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 Lager des FlussClans

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Rotbusch
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyMo 30 Jan - 23:08

Grinsezahn
Gespannt wartete er und hoffte, dass Perlenjunges sich auf seinen Vorschlag einlassen würde. Er konnte Hilfe wirklich gut gebrauchen, genauso wie Gesellschaft. Und vielleicht würde es ihm dabei ja sogar gelingen, die junge Kätzin ein wenig abzulenken oder aufzuheitern. Ihm lag recht viel an dieser Familie, da sie die erste war, die er von der Geburt der Jungen an betreute und er wollte nicht, dass sein damaliges Versagen ihnen die Chance auf ein gutes oder normales Leben nahm. Er sah sich irgendwie dafür verantwortlich, sich um sie zu kümmern und zu sorgen.
Sie schien sich einen kurzen Augenblick lang Zeit zu lassen, dann stimmte sie zu und erhob sich. Der junge Heiler sah zu, wie sie auf den Ausgang zustapfte und richtete sich nun auch auf, tappte eilig wieder hinter der Kinderstube hervor, auch wenn er dabei versuchte, nicht allzu auffällig zu wirken. Er wollte nicht den Anschein erwecken, als würde er sich in eine Angelegenheit einmischen, welche ihn nichts anging. Abgesehen davon hielt ihn der Rest des Clans wohl ohnehin schon für seltsam genug, da mussten sie nicht auch noch sehen, wie er verdächtig um einen Bau herumschlich. Er hielt vor dem Heilerbau um auf Perlenjunges zu warten, was allerdings eher minder von Nöten war, da sie bereits angelaufen kam. Nun, es glich eher einem Hoppeln, denn ihr Hinterbein hatte sich nicht einmal ansatzweise verbessert. Genauso steif wie zu ihrer Geburt war es ihr im Weg und dieser Anblick verursachte einen Stich in Grinsezahns Brust. Wieso gelang es ihm nicht, ihr zu helfen? Irgendeinen Weg musste es doch geben. Es konnte doch nicht sein, dass seine Inkompetenz sie runterziehen würde!
Sie blieb vor ihm stehen und erwiderte etwas auf seine vorherige Aussage, dass der Clan wohl nicht so viel davon halten würde, wenn er Hilfe zum Erfüllen seiner Aufgaben bräuchte. Nun er hatte diese Worte zwar eigentlich mehr als Spaß gesagt, jedoch lag in ihnen trotz allem die Befürchtung versteckt, er könnte seiner Rolle nicht gerecht werden. Deshalb freute er sich sehr über Perlenjunges Worte und reagierte auf ihr Grinsen mit dem seinen. „Große Klappe, die du da hast – ist nur die Frage, ob da auch was hintersteckt“, gab er zurück und betrat nach ihr den Heilerbau. Es sah ein wenig unordentlich aus, da er die gesammelten Kräuter bisher nur abgelegt und nicht einmal ansatzweise sortiert hatte. Er hatte sie zwar in Päckchen transportiert, doch da diese beim Ablegen aufgegangen waren, konnte man wohl eher von einem kleinen Chaos als einem typischen Heilerbau reden.
Er sah, wie Perlenjunges sich reckte und etwas verhalten an den Kräutern schnupperte. Er unterdrückte ein Lachen, als er sah, wie sich ihr Gesicht verzog, hatte er doch das Gefühl, dass außer den Heilern selbst niemand Kräuter zu mögen schien. Aber dann erkannte er, an welchen sie soeben gerochen hatte und presste die Kiefer aufeinander. Sie musste ihre Mischungen hassen, vor allem weil sie ihr einfach nicht halfen. Er hatte alles versucht, was ihm einfiel und kam dennoch keinen Schritt weiter. Es war so frustrierend. Dennoch würde er nicht einfach aufgeben. Vielleicht war ja Bewegung der Schlüssel. Er hatte zwar von Anfang immer Übungen angeordnet, aber war ja gut möglich, dass diese nicht genug gewesen waren. Vielleicht sollte er sie schwimmen schicken, das war doch bekanntlich gut um den gesamten Körper zu trainieren und die Last von den Beinen zu nehmen.
Ihre Stimme riss ihn dann aus den Gedanken und er schob sie so weit zurück, wie er nur konnte. Er atmete den beruhigenden Duft seiner geliebten Kräuter ein und tappte fröhlich zu dem Jungen. „Zuerst müssen wir dieses Chaos in kleine Häufchen aufteilen, wir wollen ja keine Kräutermischungen. Glaubst du, du schaffst es die drei ordentlich von einander zu separieren? Die haben alle einen sehr markanten und eigenen Geruch, sodass sie leicht zu unterscheiden sind. Aber klau' mir ja nichts von der Katzenminze!“, sprach er und deutete dabei auf drei unterschiedliche Kräuter, die sich über den Boden ein wenig verteilt hatten. Dabei war einmal Katzenminze, aber auch das, was er für gewöhnlich in die Packung der jungen Kätzin hineinmischte, sowie Lavendel. Er hätte sie natürlich auch die Kräuter sortieren lassen können, welche leicht durch ihr Aussehen unterschieden werden konnten, doch er fand es immer interessant, die Nasen anderer zu testen. Letztendlich würde er ja ohnehin überprüfen, wie gut sie sich anstellte.
Er wandte sich dann selbst den restlichen Kräutern zu und setzte sich gemütlich hin. Mit guter Laune begann er mit der Pfote die unterschiedlichen Pflanzen grob zu trennen und fischte anschließend mit der Kralle alles aus den Haufen heraus, was dort nicht hinein gehörte. Er brauchte dabei nicht im geringsten nachdenken, denn dank seines enorm guten Gedächtnisses hatte er jedes Kraut perfekt im Kopf abgespeichert. Das war auch nie der Punkt gewesen, bei dem es ihm irgendwelche Mängel gegeben hatte, im Gegenteil. Viel eher hatte er ein Problem damit, die Anwendungen zu kennen und vor allem damit, durch Symptome auf Krankheiten zu schließen. Bei Lichtjunges war es zum Beispiel beinahe schon pures Glück gewesen, dass er ihre Herzschwäche erkannt hatte. Es brachte ihm gar nichts, zu wissen was ein Kraut machte, wenn er bei der Katze nicht erkannte, was sie denn überhaupt hatte. Das diagnostizieren von Krankheiten war eine hohe Kunst und leider war Luchssturm verstorben, bevor er sie ihm wirklich hatte beibringen können. Zwar reichte es für die bekanntesten Krankheiten, aber wurde es nur etwas undurchsichtiger, so würde dem jungen Heiler eine harte Zeit bevorstehen.
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Ares
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyDi 31 Jan - 14:41

Perlenjunges
Sie mochte Grinsezahn! Das tat sie wirklich. In ihren Augen war er auch überhaupt keiner dieser typischen Heiler-Katzen. Dazu war er viel zu nett und gut gelaunt. Ehrlich gesagt, konnte sie sich nicht einmal vorstellen, dass er mal böse oder gar traurig sein könnte! Nein... das würde definitiv nicht zu ihm passen!
Sie ahnte auch nicht, wie viele Gedanken durch den Kopf des jungen Katers schossen und mit wie vielen Zweifeln er zu kämpfen hatte. Vermutlich war es auch besser so... denn sonst hätte sie mit Sicherheit nicht mehr so ungezwungen mit ihm reden können.
Perlenjunges musste sich ein Lächeln verkneifen, als Grinsezahn eilig hinter dem Jungenbau hervor kam. Sie wusste nicht, was er da veranstaltete... aber irgendwie wirkte es, als hätte er etwas ausgefressen. Vielleicht bildete sie sich dies aber auch nur ein. Hatte sie doch eine recht rege Phantasie und könnte einen ganzen Tag damit verbringen, jeder Katze im Clan irgendetwas anzudichten. Vor dem Heilerbau hielt der Kater an und die junge Kätzin schloss schnell zu ihm auf und blickte ihn von unten herauf mit schelmisch blitzenden Augen an.
Ein Glück, dass sie nicht wusste, worüber er sich nun schon wieder Gedanken machte – und sich selbst schlecht redete. Nein, das hätte sie gewiss nicht zugelassen. Er konnte nicht dafür, dass sich ihr Bein nicht besserte, da war sie sich sicher! Aber ebenso fest glaubte sie daran, dass es sich verwachsen würde! Später würde es bestimmt nicht mehr auffallen. Wenn sie erst Kriegerin wäre!
Auf ihre Worte erwiderte Grinsezahn, dass sie eine große Klappe hatte und Perlenjunges lachte auf, ihr melodisches Lachen hallte über die Lichtung und sie kniff die Augen zusammen, betrachtete den jungen Heiler mit einem gespielt tadelnden Blick. “Mein lieber Grinsezahn... ich habe eine große Klappe, weil ich es mir leisten kann!“, miaute sie hochmütig und stapfte mit gerecktem Kopf und Kerzengraden Schweif an ihm vorbei in den Heilerbau. Doch die Haltung verschwand schnell und kritisch blickte sie sich um, bevor sie einen Blick zu dem Kater warf.
“Grinsezahn... du bist ein Dreckspatz... wie sieht es denn hier aus? Du musst da schon ein wenig Ordnung halten!“, miaute sie unbedacht. Sagte einfach, was sie dachte, ohne darüber nachzudenken, wie es ankommen könnte.
Das Bedürfnis aufzuräumen, ließ ihre Pfoten kribbeln und sie musste sich wirklich zusammen reißen, um nicht anzufangen, herum zu wuseln. Vielleicht hatte Trauerblütes gute Erziehung doch ein paar Früchte getragen.
Sie blickte auf, als Grinsezahn sich zu ihr gesellte und ihr erklärte, was er für eine Aufgabe für sie hatte. Nachdenklich starrte sie auf die Haufen und nickte. “Ich denke, das bekomme ich hin – und keine Sorge, ich werde mich bemühen, dir deine kostbare Katzenminze nicht zu entwenden.“, schnurrte sie mit einem kleinen Grinsen und tapste dann los.
Perlenjunges setzte sich vor die Häufchen nieder und schloss die Augen, während sie an den Kräuter schnupperte. Unterschiedliche Gerüche drangen in ihre Nase, wobei einer sie in Versuchung führte, sich auf den Kräuterhäufchen zu wälzen. Wie hielt ein Heiler dies bloß den ganzen Tag aus?
Mit einem schnippen ihrer Ohren konzentrierte sie sich wieder auf ihre Aufgabe und sortierte pingelig – jedenfalls hoffe sie, dass es so war – die Kräuter und häufte sie in 3 kleine Hügel auf. Eines der Düfte ließ sie an eine grüne Wiese denken... an Schmetterlinge, die sich von Halm zu Halm bewegten und in der Luft zu tanzen schienen. Ein Unsinniger Gedanke – denn si e wusste ja gar nicht, wie eine Wiese aussah...
Zwischendurch blickte sie sich immer wieder zu Grinsezahn um und ein breites Grinsen erschien auf dem Gesicht der jungen Kätzin, als sie sah, wie euphorisch er damit begann, die Pflanzen zu sortieren begann, um sie anschließend zu bearbeiten. Rasch beeilte sie sich, um mit ihrer Aufgabe fertig zu werden und erhob sich dann, um zu dem Heiler zu treten.
Neugieriger als es ihr lieb war, blickte sie ihm über die Schulter – oder besser gesagt, an ihm vorbei und legte den Kopf schief. “Was machst du da?“, fragte sie ihn und ihre kleine Nase zuckte, während sie die frischen Gerüche der Pflanzen aufnahm.
Dann seufzte sie, überlegte. “Sag mal, Grinsezahn...“, miaute sie leise. “Kannst du mir erklären, was einen Vater ausmacht? Mut – Trauerblüte beharrt darauf, dass ich nur Rauchherz als meinen Vater bezeichnen dürfte... aber ich habe weder positive noch negative Erinnerungen an ihn. Es ist, als wäre er eine komplett Fremde Katze für mich. Sonnenfell hingegen war immer da... hat sich um mich gekümmert, mit mir gespielt und mich getröstet, wenn ich traurig war...“ Kurz stockte sie, während sie den Kräuterhaufen zu fixieren schien. “Ich habe das Gefühl, dass man von mir verlangt... nur, weil Rauchherz mein Erzeuger ist, ich ihn auch gleichsam als Vater anerkennen muss.“ Sie zog ein finsteres Gesicht, doch die Verzweiflung war ihr deutlich anzusehen. “Ich kann das aber so nicht akzeptieren. Selbst wenn er sich nur von uns fern hielt, um uns angeblich zu schützen – was ich nicht glaube, denn der einzige, den er dadurch zu schützen versucht hat, ist meiner Meinung er selbst – kann ich mir meinen Vater doch aussuchen, oder nicht? Oder wird die Bezeichnung Vater mit Erzeuger gleichgesetzt?“
Ja... für ein Junges machte sich die Kätzin wirklich viele Gedanken um dieses Thema...

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptySo 19 Feb - 19:46

<---Die Pferdeweide

Steinkralle
Langsam trottete der junge Kater ins Lager. Ihm war so gar nicht danach heute noch irgendetwas zu unternehmen, darauf hatte Nadelkralle ihm ordentlich die Lust verdorben. Wie konnte jemand denn dauerhaft so ein Häufchen Fuchsdung sein wie er? Immer musste er seine schlechte Laune verbreiten und jeden verletzen der versuchte sich mit ihm anzufreunden. Verärgert ging er zum Frischbeutehaufen wo er die paar Beutetiere die er erlegt hatte fallen ließ. Kurz überlegte er ob er sich etwas von der Beute nahm, entschied sich letzten Endes aber dagegen. Er hatte erst am Morgen einen Fisch gefressen und verspürte noch keinen großen Hunger. So legte er sich an einen sonnigen Fleck im Lager und widmete sich der Fellpflege. Er beschloss dieses mal im Lager zu bleiben und auf die Rückkehr seines Bruders abzuwarten. Vielleicht hatte dieser ja was spannendes zu erzählen. Wenn er Glück hatte würde er ja vielleicht sogar mit ihm Jagen gehen. Zwar hatte Steinkralle heute schon gejagt, doch war er schließlich nicht dafür bekannt dass er lange nichts tuend im Lager sitzen kann. Eher im Gegenteil er brauchte eigentlich immer eine Beschäftigung, nutzte jede Sekunde des Tages weise, doch heute schien er nur noch schlafen zu wollen. Er war erschöpft und fühlte sich einsam. Wieso fand ihm denn auch jeder nervig? Oder besser gesagt: warum musste er bloß so nervig sein? Konnte er sich nicht verhalten wie jede andere normale Katze im Clan auch? Anscheinend nicht. Immer musste er so schnell reden, dass man ihn kaum verstehen konnte und dann musste er natürlich auch immer wie ein Wasserfall reden. Die menge an Wörter die dabei sein Maul verließ war nun wirklich weder normal noch relevant. Leise seufzte er. Er wollte sich ändern. Das wollte er wirklich. Er wollte nicht länger wie ein frisch ernannter Schüler wirken. Er wollte wie ein vollständiger Krieger wirken, denn immerhin war er das ja auch. Ein Krieger des FlussClans.

