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Mit freundlichen Grüßen,
Aspentau
Warrior Cats Online RPG
Sehr geehrter Gast!
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Thema: Re: Krummer Baum Do 3 März - 20:22
Wolkenflug war ein wenig seltsam zumute, aber sie konnte es nicht ändern. Ihr Beutezug hatte nichts ergeben...der Sternenclan hatte es so gewollt. Warum also sollte sie sich nun ärgern? Sie hatte ja keine Beute verjagt oder dergleichen, war nur nicht einem Tier begegnet, das sie hätte jagen können. Scheinbar gelangweilt saß sie da, doch eigentlich war sie das nicht. Ihre Gedanken waren bei Weißklaue...und es schmerzte. Denn sie hatte seine große Liebe gefunden. Und sie würde es ihm sagen müssen... Sie schluckte und wartete auf ihre Begleiter, damit sie zurück gehen könnten. Sie war nicht gerade bester Laune und sehr deprimiert. Dann stand sie auf. "Lasst uns zurückgehen", miaute sie und lief dann los. Sie musste an die Kätzin denken, die Weißklaues Herz gewonnen hatte. Und wo sie zu finden war... Sie wusste es. Und sie würde es ihm sagen. Oh, wie sehr es sie jetzt schon schmerzte... gt: Lager
Rotbusch
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Thema: Re: Krummer Baum So 17 Jul - 17:37
Donnerblut
Angesprochen: - | 2 1/2, Krieger, SchattenClan
cf: Marschland
Er hatte nicht im geringsten drauf geachtet, ob sein Clan-Kamerad ihm folgte. Wenn er ehrlich war, dann wünschte er sich, er würde einfach abhauen. Denn er wollte jetzt endlich seine Wut rauslassen. Ohne groß drauf Acht zu geben, ließ er die Beutetiere zu Boden fallen. Er stapfte auf den krummen Baum zu, wobei ein Ast das Pech hatte, in seinem Weg zu liegen. Mit beiden Pfoten schlug er auf ihn ein, hinterließ tiefe Kerben im Holz. Es musste aussehen, als wäre er wahnsinnig geworden, so viel Wut wie er an dem Stock ausließ. Als hätte er ihm irgendetwas wirklich grausames angetan. Doch Donnerblut war derjenige, der wirklich grausam war. Man sollte sich lieber nicht vorstellen, wie es aussehen würde, wenn da kein Ast, sondern eine Katze wäre. Die Brutalität, die er zur Schau stellte ließ ihn nicht mehr wie einen Krieger des SchattenClans sondern eher wie einen durchgedrehten Streuner wirken. Es war eine Schande und der Kater wusste das. Doch auch wenn er sich immer wieder dafür schämte, es wäre noch schlimmer, wenn er sich nicht alleine, nur für sich an Ästen und Bäumen auslassen würde. Schließlich zerbiss er das, was noch übrig war vom Stock mit seinen kräftigen Kiefern und starrte auf das Chaos, welches er veranstaltet hatte. Er war ziemlich außer Atem, so sehr hatte er sich in diese Aktivität vertieft. Selbst ein Monster hätte sich anschleichen können, ohne dass er es bemerkt hätte. Aber es ging ihm besser. Er fühlte sich etwas erschöpft und müde und die Wut war endlich abgeklungen. Jedoch wusste er genau, dass es niemals viel brauchte um ihn wieder zum kochen zu bringen. Wie erbärmlich, schnaubte er innerlich und setzte sich, betrachtete seine Pfoten. Die Kralle, die er sich zuvor gezerrt hatte, schmerzte noch stärker, doch das war gut so. Er musste nur aufpassen, dass es ihn nicht zu nerven begann und er wieder wütend wurde. Der Krieger schloss seine blauen Augen und atmete tief durch. Es kam selten vor, dass man ihn so ruhig sah. So gut wie nie. Es war wirklich eine Schande. Und es gab so viele, die Schuld an diesem verkorksten Zustand waren. Sein Vater, Schlangenblick, seine Mentoren, er selbst, die Desinteresse der anderen. Waren sie so blind, dass niemand von ihnen je bemerkt hatte, wie gestört er war? Dass nie jemand zu Wisperstern oder Blutstern gelaufen war, damit man versuchte die Situation zu ändern? Oder hatten sie Angst? Fürchtete man ihn?
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Thema: Re: Krummer Baum Mo 18 Jul - 12:43
Sprenkelpelz
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
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Schattenclan, 13 Monde
Leise kam der dunkle Krieger durchs Gebüsch getreten. Er hatte sich immer so weit hinter Donnerblut gehalten, dass er ihn gerade noch so sehen konnte – aber nah genug, um im Notfall schnell genug zur Hilfe eilen zu können. Fast hätte er gedacht, der Krieger wollte eine Weltreise veranstalten, denn er rannte und rannte... fast als hätte er gar kein bestimmtes Ziel vor Augen. Vielleicht war dem ja auch so... Doch dann hielt sein Clankamerad endlich an und Sprenkelpelz setzte sich neben einen Busch. Donnerblut könnte ihn so sehen, wenn er ihn denn bemerken wollte. Er versteckte sich absichtlich nicht, denn er hatte nicht vor verdächtigt zu werden, dass er dem Kater hinterher spionierte und dabei nicht entdeckt werden wollte. Natürlich fragte er sich trotzdem, was der Krieger vor hatte... Schon kurze Zeit später wurde es offensichtlich... Wie ein Irrer schlug Donnerblut auf einen Ast ein, scheinbar rasend vor Wut. Was konnte den Kater nur so in Rage gebracht haben? Hoffentlich nicht ich..., dachte Sprenkelpelz und überlegte, was er alles gesagt und getan hatte. Aber beim besten Willen konnte er sich nicht denken, was an seinen Worten, geschweige denn seinem Verhalten daran schuld sein könnte. Vielleicht war eine Kätzin der Übeltäter! Die meisten Kater wurden zu Hirnlosen Trotteln, wenn es um das andere Geschlecht ging. Das konnte er sich sehr gut vorstellen. Nicht, dass er Fragen würde, was der Grund war... das ging ihn nichts an. Neugierig war er natürlich trotzdem... Die Gedanken die er sich machte, zeigten sich nicht in seinem Äußeren. Es schien eher so, als würde er einen Schmetterling betrachten und keinen vor Zorn rasenden Krieger. Sein Blick war genauso kalt wie immer und seine Haltung ebenfalls. Ein krasser Gegensatz zu dem Kater vor ihm. Er hoffte nur, Donnerblut würde sich bald auf den Heimweg machen...
Er spürte, wie sich sein Herzschlag langsam ein wenig beruhigte und sein Kopf fühlte sich für einen Augenblick absolut leer an. Es war ein angenehmes Gefühl. Viel zu selten konnte er es genießen. Dann stand er auf und drehte sich um. Er war noch nicht einen Schritt gegangen, da erstarrte er wieder, als er den anderen Krieger sah. Er hatte nicht bemerkt, dass er ihm gefolgt war, auch wenn es nicht den Anschein machte, als hätte der andere sich wirklich verbergen wollen, ansonsten würde er schließlich nicht einfach so da sitzen. Und Donnerblut gefiel das gar nicht. Es gab ihm das Gefühl, eine Unterhaltungsgegenstand zu sein, wie ein Moosball. Als hätte er gerade eine Show für Sprenkelpelz veranstaltet, damit dieser sich amüsieren konnte. "Was?", knurrte er und spürte, wie die Wut zurückkehrte und seine Muskeln zum Anspannen brachte. "Verschwinde, ich bin nicht dein Unterhalter." Noch klang er erstaunlich ruhig. Hätte er den anderen bemerkt, bevor er sich ab geregt hatte, dann hätte er vermutlich den ganzen Wald zusammengebrüllt oder sich direkt auf ihn gestürzt. Und somit wurde ihm wiedereinmal bewusst, was für eine Gefahr er wohl für andere darstellte. Wütend über sich selbst, kniff er die Augen zusammen und seine Muskeln spannten sich noch mehr an, fast als wollten sie sich gänzlich verkrampfen. Er konnte sich nicht ein bisschen bewegen, denn er fürchtete sich davor, dann etwas zu tun, was er bereuen würde. Er spürte, wie es an ihm zerrte, von allen Seiten schien es zu kommen. Doch er konnte keinem Drang nachgeben. Er war wirklich gestört. Man hätte ihn schon längst aus dem Clan werfen sollen, schon längst ihn dafür bestrafen sollen, was er Herzfeuer so lange Zeit über angetan hatte. Und seinen Vater und seine Mentoren hätte man gleich mit verjagen sollen. Der SchattenClan war ohne sie besser dran. Zumindest würde dies stimmen, wenn sein Vater einen vernünftigen Heilerschüler hätte. Aber stattdessen bildete er einen Kater zum Krieger aus, während richtige Krieger keine Schüler erhielten. Was glaubte Blutstern eigentlich, was sie tat? Hatte sie den gar keine Ahnung von sowas? Er atmete aus und seine Gedanken wurden wieder etwas klarer. Es war besser so. Ihm sollte man keinen Schüler geben, er würde ihn nachher noch zu Tode prügeln, zumindest fürchtete er das. Doch manchmal konnten Jungkatzen etwas bewirken, was niemandem sonst möglich war. Donnerblut war jedoch nicht bereit, dieses Risiko einzugehen. Wenn er nicht so sehr an seinem Clan hängen würde, dann hätte er ihn vielleicht auch schon verlassen. Aber er konnte einfach nicht. Somit blieb die Hoffnung bestehen, dass man ihn einfach hinausjagen würde, als Strafe für seine Taten und um seine Kameraden vor ihm zu beschützen.
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Thema: Re: Krummer Baum Mo 18 Jul - 13:57
Sprenkelpelz
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
Donnerblut
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Schattenclan, 13 Monde
Donnerblut schien sich so langsam zu beruhigen und ließ von dem armen, sehr gelittenen und misshandelten Ast ab. Zu Sprenkelpelz Unmut bemerkte der Krieger ihn nun auch direkt und blaffte ihn ziemlich unfreundlich an, dass er nicht zu seiner Unterhaltung beitragen würde und er sich verziehen sollte... Wäre Sprenkelpelz nicht längst daran gewöhnt gewesen von anderen ausgegrenzt zu werden, hätte es ihn vielleicht getroffen und eine Reaktion hervor gerufen. So sah er dem anderen Kater einfach direkt in die Augen und miaute als Antwort: “Sobald wir wieder im Lager sind, bist du mich los. Solange die Streuner in der Gegend sind, lasse ich keinen Clan-Kameraden alleine im Wald.“ Wie sehr er seine Stimme hasste... dunkel und rau und kratzig... Wie schrecklich musste sie sich erst für andere anhören, wenn sie in seinen Ohren schon so abschreckend klang? Eins wusste er... mit Donnerblut würde er ganz bestimmt freiwillig keine Jagd mehr unternehmen. Der Kater zwang ihn dazu, zu reden... In der kurzen Zeit, die er mit ihm unterwegs war, hatte er mehr gesprochen als sonst den ganzen Tag über. Sprenkelpelz sah, wie Donnerbluts Muskeln sich anspannten und der Blick des Katers schon wieder irgendwohin abdriftete. So wartete er einfach... auf einen Angriff oder auf eine weitere patzige Antwort, dass er verschwinden solle. Was es auch war, der Krieger war darauf vorbereitet. Obwohl er es nicht auf einen Kampf ankommen lassen wollte. Mit einem Clankameraden zu kämpfen war in seinen Augen bitter... wie soll es enden, wenn dies jeder tat?
Nichts. Gar nichts. Keine Reaktion. Sprenkelpelz schien ihn wirklich nicht ernst zu nehmen. Oder es interessierte ihn einfach nicht. Er bewegte sich nicht, kein Muskel in seinem Gesicht zuckte. Es gab kein Anzeichen dafür, dass er seine Worte überhaupt gehört hatte - bis er eine Antwort gab. In Donnerblut schoss die Wut hoch, heiß wie Feuer. Was glaubte dieser Kater überhaupt, wen er hier vor sich hatte? Ein hilfloses, kleines Junges? Er war ein gutes Stück jünger, also sollte er sich lieber nicht so aufspielen. "Im Augenblick bin ich gefährlicher als irgendein dahergelaufener Streuner", knurrte er, so tief, dass er keine schlechte Konkurrenz für Sprenkelpelz' Stimme war. Wieso konnte der andere nicht einfach abhauen? Und wieso - beim SternenClan - blieb er so ruhig? Wie war so etwas überhaupt möglich? Herzfeuer war immer genauso gewesen. Egal, was er getan hatte, nie war sie wütend geworden, nie hatte sie sich ihm wiedersetzt. Sie hatte alles ertragen und war trotzdem bei ihm geblieben. "Wieso?", fragte er nun, scheinbar völlig aus dem Nichts heraus, jedoch schwirrten so viele Gedanken durch seinen Kopf, dass es für ihn einen Zusammenhang gab. Als würde er erwarten, dass Sprenkelpelz seine Gedanken lesen könnte. Ihm kam gar nicht in den Sinn, dass der andere nur schwer wissen konnte, was er meinte. Stattdessen erwartete er eine zufriedenstellende Antwort. Eine Erklärung, warum alle anderen stets die Ruhe selbst waren, nur er nicht. Warum seine Aggressionen immer schlimmer wurden, warum er immer öfters ausrastete, so wie nur wenige Herzschläge zuvor, als er einen Ast so gut wie in Stücke gerissen hatte. Was war falsch bei ihm? Wie konnte er es ändern? Wenn es so weiterginge, wie bisher, dann würden nur noch mehr Katzen leiden und er würde niemals wieder auch nur einen Blick mit Herzfeuer austauschen können. Auch wenn er es gewesen war, der sie von sich gestoßen hatte, für ihn gab es keinen größeren Schmerz, als diesen Verlust. Sie waren immer schon zusammen gewesen. Sie war immer für ihn da gewesen. Doch er hatte es nie geschafft, ihr das auch zurück zu geben. Er hatte sie immer nur verletzt. Warum hatte sie es ihm nie heimgezahlt?
