die waren ja noch viel kleiner und jünger und wussten noch so gut wie über nichts Bescheid.
Doe gold gefleckte Kätzin würde momentan am Liebsten ihren Kopf absetzen und erst später, wenn er vom Regen abgekühlt war, wieder aufsetzen. Sie hasste sich gerade für all diese wirren Gedanken und Ahnungen. Sie hatte doch nur die Worte ihres Mentoren gehört, wieso legte sie in diese Worte so viel Wert hinein? Was war heute nur los mit ihr? Wieso benahm sie sich nur so? Oh, wie sehr sie sich gerade nach der Wärme einer anderen Katze sehnte, einfach, um nicht mehr alleine da zu liegen. Doch andererseits war sie so gerne alleine gewesen, immer schon. Dennoch, dieser Zwiespalt nagte an ihr. Wahrscheinlich würde Leopardenpfote in dieser Verfassung jeden Gedanken ausführlich bearbeiten. Oder tat sie das nicht schon längst? Die Schülerin biss sich in die Pfote, um die Gedanken los zu werden. Sie biss so fest und lange, bis sie ihr eigenes Blut schmeckte, nur um endlich die Gedanken los zu werden, was sogar ein wenig half, denn nun war der Schmerz im Vordergrund. Gedankenverloren leckte sie sich nun über die schlammige weiße Pfote, um das Blut weg zu lecken, wobei ein wenig Schlamm in die Wunde kam, doch das kümmerte sie gerade herzlich wenig.


// 1.423 Wörter
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyMi 2 Aug - 16:13

Perlenjunges
Sie ahnte nicht, dass Grinsezahn ihre Gesellschaft tatsächlich genoss und sie es tatsächlich schaffte ihn zu beruhigen. Ja, dass sie ihm sogar gut tat.
Das der junge Heiler so unter Selbstzweifeln litt... nein, dies hätte Perlenjunges wahrlich nicht vermutet. Hatte sie ihn bisher aber auch stets nur gut gelaunt gesehen... auf dem Gesicht das typische Grinsen, welches er seinen Namen verdankte. Er wurde nie laut – egal wie schlecht sie sich benommen hatte, wenn sie ihre Kräuter hatte nehmen sollen... Der Kater hatte so viel erreicht... so viel geleistet in seinem jungen Leben... das sie sich einfach nicht vorstellen konnte, dass er tatsächlich seinen eigenen Fähigkeiten nicht vollständig vertraute.
Hätte sie dies auch nur vermutet... so hätte sie das Gespräch gesucht... auch, wenn es vermutlich nicht viel geholfen hätte.
Auf ihre Worte, dass sie sich ihre große Klappe leisten konnte, miaute er vergnügt, dass er sich da nicht so sicher wäre und sie warf ihm einen scharfen Blick zu, erwähnte aber nichts dazu. Sollte er diesen kleinen Sieg ruhig auskosten... bei seinen nächsten Worten allerdings konnte sie nicht an sich halten. „Ich bin nicht deine Untergebene und schon mal gar nicht dafür zuständig, dass hier Ordnung herrscht...“,  miaute sie schnippisch und hätte ihm gerne gegen das Ohr geschnippt – allerdings hätte sie dafür zurück gehen müssen...  
Mit einem tiefen Seufzer machte sie sich stattdessen an die Arbeit und hing ihren Gedanken nach – bis sie die Stimme des Heilers hörte. Ihre Ohren zuckten und sie wandte kurz den Kopf, blickte Grinsezahn an, der ruhig seine Arbeit weiter verrichtete, während er sprach. Nachdenklich betrachtete sie die Kräuter vor sich. „Ich habe gehört, dass einige Pflanzen eigentlich giftig sind – aber trotzdem für bestimmte Krankheitsbilder genutzt werden... stimmt das?“, fragte sie, während sie sich die Worte Grinsezahns durch den Kopf gehen ließ. Also... gab es nur durch eine einzige Pflanze verschiedene Behandlungsmöglichkeiten... Faszinierend! „Ich frage mich... wie der erste Heiler heraus fand, was wofür gut war. Hat er Experimente an sich selber durchgeführt?“, sagte sie selber. Eigentlich keine Frage und doch etwas, was sie schon seit längerem beschäftigte.
Dann lachte sie plötzlich. “Also sind wir theoretisch gesehen auch Pflanzefresser – oder Körnerfresser, je nachdem.“, schnurrte sie belustigt und ihre Augen blitzten.
Doch die Stimmung wurde schon bald ernst, als sie sich über ihre momentane Gefühlslage äußerte. Sie schätzte Grinsezahns Meinung sehr. Er war nicht voreingenommen und im Gegensatz zu anderen, würde er auch nicht versuchen ein Junges zu schonen, in dem er es über seine Meinung belog.