//315 Wörter
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyMi 22 Feb - 8:08

Marderjunges war etwas überrascht, auf ein mal begannen alle sich zu entfernen und er saß da. Vielleicht wollte er seinen Vater auch kennenlernen aber er wurde ja nicht gefragt. Ampferjunges sollte wieder auf sie aufpassen, was ihn garnicht gefiel. Ampferjunges ist langweilig, dachte sich der kleine Kater. Er wollte etwas machen und nicht hier rumsitzen, es gab doch so viel zu entdecken hier. Auch würde er gerne seinen Vater kennenlernen von dem sie geredet haben aber als Junges durfte man anscheinend garnichts selber machen. Marderjunges sah wie Ampferjunges zu Kleejunges ging, dies wär die Chance abzuhauen aber als Marderjunges sah wie betrübt Kleejunges da stand tat er es doch nicht und lief Ampferjunges nach. "Lass uns was machen.", platzete Marderjunges mit freundlicher Stimme dazwischen und stupste Kleejunges mit der Nase an und sah dann zu Ampferjunges hinauf, auch wenn er wenig Hoffnung hatte sie könnten mit ihm was interessantes erleben. "Ampferjunges hat bestimmt ne tolle Idee", stachelte er den größeren Kater vor sich leicht an und grinste.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptySa 25 Feb - 21:33

Bärenfang
Klarer und klarer wurde die Silhouette des großen Kriegers, als er sich zügig seinen Weg in Richtung des Lagers bahnte. Jeder Schritt war durchdacht, äußerst elegant für einen Kater, und alles an ihm trug eine militärische Präsenz. Gleichmäßig und ansehnlich spielten seine Muskeln, nein, gar vollführten sie einen Tanz, unter dem gefleckten Fell. Wie üblich war sein Haupt empor gehoben, wobei es durch einen dicken Fisch erschwert wurde. Gute Arbeit hatte der Flussclankater geleistet, ohne Frage.
Die blassgrünen Iriden glitten also einmal über die Lichtung, wollte man das Jene Lager als eine solche bezeichnen, und schienen sie nach etwas bestimmten abzusuchen. Kurz machte er halt, behielt den dicken Fisch fest zwischen seinen kräftigen Kiefern, und atmete einmal tief aus. Lange dauerte es jedoch nicht, bis er etwas zu fixieren schien, und erneut das übliche Tempo anschlug.
Nun.. Er war ehrlich zu sich selbst, als er feststellen musste, dass er den grauen Kater beinahe übersehen hätte. Es gefiel Bärenfang ganz sicher nicht, einen Clangefährten derart sehen zu müssen. ''Rauchherz!'' Erhob er seine kräftige Stimme, welche durch den Fisch recht abgedämpft wurde. Jetzt hatte er ihn erreicht, trat an seine Seite und setzte sich vorerst stumm neben den Krieger. Ein sachtes Lächeln trat auf die seinen Lefzen, als er von dem Fisch abließ, um Jenen vor Rauchherz' Pfoten zu platzieren. ''Du solltest etwas essen.'' Sprach der Krieger nun, als er den Grauen bedrückt ansah. Seine Worte waren fern von einer Forderung oder Anweisung, doch sprach er die Jenen in dem üblichen, strengen Tonfall. Er hoffte, wirklich zu tiefst, dass sein Freund, als welchen er Rauchherz ansah, etwas fressen würde. Sollte er sich denn umsonst Jene Mühen gemacht haben?
Genau wusste der Braune nicht, was den Krieger bedrückte, doch würde er ihm seine Hilfe anbieten. Wenn es sein musste, sogar aufzwingen, denn er wollte nicht mit ansehen, wie sein Clangefährte einging. Weiterhin trug er sein dezentes Lächeln auf den Lefzen, doch konnte man dem attraktiven Kater ganz genau ansehen, dass er ein ungutes Gefühl hatte. Dass er sich Sorgen um seinen Freund machte. ''Der Fisch.'' Kurz hielt er Inne und ein sachtes Grinsen huschte über sein Gesicht. ''Ich habe ihn nur für dich gefangen, Rauchherz. Du willst ihn doch nicht ablehnen oder?'', fuhr er mit einem leisen Schnurren fort. So gut wie es ging, versuchte er all die Sorge im Griff zu halten.

Erwähnt: Rauchherz
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptySa 25 Feb - 23:18

Schauerregen
First Post


Gelangweilt lies der Kater seinen Blick durch das Lager gleiten, es war wie immer - nichts neues und nichts was seine Aufmerksamkeit erregen würde. Mit einem seufzen setzte er sich aufrecht hin, lies seinen Blick über seinen eigenen Pelz gleiten und war schlussendlich der Meinung, das es an der Zeit war sein Fell zu reinigen - vom langen liegen hatte sich einiges an Sand in jenem verfangen. Mit schnellen zügen fuhr seine Zunge über die weiche Oberfläche und schon nach kurzer Zeit glänzte das Fell wieder, kaum ein Sandkorn war mehr darin zu finden. Da er diese Sache jedoch bereits wieder erledigt hatte kroch wieder die Langeweile in ihm hoch und mit einem Ruck erhob er sich, den Blick hoch erhoben und entschlossen mit jemandem zu reden - jemandem der vielleicht sein Interesse wecken könnte. Was allerdings bisher wohl kaum jemand geschafft hatte. Als Schauerregen sich jedoch wieder mit dem Lager und den sich darin befindenden Katzen beschäftigte, stach ihm tatsächlich jemand ins Auge. Jemand, der ihm eigentlich recht oft auffiel - Kohlenstaub. Wieso, wusste Schauerregen selbst nicht, der Kater war nicht sonderlich auffällig aber vielleicht war ja auch genau das der Grund? Einfach, weil er einfach war, normal, in Schauerregens Augen niemand der sich für etwas besonderes hielt und damit könnte er durchaus eine angenehme Gesellschaft sein. Mit einem weiteren Ruck setzte sich der hübsche Kater nun in Bewegung und kam Kohlenstaub immer näher, blieb schließlich vor diesem stehen. "Guten Tag, Kohlenstaub." Die Stimme des Kriegers klang tief, tiefer als man es ihm bei seinem Aussehen wahrscheinlich zugetraut hätte, dennoch schien sie angenehm warm zu sein - wenn auch die Langeweile aus ihr sprach. Aus dem Augenwinkel nahm er auch kurz Bärenfang, seinen Bruder, wahr doch mit diesem wollte er sich gerade nicht beschäftigen - noch hing seine Aufmerksamkeit auf Kohlenstaub und er hoffte wirklich das dieser es schaffte die Aufmerksamkeit auch zu halten. Schauerregen war nun mal ein Kater der schnell das Interesse verlor, etwas was ihn selbst doch recht häufig nervte, ändern konnte er es allerdings nicht. Schauerregen beobachtete den Kater von der Seite her und blinzelte einmal kurz. "Du siehst nicht sehr beschäftigt aus, was hast du heute noch vor?"
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptySa 25 Feb - 23:57

Kohlenstaub war fast ein wenig überrascht, als er tatsächlich angesprochen wurde. Er wollte eigentlich unbedingt ein wenig Beschäftigung und er hasste es, mit sich selbst allein zu sein, aber er hatte kaum noch damit gerechnet, dass er irgendjemandem auffallen würde, nachdem seine Frage schon so gekonnt ignoriert worden war. "Tag, Schauerregen!", miaute er voll Enthusiasmus, denn er war überaus begeisterungsfähig, und sprang mit einem Satz auf, sodass er sofort um einiges wacher wirkte. Luchssturms Tod steckte ihm noch immer ein wenig in den Knochen, aber das musste ein Ende haben, wenn er nicht enden wollte wie sein armer alter Vater, wo auch immer der nun gerade steckte... Ob er noch lebte? Ob der SternenClan Katzen wie ihn aufnahm? Sicher, denn solche Gefährten wie seine Eltern durften offensichtlich noch nicht einmal im Tod getrennt sein.
"Ich bin für nichts eingeteilt, also nein!", entgegnete er und schnippte in einem Rhythmus, den nur er hören konnte, mit seiner Schwanzspitze. Auch seine Pfoten schienen niemals Ruhe zu finden, denn der schwarze Kater hatte niemals alle vier auf einmal auf dem Boden, wenn er sich nicht gerade in einer Extremsituation befand. Er schien immerzu am Sprung zu sein und sich nirgends so fest binden zu wollen, dass es einen sicheren Stand wert war.
Er fragte: "Willst du mit mir jagen gehen? Dann kann ich gleich einmal meine Schülerin suchen, die ich wohl irgendwo verloren habe."
Herbstpfote musste das Lager unbemerkt verlassen haben, was den Krieger ärgerte. Schüler mussten um Erlaubnis fragen und nachdem er dieses Exemplar bereits vor dem Tod durch Ertrinken gerettet hatte, machte er sich ein wenig Sorgen.
Irgendetwas war anders an ihr, irgendetwas ließ ihn nicht los. Sie war eine Katze, bei der er Nähe zulassen konnte, ohne sich aus seinem tiefsten Inneren zu fürchten, aber wahrscheinlich lag das nur daran, dass sie sich ohnehin nie aneinander binden würden, weder als Freunde noch als irgendetwas, das darüber hinausging und einen wirklich tödlichen Verlust darstellte.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyFr 3 März - 10:10

Trauerblüte war noch immer schockiert, tief in ihrem Innern war ein Gefühl, was sie nicht beschreiben konnte. Wie konnte Perlenjunges es ablehnen, einen Vater zu haben? Sie selbst hätte immer gern einen Vater gehabt, aber dieses Privileg hatte sie nicht genossen. Erst als Schülerin hatte sie erfahren, wer der Vater ihrer Geschwister gewesen war. Und im Nachhinein war es zwar schade, ihn nie gekannt zu haben, aber gleichzeitig war es auch gut so. Denn so hatten sie nie einen Hang zum Donnerclan verspürt, waren dem Flussclan immer treu geblieben. Und hatten nicht mal darüber nachdenken müssen, weil sie von ihrem Halbclanblut nichts wussten. Doch nun war es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen, sie war nicht mit ihnen verwandt. Und sie bedauerte es, denn niemand könnte jemals eine so gute Mutter sein wie Aspentau es gewesen war. Mit einer Selbstverständlichkeit hatte sie sie damals aufgenommen und niemals zwischen ihr und den anderen unterschieden. Sie musste mit Falkenstern reden, dringend. Und mit Rauchherz auch...allerdings würde es ihr schwerer fallen, weil seine Tochter...ihn so verschmähte. Sie hatte Perlenjunges weniger Egoismus und mehr Verstand, mehr Bereitschaft zugesprochen. Doch sie hatte sich getäuscht. Nun konnte sie nur hoffen, dass wenigstens Kleejunges und Lichtjunges nichts dagegen hätten, um ihrem Bruder wenigstens zwei seiner Jungen zeigen zu können. Es war schwer für ihn, das wusste sie. Er hatte niemanden, an den er sich schmiegen konnte, so wie sie Sonnenfell. Niemals hätte sie gedacht, dass der Krieger ihr so ans Herz wachsen könnte. Als sie ihn damals traf, hätte sie nicht damit gerechnet. Er war ein wenig älter als sie selbst, nicht viel, es waren wenige Monde, aber seltsamerweise konnte sie sich nicht erinnern, gleichzeitig mit ihm Schülerin gewesen zu sein. Vielleicht waren es also doch ein paar Monde mehr, vielleicht genau sechs, so hätten sie sich knapp verpasst. Aber es war ihr auch nicht wichtig, sie mochte ihn ja nicht nur, weil er so und so viele Monde älter war. Das war eher eine Nebensache, aber sie war froh, dass er nicht jünger war. Denn wäre er bedeutend jünger und sie hätte ihn als Junges gesehen...vermutlich würde sie ihn noch heute als eines sehen, ihn in ihren Gedanken nicht erwachsen werden lassen. Sie war wirklich froh, ihn zu haben. Er kämpfte mit ihr auf verlorenem Posten...seine Worte über seine Eltern, dass er sie nie gekannt hatte...sollte sie ihm sagen, was sie über ihre eigenen wusste? Irgendjemandem musste sie sich anvertrauen. Und noch war Falkenstern nicht wieder da, aber nur Rauchherz allein wollte sie es nicht sagen. Nein, ihre beiden Brüder sollten es gemeinsam erfahren. Das war am besten, denn so würde am wenigsten Unmut aufkommen. Hoffte sie...würde welcher aufkommen?
Perlenjunges war schon lange davongestiefelt, als Sonnenfell meinte, sie würden später weiter reden. Scheinbar war er ebenso überfordert mit dieser Situation wie sie selbst. Sie verstand ja, was Perlenjunges fühlte, aber sie verstand auch Rauchherz. Und das war ihr Problem. Nachdem sie Ampferjunges den Auftrag gegeben hatte, nach den Kleinen zu sehen, und sich abseits von allem niedergelassen hatte, musste sie schlucken. Nie hatte sie ein so schweres Gespräch führen müssen. Niemals. Als Sonnenfell zu ihr kam und meinte, dass Perlenjunges ja noch ein Junges wäre und nicht wüsste, was ihre Worte bewirken, lächelte die Königin traurig. „Perlenjunges ist weiter als die anderen. Wenn ein Junges weiß, wie es wirkt, dann ist sie das. Aber ich hätte nie erwartet, dass sie so ein nachtragendes, voreingenommenes Geschöpf ist...“, miaute sie leise und senkte den Blick. Aber deswegen war sie nicht hier. Sie musste ihm eine schlimme Ankündigung machen. Bevor es zu spät war...
Du darfst es dir nicht anmerken lassen, was ich dir gleich sage. Und wenn doch, dann verbanne ich dich aus der Kinderstube, das kann ich dir versprechen. Es würde zwar mein Herz brechen, doch...“, begann sie dann, musste bei dem Wort Herz aber schlucken und dann eine Pause machen. „Eines von Rauchherz' Jungen ist krank. Wirklich krank. Die Kleine wird sterben, viel, viel früher, als wir es tun werden. Vielleicht wird sie nicht einmal so alt wie wir beide jetzt...Lichtjunges Herz ist schwach. Es hat nicht den richtigen Rhythmus, es setzt manchmal aus oder schlägt eben zu schwach. Deswegen bekommt sie Kräuter, Grinsezahn hat sie speziell für unsere Kleine entworfen. Aber sie wird nicht alt werden.
Trauerblüte hob den Blick und sah ihren Gefährten an. „Ich habe dir das nicht früher sagen können. Ich wollte dich vor diesem schrecklichen Gefühl beschützen, was mich plagt, seit ich es weiß. Aber das war nicht richtig, du musst die Möglichkeit haben, dich von ihr zu verabschieden, wenn es näher rückt. Ich hätte es lieber nicht gewusst...aber vielleicht ist es gut so.“ Die Königin zitterte am ganzen Leib, es war noch immer sehr schwer für sie, es einzusehen, dass die kleine Lichtjunges schon bald nicht mehr da sein könnte. „Unter gar keinen Umständen soll das jemand erfahren. Sie wird gehandhabt wie ein ganz normales Junges. Und wenn du sie anders behandelst, mach ich meine Drohung wahr.“, fügte sie mit fester Stimme an. Niemand würde Lichtjunges das Gefühl geben, sie sei zerbrechlich. Nein, das würde sie verhindern, sie würde alles dafür tun, dass die Kleine ein ganz normales Leben führen würde. Bis zu jenem Moment... Sie würde es Lichtjunges sagen, wenn sie das erste Mal nachfragte, sie würde sie auch so irgendwann aufklären. Aber jetzt war sie ein Junges, sie sollte unbeschwert durch diese Zeit gehen dürfen, da sollte niemand ihr Sorgen machen. Niemand sollte ihr vermitteln, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung war. Niemand sollte es jemals erfahren, was das arme, kleine Herzchen irgendwann erleiden würde. Trauerblüte blinzelte die Tränen weg. Sie liebte Lichtjunges, es graute ihr vor jenem Tag, an dem der erste Herzschlag kommen würde, aber sie durfte sie nicht behandeln wie ein rohes Ei, damit wäre sie nur noch anfälliger. Und man würde sie beäugen. Das wäre das Schlimmste. Nein, sie sollte es später selbst entscheiden, ob der Clan wissen sollte, was mit ihr war, oder eben nicht. Das war ihr Leben und sie konnte damit das machen, was sie machen wollte. So, wie es sein sollte. Nur dass es eben auch ihr Sterben war...
Trauerblüte schluckte und blickte Sonnenfell direkt an. Was, wenn er sich nun weigerte? Wenn sie ihn wirklich aus der Kinderstube verbannen müsste...könnte sie ihm das verzeihen? Sie wusste es nicht, wirklich nicht. Könnte sie jemals wieder mit ihm zusammen sein, wenn er jetzt ihrer kleinen Lichtjunges wehtat? Vermutlich würde sie es ihm immer vorwerfen...hoffentlich würde sie diese Entscheidung niemals treffen müssen.