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Thema: Re: Krummer Baum Fr 22 Jul - 15:36
Sprenkelpelz
Angesprochen:
Erwähnt:
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Donnerblut
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Schattenclan, 13 Monde
Bei den Worten des großen Katers zuckten seine Ohren leicht. Er war irritiert. Sollte das jetzt eine Drohung gewesen sein? Oder nur eine Warnung? Er konnte es nicht direkt bestimmen und nachfragen wollte er nicht. Er nahm es jetzt mal als gut gemeinten Ratschlag an, damit konnte er besser leben, als die Vorstellung einer Drohung gegenüber einem Clan-Kameraden. Er hatte nicht die Absicht gehabt, dass Donnerblut die Ansicht bekam, er würde ihm nicht zutrauen selber klar zu kommen oder sich zu verteidigen. Er respektierte den Krieger und war sich durchaus im klaren, dass er ein sehr gefährlicher Gegner war... Aber dieser Streuner... war eine Klasse für sich, wie er gehört hatte... und alleine die Vorstellung, dass eine Katze alleine auf ihn treffen würde... Schnell verscheuchte Sprenkelpelz diese Gedanken und antwortete dem Krieger, dachte vorher genau über seine Worte nach.... aber ob es die richtigen waren, wusste er nicht. “Vielleicht bist du zur Zeit gefährlicher als ein Streuner... das glaube ich dir durchaus. Aber der Unterschied zwischen einem Streuner und dir ist, dass du zu einem Clan gehörst... und wir lassen einen Kameraden nicht zurück. Egal wie gut er sich selbst beschützen kann – oder wie gefährlich er werden könnte. Also nimm es hin oder lass es bleiben. Ich werde dir hinterher laufen, bis wir wieder sicher im Lager sind.“ Hoffentlich nahm Donnerblut diese Antwort hin... Dieses viele Reden... Sein Hals fühlte sich schon ganz kratzig an. Normal reagierte er bevorzugt mit einem Grunzen... Und dann... völlig aus dem Zusammenhang fragte der andere Kater Wieso Fragend legte Sprenkelpelz den Kopf schief, wusste nicht, was der Krieger von ihm wollte. Wünschte sich, Gedankenlesen zu können. Ihm viel nur eine Frage ein, die in dieser Situation passte – jedenfalls seiner Meinung nach. „Was genau willst du wissen?“, miaute Sprenkelpelz,
Verdammter Mäusedreck! Der andere verstand anscheinend nicht, worauf er hinaus wollte! Es ging hier nicht um körperliche Kraft, ganz bestimmt nicht. Er war zwar ein sehr starker Krieger, aber davon gab es viele. Und wo er die Kraft hatte, da waren andere beweglicher oder schneller. "Gerade weil ich dein Clan-Kamerad bin, bin ich gefährlicher. Und weil ich hier bin und der Streuner nicht. Es geht nicht darum, ob ich mich verteidigen kann, sondern wie lange es dauert, bis du gezwungen wirst, dich zu verteidigen", knurrte er tief und wesentlich leiser als zuvor. Er hatte das Gefühl zu klingen, als würde er den anderen Krieger angreifen wollen, aber eigentlich war das nicht der Fall. Er spürte nur, wie die Wut wieder in ihm stieg und das Bedürfnis wuchs, sich an irgendetwas oder irgendjemandem abzuregen. Sein Gehirn schmolz förmlich dahin in dem Zornesfeuer. Dan erklang die Gegenfrage von Sprenkelzpelz und noch mehr Wut kam in Donnerblut hoch, da er sich jetzt auch noch erklären musste. Wirklich, wie schaffte der jüngere Krieger es, so regungslos und ruhig sitzen zu bleiben, während er beinahe ausflippte? "Wieso bist du so ruhig?! Wie - beim verrotteten Fuchsdung - schaffst du es, so ruhig zu bleiben?!" Jetzt wurde er wieder lauter, als würde er seine Stimme darauf vorbereiten, beim nächsten Mal laut zu brüllen. Es regte ihn auf, wie gelassen Sprenkelpelz schien und dass er selbst so weit davon entfernt war. Sollte er als der Ältere von ihnen nicht klüger, ruhiger und weiser sein? Sollte er nicht das Vorbild sein? Davon konnte er wohl lange träumen. Er regte sich über jede Kleinigkeit auf, wurde immer nur wütend und zornig, verletzte andere und war eine Bürde für den Clan. Die Eifersucht auf andere fraß ihn beinah auf und der Hass auf sich selbst, seinen Vater und seine ehemaligen Mentoren ließ ihn beinahe erbrechen. Es war mittlerweile so schlimm, dass er es vor niemandem mehr verstecken konnte. Nicht mehr lange und er würde jede Katze, die mit ihm unterwegs war, in Fetzen reißen. Oder es zumindest versuchen. Dann müsste jeder erleiden, was Herzfeuer all die Zeit lang alleine hatte durchmachen müssen. Und er würde sich noch mehr hassen und könnte dennoch nicht aufhören. Vielleicht sollte er sich einfach von der Wut verschlingen lassen und zu einem verhassten, mordenden Streuner werden. Dann müsste er sich nicht mehr an Moral und das Kriegergesetz halten. Der Selbsthass würde nicht verschwinden, aber er würde auch keine Kameraden mehr töten, immerhin hätte er dann keine mehr.
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Thema: Re: Krummer Baum Fr 22 Jul - 19:13
Sprenkelpelz
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
Donnerblut
Distelblatt/td>
Schattenclan, 13 Monde
Hatte er Donnerblut missverstanden? Er verstand gar nichts mehr... kam sich vor, wie der letzte Idiot. Anstatt den Krieger zu beruhigen, hatten seine Worte es nur noch viel schlimmer gemacht. Darum sagte er sonst so wenig! Er war wahrlich kein Meister guter Reden oder weiser Worte – und jetzt zeigte es sich auch wieder warum... Das Donnerblut nur ebenso wie Sprenkelpelz einfach nur alles andere als normal war, kam ihm überhaupt nicht in den Sinn. Die Worte des Katers ihm gegenüber waren leise, fast schon bedrohlich. Da kamen ihm die Worte seiner Mutter in den Sinn und er blickte Donnerblut direkt in die Augen. “Meiner Mutter sagte immer zu mir, dass ein offener Feind besser ist, als ein verstellter Freund. Ob du es glauben willst oder nicht... aber ich vertraue dir mehr als jeder anderen Katze im Clan und ziehe deine Gesellschaft vor. Gefährlichkeit hin oder her. Weißt du warum? Weil du offen sagst und zeigst, was du denkst. Ich weiß, woran ich bei dir bin. Und wenn du mich unbedingt angreifen willst, nur zu. Ich habe einen Fuchs überlebt und kein Problem mit Schmerzen. Der Krieger hob das Kinn an und zeigte demonstrativ die lange Narbe an seiner Kehle. Da seine Eltern ihm nie die Wahrheit gesagt hatte, konnte er nicht wissen, dass die Narbe nicht durch einen Fuchs, sondern durch eine Katze entstanden sind. Aber im Grunde war es auch egal, überlebt ist überlebt. Und er meinte es ernst. Und dann antwortete Donnerblut auf seine Frage und zum ersten Mal zeigte Donnerblut eine Reaktion. Überraschung zeigte sich in seinem Blick und seine Ohren zuckten. Wieso er so ruhig blieb? Er suchte verzweifelt nach einer Antwort. Wollte irgendwas erfinden, was nicht nach Versager schrie oder sich Mitleid suchend anhörte. Dann seufzte er innerlich. Ach Fuchsdung... “Ich wurde von einer Kätzin als emotional abgestumpft beschimpft und ich denke, sie hatte damit recht.“, miaute er widerwillig. “Ich denke du weißt, dass ich von den meisten anderen ziemlich ausgegrenzt wurde. Meine einzige Freundin ist stets nur Distelblatt gewesen. Anfangs tat es weh, von jedem weg gestoßen zu werden. Ich neigte ebenfalls wie du zu Wutausbrüchen. Bei mir war es der Versuch Beachtung zu finden. Woran es bei dir liegt, weiß ich nicht. Allerdings fand ich schnell heraus, das es einfach nichts brachte. Die anderen würden mich nie akzeptieren. Sie wollten mich nicht... und mir wurde bewusst, dass ich sie nicht brauchte. Wenn mich die Wut packte, trainierte ich. Meist alleine. Mit der Zeit konnte ich die Sticheleien und dummen Sprüche einfach ausblenden. Sie interessieren mich nicht mehr. Sie sind mir egal, so wie ich ihnen egal bin. Im Clan erledige ich meine Aufgaben, nicht mehr und nicht weniger. Sprenkelpelz machte eine kurze Pause, sah hoch in den Himmel und dann wieder Donnerblut an. “Ehrlich gesagt... ist mir alles egal geworden. Deshalb bleibe ich so ruhig. Ich sehe einfach keinen Grund, mich wegen irgendwas aufzuregen.“ Wenn das so weiter geht, hält er mich bald für eine Klatschbase...., dachte der Krieger. Ja, es war schwer für ihn gewesen. Hart. Wie oft hatte er still vor sich hin gelitten. Hatte sich und die anderen verflucht... Und dann, als hätte sich ein Schalter umgelegt... nichts mehr. Kein Gefühl, nur noch Gleichgültigkeit. Und es ging ihm seitdem besser. “Keine Ahnung, ob dir das irgendwie weiterhilft, Donnerblut... Aber wenn du jemanden brauchst um deinen Frust abzubauen... Sag Bescheid.“. Ein seltenes Angebot... ob es angenommen oder abgelehnt wurde, war die Sache des anderen Katers.
In der Hitze seiner Wut fiel ihm gar nicht auf, dass er vielleicht mehr sagte, als er eigentlich wollte. Er sprach einfach alles aus ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Vielleicht würde er sich später dafür am liebsten Schädel einschlagen oder zumindest fragen, was ihn geritten hatte, dass er so offen alles ausplauderte. Doch im Augenblick war es ganz gut, dass er es tat, denn nun schien ihn sein Gegenüber eher zu verstehen. Seine Worte fühlten sich an, wie ein Kompliment, jedoch kam es Donnerblut dadurch um so mehr falsch vor, dass sie ihm galten. Seine Gesellschaft wurde bevorzugt? In welcher Welt konnte das der Fall sein? Vielleicht sollte er die geistige Gesundheit seines Clan-Kameraden ebenfalls anzweifeln, wenn er sowas sagte. Trotzdem kam er nicht drum herum, einen logischen Kern in seiner Aussage zu finden. Offene Feindschaften waren wahrlich leichter als hinterrücks gehasst zu werden. Der graublaue Kater hatte das Gefühl, dass er über die Worte des anderen Kriegers noch nachdenken musste, bevor er etwas dazu sagen konnte. Zumal ihm absolut nichts einfiel, was er darauf erwidern könnte. Kurzzeitig glaubte er, die richtigen Worte gefunden zu haben, jedoch öffnete und schloss er das Maul, ohne dass er einen Laut von sich gab. Dann gab Sprenkelpelz eine Antwort auf die zuvor gestellte Frage. Donnerblut hatte nie allzu viel mit diesem Kater zutun gehabt, ihm waren dessen Probleme nicht aufgefallen. Stattdessen hatte er sich nur auf sich selbst und diejenigen konzentriert, die ihn verletzt hatten oder die er verletzt hatte. Er konnte nicht behaupten, dass er irgendeine Ähnlichkeit sah. Er wurde nicht wütend, weil er beachtet werden wollte. Ob ich auch so werden kann wie er? Es würde alles für mich erleichtern."Mir scheint beinahe, wovon ich zu viel habe, hast du zu wenig", sagte er dann, mürrisch doch erstaunlicherweise bedeutend ruhiger als die ganze Zeit zuvor. "Mein Vater hat mich von sich gestoßen, als ich noch ein Junges war, nicht lange nachdem meine Mutter gestorben war. Wann immer mir etwas nicht gelingen wollte, wurde ich wütend, wollte ich doch durch das Zeigen meiner Fähigkeiten meinen Vater zurück bekommen." Nun stieg der Zorn wieder in ihm auf, als er sich an die einsame Zeit zurückerinnerte. Ohne Familie aufgewachsen, weil der eigene Vater sich abwandte und die anderen Jungen einen nie hatten leiden können. "Mein erster Mentor dachte sich, es wäre eine gute Idee, mich für jeden Fehler zu bestrafen um meine Aggression in den Griff zu bekommen. Letztendlich ist er auch immer wütend geworden, also was ist falsch daran, sich an anderen ab zu regen?" In ihm herrschte ein starker Konflikt. Einerseits der Beweis durch seinen Mentor, dass man seine Wut an anderen auslassen durfte und andererseits die viel zu spät gehörte Belehrung, dass man es doch nicht durfte, ohne dass er einen Grund dafür kannte. "Dann gab mein Mentor mich auf, ließ mich einfach wieder alleine. Mein nächster glaubte, er könnte meine Aggressionen nur vermindern, indem er mich mit Gewalt, Schlaf- und Nahrungsentzug bestrafte, ohne dass ich irgendetwas getan hatte. Also sag mir, warum dürfen andere mich Tag für Tag erniedrigen und peinigen, nur weil ihnen irgendetwas nicht passt, aber ich nicht? Warum ist es falsch, andere zu verletzen?" Er knurrte voller Wut, schlug mit einer Pfote auf den Boden und bohrte erneut die Krallen hinein. Er hatte das Gefühl, als würde sein Kopf rauchen, während er versuchte zu verstehen, warum sein Verhalten falsch war und warum er immer noch ständig wütend wurde. "Ich hasse sie dafür und ich hasse es, dass ich nicht besser bin." Nun war er kaum hörbar, die Stimme so leise wie möglich. "Wie entscheidet man sich, dass einem alles egal ist? Wie entscheidet man sich, andere nicht mehr für das zu hassen, was sie getan haben? Wie werde ich diese ätzenden Gefühle los?" Wut, Hass, Eifersucht - Gefühle die ihn jeden Tag leiden ließen. Er wollte es endlich loswerden. Er hob den Blick, als ihm dieses ungewöhnliche Angebot von Sprenkelpelz entgegengebracht wurde. Seine Muskeln zuckten, angefacht von dem Zorn über das, was er hatte erdulden müssen und worüber er immer noch nicht hinweg war. Über das was er getan hatte. Und darüber, dass er sich von diesem jungen Krieger helfen lassen musste, dass dieser ihm das Gefühl gab, als würde er auf ihn herabblicken und deshalb anbieten die Wut auf sich zu laden. Doch Donnerblut hielt sich zurück, schüttelte leicht den Kopf. "Nein, dann würde sich alles nur wiederholen." Dann würde er nur von Herzfeuer zu diesem Krieger vor ihm wechseln, welcher selbst mit einigen Problemen in der Vergangenheit hatte kämpfen müssen, diese jedoch selbstständig überwunden hatte. Etwas, wozu der blaugraue Kater nicht in der Lage gewesen war.
