Kapitel 1: Ein Wunsch

Inuyasha:

„Inuyasha!!“ rief eine kindliche Stimme, die Ohren des angesprochenen zuckten kurz, aber er wandte nicht den Kopf. „Was denn Shippo“ grummelte der Hanyo nur und starrte weiterhin in den Brunnen vor sich. Wenige Augenblicke später spürte er ein kleines Gewicht auf seiner Rechten Schulter, der kleine Fuchs war zu ihm gesprungen. Leise knurrend wartete der Hanyo auf eine antwort, er hatte wirklich keine Lust, von dem Fuchs genervt zu werden. „Wann kommst du wieder ins Dorf…..?“ quengelte Shippo. „Wir alle vermissen Kagome……“ murmelte er dann. „Keh!“ schnaubte INuyasha. „Von wegen! Einen scheiss tut ihr! Mir scheint, als sei es euch egal, dass sie nicht mehr da ist“ knurrte er und schüttelte den Fuchs von seiner Schulter. Dann hörte er weitere Schritte, genervt schloss er die Augen, konnte er denn nie seine ruhe haben?? „Warum sagst du so etwas?“ hörte er die ruhige Stimme von Miroku, sein Stab klapperte im Wind, er hatte ihn immer dabei. Ein fragendes *Miau* ertönte neben ihm, und er öffnete wieder die Augen, blickte auf Kirara hinab, die neben ihm saß und ihn fragend ansah. Also waren sie alle da. „Natürlich vermissen wir Kagome-Chan, aber…….jeder geht mit seiner Trauer anders um“ versuchte Sango zu erklären, und ein erneutes Knurren entfloh seiner Kehle. „Trauer?! Du redest von ihr als sei sie tot“ schnappte er wütend und starrte sie schon fast fassungslos an. Sein Herz blutete, er hatte es noch nie zugegeben, aber er hatte sich in die Neuzeit-Miko verliebt. Es war ein anderes Gefühl, als damals bei Kikyo, stärker und intensiver. „Ich…..liebe sie“ murmelte der Hanyo dann untypisch leise für ihn. Plötzlich erschien ein starkes, blendendes Licht, und der noch recht junge Hanyo sprang auf die Füße, er stellte sich sofort vor seine Freunde und bedeckte leicht seine Augen, kniff sie zusammen und erkannte, dass dieses Licht direkt aus dem Knochenfresserbrunnen kam. Das Licht erlosch langsam und es erschien eine Frau, der Kleidung nach zu urteilen, eine Miko. „Midoriko-sama“ keuchte Miroku hinter ihm, und er hörte, wie der Mönch in die Knie ging, als Zeichen der Anbetung für die Miko, auch Sango sank nieder, nur Inuyasha blieb aufrecht stehen. „Was soll das?“ maulte er, der Tag konnte auch nur verrückter werden! Ein glockenhelles Lachen kam von der Miko, sie stieg von dem Brunnen herab, stand nun direkt vor den Freunden. „Da das Juwel nun verschwunden ist, möchte ich euch meinen unendlichen Dank aussprechen, und euch die Wünsche gewähren, die ihr euch eigentlich hättet wünschen können“ erklärte sie, und der Hunde Hanyo zuckte mit einem Ohr. Wunsch? Gerade, als er was sagen wollte, hob die Miko eine Hand und unterbrach ihn. „Inuyasha, du als letztes“ ermahnte sie ihn. Er knurrte wütend auf, warum behandelte sie ihn wie ein kleines kind??? Eingeschnappt ließ er sich in einen Schneidersitz auf den Boden sinken, sollten die anderen doch machen!!! Shippo sollte den Anfang machen. „Ich…..ich wünsche mir dass ich ein starker Fuchs Yokai werde und meine Freunde alle beschützen kann!“ stammelte er voller Nervosität. „Auch Kagome…..