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Mit freundlichen Grüßen,
Aspentau
Warrior Cats Online RPG
Sehr geehrter Gast!
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 28 Dez - 15:27
Sternenlicht war nicht wirklich entgangen, dass es Strahlenfeuer scheinbar unangenehm war, mit Nebelwächter zu reden. Einer blinden Katze wäre das aufgefallen! Doch die braune Kriegerin glaubte nicht, dass irgendjemand wirklich ein Problem mit dem alten Kater haben könnte. Dass es allein an seinem Geschlecht liegen könnte, das kam ihr nicht in den Sinn. Denn für sie war Nebelwächter ja kein Kater...also kein richtiger Kater. Nicht so wie Eisjäger - ein simples Beispiel ohne Bedeutung. Er war einfach der erste, der ihr eingefallen war, immerhin war er ja ihr bester Freund und so. Da war nicht mehr, nur ehrliche Freundschaft, eine tiefe Liebe - freundschaftliche Liebe! - , die man nicht erschüttern könnte. Niemand könnte das...nein, auf keinen Fall. Als Strahlenfeuer sich ihr zuwandte und nickte, schimmerten ihre Augen leicht, als hätte sie sich die Tränen verkneifen müssen. Sternenlicht war eine große Schwester, sie war eine Tochter...und sie hatte schon viele Kätzinnen gesehen, die sich die ein oder andere Träne weggedrückt hatten. Viele davon waren ihrem Vater begegnet und sie hatte ihm zusehen müssen, teilweise gar helfen müssen! Auch wenn sie ihren Vater geliebt hatte, das hatte sie ihm niemals verziehen. Sie hatte ihm geholfen, Kätzinnen Leid anzutun. Sie hatte es in deren Augen gesehen, hatte den Schmerz, das Leid fast greifen können. Und als sie ihren Vater danach fragte...er hatte gesagt, es müsse so sein. "Mein Kind...", miaute der braune Kater und schüttelte den massigen Kopf. "Es gibt Kater und es gibt Kätzinnen. Kätzinnen leben dafür, um von starken Katern Junge zu bekommen. Das allein ist ihr Zweck. Und ich bin der starke Kater, auf den sie warten" Mit großen Augen sah sie ihren Vater an. "Aber ich bin doch auch eine Kätzin...was ist dann mein Zweck?", fragte sie scheu. Sternenlicht zog sich das Herz zusammen. Sie kniff die Augen zu und versuchte, sich nicht daran zu erinnern, doch es war in ihr und sie konnte es nicht verdrängen. Sie hatte gefaucht, geweint...doch Herbststurm hatte nicht von ihr abgelassen. Sogar jetzt schimmerten ihre Augen einen Moment lang feucht, froh, dass sich Strahlenfeuer Nebelwächter zugewandt hatte und es somit nicht sehen konnte. Sie hoffte, auch Nebelwächter habe es nicht gesehen, war sich aber nicht sicher, senkte nur schnell den Blick und versuchte, sich zu fangen. Doch ihr ganzer Körper war angespannt und es mochte beiden auffallen, dass sie irgendwie abwesend wirkte. Eine unglückliche Szenerie...immerhin wollte sie auf keinen Fall, dass jemand etwas mitbekam. Das, was ihr Vater getan hatte, zu was er sie gezwungen hatte, das hatte sie bisher niemandem erzählt. Und das wollte sie auch gar nicht...nicht richtig. Wenn sie irgendwann einen Gefährten hatte, dann müsste sie es ihm wohl sagen, immerhin würde er sich ja sonst die Schuld geben, dass sie nicht wollte. Aber soweit würde es nicht kommen, sie war zufrieden, sie hatte ihre Familie, sie hatte Eisjäger, und sie hatte auch Nebelwächter. Strahlenfeuer meinte, sie würde bei Flusspfote auf sie und Nebelwächter warten, wenn der denn mitkäme. Es klang, als wäre es ihr lieber, wenn er hierbliebe, aber für Sternenlicht war er derjenige, an den sie sich halten konnte. Natürlich konnte sie immer mit ihren Onkeln, ihrem Bruder oder ihrer Tante reden, aber das war nicht das gleiche. Denn die waren ja Familie...und man schämte sich dann doch für den ein oder anderen Gedanken. Die beste Beziehung hatte sie wohl zu Falkenstern, der immer für sie gekämpft hatte. Doch ihm konnte sie ja nichts von ihren Gedanken bezüglich Eisjägers erzählen, immerhin war er der Anführer. Bei Nebelwächter wäre das etwas anderes...vielleicht würde er es sogar verstehen. Das allein reichte aus, um sich in seiner Nähe wohl zu fühlen. Kurz vor Strahlenfeuers Worten hatte es eine Regung des alten Katers gegeben, doch er schien erneut nachzudenken, als die Kriegerin gegangen war. Sternenlicht wartete geduldig, wie er sich entschied, hoffte aber auf seine Unterstützung. Sie hoffte, seinen Bewegungsdrang richtig eingeschätzt zu haben. Als er meinte, er würde mitkommen, wenn es ihnen nichts ausmache, auf ihn warten zu müssen, strahlten ihre Augen. Übermütig sprang sie auf ihn zu und leckte ihm über die Wange, wurde dann aber augenblicklich wieder ernst und sah ihn an. "Ich danke dir, Nebelwächter. Und keine Sorge, auf dich würde ich immer warten", miaute sie mit einem dankbaren Lächeln und wandte sich um. Langsam ging sie zu Strahlenfeuer und sah sich nach Flusspfote um. Er wird schon kommen... "Dann lasst uns losgehen", miaute sie und verließ das Lager. gt: Pferdeweide
Tränenlicht wollte allein sein. Die Schmach, die sie empfand, wollte sie allein empfinden, denn das war schon schlimm genug. Niemand hier im Clan verstand sie wirklich...alle hatten etwas, was sie nicht hatte: die Möglichkeit, zu sprechen. Wie sehr es ihr fehlte, das konnte keiner ahnen. Denn auch wenn es schon von Jungenzeit an so war, seit sie denken konnte, es war dennoch nicht einfach für sie. Es gab niemanden, der ihr zuhörte. Und sie würde sich niemals von der Seele reden können, was sie bedrückte. Der Tod der Eltern, die sich wohl gemeinsam umbrachten, die Einsamkeit, die sie seitdem befiel...und auch die Dankbarkeit Falkenstern gegenüber hatte sie immer für sich behalten müssen. Es war nicht fair... Aber so hatte sie immerhin auch niemals das Falsche sagen können. Sie hatte gesehen, wie viel Streit es unter Katzen geben konnte...weil etwas falsches gesagt wurde. Nein, das konnte sie immerhin nicht tun. Sie konnte nur schweigen...wie es die Natur ihr vorgegeben hatte. Leise seufzte sie und schlug die Augen wieder auf, sah zu Dinkelherz, der nun das Lager mit Reifpelz verließ. Wie gern sie bei ihm wäre...allerdings wollte er bestimmt lieber Seerose dabei haben. Wütend kniff sie die Augen zusammen. Warum nur musste er diese blöde Kätzin vorziehen? Sie schniefte und wollte am liebsten im Erdboden versinken, da hörte sie eine Stimme. Es war die von Nadelkralle, einem Kater, den sie nicht besonders gut kannte, diese Beziehung allerdings auch nicht vertiefen wollte. Sie hoffte, er möge sie einfach in Ruhe lassen. Dieses Glück war ihr nicht vergönnt. Als ob es sie interessierte, was er fraß? Dann kam er auch noch zu ihr herüber, setzte sich neben sie hin und plapperte von Dinkelherz. Bei der Erwähnung seines Namens stellte sich ganz automatisch Tränenlichts weißes Fell auf. Aber sie schwieg, ließ die Augen zu und weigerte sich, auf den Kater zu reagieren. Sollte der doch denken, was er wollte...
Es gab nichts, was Rauchherz lieber täte, als Schwalbenfeder zu glauben. Aber er vermochte es nicht, konnte einfach nicht. Er wusste, dass er selbst kein guter Vater war, er wusste es, wenn er an seine Jungen dachte und einen Hass verspürte, der sich mit der Liebe vermischte, den er nicht einzuordnen wusste. Nichts würde er lieber, als sie bedingungslos zu lieben...und er würde jederzeit sein eigenes Leben für die Jungen opfern, nur nah sein konnte er ihnen nicht. Wie gern er selbst auch tot wäre...doch das konnte er irgendwie nicht. Diesen Schritt konnte er nicht gehen, falls seine Jungen irgendwann sein Opfer brauchten. So wie Blumenwind einst Sturmherz Opfer gebraucht hatte. Der rauchfarbene Kater war froh, dass Schwalbenfeder ihn nicht nach seinem Vater fragte, denn das hätte ihn in die Bredouille gebracht. Immerhin wusste niemand, wer ihr Vater war, und wenn er seinen Vater verriet, würde er ja auch den des Anführers, seines Bruders, verraten. Und es könnte eine seltsame Stimmung im Clan geben. Immerhin war dann ganz klar, dass sie keine reinen Flussclankatzen waren. Und ob jemand eine Halbclan-Katze als Anführer wollte, war ja immer noch so eine Sache. Auch wenn Falkenstern sich eigentlich den Respekt der meisten Katzen erarbeitet hatte, ganz sicher konnte man nicht sein, wie sie reagieren würden. Schwalbenfeder sprach weiter und auch wenn er wusste, dass sie es bestimmt nicht böse meinte, es verletzte ihn, was sie sagte. Ja, natürlich wollte er ein besserer Vater sein! Was glaubte sie denn? Dass er es ihnen mit Absicht vorhielt? Dass er sich selbst mit Absicht die Schuld an allem gab? Dass er seine Jungen nicht sehen wollte, weil er Angst hatte, sie erinnerten ihn an sich selbst? An den Kater, der Bussardflügel den Tod gebracht hatte...niemals würde er sich das verzeihen. Und er wollte nicht, dass seine Jungen seinen Selbsthass sahen, dass sie übernahmen, dass sie schuld waren am Tode der Mutter. Nein, alles war er gewesen, er war schuld, denn er hatte diese Jungen gezeugt. Sie war seine Schülerin gewesen! Seine Schutzbefohlene....er hätte sie beschützen sollen. Das hätte er am besten getan, indem er Falkenstern gesagt hätte, dass er die Schülerin liebe. Denn dann wäre es niemals zum Äußersten gekommen, dann wäre sie noch hier...vielleicht nicht an seiner Seite, aber sie würde leben. Und er könnte sie aus der Entfernung bewundern. Er würde sehen, wie sie einen anderen zum Gefährten nahm und sein Herz würde brechen, aber sie würde leben. Gern hätte er sich jetzt gesagt, dass alles so, wie es geschehen war, hatte geschehen sollen. Dass es so das beste war. Aber das konnte er nicht glauben. "Wenn ich sie ansehe, dann sehe ich den größten Fehler meines Lebens, Schwalbenfeder. Ich sehe, was ich getan habe und wodurch ich meine große Liebe getötet habe. Es ist nicht leicht, sie das nicht spüren zu lassen.", miaute der Kater mit ruhiger Stimme, auch wenn er verletzt war, man hörte es nicht. Man merkte es ihm nicht an. Doch sein Herz hatte sich schmerzlichst zusammengezogen. Es war, als brenne jeder Atemzug, jeder Herzschlag...es war eine Qual, die er empfand, seit er Bussardflügel zu Grabe getragen hatte. Und dann, mit dem Tode Mangojunges war die letzte Hoffnung aus seinem Körper gewichen. "Ganz sicher sind sie ihr ähnlich...aber ich denke nicht, dass es ein Trost für mich sein kann. Denn dann würde mir vor Augen geführt, was ich getötet habe..." Rauchherz wusste, dass er da vielleicht ein wenig zu pessimistisch dachte, ein wenig schwarzmalerisch. Aber es war die Wahrheit. "Glaubst du wirklich, ich wollte nicht zu ihnen gehen? Ich will es, seit ich sie verlassen habe. Aber dann denke ich immer, sie sind ohne mich besser dran. So,wie Bussardflügel auch besser dran gewesen wäre ohne mich. Ich weiß, sie hat mich sehr geliebt...und ich habe sie mehr geliebt als alles bevor, dennoch war es falsch." Rauchherz' Blick wurde glasig, als sehe er etwas vor sich, was da gar nicht war. Er sah, wie Trauerblüte mit Perlenjunges schimpfte. Scheinbar hatte sie etwas falsch gemacht...es war selten, dass seine Schwester so vehement rügte, es schien schlimm gewesen zu sein. Er schluckte. Wie gut, dass sie das machte, sie hatte eine wunderbare Art, mit Jungen zu sprechen. Da war er selbst doch aufgeschmissen...er konnte nicht mit Jungen reden, irgendwie gelang es ihm nie so, wie er es gern wollte. Und wenn dann noch dieses Gefühl dazu kam...er konnte unmöglich zu den Jungen gehen, so sehr er auch wollte. Es ging einfach nicht, seine Beine trugen ihn nicht, auch wenn er wollte. Wie oft hatte er vor der Kinderstube gestanden, ehe er sich verkrochen und in Hungerstreik getreten war... Hineingehen hatte er nicht gekonnt, es war, als gehorche ihm sein Körper nicht mehr. Und die Erinnerung daran ließ ihn zurückkehren wollen in den Kriegerbau, wo er mit seinem Leid und seiner Schuld allein war. Einfach daliegen, bis er starb. So hatte es seine Schwester Graumond gemacht...sie hatte überlebt, aber ihr Herz war gebrochen und sie hatte nichts mehr getan, hatte einfach dagelegen...auf nichts mehr reagiert. Wie in Trance...und dann war sie gestorben. Damals hatte er versucht, es zu verstehen, doch es war ihm nicht gelungen. Doch nun, da er das gleiche erlitten hatte, verstand er besser. Einen Moment lang überlegte er, zu den Jungen zu gehen...Trauerblüte würde ihm helfen, das wusste er, sie war eine wunderbare Kätzin. Aber er hatte Angst, dass die Jungen ihn zu sehr hassten dafür, dass er nicht da gewesen war. Da hörte er Perlenjunges, die nun wirklich laut genug sprach. Sie schrie beinahe... “Er hat Leid erfahren? Wir etwa nicht? Mir ist es egal, ob er etwas isst oder nicht. Von mir aus, kann er einfach verschwinden. Dann könnte ich wenigstens den als meinen Vater bezeichnen, der es verdient.“ Diese Worte ließen jeden Gedanken verschwinden, sich ihnen zu nähern. Nein...er würde es nicht tun. Seine Jungen wollten es nicht...dann hatte er kein Recht, es zu tun. Er würde mit Trauerblüte sprechen. Sie sollte ihm sagen können, was er tun sollte...wenn es jemand wusste, dann sie. Und der Schmerz, den diese Worte ausgelöst hatten, begleitet mit einem Hauch der Eifersucht auf Sonnenfell, das würde mit der Zeit vergehen. Hoffte Rauchherz zumindest, sicher sein konnte er sich da nicht. Es brach ihm das Herz, wahrscheinlich würde er es niemals vergessen können. Aber dennoch hoffte er darauf. Der Krieger war froh, ein anderes Thema angeschnitten zu haben, denn so konnte er sich traurig von den Jungen abwenden und ganz allein Schwalbenfeder zuhören. Er verstand ihren Zorn, ihre Wut...aber er verstand auch Mondsturm besser, als ihm lieb war, immerhin erging es ihm ja genauso, wenn er ehrlich war. "Ich weiß, es ist vermutlich kein guter Trost, aber er liebt euch sehr, dich und deine Geschwister. Er ist stolz auf euch...und ich bin sicher, er bedauert, dass er nicht da war, als ihr ihn brauchtet. Vermutlich konnte er euch einfach nicht unter die Augen treten. Immerhin ist es schon sehr schwer für ihn gewesen. Das, was Zwielicht getan hat, war wirklich hart...es hat ihn sehr getroffen." Der Krieger erinnerte sich an jene Zeit, er hatte Mondsturm fast nicht wiedererkannt. Kornblume hatte ihm erzählt, was geschehen war, und Blumenwind hatte dann gesagt, was diese dämliche Kätzin im Sterben von ihm verlangt hatte. Und was es mit ihr gemacht hatte...sie hätte die Jungen lieber nicht gehabt, denn es waren böse Jungen. So hatte sie es nicht gesagt, aber sie meinte, sie wäre froh gewesen, wenn die Sterbende jemand anderen gebeten hätte. Und dann Farbjunges...was diese seiner Schwester angetan hatte, dafür verdiente sie den Tod und er hoffte, dass sie entweder etwas schlimmeres erlitten hatte oder wenigstens tot war. "Vielleicht braucht ihr einfach Zeit, euch besser kennenzulernen...vielleicht ist es klug, wenn ihr mehr miteinander macht. Aber das weiß ich nciht, ihr müsst es ja beide wollen. Auch wenn ich mir sicher bin, dass er das will, solltest du ihn das selbst fragen" //die anderen kommen so bald ich kann