//schon mal ein Anfang...
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptySa 4 März - 22:20

Weidensprung
Ausgiebig streckte sich die schöne Kriegerin, nachdem sie den Kriegerbau verlassen hatte. Kurz ließ sie ihren Blick über das Lager schweifen bevor sie sich langsam hinsetzt und anfing ihr Brustfell zu reinigen. Sie hatte am Abend zuvor nicht einschlafen können und hatte nun den halben Tag verschlafen, war jedoch noch immer müde. Heute ließ sie sich besonders viel Zeit mit der Pflege ihres Fells, reinigte jede Stelle gründlich. Kurz fragte sie sich wo ihre Geschwister schon wieder waren, verwarf den Gedanken aber recht schnell wieder. Sie waren Krieger, sie waren wahrscheinlich Jagen oder auf Patrouille. Nachdem Weidensprung ihre Fellpflege beendet hatte, trottete sie zum Frischbeutehaufen, wo sie sich einen Fisch von mittlerer Größe nahm und sich dann mit diesem im Maul an einem sonnigen Fleckchen niederließ. Ohne Eile riss sie ein Stück aus der Beute raus. Sie war für keine Patrouille eingeteilt und sollte auch keinen Jagttrupp begleiten, also hatte sie alle Zeit der Welt und die nahm sie sich auf. Genüsslich riss sie ein Stück nach dem anderen aus dem Fisch. Er war zart, saftig und genau das was die Kriegerin gebraucht hatte. Vielleicht würde sie ja nach dieser Mahlzeit etwas aktiver werden, denn bis jetzt fielen ihr immer wieder die Augen zu. Während sie fraß, beobachtete sie das Treiben im Lager. Alle schienen sich zu unterhalten oder hatten etwas geplant und verließen das Lager, nur wenige lagen wie die Kätzin selbst an einem ruhigen Fleckchen und beobachteten das Geschehen. Langsam legte sie sich auf die Seite, schloss ihre Augen und genoss die wenigen Sonnenstrahlen die ihren Weg ins Lager fanden. Ihr Fell prickelte angenehm unter den warmen Strahlen. Natürlich hätte sie sich auch unter die anderen Krieger mischen können, doch danach war ihr momentan nicht. Sie wollte allein sein... die Ruhe für einen Augenblick genießen, schließlich konnte man sie wissen, wann es wieder zu einem Kampf kam. Zum Glück war es seit einiger Zeit nicht mehr zu einem Kampf gekommen womit der FlussClan auch keine Katze unnötig ums Leben gekommen war. Man durfte das nicht falsch verstehen, die Kätzin würde jeder Zeit ihr Leben für den Clan lassen, doch fand sie es immer wieder aufs neue tragisch, wenn einer ihrer Clankameraden durch einen Kampf, den man hätte verhindern können, starb. Es starben auch so schon genügend Katzen, mochte es durch den Grünen Husten sein, durch Altersschwäche oder weil man seinen Gefährten hintergehen und mit einem fremden Kater Junge bekommen musste, nur damit man bei der Geburt starb... tja, sowas geschah nun mal wenn man im Wald lebte, bei jedem Wind und Wetter. Ihre Gedanken schweiften zu ihrer toten Mutter Zwielicht, bis heute konnte sie nicht nachvollziehen warum ihre Mutter das getan hatte, doch wenn sie ehrlich war, war sie froh, dass keines der Jungen überlebt hatte. Sie hätten ihren Vater Mondsturm nur daran erinnert, dass seine Gefährtin ihn hintergangen hatte. Wenn sie allerdings genauer drüber nachdachte, war Mondsturm nicht grade ein guter Gefährte, geschweige denn Vater, gewesen. Sie verwarf die Gedanken. Das waren vergangene Zeiten, sie konnte das geschehene so oder so nicht ändern, da brauchte sie sich auch keine Gedanken darum machen. Weidensprung seufzte leise, versuchte sich wieder zu entspannen um einen klaren Gedanken fassen zu können. Sie mochte keine Mutter mehr haben und einen Vater der sich wenig bis gar nicht für sie interessierte, doch hatte sie ja noch zwei Geschwister. Schwalbenfeder und Nadelkralle waren für sie die einzige richtige Familie für sie, denn Mondsturm sah sie nicht wirklich als Vater. Er hatte immer besseres zutun, hatte immer nur Zeit für andere, aber nicht für seine eigene Jungen, auch wenn diese mittlerweile erwachsen geworden waren. Ihr Bruder war ein Griesgram, doch sie hatte ihn trotzdem gern, mit ihrer Schwester hatte sie seit längeren nicht mehr gesprochen, denn irgendwie verpassten die beiden sich immer. Die Kriegerin beschloss, dass sie bald mit den beiden Jagen gehen würde, so konnten sie endlich wieder etwas Zeit miteinander verbringen.

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyMo 6 März - 21:10

Lichtjunges war froh, nun bei Ampferjunges zu sein. Sie hatte ihren Bruder gern, sehr gern, dass sie in Wahrheit keine Geschwister waren, das machte da nur wenig Unterschied. Eigentlich gar keinen, denn sie hatte ihn einfach gern. Es war einfach so, ohne irgendwelche Bedingungen. Die brauchte das kleine Junge nicht, um ihn zu mögen. Sie sah ihn an, und sie mochte ihn. Da gab es nur ganz wenig Einschränkungen. Eigentlich hatte sie noch nie jemanden nicht gemocht. Und hoffentlich würde ihr das auch niemals passieren. Denn dafür war sie viel zu sehr damit beschäftigt, in allen das Gute zu sehen. Am liebsten würde sie jeden gern haben. Und noch konnte sie das auch, ohne sich dabei auch nur annähernd schlecht zu fühlen. Ihr käme nicht in den Sinn, dass es Katzen geben könnte, die nicht nur gute Absichten hegten. Wie sollte sie auch? Sie war ein Junges, dass niemandem böse sein konnte. Niemandem. Sie lebte in einer rosigen Welt, in der alles gut war und jeder kleine Streit, der einen Riss in dieser Sicht verursachen könnte, ohne Probleme geflickt werden könnte.
Ihr Bruder leckte ihr liebevoll über die Wange und sie strahlte ihn an, hatte beinahe vergessen, dass es eben einen Streit zwischen jenen Katzen gegeben hatte, die sie so gern hatte. Perlenjunges und Trauerblüte waren wohl die wichtigsten Katzen in ihrem Leben, zumindest im Moment. Die anderen waren ihr auch wichtig, aber das waren ihre Mama und ihre Schwester, mit der sie so viel verband. Mehr, als sie ahnte. Schnurrend kuschelte sie sich an ihren Bruder, als plötzlich wieder ein Ruck durch ihren Körper ging. Ein leises Aussetzen, wie eine kurze, stockende Pause, aber nur so kurz, dass es von Außen schwerlich zu erkennen war, nur dann, wenn man danach suchte. Als ihr Bruder nun fragte, was los war, blickte sie ihn aus riesigen Augen an. „Perlju Mama Streit“, miaute sie und ihre schönen Augen blickten traurig. Sie presste sich an den Bruder, als dann ihre Mama kam, blickte sie zu dieser auf. Sie übertrug, wenn sie es denn richtig verstand, dem älteren Bruder die Verantwortung. Sie vertraute Ampferjunges und so war es kein Problem für sie, sie hatte ihn ja schließlich gern und würde tun, was er sagte. Sie saßen in der Nähe ihres Nestes, aus diesem sich nun Kleejunges räkelte. Sie schien endlich aufgewacht und bereit, etwas mit ihnen zu machen. Ampferjunges sprach sie an und Lichtjunges lächelte die Schwester freundlich an. Für diesen Moment hatte sie ihre eben erlebte Krise bereits fast vergessen. Lichtjunges freute sich, mit ihren Geschwistern zu spielen, auch, wenn sie gern Perlenjunges dabei gehabt hätte. Aber die würde ja vielleicht bald zu ihnen kommen. Hoffentlich. Ihr Lächeln wurde nicht kleiner bei diesen Gedanken, denn sie liebte ja auch ihre anderen Geschwister. Marderjunges schien nicht begeistert, aber Lichtjunges war es. Sie wollte gern mit Ampferjunges und Kleejunges spielen.

Rauchherz war gefangen. Wie gern wäre er ein guter Vater? Ein Vater, der bei seinen Jungen war, der für sie da war, ihnen alberne Spielchen beibrachte und ihnen wundersame Geschichten erzählte. Doch er konnte nicht. Er vermochte es nicht. Warum, das hatte er nicht sagen können, das hätte er niemals sagen können. Als Mangojunges starb war etwas in ihm zerbrochen, etwas hatte ihn aus der Bahn geworfen und verhindert, dass er zurückfand. Er war in sich gefangen gewesen, hatte weder essen noch schlafen können, hatte nicht aufstehen und nicht liegen können. Es waren schreckliche Monde gewesen. Kaum gefressen hatte er, nichts hatte er runterbekommen – aber er hatte es auch schlichtweg vergessen. Seine Beine hatte ihn nicht tragen wollen...es war mehr als schwer für ihn gewesen. Und das war es noch immer. Seine Gedanken waren nur bei Bussardflügel gewesen, seiner großen Liebe, die er erst im Sternenclan wiedersehen würde. Wenn er diesen denn erreichte, immerhin hatte er große Schuld auf sich geladen. Er hatte seine Gefährtin getötet, indem er zu schnell zu viel gewollt hatte. Und er konnte unmöglich den Jungen gegenübertreten und ihnen gegenüber niemals sagen, was er getan hatte, indem er Bussardflügel zu den Jungen gedrängt hatte. Dass die Wahrheit anders war, dass es Bussardflügel gewesen war, die nicht hatte warten wollen, konnte er nicht akzeptieren.
Nun hatte Falkenstern ihn geweckt, er solle sich Mentoren für seine Jungen aussuchen. Wenigstens dabei wollte er keine Fehler machen. Das war er ihnen schuldig, wo er schon so sehr versagt hatte als Vater.
Er bemerkte erst spät die Bewegung neben sich, die von Bärenfang verursacht wurde, der mit einem Fisch im Maul zu ihm kam. Diesen ließ er vor Rauchherz fallen und meinte, dass dieser etwas essen sollte. Unrecht hatte er damit sicherlich nicht, aber der graue Kater...wie könnte er etwas fressen, ehe er eine so wichtige Entscheidung getroffen hatte, wie den Mentor seiner Jungen auszusuchen? Das war das wichtigste in diesem Moment, alles andere war nichtig, er selbst ebenso. „Ich kann noch nicht essen“, miaute er und wirkte dabei seltsam ruhelos. Er konnte nicht still sitzen, seine eingefallenen Flanken bebten und er wusste nicht, wohin mit sich. Endlich musste er entscheiden, erst dann könnte er wirklich etwas in seinen Bauch bekommen. Als Bärenfang meinte, er habe den Fisch nur für ihn gefangen und er wolle jawohl nicht ablehnen, seufzte er. „Das würde mir niemals einfallen. Aber ich muss vorher...noch etwas entscheiden. Doch es fällt mir sehr schwer, weil es eine so schwerwiegende Entscheidung ist...“, miaute er mit einem sanften Lächeln, wie es für ihn typisch war.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyMo 6 März - 21:49

