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Aspentau
Warrior Cats Online RPG
Sehr geehrter Gast!
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Thema: Re: Der Krähenort Do 16 Jun - 14:37
Wolkenflug sah ihn ruhig an. "Es wird sich auch nicht ändern, ich werde für dich da sein. Ich weiß wohl, wie es ist, keine Familie zu haben. Meine Eltern mögen vielleicht noch leben, das weiß ich nicht, aber sie haben mich nie geliebt und den Schattenclan genauso verraten wie ihre Tochter. Aber glaub mir, mit der Zeit wird es besser. Niemand sagt, dass es leicht ist, ein guter Krieger zu sein. Das ist es nicht", miaute sie und lächelte sanft. "Es mag dir im Moment noch nicht in den Sinn kommen, doch irgendwann wirst auch du merken, dass du Teil dieses Clans bist. Du wirst merken, dass du Freunde hast, vielleicht sogar eine Gefährtin." Die Kriegerin stupste ihn aufmunternd an. "Das Leben ist nicht einfach, das wird es auch niemals sein. Aber man kann gut damit auskommen, wenn man die positiven Seiten betrachtet. Und auch für dich gibt es die. Du hast in Goldpfote eine Freundin gefunden. Wirf das nicht hin, weil du Schatten nachjagst. Lebe im Jetzt, im Heute, nicht im Gestern. Und damit fängst du jetzt an, okay? Wir trainieren ein bisschen. Einverstanden?", miaute sie freundlich. Wäre Goldpfote noch hier, sie hätte die beiden trainiert, aber die Schülerin war gegangen. Sie konnte es nicht ändern.
Blutseele
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Thema: Re: Der Krähenort Do 16 Jun - 20:17
Flammenpfote Durch die Worte seiner MEntorin aufgemuntert, stand der Kater auf, mit hoch erhobenem Schweif und zu seiner vollen größe richtete er sich auf und blickte Wolkenflug an. Er drückte seinen Kopf dankbar an ihre Brust. "Danke.....ich werde mir mehr mühe geben um dich stolz zu machen" versprach er ihr leise und blickte dorthin wo Goldpfote verschwunden war und seufzte leise. "Naja, ich scheine ihr wohl nicht so wichtig zu sein sonst wäre sie nicht gegangen" miaute er eher zu sich selbst als zu seiner Mentorin und schüttelte sich kurz. "Gehen wir auch zurück oder trainieren wir ein wenig.....?"
Aspentau
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Thema: Re: Der Krähenort Mi 6 Jul - 21:36
Wolkenflug sah ihren Schüler an. "Und ich weiß, dass du mich stolz machen wirst", miaute sie mit einem Lächeln. Sie war eine freundliche Natur, aber dennoch hatte sie Goldpfote scheinbar verschreckt. Sie hatte einfach so handeln müssen, denn wenn sie begann, es durchgehen zu lassen, ohne auch nur irgendetwas zu sagen, dann wäre sie schon bald keine gute Mentorin mehr. "Oh, das muss damit nicht zusammenhängen, Flammenpfote. Vielleicht war sie einfach traurig, frustriert. Das kann vorkommen. Und du darfst niemals vergessen, dass Kätzinnen schwierig sein können. Wenn wir zurückgehen, dann gehst du zu ihr und redest mit ihr. In Ordnung?", miaute sie und streckte sich. "Wir werden trainieren. Zeig mir dein Jagdkauern." Wolkenflug beobachtete ihren Schüler genau und würde auf Kleinigkeiten achten, so gut sie konnte, auch wenn ihre Gedanken immer wieder zu Weißklaue abdrifteten...