Meerblick war wie gefangen in seiner düsteren Welt der Schuld. Manchmal, wenn er das Auge schloss, sah er vor sich seine Mutter...sah, wie die Verzweiflung, der Schmerz und die unsagbare Traurigkeit wie ein Wasserfall aus ihr heraussprudelten. Und das war es, was ihn am meisten verfolgte. Der Blick der Mutter, als sie sich für ihn opferte. Die Kätzin, die er gekannt hatte, war in diesem Moment einer gewichen, die ihre Gefühle offen und so offensichtlich zeigte, dass er keine Ahnung hatte, wie er es jemals verkraften sollte. Er war ein kümmerlicher Rest...hatte mehr verloren als gewonnen, denn das Leben war ihm nichts mehr wert. Seit jenem Tag wünschte er sich, dass er tot wäre und die Mutter am Leben, denn sie war es, die die Welt für ihn als Junges zum Strahlen gebracht hatte, die ihm Mut gegeben hatte, die ihn erzogen und zu dem gemacht hatte, was er war. Und dann hatte er sie getötet durch seine Dummheit. Alle sagten, es sei nicht seine Schuld, er solle sich keinerlei Vorwürfe machen - wie verdammt stellten sie sich das vor?! Sollte er sich gut fühlen, weil er lebte? Sollte er den Preis vergessen, den er dafür hatte zahlen müssen? Seine Mutter war tot! Und dann hatte sich sein Bruder Stolzpfote das Leben genommen, weil er die Situation nicht hatte ertragen können. Und Raupenpfote hatte auch das Weite gesucht...und was läge näher als der Zusammenhang mit seinem Unfall, wenn es direkt darauf folgte? Da konnten die anderen ihm erzählen, was sie wollten. Er wusste, was er getan hatte...und wozu das geführt hatte. Wäre da dieser dumme Schmetterling nicht gewesen! Wie oft wünschte er sich das am Tag? Er konnte es nicht zählen...es war der erste Gedanke, wenn er die Augen am Morgen aufschlug, und der letzte, wenn er abends einschlief. Der Krieger seufzte. Er war nun schon achtzehn Monde alt und doch noch nicht lange Krieger...es war schwer für ihn gewesen, zu lernen, noch heute hatte er Probleme damit, richtig einzuschätzen, wenn er sich nicht daran erinnerte, dass da etwas in seinem Gesicht fehlte und er nun verschoben sah. Manchmal, wenn er noch nicht ganz wach war, streckte er in Gedanken alle vier Beine und wollte aufstehen, fiel dabei aber meist hin...er hatte dann meist vergessen, dass er nicht mehr vollständig war. Jeden Tag verfluchte er sich aufs Neue...wenn er spiegelnde Gewässe entdeckte, nahm er Reißaus vor ihnen, denn er konnte es nicht ertragen, sich anzusehen. Dann sah er, was er nicht sehen wollte...auch wenn die anderen ihn ansahen, er konnte es in ihren Augen sehen. Er konnte den Ekel, die Abneigung oder Angst sehen, die man ihm gegenüber empfand. Und leicht war das nicht, er war immer außen vor. Konnte sich aber auch eigentlich niemandem wirklich nähern. Er hatte nie das Gefühl, verstanden zu werden. Niemand konnte verstehen, was er dachte...aber seit einigen Monden gab es eine Kriegerin, die auf ihn wirkte wie er selbst. Irgendwie...er konnte nicht genau sagen, warum. Etwas in ihren Augen...dieser Schmerz, der da manchmal war. Manchmal hörte er sie nachts wimmern. Er wusste nicht besonders viel über die Kriegerin, eigentlich so ziemlich gar nichts, sie ging ihm ebenso aus dem Weg wie alle anderen auch, weil sie sich wohl vor ihm ekelte. Oder so, keine Ahnung, welcher Grund der Ablehnung es bei ihr war. Würde er nur herausfinden, indem er hinging. Einen Moment lang überlegte er. Sie stand da und betrachtete den Frischbeutehaufen. Vermutlich traf sie gerade die Entscheidung, ob sie essen sollte oder nicht. Er zögerte, dann stand er auf und bewegte sich auf sie zu. Er kam von rechts, damit sie auf den ersten Blick, wenn sie nicht nach hinten sah, einen fast normalen Kater sah. Mit Absicht hatte er den Kopf so gedreht, dass sie ihn nicht von vorne sah, denn er wusste, dass er abschreckend aussah. Er stand dicht genug neben ihr, damit sie sich ganz umdrehen müsste, um sein abgetrenntes Bein und seinen halben Schweif sehen zu können. "Nun, ich an deiner Stelle würde den fetten Fisch nehmen. Aber vielleicht magst du ja lieber Maus, dann ist es eher rar gesät", versuchte er einen holprigen Gesprächseinstieg. Er senkte den Blick auf die Beute. "Tu mir den Gefallen und sieh mich nicht an, du würdest nichts schönes sehen. Und du träumst auch ohne meine hässliche Fratze schon schlecht genug", murmelte er und wirkte dabei unglaublich deprimiert. Eigentlich versuchte er, es nicht so zu zeigen, aber irgendwie war heute nicht sein Tag. Der Spaziergang mit Amselpfote hatte ihn verwirrt, hatte ihn wütend gemacht, weil er genau wusste, was er niemals bekommen würde. Eine Kätzin, die ihn ansah wie einen normalen Kater und nicht wie ein Monster, das er war. Aber so jemanden würde er wohl nicht finden...ebenso kannte er bisher keinen, mit dem er reden konnte, der ihn wirklich verstand. Aber er wollte auch niemanden damit langweilen. "Ich wollte nur sagen, dass du immer zu mir kommen kannst, wenn du reden möchtest. Wenn du meinen Anblick nicht ertragen kannst, geht es auch im Dunkeln, keine Angst", miaute er und versuchte dabei ein schiefes Lächeln. Sternenclan! Wie peinlich er sich doch benahm, wenn er nett sein wollte. Nein, vielleicht sollte er das lieber lasssen. "Ich...weißt du...das mit dem Dunkeln. Ich versteh das. Und das muss dir auch nicht peinlich oder unangenehm sein. Nur wenn du Fragen hast zum Clan oder so, oder so jemanden brauchst. Ich werd dir auch nichts tun, auch wenn ich zum fürchten aussehe. Das wollte ich damit sagen...klang wahrscheinlich wieder dumm...naja, guten Appettit", miaute er unsicher und wandte sich dann von ihr ab, versuchte, so wenig seiner Behinderung zu zeigen wie möglich. Das war ihm ja geglückt! Er hatte eine arme Kriegerin verstört! Er sollte sich echt im Fluss ersaufen gehen...blöd nur, dass er versprochen hatte, genau das nicht zu tun. Und er hielt seine Versprechen... Meerblick seufzte und sah sich nach einem Platz um, an dem er sich ungestört schämen konnte. Wäre er doch anstatt seiner Mutter gestorben. Deprimiert humpelte er los. Das hatte jetzt ja hoffentlich keiner mitbekommen...
Garévar
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 2 Jan - 7:27
Nadelkralle
Sie litt. Man musste kein Gefühls-Genie sein oder einen verdammten Heiligenschein tragen, um zu erkennen, dass sie das tat. Es genügte, neben ihr zu sitzen, sie zu sehen.. - Einen weißen, aufgeblasenen Trauerkloß - und zu fühlen, wie die Kälte, die sie ausstrahlte, langsam in jeden noch so kleinen Knochen kroch. Wenn er keine Sonne gewesen wäre, die sich selbst stets am Leben erhielt, wäre er neben ihr zweifellos zu einer Eisskulptur geworden. Es hätte fabelhaft ausgesehen, das zumindest musste man dem Gedanken lassen. Tränenlicht hätte ihm nun antworten können, dankbar für die Aufmerksamkeit, die er ihr schenke.. Ja, ich habe zu Dinkelherz rübergesehen. Er läuft mit dieser anderen Kätzin herum und ich bin deshalb verletzt und eifersüchtig. Will er etwa was von ihr? Aber ich dachte, zwischen uns wäre etwas besonderes. Nein, ich traue mich nicht, ihn zu fragen. Ich heiße Tränenlicht und ich bin bedauernswert. Bedaure mich, Nadelkralle! - Oder so ähnlich. Nun gut, da Reden nicht so ihr Ding war, wäre es problematisch gewesen, dies kurz und knackig zu äußern; aber Nadelkralle wäre stets bemüht gewesen, sie zu verstehen. Hätte er sie sonst erst angesprochen, wenn ihm die Anstrengung zu groß gewesen wäre? Nein, er wollte ihr doch die Möglichkeit geben, sich mitzuteilen, wenn ihr danach war. Doch danach war ihr offenbar nicht. Denn sie gab sich große Mühe damit, ihn zu ignorieren. Autsch, das tat seinem kleinen Herzchen weh! Wirklich überraschend kam es eigentlich nicht. Zum einen war er es gewohnt, auf heftige Empörung zu stoßen. Zum anderen hätte er an ihrer Stelle vermutlich auch nicht geantwortet. Es war sogar so, dass man meist entweder mit ihm sympathisierte, oder ihn eben nicht ausstehen konnte. Zwischendinger schienen selten zu sein. Dabei besaßen die Katzen, die mit ihm konnten, entweder eine hohe Schmerzgrenze - Um nicht zu sagen, sie waren dickfellige Steinklötze -, oder eine ähnliche Art wie er. Die anderen, zu denen Tränenlicht leider gehörte, waren einfach weniger süffisant und selbstgefällig, als er. Oder waren eben eher darauf bedacht, es zu verbergen. Welche Gruppe nun die Mehrheit bildete, interessierte ihn nicht wirklich. Es war ihm größtenteils einerlei. Fast beschämt wirkte es, als Nadelkralle seinen Blick von ihr abwendete und nostalgisch kauend in die Ferne blinzelte. "Ich verstehe ja, dass du mir nicht antworten willst", murmelte er in einem Seufzer, die Stimme gesenkt, als wäre er unartig gewesen. Er vergaß, hinzuzufügen, dass sie sich eben schlecht fühlte und niemand verstehen könnte, wie es ihr ging. Und dass er sehr wohl verstand, dass sie insbesondere in der Hinsicht keinen Rat von "Nicht-Wissenden" wollte. Nur konnte sie leider auch niemanden zu den Wissenden zählen. Na ja, offenbar hatte sie Dinkelherz als würdig erachtet, Einblick in ihr Herzens Innerstes zu erhalten. Und was tat Dinkelherz, der alte Casanova? - Bandelte gleich mit der nächsten an. Der war ja schlimmer als Nebelwächter. Pah, solche Kater waren schlicht verachtenswert. Er sollte sich was schämen, der armen Tränenlicht das Leben noch schwerer zu machen. Ohne ihn wäre sie objektiv gesehen wirklich besser dran gewesen. Doch was konnte man schon gegen seine Gefühle tun? Sollte ihn jemals ein Gefühl deart quälen, so dachte er, würde er einen mitleidslosen Clangenossen bitten, ihn im Fluss zu ersäufen. Nüchtern betrachtet war die Welt gemein. Da half der SternenClan nichts, auch, wenn Nadelkralle damit den Zorn dessen sicher auf sich gezogen hätte. Wieso passierte es, dass einer so hübschen Kätzin wie Tränenlicht die Stimme fehlte? Und wieso verliebte sich ebendiese Kätzin unglücklich? Man konnte das eine miese Laune des Schicksals nennen, dabei war Schicksal einfach nur ein anderes Wort für Zufall. Es war Zufall gewesen, dass sie just in dem Augenblick ins Lager gekommen war und ihre Beute abgelegt hatte, als Nadelkralle beschlossen hatte, einen guten Tag zu haben. Dass er sie nun belästigte, oder ihr helfen wollte – Aus welcher Sicht auch immer man es betrachten wollte -, war ebenso eine rein zufällige Begebenheit. Warum sich also ärgern, wenn das Leben von Zufällen bestimmt war? Seiner Meinung nach hatte ein Leben nur einen Mehrwert, wenn man es in vollen Zügen genoss. Dekadenz war dabei das Stichwort. Tränenlicht würde er mit seiner 'Philosophie' nicht begeistern können, das hatte er längst kapiert. Doch neben der Tatsache, dass sie ihm leidtat – Doch war sie zu stolz, als dass ihr das gefallen hätte -, wollte er wirklich und ganz ernsthaft einfach helfen. Deshalb setzte er seinen Monolog fort, so flohhirnig das mittlerweile auch sein mochte. Schließlich hatte er nichts zu verlieren. "Zunächst - Es tut mir nicht Leid, dass ich deine Beute gefressen habe, sie war nämlich köstlich", er fuhr sich mit der Zunge schlicht über die Lippen, während er sie ansah. "Du magst mich vielleicht für faul und eingebildet halten und vielleicht bin ich das auch...", legte eine weitere Pause ein und dachte scheinbar über die richtigen Worte nach, ehe er weitersprach. "- Aber weil dir nichts an mir liegt, kannst du doch einfach versuchen, deinen Nutzen aus mir zu ziehen" Sein Mund verzog sich so, dass es wie ein schiefes Lächeln aussah.
Zuletzt von Garévar am Sa 7 Jan - 1:55 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Rotbusch
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 2 Jan - 18:15
Nebelwächter Der alte Kater war sich nicht ganz sicher, was er von Strahlenfeuers Benehmen halten sollte, kam jedoch zu dem Schluss, dass er sich selbst nicht allzu sehr davon beeinflussen lassen sollte. Er würde es sich nicht nehmen lassen, einmal das Lager zu verlassen, nur weil die Kätzin etwas gegen ihn hatte. Sie müsste es dann einfach mal runter schlucken, so wie es von einem Krieger erwartet wurde. Nebelwächter wusste, dass dieses Verhalten von ihm eventuell etwas egoistisch war, jedoch war der Drang zu Bewegung viel zu stark, als dass er jetzt nachgeben könnte. So wanderte sein Blick zu Sternenlicht, weshalb ihm nicht entging, wie sich ihre Haltung für einen kurzen Moment lang zu verändern schien. Er sah, dass sie mit etwas kämpfte, was er nicht sehen konnte und dachte daran zurück, wie sie zum FlussClan zurückgekommen war. Wie oft hatte er mit ihr Zeit verbracht um ihr zu helfen und ihr das Gefühl zu geben, im Clan willkommen zu sein. Es war noch nicht einmal lang genug her, als dass er sagen könnte, damals noch kein Ältester gewesen zu sein. Die Kätzin hatte sich stets von anderen abgehoben, sie hatte Techniken beherrscht, von denen Nebelwächter nicht wusste, ob man ihr verboten hatte, sie zu nutzen. Und er hatte in ihren Augen gesehen, dann sie mehr von der Grausamkeit der Welt wusste, als eine Katze ihres Alters sollte. Sie war nicht die erste und auch nicht die einzige, bei der er diese Augen gesehen hatte. Er fand es immer wieder, in den ganzen neun Jahren seines Lebens hatte er schon viel zu viele mit solch einem Ausdruck gesehen. Manche hatten etwas gefunden, was ihnen geholfen hatte, waren stark geworden und hatten ihr Leben wieder aufgenommen. Andere hatten dieses Glück nicht. Alleine schon wenn er zu Meerblick oder Funkenblut sah, konnte er erkennen, dass beide noch in ihren Kämpfen gefangen waren und etwas besonderes brauchten, was ihnen vermutlich nur wenige Katzen auf dieser Welt, vielleicht sogar nur eine Katze geben könnte. Und wenn sie diese nicht fanden, dann würde es ein sehr viel längerer und schwierigerer Kampf werden, dessen Ausgang unklar war. Strahlenfeuer riss den alten Kater aus den Gedanken, indem sie sich noch einmal lauthals beschwerte und dann vor ihnen davon ging. Eine wirklich schwierige Kätzin. Dennoch müsste sie jetzt einmal mit ihm auskommen, denn er wollte sich nicht auf seiner alten Tage für immer im Lager einsperren lassen. So antwortete er diplomatisch, dass er sich gerne anschließen würde, sofern er keine allzu große Behinderung wäre. Sternenlicht freute sich sichtlich über diese Antwort und bekräftigte, dass sie immer auf ihn warten würde. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass er auch hier im FlussClan gern gesehen wurde und ein eindeutiger Teil des Clans war. Die junge Kriegerin gab ihm sogar immer wieder das Gefühl, eine Familie zu haben, fast als wäre sie seine Nichte, wenn nicht sogar Tochter. Nun, vom Altersunterschied her könnte sie auch seine Enkelin oder ähnliches sein. Es tröstete ihn etwas darüber hinweg, keine wirkliche Blutsverwandtschaft zu haben, auch wenn er nicht behaupten würde, dass er sich eine Gefährtin oder Junge wünschte. Für ihn hatte es schon immer nur diese eine Kätzin gegeben und sie hatte er nicht nur nicht verdient, sondern konnte er auch gar nicht haben. Hätte er sich eine andere ausgewählt, so wäre es nie ehrlich gewesen und etwas derartiges könnte er niemandem antun. Es war nicht so, als hätte er sich in all der Zeit nie mal auf eine Kätzin eingelassen, doch schnell hatte er erkannt, dass es falsch war. Und er hatte „eingesehen“, dass es seine Strafe war, keine „Nachfolger“ haben zu können. Vielleicht hatte es den Wunsch früher einmal gegeben, jedoch war er schon lange verschwunden und der alte Kater hatte sein Blickfeld erweitern können, war mit dem was er hatte zufrieden. Er straffte einmal seinen Körper und seine alten Muskeln, dann machte er sich auf um den beiden Kätzinnen aus dem Lager zu folgen und sich an etwas mehr Bewegung zu erfreuen. Dabei entging ihm nicht der feste Blick des jungen Heilers, welcher auf ihm ruhte, kaum dass er sich zum Mitgehen entschieden hatte. Grinsezahn war jung und hatte keinen guten Einstieg in seine Rolle als Heiler gehabt, weshalb er wohl dazu neigte, selbst kleine Dinge genau im Auge zu behalten. Man konnte es ihm kaum verübeln, doch alleine schon die Tatsache, dass er den Ältesten ziehen ließ zeigte diesem, dass er sich bereits ganz gut eingefunden hatte. Er war noch sehr jung, es würden noch viele Steine in seinem Weg liegen, doch mit Sicherheit würde er an all diesen Schwierigkeiten wachsen und sie genauso überwinden wie die Tatsache, dass die erste von ihm betreute Geburt nicht nur das Leben vieler Katzen stark beeinträchtigt hatte, sondern auch den Tod für manche bedeutete. Egal ob er nun etwas dagegen hätte tun können oder nicht, es war mit Sicherheit schwer gewesen. Doch am Ende hatte es ihn stärker gemacht und ihm die Illusion genommen, die Nebelwächter bei so vielen Heilerschülern und Heilern vor ihm schon hatte erkennen können. Die Illusion, dass sie mit ihrem Wissen jede Katze retten könnten. Es gab nun einmal Dinge, die lagen nur in den Pfoten des SternenClans. Der Älteste hielt sich davon ab, noch tiefer in diesen Gedanken zu versinken und stattdessen in fleißigem Tempo den Kriegerinnen zu folgen. Mit seinem kaputten Bein war er natürlich stark beeinträchtigt und anfangs protestierten seine eingerosteten Gelenke, doch mit jedem Schritt konnte er merken, wie sich seine Muskeln an die Bewegungen erinnerten und sich ihrer erfreuten. Er kam schneller voran, als er von sich selbst erwartet hätte und wieder einmal zeigte sich, was für ein herausragender Krieger er gewesen sein musste, dass er trotz seines geschundenen Körpers und des nun doch eher hohen Alters noch fit genug war um Ausflüge durch das Territorium zu machen. Wenn er das ein wenig öfters tun würde, würde es ihm mit Sicherheit gut tun.