Nachdenklich blickte sie ihn an... mit Augen, die plötzlich viel zu alt in dem jungen Gesicht wirkten. Sie wollte sich sträuben und sagen, dass sie Rauchherz in ihrem Leben nicht wollte... aber... vielleicht belog sie sich ja selbst damit? War sie nicht nur so wütend auf ihn, eben weil sie ihn vermisste? Irgendwo? Und wenn es nur ein winziger Teil von ihr wäre?
“Weißt du, Grinsezahn... in meinen Augen hat er das Recht verloren, mein Vater zu sein... Du hast es soeben ja gesagt... Er hat sich gezwungen, sich um uns zu kümmern... Du meinst, er hätte sich selbst nicht verziehen, dass meine leibliche Mutter starb... aber kann es nicht auch sein, dass ein kleiner Teil von ihm auch uns die Schuld an ihrem Tod gibt?“ Die kleine, Schildpattfarbene Kätzin betrachtete nachdenklich ihre Pfoten. Da konnte sie ihm nicht einmal böse sein... denn auch sie selbst gab sich die Schuld am Tod ihrer Mutter. Sich selbst... und ihrem Vater. Den im Endeffekt, waren sie ja tatsächlich beide daran schuld... oder nicht?
Wollte sie ihn also nicht in ihrem Leben haben, weil er sie genau daran erinnerte? Und... ging es ihm womöglich genauso? Wut schoss in ihr hoch und ihre Augen schossen Blitze, als sie zu Grinsezahn herum wirbelte. “Nein! Das ich auf ihn zugehe... darauf kann er lange warten! Von mir aus kann ihn der Fuchs holen!“, fauchte sie zornig. Wusste, dass sie diese Worte schon bald wieder bereuen würde. Perlenjunges war zwar ein Temperamentvolles Kätzchen – aber hatte im Grunde ein Herz aus Gold – leider auch eine voreilige Zunge. Und sie wusste genau, dass sie sich die Worte des Heilers später noch einmal in Ruhe Revue passieren lassen würde.
Da hörte sie ein leises Krächen und sah zum Ausgang des Heilerbaus, wollte schon nachsehen, was es war, als Grinsezahn ihr anordnete, dass sie ein Nest vorbereiten sollte. Ohne lange nachzudenken, tat sie genau dies und sah erst wieder auf, als der Heiler mit der Schülerin Regenpfote den Bau betrat. Die Kätzin sah nicht gut aus und ein eigenartiger, strenger Geruch entströmte ihr, der Perlenjunges das Fell zu Berge stehen ließ. Langsam trat sie näher, die Augen zusammen gekniffen, den Blick auf dem schwarzen Zeug, welches Maul und Nase der Kätzin verklebte.
Da erbrach sich die Schülerin und die junge Kätzin verzog im ersten Moment angewidert die Nase, als ein schwarz gefärbter Brei den Körper Regenpfotes verließ... Fragens blickte Perlenjunges zu Grinsezahn und war überrascht von der Wandlung, die der Heiler durchlebte. Plötzlich wirkte er ernst... viel Älter und Reifer als noch vor wenigen Herzschlägen.
Der Anführer, der die Schülerin in den Heilerbau gebracht hatte, schien weniger selbstsicher, ja schier hilflos gegenüber der momentanen Situation. Aber wer sollte es ihm verübeln? Dafür war er nicht ausgebildet worden. Leider stand der große Kater dem Heiler im Weg und schien nur zu warten. Seufzend lief sie zu ihm, baute sich vor ihm auf und blickte ihn mit einem Blick an, den sie sich von Trauerblüte abgeschaut hatte, wenn diese ihre Jungen zur Ordnung rief. “Nun steh nicht herum, wie ein dummer Fellball. Du hast Grinsezahn geholt. Hol Wasser, damit er Regenpfote behandeln kann. Herumstehen hilft uns jetzt nicht weiter.“, miaute sie, sich nicht bewusst, dass sie nicht grade respektvoll war. Ohne eine Antwort zu warten, schnappte sie sich die Rinde, die Grinsezahn eigentlich dem Anführer vor die Pfoten gelegt hatte und lief hinaus in den Regen. Schon wenige Herzschläge später war ihr Fell klitschnass und sie kniff die Augen zusammen, um überhaupt sehen zu können. Der Wind peitschte durch das Schilf und nicht nur einmal hatte sie das Gefühl, als würden ihre Pfoten vom Boden abheben, weshalb sie nicht bis zum Fluss eilte, wo sie dem Sturm schutzlos ausgeliefert war, sondern nur bis zu einer Pfüte, die sich in kürzester Zeit gebildet hatte. Rasch tunkte sie die Moos-Rinde hinein, tränkte sie und eilte zurück zum Heilerbau.