Blutseele
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Thema: Re: Der Krähenort So 24 Jul - 9:09
Flammenpfote Der Schüler lauschte den Worten seiner Mentorin und nickte leicht, als sie meinte dass er mit GOldpfote reden sollte wenn sie wieder im lager waren. "okay" miaute er und spitzte die Ohren als sie dann meinte dass er ihr sein Jagdkauern zeigen sollte. Er nickte und ließ sich ins Jagdkauern fallen, er fuhr dabei die Krallen ein und hielt sein Gewicht auf den Oberschenkeln verteilt, leise schlich er voran und blickte kurz zu ihr hoch, ehe er weiter schlich und schnupperte, vielleicht fing er sogar etwas, das er seiner Mentorin oder Goldpfote geben konnte. Er schnupperte angestrengt, konnte aber nur den Geruch des Krähenortes entdecken
Aspentau
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Thema: Re: Der Krähenort Mi 10 Aug - 14:31
Wolkenflug nickte zufrieden als ihr Schüler ihr zustimmte. Es ärgerte sie ein bisschen, dass Goldpfote gegangen war, denn sonst hätten die beiden gut den Kampf trainieren können. Aber nun musste sie eben ein wenig umplanen. Und Jagen konnte man gar nicht genug trainieren, immerhin war das ja die Lebensgrundlage. Als Flammenpfote sich ins Jagdkauern fallen ließ, beobachtete sie ihn genau. Er schien sich Mühe zu geben, aber er prüfte dabei die Luft. "Konzentrier dich. Es ist nicht wichtig, dass du jetzt etwas fängst", miaute sie und beobachtete seine Bewegungen. Irgendwie war es ihr zu unrund. Es schien ihr zu zielgerichtet. Er war leise und er würde so auch ganz bestimmt ein Beutetier fangen, aber es würde ihm irgendwann Schmerzen bereiten, wenn er es länger so machte. "Mach den Rücken mal etwas gerader und versuch, deine Schritte nicht so abgehackt zu setzen", miaute sie und beobachtete, ob er ihre Anweisungen durchführte.
Blutseele
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Thema: Re: Der Krähenort Sa 13 Aug - 20:12
Flammenpfote Der feuerfarbene Kater hielt inne und blickte aufmerksam zu seiner Mentorin hin. Als sie meinte, dass er den Rücken gerader halten solle und die Schritte nicht so abgehackt setzen solle, nickte er leicht und versuchte ihre Anweisungen durchzusetzen, er hielt den Rücken gerader und stellte erleichtert fest, dass das Zwicken in seinem Rückrat zurück ging. Er schlich leise weiter, diesmal um seine Mentorin herum, beobachtete sie und zuckte leicht mit den Schnurrhaaren. "Besser so??" miaute der Schüler und blickte zu ihr hoch, setzte leise einen Schritt vor den anderen
Blutseele
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Thema: Re: Der Krähenort Mo 19 Dez - 17:24
/schieb/
Aspentau
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Thema: Re: Der Krähenort Mi 11 Jan - 18:54
Wolkenflug beobachtete ihren Schüler gespannt. Ihre Ratschläge waren manchmal nicht so hilfreich, wie sie es gern hätte, und dann war sie meist selbst so frustriert, dass sie es gar nicht verstand. Warum das so war...wer konnte das schon genau sagen. Vielleicht war es einfach die Angst, so sinnlos und nutzlos zu sein wie die Eltern, die Befürchtung, man würde sich von ihr abwenden, wenn man erfuhr, wie schlecht sie war. Dabei wünschte sie sich doch besonders die Zuneigung eines Katers...gut, Weißklaue sah vieles anders als der Clan, er brachte sich auch leidenschaftlich in Schwierigkeiten durch seine...bestimmende Art, die nicht jedem gefiel. Das war für Wolkenflug zwar zum Teil unverständlich, andererseits wusste sie, dass sie vorbelastet war und nicht