Gt: Pferdeweide
//Funkenblut kommt noch
Gast
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 2 Jan - 21:02
//Bin im RPG ziemlich raus also sry wenn mein Post nicht so rein passt//
Eichenjunges
Die kleine Kätzin lag in ihrem Nest in der Kinderstube. Sie war ziemlich müde und hatte wenig Elan aufzustehen.So einen schönen Traum hatte sie gehabt. Ihre Eltern waren noch am leben und waren mit ihr spazieren gegangen,sogar bis zum Fluss. Dort hatte ihr Papa einen Fisch fangen wollen und war prompt aus versehen ins Wasser gefallen. Oh hatten ihre Mami und sie gelacht. Auch jetzt musste sie schmunzeln als sie daran zurück dachte. Oh was würde sie dafür geben wenn Träume wirklichkeit werden könnten.Am liebsten würde die junge Kätzin wieder einschlafen und genau da weiter träumen wo sie aufgehört hatte, doch leider knurrte ihr fürchterlich der Magen. So streckte sich Eichenjunges und gähnte nicht gerade damenhaft. Wohl oder übel müsste sie jetzt aus ihrem kuscheligen Nest krabbeln und sich etwas zu essen besorgen. Langsam bewegte sich die Kätzin also aus ihrem Nest und tappste in Richtung Frischbeutehaufen, wo sie sich einen kleinen Fisch nahm und ihn verspeiste. Nebenbei beobachtete sie das Geschehen im Lager...jetzt wo sie schon einmal wach war hatte sie große Lust etwas zu unternehmen. Vielleicht würde sich ja wer finden der etwas mit ihr machen würde
Lavendelwind
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 2 Jan - 23:08
Libellenflug
Die graue Kätzin trat aus dem Kriegerbau und blinzelte in das grelle Licht des Sonnenhochs. Obwohl sie erst so spät aufgestanden war, war sie immer noch nicht wirklich ausgeschlafen, da sie in eine späte Patrouille eingeteilt wurde und danach wurde sie auch noch die ganze Nacht von Alpträumen geplagt. Zum Glück gehörte sie zu den Katzen, die sich von so etwas albernem wie Träumen nicht den Tag vermiesen ließen und die ganze Zeit ihre Gedanken daran verschwendeten. Sie schüttelte sich kurz, ganz so, als wollte sie auch die letzten Erinnerungen daran abschütteln und machte sich auf, um den Frischbeutehaufen zu inspizieren. Viel gab dieser noch nicht her, aber es wirkte auch nicht so, als wären die ersten Jagdpatrouillen schon zurück. Natürlich könnte sie warten, bis frische Beute nachgeliefert wurde, aber das war ihr zu umständlich. Außerdem war die ja eh zuerst für die Ältesten und Königinnen vorgesehen. Also nahm sie sich einfach einen kleinen Fisch und setzte sich damit auf die Lichtung. Sie schlug ihre Zähne in das kalte Fleisch und sogleich machte sich ein moschusartiger Geschmack in ihrem Maul breit, der so typisch für den Fisch war. Während sie langsam und genüsslich ihre Beute aß, schaute sie sich im Lager um, damit sie sich einen kleinen Überblick verschaffen hatte. Eine Gruppe Katzen verließ gerade das Lager, außerdem gingen Dinkelherz und Reifpelz offenbar gerade auf die Jagd. Ein missbilligender Ausdruck huschte kurz über ihr Gesicht und sie kräuselte misstrauisch die Nase. Das sah ihnen ähnlich....Sollte das ein Katerausflug werden oder was? Es waren genügend Kätzinnen frei, die sie hätten fragen können, ob sie sie begleiten wollte, aber sie waren denen anscheinend nicht gut genug. Zum Beispiel Seerose schien momentan nichts zu tun zu haben. Nachdem Libellenflug ihren Fisch aufgegessen habe, stand sie auf, streckte sich ausgiebig und ging dann kurzentschlossen auf Seerose zu. Erst als sie schon fast vor ihr stand merkte sie, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. "Alles okay?", fragte sie in einem Ton, der eigentlich mitfühlend klingen sollen, aber eher etwas forsches und herausforderndes hatte.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 4 Jan - 16:41
Steinkralle *first post*
Leicht verschlafen schaute sich der junge graue Krieger im Lager um. Heute hatte er mal länger geschlafen als gewöhnlich und war nun voll und ganz ausgeruht. Normalerweise, hätte der Kater um diese Zeit schon reichlich viel erledigt, doch heute war das anders. Mit langsamen Schritten trottete Steinkralle zum Frischbeutehaufen rüber, nahm sich dort, nach kurzem Überlegen, einen mittelgroßen Fisch und begab sich mit diesem in eine ruhige Ecke des Lagers. Während er den Fisch verspeiste, beobachtete der graue Kater das Geschehen im Lager. Für kurze Zeit lag sein Blick auf Eichenjunges, schweifte dann weiter zu Libellenflug und Seerose, wobei er sich fragte ob bei Seerose alles in Ordnung sei, versank kurze Zeit später aber auch schon in seinen Gedanken. Wie es seinem Bruder wohl als Schüler erging und ob er sich auch gut machte, ob er später Jagen gehen sollte und ob noch genügend Beute für Heute da war. Mit einem Blick auf den Frischbeutehaufen konnte er seine letzte Frage beantworten, denn die Beute die er dort sah sollte zumindest für den Tag reichen, trotzdem überlegte Steinkralle weiterhin ob er nicht jemanden fragen sollte mit ihm Jagen zugehen. Nachdem der junge Kater seinen Fisch aufgegessen hatte, widmete er sich seiner Fellpflege.
//201 Wörter
Zuletzt von Farblicht am Sa 28 Jan - 21:00 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Thema: Re: Lager des FlussClans So 8 Jan - 22:12
Seerose
Von Rumheulen wird auch nichts besser!, ermahnte sich die zierliche Kätzin und beschloss etwas Anderes zu tun, als in Selbstmitleid zu versinken. Wirklich Selbstmitleid war es nicht, eher eine Mischung aus Schuldgefühl, Unverständnis und Verzweifelung. Immerhin hatte sie gelernt, dass es nichts bringt, sich lange mit Situationen aufzuhalten, die Vergangenheit waren und deswegen nicht zu ändern waren. Also stand sie auf und schüttelte heftig das Fell um die letzten Tränen abzuschütteln, die noch darin hingen. In der Hoffnung, dass sie Dinkelherz nicht mehr begegnen würde, schlich sie, dicht an den Schilfgürtel gedrückt, in Richtung Lager. Der Anblick der wenigen Katzen die dort standen oder lagen, erleichterte sie ein wenig. Wahrscheinlich jagten die meisten, der Frischbeutehaufem sah ziemlich dürftig aus. Aber die wenigen Katzen konnten sie auch schlechter auf andere Gedanken bringen. Trotzdem musste sie sich, wenn sie nicht alleine war, zusammenreißen und das hatte schon einen positiven Effekt. Da merkte sie, dass Libellenflug auf sie zu kam. Eigentlich wollte Seerose ja, dass jemand sie ansprach, aber jetzt wurde ihr doch mulmig zumute. Innerlich riss sie sich aber zusammen, sie könnte ja nicht ihr Leben lang vor anderen Katzen davonlaufen. "Alles okay?" Libellenflugs Stimme holte sie aus ihren Gedanken. Nein, das war genau die Frage, von der sie gehofft hatte, niemand würde sie fragen. Auch Libellenflugs Tonfall klang irgendwie provokant. Sollte sie die Wahrheit erzählen? Die graue Kätzin hatte ja gesehen, dass sich Seerose nicht wohlfühlte, wenn sie sagen würde, es wäre alles okay, würde sie es bestimmt nicht glauben. Diese Situation erinnerte sie stark an den Streit mit Dinkelherz. Nur dass sie jetzt an seiner Position stand. Und dass sie keine egoistische, zu stolze Katze war. Sie beschloss nicht den gleichen Fehler zu machen wie er und antwortete: "Sieht man das? Nein, mir geht es nicht gut. Nach einer kleinen Pause fügte sie hinzu: "Ich hatte einen Streit mit Dinkelherz. Beschämt blickte sie zu Boden und wartete auf die Reaktion der anderen Katze.
Lavendelwind
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 9 Jan - 17:35
Libellenflug hatte nichts gegen Kater, auch wenn viele das glauben mochten. Nein, sie hatte lediglich nur etwas gegen Kater, die meinten, sie wären besser und hätten dadurch das Recht, Kätzinnen auszunutzen. "Ich habe gewusst, dass irgendein Käferhirn dahinter steckt", murmelte sie kopfschüttelnd und sah mit düsterer Miene in die Richtung, in der Dinkelherz verschwunden war. "Soll ich dir mal was sagen?", fragte die graue Kätzin ernst und fuhr direkt fort, ohne auf eine Antwort zu warten. "Es gibt eine Sache, die du dir für das Leben merken musst: Er ist es nicht wert.", sagte sie mit beinahe eisiger, unberührter Stimme. "Ich meine, guck dich doch mal an! Du bist hier, total am Boden zerstört und wo ist der feine Herr? Wäre er ein anständiger Kater, hätte er sich jetzt bei dir entschuldigt, aber stattdessen amüsiert er sich lieber draußen." Der Kätzin war durchaus bewusst, dass dies ein bisschen übertrieben war, da er sich ja nicht ämüsierte, sondern auf Patrouille gegangen war, aber irgendwer musste Seerose ja die Augen öffnen. Und dafür war jedes Mittel recht. Deshalb dachte sie auch nicht nur einen Moment daran, dass ja auch Seerose diejenige sein könnte, die sich entschuldigen musste. Die traurige Miene der Kriegerin reichte Liebellenflug aus, um den Kater als Schuldigen auszumachen. "Es gibt definitiv bessere, denen du nachlaufen kannst!", miaute sie abschließend. Während des ganzen Gesprächs über hatte sie die andere Kriegerin auf ihre für sie typische Art angestarrt, ernsthaft und eindringlich. Auf die meisten wirkte dies wahrscheinlich ziemlich abschreckend, wenn das nicht schon ihre Worte taten. Denn nur wenige ließen sich in ihr Handeln einreden und erst recht nicht von einer so jungen Kriegerin. Bei den Ältesten, die vielleicht schon ein wenig senil im Kopf wurden, tolerierten sie es mit einem müden Lächeln, aber für ihr Handeln und ihre Worte fanden nur die Wenigsten Verständnis. Libellenflug hoffte inständig, dass es bei Seerose anders war und ihre Ratschläge tatsächlich auf fruchtbaren Boden trafen
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 11 Jan - 20:57
Seerose
Libellenflügels Worte lösten gemischte Gefühle in ihr aus. Zum Einen machte sich grenzenlose Erleichterung in ihr breit, im Unterbewusstsein hatte sie auf eine solche Antwort gehofft. Aber Libellenflügels etwas harte Worte schreckten sie ein wenig ab. Auch der stechenden Blick mit dem Libellenflügel sie die ganze Zeit anstarrte, trug nicht gerade zu ihrem Wohlbefinden bei. Sie kannte die die graue Kätzin nicht gut und es machte sie nervös, sie nicht richtig einschätzen zu können. Trotzdem taten die Worte gut und Seerose beschloss, sich die Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Sie konnte wirklich eine Freundin gebrauchen. Aber war sie bei Libellenflügel da wirklich richtig? Ihre Emotionen schienen aufrichtig zu sein, doch der Redeschwall hatte Seerose ein wenig eingeschüchtert. Und es klang so, als dachte Libellenflügel, sie wollte etwas von Dinkelherz. Im Nachhinein könnte die Situation auf Außenstehende wirklich so gewirkt haben, wurde ihr peinlich bewusst. Sie wollte nichts von ihm und das würde auch so bleiben. Vor lauter Nachdenken hatte sie völlig vergessen, etwas darauf zu antworten. Fieberhaft überlegte sie sich eine Antwort. Nach einigen sich minutenlang anfühlenden Sekunden sagte sie: " Ja, so hab ich da noch nicht drüber nachgedacht, aber ich finde, irgendwie hast du recht." Dann fügte sie noch etwas leiser hinzu: "Ich sollte mich wirklich nicht mehr in sowas reinsteigern." Vielleicht war das nicht ganz die Antwort, die Libellenflügel hören wollte. Aber Dinkelherz war nur auf Patroille gegangen und für seinen Ausraster gab es wahrscheinlich auch einen guten Grund, den Seerose nur nicht wusste. Entschuldigen können, hätte er sich aber trotzdem. Er war nur zu stolz dazu. Das ist halt wieder typisch Kater. Mist! Jetzt dachte sie schon fast genauso wie Libellenflügel, merkte sie leicht amüsiert. Nur weil diese Denkweise Vieles vereinfacht, sollte sie sich aber nicht so davon beeinflussen lassen.