“ fügte er dann leiser hinzu, leicht verwirrt blickte Inuyasha den Fuchs an, er konnte Tränen in den Augen des Fuches sehen. Ohne groß nachzudenken zog er den Jungen Yokai zu sich auf seinen Schoß und hielt ihn fest, er wusste nicht warum, aber ihn beruhigte es auch. „Ich wünsche mir, dass der Brunnen sich wieder öffnet“ hörte er dann die feste stimme von Sango, überrascht sah er auf und erkannte, dass die Yokai Jägerin ihn direkt ansah. Leicht nickte er, dankend, auch wenn er sich jetzt einen neuen Wunsch überlegen musste. „Mein größter Wunsch ist es…..mit meiner Traumfrau zusammen zu sein“ sprach Miroku nur und legte einen Arm um Sango, welche sofort Puderrot anlief. Nun war er an der Reihe, die Heilige Miko sah ihn direkt an. „Ich wünsche mir……ein vollwertiger Yokai zu werden, so einer, wie mein Vater Inu no Taisho es war, ich möchte meine Freunde und die Frau die ich liebe beschützen können“ sagte er dann nach einigen Momenten schließlich. Midoriko lächelte und nickte. „Dein Vater war ein ehrenwerter Yokai, aber du wirst Hilfe brauchen“ sagte sie und dachte kurz nach. „Dein Bruder, erscheint mir eine geeignete wahl“ als er hörte, wie die Stimme hallte, blickte er auf und sah, wie die Miko langsam durchsichtig wurde, und schließlich verschwand. Plötzlich durchstach ihn ein solch brennender schmerz, dass er aufkeuchte und sich an die Brust fasste. „Inuyasha!“ kreischte Shippo, der immer noch auf seinem Schoß saß, er wollte antworten, doch plötzlich drehte sich alles und er fiel nach hinten um.
Mehrere Stunden, oder waren es Minuten?, später kam er langsam wieder zu bewusstsein, er ächzte und brummte leise, konnte immer noch die Gerüche seiner Freunde warnehmen, spürte kleine Hände an seiner Schulter, jemand rief seinen Namen. Wer war das? Er brummte und wandte mühsam den Kopf in richtung der Stimme. „Inuyasha!“ wieder diese Stimme, sie kam ihm bekannt vor. „Shi-ppo?“ keuchte er und blinzelte, kniff aber gleich wieder die Augen zusammen, man blendete das! Aber er versuchte es erneut. Langsam erkannte er seine Freunde um sich herum, er lag auf dem Boden und fühlte sich, als wären hundert Dämonen über ihn gerannt. „Was….ist passiert?“ krächzte er und richtete sich langsam auf, ein kurzer Schmerz fuhr durch seinen Schädel, und er legte seine Hand darauf, verwundert stellte er aber fest, dass an der Stelle, wo seine Ohren hätten sein sollen, nur haare waren. Er blickte ihn die verwunderten – und begeisterten – Gesichter seiner Freunde. „Was glotzt ihr so?“ blaffte er dann eher halbherzig. „inuyasha!“ wieder Shippo. „Was?“ knurrte er. „Du bist ein Yokai“ kam die Antwort von Miroku und schon wurde ihm ein kleiner Spiegel – den hatte Kagome einmal mitgenommen – in die Hand gedrückt. Er grummelte und hielt ihn so, dass er sich sehen konnte. Ein überraschtes Keuchen entfuhr ihm, es war wahr. Seine Hundeohren waren verschwunden und richtigen Ohren an den Seiten seines Kopfes gewichen, spitz liefen diese zu. Seine Augen waren noch die gleichen, aber auf seinen wangen waren dunkelblaue streifen erschienen, auch bemerkte er nun, konnte er besser riechen und hören, und er fühlte sich ungemein stärker. Aggressiv knurrend wandte er plötzlich den Kopf, als ein neuer Geruch die Lichtung erfüllte, schon trat sein Bruder zwischen den Bäumen hervor, hinter ihm kamen Ah-Uhn, Rin und Jaken angestapft. Der herablassende Blick seines Bruders machte ihn nur noch wütender. „Was willst du hier?“ fauchte er, er hatte im moment keinen Bock auf kämpfen, noch war er zu geschlaucht. „Dich abholen“ erwiderte Sesshomaru nur.


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So Kapitel 1 ist fertig
Ich hoffe es ist halbwegs gut geworden ^^
Reviews, Meinungen und Verbesserungsvorschläge sind gerne gesehen

LG Blood