Kleejunges
Die ganze eskalierte Situation überforderte das süße, sensible Junge etwas. Unsicher wie sie reagieren sollte hatte sie sich zusammen gekauert. Sie wollte nicht, dass eine solche Disharmonie in ihrer Familie herrschte. Sie wollte ihrer Mama nicht hinterher sehen wie sie verschwand, noch Perlenjunges folgen. Sie wollte einfach und simpel: Frieden. Ruhe und Ausgeglichenheit. Ja sie wollte nur Harmonie. Eine heile, sonnige Familie, nichts weiter. War das so schwer? Das noch naive Junge, konnte es ja nicht anders wissen... Sie hörte die klare, kräftige Stimme ihres großen Bruders Ampferjunges. Wie er zustimmte. Das er auf sie acht geben würde. Ja er war sanftherzig und zuverlässig. Ein toller Bruder, doch hing sie nicht so an ihm wie Lichtjunges. Sie hing an niemanden sehr fest, und doch liebte sie alle von ganzem Herzen. Weswegen es sie emotional sehr mitnahm, wenn eine solche bedrückende Stimmung herrschte. Betrübt starrte sie auf ihre blassweißen Pfötchen. Unruhig scharrte sie mit ihnen. Sie hörte mit ihren leicht geknickten Ohren, wie der Kater zu Lichtjunges sprach, wie sanft und aufmunternd er war. Wie besorgt und brüderlich. Doch sie hörte nicht genau hin, viel zu sehr ging sie ihren deprimierten Gedanken nach.  Wieso stritten sich Perlenjunges und Mama nur so sehr? Liebten sie einander nicht? Würde ihre Familie auseinander brechen? Der Gedanke verkrampfte ihr Junges Herz. Sie könnte niemals damit klar kommen, auch nur ein einziges Familienmitglied zu verlieren. Niemals... Doch dann ertönte Ampferjunges ruf und sie hob ruckartig ihr rundliches Köpfchen. Aus großen, runden blattgrünen Augen sah sie ihn todtraurig an, sie schimmerten verdächtig. Nur zögernd robbte sie zu ihm und Lichtjunges hinüber. Unsicher und etwas verschüchtert. Das Grinsen des Katers und seine Stimme waren aufmunternd und einladend.  Ebenso der sanfte und unschuldige Blick ihrer Schwester. Oh ja sie liebte sie sehr. Doch dann lenkte ihr anderer Bruder Marderjunges sie ab und sie blickte zu ihm, ein zärtliches Lächeln lag nun auf ihrem traurigen Gesicht. Er war so aufgeladen mit Energie und so fröhlich. Das mochte sie an ihm. Sie empfand warme Zuneigung und Trost in dem zarten Nasenstupsen des gleichaltrigen Katers und blieb nah an Ampferjunges und lichtjunges Seite liegen. Auch sie blickte fragend zu dem älteren Kater, hatte er eine Idee? Ablenkungen wären im Moment sehr gewünscht und angebracht. Ja sie wollte nicht mehr niedergeschlagen dasitzen. Ließ sich nur ganz leicht von dem Unternehmunsdrang ihres Bruders anstecken. Sie war froh so tolle Geschwister zu haben! Sie wollte gern mit ihren Geschwistern spielen.. "Was.. machen wir..?" flüsterte sie zart.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyDi 7 März - 22:15

Blaufell
Leicht außer Atem betrat der Kater das Lager seines Clans, aus seinem Maul baumelten zwei Fische und eine Wühlmaus. Eigentlich war er aufgebrochen um etwas Zeit für sich zu haben, hatte sich dann jedoch dazu entschieden nebenbei noch etwas zu Jagen, immerhin konnte es nie genug Beute geben. Er verlangsamte seinen Schritt und trottete nun auf den Frischbeutehaufen zu, wo er die beiden Fische ablegte und mit der Wühlmaus im Maul nach einem ruhigen Platz im Lager suchte. Nach kurzer Zeit fand er einen solchen in der Nähe des Heilerbaus, wo er sich schließlich niederließ. Eine Weile lang beobachtete er still das treiben im Lager. Kurz bleib sein Blick auf Weidensprung haften, welche sich einen Fisch geholt hatte und diesen nun verspeiste. Jeder normaler Kater hätte einer Kriegerin wie ihr Gesellschaft leisten wollen, doch Blaufell blieb an seinem ruhigen Fleckchen, wollte seine Ruhe haben. Er mochte seinen Clan, keine Frage, doch war er viel lieber für sich alleine. Zugegebener Weise traute er sich auch nicht wirklich jemanden zu Nahe an sich heran zulassen, denn alle die ihm einst nahe standen, waren nun Tod. Langsam senkte er seinen Kopf um einen Bissen aus der Wühlmaus zu nehmen. Sie war köstlich. Ihr Fleisch war zart und sehr saftig, alles was man sich von einem Beutestück wünschte. Er schluckte, leckte sich im nächsten Augenblick schon aus Gewohnheit über die Schnauze. Einige Sonnenstrahlen fanden ihr Weg ins Lager, welche ihn dazu veranlassten die Augen zu schließen. Er genoss es wie sich die Wärme in seinem Fell ausbreitete. Er hoffte inständig, dass die Blattgrüne dieses Jahr etwas länger bleiben würde und, dass die Blattleere nicht allzu kalt werden würde. Er war kein großer Fan von Schnee und Kälte, denn meistens fror dann die wichtigste Beutequelle des Clans zu, der Fluss. Blaufells Augen öffneten sich erst wieder, als die Sonnenstrahlen weiter zogen und ein frischer Wind das Fell des Katers wieder abkühlte. Für einen Augenblick schaute er die angefressene Wühlmaus vor sich an, bevor er auch den Rest von ihr verschlang. Erneut leckte er sich über die Schnauze, als er die Beute verschlungen hatte. Sein Blick glitt wieder zu Weidensprung, welche mittlerweile ebenfalls ihren Fisch verspeist hatte und nun nachdenken zu schien. Er legte sich hin, lagerte seinen Kopf auf seine Pfoten ab. Er atmete hörbar aus, als würde eine Last auf seinen schultern liegen. Der Kater war müde, doch verspürte nicht den Drang danach in den Kriegerbau zu gehen. Stattdessen beobachtete er weiterhin das treiben im Lager, bis er seine Augen wieder schloss und leicht vor sich hin döste. In seinem Kopf herrschte zur Abwechslung mal stille. Es waren eher seltene Momente in denen er nicht nachdachte, denn das tat er so gut wie den ganzen Tag über. Er überdachte jeden seiner Schritte und jede seiner Entscheidungen. Nie traf er eine Entscheidung ohne diese vorher gründlich durchdacht zu haben. Das machte den Kater nun einmal aus. Es gab viele Katzen im Clan, die anders waren als er. Sie dachten kaum bis nie nach und trafen oft unüberlegte Entscheidungen. Blaufell hielt nicht viel von solch einer Einstellung, doch behielt er seine Meinung dazu lieber für sich.

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyMi 8 März - 14:40

Bärenfang
Noch immer galt sein eindringlicher und zugleich prüfender Blick dem grauen Kater. Was könnte eine Katze derart bedrücken, dass sie selbst aufhört zu fressen? Nur zu gut wusste Bärenfang, wie es ist, hungern zu müssen. Er war zwar nicht zu alt, doch alt genug um zu wissen, was so manche Blattleere verursachen konnte. Kurz sogar, kam ihm der Windclan in den Sinn. Durchaus war der Jene Clan nicht sein Problem. Er sah diese Katzen als seine Feinde, allesamt, doch konnte er sich denken, was sie in diesem Augenblick durchmachen mussten. Der Hunger war wohl definitiv einer der größten Widersacher, welchen die vier Clans erdulden mussten. Ob sie wollten oder nicht...
Wie ein lästiger Parasit, eine Zecke, würde er sich in jeder Blattleere an uns festbeißen. Gierig an uns saugen, gar nagen, und uns schwächen. Vor allem in der Kombination, mit verheerender Kälte, würde er Opfer fordern. Jedesmal aufs neue. Und was könnten wir dann tun? - Nichts. Rein gar nichts.
Somit wunderte es den Krieger, wieso Rauchherz tatsächlich solch eine Last auf seine Schultern nahm. Ganz bewusst, wie es schien. Wieso sollte man denn hungern wollen, wenn es genug Beute für alle gab? Das alles erschien ihm schleierhaft. Doch wurde er aus seinem Gedanken gerissen, als Rauchherz schließlich die Stimme erhob. „Ich kann noch nicht essen“, miaute er und wirkte dabei seltsam ruhelos. Der Krieger begann leise zu brummen auf die Worte des Grauen. Es war kein verärgertes, oder durchaus negatives Brummen, sondern eher eines, welches darauf hinwies, dass er zu überlegen schien. Ganz verstand der Krieger nicht, was sein Freund ihm damit sagen wollte. ''Wieso kannst du nicht essen, Rauchherz?'' Wollte er nun wissen, wobei er wie gewöhnlich recht deutlich mit seiner kräftigen Stimme sprach. Während der Kater also wissbegierig auf eine Antwort von Rauchherz wartete, glitt sein Blick des öfteren zwischen der Beute, welche er nur für ihn erlegt hatte, und Rauchherz her. Natürlich wäre er wohl blind gewesen, wäre Bärenfang entgangen, wie die Flanken seines Freundes bebten. Allmählich kam es ihm in den Sinn, ob es eventuell gar nicht so falsch wäre, sich mit dem Heiler, bezüglich Rauchherz, auseinander zusetzen, doch entschloss er sich zu warten.
„Das würde mir niemals einfallen. Aber ich muss vorher...noch etwas entscheiden. Doch es fällt mir sehr schwer, weil es eine so schwerwiegende Entscheidung ist...“, miaute er mit einem sanften Lächeln, wie es für Rauchherz typisch war.
''Möchtest du vielleicht mit mir darüber reden? '', miaute Bärenfang gedämpft, als er bewusst seine Stimme etwas senkte. Es sollte immerhin nicht jeder mitbekommen, worüber die beiden sich unterhielten, nicht? ''Natürlich während du dich dem Fisch widmest.'' Ergänzte er nun, ehe er das Lächeln seines Clangefährtens erwiderte.

Erwähnt: Rauchherz
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyDi 14 März - 18:37

Sonnenfell
Der Kater führte seine Gefärtin ein wenig von dem Bau der Jungen weg und setzte sich in die Sonne, legte seinen Schweif auf seine Pfoten und sah seine gefährtin gefühlvoll an. „Sie ist noch klein, sie weiß nicht was sie redet…..was ihre worte bewirken“ miaute er sanft und drückte seine Nase kurz an ihre. „Was wolltest du mit mir bereden?“ der Helle Kater wechselte das Thema, damit seine Gefährtin an etwas andere Dachte als an den Streit mit Perlenjunges, aufmerksam sah er die Kätzin die er so sehr liebte an. Allerdings lächelte die Königin ihn auf seine Worte hin traurig an. „Perlenjunges ist weiter als die anderen. Wenn ein Junges weiß, wie es wirkt, dann ist sie das. Aber ich hätte nie erwartet, dass sie so ein nachtragendes, voreingenommenes Geschöpf ist...“, miaute sie leise und senkte den Blick. Der Kater zuckte leicht mit einem Ohr, er wusste irgendwie, dass dies nicht das war, weshalb sie mit ihm ein wenig zur Seite gehen wollte, nein, da war noch etwas anderes. „Du darfst es dir nicht anmerken lassen, was ich dir gleich sage. Und wenn doch, dann verbanne ich dich aus der Kinderstube, das kann ich dir versprechen. Es würde zwar mein Herz brechen, doch...“, begann sie dann, der Kater zuckte interessiert mit den Ohren, warum würde sie ihn aus der Kinderstube verbannen wollen? War es wirklich so schlimm?. „Eines von Rauchherz' Jungen ist krank. Wirklich krank. Die Kleine wird sterben, viel, viel früher, als wir es tun werden. Vielleicht wird sie nicht einmal so alt wie wir beide jetzt...Lichtjunges Herz ist schwach. Es hat nicht den richtigen Rhythmus, es setzt manchmal aus oder schlägt eben zu schwach. Deswegen bekommt sie Kräuter, Grinsezahn hat sie speziell für unsere Kleine entworfen. Aber sie wird nicht alt werden.“
Trauerblüte hob den Blick und sah Sonnenfell direkt an, bei ihren Worten verkrampfte sich sein Herz und ein schauer lief über seinen Rücken. Lichtjunges…….ist krank? Dieses liebenswürdige, kleine Wesen würde viel früher als er selber Sterben? Er schluckte krampfhaft, erwirderte aber den Blick seiner Gefährtin. „Ich habe dir das nicht früher sagen können. Ich wollte dich vor diesem schrecklichen Gefühl beschützen, was mich plagt, seit ich es weiß. Aber das war nicht richtig, du musst die Möglichkeit haben, dich von ihr zu verabschieden, wenn es näher rückt. Ich hätte es lieber nicht gewusst...aber vielleicht ist es gut so.“ Die Königin zitterte am ganzen Leib, der Kater verstand ihren Schmerz nun, weshalb er näher an sie heran rückte und seinen Körper an ihren schmiegte. „Unter gar keinen Umständen soll das jemand erfahren. Sie wird gehandhabt wie ein ganz normales Junges. Und wenn du sie anders behandelst, mach ich meine Drohung wahr.“, fügte sie mit fester Stimme an. Trauerblüte blinzelte die Tränen weg, schluckte und blickte Sonnenfell direkt an. Sonnenfell schluckte mehrfach, hart und krampfhaft, sein schweif zitterte und auch ihm brannten tränen in den Augen. Er atmete tief durch und setzte sich gerade hin, erwiderte den Blick seiner Gefährtin fest. „Niemals wird jemand Lichtjunges auch nur ein Haar ihres Pelzes krümmen, vorher bekommt er es mit mir zu tun“ versprach er seiner Gefährtin. „Ich werde es niemandem erzählen, und es mir auch nicht anmerken lassen“ miaute er weiter, leckte Trauerblüte dann zärtlich ein paar mal über den Kopf. „Ich liebe sie wie mein eigen Fleisch und Blut“ miaute der helle Kater leise und blickte dann zu Rauchherz und Bärenfang hinüber. „Weiß es Rauchherz? Ich finde….wir sollten es ihm sagen, damit er vielleicht eher auch zu den Jungen kommt….damit Lichtjunges etwas mehr Zeit mit ihrem Vater bleibt…..“ miaute er leise in das Ohr seiner liebsten Kätzin. Er blickte sie dann an.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyDi 28 März - 20:46