Aspentau
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Thema: Re: Lager des FlussClans Di 17 Jan - 22:27
Trauerblütes Herz war so schockiert, dass es beinahe aufhörte, fortzuschlagen. Es gab nur wenige Katzen, die sie von ganzem Herzen liebte, aber ihre beiden Brüder gehörten definitiv dazu. Auch wenn sie nun die Klarheit hatte, dass sie keine richtigen Geschwister waren. Gern hätte sie es jetzt erzählt, aber wie könnte sie, da sie es ja nichteinmal Rauchherz und Falkenstern gesagt hatte? Sollten Rauchherz' Junge es zuerst erfahren und ihm womöglich erzählen? Nein, das war der falsche Weg. Sie selbst musste es tun...musste es ihnen sagen, dass sie die einzigen waren, durch deren Adern das Blut derer Katzen floss, die Trauerblüte immer als ihre Eltern geliebt hatte. Sonnenfell war bei ihr, er sprach ihr Mut zu, ohne ein Wort zu sagen, aber sie spürte, dass er bei ihr war, dass er ihre Ansichten respektierte und ihr helfen würde, daran festzuhalten, wenn es ihr Wunsch wäre. Er drückte sich an sie und sie spürte sein noch immer feuchtes Fell. Seine Berührungen waren tröstlich, sie konnte sich in sie hinein flüchten und die Welt vergessen, für einen Moment. Nicht für immer, aber wer konnte das schon? Eigentlich würde sie sagen, dass er das beste war, was ihr je passiert war – andererseits war dieser Augenblick aber auch an jenen Moment vergeben, in dem sie in Aspentaus Wurf aufgenommen wurde. Ohne die Königin, ihre Mutter, wäre sie jetzt nicht mehr am Leben, davon war sie überzeugt. Und auch wenn Grundzüge ihres Charakters der verstorbenen Flussclankätzin ähnelten, wusste sie, dass sie nie ihr eigen Fleisch und Blut gewesen war. Wie gern sie es wäre! Ihre Eltern waren ihr nicht bekannt, ihre leiblichen. Sie waren Konstrukte, die in ihrer Phantasie herumgeisterten, aber niemals mehr waren als Schemen. Wenn sie an ihre Eltern dachte, dachte sie an Aspentau und Sturmherz und empfand eine unfassbar tiefe Dankbarkeit und Liebe. Sie verstand, was Perlenjunges fühlte...und gleichzeitig auch nicht. Sie selbst hatte keinen klassischen Vater gehabt, sie hatte diesen ja niemals gesehen. Perlenjunges Worte waren wie Dornenranken, die sich enger um ihr Herz zogen. „Ein Vater zeichnet sich nicht dadurch aus, immer da zu sein, sondern dadurch, das zu tun, was er für seine Kinder am besten hält“, miaute sie streng. Sie selbst wusste, wovon sie sprach. Als sie damals erfuhren, wer ihr Vater war, war dieser bereits verstorben. Er war gestorben, um Blumenwinds Leben zu retten. Zwar war er vorher nie in Erscheinung getreten, aber von diesem Moment an hatten sie ihn geliebt. Für sie hatte es niemals einen Vater gegeben. Noch heute dachte sie an den riesigen, schwarzen Kater voller Liebe. Er war ihr Vater, auch wenn sie ihm nicht entstammte. Allerdings wäre es auch etwas anderes gewesen, wenn sie ihren Ursprung gekannt hätte. Sie selbst liebte Rauchherz und sie kannte ihn als fürsorglichen, freundlichen Kater, der immer half, wenn man ihn bat, der alles für einen tun würde. Doch sie wusste gleichzeitig, dass er etwas falsch gemacht hatte, indem er zum ersten Mal ein Gefühl zugelassen hatte, was nur ihn betraf. Und es war übermächtig geworden. Schon viel früher hätte er die Chance nutzen sollen, sich jemandem anzuvertrauen, seine Gefühle offen zu leben und sie nicht immer hintenan zu stellen. Doch dieses Mal war seine unermessliche Liebe zu einer Traurigkeit umgeschlagen, aus der ihn niemand hatte ziehen können. War er bei ihr gewesen, war das Lachen erstorben. Und sie konnte sich nicht vorstellen, dass er das nicht gesehen hatte, dass er es hätte ignorieren können. Nein, wahrscheinlich hielt er sich fern, um sie alle glücklich zu machen. Doch das konnte sie ja schlecht einem Jungen sagen...das ging einfach zu weit, es war zu viel verlangt. Dann sprach Perlenjunges weiter und Trauerblüte erstarrte. Dann könnte sie wenigstens den Papa nennen, der es verdiente? Wie konnte sie das sagen? Nicht, dass Sonnenfell es nicht verdient hätte, darum ging es ihr nicht, ihr ging es darum, wie Perlenjunges über das Leben anderer Katzen sprach. Traurig sah sie die Kleine an und seufzte. „Ich muss sagen, dass ich nicht erwartet hätte, dass dir das Leben einer Katze so gleichgültig wäre. Es erschreckt mich, Perlenjunges, dass du deinem Vater den Tod wünschst“, miaute sie traurig und lehnte sich enger an ihren Gefährten, um Halt zu finden. Es war für sie kaum auszuhalten, was ihre Tochter da sagte. Wie konnte sie nur so herzlos sein? Wie konnte sie ihrem eigenen Vater eine zweite Chance verwehren? Als Perlenjunges meinte, ihr sei Rauchherz egal, schloss Trauerblüte die Augen und vergrub den Kopf im Fell ihres Gefährten. Sie wollte nicht, dass die Jungen sahen, wie sie weinte. Aber sie konnte dieses Gefühl auch nicht gänzlich unterdrücken. Sonnenfell spürte ihre Unruhe und bot an, mit Rauchherz zu reden. Sie selbst hielt es für eine sinnvolle Idee, wenn er und ihr Bruder mehr Zeit miteinander verbrachten. So würde vielleicht die Unsicherheit beider Kater schrumpfen und sie endlich zu einer vollständigen Familie machen. Es wäre gut, wenn Rauchherz sich überwand und zu ihnen käme, doch sie verstand, dass es Zeit benötigte. Und ein Junges, das bereit war, ihn kennenzulernen. Von Marderjunges kam leider nichts diesbezüglich und Perlenjunges, auf die sie gesetzt hatte, da sie ihr als vernünftig erschien, war zu nachtragend, um in den nächsten Tagen darüber nachzudenken. Dann blieb also neben Kleejunges noch Lichtjunges. Letztere war solch ein Sonnenschein, dass sie es vermutlich tun würde. Und da sie Perlenjunges so nah war, würde das vielleicht helfen, die Barriere zwischen den beiden Katzen zu überwinden. Sie wünschte es sich so sehr...für sie alle. Es würde ihrem Bruder helfen, Bussardflügels Verlust zu verkraften, und es würde den Vieren auch das Gefühl geben, aus Liebe in dieser Welt erwacht zu sein. Sie hörte Perlenjunges Reaktion und kniff die Augen noch fester zusammen. Angespannt war sie, den Tränen nahe, lag sie an der Seite ihres Gefährten, den Kopf in seinem Fell begraben. Und betete, dass ihr Junges zur Besinnung kommen möge. Sie hörte, wie sich jemand entfernte, und seufzte. Es musste Perlenjunges gewesen sein, etwas anderes konnte sie sich nicht vorstellen. Doch die Königin wagte nicht, die Augen zu öffnen und sich zu vergewissern, dass es stimmte. Sie dachte an den Moment, in dem die Jungen zur Welt gekommen waren. Sie hatte in Bussardflügels Blick gesehen, dass es ihr Ende war, und hatte die Augen davor verschlossen. Aber tat das nicht jede Katze? Jeder versuchte doch, das Leid nicht zu sehen, sich davon reinzuwaschen und unbehelligt leben zu können. Und das war auch der Grund, warum sie ihrem Gefährten verschwieg, was mit Lichtjunges war. Wie könnte sie es ihm sagen? Doch wie konnte sie es ihm nur guten Gewissens vorenthalten? Es war zu seinem besten, ja, aber auch er hatte ein Recht darauf, sich vorzubereiten. Womöglich reichte die Zeit nach dem ersten Herzschlag, aber wer konnte schon sagen, wie schnell es ging. Was, wenn sie mit Fragen zu ihm käme, und er sie nicht beantworten könnte? Trauerblüte schlug die Augen auf und erhob sich. Sie sah ihren Sohn Ampferjunges, der in der Nähe saß, und lächelte ihn an. Er und seine Schwester Blütenjunges waren lange Zeit alles für sie gewesen, nun teilten sie sich diesen Platz in ihrem Herzen mit den vier Jungen ihres Bruders, die überlebt hatten. Blütenjunges war noch bei dem Nest der Familie und Trauerblüte lächelte sie an, als sie den Kopf hob. „Ampferjunges, Blütenjunges, ihr beide bleibt bitte hier und passt für uns auf eure kleinen Geschwister auf, während euer Vater und ich etwas miteinander bereden, in Ordnung?“, miaute sie und lächelte die beiden älteren Jungen aufmunternd an, ehe sie sich an Sonnenfell wandte, ihm über die Wange leckte und sich erhob, um sich ein Stück von der Kinderstube zu entfernen. Sie musste es ihm nun endlich sagen...wer wusste schon, wie lange Lichtjunges noch hatte? Und bald mussten sie ihre Medizin abholen...Trauerblüte schluckte. Sie setzte sich ein Stück abseits des Lagers hin und wartete auf Sonnenfell. Sie liebte ihn und musste nun endlich die Wahrheit mit ihm teilen. Vielleicht nähme das wenigstens einen Teil der Last von ihren Schultern...
Ares
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 18 Jan - 19:02
Perlenjunges
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
Trauerblüte, Grinsezahn
Sonnenfell, Lichtjunges, Rauchherz
Flussclan, ca. 3 Monde
Es war schwer zu sagen, welche Katze nun im Recht war... denn für beide Situationen gab es für und wider. Natürlich sah ein Junges die Sache ganz anders, als eine bereits ausgewachsene Kätzin. Immerhin hatte diese mehr Erfahrung und konnte sich in bestimmte Dinge viel besser hinein versetzen. Trotzdem waren die Worte und Gedanken Perlenjunges für Trauerblüte mit Sicherheit nicht leicht zu verkraften. Was der jungen Kätzin in diesem Moment relativ egal war, denn sie fühlte sich von ihrer Ziehmutter verraten und missverstanden. Deshalb schnaubte sie auch missbilligend bei den Worten der Königin. “Ein Vater zeichnet sich dadurch aus, für seine Jungen da zu sein – und nicht dadurch, davon zu laufen, nur weil er es für besser hält.“, miaute sie stur, war nicht bereit, auch nur eine Schnurrhaarbreite von ihrer Meinung abzuweichen. Doch nicht nur Trauerblüte bekam die Wut der kleinen Kätzin zu spüren. Auch Sonnenfell wurden bitterböse, enttäuschte Blicke zugeworfen. Hatte Perlenjunges doch irgendwie erwartet, dass er zu ihr halten – oder wenigstens für sie sprechen würde. Aber hah... als würde er irgendetwas tun, was seiner Gefährtin missfallen könnte... Er war genauso wie alle anderen, dabei hatte sie doch so große Stücke auf den Kater gesetzt, den sie als ihren Vater ansah. Die Ohren des Jungen zuckten, als die Königin erneut die Stimme erhob. Hochmütig blickte Perlenjunges die Kätzin an und miaute schnippisch: “Ich kenne die Katze halt nicht, wie sollte ich also Trauer empfinden, wäre sie fort?“ In einer Hinsicht allerdings hatte Trauerblüte wohl recht. Tatsächlich könnte die Verbindung zu Rauchherz über Lichtjunges entstehen, denn ihre jüngste Schwester war der Kätzin das wichtigste überhaupt. Allerdings würde es ein langer und steiniger Weg werden, denn Perlenjunges war ein ziemlicher Dickkopf, was sich deutlich zeigte, als sie alleine zu einem anderen Nest stapfte. Die junge Kätzin hatte ein natürliches Talent dafür, zu schmollen. Zusammen mit ihrem unglaublichen Dickkopf konnte das durchaus ziemlich anstrengend werden. So lag sie also in dem freien Nest, mit den Rücken zu ihrer restlichen Familie und tat so, als würde sie schlafen. Dem war natürlich nicht so. Ihre Augen waren geöffnet – auch, wenn sie einen Punkt vor sich beobachtete und es nicht unbedingt so wirkte, als wäre sie aufmerksam – sie bekam alles mit. So auch ein leises Zischen, welches sie erst für Einbildung hielt. Doch kurz darauf zischte es erneut und ihr Name wurde geflüstert. Ihre Ohren zuckten und sie hob leicht den Kopf an, blicke auf ein kleines Loch in der Bauwand und konnte nun ein kleines Lächeln doch nicht unterdrücken, als sie den Kater erkannte, dem das paar Wasserblauer Augen gehörte. Leicht runzelte sie bei der folgenden Frage die Stirn und wollte schon biestig erwidern, dass sie keine Heilerin wäre, als sie es sich anders überlegte. Eine gute Kriegerin musste auch mal über ihren Schatten springen und Dinge tun, die eigentlich nicht unbedingt in ihren Aufgabenbereich fielen... außerdem mochte sie Grinsezahn und wäre mehr als erleichtert, aus dem Jungenbau entkommen zu können, wo zur Zeit eine schrecklich angespannte Atmosphäre herrschte – an der sie nun wirklich nicht ganz unbeteiligt war. “Ja... bin gleich da.“, flüsterte sie deshalb ebenso leise zurück. Auch, wenn sie nicht verstand, warum sie es nicht erzählen sollte... bis ihr einfiel, dass sie es sowieso nicht würde ausplaudern könnte. Immerhin waren sie und der Rest ja jetzt geschiedene Katzen und es ging diese dementsprechend nichts mehr an, was und mit wem sie etwas tat. Perlenjunges setzte sich auf, unterzog ihrem Fell eine rasche Pflege und tapste dann mit hoch erhobenen Kopf und ohne die anderen zu beachten aus dem Bau. Allerdings fühlte sie sich nicht einmal ansatzweise so gut, wie sie es nach außen zur schau stellte. Kaum war sie außer Sichtweite von Trauerblüte und Sonnenfell, begann sie zu rennen – auch, wenn es durch das steife Bein ein wenig an Gehoppel erinnerte. Sie störte es jedenfalls kein bisschen, sah sie es allerdings auch nicht. Vor Grinsezahn blieb sie stehen und sah zu dem jungen Heiler empor. “Dann würdest du immer noch so gut dastehen, wie jetzt auch. Es würde dir mit Sicherheit keiner übel nehmen, wenn du dir Hilfe suchst. Immerhin hast du keinen Schüler, der dir helfen könnte.“, miaute sie und stieß dann einen langgezogenen Seufzer aus. “Aber mach dir keine Sorgen... ich werde mein bestes geben, um dir zu helfen – um deine Ehre zu retten.“ Damit grinste sie ihn frech an und rannte voran in den Heilerbau, wo sie vor einen ziemlich großen Haufen frischer Kräuter zum stehen kam. Na, da hatte Grinsezahn aber ordentlich zu schleppen gehabt. Perlenjungs reckte den Hals und schnupperte vorsichtig an den Kräutern. Verzog angewidert das Gesicht, als sie eines erkannte. Es war auch in den Kräuterpäckchen, die sie bekam... Allerdings fand sie eigentlich nicht den Geruch eklig... sondern nur, weil sie wusste, wie es schmeckte. Im Grunde mochte sie, wie die Kräuter rochen. Irgendwie... gesund. Falls gesund ein Geruch sein könnte... Die kleine Kätzin drehte den Kopf zurück zum Eingang und wartete auf Grinsezahn. “Was soll ich machen?“, fragte sie, sobald sie ihn vor de Bau erblickte.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mi 18 Jan - 19:04
Lichtjunges war unbedarft was jegliches Thema anging. Sie war ihrer Schwester gefolgt, als diese bekanntgab, dass sie nun zu ihrem Vater gehen würden. Obgleich sie keine Ahnung hatte, warum, hatte die Schwester seltsam auf sie gewirkt. Als hätte sie einen Dorn in der Pfote oder schreckliches Bauchweh, nachdem Mohnpfote gehen musste. War sie böse auf den Kater? Hatte dieser etwas falsches gesagt oder gemacht, weswegen man ihn nicht mehr mögen sollte? Leise hatte sie gefiept, ehe sie ihrer Schwester unsicher folgte. Bei den Eltern gab es dann etwas neues zu entdecken! Fisch! Noch nie hatte sie ihn gegessen, noch nie auch nur darüber nachgedacht, wie er schmecken könnte. Mit Milch war sie immer zufrieden gewesen, das konnte man auch an dem kleinen, dicklichen Bäuchlein sehen, was sie hatte. Ein kleines Leckermäulchen war sie schon...aber etwas musste man sich ja gönnen. Auch wenn sie noch nicht wusste, was in ihrem Körper nicht so war, wie es sollte, sie war in mancherlei Hinsicht doch anders als andere Jungen. Sie nahm nichts auf die Dauer übel – anders als zum Beispiel ihre Schwester Perlenjunges. Sie liebte ihre Schwester, die ihr wohl am nähesten von allen war, aber sie verstand nicht, wie man sich grämen konnte. Einmal hatte ein anderes Junges etwas zu ihr gesagt, was nicht nett war, und Perlenjunges sprach noch immer nicht wieder mit diesem. Lichtjunges war da nicht so, sie war dankbar für alles, nahm nichts übel, was man ihr antat. Sie war versöhnlich, liebevoll gegenüber jedem und strahlte wie die Sonne selbst. Womöglich hatte ihre Mutter das Strahlen in ihrem Herzen gesehen und sie deshalb nach dem Licht benannt. Doch dort, wo Licht ist, ist eben auch Schatten...und dieser Schatten ist ihr Herz, das einfach nicht im richtigen Takte schlagen will. Vielleicht ist es auch so, dass ihr Licht schneller erlischt, weil es heller strahlt als das aller anderen...wer kann schon sagen, was dazu führen wird, dass ihr Leben um so vieles kürzer sein wird als das der anderen. Skeptisch betrachtete sie den Fisch und sah zu, wie ihre Mutter in einen anderen hineinbiss. Sie betrachtete das tote Geschöpf und lächelte ein wenig traurig. Danke, lieber Fisch, dass du uns satt machst! Das kleine Kätzchen ließ sich nieder. Ihr Bruder Marderjunges musste wie immer Quatsch machen und wurde von der Schwester dafür gerügt. Innerlich stimmte sie Perlenjunges zu, denn immerhin war dieser Fisch hier tot, damit sie leben konnten. Vorsichtig leckte sie an der Beute, ehe sie ganz zaghaft hineinbiss. Es schmeckte...seltsam. Aber nicht schlecht seltsam, eben einfach seltsam. Ungewohnt, nicht so gut wie die Milch von Mama, aber ganz annehmbar. Plötzlich war da eine Stimmung, die dazu führte, dass sich Lichtjunges duckte. Zwischen ihrer Mama und ihrer Schwester entspann sich eine Ladung, die dem Jungen Angst machte. Die beiden Katzen, die ihr die liebsten waren, würden sich doch nicht zu hassen beginnen? Scheu sprang sie auf und fiepte ganz leise, so zaghaft, dass es vermutlich niemand hörte, und lief dann davon. Nicht weit, da entdeckte sie ihren Bruder Ampferjunges. „Ampfju!“, miaute sie untröstlich und kuschelte sich an ihn. Sie mochte es, mit ihm zu kuscheln, sie hatte es vom ersten Tage an geliebt. Mit allen kuschelte sie gern, aber mit Ampferjunges ganz besonders. Sie liebte ihn. Er war ihr Bruder... Sie konnte nicht ertragen, wie ihre Mutter und Schwester stritten. Es ging einfach nicht...es war zu schwer für sie. Aber Ampferjunges war ihr großer Bruder, sie könnte sich ablenken...zumindest hoffte sie das. Sie lächelte den Bruder scheu an. Würde er ihr helfen? Zu ertragen, dass kein Frieden herrschte in der Familie? Wenn sie verstanden hätte, worum es ging, hätte sie einfach versucht, alle mit Liebe zu überschütten, damit sie vergaßen, warum sie sich stritten. Doch das konnte sie nicht. Irgendetwas hinderte sie daran und sie war froh, sich jetzt an ihren großen Bruder kuscheln zu können, um es für einen Moment zu vergessen. Sie war nicht so verspielt wie andere, denn damit hatte sie bisher nur wechselhafte Erfahrungen gemacht. Sie hatte manchmal diese Aussetzer...dadurch verlor sie schneller als andere. Sie war eine gute Verliererin, das war es nicht, es war einfach unangenehm. Wenn sie sich so anstrengte, dann passierte es öfter. Deswegen mied sie Anstrengung. Sie war eher für gemütliche Kuscheleinheiten. Und die würde sie hoffentlich jetzt mit ihrem Bruder teilen. Lichtjunges sah, wie sich Perlenjunges wütend davonmachte. Am liebsten wäre sie ihr nachgelaufen. Scheu blickte sie zu ihrer Mama, die schien, als müsse sie weinen. Verzweifelt drückte sie sich an ihren Bruder. Sie mochte keinen Streit und konnte sich nicht entscheiden, wem sie folgen sollte. Sie war ihrer Schwester näher als jeder anderen Katze, aber irgendetwas sagte ihr, dass sie diese jetzt allein lassen sollte. Als würde jetzt etwas wichtiges passieren. Und auch zu ihrer Mama wollte sie jetzt nicht gehen. Die ging jetzt auch mit Sonnenfell weg. Fragend sah sie ihren Bruder an. Was ging denn hier nur vor?