sehen wollte, was andere sahen. Sie wusste nur, wie schnell ihr Herz schlug, wenn er bei ihr war, wie vollkommen jede Sekunde in seiner Nähe war. Sie liebte ihn mit jeder Faser ihres Körpers und das würde auch nicht erliegen, das wusste sie. Aber gleichzeitig wusste sie auch, dass er sie niemals lieben würde – nicht so, wie sie es gern hätte jedenfalls. Freundschaftlich tat er es womöglich, doch so wenig, wie er oft auf sie achtete...vielleicht war es einfach der letzte Funken Hoffnung, der da wie ein Streifen am Firmament glomm. Flammenpfote veränderte jedoch tatsächlich, was sie ihm vorgeschlagen hatte. Scheinbar war sie doch zu irgendetwas in der Lage...war schön, das mal zu sehen. Der Schüler gab sich redlich Mühe und als er sie fragte, ob es nun besser sei, nickte sie. Sie war niemand, der andere mit Lob überschüttete, sie setzte es eher sparsam, aber mit Bedacht ein. Ein gezieltes Lob konnte mehr bewirken als ständiges Loben. Zumindest hoffte sie, dass es so war, aber ihr Innerstes fühlte es auf jeden Fall so. Sie selbst war damals von ihren Eltern mit Liebe überschüttet worden. Und was hatte es ihr gebracht? Nichts. Sie hatten sie verraten, als es um ihr eigenes Leben ging. Naja, eigentlich um das des Clans. Und es war ihnen wichtiger gewesen, auf der richtigen Seite zu stehen. Und mit richtig war einfach die Seite der Gewinner gemeint. Ob es moralisch vertretbar war, was sie taten, das schien sie noch nie gekümmert zu haben. Und beinahe wäre sie auch so geworden. Bei dem Gedanken erschauerte die Kriegerin, ließ sich aber äußerlich nichts anmerken. Es war ein inneres Erschauern, wie wenn man an etwas dachte, an das man sich nicht gern erinnerte. So eben, kein offenes Bedauern. Eher heimlich, damit niemand erfuhr, was einen bewegte. „Dann versuch dich mal. Ich bin sicher, du fängst etwas. Um dich nicht zu stören, werde ich schon langsam vorgehen und unterwegs mein Glück versuchen, in Ordnung? Ich warte dann am Lagereingang auf dich“, miaute sie mit freundlicher, aber doch auch strenger Stimme, ehe sie sich umwandte und loslief. Gt: Lager
Blutseele
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Thema: Re: Der Krähenort Sa 14 Jan - 21:05
Flammenpfote Der feuerfarbene Kater hielt inne und blickte aufmerksam zu seiner Mentorin hin. Als sie meinte, dass er den Rücken gerader halten solle und die Schritte nicht so abgehackt setzen solle, nickte er leicht und versuchte ihre Anweisungen durchzusetzen, er hielt den Rücken gerader und stellte erleichtert fest, dass das Zwicken in seinem Rückrat zurück ging. Er schlich leise weiter, diesmal um seine Mentorin herum, beobachtete sie und zuckte leicht mit den Schnurrhaaren. "Besser so??" miaute der Schüler und blickte zu ihr hoch, setzte leise einen Schritt vor den anderen, er wollte sich wirklich mühe geben, damit seine Mentorin stolz auf ihn war. Er sah aus den Augenwinkeln, dass seine Mentorin nickte, und unter seinem Pelz wurde ihm warm, sie lobte ihn selten, sehr selten sogar, weshalb es ihn sehr freute dass sie offenbar zufrieden mit seiner Haltung war. Er schlich weiter, hielt aber inne als seine Mentorin wieder etwas sagte. „Dann versuch dich mal. Ich bin sicher, du fängst etwas. Um dich nicht zu stören, werde ich schon langsam vorgehen und unterwegs mein Glück versuchen, in Ordnung? Ich warte dann am Lagereingang auf dich“, miaute sie mit freundlicher, aber doch auch strenger Stimme, ehe sie sich umwandte und loslief. Der Schüler hielt inne und blickte ihr