Seerose

Einen Moment lang glaube Seerose sich verhört zu haben. Hatte Libellenflug wirklich "du liebst ihn doch" gesagt?
Bei ihren weiteren Worten aber, klärten sich alle Zweifel sofort.
Ihre Augen weiteten sich und sie wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken.
Sie war nicht in Dinkelherz verliebt! Konnte man denn nicht mal befreundet sein, ohne dass jemand dachte, man sei ein Paar??
Wie hätte es auch anders sein können, Libellenflug sieht doch auch nur das, was sie sehen will, sagte sie sich leise und wappnete sich innerlich schon gegen die Flut der Gefühle, die auf sie einströmen würde.
Aber da kam nichts. Keine Verzweifelung, keine Trauer. Nur ein wenig Scham und Wut, die sie so selten spürte.
Vielleicht war irgendwann einfach der Punkt erreicht, an dem man garnichts mehr empfindet, wie die Flüsse in einer heißen Blattgrüne austrocknen, weil zu viele Ihnen das Wasser wegnehmen.
"Ich glaube, du hast mich falsch verstanden." sagte die kleine Kätzin betont langsam.
Um dieses unangenehme Gespräch endlich zu beenden, fügte sie noch: "Danke, aber ich glaube, ich komme doch alleine besser zurecht." hinzu und betonte ihre Worte mit einem leicht verärgerten Blick. Sie hoffte, endlich mal eine Katze zu treffen, die ihr nicht immer erzählte, was sie alles falsch machte.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyDo 30 März - 20:50

Tropenwind
Es war ein Tag wie jeder andere. Alles kam der Kätzin eintönig vor, seit sie ihre Familie verloren hatte. Darüber, dass ihre Schwester sie angegriffen hatte und dann geflohen war, sah sie hinweg. Sie liebte ihre Schwester dennoch.
Die Kriegerin war heute mal wieder früher aufgestanden, hatte eilig den Kriegerbau verlassen. Sie schlief relativ weit hinten und war vorsichtig am Rand entlang geschlichen, um keine der anderen Katzen zu wecken. Ohne Zusammenstöße hatte sie es geschafft, den Bau zu verlassen. Draußen angekommen, hatte sich die Kätzin gestreckt, wobei ihr Rückgrat leise Geräusche von sich gegeben hatte. Dann hatte sie sich umgesehen. Die wenigsten waren wach gewesen, worüber sie äußerst froh war. Ja, ihre Schwester hatte sie das Fürchten gelehrt, hatte ihr gezeigt, wie sehr Angst den Charakter verändern konnte. Denn Angst war keine schöne Gestalt. Sie war hässlich, schlug ihre Klauen in dein Herz und erfüllt deinen Körper mit ihrem Gift bis sich selbst deine Muskeln nicht mehr bewegen wollten. Und womit hatte Muschelklang dies geschafft? Sie hatte ihre Schwester gemobbt, ihr immer wieder beim Jagen ein Bein gestellt, hatte sie in der Kinderstube des Öfteren angegriffen. Wenn die Kriegerin so darüber nachdachte, war ihre ältere Schwester eine grausame Kätzin gewesen. Dennoch war sie nicht glücklich darüber, dass ihre Schwester geflohen war. Sie war ein Teil ihrer Familie. Der letzte Teil ihrer Familie. Und nun war ihre gesamte Familie fort.
Die Kätzin hatte sich wieder in Bewegung gesetzt und war zu ihrem Stammplatz, weit weg vom Krieger- und Schülerbau, gegangen. Sie hatte sich begonnen zu putzen. Auch das gehörte zu ihrer morgentlichen Routine. Ihre Ohren hatte sie als letztes geputzt. Sie war immer schneller mit der Fellwäsche fertig gewesen als Muschelklang. Kein Wunder. Sie hatte machen können, was sie wollte, ihr Fell hatte immer etwas verwuschelt gewirkt. Das Fell der FlussClan-Kätzin hingegen war nach der Wäsche stets glänzend gewesen. Ob das auch in ihre Eifersucht mit reingespielt hatte? Schwer zu sagen, immerhin konnte die Kriegerin nicht sehen, was im Kopf ihrer älteren Schwester vorgegangen war. Vielleicht wollte sie das auch nicht unbedingt sehen denn dann würde sie vermutlich nur ihren Hass, ihre Wut, ihre Verachtung, ihre Abneigung und noch einige andere negative Gefühle für sie sehen. Sie wollte noch etwas an das Gute in ihrer Schwester glauben. Wollte noch ein wenig daran glauben, dass ihre Schwester sie geliebt hatte als sie geboren wurde. Aber Muschelklang hatte ihr das immer schwerer gemacht. So hatte die geflohene Kätzin bewirkt, dass der Charakter ihrer jüngeren Schwester mehr und mehr verkümmerte. Sie zog sich in ihr Schneckenhaus zurück, wollte mit niemandem sprechen, hatte Angst ihre Meinung zu sagen, verkroch sich in der hintersten Ecke des Lagers, bekam Panik in Gegenwart anderer Katzen, hatte Probleme anderen zu vertrauen und noch einiges mehr. Die grau-schwarze Kätzin hatte ihre Fellpflege beendet und sich hingelegt, um dem Treiben ihres Clans zuzusehen.
Einige Katzen waren seit dem Sonnenaufgang an ihr vorbeigegangen, einiges hatte sie beobachten können. Zur Jagdpatrouille war sie heute nicht eingeteilt worden. Vermutlich wäre sie morgen wieder dran. Etwas, worauf sich die schöne Kätzin nicht gerade freute. Denn damit hatte es angefangen. Ihre Schwester hatte ihr beim Jagen ein Bein gestellt und die anderen Katzen, die bei der Patrouille dabei waren, hatte gelacht. Damals hatte die grau-schwarze Kätzin nicht zuordnen können, ob es nur der Moment war, wegen dem gelacht wurde, oder ob sie tatsächlich über sie gelacht hatten. Sie hatte es eben auf sich bezogen. Sie legte ihre Ohren leicht an als sie an diesen überaus peinlichen Moment zurückdachte. Jagen war nie ihre Stärke gewesen, wobei das sehr untertrieben war. Der Kampf hingegen fiel ihr leichter. Merkwürdig, wenn sie jetzt so darüber nachdachte. Sie hatte sich etwas zu fressen geholt und war mittlerweile fertig mit Essen. Bei ihrer nächsten Patrouille würde sie versuchen zwei Beutetiere mit nach Hause zu bringen. Irgendwann musste sie sich ja verbessern!
Nun lag die Kätzin auf ihrem Stammplatz und beobachtete das rege Treiben im Lager. Das tat sie immer. Dabei musste sie mit niemandem sprechen, konnte beobachten und hatte ihre Ruhe. Es war beinahe verdächtig, dass bisher niemand mit ihr geredet hatte. Mindestens ein Gespräch pro Tag musste sie stets über sich ergehen lassen. Dennoch war sie froh über die Ruhe.


Zuletzt von Tropenwind am Mi 19 Apr - 11:17 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptySa 1 Apr - 0:06

Rauchherz sah Bärenfang an. Der Kater hatte keine Ahnung, was wirklich in ihm vorging, er hatte keine Ahnung, was wirklich dazu beitrug, dass er sich zu vernichten versuchte. Ein tiefer, innerer Hass auf sich selbst, übermächtig, zu groß, um ihn zu bezwingen. Wie gern würde er bei seinen Jungen sein, wie gern würde er bei ihnen liegen und ihnen von ihrer Mutter erzählen, oder von seiner. Von seinem Vater, der Liebe, die seine Eltern verband und was sie alles für sie getan hatten. Wie wunderbar ihre Mutter gewesen, wie sanft, wie sehr sie die Jungen geliebt hatte. Dass Mangojunges nun bei ihr wäre, dass es ihnen gut ging.
Bärenfangs Frage, warum er nicht essen konnte, verwirrte ihn. Erstaunt sah er den Kater an, als wäre es doch nun wirklich klar war, warum er nicht essen konnte. „Ich habe eine Entscheidung zu treffen. Vorher geht es nicht“, miaute er und seufzte.
Dann bot Bärenfang jedoch an, mit ihm darüber zu sprechen. „Eine zweite Meinung ist wohl gar nicht schlecht. Falkenstern erlaubt mir, die Mentoren für meine Jungen auszusuchen. Aber das ist schwer, immerhin muss ich für jeden den richtigen finden. Und das ist eine folgenschwere Entscheidung, sie ist wichtig. Hast du Ideen? Kannst du sie mit mir durchgehen? Das wäre wirklich lieb von dir“, miaute er, sichtlich erleichtert.
Also, mit wem beginnen wir?“ Er überhörte einfach, dass er sich dem Fisch widmen sollte, denn es würde ihm jetzt wirklich auf den Magen schlagen. Rauchherz dachte einen Moment nach und versuchte, sich seine Jungen vor Augen zu führen. Marderjunges, Perlenjunges, Kleejunges und Lichtjunges. „Wie sieht es mit Marderjunges aus? Wen schlägst du vor?“, begann er dann. Er war dem Kater wirklich dankbar, dass er sich mit ihm diesem Problem widmen würde. Denn er hatte Angst, etwas falsches zu entscheiden. Das könnte seinen Jungen nachhaltig schaden und das wollte er nun wirklich nicht. „Ich glaube, er braucht eine stärkere Führung. Er ist recht abenteuerlustig“, überlegte er und blickte den Kater dann fragend an.


Tränenlicht war nicht froh darum, Zeit mit Nadelkralle zu verbringen. Er gehörte jetzt wirklich nicht zu den Katzen, die sie bevorzugte. Dazu gehörte halt auch eigentlich nur einer und das war Dinkelherz. Der war aber leider anderweitig interessiert.
Sie schluckte. Ausgerechnet jetzt kam besagter Kater auch noch und steuerte auf sie und den Krieger zu. Er grüßte und wollte dann mit ihr sprechen. Verhöhnte er sie? Sie hoffte, dass nicht. Immerhin mochte sie ihn ja. Da wollte sie nicht blöd dastehen. Scheu betrachtete sie den Kater, als Nadelkralle nachhieb und meinte, dass sie nicht spräche. Sie schluckte. Das passierte ihr immer wieder, solche Situationen. Sie blickte dem Kater nach und war eigentlich froh, dass er weg ging, aber sie hatte Angst vor der Konfrontation, die sie befürchtete. Weil ihr sagen, dass er sie mochte, würde der Kater wohl nicht. Sie setzte sich auf, damit er ihr in die Augen sehen konnte und wappnete sich für das Schlimmste, was ihr einfiel. Und das war eindeutig, wenn er nichts mehr mit ihr zu tun haben wollte, egal aus welchem Grund, egal, wie er es ihr sagte. Es würde immer verdammt wehtun. Denn er war es, der ihr Hoffnung gab, der ihr eine Zukunft – in ihren Träumen – geschenkt hatte, ohne es zu ahnen. So hatte sie zumindest träumen können. Doch wenn er sie nun von sich wies, wäre auch das vorbei. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, sie wünschte, einen Ton sagen zu können, damit es nicht so schrecklich still wäre, damit er sie vielleicht doch in Erwägung zog. Aber sie war eben nicht Seerose. Aus ihrem Maul würde niemals ein Wort kommen. Das wusste sie. Und so sehr sie es sich wünschte, sie konnte es nicht ändern. Und das war das ärgerlichste daran. Sie hatte keine Chance.


Sonnenfell war der hübschen Königin gefolgt und diese war wieder einmal mehr als froh, dass sie ihn hatte. Er gab ihr so viel Hoffnung, so viel Liebe, wie sie es gar nicht verdiente. Als er zu ihr trat und meinte, dass Perlenjunges ja noch jung war und es nicht einschätzen konnte, reagierte sie ernst und traurig zugleich. Sie wusste, er wollte nicht darauf rumreiten, das wusste sie wirklich. Er war ein guter Gefährte. Und sie liebte ihn sehr.
Auf ihre weiteren Worte hin zuckten seine Ohren interessiert, doch als sie geendet hatte, sah sie in ihm den gleichen Schmerz den sie selbst auch empfand. Einen Schmerz, der schlimmer war als jeder, den sie jemals gekannt hatte. Wenn Eltern starben, ja sogar, wenn Geschwister starben, war es schrecklich. Aber bis zu diesem Moment hin hatten sie gelebt, sie hatten nicht gewusst, dass es jeden Moment vorbei sein könnte, sie haben jede Sekunde genossen. Da war kein Schatten, der über allem stand. Wenn man jung und gesund war, dann dachte man nicht daran, dass es der letzte Tag sein könnte, man setzte sich nicht mit dem Tod auseinander, weil man es schlichtweg nicht musste. Man wusste, man hatte noch Zeit. Außer man zog in einen Kampf, da bestand ein Risiko, aber das machte man ja nicht sehr oft. Unter Falkenstern hatten sie bisher nicht kämpfen müssen, er war ein weiser Anführer, trotz seines doch noch recht jungen Alters. Sie war sehr stolz auf ihn.
Wieder wanderten ihre Gedanken zu Lichtjunges. Sonnenfell versprach, es sich nicht anmerken zu lassen, doch sie war sich nicht sicher, ob er das schaffen würde. Sie selbst kostete das schon unendlich viel Kraft, so zu tun, als wäre alles normal. Und es tat weh. Aber sie sollte ein schönes Leben haben, eines Tages müsste sie es ihr sagen. Für sich hatte sie festgelegt, dass sie es ihr sagen würde, wenn Lichtjunges nachfragte, warum sie mehrmals täglich Kräuter essen musste, während alle anderen nicht darauf achten mussten. Das war der Moment, in dem sie sie zur Seite nehmen wollte und es ihr sagen, ihr erklären würde. Alle Fragen zu beantworten, die sie zu beantworten vermochte. Sie würde Lichtjunges nicht anlügen. Das war etwas, was sie niemals tun würde. Ihre Jungen verdienten die Wahrheit. Auch Lichtjunges – oder vielleicht gerade Lichtjunges. Immerhin ging es bei ihr um ihr Leben.
Als Sonnenfell dann gar nicht böse oder enttäuscht war, dass sie es ihm erst jetzt sagte, spürte sie eine unglaubliche Dankbarkeit in sich. Er war wirklich das beste, was ihr hatte passieren können. Wenn sie an jenen Tag dachte, wo sie draußen bei den Sternenfelsen gewesen waren, es war in der Blattleere. Der Schnee glitzerte im Schein der untergehenden Sonne, die Luft war wunderbar klar und schneidend kalt. Sie hatten sich direkt aneinander gelegt und dann hatte er ihr über die Wange geleckt und ihr gesagt, dass er sie liebte. Sie war so überrascht gewesen, dass sie keinen Ton herausbrachte. Erst nach einigen Augenblicken war die Sprache zurückgekehrt, es war, als hätte die Zeit stillgestanden, ehe sie ihn glücklich anlächelte und ein ‚Ich dich auch‘ stammelte.
Ihr Gefährte sprach von Rauchherz. „Er weiß es. Als Mangojunges starb, war auch Lichtjunges sehr schwach, wenn du dich erinnerst. Grinsezahn hat es damals herausgefunden. Rauchherz ist deswegen in diese … Starre verfallen. Er gibt sich die Schuld daran und ich glaube, für ihn ist es noch schwerer als für uns. Lichtjunges ist seine Erstgeborene, sie war die erste, die ihren Namen erhielt. Sie sollte der Anfang eines neuen Lebens sein. Und ausgerechnet dieses Junge lebt, um eines Tages, viel zu früh zu sterben. Ich glaub er hat riesige Angst davor, sie zu lieben, weil er Angst hat, ihr damit zu schaden“, miaute sie und seufzte. „Und dann auch noch Perlenjunges…er hat nicht die Möglichkeit wie wir, noch einmal Junge zu bekommen.
Trauerblüte wusste, sie konnte den Schmerz ihres Bruders unmöglich in Worte fassen. Das ging nicht. Aber sie konnte ihn dadurch auch nicht verbannen, jenen Feind, der einen einlullte und nicht wieder freiließ.
Aber…ich muss über noch etwas reden. Es ist nicht so schlimm, vielleicht hätte ich damit anfangen sollen. Doch ich wollte die schwerste Nachricht zuerst überbringen“, miaute sie und vergrub ihre Nase in seinem Fell.