Blutseele
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Thema: Re: Lager des FlussClans Fr 20 Jan - 17:48
Sonnenfell Der Kater lauschte mit gemischten Gefühlen den Streit seiner Gefährtin und seiner Ziehtochter. "Du solltest dich schämen, Perlenjunges! Rauchherz ist die ersten Tage nicht von eurer Seite gewesen, ihr habt an seinem Bauch geschlafen, nicht an meinem. Erst nach Mangojunges Tod und..." Sie unterbrach sich. Sonnenfell drückte seine Wange an die seiner Gefährtin, er versuchte so, sie ein wenig zu beruhigen, zu trösten. Dieser Tag damals war schwer für Trauerblütes Bruder gewesen, das wusste er, ihm wäre es nicht anders ergangen, wäre Trauerblüte bei der Geburt gestorben, wäre er auch nur noch ein Schatten seiner selbst. Er zuckte mit einem Ohr, als Trauerblüte tief luft holte. "Rauchherz hat sehr viel Leid in seinem Leben erfahren, Perlenjunges. Und Bussardflügel hat ihm das Lächeln geschenkt, die Kraft, zu leben. Und mit ihr ist ein Teil von ihm gestorben. Als dann auch noch Mangojunges starb, war es zu viel für ihn. Sieh ihn dir an, Perlenjunges. Er ist mager, er hat einen Mond lang nichts gefressen, er ist in Trauer. Vielleicht war er nicht hier, aber ich weiß, dass er die ganze Zeit an euch gedacht hat." Die Königin schluckte. Er wusste, dass sie die Wörter des Jungen hart trafen, weshalb er sich noch enger an sie schmiegte. "Wenn du möchtest, kannst du mich Trauerblüte nennen, wenn dir das hilft, Sonnenfell nicht Papa zu nennen. Denn deine Mutter wollte, dass du Rauchherz deinen Vater nennst, da bin ich mir sicher", miaute sie und ihr Blick war traurig, während sie das Junge ansah. Sie senkte den Blick und schluckte. "Nimm es Rauchherz nicht übel, er hat nie einen Vater gehabt. Er gibt sich Mühe, das richtige zu tun. Und er hat entschieden, dass er in diesem Zustand kein Vater sein kann. Und ich denke, damit hat er recht. Er war gefangen in seiner Trauer...aber jetzt beginnt er, ihr zu entwachsen", miaute sie leise und wie zu sich selbst, ihr Blick wanderte zu Rauchherz, der nunmehr ein Schatten seinerselbst war, mager, ausgezehrt, kraftlos. Sie erkannte ihn ja selbst kaum wieder...ihr Blick war abwesend. Sonnenfell blickte ebenfalls zu Rauchherz. „Es stimmt was Trauerblüte sagt, wir sind nicht deine….eure Eltern, Rauchherz ist euer Vater, auch wenn er im Moment etwas……neben der Spur ist“ miaute der Kater, er suchte nach den Richtigen worten und leckte Trauerblüte mehrmals über die Wange und die Schnautze. „Wenn ihr wollt, gehe ich zu ihm und rede mit ihm, einfach nur reden, er braucht sicher seine Zeit, bis er zu uns kommen kann und will, aber ich glaube, reden würde ihm guttun“ miaute der helle Kater, sah dabei aber seine Gefährtin neben sich an, sie musste das okay dazu geben. Als seine Gefährtin ihre Nase in seinem Fell vergrub, spürte er ihre Nassen Tränen an seinem Fell und er zuckte mit einem ohr. Er leckte ihr zärtlich den Kopf ab und rieb seine Wange an ihrem Kopf. „Ganz ruhig“ miaute er leise und sah dann zu Perlenjunges. “Ein Vater zeichnet sich dadurch aus, für seine Jungen da zu sein – und nicht dadurch, davon zu laufen, nur weil er es für besser hält.“, miaute sie stur, Sonnenfell zuckte zusammen. „Er braucht seine Zeit, Perlenjunges“ miaute er beschwichtigend. Trauerblüte schlug die Augen auf und erhob sich, der helle Kater sah sie fragend an, und folgte ihrem Blick. Sie sah ihren Sohn Ampferjunges, der in der Nähe saß, und lächelte ihn an. Der Kater schnurrte leise, er war stolz, einen Sohn wie Ampferjunges zu haben. Dann wandte er den Blick ab zu seiner Tochter. Blütenjunges war noch bei dem Nest der Familie und Trauerblüte lächelte sie an, als sie den Kopf hob. „Ampferjunges, Blütenjunges, ihr beide bleibt bitte hier und passt für uns auf eure kleinen Geschwister auf, während euer Vater und ich etwas miteinander bereden, in Ordnung?“, miaute sie und lächelte die beiden älteren Jungen aufmunternd an, ehe sie sich zu ihm umwandte und ihm die Wange ableckte. Sie ging dann aus der Kinderstube hinaus und Sonnenfell stand auch auf. „Bleibt alle in der Kinderstube, wir sind gleich wieder da“ miaute der Kater sanft zu den Jungen und folgte Trauerblüte nach draußen. Was sie wohl mit ihm reden wollte? Er wusste es nicht. “Ein Vater zeichnet sich dadurch aus, für seine Jungen da zu sein – und nicht dadurch, davon zu laufen, nur weil er es für besser hält.“, miaute sie stur, Sonnenfell zuckte zusammen. „Er braucht seine Zeit, Perlenjunges“ miaute er beschwichtigend. „Ein Vater zeichnet sich nicht dadurch aus, immer da zu sein, sondern dadurch, das zu tun, was er für seine Kinder am besten hält“, miaute Trauerblüte dann streng, und Sonnenfell zuckte leicht besorgt mit der Schwanzspitze, er wollte nicht, dass die beiden so sehr stritten. “Ich kenne die Katze halt nicht, wie sollte ich also Trauer empfinden, wäre sie fort?“ bei diesen Worten zuckte Sonnenfell zusammen. . „Ich muss sagen, dass ich nicht erwartet hätte, dass dir das Leben einer Katze so gleichgültig wäre. Es erschreckt mich, Perlenjunges, dass du deinem Vater den Tod wünschst“, miaute sie traurig und lehnte sich enger an ihren Gefährten, um Halt zu finden. Der Kater stützte seine Gefährtin und blickte besorgt das Junge an. „Ich kannte meine Eltern auch nicht, Perlenjunges“ miaute der helle Kater sanft. „Aber ich liebte sie trotzdem, als Junges, als Schüler, und auch jetzt“ der Kater neigte leicht den Kopf vor dem Jungen, er wollte die kleine nicht verlieren, auch wenn sie nicht sein Junges war. „Wir reden nachher weiter“ miaute er zu Perlenjunges mit einem leisen, beschwichtigen Schnurren, ehe er seiner Gefährtin über die Nase leckte und ihr aus der Kinderstube folgte. Er führte sie ein wenig von dem Bau der Jungen weg und setzte sich in die Sonne, legte seinen Schweif auf seine Pfoten und sah seine gefährtin gefühlvoll an. „Sie ist noch klein, sie weiß nicht was sie redet…..was ihre worte bewirken“ miaute er sanft und drückte seine Nase kurz an ihre. „Was wolltest du mit mir bereden?“ der Helle Kater wechselte das Thema, damit seine Gefährtin an etwas andere Dachte als an den Streit mit Perlenjunges, aufmerksam sah er die Kätzin die er so sehr liebte an. /1009
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Thema: Re: Lager des FlussClans Fr 20 Jan - 17:53
Kleejunges
Die kleine flauschige Katze ließ ihren grünen Blick betrübt sinken. Ihre noch etwas unförmige Gestalt hatte sich zum Ende des Baus zurück gezogen. Doch obwohl ihre süßen Schlappohren aussahen, als würden sie die Stimmen der andere Katzen abhalten, taten diese es nicht. Sie konnte jedes Wort genauso klar hören, wie jede andere Katze auch. Ihre kleine zartrosa Nase zuckte und sie rollte sich zusammen, vergrub diese in ihrem eigenen fluffigen Fell. Die Kleine mochte es ganz und gar nicht wie ihre Ziehmutter Trauerblüte und ihre Schwester Perlenjunges stritten. Besonders die Worte ihrer bunten Schwester erschreckten auch sie. Der Kater war kein guter Vater, ohne Frage. Auch sie fühlte sich von ihm alleine gelassen, ignoriert und ungeliebt. Doch sie kannte ihn kaum, er fühlte sich fremd an und in das Antlitz des Vaters war Sonnenfell gerückt. Es verwirrte ihre jungen Gedanken, dass sie ihn nicht Papa nennen durfte, auch wenn er es für sie und ihre Geschwister war. Sie seufze innerlich. WO gehörten sie hin? Trauerblüte war ihre Mutter und auch wieder nicht. Ihr kleiner, runder Kopf tat schon ganz weh von dem vielen nachdenken. „Ein Vater zeichnet sich nicht dadurch aus, immer da zu sein, sondern dadurch, das zu tun, was er für seine Kinder am besten hält“, die strenge Stimme der Kätzin hallte in ihr wieder und sie schloss die Augen. Sie verstand, dass dies logisch klang. Aber was daran sollte gut für uns sein? “Ein Vater zeichnet sich dadurch aus, für seine Jungen da zu sein – und nicht dadurch, davon zu laufen, nur weil er es für besser hält.“, Doch auch die Worte ihrer Schwester klangen so verständlich. Und Kleejunges fühlte ebenso. Sie wünschte...wünschte so sehr, dass er für sie da sein könnte. Denn anders als Perlenjunges, war es ihr nicht egal. Rauchherz war ihr nicht egal, sie war traurig. Niedergeschlagen darüber, dass er nicht da sein konnte. Sie war nicht wütend, irgendwie konnte sie gar nicht richtig aufbrausend sein, sie war einfach nur deprimiert. So voller Enttäuschung. Denn zornig auf den Kater, der ihr Vater sein sollte, konnte sie nicht sein. Dafür hatte sie zu viel Einfühlungsvermögen. Sie hatte ihre Mutter nicht gekannt und trotzdem vermisste sie diese, wie also musste es da ihrem Gefährten gehen, der sie über alles geliebt hatte? Wie musste es dem Krieger gehen, der nicht nur seine große Liebe, sondern auch eines seiner Jungen verloren hatte? Kleejunges wusste es nicht, doch sie dachte stark darüber nach. Wollte es wirklich verstehen. Wollte sich irgendwie in ihren "Vater" hinein versetzen. Doch kannte sie keinerlei Gefühl, dass diesem nahkommen könnte. Und sie war erleichtert darüber, denn der Tod....sollte etwas schreckliches sein. Er riss Geliebte, Familien... einfach alles auseinander. Zerstörte und hinterließ eine Leere. Ein unendliches Nichts. Ein Loch im Herzen. Und Rauchherz Gefühle schienen wohl von den Löchern zerissen. Zerschmettert in Scherben, die er erstmal wieder einsammeln und sortieren musste. Kleejunges hoffte, bittete den SternenClan, dass er ihr niemals eine Katze nehmen mochte. Sie wollte gar nicht wissen wie der Kater sich fühlte. Wie andere Katzen sich fühlten, die Jemanden verloren hatten. Natürlich war es bereits geschehen, immerhin war ihre leibliche Mutter und eines ihrer Geschwisterchen Tod, doch hatte sie nicht bereits ein langes Leben und viele gemeinsame Erinnerungen miteinander verbunden. So war dort nur ein Fragezeichen...ein kleiner leerer Platz. Nachdem ihre Schwester aus dem Bau verschwand, wurde die Stimmung nicht besser, nur noch schwerer. Unerträglich und es war schwer hier drinnen zu Atmen. Sie mochte es nicht... mochte nicht wie kaputt ihre Familie jetzt schon schien. Am liebsten würde sie nun schlafen, zurück in die Welt aus Träume hinein. Das mochte sie. Dort waren die Bilder schön und klar. Alles schien friedlich und es war erholsam. Doch hier konnte sie nicht schlafen. Nachdem nun auch ihre Zieheltern den Bau verließen, fröstelte sie, obwohl es nicht kalt war. Die beiden Katzen ließen sie mit ihren Geschwistern zurück. Doch anders als Lichtjunges hatte sie keine so innige Bindung zu ihrem Bruder Ampferjunges, noch zu Blütenjunges. Betrübt wie sie war, öffnete sie die Augen und sah zu ihnen hinüber. Ihre intensivgrünen Augen wirkten heute blasser, die goldgelben Sprenkel im Zentrum fast schon kraftlos und fade. Sie erhob sich zögernd und überlegte ob sie den Bau ebenfalls verlassen sollte. Sie wollte nicht weiter rumhocken und nichts tun, das verleitete sie nur dazu weiter in Gedanken zu versinken. Und die sonst so neugierige und abenteuerliche Katze mochte es nicht Trübsal zu blasen. (733 Worte) Erwähnt: Rauchherz, Sonnenfell, Trauerblüte, Perlenjunges, Lichtjunges, Ampferjunges und Blütenjunges Angesprochen: Niemand Kann Angesprochen werden!