leicht verwirrt nach. Sollte ein Mentor nicht anwesend sein beim Training?? Plötzlich fühlte er sich unsicher und er blickte sich um. Konnte er hier wirklich etwas fangen?? Er blickte dann wieder seiner Mentorin hinterher und seufzte leise. Dann wandte er sich ab und tappte etwas weiter weg, er schnupperte und sah sich um, roch auch an den Büschen und an Steinen. Er entdeckte den Geruch einer Kröte und folgte dieser Duftspur auch sogleich. Er ließ sich in ein Jagdkauern fallen und schlich schnuppernd der Spur hinterher, hielt dann inne als er das Tier bei einem Stein sitzen sah. Er leckte sich über die Lippen und spannte seine Beine an, dann sprang er in einem großen Satz und landete auf dem Tier welches er mit einem gezielten biss tötete. Mit vor Stolz hoch erhobenem Schweif nahm er die Beute auf und lief dann Richtung Lager. -- Schatten Clan lager /356
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Thema: Re: Der Krähenort So 5 Feb - 15:11
Namenlose (Stilljunges) Der kräftige silbergestreifte Kater mit dem weichen Fell und dem stählernden Körper hatte das Junge in seinem Mau grober gepackt, als es nötig war. Seine Gefährin, die Mutter und er hielten es einfach nicht mehr aus. Das dumme Bündel war nur eine Last, unerträglich und schwierig. Schwieg und starrte nur verwirrt herum. Beschehrte ein Unglück nach dem andere. So tollpatschig und taub wie es war. Ja taub - und Nutzlos. Die Eltern hatten es immer links liegen lassen, es ignoriert, damit es nicht unnötigt nervte. Und auch die Mutter, eine wunderschöne schneeweiße Rassekatze mit atemberaubenden blauen Augen, hatte es nur gesäugt weil ihre Zweibeiner sie gezwungen hatten. Doch sobald diese weg waren, stieß sie das kleine silberweiße Ungeheuer mit den verschiedenfarbigen Augen, immer wieder angeekelt von sich. Egal wie oft es wieder angekrochen kam, immer wieder wurde es angefaucht, weggestoßen, vertrieben. Seid ihrer Geburt wurde sie ignoriert und wenn sie es wagte sich zu nähern, grob und verletzend Behandelt. Das süße Junge war vielleicht taub, aber nicht blind oder dumm. Sie sah wie angeekelt und zornig ihre Mutter ihr war, dafür, dass sie so eine missgestaltene, absolut fehlgeratene Gestalt war. Wie kalt ihr Vater sie behandelte wenn er zu besuch kam und die anderen Jungen sanft ableckte. Sie selbst lag immer außerhalb des warmen, weichen Kissens und sollte sie sich zu nah heran wagen, hab es Schläge mit der sonst so sanften, weißen Pfote. Mit ausgefahrenen Krallen. So kam es, dass sie halb verhungert war, weil sie kaum Nahrung bekam. Und vereinsamte, trotz der Familie um sich herum, trotz dem Zuhause. Sie gehörte nirgendwo hin. Niemand wollte sie. Und es war ein Wunder, dass die Kleine solange ertragen wurde. Das Namenlose Junge, ja denn ihre Mutter weigerte sich ihr einen zu geben, wusste nicht was mit ihr nicht stimmte. Alles war so still. Egal was geschah, alles war unklar und sie verstand einfach nicht wieso. Warum musste ausgerechnet sie anders sein? Warum? Warum? Sie wünschte keinem so zu sein, wie sie selbst es war. Wie gestraft ihr Dasein schon ab ihrer Geburt war. Kaum hatte sie das Licht der Welt erblickt, war sie still und stumm gewesen. Schon dort war sie ihren Eltern und Geschwistern unheimlich, doch als sie dann die Augen öffnete und weiter schwieg, nur blickte, während ihre Geschwister brabbelten, wurde es ihren Eltern klar. Sie hatten ein unnützes, ekelhaftes Wesen in ihrem Wurf. Und sie wollten es nicht. So entschlossen sie sich, es