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Thema: Re: Krummer Baum Mo 25 Jul - 20:52
Sprenkelpelz
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Erwähnt:
Sonstiges:
Donnerblut
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Schattenclan, 13Monde
Der Krieger hörte aufmerksam zu, was Donnerblut von sich gab. Er hatte scheinbar in der Vergangenheit ebenso gelitten wie Sprenkelpelz. Nur auf eine andere Art und Weise. Doch im Endeffekt kam das selbe Ergebnis dabei heraus... Beide Kater hatten mit der Verarbeitung ihrer Erlebnisse zu kämpfen. Während er selbst gelernt hat, einfach alles auszuschalten und sich um nichts mehr zu kümmern, so auch keine Eifersucht mehr auf andere empfand, hatte sein Clan-Kamerad genau damit noch zu kämpfen. Dieses Gefühl zu haben, nicht gut genug zu sein... alle mit neidischen, beinah hasserfüllten Augen zu betrachten... das kannte er nur zu gut. Es fraß einen von innen heraus auf, wenn man es nicht schaffte darüber hinaus zu wachsen. Doch Sprenkelpelz machte sich nichts vor... hätte er Bekanntschaften wie die von Donnerblut gehabt, die einen die Wut auszutreiben versuchten... dann wäre es ihm höchstwahrscheinlich auch nicht gelungen, diese Schwäche so rasch zu überwinden. Bei seinen Worten wegen Freundschaft und Feindschaft sah Donnerblut ihn im ersten Moment an, als wäre er total bescheuert. Doch er schien immerhin darüber nachzudenken. Er hielt den Krieger für intelligent genug, denn Sinn in diesen Worten zu finden, darum ging er nicht näher darauf ein. Wenn er ehrlich war, hatte er selbst eine ganze Zeitlang gebraucht um zu verstehen, wie seine Mutter dies geeint hatte. Als Donnerblut den Mund öffnete um etwas zu sagen, richteten sich Sprenkelpelz' Ohren nach vorne und er wartete... und wartete. Bis der Kater den Mund wieder schloss und erneut zu überlegen begann. Er war ja schon froh, dass es nicht nur ihm so ging, dass er die vermeintlich richtigen Worte hatte und bevor er sie aussprach, doch besser noch einmal überlegte. Als der Krieger dann doch ein wenig mürrisch heraus brachte, dass der eine von dem zu viel hatte, was dem anderen fehlte, huschte ein seltenes Lächeln über das Gesicht des Katers, bevor es wieder eine starre Maske wurde. “Dem stimme ich zu., miaute er als Erwiderung und lauschte dann den weiteren Worten des Katers. Er wusste nicht wie es ist, ohne Eltern aufzuwachsen... doch er konnte durchaus verstehen, dass Donnerblut durch den frühen Tod der Mutter nach Aufmerksamkeit Seiten seines Vaters suchte. Eine ganz normale Reaktion, wie er fand. Doch erkannte er auch, dass dieses Thema die Wut des Katers erneut anfachte und die bedrohliche Atmosphäre sich erneut auszubreiten schien. Vielleicht wurde es Zeit, dass der Krieger darüber sprach und sich einfach mal Luft machte – auch, wenn Sprenkelpelz sich ziemlich sicher wahr, dass dies nicht geplant und schon gar nicht beabsichtigt war. Scheinbar waren sie beide an dem heutigen Tag zum Reden aufgelegt. Nachdenklich betrachtete er den Kater ihm gegenüber, überlegte, was er auf das eben gehörte antworten sollte. “Ich will nicht behaupten, dass ich alles verstehe, was du durchmachen musstest... aber ich kann es nachvollziehen.“, miaute er. “Es ist verständlich, dass du die Aufmerksamkeit deines Vaters gewinnen wolltest.“ Sprenkelpelz wechselte seine Sitzposition und legte den Schweif über seine Pfoten. “Warum es falsch ist, sich an anderen abzureagieren? Weil man ihnen damit die Aufmerksamkeit gibt, die sie nicht verdient haben. Ignorierst du sie, ärgert es sie viel mehr. Nimm dich als Beispiel. Je ruhiger ich war, desto verärgerter wurdest du. Ich muss gestehen, ich mache mich lustig über die Katzen, die versuchen eine Reaktion von mir zu erhaschen. Sie können mich noch so provozieren... am Ende machen nur sie sich lächerlich. Du willst dich abreagieren? Dann mach es so. Impulsive oder arrogante Katzen werden dich früher oder später angreifen, wenn du sie nicht beachtest. Sie hassen es, wenn sie keine Aufmerksamkeit bekommen. Greifen sie dich an, kannst du dich wehren – und bist nicht schuld am Kampf.“ Dies war vielleicht nicht unbedingt ein sinnvoller Ratschlag... aber so hielt es Sprenkelpelz. Er hat immerhin nicht als erster angegriffen und konnte somit auch nicht der Schuldige sein. “Warum es falsch ist andere zu verletzen? Ich weiß es nicht. Ich schätze es kommt drauf an, wie man den anderen verletzt. Eine körperliche Qual finde ich persönlich weniger schlimm, als wenn du jemanden durch Worte und Strafen prägt und verletzt. Dies kann weitaus schlimmere folgen haben – das kannst du ja am besten verstehen.“ Auch dies ist nicht unbedingt positiv aufzufassen – aber eben Sprenkelpelz' Meinung. Und dann die Frage, wie man sich dafür entscheidet, dass einem alles egal ist... Für diese Antwort musste er lange überlegen. “Die Entscheidung fiel mir anfangs schwer... Es fiel mir schwer, ruhig zu bleiben... Mich nicht mehr in Rage bringen zu lassen... Zu vergessen... Immerhin ließ ich alles los, was mir etwas bedeutet hat. Meine Mutter... Distelblatt... um mich zu verändern, habe ich viele verletzt. Aber ich nahm es in Kauf. Ich bin im Grunde ein sehr egoistischer Kater. Ich verletzte lieber andere, bevor ich verletzt werde. Es ist keine gute Eigenschaft, aber ich habe sie bisher nicht bereut und ehrlich gesagt, will ich gar nicht mehr anders sein. Ich komme wunderbar zurecht, mit meiner Alles-Fuchsdung-Einstellung. Ich weiß nicht, ob du wirklich so sein willst wie ich... oder es kannst. Es gibt schöneres, als seine Wut herunter zu schlucken. Er zuckte mit seinen massigen Schultern. Sein Angebot lehnte Donnerblut ab, meinte, dass sich sonst alles wiederholen würde. Sprenkelpelz fragte sich zwar, was sich genau wiederholen sollte... aber er fragte nicht. Ging ihn ja auch nichts an.
Es war schon erstaunlich, wie viel dieser Clan-Kamerad, den er kaum kannte, aus ihm herauslocken konnte, indem er einfach nur dort saß und ab und zu mal ein paar Sätze sprach. Es gab Katzen, die immer wieder angeboten hatten ihm zu zu hören, aber keine hatte ihn überzeugen können. Selbst Herzfeuer hatte er nie so viel erzählt. Jedoch musste er gestehen, dass es gut tat. Es war eine andere Art und Weise, sich ab zu regen. Viel offener, viel freier und ohne jemanden zu verletzen. Dass auch Worte schmerzen konnten, daran dachte der dunkelgraue Krieger gar nicht. So war ihm auch nie aufgefallen, wie sehr er seine einstige Freundin verletzt hatte, als er sich von ihr abwandte. Er war immer noch der Überzeugung, dass es das richtige gewesen war. Er hatte nicht das Recht, irgendetwas noch mit ihr zu tun zu haben. Er musste büßen für das, was er ihr all die Zeit über angetan hatte. Das Lächeln, welches ganz kurz über das sonst so starre, ausdruckslose Gesicht huschte, überraschte Donnerblut ein wenig, regte ihn aber auch zum Nachdenken an. Vielleicht könnten sie beide einen Vorteil auseinander ziehen? Denn egal was Sprenkelpelz sagte, der graublaue Kater konnte nicht glauben, dass sein Gegenüber wirklich zufrieden mit seiner absoluten Gefühlslosigkeit war, er klang auch nicht so. Es war eher, als wünschte er sich anders zu sein, wäre sich jedoch sicher, dass er es nicht könnte. Und genauso ging es auch dem älteren von beiden. Er wünschte sich, er wäre ähnlich gefühlslos, wusste jedoch, dass es nicht möglich war. Die Antwort auf seine Frage jagte Donnerblut beinahe einen Schauer über den Rücken, so kalt klang sie. Es machte Sinn, jedoch erschien es ihm nur teilweise von Vorteil. "Wenn dich allerdings ohnehin niemand beachtet, dann wird es auch niemanden interessieren, ob du ihn ignorierst oder nicht. Wenn niemand eine Reaktion von dir haben will, worüber willst du dich dann lustig machen?Ist es nicht einfach nur eine Ausrede dafür, warum du alleine bist?" Seine Stimme war hart und unbarmherzig. Er sagte was er dachte, denn wenigstens seine Ehrlichkeit war in der Wut nicht verloren gegangen. Früher war er ein aufgeschlossener, freundlicher und humorvoller Kater gewesen, psychisch ein wenig labil, jedoch sympatisch. Das Einzige was davon noch merkbar war, war die Labilität und das mehr als ihm lieb war. Und eben die Ehrlichkeit, sofern man ihn zum sprechen brachte. Entweder schwieg er oder sagte was er dachte. Etwas dazwischen gab es nicht. Die nächste Antwort vermittelte Donnerblut den Eindruck, dass sein Gegenüber genauso wenig verstand, was falsch daran war anderen Schmerzen zu zu fügen, wie er. Warum hatte man ihm also immer wieder erzählt, dass er sowas nicht tun durfte? Warum nicht? Man hatte ihn doch auch nicht anders behandelt. Doch die letzten Worte blieben bei ihm hängen. "Sie können einem das Leben zerstören, es zu einem Alptraum machen. Aber ... wieso sollte es mich interessieren, was aus dem Leben anderer wird?" Für ihn hatte sich ja schließlich auch niemand interessiert, also warum war es falsch, anderen ihre fröhliche Zukunft zu nehmen? Man hatte ihm gesagt, dass es falsch war, aber warum? Auf die letzte Antwort wartete er am längsten und sie machte ihm zwei Dinge klar: Erstens - er würde es niemals schaffen, genauso zu werden und zweitens - Sprenkelpelz war genauso kaputt wie er selbst. Es machte Sinn, sich selbst zu schützen indem man andere zuerst verletzte. In einem Kampf war es schließlich genauso. Um seinen Clan zu beschützen verletzte man den Feind. Aber irgendetwas daran störte ihn, auch wenn er nicht sagen konnte, was es war. Er dachte eine Weile nach, bevor er wieder die Stimme erhob. "Man endet auch nur wieder alleine." Er wollte nicht alleine sein, es hinderte ihn nicht daran, auszurasten, es machte sein Leben nicht besser. Wenn er so alleine blieb, wie er jetzt war, dann könnte er sich direkt verabschieden. "Ein Leben, in dem man nie verletzt wird, in dem nie etwas passiert, weil man mit niemandem interagieren kann, das ist kein Leben." Mit einem Mal fiel ihm auf, dass seine Wut verraucht war. Obwohl er zuvor noch so erzürnt über das gewesen war, was man getan hatte, fühlte er sich jetzt einfach nur noch trostlos und müde. Als hätte er sich von der Realität entfernt, so weit, dass er nicht wusste, ob er wieder zurückkam. Doch darüber brauchte er sich keine Sorgen zu machen, auch wenn er das nicht wusste. Sein Temprament, seine Emotionalität war nichts, was einfach so verschwinden konnte.
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Thema: Re: Krummer Baum Di 2 Aug - 16:47
Sprenkelpelz
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Donnerblut
Herzfeuer
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Hätte er gewusst was Donnerblut gerade dachte, wäre er mit Sicherheit verwundert – und auch ein wenig verlegen - gewesen. So allerdings beobachtete er ihn nur und fragte sich, was der andere Kater dachte. Interessierte ihn ja schon. Das er neugierig war, konnte er nicht verleugnen. Nur gut, dass er dies ziemlich gut verstecken konnte. Früher hatte er dies nicht gekonnt und war wie ein offenes Buch gewesen. Vielleicht hätte er auch Mitleid mit Donnerblut gehabt, der immer noch sehr an Herzfeuer hing. Nicht, dass er ja beinah Liebeskummer zu haben schien, dies war Sprenkelpelz gleichgültig... sondern, dass der Krieger scheinbar nicht mit ihr abzuschließen konnte. Und ihr auf seine eigene Art und Weise nachzutrauern schien. Die anderen Gedanken hingegen hätten ihn sehr überrascht. Auseinander Vorteile ziehen, darüber hätte er im Leben nicht nachgedacht – alleine deshalb, weil er der Meinung war, dass so wie er jetzt war, alles Prima wäre. Was natürlich nicht einmal im entferntesten der Wirklichkeit entsprach. Bei den kurz darauf gesprochenen Worten seines Clan-Kamerads meinte Sprenkelpelz trocken: “Dir bin ich doch auch egal und du beachtest mich. Es hat dich geärgert, dass ich hier still sitze und dich angaffe. So geht es auch anderen. Je mehr ich sie anstarre, desto gereizter werden sie. Ignoriere ich sie dann, fahren sie aus dem Pelz.“ Auf die darauf folgenden Worte musste er kurz überlegen, wollte er ja nichts falsches sagen. Ist es eine Ausrede dafür, warum er alleine war? Nein... eher nicht. “Es wäre nur dann eine Ausrede, wenn es mir etwas ausmachen würde, alleine zu sein. Dies tut es aber schon lange nicht mehr.“ Und dies war die Wahrheit. Anfangs fiel es ihm schwer, war er doch eigentlich gar nicht der Typ gewesen, der gerne unter sich war. Sondern eher mit anderen zusammen... aber irgendwann wurde es Gewöhnung. Aus der Gewöhnung wurde Normalität... und ab diesen Punkt war es ihm tatsächlich egal gewesen, alleine zu sein. Wie Donnerblut früher war , konnte er nicht wissen, war er damals ja ein Junges gewesen, wenn nicht sogar noch ungeboren. Und ja... Sprenkelpelz verstand wirklich nicht, was daran falsch war – jedenfalls dann nicht, wenn man sich wehren musste. Hatten die anderen doch selber schuld, legten sie sich mit einem an. “Es braucht dich nicht interessieren. Sie interessiert es ja auch nicht, was aus ihrem Gegenüber wird.“, miaute er deshalb. Auf die letzten Worte hin zuckten seine Ohren erneut und er legte den Kopf schief. “Das stimmt durchaus. Ohne Gefühle lebt man nur vor sich hin und wartet auf den nächsten Kampf. Ob man lebt oder stirbt ist egal, denn es kommt einen so vor, als wäre man längst Tod. Ja, manchmal fühlte er sich wirklich nicht sonderlich lebendig... aber auch das war ihm...egal. “Du willst nicht alleine sein, nicht wahr? Hältst dich nur von anderen fern, damit du sie nicht verletzen kannst... hab ich recht? Du brauchst nicht Antworten. Aber lass dir gesagt sein, dass es Katzen gibt, die stärker sind als du glaubst. Die lassen sich nicht unterkriegen und halten trotz deiner... Eskapaden... zu dir. Und falls es da eine Kätzin gibt... dann überlege dir ob es richtig ist, sie aufzugeben. Denn irgendwann wird es für sie einen anderen geben... und ich weiß nicht, ob du diesem Verlust gewachsen bist.“ Nur Katzen mit Blättern auf den Augen würden nicht erkennen, wie sehr Donnerblut an Herzfeuer hing. Die Blicke die er ihr heimlich zuwarf, sprachen Bände. Ob jetzt nur als Freundin oder mehr... er sollte sie nicht so einfach aufgeben. Aber so wie Sprenkelpelz darüber dachte, würde der Krieger komplett den Verstand verlieren, würde sie sich einem anderen zuwenden... Aber vielleicht irrte er sich da ja auch.