//Ich hoffe der Post ist nicht vollkommen unpassend x.x
Schwalbenflug
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Der kleine Kater saß ein wenig entfernt von Trauerblüte, war praktisch mit sich selbst und seinen Gedanken beschäftigt und schenkte nichts wirklich seine volle Aufmerksamkeit. Er dachte darüber nach, wie viel Zeit doch schon vergangen war und was alles passiert war. Er hatte neue Geschwister bekommen, er hatte Leopardenpfote als Freundin bekommen, sie waren unterwegs gewesen, Leopardenpfote wurde Schülerin und er sah, wie seine kleineren Geschwister älter wurden. Er selber war zwar nicht viel älter als er selbst und trotzdem genoss er es, zu sehen wie die kleinen so vor sich hin lebten und Spaß an allem hatten. Er war auch nicht viel anders als sie und trotzdem fühlte er sich älter und er wollte sie alle beschützen, für immer, was auch immer kommen mag! Immerhin waren sie auch seine Familie. Er war ein wenig traurig, dass Leopardenpfote jetzt Schülerin war und trainieren musste. Natürlich wollte er das auch, aber er vermisste es auch, mit der Kätzin zu spielen und rumzutollen und Spaß zu haben. Als Schüler ist man dann schon so 'erwachsen'. Man kann nicht mehr die Sachen machen, die man als Junges so tat. Immerhin war man dann schon fast ein Krieger! Als Schüler war man ganz groß. Noch kein Krieger, aber viel reifer und besser als ein Junges. 'Wann werde ich eigentlich Schüler? Das müsste doch jetzt bald sein, oder? Immerhin bin ich schon gaanz alt! Nicht, dass ich bald zualt bin um Schüler zu werden und dann zu den Ältesten muss! Oh nein! Das wäre ja ganz schrecklich! dachte er sich erschrocken. Oh, was für eine schreckliche Vorstellung. Schnell verbannte er diese Gedanken aus seinem Kopf. Andererseits, so glaubte Ampferjunges, würde er es auch vermissen ein Junges zu sein. Tun und lassen was man will. Keiner, der einen hält. Okay, vielleicht halten die Eltern einen, aber einem wurde alles verziehen, man konnte den größten Quatsch machen! Als Schüler musste man sicher bei jedem Fehler gleich alle Ältesten nach Zecken absuchen. 'Ih...Ich hoffe, dass ich das niemals machen muss!' dachte der kleine Kater angewidert. Ampferjunges war voll und ganz in seine Gedanken vertieft. Wahrscheinlich würde er es nicht einmal bemerken, wenn er lediglich angesprochen werden würde. Es passierte nicht oft, dass der sonst so aktive Kater still war und einfach nur da war. Und es auch genoss, einfach mal mit seinen Gedanken alleine zu sein und nicht gestört zu werden. Man darf es allerdings nicht falsch verstehen. Er liebte seine Familie. Seine große, laute, aktive Familie und er würde sie für nichts auf der Welt hergeben und er passte mit seiner Lebensenergie auch perfekt hinein, doch manchmal brauchte jeder einfach eine kleine Auszeit zum Ausruhen. Er wurde erst aus seinen Gedanken gerissen, als sich Lichtjunges an ihn kuschelte. Ein warmes Lächeln umspielte seine Lippen während er seine liebe Schwester kuschelte. Er leckte ihr zärtlich über die Wange und legte seinen kleinen Schweif um sie, um Trost zu spenden, da etwas sie zu bedrücken schien. Der Streit zwischen Perlenjunges und seiner Mutter ist ihn total entgangen, während er so in seinen Gedanken gewesen war. Als Lichtjunges seinen Namen schon fast richtig aussprach, schwoll seine Brust mit stolz an. Seine Schwester war eine ganz wunderbare Katze, so wie er fand und er liebte es, Zeit mit ihr zu verbringen. "Was ist los Lichtjunges? Bist du traurig?" miaute er leise zu ihr, sodass es nicht unbedingt jeder im Bau hörte. Aufgrund der Tatsache, dass er wirklich nichts mitbekommen hatte, konnte er auch nicht wissen, dass sie der Streit, von dem er nichts wusste, traurig machte. Von daher hoffte er einfach, dass sie nicht wegen etwas Ernstem traurig war. Nicht, dass Ampferjunges schon ernste Probleme kannte. Etwas Ernstes war für ihn sowas wie, ein entwischter Schmetterling. Er hatte nicht das Problem, wie die jüngeren Geschwister, seinen Vater verloren zu haben und somit war ihm auch dieser Schmerz nicht bekannt. Ampferjunges hatte keine Sorgen. Sein Leben war perfekt. Er konnte sich auch nichts anderes vorstellen. In seinen Augenwinkeln sah er, wie seine Mutter aufstand und ihn anlächelte. Er schenkte ihr im Gegenzug sein breitestes Grinsen. Oh, wie er seine Mama doch liebte! Für ihn war sie die beste und er vergötterte sie und seinen Vater Sonnenfell. Als seine Mutter ihn und Blütenjunges darum bat, auf die vier Kleineren aufzupassen, nickte er eifrig. "Geht klar, du kannst dich auf uns verlassen!" miaute er selbstsicher. Er konnte sich noch daran erinnern, wie er beim letzten Mal verzweifelt versucht hatte, Marderjunges bei Fuß zu halten und dabei kläglich gescheitert war, aber das störte ihn keineswegs. Das war für ihn eher eine Ermutigung, es dieses Mal besser zu machen! Aber erstmal würde er sicher gehen, dass Lichtjunges ganz schnell wieder glücklich war und nicht mehr traurig!. Er sah seiner Mutter nach und bemerkte dann, wie Kleejunges ganz alleine saß. Auch sie sah nicht besonders gut aus. Ein verwirrter Ausdruck befiel sein junges Gesicht. Was war denn los? Er konnte sich da keinen Reim drauf machen. "Kleejunges!" miaute er, um die Aufmerksamkeit der Kätzin zu bekommen. Er winkte sie mit dem Schweif rüber und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Komm doch zu uns. Du musst doch nicht alleine sein!" miaute er grinsend und hoffte, er könne sie mit seine Frohheit ein wenig anstecken. Kleejunges war ihm nicht ganz so nah, wie Lichtjunges und er wusste nicht, ob es für die Kleine okay war, dass er seine Schwester auch rüber rief, doch er konnte es nicht sehen, wenn andere traurig war. Es machte ihn auch traurig und er würde immer sein Bestes versuchen, um andere glücklich zu machen. Gerade seine Familie. Seine liebe Familie, die er so dicht bei seinem Herzen trug. Nein, es versetzte ihm ein Stich im Herzen, zu sehen, dass Kleejunges und Lichtjunges betrübt waren und das konnte er so nicht zugehen lassen.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 21 Jan - 13:36
Tränenlicht schwieg, wie sie es immer tat, wie sie es tat, seit sie denken konnte. Seit Wasserkristall sie aus dem Wasser zog...sie aus den Leibern der Geschwister grub. Eine schaurige Erinnerung, die sie ihre Stimme kostete. Wie sie zwischen den leblosen Leibern der Geschwister steckte, die sie im eiskalten Wasser nach unten drückten, nachdem sie bereits den Tod gefunden hatten. Auch sie selbst hatte mit diesem gerungen, hatte gegen das Wasser in ihrem Körper angekämpft, versucht, das Leben noch festzuhalten. Und der Sternenclan hatte es gut mit ihr gemeint. Er hatte sie ans Ufer gespült, wo Wasserkristall sie fand und aufnahm, um sie als ihre Tochter großzuziehen. Auch wenn diese sie mit Liebe überschüttete, auch wenn ihr Gefährte Fischpelz wie ein Vater wurde, sie ihre kleine Tränenlicht liebten und herzten, wann immer sie konnten. Über das Trauma ihrer Jungenzeit kam sie nicht hinweg, sie lernte niemals, zu sprechen. Und sie wusste, wie sehr es ihre Eltern schmerzte, wie gern sie erfahren hätten, was in ihrer einzigen Tochter vorging. Es musste schlimm für sie gewesen sein, ihrer Tochter niemals so nah gewesen zu sein, wie sie es gern gehabt hätten. Und auch Tränenlicht wäre ihnen gern näher gewesen, hätte ihnen gern mehr von sich selbst preisgegeben. Ihre Eltern hatten sich gemüht, eine gemeinsame Sprache mit ihr zu finden, sie hatten sich Gesten überlegt, doch ganz oft war es zu Missverständnissen gekommen, deren Resultat reine Resignation und Verzweiflung gewesen waren. Am schlimmsten war es wohl für Wasserkristall gewesen, denn Tränenlicht sah sie damals oft traurig und hatte gar nichts dagegen tun können. Dieses Gefühl war schrecklich gewesen, diese Hilflosigkeit. Und niemand hatte gesehen, was in ihr vorging, niemand hatte es je erfahren. Vielleicht war sie deswegen den meisten anderen nicht so nah wie andre Clangefährten. Sie gaben einander die Zunge, denn sie konnten sich dabei unterhalten und mussten nicht jenes dumme, bedrückende Schweigen aushalten. Sie selbst hatte diese Wahl nicht, sie war einfach ein wenig zu schweigsam für alle...und bei ihr wäre dieses unangenehme Schweigen garantiert, weswegen die meisten aus dem Weg zu gehen versuchten. Sie nahm es ihnen nicht übel. Zumindest den meisten nicht. Es gab da eine Katze, die ihr wichtig genug war, damit sie es bedauerte, nicht mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Aber diese Katze war es, die nichts von ihr wissen wollte, dass hatte er mehr als deutlich gezeigt, indem er sich Seerose zugewandt hatte, ohne einen Ton zu sagen. Er hatte über ihren Kopf hinweg entschieden, hatte sie blöd dastehen lassen. Zumindest hatte es sich sehr, sehr blöd angefühlt. Als wäre eine ansteckende Krankheit in ihr, die er um jeden Preis meiden wollte, vor der er sich fürchtete. Nein, das war wahrlich keine gute Ausgangslage für das, was sie empfand oder halt eben nicht empfand. Denn obgleich sie sich absolut sicher war, dass sie es empfand, sie hoffte doch, es nicht zu empfinden. Denn dann könnte es sie nicht so sehr verletzen, dass er sie nicht mochte. Es würde dann dennoch schmerzen, denn dass sie ihn mochte, das war offensichtlich, aber es wäre dennoch leichter, als wenn sie ihn liebte. Die weiße Kriegerin seufzte und hoffte, Nadelkralle würde nichts bemerken, würde sie einfach in Ruhe lassen. Denn dieser Kater war ihr fremd und ängstigte sie. Alles, was sie nicht verstand, ängstigte sie. Manchmal glaubte sie, vielleicht gar nicht geeignet zu sein als Clankatze. Als Nadelkralle meinte, er verstünde ja, dass sie ihm nicht antworten wolle, seufzte sie leise. So war es ja gar nicht! Aber scheinbar war es sinnlos, er würde es nicht verstehen. Denn er wollte es nicht verstehen. Niemand konnte ihr helfen, weil sie niemanden bitten konnte, sie konnte es nicht, weil sie stumm war. Nicht, weil sie es nicht gewollt hätte...wie gern hätte sie mit ihren Eltern geredet, ihnen erzählt, was sie gesehen, erlebt hatte, bevor sie in den Flussclan kam. Dass sie fast gestorben wäre. Wie gern hätte sie erzählt, wie Falkenstern sie damals gerettet hatte. Doch immer hatte sie schweigen müssen. Und das war auch jetzt ihr Los. Nadelkralle sprach weiter, er habe die Beute genossen und dass sie ihn wohl für faul und eingebildet hielt. Tat sie zwar nicht, aber sie hatte keine Lust, das jetzt verständlich machen zu müssen. Sollte er es doch denken, wenn er wollte. Sie hatte ihm mit keiner Geste zu verstehen gegeben, dass es so war. Nun meinte er, da er ihr ja gleich wäre, solle sie einfach ihren Nutzen aus ihm ziehen. Wie sollte sie denn? Indem sie sich von ihm volllabern ließ? Sie sah ihn an, ihre kugelrunden Augen waren nur auf ihn gerichtet. Dann seufzte sie, es war die Mühe nicht wert. Ihre Gesten waren zu unverständlich als dass sie ihm weitergeholfen hätten. Nein, lieber blieb sie still und legte den Jopf wieder auf den weißen Pfoten ab.
//ich mühe mich, die anderen schnell zu schaffen
Lavendelwind
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 21 Jan - 14:18
Libellenflug Die graue Kätzin kräuselte kritisch ihr Näschen und schüttelte ungläubig den Kopf. Sie konnte es nicht fassen, dass Seerose das wirklich gesagt hatte, dass sie ihr Recht gegeben hatte, ohne auch nur eine Sekunde an ihren Worten zu zweifeln. Hatte sie überhaupt so etwas wie eine eigene Meinung? „Du gibst mir einfach Recht?“, fragte sie und kniff herausfordernd ihre Augen zusammen. „Ich dachte du liebst ihn? Solltest du ihn dann nicht verteidigen oder für deine Meinung einstehen?“, fuhr sie dann fort, unterbrach sich dann aber kurz. Nicht, dass die andere Kriegerin jetzt glaubte, es sei richtig, dummen Katern hinterher zu rennen. Denn das war es ja eigentlich, was Libellenflug versuchte zu verhindern. „Und warum suchst du schon wieder den Fehler bei dir?“, meinte sie dann hastig, um ihren kleinen Fehler schleunigst zu überdecken. „Echt jetzt, ich verstehe Kätzinnen wie dich nicht...kein Wunder, dass Kater denken, dass wir ihre kleinen Spielzeuge sind. Wenn du und die anderen aufhören würden, so manipulierbar zu sein, würden wir uns nicht mehr mit den ganzen Vorurteilen herumplagen müssen!“, miaute sie und bedachte dabei Seerose mit einem kurzen, vernichtenden Blick. Natürlich war ihr bewusst, dass sie soeben eine Grenze überschritten hatte, in dem sie eine eh schon unglückliche Kätzin so angefahren hatte, aber sie hatte es sich einfach nicht verkneifen können. Es verärgerte sie immer, wenn sie mitbekam, dass sich jemand ganz so verhielt, wie es dem Klischee entsprach. Und Seerose war eindeutig so ein Fall und war eindeutig auch schon einem Kater auf den Leim gegangen. Für einen kurzen Moment spielte sie mit dem Gedanken, sich zu entschuldigen, schlug sich das aber direkt wieder aus dem Kopf. Nein, sie würde zu ihrer Meinung stehen, immerhin stimmten ihre Anschuldigungen ja auch und waren nicht irgendwelche wahllosen Beleidigungen. Wahrscheinlich war das der Grund, warum viele mit Libellenflug nicht klar kamen. Ihre direkte Art hatte etwas verletzendes an sich, noch dazu konnte kaum einer verstehen, warum sie so sehr von der Ansicht besessen schien, Gleichberechtigung schaffen zu müssen. An ihrem Vater konnte es wohl kaum liegen, da er sich immer wunderbar um sie gekümmert hatte und für sie auch heute noch ein Vorbild war. Vielleicht war ihre Mutter der Grund, als sie damals ihre Schwestern mitgenommen hatte, weil sie der Meinung war, sie seien nicht stark genug. Aber vielleicht gab es auch keinen Grund und man musste sie einfach so hinnehmen, wie sie war.