Cf: Trainingsplatz
Mondsturm war in seinen Gedanken gefangen. Seelenblatt beherrschte diese mit einer wundersamen Eleganz. Sie war so jung, so unschuldig, ein unberührtes Wesen. Und doch hatte sie bereits etwas hinter sich, einen Verrat. Gut, wenn man sich mit Kobrablick einließ, war das leider recht wahrscheinlich. Kobrablick war ein ausgezeichneter Krieger, aber seine Moralvorstellungen sagten Mondsturm nicht besonders zu. Früher war er ebenso, er spielte Kätzinnen etwas vor, aber nur eine berührte ihn jemals wirklich. Aspentau. Und er hatte auch niemals jemanden betrogen, er hatte mehrere kurze Beziehungen gehabt, aber keine hatte ihn gereizt oder war ernst gewesen. Und dann war Zwielicht gekommen…und er hatte seinen größten Fehler gemacht. Naja, immerhin hatte er durch sie einige wunderbare Katzen kennenlernen dürfen. Auch, wenn er sie viel zu wenig kannte. Nadelkralle, Weidensprung und Schwalbenfeder waren seine Kinder und er kannte sie nicht einmal. Es war mehr als nur frustrierend, aber er hatte seine Prioritäten damals anders gesetzt, noch aus Liebe zu Aspentau, auch wenn er gewusst hatte, dass sie niemals zu ihm kommen würde. Sie war sein Herz gewesen, doch er konnte sie nicht haben. Nun, Monde, Blattwechsel später, war da plötzlich Seelenblatt. Sie war jünger als seine Kinder, sie war schlichtweg zu jung für ihn. Es wäre nicht fair, wenn er ihre Zeit verschwendete.
Als er das Lager betrat, blickte er sich reflexartig nach seinen Kindern um. Er entdeckte Weidensprung und schluckte, er musste endlich mal etwas wagen. Einen Moment lang blieb er reglos stehen. Starrte in ihre Richtung, wusste nicht, was er machen sollte. Dann holte er tief Luft und setzte sich in Bewegung. Es kam ihm vor, als würde die Zeit langsamer verfliegen während er auf die Kriegerin zutrat, jeder Schritt war unendlich schwer, eine Überwindung an sich. Er schluckte und trat nun dicht genug an seine Tochter heran. Er wirkte unter Spannung, absolut unentspannt. Distanziert war seine Haltung, ohne, dass er es wollte. Es tat weh…
Hallo“, begann er gestelzt, seine Stimme war dünn und klang wirklich erbärmlich. „Wie geht es dir? Das Wetter ist heute ja ganz angenehm.“ Konnte man etwas noch dümmeres tun? Nein, wohl nicht. Ein Gespräch über das Wetter! Wie erbärmlich. Warum nur konnte er nicht sagen, was er sagen wollte, was er sagen sollte? Er liebte seine Tochter, er wollte Teil ihres Lebens sein. Doch er hatte Fehler gemacht – unverzeihliche Fehler. Und nun war alles kaputt, er hatte es versaut. Er war ein schrecklicher Vater, das wusste er.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyFr 14 Apr - 23:22

Schwalbenfeder saß noch immer in direkter Nähe zu Rauchherz. Jedoch war sie zu sehr in Gedanken gewesen, als dass sie die Anwesenheit von Bärenfang bemerkt hatte. Tatsächlich waren ihre Gedanken bei einem grauen Kater gewesen, bei ihrem Vater. Sie hatte über Mondsturm und seine Beziehung zu seinen Jungen nachgedacht und diese dann mit der Beziehung zu ihrem Vater und ihr verglichen. Sie ähnelten sich schon ein wenig, wenn auch beide Katzen andere Beweggründe hatten, wieso sie nicht für die Familie da waren. Aber Rauchherz war anders, als ihr Vater es damals war. Der Kater neben ihr war eigentlich ein guter Vater, der sich nur einfach nicht traute zu seinen Jungen zu gehen, der es nicht ertragen konnte sie zu sehen, weil die Jungen ihn zu sehr an seine verstorbene Liebe erinnerten. Ihr Vater hingegen hatte sich lieber um seine damalige Schülerin gekümmert, als um seine eigenen Jungen. Das war etwas vollkommen anderes, wenn auch beide Väter keinen guten Kontakt zu den Jungen haben. Die dunkelgraue Kriegerin überlegte, ob es vielleicht sinnvoll wäre, wenn sie selbst mal mit den Jungen von Rauchherz sprechen würde. Vielleicht würde sie ihnen zu verstehen geben können, dass ihr Vater sie liebte, aber einfach noch Zeit braucht, um den Tod seiner Gefährtin vollends verkraften zu können. Womöglich könnten sie es eines Tages verstehen..
Nun endlich kam Schwalbenfeder wieder in der Gegenwart an und blickte sich blinzelnd um. Bei ihr saß nun nicht nur Rauchherz, nein, auch Bärenfang hatte sich zu dem Kater gesellt. Da die dunkle Kriegerin nicht mitbekommen hatte, worüber sich die beiden nun unterhielten, lauschte sie ihnen zunächst stumm. Als das Gespräch dann in Richtung Rauchherz' Junge ging und um die zukünftigen Mentoren der Kleinen, fragte sich auch sie selbst, wer wohl geeignete Krieger für die Jungen von Rauchherz waren. Am Liebsten hätte sie gesagt, dass Rauchherz selbst Mentor eines seiner Jungen zum Schüler nehmen sollte. Doch sie war sich nicht sicher, ob die Aussage so angebracht war, also blieb sie still und überlegte, ob ihr ein anderer, geeigneter Krieger für die Jungen einfiel. //340


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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptySo 16 Apr - 19:33

Dinkelherz

Er konnte Nadelkralle nicht ausstehen. Dieser überhebliche Blick, diese abfälligen Bemerkungen ließen in ihm das Bedürfnis hochsteigen, ihm einmal mit der Pfote über die Schnauze zu fahren, nur um die Eitelkeit daraus zu wischen. Als ob er nicht wüsste, dass Tränenlicht stumm war! Der Krieger sagte es einfach nur, um ihn blöd dastehen zu lassen und sich dann an ihm zu erfreuen. Doch zum Glück schien auch Tränenlicht die Bemerkungen nicht lustig zu finden, weshalb Dinkelherz sich mit mühe und Not zurückhalten konnte. Die weiße Kriegerin sah trauriger und niedergeschlagener aus denn je und er zögerte innerlich. Vielleicht war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um sie weiterhin zu belasten.
Aber noch war da ja auch Nadelkralle, der die Zweisamkeit ein wenig störte. Dinkelherz bedachte ihn mit einem finsteren Blick, doch der Krieger schien auch so verstanden zu haben, dass seine Anwesenheit nicht erwünscht war. Er ließ noch eine ironische Bemerkung fallen, die ihn zugegeben ein wenig verwirrte, und stolzierte dann aus dem Lager.
Kaum war er weg, atmete Dinkelherz erleichtert aus, nur um sich im nächsten Moment zu wünschen, der andere Kater würde wieder kommen. Denn nun war er mit Tränenlicht alleine und wusste, dass die schöne Kätzin auf eine Erklärung wartete. Nervosität ergriff ihn und er konnte nicht verhindern, dass er aufgeregt vor und zurück wippte.
Also...“, fing er an und stockte kurz. Wenn er die Worte jetzt ausprach, würde es kein Zurück mehr geben. Für einen Moment lang wollte er einfach nur noch sich umdrehen und wegrennen, dann jedoch sah er in ihre schönen Augen und ihm wurde bewusst, dass er es ihr einfach sagen musste. Sie musste wissen, wie er für sie empfand.
Du weißt ja, dass ich schon mal eine Gefährtin hatte...“, versuchte er es erneut, unterbrach sich dann aber wieder. Das war ein ganz schlechter Anfang. Dinkelherz schluckte schwer und startete dann den dritten Anlauf.
„Ich mag dich, Tränenlicht.“ Seine Stimme klang merkwürdig belegt und tief, doch er ließ sich nicht irritieren und sprach schnell weiter. „Mehr als andere. Ich weiß, wir stehen uns noch nicht lange so nah, weshalb es vielleicht dumm ist, dass zu sagen...es könnte alles kaputt machen.“
Erneut suchten seine Augen den Blick von ihren und mit jedem Atemzug schien die Luft zwischen ihnen dünner zu werden.
Es mag sich albern anhören...aber ich glaube, ich liebe dich“, raunte er und berührte sacht mit seiner Schwanzspitze ihre Flanke. Mit einmal spürte er, wie eine riesen Last von seinem Herzen fiel, obwohl er noch gar nicht wusste, wie sie reagieren würde.
Aber er hatte es gesagt. Er hatte sich getraut und fühlte sich nach langer Zeit wieder gut!

//435
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyMo 17 Apr - 20:04

Sonnenfell

Der Kater zuckte leicht mit einem Ohr, er wusste irgendwie, dass dies nicht das war, weshalb sie mit ihm ein wenig zur Seite gehen wollte, nein, da war noch etwas anderes. „Du darfst es dir nicht anmerken lassen, was ich dir gleich sage. Und wenn doch, dann verbanne ich dich aus der Kinderstube, das kann ich dir versprechen. Es würde zwar mein Herz brechen, doch...“, begann sie dann, der Kater zuckte interessiert mit den Ohren, warum würde sie ihn aus der Kinderstube verbannen wollen? War es wirklich so schlimm?. „Eines von Rauchherz' Jungen ist krank. Wirklich krank. Die Kleine wird sterben, viel, viel früher, als wir es tun werden. Vielleicht wird sie nicht einmal so alt wie wir beide jetzt...Lichtjunges Herz ist schwach. Es hat nicht den richtigen Rhythmus, es setzt manchmal aus oder schlägt eben zu schwach. Deswegen bekommt sie Kräuter, Grinsezahn hat sie speziell für unsere Kleine entworfen. Aber sie wird nicht alt werden.“
Trauerblüte hob den Blick und sah Sonnenfell direkt an, bei ihren Worten verkrampfte sich sein Herz und ein schauer lief über seinen Rücken. Lichtjunges…….ist krank? Dieses liebenswürdige, kleine Wesen würde viel früher als er selber Sterben? Er schluckte krampfhaft, erwirderte aber den Blick seiner Gefährtin. „Ich habe dir das nicht früher sagen können. Ich wollte dich vor diesem schrecklichen Gefühl beschützen, was mich plagt, seit ich es weiß. Aber das war nicht richtig, du musst die Möglichkeit haben, dich von ihr zu verabschieden, wenn es näher rückt. Ich hätte es lieber nicht gewusst...aber vielleicht ist es gut so.“ Die Königin zitterte am ganzen Leib, der Kater verstand ihren Schmerz nun, weshalb er näher an sie heran rückte und seinen Körper an ihren schmiegte. „Unter gar keinen Umständen soll das jemand erfahren. Sie wird gehandhabt wie ein ganz normales Junges. Und wenn du sie anders behandelst, mach ich meine Drohung wahr.“, fügte sie mit fester Stimme an. Trauerblüte blinzelte die Tränen weg, schluckte und blickte Sonnenfell direkt an. Sonnenfell schluckte mehrfach, hart und krampfhaft, sein schweif zitterte und auch ihm brannten tränen in den Augen. Er atmete tief durch und setzte sich gerade hin, erwiderte den Blick seiner Gefährtin fest. „Niemals wird jemand Lichtjunges auch nur ein Haar ihres Pelzes krümmen, vorher bekommt er es mit mir zu tun“ versprach er seiner Gefährtin. „Ich werde es niemandem erzählen, und es mir auch nicht anmerken lassen“ miaute er weiter, leckte Trauerblüte dann zärtlich ein paar mal über den Kopf. „Ich liebe sie wie mein eigen Fleisch und Blut“ miaute der helle Kater leise und blickte dann zu Rauchherz und Bärenfang hinüber. „Weiß es Rauchherz? Ich finde….wir sollten es ihm sagen, damit er vielleicht eher auch zu den Jungen kommt….damit Lichtjunges etwas mehr Zeit mit ihrem Vater bleibt…..“ miaute er leise in das Ohr seiner liebsten Kätzin. Er blickte sie dann an. „Er weiß es. Als Mangojunges starb, war auch Lichtjunges sehr schwach, wenn du dich erinnerst. Grinsezahn hat es damals herausgefunden. Rauchherz ist deswegen in diese … Starre verfallen. Er gibt sich die Schuld daran und ich glaube, für ihn ist es noch schwerer als für uns. Lichtjunges ist seine Erstgeborene, sie war die erste, die ihren Namen erhielt. Sie sollte der Anfang eines neuen Lebens sein. Und ausgerechnet dieses Junge lebt, um eines Tages, viel zu früh zu sterben. Ich glaub er hat riesige Angst davor, sie zu lieben, weil er Angst hat, ihr damit zu schaden“, miaute sie und seufzte. „Und dann auch noch Perlenjunges…er hat nicht die Möglichkeit wie wir, noch einmal Junge zu bekommen.“ Sonnenfell hasste es, zu sehen wie seine Gefährtin litt, das bereitete ihm unbeschreibliche schmerzen, er hatte sich geschworen, nie irgendeinen Schmerz an sie heran zu lassen, aber er hatte versagt. „Aber…ich muss über noch etwas reden. Es ist nicht so schlimm, vielleicht hätte ich damit anfangen sollen. Doch ich wollte die schwerste Nachricht zuerst überbringen“, miaute sie und vergrub ihre Nase in seinem Fell. Der Kater zuckte leicht verwirrt mit dem Ohr, noch eine Nachricht? Sein Herz klopfte bereits so wild, als wäre er durch einen Reisenden Fluss geschwommen, aber er würde auch diese Nachricht verkraften, das musste er, denn er musste stark sein, auch für Trauerblüte, sonst wäre er ein mieserabler gefährte. Der Helle Kater neigte den Kopf und leckte seiner Gefährtin ein paar mal zärtlich zwischen den Ohren ab. „Du kannst mir alles sagen, Trauerblüte“ miaute er sanft und rieb seine Wange dann an ihrer Stirn, sein Schweif legte sich auf den ihren, er wollte ihr einfach zeigen, dass er für sie da war, egal in welcher Lebens Lage, egal in welcher Situation. „Du kannst mir immer alles erzählen meine Schöne, niemals werde ich dich im Stich lassen, ich werde bis zu meinem letzten Atemzug bei dir und den kleinen bleiben, ihr seid mein Leben, du bist mein Herz und meine Seele, ohne dich kann ich nicht mehr leben“ hauchte er leise, und seine Gedanken reisten zurück zu der Zeit, wo sie gerade erst Gefährten geworden waren. Er dachte an den Tag zurück, wo sie draußen bei den Sternenfelsen gewesen waren, es war in der Blattleere. Der Schnee glitzerte im Schein der untergehenden Sonne, die Luft war wunderbar klar und schneidend kalt. Sie hatten sich direkt aneinander gelegt und dann hatte er ihr über die Wange geleckt und ihr gesagt, dass er sie liebte. Sie war so überrascht gewesen, dass sie keinen Ton herausbrachte, was den Kater ziemlich verunsichert hatte. Erst nach einigen Augenblicken war die Sprache zurückgekehrt, es war, als hätte die Zeit stillgestanden, ehe sie ihn glücklich anlächelte und ein ‚Ich dich auch‘ stammelte. Dies war einer der glücklichsten Momente seines Lebens gewesen, der zweitbeste war, als sie ihm eröffnet hatte, dass sie seine Jungen im Bauch trug, am liebsten wäre er damals wie ein ungestümes Junges durch das Lager gesprungen, aber er hatte sich zusammen gerissen, zärtlich ihren Bauch abgeleckt, ihr immer wieder gesagt, wie sehr er sie doch liebte…..auch heute noch, nach den Todesfällen der Jungen ihres ersten Wurfes, wo nur zwei Jungen überlebt hatten, wich er nicht von ihrer Seite, er würde neben ihr alt werden, bis zum letzten Tag bei ihr bleiben. Sanft blickte er sie dann an, wartete, auf die zweite Nachricht die sie hatte.
/1027
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptySa 29 Apr - 15:42