los zu werden. Verscheuchten es, mieden es, bis sie es endlich wegbringen konnten. Nun nach langer, unerträglicher Zeit, war es endlich soweit. Nach 4 und halb Monden Quälerei mit dem dummen Ding, konnte sie es dem Kater übergeben. Angewidert nahm er es auf und biss etwas zu fest in den ungeschützten Nacken, so dass er Blut schmecken konnte. Doch selbst dann jammerte das Winzjunge nicht. Das konnte nicht von ihm stammen. Dieses missgebildete Junge. Es verursachte nur Probleme, und widerte die Eltern an. Die schneeweiße Rassekatze war noch nie so erleichtert, wie in dem Moment, als ihr Gefährte das Junge fort trug, um es in den Tot zu schicken. Endlich waren sie es los. Und fröhlich und sorglos konnte sie ihr Leben mit den anderen, perfekten Jungen fort führen. Der Kater hingegen war grimmig, weil er das ekelhafte Ding anfassen musste, es tragen musste. Doch war er auch seltsam glücklich, denn er kannte sein Ziel. Den Krähenort. Sobald er dort war, würde er es zurück lassen und es wäre endlich weg! Nun gut gelaunt sprang er schneller voran, schüttelte das arme Bündel in seinem Maul rücksichtslos durch. Endlich, endlich war er frei! Der Krähenort stank grässlich, und er konnte die Masse an giftigem Müll und Ratten förmlich riechen. Die intelligenten Wesen würden sich schon seiner Schande annehmen und es verspeisen. Nichts sollte von dem Ding übrig bleiben. Nun war der Kater, den man durchaus als attraktiv bezeichnen könnte, aber vom Charakter her krähenfraß war, endlich angekommen. Achtlos öffnete er sein Maul und das Junge prallte unsanft auf den Boden. Ein leises verzerrtes Wimmern entkam ihm, ein keuchendes Atmen, aber kein richtiger Laut. Angeekelt trat er zurück und spuckte das wenige Blut neben das Körperchen. An dem zierlichen Nacken waren ebenfalls einige kleine Blutspuren zu sehen. Gut so, er grinste zufrieden, der metallische Duft würde die gierigen, hungrigen Ratten anlocken. und wenn nicht diese, dann die bestialischen Waldkatzen. Eins war er sich sicher, das niedere Wesen, dass dort vor ihm lag, würde sterben! Mit einem letzten hasserfüllten Blick sah er es an. 4 und halb Monde und dennoch war es so sehr zurück geblieben, so zart und unterernährt, dass es viel jünger wirkte, kaum wie die Zwei und halb. Dummes, ekelhaftes Wesen. Er lauschte und hörte das Tappel von kleinen Pfötchen und Quieken der Ratten. Er sollte besser verschwinden! Ohne einen einzigen weiteren Blick, kehrte er dem Jungen seinen Rücken zu und machte, dass er davon kam. Zurück zu seiner Familie. Denn das zurückgelassene Ding, zählte er nicht dazu. Das Junge fühlte den dumpfen Schmerz nach dem Aufprall, ihr war schwindelig und schummrig. Der Kopf pochte und ihr Blickfeld verschwamm vor Hunger, Traurigkeit und Schmerz. niemand würde sie je lieben wollen....man ließ sie zurück. Ihr Nacken brannte unangenehm und am liebsten hätte sie lauthals gejammert, wenn sie dann gekonnt hätte. Sie fühlte sich, als würde sie vor Emotionen platzen und konnte nichts davon Luft machen...nichts heraus lassen. Es dauerte, es war unheimlich und kalt. Und sie wusste genau was geschah. Denn sie war nicht dumm! Sie wusste das ihre Eltern sie hassten, weil sie anders war...missraten. Das sie eine Schande war und deshalb ausgesetzt wurd....um zu sterben. Sie zitterte am ganzen leib, ihre Beinchen bebten und sie konnte sich nicht wirklich bewegen, immer noch war sie zu schwach und mitgenommen dafür. Zu sehr misshandelt, körperlich wie auch seelisch. Doch egal