Lavendelwind
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Thema: Re: Lager des FlussClans Mo 23 Jan - 19:19
Dinkelherz
cf. Pferdeweide Dinkelherz war wirklich nicht der eifersüchtige Typ. Selbst damals, als Ringelschweif von Katern umworben wurde, die versuchten, ihre Gunst zu erlangen, ja, selbst da hatte er stets die Ruhe bewart und konnte erfolgreich solche dunklen Gefühle unterdrücken. Aber jetzt? Als er nun das Lager betrat und sah, wie nah Nadelkralle Tränenlicht gekommen war und sich offenbar darum bemühte, Kontakt zu ihr aufzubauen, spürte er, wie es anfing unter seinem Pelz zu kribbeln. Ganz so, als würde eine ganze Ameisenarmee über ihn drüber krabbeln - und es war kein angenehmes Gefühl. Auch wenn es gemein war, verspürte er es in diesem Moment als große Erleichterung, dass Tränenlicht stumm war und sich somit nur schwer auf eine Konversation einlassen können würde. Mit einem leisen, frustriertem Knurren stapfte er an ihnen vorbei und legte seine erlegte, wenn auch kümmerliche Maus auf den Frischbeutehaufen ab. Danach machte er sich am Rand des Lagers bequem und versuchte sich zu entspannen. Aber es wollte ihm einfach nicht gelingen. Seine Augen waren ganz auf Tränenlicht gefesselt, wie gebannt starrte er sie an, versuchte jede kleinste Bewegung zu analysieren. Gefiel ihr die Nähe des anderen Katers? Diese Vorstellung machte ihm ganz schön zu schaffen, ließ aber auch die Eifersucht in ihm weiter hochkochen. Und den Schmerz. Er durfte jetzt nicht zulassen, dass er Tränenlicht an einem wie Nadelkralle verlor. Entschlossen stand er auf und schüttelte sich kurz das Moos aus dem Pelz. Dinkelherz war schon sein ganzes Leben lang eher passiv, hatte immer zu gesehen, wie alles sich um ihn herum entwickelte, sich formte und in sich zusammenbrach. Nie hatte er irgendwas dagegen getan. Ringelschweif war eindeutig seine bessere Hälfte gewesen, denn sie hatte immer alles getan, um ihre Ziele zu erreichen. Sie hätte sich niemals mit der einfachen Rolle eines Zuschauers zufrieden gegeben, nein, sie musste ihr Schicksal selbst bestimmen. Das war der Grund, warum er sie geliebt hatte. Nun gut, zumindest einer von vielen. Warum fiel es manchen so leicht, Entscheidungen zu fällen? Sein Blick wanderte wieder zu Tränenlicht und er spürte, wie sein Herz schwer wurde. Irgendwas hatte sie an sich, was ihn unglaublich faszinierte und immer wieder zu ihr hinzog. Vielleicht war es das geheimnisvolle an ihr, dass man wohl nie genau ihre Gedanken erfahren würde. Oder es war ihre Traurigkeit und die Einsamkeit, die sie oft zu umgeben schienen. Es waren die Gefühle, in die er sich eine lange Zeit zurückgezogen hatte. Und sie stellten offenbar eine Gemeinsamkeit dar. Mit wackeligen Beinen ging er langsam auf die beiden Katzen zu und mit jedem Schritt schien sich sein Herzschlag zu verdoppeln. Als er dann schließlich vor ihnen stehen blieb, traute er sich zunächst gar nicht das Maul aufzumachen, weil er befürchtete, dass sein Herz ihm direkt heraus und vor ihre Pfoten springen würde. "Hallo ihr beiden.", räusperte er sich kurz und warf einen nervösen Blick auf Nadelkralle. Wie würde er die Unterbrechung aufnehmen? Dann jedoch richtete er seine ganze Aufmerksamkeit auf die stumme Kriegerin, die so schön war, dass ihm für einen Moment die Luft wegblieb. Eigentlich war es eine Unverschämtheit, dass einer wie er, einer wie sie die Liebe gestehen wollte. Moment....die Liebe gestehen? War das unterbewusst sein Plan gewesen? Mit einem Mal wurde er noch nervöser, als er es eh schon war und wippte ungeduldig vor und zurück. Alle Entschlossenheit und der ganze Mut waren verpufft. "Ähm... ich würde gerne kurz mit dir sprechen, Tränenlicht.", miaute er dann und hoffte, dass seine Stimme wenigstens ein klitzekleines bisschen selbstsicher geklungen hatte. //577
Garévar
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Thema: Re: Lager des FlussClans Di 24 Jan - 4:02
Nadelkralle
Schweigen. Ein tiefes, deprimierendes Schweigen umhüllte den eben von ihm höchstselbst eingeweihten Fressplatz. Das alleine war weniger überraschend als die Tatsache, dass seine Worte in der Endlosigkeit nachhallten und ohne jegliche Reaktion verebbten. Einen Augenblick war ihm danach, schallend aufzulachen. Am liebsten hätte er sie gefragt - "Du bist wirklich deprimiert, oder?". Wobei 'deprimiert' in dem Falle eine wirklich wohlwollende Bezeichnung war. Eine Weile lang schien sie abwesend zu sein, gefangen in ihrer zähen Gedankenwelt, in der sie meistens zu treiben schien - Und dabei so unfassbar schön aussah. Letzteres stimmte ihn nun auch fast ein wenig wehmütig. Seine Bernsteinaugen glänzten und drückten damit ausgesprochenes Mitgefühl aus. Dann - nach Dekaden der Dramatik - seufzte sie. Zweimal. Und sah ihn an. Die Augen furchtlos und hartnäckig auf ihn gerichtet, so groß, dass sie drohten, herauszukullern. Sie war verzweifelt, fühlte sich offenbar unbehaglich. Möglicherweise hielt sie ihn für ein Mäusehirn, das nicht verstand, dass sie nicht redete. - Nicht, weil ihr nicht danach war, sondern weil sie es aus verborgenen und möglicherweise schockierenden Gründen nicht konnte. Andererseits war ihr vermutlich auch einfach nicht nach seiner Gesellschaft. Es kränkte und überraschte ihn nicht nachhaltig. Doch verblüffte es ihn doch einen Augenblick, dass sie so standhaft war, so eisern ignorierte, was sich in ihr Sichtfeld gedrängt und ihre Ruhe - oder Unruhe - gestört hatte. Und er war erschrocken darüber, dass er im Vorfeld nicht geahnt hatte, auf welch harten Brocken er da beißen würde. Normalerweise hätte er eine Tragik erwartet, in der sie sich noch einige Zeit gebadet hätte, ehe sie versucht hätte, sich zumindest über Gestik und Mimik auf ihn einzulassen, oder ihn mindestens zu verscheuchen. Aber ihre Reaktion ließ die Folgerung zu, dass dahinter echte Gefühle steckten. Und dass er auf ein Kernproblem gestoßen war. Diese Erkenntnis war erschreckend ernüchternd. Inzwischen war sie wieder in ihre resignierte Haltung zurückgekehrt, die Aufmerksamkeit auf den höchstspannenden Erdboden vor sich gerichtet. Nadelkralle setzte ein einstudiertes Lächeln auf, ebenso kalkuliert wie unverbindlich. Vermutlich bemerkte sie es nicht, doch hörte sie ihn. Obwohl sich die Situation in den letzten Augenblicken ziemlich abgekühlt und zu einem Spiel geworden war, dessen Regeln er gar nicht kennen wollte, besaß er die Höflichkeit, oder Dreistigkeit, sein Wort abermals an sie zu richten. "Offenbar ist heute nicht dein Tag. Das habe ich zu spät erkannt, doch ich habe es erkannt!", verkündete er gestelzt. "Entschuldige die Belästigung", ob es nun überzogen war, oder nicht. Sollte er sie geängstigt haben - und diesen Eindruck hatte er beinahe, als sie sich von ihm abgewendet und mit ihrem Schweigen Einhalt geboten hatte - dann täte ihm das wirklich Leid. Doch das wusste er schließlich nicht. Und das würde er auch nicht über die Lippen bringen, wenn ihn hundert Zecken in den Hintern beißen würden. Der rote Kater bemerkte den Mauseschwanz im Dreck, der ihn an die fette Maus erinnerte, die Tränenlicht kurz zuvor auf dem Frischbeutehaufen abgelegt hatte und wodurch es zu ihrer Konversa.. - seinem Monolog gekommen war. "Oh, und ich werde deine Maus natürlich unverzüglich ersetzen", er senkte geheimnistuerisch die Stimme, "- Und sie auf dem Frischbeutehaufen ablegen, ganz diskret. Was du damit machst, oder nicht machst, liegt natürlich bei dir". Damit war die Sache gegessen. Ohne weitere Umschweife sprang er auf und wollte sich entfernen, da tauchte ein dunkelbrauner Pelz vor seiner Nase auf. Als Nadelkralle bemerkte, wer das Fell trug, keimte eine Euphorie in ihm auf, als hätte er vergessen, was er gerade eben gesagt hatte. Amüsiert blitzten seine Augen, während er langsam eine Grimasse formte. Dinkelherz trat unsicher wie ein Junges von der einen Pfote auf die andere, als hätte nun auch er seine Stimme verloren. So unwahrscheinlich war das gar nicht. Gefährten wurden sich mit der Zeit immer ähnlicher, hieß es. Und tatsächlich war er selbst schon ein glücklicher Beobachter dieses Phänomens geworden. - Erst eignete man sich Ausdrücke, Sprache und Verhaltensweisen seiner besseren Hälfte an, imitierte ihr Lachen, Heulen; teilte ihre Überzeugungen und Vorlieben "Ach, Flussbarsch ist auch deine Leibspeise? Was ein Zufall!"; bis man schließlich die gleichen Blähungen und Zahnausfall hatte. Faszinierend. Mit wiedererweckter Eifer und Geduld wartete Nadelkralle, dass Dinkelherz seinen zarten Gruß ausgesprochen hatte. Ihm war so, als hörte er ein leises, unterdrücktes Knurren in dessen Stimme heraus. Es hätte ihn erheitert, wenn ihm der andere statt einer gespielt höflichen Begrüßung eine eindeutige Ansage gemacht hätte. Schließlich hockte sein Rivale seit gefühlten Mondwechseln mit seiner Liebsten zusammen, beanspruchte ihre Schönheit für sich. Wo war da Dinkelherz, der Casanova vom Dienst? "Hallo, Dinkelherz", erwiderte er ebenso freundlich und hoffte, dabei im Namen von Tränenlicht zu sprechen. Vielleicht hätte ihr ein patziges 'Hallo, Prinz Eisenherz' besser gefallen. Doch er sparte sich die Nachfrage und den lachhaften Versuch, eine weibliche Stimme zu imitieren. Peinliche Stille trat ein. Dann hörte man, wie jemandem der Atem stockte, die Luft wegblieb, als wäre ihm gerade ein Käfer über die Pfote gehuscht. Unumwunden sah er, wie sich Dinkelherz auf die Kätzin in der Runde fixierte und ihm der Sauerstoff buchstäblich in der Kehle feststeckte. Einen Moment überlegte er, ob er dem Armen auf den Rücken klopfen sollte. Als hätte er das erste Mal in seinem Leben eine Kätzin gesehen, noch dazu seine. Er reagierte fast so, als wäre er einer Fremden begegnet. Vermutlich war das auch nur seine unbeholfene, aber ehrliche Art, ihre Schönheit zu würdigen. Der andere Krieger war so unsicher und nervös, dass man es auf zwanzig Fuchslängen gegen den Wind witterte. Nadelkralle machte keine Anstalten, ihm zu helfen. Stattdessen sah er zu, wie der Kater versuchte, seine Gedanken zu sinnvollen Worten und diese zu einem Satz zu formen. Schließlich brach er das Schweigen und machte einer Bitte nach einem Gespräch Luft. Viel Erfolg, mein Freund. Aber du hast ihr Herzchen doch längst erweicht, also stell dich zum SternenClan noch eins nicht so dumm an. Er ließ es sich nicht nehmen, die Szene schamlos zu beobachten. Dinkelherz zappelte wie der Fisch an der Kralle, als er auf ihre Erwiderung wartete. Auf irgendeine Reaktion wartete. Den Gefallen wollte er ihm machen, gütig, wie er war. "Oh, äh, sie spricht eigentlich nicht", klärte er auf und machte dabei ein diskret bedauerndes Gesicht. Er spielte mit dem Gedanken, diese tragisch Verliebten miteinander zu verbinden, doch das füllte schließlich auch sein Maß der Selbstdarstellung, Sensationsgeilheit und des Stolzes, den er wohl noch pflegte. Seine Absichten waren nicht annähernd so gut, wie er weis machen wollte, seit der Kontakt seine ernstzunehmende und gleichzeitig eintönige Seite gezeigt hatte. Einen Blattwechsel lang hätte er noch Vorträge halten können, doch diese beiden würden es ihm nicht danken. Und ehrlich gesagt käme es ihnen recht, er würde gehen, so wusste er. "Ich denke, ich werde mein Versprechen jetzt in die Tat umsetzen", verkündete er und schnippte mit der Schwanzspitze. Seine Miene gab vor, er wäre peinlich berührt und wolle die zwei nicht länger in ihrer Vertrautheit stören. "Quäl sie nicht", seine Stimme war kaum mehr als ein Zischen, als er an Dinkelherz vorbeischlich und seine Ironie wirken lies. Auf dem Weg zum Lagerausgang flog die Konversation und Begegnung mit beiden Katzen an ihm vorbei und hinterließ das müde Gefühl der Ernüchterung und komischen Tragik, die er so oft verspürte. Die Einsamkeit und Ernsthaftigkeit spülte jegliche Maske fort, als er das Lager verlassen hatte und lospreschte, um möglicherweise einmal mehr die Echtheit, als die Ehrlichkeit sein Handeln bestimmen zu lassen.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Fr 27 Jan - 19:16
Steinkralle Entspannt leckte der Kater immer wieder über sein leicht verdrecktes Fell. Es war bereits eine Weile her, dass es sich der Fellpflege gewidmet hatte und hatte nun dementsprechend viel zutun. Ein wenig Dreck in seinem Fell störte ihn für gewöhnlich nicht, er fand es nicht weiter dramatisch und konnte seine Clankameraden nicht verstehen, welche ihr Fell sofort reinigten sobald ein wenig Matsch drin klebte. Sie waren Krieger! Und ein Krieger mit blitzblanken Fell war für Steinkralle einfach nicht sehr angsteinflößend. Ein richtiger Krieger war nun mal etwas dreckig, ja und? Das zeigte doch nur, dass man sich für nichts zu fein war. Außerdem half es bei der Jagt, denn er diente einer noch besseren Tarnung. So sah es zumindest der junge Krieger. Auf der anderen Seite waren sie FlussClan-Krieger. Sie ernährten sich von Fischen und gingen auch mal schwimmen, wenn die Strömung des Flusses nicht zu stark war, da konnte man das sauber werden nicht verhindern. Ein leichtes Seufzen entkam dem Kater. Warum machte er sich bloß schon wieder um die unwichtigsten Dinge Gedanken? Es gab so viel wichtigeres über das er nachdenken könnte, doch ihm wollte nicht anderes einfallen als die kleinen Dinge die ihn manchmal störten oder sorgten. Deshalb dachte er auch andauern über seinen jüngeren Bruder nach. Oft machte er sich Sorgen um den Schüler, wollte wissen ob er auch gut zurecht kam mit seinem Mentor und den Aufgaben eines Schülers. Leider hatten die beiden sich in letzter Zeit immer verpasst. Wenn er im lager war, war Adlerpfote nicht da oder schlief und wenn Adlerpfote da war, war er es der außerhalb des Lagers unterwegs war oder sich im Kriegerbau zum schlafen hingelegt hatte. Und genau das, schien heute wieder der Fall zu sein, doch dieses mal nahm sich der Kater vor, das Lager nicht eher zu verlassen, bis er seinen Bruder gesehen und mit ihm gesprochen hatte. Schließlich konnte er es nicht dulden, Adlerpfote solange nicht gesehen zu haben. Steinkralle schloss seine Fellpflege ab. Ausnahmsweise hatte er sich mal richtig Mühe gegeben, sodass nun kein bisschen Dreck mehr in seinem grauen Fell zu sehen war. Langsam setzte er sich auf, ließ seinen Blick durch das Lager des FlussClans schweifen und beobachtete das geschehen. Grade noch sah er wie Nadelkralle das lager verließ. Wo er wohl hin wollte? Was er wohl vorhatte? Steinkralle würde es vermutlich nicht so schnell herausfinden. Er war aber auch wieder neugierig. Konnte er nicht nur einmal im Lager sitzen ohne direkt alles wissen zu wollen? Nein, das war eher unwahrscheinlich. Er konnte es einfach nicht sein lassen, schmiss seinen Plan auf Adlerpfote zu warten über Bord und folgte dem Kater aus dem Lager.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 28 Jan - 14:57
Saphirmond Niemand angesprochen
Das Wasser lief ihr im Mund zusammen, als sie über eine weite Wiese sprang, als sie das Gras an ihren Pfoten kitzelte, als sie den Geruch einer fetten Maus wahrnahm. Es juckte ihr in den Pfoten, unter dem blauen Himmel und der leichten Briese, welche die endlose Gras Landschaft ins tanzen brachte, haltlos sich zu stürzen in die Jagd und in das Gefühl dieser endlosen Freiheit, ohne Grenzen, Gedanken, diese Leichtigkeit. Mit Leichtigkeit raste sie durch das wogende Gras, was schien, als würde es ihr den Weg frei machen, nur für sie. Glücklich raste sie dem Geruch nach, freudig auf eine einfache Jagd. Doch plötzlich stolperte sie, fühlte die harte Erde unter ihren Pfoten und spürte, wie ihre Wange auf den Boden traf. Überrascht fuhr Saphirmond auf, erschrocken vom plötzlichen Ende ihres Traumes. Verwirrt schaute sie drein, blickte sich um, aber dann langsam lichteten sich die Wolken vom Traum in ihrem Kopf. Seufzend verharrte sie einen Moment. Die hübsche Kätzin blinzelte in das helle Licht, was leicht vom Eingang des Kriegerbaus hinein schien und seufzte wieder. Sie hätte gerne weiter geträumt, hätte wirklich nichts dagegen gehabt. Noch leicht benommen stand sie auf und streckte sich, dann schüttelte sich einmal, um ein wenig das Nest Material aus ihrem Fell zu bekommen. Zum Glück waren schon viele Krieger wach und unterwegs, ansonsten hätten wahrscheinlich einige sich über das fliegende Moos beschwert. Langsam trottete die kleine Kriegerin aus dem Bau, blieb am Eingang stehen und setzte sich dann auf einen kleinen Schatten Flecks nahe des Baus. Prüfend schweiften ihre strahlend blauen Augen durch das Lager und sah noch grade Stachelkralle verschwinden. Sie dachte sich nicht viel dabei, blinzelte nur einmal und wendete sich dann ihrer Fellpflege zu. Gründlich machte sie sich daran, Nest Reste von ihrem Fell zu kämmen, bis ihr weiches Fell in einem schönen grau glänzte. Zufrieden schnurrte sie vor sich hin und schloss ein wenig die Augen. Sie musste im lager bleiben. Saphirmond ärgerte der Gedanke, doch ihre Verletzung konnte sie sich nicht weg wünschen. Manchmal fühlte sie sich wie eine Älteste, wenn ihre Schulter wieder einmal schmerzte und sie nichts machen durfte. Nicht das wundervoll erfrischende Wasser, nicht die Erde unter den Pfoten, nicht den Wind, der ihr Fell zersauste, während sie rann. Verärgert nun, leckte sie ein paar mal über ihre klar sichtbare Narbe auf ihrer linken Schulter. Eigentlich hatte sie Hunger, doch sie fühlte sich schlecht, etwas vom Frischbeutehaufen zu nehmen, zu welchem sie nichts dazu getragen hatte. Saphirmond legte den Kopf leicht schief und fing an in der warmen Sonne ein wenig zu Tagträumen, auch wenn ihr Magen rebellierte.