Tränenlicht sah Nadelkralle nach. Sie mochte ihn nicht besonders und war froh, dass er weg war, allerdings stand nun Dinkelherz vor ihr. Und sie war allein mit ihm. Wie gern sie jetzt ihr Maul aufgemacht hätte und ihm gesagt hätte, dass sie ihn mochte, ihm aber nicht im Weg stehen würde, wenn er diese blöde andere Kriegerin wollte. Nein, sie würde ihm nicht im Weg stehen. Auch wenn ihr Herz vor Eifersucht geiferte, die Liebe zu ihm überwand das. Sie wollte sein Glück. Wünschenswert wäre es natürlich an ihrer Seite, aber wenn er mit einer anderen glücklicher war... Was, wenn er ihr nun sagen wollte, dass er ihre Nähe nicht wünschte? Dass sie sich von ihm fernhalten sollte...das wäre schrecklich. Wortlos sah sie ihn an, ihre runden Augen waren groß und unsicher, dieses Gefühl schien darin zu schimmern wie Wasser im Meer. Absolut unübersehbar.
Dinkelherz wippte vor und zurück und Tränenlicht sah ihm unsicher und fragend dabei zu. So hatte sie ihn ja noch nie erlebt... dann begann er zu sprechen. Sie würde auch gern sprechen. Einfach mal sagen, was in ihr vorginge, was sie erlebt und gefühlt hatte. Aussprechen, was einen beschäftigte, einem den Schlaf raubte.
Dinkelherz begann mit einem „Also“, stockte dann aber wieder. Es war schrecklich. Ihre Nerven waren zum zerreißen gespannt, alles in ihr drohte zu zerbersten. Nicht zu wissen, was er sagen wollte, setzte sie unter Stress. Nach einem unerträglich langen Moment ergriff er wieder das Wort, sagte etwas von seiner Gefährtin. Wollte er ihr sagen, dass er jetzt wieder eine hatte, und die es nicht guthieß, dass sie Zeit mit Dinkelherz verbrachte? Ein schmerzhafter Gedanke. Sie wollte ihn nicht verlieren. Auf keinen Fall. Ängstlich blickte sie ihm entgegen, sie konnte dieses Gefühl nicht mehr verbergen. Es schien ihm schwerzufallen, was er sagen wollte. Und dann war es bestimmt nichts gutes, es würde ihr kleines Herzchen brechen und sie daran zugrunde gehen. Das war kein besonders schönes Ende...
Dann hob er wieder an. Er mochte sie? Sie konnte seinen Tonfall nicht genau einordnen, seine Stimme war belegt, aber war das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Als er fortfuhr, wusste sie es. Ihr Herz begann in ihrer Brust zu hämmern wie ein Specht auf einen Baum, in dem er einen Wurm vermutet. Mehr als andere? War das wirklich wahr? Träumte sie? Konnte das überhaupt kein Traum sein?
Niemals könnte es etwas kaputt machen. Da war sie sich sicher. Sie mochte ihn doch so gern. Und wenn er sie auch mochte...vielleicht gab es noch Hoffnung? Ihre Beine begannen zu zittern. Das war alles so unglaublich, so surreal. Und wenn es ein Traum war, dann wollte sie niemals wieder aufwachen... Er glaubte, dass er sie liebte. Sie war unfähig etwas zu erwidern. Wie sollte sie ihm sagen, dass sie ihn auch mochte? Sich an ihn zu kuscheln wäre wohl ein wenig rasch, so unüberlegt. Das könnte ihn verstören. Es war zu übertrieben. Weil...auch wenn sie ihm nahe sein wollte, er wollte es bestimmt langsam angehen. Wegen seiner Gefährtin und so. Das brauchte bestimmt Zeit. Bis man da akzeptieren konnte, dass jemand neues ins Leben getreten war. Sie wollte ihn ja nicht verschrecken.
Eine ganze Weile dauerte es, ehe sich eine Regung außer Überraschung in ihrem Gesicht zeigte. Er mochte sie also. Er mochte sie wirklich. Vielleicht würden sie richtig glücklich zusammen! Sie lächelte ihn an, sprang dann doch auf und leckte ihm über die Wange. Es war unsicher, ein wenig unbeholfen, aber liebevoll.

Trauerblüte war erleichtert, dass sie Sonnenfell ins Bild gesetzt hatte, er hatte es wissen müssen. Auch wenn sie noch nicht wusste, ob es gut oder schlecht war, dass er nun die Wahrheit kannte, er kannte sie und würde sie hoffentlich wie versprochen unter einem Mantel des Schweigens begraben und niemals öffentlich werden lassen. Sie glaubte an ihn, sie liebte ihn.
Es fiel ihr schwer, über den Schmerz zu reden, über diesen unseligen Begleiter, der sich drückend im Hintergrund birgt. Für Rauchherz musste das Ganze so schrecklich sein. Sie verstand ihn, sie wusste, was er fühlte. Zumindest konnte sie es erahnen, sie kannte ihren Bruder, sie wusste, wie er mit vielem umging und daraus konnte sie sich erschließen, was nun in ihm vorging.
Als sie nun das Thema wechselte, war sie für einen kurzen Moment erleichtert, als könnte ihr Herz für einen kurzen Moment frei schlagen, ehe sich erneut Ranken darum zusammenzogen. Sonnenfell meinte, sie könne ihm alles erzählen und sie lächelte ihn matt an. Ja, das stimmte. Sie glaubte ihm. Und seine Liebe, seine Aufrichtigkeit darin, das würde er doch nicht aufgeben, weil er plötzlich eine Gefährtin hatte, die keine Flussclankatze war. Das war ihre größte Angst, dass er sie verlassen könnte. Das wäre wirklich unerträglich und würde ihr auch nicht besonders guttun. Sie liebte ihn, sie liebte die gemeinsamen Jungen, auch jene, die sie nur adoptierten, sie liebte es, Zeit mit ihm zu verbringen. Er sagte, er würde immer bei ihr bleiben. Sie hoffte es.
Trauerblüte seufzte. „Ich...“, begann sie, brach dann jedoch ab. Wie sollte sie es erklären? Sie hatte lediglich einen Traum gehabt, der sie zum Nachdenken angeregt hatte, der sie zum sehen gebracht hatte. Sollte sie ihm das so sagen? Hielt er sie dann nicht für verrückt?
Sie musste auf seine Liebe vertrauen. Eine andere Chance hatte sie nicht. Also holte sie erneut tief Luft. „Ich bin keine Flussclankatze. In meinen Adern fließt kein Blut des Flussclans“, miaute sie dann mit belegter, ernster Stimme. Fast ohne Emotionen wirkte es, lediglich das Belegte verriet, dass es ihr nicht einerlei war. Das konnte sie ja so nicht stehen lassen, oder? Sie musste ihm sagen, dass sie es noch nicht lange wusste, nachher glaubte er dann, dass sie es ihm bewusst verschwiegen hätte. „Ich dachte immer, Aspentau sei meine Mutter. Und das ist sie, allerdings...nicht meine leibliche. Ich...ich hab mich erinnert. Es sind verschwommene Gedanken, denen ich niemals Beachtung geschenkt habe. Aber gestern Abend, als ich an Mama dachte, daran, wie sehr ich sie noch immer vermisse, habe ich es gesehen. Vorher war ich blind dafür...“, miaute sie und ließ sich zusammensinken. Sie hätte sich am liebsten an ihn gedrückt, doch sie wagte es nicht, aus Angst, er würde sie nun verschmähen. Dabei wusste sie doch, dass er sie liebte. Daran würde das ja hoffentlich nichts ändern. „Ich habe Erinnerungen an einen Donnerweg, an den Geruch von Blut und an den Geruch meiner Mutter. Sturmherz fand mich. Ich habe Erinnerungen an eine Stimme, die ich nie zuordnen konnte. Die ich aber manchmal höre, wenn ich träume...ich denke, es war die meiner Mutter. Sturmherz brachte mich zu Aspentau. Sie haben mich als ihr Junges großgezogen. Sie haben keinen Unterschied zwischen mir und meinen Geschwistern gemacht. Ich habe sie geliebt, als meine Eltern. Und das tue ich noch. Aber ich weiß nun, dass ich...nicht bin, wie ich es sollte. Oh Sonnenfell, ich hoffe, du liebst mich dennoch“, miaute sie mit schwacher Stimme und blickte ihm in die Augen. Sie fühlte sich wie ein Junges, das etwas falsch gemacht hatte. Dabei war sie weder ein Junges noch hatte sie bewusst etwas falsch gemacht. „Meinst du...ich sollte es Rauchherz und Falkenstern sagen? Sie haben es nicht verdient, dass ich sie anlüge...aber ich habe Angst, dass es ihnen Schmerzen bereitet...“, flüsterte sie dann und legte ihren Kopf auf den Pfoten ab, den Blick ein wenig glasig.
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Tropenwind
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyDi 2 Mai - 15:59