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Thema: Re: Krummer Baum Di 9 Aug - 10:51
Donnerblut Angesprochen: Sprenkelpelz 2 1/2 Jahre, Krieger, SchattenClan Die Unterhaltung begann ihn immer mehr zu irritieren und zu verwirren. Während alle anderen zuvor immer gepredigt hatten, dass man sich anpassen, integrieren und umgänglich verhalten sollte, war Sprenkelpelz ein Verfechter des Gegenteiligen. Er schien beinahe, als wolle er ihn in seinen Taten sogar bestätigen, auch wenn seine Emotionslosigkeit ein deutliches Zeichen dagegen war. »Wenn du sie anstarrst, dann ignorierst du sie doch nicht«, schnaubte er genervt. »Und du wunderst dich darüber, dass du andere damit störst?« Donnerblut verstand nicht den Sinn dahinter, andere erst an zu starren und dann zu ignorieren. Das würde ihm nicht weiterhelfen, er würde sich nur über die Fröhlichkeit der anderen ärgern und noch wütender werden. Und diese Wut würde, angefacht durch Neid, vielleicht irgendwann zu Hass werden. Er kannte sich, das würde nicht gut gehen. So langsam bekam der Krieger das Gefühl, dass sein Gegenüber und er selbst entweder an einander vorbei redeten oder der Jüngere mit Absicht Antworten gab, die der blaugraue Kater als unbefriedigend empfand. »Wieso sollte es an diese Bedingung geknüpft sein? Zumal "es macht dir nichts aus" nicht mit "es ist schön" gleichgesetzt werden kann. Selbst wenn es dir nichts ausmacht, heißt das nicht, dass du es gut findest.« Er verstand Sprenkelpelz Begründung nicht und das nervte ihn. Warum musste sein Gesprächspartner so absolut ausdruckslos sein? Das machte es viel schwieriger zu verstehen, was er meinte. Die nächsten Worte überraschten ihn dann. Noch nie hatte ihm jemand zugestimmt, das war das erste Mal. Und es fühlte sich enorm gut an. Ja, das war richtig, es brauchte ihn nicht kümmern, was aus den anderen wurde. Nur warum kümmerte es ihn trotzdem? Warum mochte er es nicht, wenn Herzfeuer mit anderen Katern redete? Warum störte es ihn, wenn er sie verletzte? Sollten ihm nicht alle egal sein? Er war ihnen schließlich auch egal. »Hast du kein Ziel? Keinen Wunsch, keinen Traum? Gibt es nichts, was du tun oder haben willst?«, fragte er dann knurrig, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass es eine Katze gab, die wirklich gar keine Emotionen hatte, der ihr Leben, nein, der einfach alles egal war. Dann entsprang plötzlich ein regelrechter Wortschwall dem Maul des jüngeren Kriegers und Donnerblut fühlte sich etwas überrumpelt. Doch schnell begann er zu begreifen und unbändige Wut stieg in ihm auf. »Was weiß ein Eisklotz wie du denn schon? Jede Katze die mich erträgt ist mehr als ich verdiene und bei dir ist es das Gleiche! Jeder der deine Gefühlslosigkeit akzeptieren kann ist zu gut für dich! Also halt dein Maul und rede nicht einfach so über etwas, was außer Frage steht!« Seine Muskeln hatten sich so sehr angespannt, dass sein ganzer Körper bebte. »Niemand interessiert sich für dich, richtig? Niemand würde es bemerken, wenn ich alleine zurück zum Lager komme, richtig? Niemand würde trauern, wenn ich dir hier und jetzt deine verdammte Kehle aufreiße, richtig?«, knurrte er voller Zorn, auch wenn er genau wusste, dass es seinen Gegenüber einen Fuchsdung interessieren würde. Er konnte sich einfach nur die Genugtuung vorstellen, wenn er seine Krallen in das Fleisch des anderen schlug. Das hier führt doch zu nichts! Er kann mir nicht die Antworten geben die ich suche! Oder er will sie mir nicht geben, ärgerte er sich. Was tat er hier überhaupt? Hatte er wirklich nichts besseres zu tun, als sich über diesen langweiligen, eintönigen Haufen Fuchsdung auf zu regen?
Ares
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Thema: Re: Krummer Baum Mi 10 Aug - 20:17
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Sprenkelpelz hätte am liebsten die Augen verdreht... Donnerblut und er waren wahrlich keine Meister großer Worte und das zeigte sich in jedem Augenblick... Sie schienen vollkommen aneinander vorbei zu reden. Aber das störte ihn nicht weiter... warum auch? Ließe sich ja doch nicht ändern. Bei Donnerbluts genervten Schnauben und den darauffolgenden Worten hätte sich im Normalfall ein breites, gehässiges Grinsen auf Sprenkelpelz Gesicht geschlichen – aber er war ja nicht normal. So sah er ihn genauso unbeteiligt an wie zuvor, obwohl er innerlich schon belustigt war. “Woher sollen sie denn wissen, dass ich sie anstarre? Könnte ja auch ein Punkt hinter ihnen sein. Aber die Vorstellung ich könnte sie anstarren, reicht schon. Im Grunde ist es aber auch egal. Jeder hat doch ein Hobby, oder nicht?“ Es war eigentlich keine Frage und er erwartete deshalb auch keine Antwort. Ihm wurde bewusst, dass der Krieger und er sich ähnlich waren... und doch so verschieden sind, wie es nur möglich war. Eine Interessante Kombination mit völlig unvorhersehbaren Möglichkeiten. Aber wahrscheinlich sah nur er das so. Bei dem nächsten Satz zuckte Sprenkelpelz nur mit einer Schulter und miaute: “Ich muss es ja auch nicht gut finden. Solange es mir nichts ausmacht, ärgere ich mich allerdings auch nicht drüber.“ Was ja auch im Ansatz der Wahrheit entsprach. Etwas was ihm egal ist brachte ihn nicht dazu, sich darüber aufzuregen. Ein angenehmer Nebeneffekt – meistens jedenfalls. Hätte er gewusst, dass Donnerblut Probleme mit seiner Ausdruckslosen Miene hatte... hätte er vielleicht versucht Mimik mit einzubringen... Wären allerdings wohl nur Grimassen entstanden... was auch wieder falsch hätte interpretiert werden können. Also am besten so lassen, wie es war. Und dann kam eine Frage, über die er erst gründlich nachdenken musste – und zwar, weil er sich diese Frage selber noch nie gestellt hatte. Ehrlich gesagt verstand er auch nicht, wie Donnerblut jetzt darauf kam und was er zu hören erwartete. “Du überforderst mich ehrlich gesagt mit dieser Frage.“, gab er offen zu. “Ich habe mir noch nie Gedanken darüber, was ich tun will oder haben möchte... Früher hätte ich dir diese Frage beantworten können. Inzwischen... nicht mehr.“ Er sah dies als Schwäche an, dass er keine Antwort geben konnte... er hasste Schwäche... früher war er Schwach gewesen... in diesem Moment hasste er Donnerblut dafür, dass er dies in ihm hervor rief. Und dann kam ihm das Bild einer Kätzin in den Sinn... einer bestimmten Kätzin... und für einen kurzen Moment spürte er seit vielen Blattwechseln das erste Mal wieder Panik. Sie konnte e rauf gar keinen Fall wollen! Doch er hatte sich schnell wieder im Griff, verbannte diesen Gedanken weit, weit in seinem Unterbewusstsein... “Glaub nur nicht, dass nur du deine Probleme mit einer Kätzin hast. Nur du hast noch die Chance, sie auch zu halten!“, fauchte er zurück. Scheinbar hatte er sich noch nicht so sehr im Griff, wie er gedacht hatte. Die Wut ließ seine Augen heller werden, die Ohren waren flach nach hinten gelegt und das Fell auf seinem muskulösen Körper aufgestellt. Gott, wie er es hasste, wie sich dieser Kater scheinbar selbst bemitleidete! Er atmete tief ein, konzentrierte sich, dachte an das Rauschen der Blätter im Wind... Bis er sich wieder soweit beruhigt hatte, dass er die selbe Neutrale Maske trug wie sonst auch. Die nächsten Worte Donnerbluts belustigten ihn... und reizten ihn gleichermaßen. “Wenn du einen Kampf willst, komm her.“ miaute er. Entweder verlor er... oder gewann. Und gegen den Tod hätte er ehrlich gesagt auch nichts einzuwenden... Wie auch immer... er würde gleich ins Lager zurück tapsen oder hier verbluten....
Wenn das so weiterging, dann würde sein Kopf platzen, davon war er überzeugt. Der jüngere Krieger schien ein wahrliches Talent dafür zu haben, seine Gegenüber zu verwirren, nein, allgemein wirres Zeug zu reden. Die Hälfte davon ergab für den blaugrauen Kater einfach keinen Sinn, wenn überhaupt. "Du starrst sie also an, damit sie denken, du würdest sie anstarren, sich darüber aufregen und du dich dann darüber lustig machen kannst, dass sie denken du würdest sie anstarren, wobei sie damit eigentlich sogar richtig liegen? Oder wie soll man das verstehen?" Er fügte das zusammen, was Sprenkelpelz ihm schon erzählt hatte und war sich nun ziemlich sicher, dass entweder er selbst zu blöd war um das zu verstehen oder sein Gesprächspartner einfach nicht mehr ganz dicht war. Was nun letztendlich wahrscheinlicher war, konnte er nicht sagen, vielleicht traf ja auch beides zu. Er konnte jedenfalls nicht verstehen, was der andere Kater ihm damit überhaupt sagen wollte. Die Frage nach dem Hobby ignorierte er einfach, schließlich war sie absolut irrelevant für ihr Gespräch, zumindest seiner Meinung nach. Abgesehen davon gingen seine bevorzugten Tätigkeiten niemanden etwas an. Anschließend musste er zugeben, dass der jüngere Krieger recht mit dem hatte, was er sagte, jedoch fiel ihm trotzdem eine Erwiderung ein. "Aber wenn es noch nicht gut ist, dann muss man es immer weiter verbessern. Beim Training hörst du ja auch nicht auf, nur weil du nicht mehr der Schlechteste bist", sagte er, wobei er eher so klang, als wäre es nur eine bloße Überlegung, ein Gedankenspiel seinerseits. Hatte er überhaupt das Recht sowas zu sagen? Bei ihm war immerhin auch nichts gut. Aber es war ja auch nicht seine Schuld, dass es nicht besser wurde. Er versuchte es und fand keinen Weg, das war alles. Wobei, das war vermutlich auch nur eine Ausrede um sich der Schuld zu entziehen. Er wusste genau, dass er sich selbst besser fühlen würde, wenn er wieder mit Herzfeuer reden würde, doch sie würde sich schlechter fühlen, davon war er überzeugt. Somit musste er einen anderen Weg finden. Erst wenn er sich sicher sein konnte, dass er sie nicht mit sich in den Abgrund zog, erst dann könnte er noch einmal in Erwägung ziehen, eventuell wieder ein paar Worte mit ihr zu wechseln. Allerdings war es schon fast unvorstellbar für ihn geworden, dass er sich irgendwann einmal bessern könnte. Frustriert von der Gefühlslosigkeit des anderen war ihm diese Frage herausgerutscht. Wobei, das war vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn er hatte schon seit längerem im Verlauf des Gesprächs das Bedürfnis gehabt, heraus zu finden, wie emotionslos Sprenkelpelz wirklich war. Als er die Antwort hörte wusste Donnerblut jedoch nicht, ob er lachen oder einfach aufgeben und gehen sollte. Als er den anderen Kater jedoch musterte, hatte er das Gefühl, dass seine Ausstrahlung sich ein wenig verändert hatte, auch wenn er es nicht genauer definieren konnte. "Und was hättest du dann früher gesagt?", hakte er mit harter und genervter Stimme nach. "Und es wird langsam Zeit, dass du dir darüber mal ein paar Gedanken machst, sonst kannst du auch gleich abtreten." Dann begann die Spannung zwischen ihnen erheblich zu steigen. Erst wurde Donnerblut wütend aufgrund von Sprenkelpelz' Worte, was dazu führte, dass er etwas erwiderte, was wiederum den jüngeren der beiden Kater wütend machte. Und das zeichnete ein kleines Grinsen auf das Gesicht des blaugrauen. Ein Gefühl des Triumphes durchströmte seinen Körper, als Sprenkelpelz fauchte und endlich kamen Emotionen zum Vorschein. Die Körperhaltung, die sich zuvor höchstens minimal verändert hatte, war nun eine gänzlich andere und auch wenn sie vermutlich jede normale Katze eingeschüchtert hätte, bei dem dunklen Krieger war es anders. Aber er war ja auch nicht normal. Genauso wie sein Gegenüber war auch er nicht mehr ganz dicht. Er war immer auf der Suche nach starken Gegnern, aufregenden Kämpfen, welche seinen ganzen Kampfgeist, all seine Kraft und viel von seinem Blut forderten. Doch bevor er diesem unbändigen Drang nachgeben konnte, wollte er noch etwas loswerden. "Sie mal einer an, du hast ja doch Gefühle", knurrte er und man konnte deutliche Genugtuung bei ihm hören. Die Emotionslosigkeit hatte ihn so aufgeregt, dass er es nun wirklich genoss, dass er es geschafft hatte, sie zu zerreißen, selbst wenn es nur für eine kurze Zeit sein sollte. "Vielleicht könnte ich sie zurückbekommen, doch wie lange würde es dann wohl dauern, bis ich sie zerstört hätte? Einen Mond? Maximal, vermutlich weniger. Ich würde ja jetzt gerne sagen, dass du zu pessimistisch bist, aber ich habe absolut keine Ahnung, was bei dir passiert ist oder warum du diese Kätzin - von wem auch immer du redest - nicht halten kannst. Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen, dass sein Charakter und dein Verhalten Schuld sind, aber dann wärst du ganz genauso wie ich, also los! Fühl dich frei, mich aufzuklären!" Er konnte nicht verhindern, dass seine gereizte Stimme zwischen kalt und gehässig wechselte. Sprenkelpelz schien sich für so absolut anders zu halten, dass er es wagte große Töne zu spucken und ihm dämliche Ratschläge zu erteilen. Und ja, sie waren in vielem unterschiedlich, doch ob das auch auf die Situationen, in denen sie sich jeweils befanden, zu traf, das wollte Donnerblut erst einmal selbst überprüfen. Nachdem er seine kleine Ansprache beendet hatte, musterte er seinen Gegenüber ganz genau, bei dem er sich im Augenblick noch nicht sicher war, ob er ihn als Clan-Kamerad oder Gegner bezeichnen sollte. Doch die Wut über die Worte, die er zuvor gesprochen hatte, war noch immer da, sie war nicht im Mindesten verraucht, was auch zu seiner enormen Gehässigkeit geführt hatte. Das einzige, was ihn zurückhielt, war die Gewissheit, dass er den anderen töten würde, sobald er die Chance dazu hatte. Ob es zu so einer Chance überhaupt kommen würde, wusste er nicht, er war sich nur sicher, dass er ein enormes Risiko einging, wenn er darauf hoffen würde, dass er verlor. Denn er war ein sehr starker Kämpfer und auch wenn er wie jeder seine Schwächen hatte, so war sein Kampfeswille eine seiner größten Stärken. Natürlich neben seiner Größe und Kraft. War also die Frage, ob Sprenkelpelz kräftiger oder schneller, gelenkiger und wendiger wäre. Vielleicht ja sogar beides, wobei es wahrlich wenige Katzen gab, die so viele Stärken im Kampf besaßen. Aber es brachte nichts, über den Ausgang des Kampfes nachzudenken, bevor dieser überhaupt begonnen hatte. Die einzige Frage war: Sollte er es tun oder nicht? Wenn er an das Wohl des Clans dachte, dann war es mit Sicherheit richtig, sich nicht auf einen Kampf ein zu lassen, auch wenn er derjenige war, der dabei war ihn zu provozieren. Doch wenn er daran dachte, wie er von der Gefahr und dem Adrenalin berauscht werden würde, dann hatte er sich bereits entschieden. "Mit dem größten Vergnügen", antwortete er schließlich und der Zorn ließ seine hellblauen Augen noch mehr leuchten, als sie es ohnehin schon taten. Er fuhr seine Krallen aus und ließ unterschiedliche Muskeln einzeln zucken um sie zu lockern und sich ihrer bewusst zu werden. Sein Blick huschte hin und her, verweilte nicht, während nach einem Ziel gesucht wurde. Doch dann gab er es auf, taktisch an die Sache heran zu gehen. Er war wütend und wollte das raus lassen. Somit sprang er ganz simpel mit aller Kraft dem anderen entgegen, achtete jedoch trotzdem darauf, dass er im Notfall landen könnte ohne sich auf die Schnauze zu legen. Denn wenn Sprenkelpelz auswich, dann wollte er nicht unbedingt gegen einen Baum prallen.