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 28 Jan - 15:52
Krähenfeder
In der hintersten Ecke des Kriegerbaues war ein flauschiger Körper zusammen gerollt und schien trotz der recht späten Zeit und des Lärmes gut zu schlafen. blasse graubläuliche Fell hob und senkte sich in einem stetigem, langsamen Rhythmus. Weder das Sonnenlicht, welches durch den Baueingang strahlte, noch die laut träumende Saphirmond schienen sie zu stören. Viel mehr genoss sie ihren tiefen Schlaf. Ruhte sich richtig aus, bevor sie irgendwann aufstehen würde. Denn es war ja nicht so, als ob der Clanalltag ohne ihr Beisein stehen würde, dieser ging auch ohne ihre Anwesenheit voran. Darüber machte sich die junge Kriegerin nun wirklich keine Sorgen. Doch so tiefen fest war ihr Schlaf nun nicht. Denn sie träumte nicht und bekam die Geräusche ihrer Umgebung mit. Dennoch wollte sie sich noch nicht von ihrem gemütlichen Platz erheben. Erst als etwas weiches, ein Moosfetzen ihren Körper traf, zuckte ihre gräuliche Nase verräterisch. Sie hörte wie sich jemand aus dem Bau entfernte, lauschte den Pfotenschritte und öffnete langsam die hellen graublauen Augen. Nur am Rande ihres Blickfeldes erhaschte sie die Figur einer Kätzin. Und der dazugehörige Duft verriet ihr, dass es Saphirmond war. Mit einem herzhaften Gähnen erhob sie sich nun doch. Kurz blitzten ihre etwas längeren Eckzähne auf. Auch in ihrem Fell hingen einige Moosstücke. Doch sie brauchte sich nicht mal schütteln, denn ihr dicker Pelz war so glatt, dass sie von alleine abrutschten. Noch etwas verschlafen blinzelte die größere Kätzin ein wenig und war in einigen Augenblicken hellwach. Sie gönnte sich noch einen Moment zeit, in dem sie begann sich kurz zu putzen. Nicht übertrieben viel, wie so einige andere Kätzinnen es tun würden, aber ordentlich genug, um nicht so zerzaust und ungepflegt zu wirken. Mit den großen Pfoten fuhr sie über die leicht geschrägten Ohren. und ihre raue, rosarote Zunge brachte den seichten Glanz ihres Felles zum Vorschein. Die Motivation für den heutigen Tag schien leider nicht ganz vorhanden zu sein, dennoch stakste sie mit ihren langen Beinen hinaus. Die frische Luft tat ihr gut, brachte Leben in ihren Körper und sie streckte sich ein einziges mal kräftig. Nun war sie nicht mehr zusammen gesunken, sondern füllte ihre ganze Körpergröße aus, nicht das sie wirklich groß war, nur ein wenig hochgewachsener als der Durchschnitt an Kätzinnen. Aber nicht so, dass es wirklich auffiel. Ihre blassen Augen wanderten nun ebenfalls über die Lichtung und trafen auf Saphirmond, die vor ihr den Kriegerbau verlassen hatte. Sie schien sich ebenfalls zu putzen, aber gründlicher als Krähenfeder es getan hatte. Es war auch kein Wunder, denn das dichte Fell der jungen Kriegerin blieb stets in seiner Form und schien unverwüstlich. Somit verwendete sie nie viele Augenblicke um es zu pflegen oder zu ordnen. Doch was der ehrlichen Kätzin eher auffiel, war der verärgerte Ausdruck im Gesicht der anderen Kriegerin. Machte ihre Wunde ihr wieder zu schaffen? Sie hoffte nicht, denn sie selbst hätte wirklich keine Lust im Pelz der anderen zu stecken, es würde sie wurmen im Lager leiben zu müssen, und sie konnte so gut verstehen, wie die hübsche Kätzin sich fühlen musste wenn sie hier fest saß. Die blasse Graublaue entschließ sich lieber zu fragen, vielleicht konnte sie die andere zur Jagd einladen....und wenn es nicht möglich war, konnte sie Krähenfeder ja vielleicht nur so begleiten, einfach damit sie aus dem Lager kam. Nun mit einem Ziel vor Augen trabte sie los, ihre langen Beine trugen sie innerhalb eines Herzschlages zu der blauäugigen Kätzin. "Guten Tag." begrüßte sie Saphirmond. Immerhin hatten die beiden relativ lange geschlafen. "Wie geht es dir heute?" sie wollte nicht direkt die Schulter ansprechen, hoffte aber dass sie den Blick zu ihrer Narbe verstand. Und ihr ehrlich antwortete. Sie hasste es wenn Katzen sie belogen, egal worüber. Und etwas zu verschweigen, war in ihren Augen genauso schlimm. Sie verachtete unehrliche Katzen sehr, aber bisher erschien ihr Saphirmond freundlich und nicht wie eine Lügnerin, weshalb sie diese auch einladen würde. "Möchtest du mich auf die Jagd begleiten?" fragte sie nun schließlich. "Wenn du schmerzen hast, kannst du es auch einfach als kleinen Spaziergang ansehen und nur ich jage." schlug sie noch vor, damit Saphirmond nicht ablehnte, nur weil sie dachte, dass sie ansonsten eine Last wäre. Krähenfeders eigener Hunger war noch nicht erwacht, und sie würde heute einfach erst nach einer Jagd essen. (711 Wörter)
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 28 Jan - 16:27
Saphirmond an Krähenfeder
Sie zuckte mit den Ohren, als sie ein leichtes rascheln vernahm. Kurz schaute sie auf und sah Krähenfeder aus dem Kriegerbau kommen. Ihre Augen blitzten kurz, als Saphirmond die größere Kätzin beobachtete, doch dann fuhr sie fort sich über ihre Narbe zu lecken. Sie war zwar schon eine ältere Kriegerin, hatte aber noch nie wirklich ein Gespräch mit der hübschen Kätzin geführt. Nachdenklich schaute die kleine Kätzin drein und erschrak sich ein wenig, als Krähenfeder sie sogar ansprach, was durch ein Zucken ihrer Ohren zu vernehmen war. Etwas hastig schaute sie auf und vergaß fast, ihre Zunge wieder einzuziehen. Saphirmond wäre am liebsten ein paar Sekunden zurück gesprungen, doch nun konnte sie nur hoffen, dass es nicht allzu auffällig gewesen war. Schnell versuchte die blauäugige Kätzin sich zu sammeln und setzte sich ordentlich hin, legte den Schweif über ihre Pfoten. Ihr war es nicht peinlich, sie hatte sich ja nur erschrocken, doch wollte sie keinen nervösen Eindruck auf die Kriegerin hinterlassen. Guten Tag. Antwortete sie nicht unfreundlich und doch sah man ein blitzen in ihren Augen. Noch versuchte sie Krähenfeder einzuschätzen. Sie zuckte mit ihren Ohren, als sie die Frage der Kätzin vernahm. Kurz hielt sie inne, indem sie sich ihre Pfote leckte und so einmal über ihr Gesicht fuhr und man konnte ihr klar ansehen, dass sie überlegte, wie sie darauf reagieren sollte. Natürlich nahm sie den Blick der Kätzin war und verstand die Frage, als eine, aus reiner, freundlicher Neugier. Also entschloss sie sich dazu, die Freundlichkeit mit warmer Stimme zu erwidern: Oh, vielen Dank der Nachfrage. Eine alte Verletzung macht mir zu schaffen. Sie zuckte ein wenig mit ihrer linken Schulter, bevor sie fortfuhr. Es ist bedrückend, an solch einem schönen Tag nicht aus dem Lager zu kommen. Sie war gespannt, wie Krähenfeder darauf reagierte, doch sie schien einen ehrlichen und freundlichen Eindruck zu haben. Überrascht fuhr sie sich einmal mit der Zunge über ihre Nase, als sie die nächste Frage vernahm. Freude spiegelte sich in ihren Augen wieder, als die noch recht junge Kriegerin ihr so entgegen kam. Sie mochte es überhaupt nicht, von Katzen, die sie nicht gut kannte, nur wegen ihrer Verletzung als halbe Älteste behandelt zu werden. Freude spiegelte sich in ihren Augen. Allerdings wusste sie auch, wieso die Clankatzen sie so behandelte. Wenn ihre Schulter schmerzte, war sie so gut wie eine Älteste. Sie wollte schon antworten, als Krähenfeder fortfuhr. Diesmal stahl sich ein kleines lächeln über das hübsche Gesicht der Kätzin und freudig antwortete sie: Das Angebot nehme ich liebend an. Zwar bin ich in meinem Zustand keine große Hilfe, doch ich würde liebend gerne mir meine Pfoten vertreten. Sie würde nicht fragen, ob sie denn nicht ein Hindernis sein, denn dann hätte sie die andere Kätzin nicht fragen sollen. Innerlich ärgerte sich ihre sture Seite, doch Saphirmond hatte sich schon vor Monden mit ihrer Verletzung abgefunden und war glücklich über den Umgang, den Krähenfeder an den Tag legte. Dein Angebot bereitet mir Freude. miaute sie, als sie langsam Aufstand und sich ein wenig ihre kurzen Beine mit den großen, tapsigen Pfoten dehnte. Möchtest du irgendwo speziell jagen gehen? ich hoffe, an so einem schönen Tag, werden wir viel Beute sichten. Mit dieser letzten Frage schaute sie der grauen Kätzin in die Augen und war auch schon besser gelaunt.
Zuletzt von Saphirmond am Sa 28 Jan - 20:47 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 28 Jan - 17:46
Krähenfeder
Krähenfeder nahm die Reaktionen ihres Gegenübers ganz genau wahr, denn sie war gut darin andere Katzen anhand der Körpersprache, des Gesichtsausdruckes und den Augen zu lesen. Ihre blassen blaugrauen Augen lagen relativ neutral, fast freundlich auf Saphirmond. Sie sah das kleine Zucken ihrer Ohren, weshalb sie eigentlich erwartete, dass sie ihr Kommen erwartete. Doch der überraschte, fast erschrockene Gesichtsausdruck zeigte ihr deutlicher als Deutlich, dass dem nicht so war. Vielleicht hätte sie sich doch etwas lauter bemerkbar machen sollen, obwohl sie wahrlich nicht die leiseste Katze war. Durch ihre langen Glieder war sie schnell und ausdauernd, aber nicht perfekt im Schleichen. Die hastigen Bewegungen und ihre Verblüfftheit zeigten es nur zu deutlich, das Krähenfeder sie kalt erwischt hatte. Doch um es ihr nicht noch unangenehmer zu machen, ignorierte sie diese Tatsachen einfach und schluckte auch die kleine seufzende Entschuldigung herunter. Denn beinahe hätte sie sich dafür entschuldigt sie so erschrocken und überrumpelt zu haben, dies hätte die Anfängliche merkwürdige Stimmung jedoch nur verschlimmert,statt sie aufzulösen. Als Saphirmond ihre Begrüßung sogar recht freundlich erwiderte, entspannte auch sie sich zunehmend und wirkte erleichtert, auch wenn das auf ihren ausgeprägten Gesichtszügen nie ganz klar war, was sie wohl dachte. Meistens musste man sich diese Frage aber auch gar nicht stellen, da sie offen immer herausmiaute was ihr in den Sinn kam und sie sich keinerlei Abbruch tat etwas zu verschweigen, egal wie hart die Wahrheit auch sein mochte. Nun aber ließ sie der hübschen Kriegerin genug Zeit auf ihre Fragen zu antworten, selbst wenn sie nicht zu den geduldigsten Kriegern gehörte, dies sollte ja wohl selbst bei ihr drin sein. Und es erfreute sie, dass die graue Kätzin so ehrlich bei ihrer Antwort war. Nicht viele würden eine Schwäche zugeben, aber Krähenfeder gefiel dies. ALs die kleinere von den beiden mit der Schulter zuckte, wanderten die graublauen Augen automatisch zu der verheilten, aber dennoch schmerzenden Narbe. Sie nickte zustimmend. " Ja, es wäre wirklich schade diesen Tag nicht im Freien, außerhalb des Lagers zu genießen." brummte sie mit ihrer leicht rauchigen, aber freundlich gestimmten Stimme. Sie sah, dass Saphirmond auch weiter hin überrascht wirkte, doch tat so als würde sie es nicht merken. Wieso sollte sie auch, sie war nicht wie die anderen Katzen, die die kleine aber kräftige Kätzin wie eine Älteste behandelten. Denn das war sie noch längst nicht. Weder alt noch nutzlos. Außerdem hatte sie ja wohl auch einen gewissen Stolz, auf dem Krähenfeder sicher nicht drauf rum trampeln würde. Sie war ja fast wie alle anderen Krieger, und sie nur sonderbar zu behandeln war auch nicht grade eine feine, ehrliche Art und Weise um mit einem Clanmitglied umzugehen. Somit würde die Graublaue dies niemals tun. Sie verabscheute dieses gekünstelte Mitgefühl einiger Katzen einfach. Doch Saphirmonds nächste Worte vertrieben die schlechten Gedanken rasch, denn sie nahm ihr Angebot freudig an. Diesmal konnte die langbeinige Kriegerin ihr sogar ein Lächeln schenken. "Das freut mich." sprach sie ehrlich und direkt. Sie hatte es nicht so mit lange herum reden. "Dein Angebot bereitet mir Freude." bei diesem Satz wurde der Gesichtsausdruck der Größeren noch um einiges erhellter. Sie wirkte sonst immer ein wenig dunkel oder rauer, auch dadurch das sie kein Blatt vor den Mund nahm. Aber nun wirkte sie fast wie eine kleine Sonne. Jedoch nicht auf diese grässlich übertriebene, strahlende Art. Sie beobachtete die andere Kriegerin beim Dehnen, jedoch nicht auf aufdringliche Art und Weise, sondern einfach nur, weil sie ein recht freundliches, nettes Gespräch führten. "Gut, dann begleitest du mich einfach und wir jagen ein wenig. Es wird unseren müden Gliedern gut tun." damit sprach sie von ihren noch eingeschlafenen Muskeln und behandelte Saphirmond wie jede andere Kriegerin auch, als gleichwertig. Denn das war sie in ihren Augen wirklich. Außerdem war Krähenfeder einfach niemand der auf sowas Rücksicht nahm, außer es sollte total schlimm werden. Während sie sprach überlegte sie schon wo die beiden Kriegerinnen jagen könnten. Saphirmond hatte mehr als nur recht, bei diesem Wetter würde die Beute einfach zu finden und fangen sein. Sie schüttelte leicht den Kopf. "Ich hatte noch keinen speziellen Ort ausgewählt. Ich denke auch das wir überall gut Beute machen werden...Vielleicht zum freien Gelände an den Fluss(unbestimmter Ort im Territorium) oder die Pferdeweide?" überlegte sie und richtete ihren Blick dann wieder auf ihren Gegenüber. "Hast du einen favorisierten Platz? Oder eine Idee wo du lieber hin magst?" fragte sie schließlich, denn als junge Kriegerin war sie trotz ihrem Selbstbewusstsein immer noch nicht recht daran gewöhnt selbst zu entscheiden oder zu ´befehlen´, falls man dies überhaupt so nennen mochte. Wenigstens konnte sie aber durch ihren neuen Posten Dinge tun und lassen wie sie mochte und keiner der anderen Krieger sagte ihr was sie nicht durfte oder sollte, da sie nun keine Schülerin mehr war, die man rumkommandieren konnte wie man wollte. Jetzt konnte sie interessante Dinge tun, die sie wirklich ansprachen. Und nicht nur Aufgaben, die ihr zu wieder waren. (815 Wörter)
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Thema: Re: Lager des FlussClans Sa 28 Jan - 21:16
Saphirmond an Krähenfeder
Während sich die dunkelgrau gemusterte Kätzin streckte, warf sie einen Blick über ihre leicht stechende Schulter zu Krähenfeder. Es machte ihr Freude die junge Kätzin in guter Laune zu sehen. Ihre Schulter schmerzte zwar nach wie vor, doch nach bestimmt schon 30 Monden ignorierte sie den Schmerz so gut es ging. Sie ließ sich ein wenig Zeit beim strecken, da die Sonne ihr wunderbar warm auf ihr graues Fell schien, doch ohne es unnötig lange zu verzögern. In dieser Zeit dachte sie nach einen geeigneten Platz zum jagen nach. Saphirmond stand mit erhobenem Schwanz voller Tatendrang und Vorfreude auf den unerwarteten Ausgang vor Krähenfeder. Ich denke die Pferdeweide wäre eine gute Wahl. Sie wunderte sich ein wenig darüber, dass die größere Kätzin sie etwas fragte, was sie zuerst gefragt hatte und äußerte dies in einem kleinem Ohren schnipsen. Doch sie entschloss sich, es nicht weiter zu beachten und fuhr mit einem leck über ihre Nase fort. Fischen kann man auch bei windigem Wetter. Es scheint mir Ideal nach Mäusen auf der Pferdeweide zu jagen. miaute sie freundlich, mit einem Sekunden andauernden träumerischen Blick, da sie an ihren Traum dachte. Leider konnte sie sich diesen heute nicht erfüllen, doch sie hoffte, noch genug Zeit in ihrem Leben dafür zu finden. Bei dem Gedanken fing auch ihre Schwanzspitze an, leicht hin und her zu schwenken. Zu gern hätte sie zusammen mit der jungen Kriegerin Seite an Seite gejagt. Der Gedanke machte sie ein wenig trübselig, doch ihre Chance würde ja nicht ihr entschwinden. Sie fand Krähenfeder sympathisch, war aber trotzdem ihr noch in einer kritischen Haltung gegenüber gestellt. Es lag nun mal in ihrer Natur lange zu brauchen, um Vertrauen auf zu bauen. An einer schönen Jagd, oder in ihrem Fall Spaziergang, mit einer ihrer Clanmitglieder sollte sie diese Charaktereigenschaft aber nicht hindern. Ihre weiße Schwanzspitze schnipste immer heftiger, desto tiefer sie darüber nachdachte, bis sie ein wenig Gedanken verloren sich zum Ausgang zu wendete. Noch einmal schaute Saphirmond zu Krähenfeder. Also zu Pferdeweide murmelte sie gut gelaunt, mehr zu sich selbst. Mit kurzen Beinen tapste die erfahrene Kriegerin in Richtung Lagerausgang, wobei sie langsamer wirkte als üblich. Dies kam allerdings nur durch ihr humpeln, was deutlich sichtbar war. So zu gehen half ihr, den Schmerz zu lindern. Es war nicht mehr als ein dumpfes Pochen beim gehen, welches wirkte, als wolle es sagen, ich bin hier. Sie versuchte immer noch ein angenehmes Tempo beizubehalten, ohne hastig zu wirken, aber nicht zu langsam für Krähenfeder zu sein. Normalerweise hätte sie sich mal wieder an dieser Stelle über ihre Wunde aufgeregt, doch sie war zu begehrt darauf, das Lager nach ein paar tagen zu verlassen.
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