wie Taub sie war, sie wusste das sich etwas näherte. Vieles näherte. Denn sie spürte den Boden zittern, nur ganz, ganz leicht. Aber sie konnte es. Sie sah die intelligenten, hungrigen Augen. Die sie starr ansahen. Und dann sah sie trotz dem verschwommenen Blickfeld die bräunlichen Körper und die Zähne aufblitzen. Lang und spitz. Hätte sie hören können, wäre das knacken und knirschen der Nagezähne laut gewesen, bedrohlich. Aber ihre Welt blieb still. Doch die Angst in ihr wuchs. Sie schloss die verschiedenfarbigen Augen, während die Ratten näher kamen. Eines hell, kühl und frostblau und das andere warm und goldfarbend. Sie konnte nichts tun, sie würde sterben. Und vielleicht...war es besser so. Jetzt würde sie keinem mehr zu Last fallen. Doch der stechende Schmerz an ihrer Schulter war zu viel. Sie wollte aufschreien, aber bekam einfach keinen Ton raus vor Panik. Sie fühlte sich, als ob sie an ihren inneren Gefühlen erstickte. Und immer wieder fuhr der gleiche Schmerz durch ihren kleinen Körper, an den Beinen, dem Schweif, dem Bauch, den Seiten, dem Rücken. Die Ratten würden sie nicht schnell töten. Viel mehr fraßen sie, bissen zu und rissen klitze kleine Stückchen aus ihrem Körper, während sich das namenlose Junge schwach windete unter den Schmerzen. Nur ihre Kehle konnte sie bisher schützen. Der Rest ihres schwachen, unterentwickelten Körpers wurde von kleinen, blutenden Wunden überseht. Ihr helles, weiches Jungenfell war innerhalb kürzester Zeit angefressen, rot gesprenkelt und sie erbrachte einen schrecklichen Anblick. Was die Ratten taten, war reinste Folter. Doch das Gefühl, zurückgelassen zu werden, alleine zu sein, war noch viel schlimmer. (1225 Wörter)
Ares
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Thema: Re: Der Krähenort So 5 Feb - 18:25
Vipernzunge
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
Stilljunges
Blutstern, Schlangenblick
Schattenclan, 4 ½ Jahre
Wut brachte die hellblauen Augen des Katers zum Leuchten, als er sich mit gesträubten Fell dem Krähenort näherte. Blutstern war ein solches Mäusehirn, dass er sie am liebsten am Nacken gepackt und ordentlich geschüttelt hätte. Warum brachte sie sich in solche Gefahr? Dachte sie überhaupt darüber nach, bevor sie etwas tat? Anscheinend nicht... sonst wäre sie dieses Risiko mit Sicherheit nicht eingegangen! Oder vielleicht doch? Wenn man in Betracht zog, wie Leichtsinnig sie mit ihren Leben umging, war er sich auch da nicht wirklich sicher. Vielleicht hatte ein Anführer mehrere Leben... aber wenn ihr Genick gebrochen war oder ihr Körper zermatscht, könnte auch dieser sie nicht wieder zurück rufen. Nein... dann würden ihre restlichen Leben direkt mit ihr Sterben. Warum nur war sie so starrsinnig? Als wäre sie eine Schülerin, die den Unterschied zwischen richtig und falsch noch nicht gelernt hatte. Zum Aus-dem-Fell-fahren war das... Wenn er sich vorstellte, dass Blutstern starb... da rutschte ihm sein Magen sonst wo hin. Und zwar nicht nur, weil sie keinen zweiten Anführer hatten, welcher ihre Nachfolge antreten könnte... sondern auch, weil die Kätzin ihm doch mehr bedeutete, als ihm lieb war. Seufzend blieb Vipernzunge stehen und schloss für einen kurzen Moment die Augen, während er tief Luft holte – und stockte. Neben dem beißenden Gestank des Krähenorts, der beinah alles zu überdecken vermochte, nahm er eine frische Duftspur nach einer Fremden Katze wahr. Ein leises Fauchen konnte er nicht unterdrücken und sein Schweiß peitschte durch