Stumm begann sie, vorsichtig die Schnauze der Kätzin zu säubern... Grinsezahn würde ihr schon sagen, wenn sie etwas falsch machte... “Du bist wirklich so hohl wie ein Loch... warum probierst du solch ein stinkendes Zeug, anstatt direkt den Anführer oder Heiler zu holen?“, miaute sie mit vollem Mund und ließ ein leises, unverständliches Knurren hören.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyMi 2 Aug - 22:46

Schwalbenfeder beobachtete das Lager aufmerksam. Sie hatte mitbekommen, worüber sich die beiden Krieger unterhalten hatten und hatte ebenfalls spekuliert, wer wohl geeignet war, um eines von Rauchherz' Jungen zum Krieger auszubilden. Aber sie war sich einfach nicht sicher. Es gab viele gute Krieger im Clan. Und natürlich fand sie, dass letztendlich jeder geeignet dafür wäre. Aber wäre sie die Mutter von Jungen und müsste aussuchen, wen die Kleinen als Mentor bekämen.. Da würde sie auch nicht zulassen, dass sie irgendeinen Krieger bekämen, sondern nur das Beste. Also verstand sie den anderen Krieger in der Hinsicht schon recht gut.
Die Ohren der dunkelgrauen zuckten auf, als Rauchherz sie um Hilfe bat. Irgendwie fand sie es schmeichelnd, dass er sie bei dieser Angelegenheit um Hilfe bat. Auch wenn sie am Liebsten sagen würde, dass er selbst eines ausbilden sollte... Aber wie sie schon zu sich selbst sagte, er würde es ohnehin nicht tun und vielleicht gäbe es dann auch noch Stress... "Naja.. Wenn du keinen findest, könnte ich auch eines zum Schüler nehmen.", murmelte sie, ohne darüber nachgedacht zu haben. Konnte sie das überhaupt sagen? Unsicher blickte sie den Kater an, wartete seine Reaktion ab und hoffte, er würde sie nicht einfach ablehnen. Natürlich, sie würde sich sehr darüber freuen, eines der Jungen zum Schüler zu haben, dennoch mochte sie die Jungen und wünschte sich natürlich auch einen Schüler. Dennoch könnte sie dann aber auch Ampferunges bekommen. Der kleine Kater war schon etwas älter als seine Ziehgeschwister und Schwabenfeder würde sich wirklich sehr darüber freuen. Dennoch ging es hier um die Jungen von Rauchherz, also musste sie nachdenken. Welcher Krieger, der keinen Schüler hatte, würde in Frage kommen? Vielleicht konnte Sonnenfell eines bekommen. Obwohl eher nicht. Immerhin war dieser ja sozusagen der Ziehvater der Kleinen und für den Kater waren sie sicher wie seine eigenen Jungen, auch wenn sie einen lebenden Vater besaßen.
Bevor sie jedoch weiter darüber nachdenken konnte, näherte sich eine andere Katze den beiden Kriegern. Es war Trauerblüte, die Schwester Rauchherz' und die Königin, die seine Jungen aufgenommen und gesäugt hatte, als Bussardflügel bei der Geburt gestorben war. Die dunkelgraue schluckte einen Kloß hinunter. Für den Kater musste es wirklich sehr schwer gewesen sein. Die Gefährtin zu verlieren und dann auch noch die Jungen zu sehen, wie sie ihn mieden und er auch nicht auf sie zugehen konnte. Fast schon so wie bei ihr und ihrem Vater... Die Kriegerin schüttelte sich, um den Gedanken an ihren Vater los zu werden. Sie lächelte die Königin an. Ob die beiden wohl miteinander reden wollten..? Störte sie jetzt? Sie blickte Trauerblüte abwartend an. Sobald sie sagen würde, dass sie gehen sollte, würde sie sich woanders nieder lassen. Doch sie hatte keine Ahnung, was die Königin wollte. Ob sie einfach so sprechen wollte, oder über etwas privates mit ihrem Bruder sprechen wollte. Wie auch immer, sie hatte definitiv nicht vor zu stören.
Auf einmal zog ein Donnergrollen durch den Himmel und es begann zu regnen. Zunächst ganz sanft und leicht, doch dann wurde es immer schlimmer, sodass die Katzen in kurzer Zeit nass waren. 'Was ein Unwetter.', knurrte sie und wünschte sich die Sonne zurück.