Tropenwind beobachtete das Lager. Von ihrem Platz aus hatte sie fast das gesamte Lager im Blick. Doch nicht nur deshalb gefiel der Kätzin dieser Platz. Sie konnte zwar alles beobachten und im Auge behalten aber sie konnte auch sehen, wenn sich ihr jemand näherte. Entweder stand sie auf und ging zu einem anderen Platz, wenn derjenige vorher nicht mit Falkenstern oder mit Schwalbenfeder geredet hatte, oder sie wartete bis derjenige die Nachricht ihres Anführers oder dessen Stellvertreterin überbracht hatte und entfernte sich dann eilig von der anderen Person. Meist ertönte nicht einmal eine Antwort, wenn sie angesprochen wurde. Ein eiliges Nicken, gelegentlich ein Lächeln, wenn jemand, der mit ihr sprach einen Scherz gemacht hatte, um nicht als humorlos dazustehen. Sie verstand Späße aber vor anderen lachen, konnte die Gestreifte nicht mehr. Jedenfalls nicht mehr so wie früher als ihre Eltern noch gelebt hatten und ihre Schwester noch etwas normaler gewesen war.
Tropenwind beobachtete Nadelkralle und Tränenlicht. Er schien angespannt zu sein als er mit der Kätzin sprach. Sie konnte zwar so gut wie alles sehen, was außerhalb der Baue vor sich ging aber alles verstehen konnte sie nicht. Dafür waren die meisten zu weit von ihr entfernt. Und Lippenlesen hatte die Kätzin nie gelernt, wozu auch? Sie war nicht taub und konnte jeden gut verstehen, der mit ihr sprach. Auch wenn das auf andere möglicherweise manchmal anders wirken mochte. Tropenwind konnte erkennen, dass Nadelkralle erleichtert zu sein schien als er aufhörte zu sprechen. Worüber sie sich wohl unterhalten hatten? Neugierig war die gestreifte Kriegerin, traute sich aber nur in sehr seltenen Fällen überhaupt zu fragen, was gerade passiert war, wenn sich denn mal etwas ereignete. Auch andere allgemein anzusprechen, zählte nicht zu ihren Stärken. Überhaupt nicht, um genau zu sein. Entweder wurde sie angesprochen, wenn sie auf Patrouillen mitgehen sollte oder manche Krieger vergessen hatten wie schweigsam und schüchtern sie geworden war oder sie saß einfach still im Lager ohne Gesellschaft und beobachtete das Treiben. Es war einsam aber was sollte sie machen? Muschelklang hatte dafür gesorgt, dass das Selbstvertrauen ihrer Schwester so sehr zusammenschrumpfte bis fast nichts mehr davon übrig war. Und den Rest, der davon noch geblieben war, reichte nicht für so etwas aus. Um nicht noch mehr von ihrem letzten, lebenden Familienteil verletzt zu werden, hatte Tropenwind eine Mauer um ihre weiche, verletzliche Seite errichtet. Im Grunde war sie nicht schweigsam, schüchtern und hatte Angst davor wieder etwas falsches zu machen und dafür sofort angeschnautzt oder wieder gemobbt zu werden. Tief in ihrem Inneren war die Gestreifte eine intelligente, fröhliche, sanfte, sehr naive und fürsorgliche Kätzin. Eigentlich das Gegenteil davon, was sie zur Zeit war. Aber sie machte ihrer Schwester keinen Vorwurf für ihre Taten. Sie konnte nur nicht nachvollziehen, was Muschelklang dazu getrieben hatte ihre jüngere Schwester so zu behandeln.
Tropenwind löste ihren Blick von Nadelkralle und Tränenlicht und betrachtete das restliche Lager bis ihr Blick am Frischbeutehaufen hängen blieb. Ihr Magen knurrte leise. An wie vielen Katzen müsste sie vorbeigehen, wenn sie sich etwas zu essen holen wollte? Nicht sehr vielen. Der ideale Moment, um sich ihre Mahlzeit zu besorgen! Sie wog tatsächlich ab, ob sie es riskieren sollte an einigen Katzen, die auf dem Weg von ihrem Platz zum Frischbeutehaufen saßen oder ob sie noch warten sollte bis weniger Katzen auf der Strecke saßen und ihr Hunger noch eine Spur größer wurde. Manche würden sie schief ansehen wegen dieser Angewohnheit aber die Kriegerin konnte nichts dagegen machen. So war sie eben. Die Kätzin entschloss sich, dass jetzt ein guter Moment war, um sich etwas zu essen zu holen. Daher erhob sie sich und ging zögerlichen Schrittes los. Den Blick senkte sie auf den Boden, den Kopf zog sie dabei ein wenig ein. Ihre Haltung wirkte abwehrend auf andere als wollte sie ihnen signalisieren, dass sie nichts von ihnen hören und nicht mit ihnen sprechen wollte. Tatsächlich war es so, dass es ihr anfangs schwer fiel Vertrauen aufzubauen, da sie Angst hatte es wieder zu verlieren. Wenn man ihr Vertrauen gewonnen hatte, zeigte sie ihr wahres Ich. Vor anderen war sie natürlich wieder zurückhaltend, schüchtern und schweigsam wie sie seit dem Mobbing ihrer Schwester war. Die Gestreifte entdeckte Meerblick in der Nähe des Frischbeutehaufens. Er schien es auch nicht leicht zu haben. Bei ihm hatte es zwar andere Gründe als bei ihr aber in der Kätzin kam so etwas wie ..... Mitgefühl auf. Sie blieb stehen, unschlüssig was sie tun sollte. Sollte sie ihn ansprechen? Aber das konnte sie nicht! Schon lange hatte sie niemanden von sich aus angesprochen, das höchste war, dass sie anderen respektvoll zu nickte. Und schon das kostete sie Überwindung. Sie schaute anderen Katzen auch nicht in die Augen sondern eher an ihnen vorbei aber meistens hielt sie den Blick gesenkt. Nur in den seltenen Momenten, in denen sie lächelte, hob sie kurz den Blick bevor sie ihn wieder senkte. Tu es einfach. Er sieht einsam aus. Wie du immer in deiner Ecke., versuchte sie sich selbst zu ermutigen. Tropenwind hob den Kopf, den sie wieder gesenkt hatte während sie mit sich gekämpft hatte und versuchte es mit einem Lächeln, das erstaunlicherweise halbwegs überzeugend war. Sie ging noch ein paar Schritte an ihn ran, aus Angst, dass ihre Stimme nicht laut genug sein würde. "Wieso ..... sitzt du so alleine ..... Meerblick?", fragte die Graue als sie vor ihm stehen geblieben war. Erstaunlicherweise klang auch ihre Stimme relativ fest und gar nicht so leise wie die Kätzin es erwartet hatte.

Erwähnt: Falkenstern, Schwalbenfeder, Nadelkralle, Tränenlicht, Muschelklang, Meerblick
Angesprochen: Meerblick
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyMi 3 Mai - 21:24

Meerblick kannte es, für sich allein zu sein. Und man konnte sagen, was man wollte, eigentlich war es ihm ganz lieb, wenn keiner da war, der ihn ansah, keiner, der sich über ihn amüsierte. Viel zu schnell war der verstümmelte Krieger angegriffen durch Worte, er sah immer nur das negative. Selten gab es etwas positives für ihn. Aber er hatte auch nichts positives verdient, nichts, was sein Herz erhellte, nichts, was ihm die Schuld, die er trug, leichter machte. Jene Schuld war es, die ihn schier wahnsinnig machte, die jede Sekunde seines Lebens da war, die ihn piesackte, die es ihm zur Hölle machte.
Er war es, er war der Mörder jener Katze, die er auf der Welt am meisten geliebt hatte. Er hatte seine Mutter getötet. Der Krieger kniff das Auge zu, das, was ihm geblieben war, und versuchte, die Gedanken aus seinem Kopf zu schicken, nur für einen Moment. Doch hatte er das verdient? Hatte er ein Leben verdient? Nach dem, was er getan hatte, wohl kaum. Er hatte es verdient, zu leiden, er hatte es verdient, von allen gemieden zu werden, von ihnen angestarrt zu werden, weil seine Schuld ihm vom Sternenclan sichtbar gemacht wurde. Damit jeder wusste, dass er eine schlechte Katze war. Kein Licht kam mehr in seine Welt seitdem, kein Funken Hoffnung fand sich in ihm. Nur Schmerz, Schuld und Dunkelheit.
So saß er da, schweigend, allein, und starrte auf den Frischbeutehaufen. Er hatte es nicht verdient, zu fressen, was noch so gut aussah. Krähenfraß wäre die Nahrung, die er wählen würde. Doch man ließ ihn nicht. Und eigentlich, ganz tief verborgen unter Bitterkeit und Verzweiflung, eigentlich war er ganz froh darüber, so einer Strafe zu entgehen, die er verdient hatte, und die er sich selbst auferlegt hatte.
Noch immer, wenn er die Augen – das Auge – schloss, sah er vor sich, was geschehen war, er konnte die wunderschönen Augen seiner Mutter sehen, die sich vor Angst und Schmerz verzogen. Es tat weh, so schrecklich weh. Allerdings war dieser Schmerz allumfassend geworden, ein dumpfes Pochen im Hintergrund, vereint mit dem Schlagen seines Herzens. Immerdar.
Aus dem Augenwinkel nahm er eine Bewegung wahr, Tropenwind hatte sich in Bewegung gesetzt und war in seine Richtung unterwegs. Sie blieb vor ihm stehen. Skeptisch blickte er ihr entgegen, wartete auf die herablassenden Bemerkungen, die er stets zu erwarten hatte. Hätte er selbst wahrscheinlich nicht anders gemacht. Er war eben keine gute Katze...er hatte es nicht anders verdient. Er hatte es verdient zu leiden.
Ihre Worte waren eine Ode an die Hinterhältigkeit. Was glaubte sie, warum er hier alleine saß?! Und das sagte sie so freundlich. Als ob das nicht nur eine Maske wäre, um innerlich noch mehr über ihn zu lachen. „Hast du Augen im Kopf?! Dann kennst du die Antwort!“, knurrte der Kater verbittert und seufzte. Er holte tief Luft und drehte den Kopf von ihr weg, sodass sie nur seine intakte Gesichtshälfte sah. „Du musst mich nicht ansehen. Ich weiß, wie schwer das ist“, fügte er dann kleinlaut hinzu und schluckte.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyDo 4 Mai - 15:46

Leopardenpfote saß vor dem Bau der Schüler, sich im Lager umblickend. Die golden gefleckte Katze fragte sich, wann sie wohl endlich die ganzen Familienverhältnisse der anderen Katzen verstehen würde, oder ob sie diese überhaupt jemals verstehen wird. Momentan war das alles viel zu kompliziert für sie und eigentlich interessierten sie ohnehin nur wenige dieser Katzen. Die Wichtigsten Katzen in ihrem Leben waren natürlich Trauerblüte und Sonnenfell, die sie irgendwie aufgenommen hatten, dann ihr leiblicher Sohn Ampferjunges, den die junge Schülerin besonders sehr ins Herz geschlossen hatte und schließlich noch ihre neuen Ziehgeschwister, die schon jetzt so schnell gewachsen waren, dass es für Leopardenpfote unvorstellbar war, dass sie doch erst zur Welt gekommen waren. Für sie war die Geburt der Kleinen gefühlt erst wenige Tage her.
Am Liebsten wäre sie einfach auf die Kinderstube zugelaufen und sich zusammen mit Ampferjunges um die kleineren Jungen gekümmert und auf diese aufgepasst. Doch das würde sie niemals zugeben, dazu war Leopardenpfote ein wenig zu stolz. Dennoch hätte sie zu gerne wieder das Gefühl gehabt irgendwo dazuzugehören. Es war fast, als wäre sie jetzt ein Aussenseiter und von ihrer Familie ausgeschlossen worden, da sie jetzt kein Junges mehr war. Dabei hatte sie sich anfangs so sehr gefreut, endlich Schülerin zu sein und nicht mehr ständig nur in der Kinderstube hängen zu müssen. Aber so ganz alleine und vor allem ohne Ampferjunges machte es ihr nur halb so viel Spaß, wie sie es sich erträumt hatte.
Traurig seufzte die Schülerin auf und blieb dann mit ihren noch blauen Augen an einem Kater hängen, dessen Anwesenheit sie erfreute. Es war ihr Mentor Mondsturm, der gerade auf eine andere Katze zuging. Ein Weibchen mit verschieden farbigem Fell. Durch das viele Zuhören und Lauschen wusste leopardenpfote, dass es sich bei dieser Katze um Weidensprung handelte. 'Was will Mondsturm von dieser Kätzin?', fragte sich die gold gefleckte und verengte nachdenklich ihre Augen. Ohne großes Aufsehen zu erregen stand sie auf und lief auf die beiden Krieger zu. Im näher kommen hörte sie Mondsturms Worte und ein belustiges Lachen wäre fast aus ihrer Kehle gerutscht. Hatte ihr Mentor tatsächlich schwierigkeiten mit dieser Kätzin zu sprechen? War sie etwas besonderes für ihn? Noch wusste Leopardenpfote nichts über das Verhältnis der beiden, weswegen sie alle möglichen Vermutungen aufstellte, während sie näher kam und sich in die Nähe der beiden Krieger setzte, um ihren Mentor wenn möglich vor einem peinlichen Gespräch zu wahren, sollte die andere Katze nicht richtig reagieren. Um nicht lauschend auszusehen finf sie an sich den goldenen Pelz zu lecken.

// Sorry für die Verspätung. xd Habe schon wieder kein Wlan mehr.. ._.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 20 EmptyDo 4 Mai - 17:43

Weidensprung
Noch immer drehte sich in ihren Gedanken alles um ihre Geschwister. Zu Nadelkralle pflegte sie eigentlich ein recht gutes Verhältnis während sie bei Schwalbenfeder das Gefühl hatte, die beiden würden sich immer mehr auseinander leben. Dadurch dass sich die Schwestern jedesmal verpassten, redeten sie kaum noch miteinander und auf Patrouille waren sie seit gefühlten Monden nicht mehr zusammen gewesen. Sie fasste den Entschluss das zu ändern, sie wollte mehr Zeit mit ihren Geschwistern verbringen, schließlich waren sie die einzige Familie die sie hatte. Sie wollte sie einfach nicht verlieren. Erneut entkam der Kätzin ein Seufzer. Egal wie sehr sie es versuchte, sie konnte sich einfach nicht richtig entspannen, dabei wollte sie momentan nichts lieber als das. Die vereinzelten Sonnenstrahlen, welche ihren Pelz trafen, wärmten sie angenehm. Ihre Augen schlossen sich langsam. Weidensprung hatte alles andere ausgeblendet, sich nur auf die Geräusche des Walds konzentriert, als eine Stimme sie störte. Langsam öffneten sich ihre Augen wieder und ihr Blick traf schon bald auf den von Mondsturm. Regelrecht erschrocken stand sie innerhalb weniger Augenblicke auf ihren Pfoten. Jeden hatte sie erwartet, doch nicht diesen Kater. Was wollte er von ihr? Warum ausgerechnet jetzt? Als die Kätzin merkte, dass sie ihn noch immer erschrocken ansah, zwang sie sich dazu einen desinteressierten Blick auf zusetzten. Seine Stimme hatte erbärmlich dünn geklungen und als er über das Wetter sprach, funkelten ihre Augen amüsiert auf. "Hallo", ihre Stimme klang weich und sanft wie immer. Ihr Blick glitt zum Himmel, musterte diesen kurz und landete schließlich wieder auf den Kater, den sie wohl als ihren Vater betiteln sollte. "Ja, ein wahrlich angenehmes Wetter", griff sie sein vorgegebenes Thema auf. Sie musterte ihn. Sie war ihm nicht nachtragend, doch befand sie sein Verhalten ihr und ihren Geschwistern gegenüber als unreif und nicht korrekt. "Das perfekte Wetter um sich dafür zu entschuldigen, dass man seine Junge im Stich gelassen hat, nicht wahr?", direkt wie sie war, konnte sie die Worte einfach nicht herunterschlucken. Lange hatte sie darauf gewartet, dass er zu ihr kommen würde und doch hätte sie nicht damit gerechnet, dass der Tag eines Tages kommen würde. Dieser Kater war ihr Vater, doch war er für sie ein Fremder. Nie war er für sie da gewesen. Er hatte sich nicht zusammen mit ihr gefreut als sie zur Schülerin wurde und er hatte ihr auch nicht voller Stolz gratuliert als sie Kriegerin wurde. Nadelkralle, Schwalbenfeder und sie waren ohne Eltern aufgewachsen, hatten nur sich selbst gehabt und jetzt stand er da und redete mit ihr. Warum redete er ausgerechnet mit ihr und nicht mit Schwalbenfeder? Oder Nadelkralle? Vermutlich hatte es keinen tieferen Grund, sie war die einzige der Drein die sich auf dem Lagerplatz aufhielt. Wahrscheinlich hatte er sie gesehen und sich dazu entschlossen den ersten Schritt zu wagen. Nun stand er ihr gegenüber und sprach über das Wetter.

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