die Luft. Er war eigentlich kein Kater, der sich schnell ärgerte... aber es konnte doch nicht sein, dass sich die Streuner dachten, sie könnten auf das Territorium des Schattenclans so ungestört und selbstsicher herum laufen! Erst diese beiden Mäusehirne, die Beute gestohlen hatten – und nun das! Vielleicht gehörten sie sogar zusammen? Vipernzunge duckte sich und schlich auf leisen Pfoten näher, den Bauch dicht über den Boden und darauf achtend, keine unnötigen Geräusche zu machen. Obwohl sonst ein Kater, der eher zum reden als zum Kämpfen neigte, war er kein Gegner, den man unterschätzen sollte und nun war er durchaus gewillt, erst anzugreifen und anschließend Fragen zu stellen. Die Wut auf Blutstern, der Frust wegen dem entkommen der beiden Streuner und nun auch noch diese neue Spur hatten die Nerven des Katers zum äußersten gespannt. Es reichte ihm wirklich! Und ja... auch auf seinen Bruder war er sauer... hatte dieser doch vom Geheimnis der Anführerin gewusst – und es ihm nicht gesagt! Von wegen, sie hätten keine Geheimnisse voreinander... ha! Der Geruch des Krähenorts wurde stärker und angewidert rümpfte der Kater die Nase. Warum musste ausgerechnet der Schattenclan über einen solchen Ort verfügen? Zum Donnerclan würde es doch eigentlich wesentlich besser passen... die stanken auch zum Himmel! Je näher er er kam, desto leiser wurde es. Selbst der Wald schien den Atem anzuhalten. Die Vögel schienen verstummt, ihre melodischen Lieder verloschen. Kein Rauschen der Blätter im Wind. Keine Maus, die an einer Nuss knabberte. Nichts... außer Stille. Doch halt... nicht ganz! Der Kater vernahm in der Entfernung ein leises fiepen, welches schnell anschwoll. Gierig und bösartig erklang es in der Stille, Eine ungute Ahnung ließ das Fell des Schattenclan-Kriegrs zu berge stehen und er vergaß die Vorsicht. Eilte schneller dem Fiepen entgegen. Wusste, wie es sich anhörte, wenn die Ratten des Krähenorts ein Opfer gefunden hatte – und selbst einem Streuner gönnte er dieses Los nicht. Kurze Zeit später hatte er den Ort des Schreckens erreicht und das erste was er sah, war ein Haufen Ratten, der sich um einen kleinen, leblosen Körper scharrte, sich gegenseitig anfeindete. Rot gesprenkelt war das helle Fell und immer wieder sprangen weitere Ratten nach vorne, versenkten kleine, rasiermesserscharfe Zähne in den Körper. Auf die Entfernung konnte er nicht erkennen, um was es sich handelte und vermutete es war ein junges Kaninchen, welches von den Zweibeinern ausgebüchst war. Vipernzunge wollte sich bereits abwenden, denn um ein totes Beutetier wollte er sich mit den Ratten ganz gewiss nicht streiten, als der scheinbar leblose Körper zuckte. Kurz wichen die Ratten zurück und gaben den Blick frei auf ein zusammen gerolltes Bündel mit kleinen, dreieckigen Ohren und einem langen Schweif. Das eine zu kurz, das andere zu lang für ein Kaninchen, eindeutig ein Katzenjunges - und es lebte. Ohne weiter darüber nachzudenken stürzte der Kater nach vorne. Die Ohren angelegt, das Fell aufgeplustert. Wütend fauchte er, sprang ab und landete dich bei dem kleinen Bündel. Eines der kleinen, widerlichen Viecher schlug er mit der Pfote von dem Körper weg, eine andere packte er mit den Zähnen und schleuderte sie davon. Im ersten Moment, erschrocken von seinem Auftauchen, stoben die Ratten auseinander. Doch schon bald erholten sie sich und bösartige, hasserfüllt blitzende Knopfaugen blicken ihn an. Zuerst vorsichtig, dann immer mutiger und schneller