Zuletzt von Rotbusch am Sa 27 Aug - 20:14 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Ares
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Thema: Re: Krummer Baum So 21 Aug - 17:52
Sprenkelpelz
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Sie redeten aneinander vorbei... da war er sich nun sicher... Und jeder von ihnen schien in seiner Meinung festgefahren zu sein, würde keine Mäuselänge davon abweichen. Sie waren sich wirklich ähnlicher, als er es anfangs für möglich gehalten hätte. Der andere Kater schien wie ein Spiegelbild... so, wie Sprenkelpelz hätte werden können, wenn er sich nicht für einen anderen Weg entschieden hätte. Es machte ihm Angst! Auf eine unheimlich, nicht zu begründende Weise. Es war einfach... es schien, als würde ein falsches Wort seinen so sorgsam und mühselig erbauten Wall zum Einsturz bringen können. Wie ein Steinchen, der die Wasseroberfläche spielend durchbrach. War die ganze Arbeit umsonst gewesen? Alles, was er geopfert und aufgegeben hatte um zu werden, wie er jetzt war? Nein!, sagte er sich selbst. Es war nicht umsonst... und ich werde nicht zulassen, dass es zerstört wird. Niemals. Das schwor er sich mit Inbrunst – und er würde nicht scheitern! Bei der schwer zu verstehenden Zusammenfassung nickte Sprenkelpelz. Es schien, als hätte Donnerblut nun endlich einen Ansatzpunkt dessen erhalten, was er zu erklären versuchte. Ob der Krieger es nun wirklich verstanden hatte oder nicht, war ihm egal. Aber er hielt den Kater für Klug genug, nicht einfach irgendwas in den Raum zu werden. “Ja... so in etwa könnte man das erklären.“, miaute Sprenkelpelz. Wenn er es so aus den Mund eines anderen hörte, klang es wirklich verdammt merkwürdig... Nur gut, dass es ihm nichts ausmachte, wenn andere – ihn einbezogen – ihn als Mäusehirnig und verrückt abstempelten. In einer gewissen Art und Weise hatten sie ja nicht ganz unrecht damit. “Ich denke, dass wir dieses Thema auch besser Ruhen lassen. Im Grunde ist es nichts, was weder dir noch mir in dieser Situation weiterhilft... und deshalb irrelevant.“, fügte er noch hinzu und wartete, dass Donnerblut ihm entweder zustimmte – oder eben nicht. Bei der Erwiderung auf seine Aussage, wurde auch hier eine Antwort gefunden, die Sprenkelpelz zufrieden stellte. Unglaublicher weise begann das Gespräch ihm Spaß zu machen. Es gab so wenige Katzen, die einer Diskussion auswichen, dass es sich nicht einmal lohnte, eine zu beginnen... Aber jetzt? Es war fast wie ein Kampf, stellte er überrascht fest. Es war ein Schlagabtausch ohne Schläge... Und doch schien es so, als würde es ihn fast mehr zu schaffen machen, als wenn sie aufeinander los gehen würden. Ein würdiger Gegner. “Ich höre nur nicht mit dem Training auf, damit ich nicht fett werden. Du hast ja keine Ahnung, wie schnell ich Zunehme.“, gab Sprenkelpelz trocken von sich. Es klang fast wie ein Scherz – dem war aber nicht so. Er meinte es bitter ernst – und was seinen Körper betraf, war der Krieger sehr eitel. Er sah schon nicht gut aus, hatte keinen Humor und von Charme hatte er auch noch nichts gehört. Aber wenigstens an seinem Körper konnte er arbeiten und den würde er gewiss nicht vernachlässigen. Aber egal. Er musste sich auf das Gespräch konzentrieren. Dies war auch gut so... denn beinah hätte er Donnerbluts nächste Frage überhört. So antwortete er jetzt prompt, ohne nachzudenken, ob er dem anderen Krieger damit Karten in die Pfote spielte. “Seidenwind.“, miaute er nur. Von allem, was er hätte sagen können, fiel ihm als erstes der Name einer Kätzin ein. Natürlich nicht irgendeine Kätzin... sondern eine, der er schon als Junges wie ein Küken seiner Mutter hinterher gelaufen war. Auf die nächsten Worte hin schnaubte er kurz. “Und diesen Tipp gibst du mir? Ich gebe ihn direkt an dich zurück.“ Als hätten sie nicht beide einige Probleme, vor denen sie weglaufen würden... Der erste machte es auf die Art... und der zweite halt auf eine andere. Aber weglaufen taten sie beide irgendwie. Auch, wenn dies keiner so recht einsehen wollte. Kurz darauf sah es dann so aus, als würden sich zwei Junge um einen Moosball streiten. Wütend standen die beiden Kater sich gegenüber und zickten einander an – im Grunde wegen etwas total banalem. Der Selbstgefällige Ausdruck auf Donnerbluts Gesicht fachte Sprenkelpelz' Wut zusätzlich an. Vielleicht war es auch nur der Frust, dass der Kater einen Wunden Punkt getroffen hatte, der ihn in Rage brachte. Am liebsten hätte er ihm das Grinsen aus der Visage gekratzt... Sich wie ein beleidigtes Kaninchen auf seinen Gegenüber gestürzt. “Dann such dir verdammt nochmal Hilfe. Geh mit einem Hund spielen oder sonst etwas! Aber bemitleide dich nicht selbst. Als würdest du sie nicht verletzen, wenn sie einen Gefährten findet und du dich Kopflos auf eben diesen stürzen würdest – denn genau das würde ich dir zutrauen!“, blaffte Sprenkelpelz. Wäre er ein anderer, hätte er Donnerblut jetzt mit der Frage gereizt, ob er sich stattdessen um Herzblut kümmern sollte. Aber zu solchen Spitzfindungen war er nicht wirklich in der Lage. “Und was meine Problemchen ist, geht dich einen feuchten Fuchsdung an!“ Ganz bestimmt würde er ihm nicht erzählen, wie Abgrundtief er sich zum Deppen machte... Vielleicht... irgendwann... falls beide Lebend aus diesem Streit hervor gingen... Der kalte Ton des Katers machte ihm nichts aus... aber die Gehässigkeit in der Stimme... Als Donnerblut dann auf seine Worte er solle ruhig angreifen zustimmte, kniff Sprenkelpelz die Augen leicht zusammen – und wurde ruhig. Er hatte gelernt, dass er sich nicht im Griff hatte, wenn er sich selbst hoch pushte und daraufhin dumme Fehler machte. Und er hatte nicht vor, es dem Kater einfach zu machen. Er war sich bewusst, dass Donnerblut mehr Erfahrung hatte als er selbst – so lange lag seine Kriegerzeremonie ja noch nicht zurück... Aus diesem Grund musste er doppelt und dreifach auf der Hut sein - er unterschätzte seinen Gegner nicht. Gegen das Sterben hatte er nichts einzuwenden – aber er wollte nicht Haushoch verlieren. Größenmäßig waren sie ebenbürtig... Wie es beim Rest aussah, würde sich noch zeigen. Der andere Krieger sprang los, direkt und ohne irgendeine Taktik – oder war es nur eine Farce? Sprenkelpelz jedenfalls war auf der Hut, wich aber nicht aus. Er stemmte die Pfoten in den Boden und war sich noch nicht sicher, ob er die Krallen ein- oder ausfahren sollte... Die Muskeln des Katers spannten sich an, warteten darauf, dass der andere Krieger nahe genug dran war, um ihm einen heftigen Schlaf mit der Pfote zu verpassen – ob es gelang, würde sich zeigen.
Es war ihm mittlerweile egal, dass sie einander nicht verstanden, obwohl sie sich in mancher Hinsicht ähnlich waren. Aber vielleicht war gerade das Problem. Sie waren sich ähnlich, hatten sich jedoch für absolut gegenteilige Wege entschieden, was wiederum eine Grenze zwischen sie beide zog, welche nur schwer zu überwinden wäre - wenn überhaupt. Somit stimmte er Sprenkelpelz zu, als dieser vorschlug, die Diskussion fallen zu lassen. Sie würde keinen von beiden zu irgendetwas führen und war zugleich auch wahrlich belanglos geworden. Und dann erhielt er erneut eine Erwiderung und wie auch schon zuvor, fiel auch Donnerblut etwas ein, was er dazu sagen konnte. Es war, als würden sie so lange diskutieren, bis irgendwer absolut sprachlos war und nichts mehr erwidern könnte. Eine Diskussion, wie er sie schon lange nicht mehr gehabt hatte, falls überhaupt einmal. Er wusste dementsprechend nicht, ob er eher wütend über seinen Gesprächspartner sein sollte, oder ob ihm diese Unterhaltung gefiel. "Ist das nicht das selbe? Wenn du nicht schlank bist, wenn es also nicht gut ist, bist du auch unzufrieden, also trainierst du deinen Körper um es gut werden zu lassen. Auch wenn ich nicht verstehe, weshalb du dir Gedanken um deine Figur machst." Im ersten Moment hatte der blaugraue Kater geglaubt, es wäre ein Scherz gewesen, doch er hatte mittlerweile festgestellt, dass sein Gegenüber nicht der Typ für Witze war. Seinen letzten Satz meinte er ebenfalls absolut ernst. Sprenkelpelz interessierte sich für niemanden, oder zumindest gab er das vor, also weshalb sollte es ihn kümmern, wie er aussah? Für wen könnte er eine gute Figur haben wollen? Immerhin gab es niemanden, der attraktive Eigenschaften haben wollte, nur damit ihm sein Spiegelbild gefiel. Die nächste Antwort war so direkt und offen, dass sie Donnerblut überraschte und er im ersten Augenblick nicht wusste, was er erwidern sollte - das ärgerte ihn. Da hatte Sprenkelpelz es doch tatsächlich geschafft, ihm für einen Moment lang die Sprache zu verschlagen. Der blaugraue Kater hatte keine Ahnung, was er mit dieser Antwort anfangen sollte, er wusste nicht, was seinen Gegenüber mit der Kätzin verband, die niemals wieder eine vollwertige Kriegerin werden könnte. Aber wenn er ehrlich war, dann war das weder relevant noch interessierte es ihn. "Und wieso ist das jetzt nicht mehr so?", fragte er, bevor er die nächsten Worte hörte, auf die er etwas erwidern konnte. "Oh, ich habe durchaus Dinge, die ich haben oder erreichen will, immerhin lebe ich im Gegensatz zu dir." Man konnte deutlich Wut bei ihm hören. Dass Sprenkelpelz tatsächlich glaubte, er würde sowas fragen, wenn er selbst noch nie darüber nachgedacht hätte. Abgesehen davon glaube der Jüngere doch nicht wirklich, dass jemand so emotionales und besessenes wie er, Donnerblut, nichts wollen könnte! Sein Hang zur Eifersucht und zum Ehrgeiz konnte wahrlich enorm sein. Auch wenn er froh wäre, wenn seine Ziele etwas gewöhnlicher wären und leichter zu erreichen. Was er haben wollte, das schien unerreichbar zu sein. Dann verschäfte sich die Situation noch mehr und wie unreife Schüler begannen sie zu streiten. Wobei es fraglich war, ob sie das nicht auch schon vorher getan hatten. "Such' dir selbst welche, bevor du mir unterstellst es nie versucht zu haben! Habe ich es dir nicht gesagt?! Mir wird immer nur erzählt, was ich alles falsch mache, aber niemand kann es mir erklären! Ich bemitleide mich nicht, ich bin realistisch! Wer weiß, vielleicht würde ich gewalttätig werden, aber dann nur, wenn man versucht sie zu verletzen! Wenn ich mich so wenig unter Kontrolle hättest, wie du glaubst, dann wäre ich schon lange verbannt worden!" Sein Körper bebte vor Wut und für einige Herzschläge vergaß er die Genugtuung, die er zuvor noch verspürt hatte. Dieses Gefühl kehrte jedoch schnell wieder zurück, als Sprenkelpelz ihn ablaffte, dass seine Probleme ihn nichts angingen. "Bist du von uns beiden nicht derjenige, der sich am meisten bemitleidet? Der am meisten davonläuft? Warum frisst du alles in dich hinein? Hast du Angst verletzt zu werden, wenn du Gefühle offener zulässt? Oder glaubst du, du bist es nicht wert, gehört zu werden? Hast du Angst vor Veränderungen? Oder doch eher vor dem was du fühlst? Was auch immer es ist, wenn du nichts tust und nur wie ein toter Fisch andere anstarrst, dann läufst du vor dem Leben davon um in Selbstmitleid und Selbsthass zu ertrinken!" Donnerblut hasste es, wie sein Gegenüber ihm wieder und wieder sagte, was er tun sollte und selbst nur das Gegenteil davon tat. Ratschläge die man selbst nicht befolgte waren nutzlos und leer. Und dann auch noch wütend zu werden war das Letzte. Auch wenn der graublaue Krieger glaubte, dass ihm genau das Selbe passieren könnte, wenn das nicht schon der Fall gewesen war. Er würde leere Ratschläge verteilen, weil er es hassen würde, andere genauso wie sich selbst zu sehen und wütend werden, weil er selbst es nicht schaffte, ebenfalls diesen Dingen zu folgen. Aber es fiel ihm schwer zu glauben, dass es Sprenkelpelz eventuell genauso gehen könnte. Er schien auch eine große Wut in sich zu haben, aber vermutlich bezog sich sein Verhalten eher darauf, dass er den älteren Krieger, dessen Worte und Verhalten, nicht mochte, zumindest glaubte das Donnerblut. Schließlich war der Punkt gekommen, an dem sie beide beschlossen die Auseinandersetzung nicht mehr durch Worte fort zu führen. Der graublaue Kater begann mit einem kräftigen Sprung, die Vorderpfoten vorgestreckt, die Krallen ausgefahren und den Kopf geduckt um ihn etwas besser zu schützen, das Maul geöffnet, bereit zu zu beißen und Blut auf der Zunge zu schmecken. Obwohl sein Angriff so planlos war, schien sein Gegner nicht ausweichen zu wollen. Stattdessen stemmte er die Pfoten in den Boden, bereit gegen zu halten. Donnerblut sollte es recht sein. Sie schienen in der selben Größen- und Gewichtsklasse zu sein, was wiederum bedeutete, dass er bei einem direkten Zusammenstoß im Vorteil war, dadurch dass er den Schwung seines kräftigen Absprunges hatte. Es wäre dumm, einfach dagegenhalten zu wollen, also musste Sprenkelpelz einen Plan haben. Welchen vermochte der Ältere der beiden nicht ganz zu sagen und beschloss somit, seine Haltung nur dahingehend zu ändern, dass er seine Schultern noch mehr anspannte und mit den ausgestreckten Vorderbeinen beabsichtigte, seinen Gegner von den Pfoten zu reißen, sobald er aufprallen würde.