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySa 5 Aug - 19:49

Sonnenfell
Der Kater lauschte leicht verstört den Worten seiner Gefährtin. Er versuchte immer noch richtig zu verarbeiten, was sie soeben gesagt hatte, Lichtjunges war krank……sie war keine richtige Fluss Clan Kätzin, aber vorallem das war dem Kater herzlich egal. „liebste…..“ schnurrte er sanft, verstummte aber, damit sie weiter reden konnte. „Ich habe Erinnerungen an einen Donnerweg, an den Geruch von Blut und an den Geruch meiner Mutter. Sturmherz fand mich. Ich habe Erinnerungen an eine Stimme, die ich nie zuordnen konnte. Die ich aber manchmal höre, wenn ich träume...ich denke, es war die meiner Mutter. Sturmherz brachte mich zu Aspentau. Sie haben mich als ihr Junges großgezogen. Sie haben keinen Unterschied zwischen mir und meinen Geschwistern gemacht. Ich habe sie geliebt, als meine Eltern. Und das tue ich noch. Aber ich weiß nun, dass ich...nicht bin, wie ich es sollte. Oh Sonnenfell, ich hoffe, du liebst mich dennoch“, miaute sie mit schwacher Stimme und blickte ihm in die Augen. Sie wirkte auf ihn wie ein kleines, verletzliches Junges, weshalb sich der Kater eng an sie drückte und ihr kräftig den Kopf ableckte. „Meinst du...ich sollte es Rauchherz und Falkenstern sagen? Sie haben es nicht verdient, dass ich sie anlüge...aber ich habe Angst, dass es ihnen Schmerzen bereitet...“, flüsterte sie dann und legte ihren Kopf auf den Pfoten ab, den Blick ein wenig glasig, er folgte ihren Bewegungen, bis er neben ihr lag. Schnurrend leckte er weiter ihren Kopf und ihre Ohren ab. „Trauerblüte das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich“ schnurrte er zärtlich und drückte seine Nase sanft an die ihre, leckte liebevoll über ihr Maul und rieb seine Wange an ihrer, dann blickte er zu Rauchherz hinüber, dachte kurz nach. „Wenn du willst begleite ich dich wenn du mit ihnen redest…..sie haben ein Recht es zu wissen, aber du wirst immer ihre Schwester sein, das werde ich dir garantieren…….niemand tut meiner Trauerblüte weh…..sonst bekommt er es mit mir zu tun…….sie lieben dich beide so sehr, das sieht man, Trauerblüte……egal ob du das gleiche Blut hast wie sie oder eben nicht, sie werden dich immer lieben, genauso wie ich“ schnurrte der Helle Kater sanft und schmiegte sich an seine Gefährtin, er legte seinen Schweif auf ihren und schnurrte leise, zärtlich. „Das ist sehr lieb von dir, aber ich denke, das muss ich allein tun. Das ist eine Sache unter Geschwistern...“, seufzte sie und leckte Sonnenfell über die Wange. „Ich werde jetzt zu Rauchherz gehen...gehst du zu unseren Jungen zurück?“, meinte sie und erhob sich dann schwerfällig. Der Kater nickte und stand ebenfalls auf, sah ihr noch hinterher als sie zu Rauchherz hinüber ging. Er wandte sich dann ab und ging zu den Jungen in die Kinderstube zurück. Er fing an liebevoll zu schnurren als er zu dem Nest ging. „Habt ihr hunger ihr kleinen?“ schnurrte er sanft und blickte die Jungen an.
/473

Regenpfote
Die Schülerin lag kraftlos am Boden und wimmerte leise, sie hörte aber, dem Sternen Clan sei dank, wie Grinsezahn zu ihr gelaufen kam. Sie spürte, wie er ihr ein großes Blatt unter das Maul legte, wohl, falls sie erbrechen musste, dann tastete er sie mit der Nase leicht ab. „Perlenjunges, mach bitte ein Nest im Heilerbau fertig“, rief er plötzlich woraufhin Regenpfote aus ihrer Müdigkeit rausgerissen wurde. Erst dann fragte der Heiler: „Was ist passiert?“ Regenpfote überkam eine schreckliche übelkeit und sie erbrach sich auf das Blatt, schwarze, zähe Flüssigkeit tropfte aus ihrem Maul als sie mühsam die Augen aufmachte. „Ich……h-h-habe“ krächzte sie und hustete geschwächt. „Am fluss……war…….was…..“ keuchte sie und wimmerte leise, ihr tat alles so schrecklich weh. „Hilfe“ wimmerte die Junge Schülerin leise und streckte zitternd die Zunge raus, auch diese war mit dem Schwarzen Zeug bedeckt. Sie zuckte leicht zusammen, als plötzlich Falkenstern bei ihnen war, sie hatte ihn nicht kommen gehört. „Was ist mit ihr?“, fragte der Anführer dann. Regenpfote wimmerte leise und öffnete ihre Augen einen spalt breit. „Grinsezahn, was kann getan werden? Soll ich jemanden schicken, der nachsieht? Hilft dir das?“, murrte er. „Sie hat wohl am Fluss eine zähe, schwarze Flüssigkeit gefunden, welche Katzen krank macht“, antwortete der Heiler und man hörte Ungeduld und Unruhe in seiner Stimme. Es klang bei beiden Katern nach Unlust, nach Unwillen, erneut zuckte die Schülerin zusammen, starke Schuldgefühle überkamen die Schülerin, sie war mieserabel als Schülerin, Falkenstern musste sie bestimmt für unwürdig halten, und Grinsezahn hielt sie bestimmt für idiotisch, warum hatte sie auch ihre Nase in das Schwarze ding gesteckt??. Sie fiepste geschwächt auf, als der Anführer sie plötzlich am Nackenfell packte und hochhob, sie hatte nicht einmal mehr die Kraft, ihre beine anzuziehen, wodurch ihre Hinteren Pfoten am Boden schleiften. Sie wurde in den Heilerbau getragen und von Falkenstern in ein schon gemachtes Nest gelegt, sie maunzte leise und schloss entkräftet die Augen. Sie bemerkte gar nicht, wie Grinsezahn auch in den Bau kam, erst, als er redete. „Wieso hast du sie bewegt?! Ich habe- Du musst doch-“, hob er bereits an, verstummte dann aber, die Schülerin wusste nicht warum. So trat er an Regenpfote heran und legte die Kräuter vor ihr ab. „Du musst die fressen. Ich weiß sie sind nicht lecker, aber du musst alles davon runter schlucken. Danach wirst du dich übergeben müssen und das nicht nur einmal. Vermutlich die ganze Nacht lang, wenn nicht sogar noch länger. Aber mit jedem Mal wird es dir danach etwas besser gehen, vertrau mir“, sagte er ihr und auch seine Stimme war etwas freundlicher, Regenpfote öffnete mühsam die Augen und fing an, langsam die Kräuter aufzulecken, sie verzog etwas die Nase, aber fraß die Kräuter. Als er sich dann umwandte atmete er erneut tief durch. „Falkenstern, ich brauche so viel Wasser, wie du mir besorgen kannst. Und bitte sag kein Wort, sobald du den Heilerbau betrittst“, sagte er dem Anführer, nun mit wesentlich mehr Respekt als zuvor. Die Kätzin würgte leicht, die Kräuter schmeckten ekelhaft, nur am Rande bekam sie mit, wie Perlenjunges Falkenstern anschnautzte, sich die Rinde nahm die eigentlich der Anführer hätte nehmen sollen, und hinaus in den Regen lief. Die Schülerin kniff die Augen zusammen, als sie ein starkes Übelkeitsgefühl überkam und hielt nur mühsam ihren Magen im Zaum. Erschrocken zuckte sie zusammen als sie plötzlich etwas an ihrem Maul spürte und öffnete die Augen, Perlenjunges saß bei ihr und säuberte ihr Maul. “Du bist wirklich so hohl wie ein Loch... warum probierst du solch ein stinkendes Zeug, anstatt direkt den Anführer oder Heiler zu holen?“, miaute sie mit vollem Mund und ließ ein leises, unverständliches Knurren hören. Regenpfote erschauderte, sie war hohl. Das Junge hatte zu hundert prozent recht……..Sie war ein nichtsnutz. Sie schluckte mehrmals. „Jeder……ist……mal……hohl“ krächzte die Schülerin leise, nur um dann aufzustöhnen als sich ihr körper verkrampfte. Sie wandte den Kopf ab und biss die Zähne aufeinander
/649
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySa 19 Aug - 11:04

Käferpfote

Der orange getigerte Schüler erwachte aus dem Schlaf. Mit steifen Beinen herob er sich auf die Pfoten und streckte sich ausgiebig. Er lief aus dem Schülerbau und blieb ruckartig stehen. Draußen ging die Welt unter. Regen ergoss sich und Käferpfote war kurze Zeit später klitsch nass. Wie er doch Wasser hasste. Auch stimmte nun lautes Donnergrollen und Blituezucken ein. Was für ein Unwetter, dachte er sich. Mit seinen kugelrunden Augen schaute er auf das geschehen im Lager. Falkenstern, Grinszahn, Perlenjunges und weitere Katzen umringten Regenpfote. Was ihr nur passiert ist, fragte er sich erschrocken, ließ aber von ihnen ab. Etwas abseits unterhielten sich noch andere Krieger. Alles schien beschäftigt zu sein. Auf der suche nach einem trocknen platz, duckte sich er sich unter den Schülerbau eingang und schaute starr in der Gegend herum auf der suche nach Aufgaben.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySa 19 Aug - 23:59

Tölpelfeder

Erwähnt
Käferpfote
Angesprochen
Käferpfote

Der Sturm, der sich über Stunden hinweg über dem Land der Clans zusammengebraut hatte, hatte nun im FlussClan sein erstes Opfer gefunden. Wie eine Meute wütender Hunde, die der Zwinger nicht mehr halten konnte, hatte sich der Regen über das Lager ergossen und jeden Zentimeter Boden aufgeweicht, auf den die Katzen Fuß setzen konnten.