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Thema: Re: Krummer Baum So 28 Aug - 18:56
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Sprenkelpelz fragte sich inzwischen, ob sie überhaupt jemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen würden...aber inzwischen war es ihm relativ egal. Ein winziger Teil von ihm genoss dieses Gespräch mehr, als er jemals zugeben würde. Irgendwie war es... befreiend. Auf eine komplett verrückte, unlogische Art und Weise. Fraglich war es, ob sie mehr als solch ein Gespräch verbinden könnte... er glaubte eher nicht daran, aber er hatte gelernt, dass das Leben manchmal seltsame Wege fand und vollkommen unerwartete Dinge passieren konnten. Immer und immer wieder sagte der eine etwas, was der andere zu widerlegen versuchte. Ein wenig anstrengend wurde das Gespräch schon... alleine deshalb, weil er sonst auch nicht so eine Quatschbase war... Und auch das nächste Gespräch war ein einziges hin und her. “Warum sollte es das selbe sein? Es muss nicht zwingend etwas schlechtes sein, nur weil man nicht ganz zufrieden damit ist. Ich würde ja auch niemals die Anführerin kritisieren, auch, wenn ich einige Dinge die sie tut, nicht für richtig halte. Dementsprechend muss man durchaus Unterschiede zwischen bestimmten Angelegenheiten machen. Im Endeffekt heißt dies also, dass es Dinge gibt die nicht gut sind und die man ändern will oder kann... und es gibt Dinge, die nicht gut sind und über die man hinweg sehen kann. Diese Dinge kann man nicht wirklich verbessern und sollten dementsprechend in den Hintergrund rücken. Warum sich deshalb Gedanken machen und versuchen etwas zu ändern, was vielleicht gar nicht geändert werden will – oder soll.“, miaute er und fügte hinzu. Warum er sich jetzt Gedanken um seine Figur machte, erwähnte er nicht – ebenso sprach er den Verdacht nicht an, dass sie sich weit vom eigentlichen Thema entfernt hatten. Zudem wäre er ehrlich überrascht gewesen, wenn er gewusst hätte, dass Donnerblut sich dermaßen viele Gedanken über seine Worte machte. Auf die Frage des Kriegers hin, warum es nicht mehr so wäre, dass er Seidenwind wollte zeigte er außer einem kurzen Zucken der Ohren keine Reaktion. Er musste kurz innehalten, denn es faszinierte ihn, dass es Donnerblut aufgrund einer so spontanen Antwort erst einmal die Sprache verschlagen hatte. Kam ja nicht allzu häufig vor, wie er feststellen musste. Zuerst wollte er auch nicht antworten, tat es dann aber doch. “Ich bin darüber hinweg gekommen.“, antwortete er – und dem war wirklich so. In der Kätzin sah er nur noch eine Freundin, an die er sich wenden und der er vertrauen könnte. Natürlich hatte es gedauert... und Anfangs hatte ihn jedes mal Eifersucht durchzuckt, wenn ein anderer Kater mit ihr sprach... doch inzwischen würde er es ihr mehr als gönnen, wenn sie einen Gefährten finden würde. Auf die weitere Aussage von Donnerblut gab Sprenkelpelz ein mehr als ungläubiges Schnauben von sich. “Wenn du das sagst...“, gab er von sich und aus jedem Wort sprach der Unglaube. Wenn der Kater Wutausbrüche und das Zurückstoßen seiner Liebe für Leben hielt, würde er ihm mal nicht widersprechen.... Das Schülerhafte streiten erreichte immer mehr seinen Höhepunkt und hätte sich Sprenkelpelz aus fremden Augen gesehen, hätte er sich klammheimlich verzogen und sich erst einmal zurecht gestutzt. So hatte er sich das letzte Mal vor der Ernennung zum Krieger aufgeführt... Und darauf war er wirklich nicht stolz. Arrogant hob Sprenkelpelz den Kopf, als Donnerblut meinte, er solle sich selber welche suchen, bevor er es ihm zu unterstellen wagte. “Ich habe immerhin Katzen, mit denen ich reden kann! Wen hast du denn?“, meinte er. Ja... es war gehässig... aber manchmal war ein unfairer Schlag besser als gar nichts. “Was meinst du, wie oft ich hören musste, was ich anders machen soll. Das was mit mir nicht stimmt... Es ist mir egal. Weißt du warum ich dir Ratschläge erteilen will? Weil ich genau weiß, wie es ist, wenn man immer nur hört, dass man nicht richtig funktioniert und anders werden soll Soll ich dir was sagen? Wenn die anderen doch so erpicht darauf sind dir mitzuteilen, dass du dies und jenes falsch machst... vielleicht sollten sie mal überlegen, was sie falsch gemacht haben um solche Reaktionen hervorzurufen. Aggression kommt nicht von ungefähr und in den meisten Fällen sind zwei Katzen daran beteiligt. So wie jetzt grade. Denkst du, du würdest jetzt noch herum brüllen, wenn ich dich nicht provoziert hätte? Du warst in der Zwischenzeit nämlich schon ziemlich abgekühlt. Dementsprechend ist es mein Fehler und ich habe etwas falsch gemacht. Es juckt mich nur nicht.“ Sprenkelpelz fragte sich, ob Donnerblut überhaupt bewusst ist, was er soeben selber gesagt hatte. Das er sich schon im Griff hatte und nicht so außer Kontrolle war, wie er es selbst sah. Ihm war durchaus zu helfen... nur Sprenkelpelz war sicher, dass er nicht der richtige dafür wäre. Bei den nächsten Worten zuckten seine Schnurrhaare leicht. Natürlich bemitleidete er sich ebenfalls... Nur aus anderen Gründen... und an denen er selbst die Schuld trug. Seidenwind war sein Fels in der Brandung, an die er sich immer wandte, wenn er Probleme hatte. Aber da gab es noch andere... Die wenigen Katzen mit denen er Kontakt pflegte waren ihm sehr wichtig... und Jägermond war eine davon. Wenn er jemanden als Freund bezeichnete, dann führte sie die Liste eindeutig an. Doch dann hatte sie die Idee gehabt, dass eine ihrer Freundinnen ebenfalls in die Gruppe aufgenommen werden könnte... Er war damit überhaupt nicht einverstanden gewesen... denn ihre Freundin Nebelfeder rief unangenehme Erinnerungen in ihm wach. War sie doch in seinem Alter und als Junges ein ziemliches Biest ihm gegenüber gewesen. Er hatte nicht vergessen, wie gehässig sie werden konnte... Auch jetzt hatte sie ihre Zickigen Momente – und das zog ihn an, als wäre sie ein Stück Beute welches es zu erlegen gab. Er hatte sich kaum unter Kontrolle, wenn sie ihn ärgerte und verrückter weise hatte er dann das dringende Bedürfnis, sie wie ein Mäusehirn schnurrend an ihr zu reiben... Auch dies wäre im Grunde kein Problem gewesen... wenn er sich nicht ebenfalls zu Jägermond hingezogen fühlte. Es war auf eine andere, etwas sanftere Art und Weise als bei Nebelfeder – doch ebenso stark. War also kein Vergnügen für ihn mit den Kätzinnen zusammen zu sein und alles zu verstecken, was in ihm tobte. Sollte doch keine von beiden wissen, dass er hin und her gerissen war... und nicht wusste, was er tun sollte. Er wollte keine von den beiden verlieren, sah aber keine Möglichkeit dies zu erreichen – außer einfach so zu tun, als wäre alles in Ordnung und er würde nur Freundschaft für die beiden empfinden. Es kostete ihn Kraft, sich wieder auf das Gespräch mit dem Krieger zu konzentrieren und hoffte, dass Donnerblut diese kurze Abwesenheit nicht bemerkt hätte... allerdings war die Hoffnung sehr gering... “Ja... ich bemitleide mich... aber ich gebe es wenigstens zu.“, sagte er und zuckte mit den massigen Schultern. Auf den Rest ging er nicht ein... Traf der Krieger doch ziemlich ins Schwarze. Deshalb erleichterte und sorgte es ihm gleichermaßen, dass es sich plötzlich so zugespitzt hatte, dass sie aufeinander los gingen. Er ließ Donnerblut keinen Moment aus den Augen und wartete auf seine Chance. Er bemerkte das Anspannen der Kräftigen Schultern des Katers und sein Blick schärfte sich. Geduld zu haben viel Sprenkelpelz nicht schwer und so wartete er, bis der Krieger in Reichweite war. Bevor sein Clan-Kamerad ihn erreichen konnte, sprang er ein Stück nach Rechts, nur um seinen Gegner mit der Schulter rammen zu können. Die meisten waren nach einer Landung nicht so flink um einen solchen Angriff auszuweichen – aber Donnerblut war nicht die meisten.... Er hatte nicht vor, den Krieger zu verletzen, deshalb hatte er sich letztendlich für den Ramm-Vesuch entschieden und nicht für einen Hieb mit Ausgezogenen Krallen.
<--- SC Lager Mit schnellen und vorsichtigen Schritten trabte die Kriegerin durch das Territorium, während sie sich manchmal nach Nebelfeder umsah. Bald schon kamen die Kätzinnen am krummen Baum an und Jägermond blieb stehen, um sich an ihre Freundin zu wenden. "Wir sollten uns trennen, geteilt finden wir bestimmt mehr Beute. Möge der SternenClan dir bei deiner Jagd beistehen!", miaute ich und ging dann los, um nach Beute zu suchen. Nach wenigen Herzschlägen hatte die Kriegerin auch den Duft einer Wühlmaus in der Nase und folgte diesem leise und möglichst vorsichtig. Doch neben dem Geruch der Beute nahm sie auch noch die Gerüche einiger Clankameraden war und entschied, dass sie diesen zuerst folgte. Sie nahm einen Pfad zwischen Bäumen hindurch und versteckte sich anschließend hinter einem großen Busch. Sie erkannte zwei Katzen, Donnerblut und Sprenkelpelz, und zwischen ihnen schien es ordentlich zu krachen. Doch Jägermond wollte sich aus diesem Kampf besser raushalten, schließlich war es nicht ihrer. Der SternrnClan leite deine Pfoten, Sprenkelpelz., sprach sie in Gedanken aus und machte sich wieder auf Beutejagd. Doch zu ihrem Pech hatte sich der Geruch der Wühlmaus verflüchtigt und leicht enttäuscht schnaubte die kleine Kätzin auf. Dann aber, keinen Herzschlag später, trug ein leichter Wind den Geruch eines Amsel in ihre Richtung und brachte sie so auf einen neuen Weg, welchem sie auch gleich folgte.
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Thema: Re: Krummer Baum Sa 3 Sep - 22:49
<--SchattenClan Lager
Nebelfeder preschte hinter ihrer Freundin her und hielt ihr Tempo, bis sie sich dem krummen Baum näherten. Sobald die Kriegerin den Baum sah, drosselte sie ihr Tempo, sodass sie tänzelnd dort zum stehen kam. Jägermond setzte sofort zum Sprechen an, sobald sie beide zur Ruhe gekommen waren. Nebelfeder nickte daraufhin. "Danke, ich wünsche dir auch eine gute Jagd.", miaute die Kätzin und blickte ihrer Freundin hinterher, wie diese aufmerksam ihre Beute aufsuchte. Sie selbst setzte sich erst Mal hin und prüfte die Luft. Lauter bekannte Gerüche strömten durch ihre Geruchsknospen ein. Da waren zum einen die Gerüche Clankameraden, manche schal, manche frischer. Auch bei der Beute gab es frischere Gerüche, doch auch ältere waren unter ihnen vorhanden und Nebelfeder fand es sehr interessant, wie die Tiere ständig von hier nach da wanderten. Mehr noch, sie liebte es sie zu verfolgen und aus zu machen, wo ihre Schlafplätze waren. In Blattfall und besonders der Blattleere suchte sie dann immer diese Verstecke auf, bei denen sie manchmal sogar Beute vorfindet. Nun setzte sie sich endlich in Bewegung und schlug entgegen gesetzt von ihrer Freundin ihre Route ein.
Gast
Gast
Thema: Re: Krummer Baum So 4 Sep - 22:53
Jägermond
Nach einem nicht allzu langen Pfotenmarsch kam sie an einen kleinen Busch, von welchem der Geruch der Amsel ausging. Sie setzte ihre Schritte vorsichtiger und achtete stets darauf, dass ihr Schweif kein Blatt, keinen Zweig oder ähnliches berührte und die Beute somit verschreckte. Die Kriegerin kauerte sich nieder und lugte unter den Ästen hindurch, bis sie den Vogel schließlich entdeckte. Zeitgleich machte sie sich für einen Sprung bereit und wackelte somit mit ihrem Hinterteil und spannte den Körper an. Dann stieß sich die Kätzin vom Boden ab und segelte einige Herzschläge lang durch die Luft, ehe sie am Boden landete und die Amsel zwischen ihren Pfoten wieder fand. Blitzschnell biss Jägermond dem Tier die Kehle durch und blickte dann gen Himmel. SternenClan, ich danke dir für diese Beute., miaute sie innerlich und vergrub anschließend den Vogel. Dann hob sie ihre Nase wieder in den Wind und erschnupperte ein Eichhörnchen. Ob Nebelfeder auch so ein Glück bei der Jagd hat?, fragte sie sich, bevor sie der neuen Geruchsspur folgte.
| Erwähnt | Nebelfeder | Angesprochen | xx
Rotbusch
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ModeratorAnzahl der Beiträge : 1594 Anmeldedatum : 28.03.15 Alter : 25 Ort : Wer weiß das schon?