Der Fluss war nicht mehr bloß lebhaft und frei und wild – er war tollwütig, schlug mit gewaltigen Wellen gegen das Ufer und zerrte frantisch an den Wurzeln, die waghalsige Bäume gewagt hatten ins Wasser zu strecken. Gierig nach Wiese und jungen Trieben greifen, wälzte er sich nach oben, über den Abhang auf das Zuhause der Katzen zu.
Tölpelfeder war schon lange nass bis auf die Knochen. Das Wasser, das ihr vom graubraunen Fell in die Augen lief, nahm ihr die Sicht und ließ die Farben der Welt wie einen einzigen bunten Klecks wirken. Es schien unmöglich, zu sagen, ob sie triefte, oder der Himmel auf sie, oder ob sie kopfüber hing, und ob der Fluss unter ihren Pfoten floss oder von oben nach unten und der Regen von der Seite und welche Wasserströmung so unsäglich rauschte in ihren Ohren.
Die Kriegerin fühlte sich voll in ihrem Element.
Sie war eine fabelhafte Schwimmerin und wusste, mit dem Chaos umzugehen, das Wasser manchmal anrichten kann. Es lässt sich nicht zähmen oder kontrollieren. Man kann nicht dagegen ankämpfen, es nicht aufhalten, es schlüpft einem mühelos durch die Krallen. Nein.
Tölpelfeder hatte schon früh mit dem Wasser Frieden geschlossen. Ihm zugesichert, dass sie seine Kraft nutzen würde, dass sie zusammenarbeiten würden, dass sie den Fluss liebte, schätzte und schützte und er sie am Leben erhielt.  Der Clan war, an was sie Halt fand, aber das Wasser war ihr Rückzug.
Und obwohl sie sich der Gefahr für den Clan bewusst war – es ließ ihr Herz einen Tick schneller schlagen, presste ihre Krallen in das Schlammgemisch unter ihr -, war sie doch die Ruhe selbst, als sie ihren Kriegerarbeiten mit Präzision und schnellen Pfoten nachging.
Diese bestanden momentan daran, Material zu finden, das die Wände der Baue verstärken konnte und es so zu befestigen, dass eine Flut so geringen Schaden wie möglich anrichten würde. Stöcke waren zum Beispiel ideal, aber auch biegsame Zweige, Steine oder Treibholz würden von großem Nutzen sein.
Zweige barg der Fluss zwar schon jede Menge, doch es wäre ein unnötiges Risiko gewesen, sich die schlammige Böschung hinab zu wagen, nur um im schlimmsten Fall von der Strömung hinabgerissen zu werden. Deshalb hatte sich die getigerte Kriegerin im Unterholz auf die Suche gemacht, das das Lager umgab, und kehrte gerade mit einem Haufen Haselzweigen im Maul zurück ins Lager.
Es waren große, verzweigte Äste, weshalb sie fast seitwärts gehen und das Büschel so über den Boden schleifen musste. Ihr Kiefer schmerzte und der Schlamm klebte überall in ihrem rauen Fell, doch sie fühlte sich blendend. Die letzten Tage voller üblicher Patrouillen und kurzen Jagdausflügen hatten sie an die Grenzen ihrer Geduld getrieben – sie konnte einfach nicht stillsitzen und nichts tun; selbst ihre Pfoten protestierten kribbelnd dagegen. Außerdem hatte sie hier und da einem Trainingskampf zwischen Mentor und Schüler beiwohnen müssen, und sie konnte von Glück reden, nie in einen verwickelt worden zu sein. Denn wenn ihr eines nicht lag, war es Kämpfen, und sie hätte sich auf schamvollste Weise vor den Schülern blamiert.