So sehr ihn dieses Gespräch auch immer wieder überraschte, so ermüdete es ihn doch auch. Ihre Diskussion schien schier kein Ende nehmen zu wollen, denn niemand war wirklich bereit nach zu geben. Sie wollten wohl beide Antworten hören, die keiner von beiden geben konnte. Ein unaufhörliches Hin und Her bei dem man zwar die Worte des jeweils anderen anhörte, sie jedoch nicht wirklich nachvollziehen konnte. Zumindest war dies bisher der Fall gewesen, doch Donnerblut erkannte nun endlich – oder glaubte zumindest zu erkennen – war Sprenkelpelz die ganze Zeit über damit gemeint hatte, dass nur weil sein Leben ihn nicht zufrieden stellte, er nicht bereit war es zu ändern. Er hatte ein wenig Einblick in die Hintergründe erhalten, auch wenn er immer noch anderer Meinung war. „Es gibt Dinge, die nicht geändert werden wollen oder sollten, jedoch zählt dein eigenes Glück und dein Leben nicht dazu. In solchen Momenten ist es erlaubt, auch einmal egoistisch zu sein und zu tun, was gut für einen selbst ist. Wer nicht zufrieden mit dem Zustand seines Lebens ist, der verschwendet nur seine Zeit auf Erden.“ Er hätte noch mehr sagen können, jedoch stoppte er hier. Er erkannte nun, dass er diese Worte auch an sich selbst richten könnte. Er war nicht zufrieden und wenn er egoistisch handeln würde, dann könnte er sich einfach mit Gewalt und Zwang nehmen, was er begehrte. Doch das erschien ihm nicht richtig, ohne dass er wusste warum dem so war. Egal wie gut es ihm ging, wenn er mit Herzfeuer zusammen sein konnte, sobald er realisierte, dass er sie wieder verletzt hatte, war der Schmerz und Druck in seiner Brust so groß, als hätte man ihm alle Knochen gebrochen. Sein Herz würde verzweifelt schlagen, versuchen aus zu brechen und sich für die schlimmen taten zu entschuldigen, doch die Möglichkeit hatte es nicht. Ob es ihm wohl genauso gehen würde, wenn er mit einer anderen Kätzin zusammen wäre? Was, wenn Herzfeuer einfach nicht richtig für ihn war und er nicht für sie? Doch wenn er nur daran dachte, sich noch einmal einer Kätzin zu öffnen begann sein Körper zu zittern und zwischen heiß und kalt zu wechseln. Er konnte einfach nicht vergessen, was mit seiner ersten Gefährtin geschehen war, falls man sie denn als solche bezeichnen konnte. Sie hatte ihn einfach verlassen, für einen älteren Krieger. Sie hatte ihm fürchterliche Schmerzen zugefügt, Schmerzen denen keine Bestrafung durch seinen Mentor das Wasser hatte reichen können. Donnerblut schüttelte sich. Er fühlte sich, als wäre er für ein paar Herzschläge in einen Alptraum aus grauenhaften Erinnerungen gefallen. Dies waren Dinge, die er vergessen wollte, nie wieder erleben wollte. So richtete er wieder seine Konzentration auf das Gespräch mit Sprenkelpelz, ließ dessen Begründung unkommentiert, sowie auch die zweifelnden Worte. Dies bedeutete jedoch nicht, dass keine Wut in ihm aufstieg. Natürlich gefiel ihm nicht, dass der jüngere Krieger ihm nicht glaubte, doch wenn er sich jetzt rechtfertigen würde, dann würde das ganze nur noch zweifelhafter wirken, wie eine Lüge die er sich jeden Tag selbst erzählte. Als würde er sich etwas vor machen nur um nicht gänzlich den Verstand zu verlieren. Das schlimme war nur, dass Donnerblut tief in seinem Innern wusste, dass er sich jeden Tag belog. Irgendwo wusste er es, schob diesen Gedanken nur weit weg, sperrte ihn tief in sich ein, damit er niemals das Tageslicht erreichen könnte. Als würde er versuchen ihn zu ertränken und zu vergessen. Wie eine schlechte Mutter die ihr Junges aussetzte und sich nicht einmal umdrehte wenn sie es verließ. Denn so jemand war er. Jemand der zu viel Angst davor hatte, zurück zu sehen, seine Vergangenheit als einen Teil von sich zu akzeptieren und sie zu überwinden. Er war stecken geblieben, mit allen Vieren in einem tiefen Moor, welches ihn jeden Tag ein Stückchen weiter runterzog. Wenn es doch nur jemanden gäbe, der auf festem Boden stünde und ihn hielte und herauszöge. Irgendjemand. Doch diese Gedanken und Wünsche wirbelten nur in dem Unterbewusstsein des graublauen Katers. Was seine ungeteilte Aufmerksamkeit erhielt war Sprenkelpelz, der nun zu einem Schlag ausholte, der vielleicht nicht zu sehen war, jedoch dafür um so härter sein Ziel traf. Oder eher gesagt, hätte treffen sollen, denn tatsächlich machte es Donnerblut nicht so viel aus, wie man vielleicht meinen würde. Natürlich stieg seine Wut enorm, jedoch lag dies eher an der arroganten Art des anderen Kriegers und an dessen uneinsichtiger Art. „Schön, wenn du wenn du welche dieser Lügner und Heuchler an deiner Seite hast, aber tust du es denn auch?“, erwiderte er knurrend. „Was bringt es dir wen zu haben, wenn du nicht redest sondern nur vor dich hinstarrst? Damit machst du andere nur noch überflüssiger als sie ohnehin schon sind!“ Seine Worte waren kalt und gefühllos. Wer austeilen konnte, der musste nun auch einstecken. Und wer weiß, vielleicht hätte es einen Zeitpunkt gegeben, zu dem Donnerblut seinen Gegenüber für dessen Worte zum Tode verurteilt hätte – nein, mit Sicherheit hatte es die gegeben. Doch er war sich durchaus darüber im Klaren, dass er nicht wirklich jemanden hatte, den er als Freund zählen konnte. Es war nur so, dass ihm dies mehr als recht war. Jede Person, der er sich geöffnet hatte, hatte ihn im Stich gelassen, jede außer eine. Nur leider war diese eine auch die einzige, die er nicht haben konnte. Er war zu der Überzeugung gelangt, dass jeder einen irgendwann verriet, dass Freunde nichts als Heuchler und Lügner waren, die nichts weiter als nach Vorteilen für sich selbst suchten. Mehr gab es nicht. Dann hatte wieder Sprenkelpelz das Wort und der ältere der beiden Krieger fühlte sich, als würde er in kaltes Wasser geworfen. Noch nie hatte man ihm gesagt, dass er nicht selbst für seine Aggressionen verantwortlich war. Noch nie hatte jemand die Schuld auf andere gelenkt oder gar auf sich selbst. Damit konnte er nicht umgehen, es fühlte sich so falsch und zugleich absolut richtig an. Wütend presste er die Kiefer aufeinander bis sie leise knackten. Was könnte er dazu schon sagen? Man hatte ihn in die Enge gedrängt, die Wand im Rücken, er hatte die Diskussion verloren. Ihm fiel keine Erwiderung ein, nicht ein Wort wollte geformt werden und seine Kehle verlassen. Somit fiel ihm weder auf, dass auch sein Gegenüber für einen Moment abwesend schien, noch gab es etwas, was er in seiner Wut erwidern wollte. Verdammte Disteln und Dornen, er wusste doch auch, dass er in Selbstmitleid und Selbsthass regelrecht ertrank. Dunkle Wellen schlugen immer wieder über ihn ein und schienen das Schwimmen unmöglich zu machen. Doch das bedeutete ja nicht, dass er nicht weiter nach einem Ausweg suchte, auch wenn seine Hoffnung einen zu finden jeden Tag mehr und mehr verschwand. Umso lieber war es ihm, ihren Streit auf eine andere Ebene zu verlagern. Sprenkelpelz war durchaus zu Recht Krieger, entschied sich doch dafür zur Seite zu treten, vermutlich mit einem Plan für den Gegenangriff. Auch wenn Donnerblut nicht wusste, was folgen würde, er bedachte seine eigene Situation sehr sorgfältig. In dem Moment der Landung war er angreifbar, das stand fest. Er war nicht flink genug um auszuweichen. Nun musste er also abwägen, was ihm weniger zusetzen würde, eine unsanfte Landung bei der er sich jedoch mehr oder weniger außer Reichweite brachte, oder ein sicherer Stand, der ihn dafür einem direkten Treffer auslieferte. Ersteres war ihm da doch lieber. Somit gab er die Spannung in seinen Vorderbeinen auf, verlagerte sein Gewicht und begann seinen Körper ein wenig anzudrehen durch das Bewegen seines Schwanzes. Beim Aufprall auf den Boden ließ er seine Beine bewusst wegklappen und kullerte ein gutes Stück weiter. Er spürte wie sich etwas gegen ihn rammte, jedoch nicht richtig traf. Dann spürte er wieder den Boden unter seinen Pfoten und sprang mit einem Satz auf. Seine Schulter schmerzte, jedoch nicht so sehr, wie wenn Sprenkelpelz ihn mit voller Kraft erwischt hätte. Ohne auf diese Verletzung zu achten, bei der es sich vermutlich um eine Prellung oder einen gezerrten Muskel handelte, versuchte er es auszunutzen, dass seine Landung so stümperhaft ausgesehen hatte. Normalerweise ließ sich vermuten, dass Katzen die so aufkamen, kein gutes Körpergefühl hatten und sich obendrein auch noch verletzt hatten. In diesen Fällen waren sie selten in der Lage direkt zu handeln. Doch auf Donnerblut traf soetwas nicht zu. Er wusste nicht, ob sein Gegner sich davon beeinflussen lassen würde, doch er wollte es dennoch versuchen. So drehte er sich noch beim Aufspringen zu dem anderen Kater herum und riss seine Pfote hoch, wollte dem anderen einen harten Schlag ins Gesicht verpassen. Erst waren seine Krallen ausgefahren und glänzten im Sonnenlicht, doch als der Abstand sich immer mehr verringerte, zog er sie dann doch ein, auch wenn es durchaus möglich war, dass er gar nicht treffen würde. Plötzlich nahm er den Geruch von anderen Katzen ihres Clans wahr und machte einen Satz nach hinten, richtete die Ohren wachsam auf um zu lauschen. Er vernachlässigte zwar Sprenkelpelz im Auge zu behalten, jedoch könnte es böse für sie beide enden, wenn jemand über ihren Kampf berichten würde. Er schnupperte und versuchte zu erkennen, wer sich in der Nähe befand, doch er konnte es nicht sagen, hatte zu wenig mit vielen seiner Clankameraden zu tun. Um wen auch immer es sich handelte, Donnerblut war keines Falls darauf aus entdeckt zu werden. Doch dann wurde der Geruch wieder schwächer, anscheinend war die Katze klug gewesen und gegangen. Hoffentlich hatte sie nicht allzu viel von ihrem Streit mitbekommen. Je weniger andere wussten, desto besser.