Genug jetzt, schalt sie sich selbst mit einem verschmitzten Lächeln, das mit den Zweigen im Maul zu einer Grimasse wurde. Was hänge ich denn schon wieder solchen lächerlichen Überlegungen nach? Es gibt Arbeit zu tun!
Inzwischen war sie mit dem Bündel neben der Kinderstube angekommen, was definitiv der erste Bau war, den man verstärken musste. Sie nahm sich einen Moment, um ihren Atem zu beruhigen und ihre Clankameraden auf dem offenen Rund der Lichtung zu betrachten.
Die meisten waren noch immer dabei, ihre Gespräche zu Ende zu führen – sie schienen überrascht vom Regen, was wiederum Tölpelfeder verblüffte. Immerhin zogen sich die Wolken schon seit dem Sonnenhoch zusammen.  Manche jedoch reagierten schneller, scheuchten ihre Jungen in die Kinderstube, wiesen ihre Schüler an sich zurückzuziehen oder suchten selbst Zuflucht im Kriegerbau. Soweit sie das durch den strömenden Regen erkennen konnte, gab es sogar Tumult im Heilerbau… Sie wollte sich gar nicht vorstellen, was für ein Chaos ausbrechen würde, wenn jetzt auch noch die Baue einbrachen.
Neu entschlossen wollte sie sich schon an die Arbeit machen, offen für jede Katze, die beschloss ihr zu helfen, als sie eine rötlich getigerte Gestalt vor dem Schülerbau entdeckte. Der Schüler sah aus, als könnte er eine Aufgabe und ein paar Instruktionen gebrauchen, so ziellos, wie er da in der Gegend herumstand. Noch während Tölpelfeder auf ihn zutrabte, machte sie ihn aus Käferpfote aus und rief nach ihm.
“Käferpfote! Ich könnte hier drüben deine Hilfe gebrauchen!“
Für weitere Erklärungen wartete sie, bis sie ihn erreicht hatte und nicht mehr schreien musste; das Rauschen des Flusses und des Regens übertönten auf dem offenen Platz jedes leise Geräusch.
Mit einem kurzen Schlittern kam sie vor dem Schüler zum Stehen, der Boden schon völlig aufgeweicht und glitschig. Sie musste aufpassen, nicht auszurutschen und der Länge nach hinzufallen.
“Hallo, Käferpfote. Ich vermute, du hast gerade nichts zu tun?“, sie wartete seine Antwort erst gar nicht ab und es folgte mit einem ihrer strahlenden Lächeln, die aus nichts als positiver Einstellung entstanden: “Ich brauche dringend Hilfe dabei, die Wände der Baue zu verstärken. Falls der Fluss noch weiter steigen sollte, könnte er das Lager überfluten, und darauf wollen wir nicht ganz unvorbereitet sein.“
Ein Blitz erhellte den abendlichen Himmel und schickte einen lauten, krachenden Donner über das Lager. Es sah aus wie Feuer und klang wie berstendes Holz.  Pure Energie schien in der Luft zu knistern, und Tölpelfeder wusste, dass sie eigentlich nicht so aufgeregt sein sollte… Es war eine kindische Art der Aufregung, wie wenn man sich als Junges wegschleicht und am Fluss spielen geht und an die ganzen Geschichten von Wasserungeheuern denkt, die man sich ausgedacht hat.
Aber sie konnte nicht anders! All diese Energie, diese Bewegung, dieses Aufblitzen von Gefahr; es war neu und aufregend. Selten passierte etwas wirklich Schlimmes und am nächsten Tag sah die Welt ganz anders aus – was konnte man nicht daran lieben?
Als sie sich wieder Käferpfote zuwandte, merkte sie, dass es wohl einige Dinge geben musste. Er sah nämlich nicht so begeistert aus von der Situation.
Na ja, damit muss er jetzt klarkommen, dachte sie und erklärte ihm mit einem aufmunternden Lächeln weiter:
“Ich zeige dir am besten wie es geht, und während du an der Kinderstube arbeitest, gehe ich mehr Äste holen. Bei dem Wetter kann ich keinen Schüler aus dem Lager schicken. Einverstanden?“
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptySo 20 Aug - 15:03

Marderjunges schüttelte sich kurz den Schock über den Donner aus seinem braun-rotem flauschigem Fell. Er spürte wie sein Fell allmählich nass wurde durch den anfangendem Regen. Er kannte Regen noch garnicht, und es fühlte sie irgendwie lustig an wie diese Tropfen auf sein Fell rieselten und sich in seinem Fell verliefen, als würde etwas über seinen Körper krabbeln. Der junge Kater machte einige Sprünge und versuchte dabei herunterfallende Tropfen zu fangen. Er rutschte einige Mal auf dem nassen Boden aus und fiel in den Dreck welches sein weißes Brustfell bräunlich färbte. Dann sah er wieder Kleejunges, er war anscheinend aus ihrem Blickfeld gelaufen und dies wollte er sofort ausnutzen. Der Regen wurde stärker und der Himmel leuchtete hell auf. Marderjunges tapste über den nassen Boden, er spürte wie sein Fell schon fast zu Gänze durchnässt war. Er schlich sich langsam durch den Regen, sein Schatten blitze ein paar Mal durch die zuckenden Blitze am Himmel. Als er kurz hinter seiner Schwester war machte er einen Sprung. Er umklammerte sie und nagte an ihrem Ohr. "Ich hab dich gefangen!, rief er.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 21 EmptyDi 26 Sep - 22:48

Falkenstern hatte Regenpfote in den Heilerbau getragen und in einem Nest platziert, das von Perlenjunges gemacht worden war. Auch wenn Grinsezahn sich zunächst beschwerte – der Anführer erkannte seine Kritik an, ließ es sich jedoch nicht anmerken – so verstummte er ebenso schnell auch wieder, als er merkte, wie durchnässt er selbst war. Damit konnte er Falkensterns Beweggründe nachvollziehen und fragte nicht weiter. Der junge Heiler war ein wenig aufgeregt, das konnte der Anführer spüren. Es war die erste ernste Sache seit Luchssturms Tod. Und Grinsezahn war eigentlich noch ein Heilerschüler...doch er war vom Sternenclan ausgewählt worden. Und er vertraute dem Kater, dass er alles tun würde, was getan werden konnte.
Dieser legte Regenpfote nun Schafgarbe vor, damit sie sich erbrach. Besonders schön war die Aussicht nicht und Falkenstern war ganz zufrieden, dass er es sich nicht ansehen musste. Grinsezahn war nun wieder professionell und sprach respektvoll mit ihm. „Das bekommst du“, miaute er mit neutraler Stimme. Bevor er überhaupt nach der Rinde greifen konnte, hatte sich Perlenjunges eingemischt. Sie war respektlos und er würde sie noch darauf ansprechen. „Wir reden noch, Perlenjunges“, knurrte er scharf, ehe er sich umwandte und nach draußen trat. Der Regen floss förmlich hinab und durchnässte alles. Der Boden war so aufgeweicht, dass man wegrutschte, der Regen und der Wind so stark, dass keine Katze dem standhalten könnte. Er blickte sich um und entdeckte Tölpelfeder und Käferpfote. Sie waren dabei, die Baue zu verstärken. Zwar ein guter Gedanke, allerdings würde das auch nichts bringen...
Tölpelfeder, Käferpfote!“, rief er laut und seine Stimme kämpfte mit dem Regen um Gehör. „Ich brauche so viel Wasser wie ihr beschaffen könnt! Bringt es zum Heilerbau!“, fügte er ebenso laut hinzu. Seine Stimme duldete keinen Widerspruch. Dann nahm er sich selbst etwas Moos und machte sich damit auf den Weg zum Fluss.
Der große Kater schleppte sich durch den Regen, sein halblanges Fell klebte an seinem Körper und der Regen nahm ihm die Sicht. Doch er war nicht blind und auch bei Sinnen. Nach viel zu kurzer Zeit trat er ins Wasser. Erschrocken blickte er nach unten. Das Moos fiel ihm aus dem Maul. Das war nun wirklich der falsche Moment für sowas. Leichte Verzweiflung regte sich in ihm, er musste seinen Clan in Sicherheit bringen. Doch es waren noch nicht alle Katzen im Lager, er wusste nicht, wie viele sie momentan im Lager waren...wie sollte er herausfinden, ob sie alle waren? Wo sollte er den Clan hinbringen? Wie sollte er all die Jungen und Verletzten in Sicherheit bringen? Was war mit Regenpfote? Würden die Schüler es durch den angeschwollenen Fluss schaffen?
Falkenstern stand da im Regen. Er starrte einen Moment lang auf den Fluss, auf den Regen, der zu Boden tropfte. Doch dadurch änderte sich die Realität nicht. Er musste etwas tun. Und er durfte nicht warten, jeder Augenblick war wichtig. „Zurück ins Lager!“, ordnete er an und wandte sich um. Mit schnellen Schritten bewegte sich der Kater zurück und sprang auf den Hochstein. „Versammelt euch alle!“, rief er so laut er konnte, damit alle ihn hören würden. Er musste das Lager evakuieren!
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