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Thema: Re: Krummer Baum Fr 9 Sep - 22:36
Nachdem die graue Katze sich nun endlich entschieden hatte, welcher Geruchsspur sie folgen sollte, schlich sie sich vorsichtig durch das Unterholz. Anstatt vor sich zu schauen, ob sie ihre Beute schon irgendwo entdecken konnte, blickte sie hartnäckig auf den Boden und überlegte immer eine Sekunde, bevor sie ihre Pfote aufsetzte, wo sie diese aufsetzen sollte, damit sie nicht doch ein Geräusch von sich gab. Andere Katzen würden ihren Stil zu jagen wohl seltsam finden. Erst das stillsitzen und begutachten der Erde, dann das langsame laufen und auf den Boden blicken.. Doch so war Nebelfeder nun mal, so hatte sie das jagen in Schülertagen interpretiert. Denn immerhin war es auch eine Jagd. Sie verfolgte ihre Beute und jagte sie dementsprechend, suchte sie auf und schickte den Geist des Tieres in den Himmel, wo das Tier glücklich sein konnte. Unwillkürlich fragte sie sich in diesem Moment, ob wohl auch die Tiere, die sie umbrachten und fraßen, etwas ähnliches wie den SternenClan hatten. Unmöglich war es nicht, doch sehr weit hergeholt, oder nicht? Doch im Endeffekt war es ein unsinniger Gedanke und so verwarf sie ihn sofort wieder. Immerhin waren ihre Beutetiere in keinen Gruppen unterwegs, heiliger SternenClan, wäre das schön! Da könnte man auf einer Jagd gleich viel mehr fangen, wenn die Beute sich in Grüppchen bewegen würde. Sie stellte sich vor, wie plötzlich eine Gruppe von Mäusen ihren Weg kreuzte und wie einfach es wäre, mindestens zwei dieser Mäude zur selben Zeit zu erwischen. Ein Schnurren stieg in ihrer Kehle auf. Nebelfeder stoppte und schüttelte den Kopf. Sie wollte den Gedanken doch verwerfen! Die hellgraue Katze prüfte die Luft und sofort wurden ihre Geruchsknospen von den Gerüchen des Waldes, der Erde und auch von dem Geruch nach Beute durchflutet. Sie versuchte einen der Beutegerüche zu fokussieren und auszumachen, aus welcher Richtung der Geruch kam. Zeitgleich versuchte sie herauszufinden, um welches Tier es sich handelte, damit sie sich darauf vorbereiten konnte, schnell, langsam oder leise zu sein. Bei dem Tier handelte es sich um ein Eichhörnchen und es war nicht ganz so weit entfernt. So fing die Katze nun an, sich vorsichtig weiter vor zu bewegen, den Bauch nun näher am Boden, damit sie kleiner wirkte und das Eichhörnchen sie nicht sehen konnte, wenn es aufblickte, falls es überhaupt aufblicken würde, es war immerhin mit einem Samenkorn beschäftigt, an dem es herum nagte. Keine hektischen Bewegungen zu machen, sodass das Eichhörnchen sie auch nicht bemerken konnte. Ihre Augen zuckten zwischen dem Boden und ihrer Beute hin und her, als könne sie sich nicht entscheiden, worauf sie sich fokussieren sollte. Nebelfeder hoffte, das jetzt kein Wind aufkommen und das Tier vor ihr warnen würde, denn es saß in direkter Nähe zu einem Baum, durch den es dann ziemlich schnell entkommen könnte. Wieso musste Jagen manchmal einfach nur so Nervenaufreibend sein? Ihre Schnurrhaare zuckten vor Aufregung und ihr Herz pochte laut in ihrem Brustkorb, nicht zu Schweigen von dem Adrenalin, das durch ihren Körper pumpte. Alles nur wegen eines kleinen Eichhörnchens. Doch es war mehr, zum Teil auch die Angst, dass es den Baum emporklettern könnte. Denn dann würde Nebelfeder es nicht mehr erwischen, die Katze hatte eine Höhenangst und war zudem eine miserable Kletterin. Welch ein grausames Schicksal dies nur war. Katzen konnten gut klettern, für gewöhnlich zumindest. Aber ihr wurde dieses Privileg genommen, verweigert, was auch immer. Oh SternenClan, wieso hatte er ihr das nur angetan? Nebelfeder war nun nur noch etwa drei Katzensprünge von dem Eichhörnchen entfernt. Sollte sie es wagen und auf es zuspringen, oder noch näher heran kriechen? Doch dann aber vielleicht wagen, dass es sie bemerkt? Ja, jagen war tatsächlich oftmals reine Entscheidung und nicht selten kam es vor, das man sie falsche Entscheidung traf. Die Kätzin entschied sich doch lieber für letzteres, denn das war ihr etwas sicherer. Also wagte sie sich näher heran. Pfotenschritt für Pfotenschritt. Diesmal blickte sie stumm ihre Beute an, ohne auf den Weg zu achten. Den hatte sie vorher schon genügend betrachtet und war sich sicher, nirgends ein Blatt oder einen brüchigen Ast gesehen zu haben. Zumindest hoffte sie es. Doch nun würde sie diesem kleinen Tick nicht nachgeben und ihre Beute unentwegt anstarren! Unerwartet kam ihr ein Gedanke. Sie erinnerte sich an eine ihrer ersten Jagdversuche, unter Anleitung ihres Mentors. Er hatte ihr damals erklärt, dass man, wenn man ein Eichhörnchen jagt, dem Eichhörnchen den Weg zum Baum abschneiden muss, ebenso musste man schnell und leise zugleich vorwärts kriechen, den Bauch so tief am Boden, wie es geht. Die Kätzin zuckte dankbar mit den Ohren, für diese wertvolle Erinnerung und dankte ihrem Mentoren im stillen dafür. Sie wäre doch tatsächlich einfach auf das Eichhörnchen drauf gestürmt, wenn sie nah genug an ihm gewesen wäre. Nun aber schlug sie einen anderen Weg ein, sie wand sich weiter nach links, dem Baum zu. Irgendwie musste sie es schaffen, den Baum vor dem Eichhörnchen zu erreichen und zeitgleich durfte das Eichhörnchen nicht auf einen anderen Baum empor kraxeln. 'Wieso, zum SternenClan, muss man beim jagen so viel nachdenken?', fragte sie sich und blinzelte dann, hatte sie sich das nicht eben schon einmal gefragt..? Wie dem auch sei. Mittlerweile war sie nah genug, um sich das Eichhörnchen zu schnappen. Also prüfte sie noch einmal die Luft, um nicht vor irgendeinem anderen plötzlich auftauchendem Tier erschreckt zu werden, doch da war nichts. Also spannte sie ihre Beinmuskeln an und überlegte sich einen guten Moment, um zu springen. Das Eichhörnchen nagte unwissend an einem kleinen Samenkorn und hatte ihr sogar noch den Rücken zu gekehrt. Auch der Wind wehte Nebelfeder entgegen. Besser konnte es doch nicht laufen. Doch die Kätzin dachte kurz nach, nichts war immer super, irgendwo gab es immer einen Haken. Doch sie wüsste nicht, was für einer es sein könnte. Und besser, sie beeilte sich und fing das Eichhörnchen, bevor es den Samenkorn verschlungen hatte und davon war. So kroch sie noch ein paar Schritte vorwärts und sprang so geräuschlos ab, wie sie konnte. Leider war es für das Eichhörnchen natürlich nicht komplett geräuschlos und während die Graue in der Luft hing, auf das Eichhörnchen zu sauste, drehte sich das Tier um und erschrak. Bevor es doch die Gelegenheit bekam, abzuhauen, berührten Nebelfeders Pfoten es und ihre Krallen drangen in es ein. Um dem Tier die schrecklichen Schmerzen zu ersparen, tötete die Kätzin es mit einem schnellen Biss. Ein Gefühl des Stolzes überkam sie. Noch nie zuvor war ihr der Fang eines Eichhörnchens so gut und nahezu fehlerfrei gelungen und erneut dankte sie dem SternenClan, beziehungsweise eher ihrem alten Mentoren, für die Erinnerung und das viele Training. Vorsichtig packte sie das schlaffe und tote Tier und hob es auf. Sie trug es ein wenig in die Richtung, in der sie schon ihre nächste Beute erahnte und vergrub es an den Wurzeln einen großen Baumes. Erneut prüfte sie nun die Luft, doch jetzt roch sie nicht nur Beute, Wald und Erde. Auch der Geruch Clangefährten stieg ihr in die Schnauze und sie fragte sich, auf wen sie wohl stoßen würde, Jägermond's Geruch war es zumindest nicht. Doch sie hatte keine Lust nach der Katze zu suchen, also würde sie weiter jagen, erneut prüfte sie die Luft, öffnete zusätzlich das Maul und ließ abermals an diesem Tag ihren Kopf arbeiten.
Ares
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Thema: Re: Krummer Baum Fr 9 Sep - 23:25
Sprenkelpelz
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
Donnerblut
Jägermond, Nebelfeder
Schattenclan, 13 Monde
Manchmal fragte er sich, warum Donnerblut ihm nicht einfach recht geben und den Mund halten könnte... aber das selbe hätte er natürlich auch ihm selbst einfallen können. Nur hatte nachgeben noch nie zu seinen Stärken gehört – und würde es wahrscheinlich auch nie. So schwieg er also und wartete auf den nächsten Schlagabtausch mit dem Krieger. Tatsächlich musste er nicht lange darauf warten. Kurz dachte er nach, wie er darauf jetzt antworten könnte, ohne das eine Erwiderung kam, die ihn abermals zum antworten zwang. Allerdings hatte er die Befürchtung das, egal was er sagte, Donnerblut immer etwas fand, was er widerlegen konnte. Wenn er nicht sowieso schon viel zu viel Emotionen gezeigt hätte, wäre ihm wohl jetzt ein Schmunzeln entwischt. “Weißt du, Donnerblut. Wir sind uns gar nicht so unähnlich. Jeder von uns hat mit Dingen zu Kämpfen, die andere weder verstehen noch nachvollziehen können. Jeder von uns geht damit auf seine Weise um und jeder sieht in der Sichtweise des anderen Fehler. Natürlich weiß ich, dass man auch mal egoistisch sein darf – oder muss... Aber woher willst du wissen, dass ich nicht im Grunde genau deshalb bin, wie ich bin?“, miaute er – und dem war so, wurde ihm bewusst. Im Gegensatz zu Donnerblut jedoch, der seinen Egoismus ja eigentlich nur einsetzte, um die Kätzin zu schützen, die er mochte - jedenfalls vermutete er, dass es so war -... waren Sprenkelpelz Motive ganz anderer Natur. Er war im Grunde ein sehr Ich-bezogener Kater. Eigentlich alles was er tat wurde von ihm bewusst ausgeführt. Warum sonst verschwieg er seine Gefühle vor denjenigen, die ihm wichtig waren? Weil er befürchtete, sie könnten sich von ihm abwenden, wenn sie davon erfuhren... ihn alleine ließen. Das wolle er nicht. Er hütete eifersüchtig das, was er besaß... Ein weiterer Grund, warum er sich verbot, seine Gefühle einzugestehen. Er neigte zu einer krankhaften Eifersucht, die er selbst nicht unter Kontrolle bekam und die alles zu vernichten drohte, was sich dem Ziel seiner Begierde näherte. Er hatte nicht vor, diese Seite von sich jemals wieder ans Tageslicht zu lassen. Natürlich war er nicht wirklich zufrieden, so wie es war... Natürlich wusste er, dass er viel verpasste... das er einiges nie erfahren würde, von dem seine Mutter ihm immer erzählt hatte. Von Verbundenheit, von Liebe, von Vertrauen... Aber dies alles schien ihm nichts im Vergleich zu sein zu dem, was passieren könnte wenn er heraus ließ, was er so tief vergraben hatte – und was doch unablässig an ihm kratzte, versuchte dem Gefängnis zu entkommen, was er errichtet hatte. Er schüttelte den Kopf um die Gedanken los zu werden, versuchte sich abermals auf das Gespräch zu konzentrieren. Als Donnerblut ihn dann mit einem knurren meinte, das es ja schön wäre, wenn er Lügner und Heuchler an seiner Seite hätte, aber was es ihm denn bringen würde, wenn er nur vor sich hin starren würde. Innerlich seufzte Sprenkelpelz tief. So langsam wurde es wirklich anstrengend. “Wer hat gesagt, dass ich mit diesen Katzen nicht rede? Mit dir spreche ich doch auch grade, oder nicht? Und ich würde nicht behaupten, dass alle Katzen überflüssig wären – nur ist es nun einmal der Großteil.“, gab er zur Antwort und wusste schon jetzt, dass s ein Gegenüber mit dieser Antwort zufrieden wäre. Was Donnerblut über ihn selbst bezeichnete, störte den Kater weniger – solange es nicht gegen die Gerichtet war, die ihm etwas bedeuteten. Deshalb erleichterte es ihn auch zutiefst, dass scheinbar mit dem nächsten Worten auch ein weiteres Thema abgeharkt zu sein schien, denn Donnerblut erwiderte nichts mehr. Sah einfach nur zu ihm. Oder... wusste er einfach nicht, was er antworten sollte? Ein gradezu perverse Freunde durchfuhr ihn bei diesem Gedanken und es fehlte nicht viel, da hätte er sich aufgeplustert und die Brust heraus gereckt. Also hatten wenigstens einige seiner Worte gefruchtet – was seinem Clan-Kameraden alles andere als zu gefallen schien. Sprenkelpelz wusste, dass er mit seinen Worten recht gehabt hatte. Anstatt die Fehler immer bei anderen zu suchen, musste man erst einmal mit seinen eigenen Dämonen fertig werden. Donnerblut hatte einfach nur das Pech gehabt, immer an Katzen zu geraten, die ihre Fehler selber nicht sahen oder eingestehen wollten. Natürlich trug der Krieger einen gewissen Teil von Schuld... aber das meiste verschuldeten Katzen, die ihm eigentlich hätten helfen sollen seine Gefühle und Emotionen in den Griff zu kriegen. Ein wenig schämte sich Sprenkelpelz dafür, dass er Donnerblut im Grunde ein wenig hinterlistig in die Ecke gedrängt hatte... aber es war ja die Wahrheit und es wurde höchste Zeit, dass der Krieger damit konfrontiert und sich dessen bewusst wurde. Er trug nicht alleine die Schuld. Als der Kampf dann Schlussendlich doch ins Körperliche überging, war Sprenkelpelz sowohl erleichtert, als auch enttäuscht. Erleichtert, weil ihm so langsam die Worte ausgingen... enttäuscht, weil... er hatte keine Ahnung warum. Jedenfalls war gegen ein kleines Tänzchen ja eigentlich nichts auszusetzen. So beobachtete er, wie Donnerblut bei der Landung scheinbar aus dem Gleichgewicht geriet – sich für einen Kater seiner Größe und Statur allerdings ziemlich elegant abrollte. Trotzdem sah das aufkommen auf dem Boden alles andere als Schmerzfrei aus... Doch darüber konnte er auch später nachdenken, denn durch die unerwartete Handlung des Kriegers wurde Sprenkelpelz' eigener Angriff abgeschwächt. Er rammte den Krieger zwar, aber nicht so stark, wie er es geplant hatte. Der Krieger wirbelte direkt danach herum, bereit für einen zweiten Angriff. Stürzte sich auf Donnerblut. Er hatte zwar den Verdacht, dass ein wenig Show zu dem Tölpelhaften Sprung des Kriegers gehörte, doch sicher war er sich nicht und die Chance auf einen Angriff sollte er sich nicht entgehen lassen – in Hinsicht von Erfahrung im Kampf war ihm sein Clan-Kamerad nämlich überlegen. Er hätte man abwarten sollen... Der ältere Krieger drehte sich noch während der Landung um und eine riesige Pranke schoss auf Sprenkelpelz zu. Dieser verfluchte sich selber und stemmte die Pfoten in den Boden um sein Tempo zu mindern, wandte sich leicht nach rechts um auszuweichen. Doch die Pranke des Katers erwischte ihn seitlich am Kopf. Es fühlte sich an, als wäre ein Berg auf seinem Gesicht gelandet. Er hätte man frontal auf Donnerblut rein laufen sollen... Aber Sprenkelpelz wäre ein schlechter Krieger, wenn er sich davon unterkriegen lassen würde und spannte bereits die Muskeln an, um einen erneuten Angriff zu starten, als er verwirrt zu Donnerblut sah. Der Kater schien abgelenkt, der Kampf vergessen. Sprenkelpelz bevorzugte Kämpfe, wo beide Seiten bei der Sache waren. Hinterhältiges Verhalten verachtete er und nutzte deshalb die Gunst der Stunde nicht aus... Auf das Verhalten des Älteren hin prüfte er ebenfalls die Luft. Vom Kampf noch aufgeheizt und voller Adrenalin fauchte Sprenkelpelz kurz, als ihm ein vertrauter Geruch in die Nase stieg. “Jägermond!“, zischte er. Er hatte so versucht, ihr in letzter Zeit aus dem Weg zu gehen... hatte jeglichen Kontakt vermieden, sich stets für andere Patrouillen eintragen lassen. Warum meinte es das Schicksal so schlecht mit ihm? Fehlte ja nur noch, dass Nebelfeder ebenfalls in der Nähe war... Als hätte er zur Zeit nicht genug Sorgen... da mussten auch noch eine von den beiden Kätzinnen auftauchen, wenn er die Beherrschung verlor, die ihn sowieso an den Rand des Wahnsinns brachte. “Lass uns ins Lager gehen, bevor sie zurück kommt...“, miaute er, ja, vielleicht mit ein wenig Panik in der Stimme – und schloss im nächsten Moment resigniert die Augen. Irgendeine höhere Macht schien ihn heute zu hassen... denn der Wind brachte nun auch noch den Geruch einer anderen, ganz bestimmten Kätzin zu ihm... welche sein Blut in Wallung brachte und seine Selbstbeherrschung wie keine andere auf eine harte Probe stellte. Nebelfeder...
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