werdend kamen die Nager näher. Sein Fauchen hielt sie vorerst noch auf Abstand, doch schon bald wurde seinen Gegnern klein, dass er alleine und sie in der Überzahl waren. Eine Ratte sprang auf seinen Rücken, bohrte die Zähne in seine Haut. Eine andere biss sich an seinem Schweif fest... die nächste an seinem Bein. Für jede Ratte, die er mit Krallen oder Zähnen erwischte, kamen zwei neue und schon bald schwoll das Trippeln kleiner Pfoten an, bis es in seinen Ohren dröhnte und klang, als wären sie eine einzige, gewaltige Pfote. Vipernzunge wandte den Kopf und riss die Augen auf. Aus den Bergen von Müll strömten Ratten... so viele, dass er sie kaum zu zählen vermochte. Schon bald war der Boden übersät mit dunklen, sich bewegenden Körpern die unablässig näher kamen. Vipernzunge wusste, dass er dagegen nicht ankommen würde... kurz überlegte er, zu fliehen und das Junge als Ablenkung liegen zu lassen. Wer wusste schon, ob es überhaupt überleben würde? Doch er wusste auch, dass er damit nicht würde leben können und die Schuldgefühle ihn auffressen würden... Ein frustriertes Fauchen entwich ihm und im nächsten Moment packte er das Junge am Nacken und rannte durch die wimmelnde Menge. Er ignorierte die kleinen Raubtiere, die sich an seinem Körper festbissen. Ließen sie nicht los, so würde er sich darum kümmern, sobald er sich und das Bündel in Sicherheit gebracht hatte... Erst weit vom Krähenort entfernt hielt er an. Einen unwillkommenen Gast hatte er nicht mitgebracht und bereits kurz nach seiner Flucht hatten die Ratten aufgegeben. Jetzt legte Vipernzunge das kleine Bündel vorsichtig ab und begann, denn winzigen Körper mit der Zunge zu bearbeiten. Einerseits um ein wenig Leben einzuhauchen, anderseits um die tatsächlichen Verletzungen zu erkennen. Es sah wirklich nicht gut aus... der kleine Körper bestand nur aus Haut und Knochen und es war unmöglich, dass genau Alter des Katzenjungen zu erahnen. Mit der Nase stubste der große Kater das Junge an. “Hey... kannst du mich verstehen?“, miaute er. Wartete.
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Thema: Re: Der Krähenort So 5 Feb - 19:16
Blutstern Die schwarze Kätzin war dem Kater, ihrem Clan Gefährten, gefolgt nachdem er sie auf dem Donnerweg zur Schnecke gemacht hatte. . "Deine Leben nützen dir auch nichts, wenn du zerquetscht wirst oder dir das Genick gebrochen wird! Es gibt Dinge, die auch der Sternenclan nicht heilen kann!", blaffte er sie an und seine Ohren zuckten ungläubig, als sie den beiden Streunern Rache schwor. "Sind dir diese Fuchsherzigen Streuner wichtiger als dein eigener Clan? Na danke!", fauchte Vipernzunge und sah ihr nach, als sie einfach aufstand und über den Donnerweg lief, von dem Weg abging und sich hinsetzte, um ihren Pelz zu putzen. Diese Worte hatten ihr wehgetan, sehr sogar. Aber was sollte sie machen. Sie machte kein Geheimnis drauf, dass ihr leben ihr nichts wert war, und wenn sie starb, was brachte es? Niemand würde richtig trauern, NIEMAND. Die Kätzin war in einigem Abstand dem kater gefolgt, zum Krähenort, was er hier suchte, wusste sie nicht, hier war nie gut beute zu erlegen, meistens nur Ratten oder Krähen. Sie schnupperte und sah sich um, roch, dass Flammenpfote mit seiner Mentorin vor kurzen hier gewesen war, aber da war noch ein anderer geruch, die Kätzin seufzte und schloss die Augen. Streuner? Schon wieder? Sie hatte langsam keine Lust mehr darauf….. Die Kätzin sah auf, als sie ein fiepen vernahm, der Kater vor ihr schien es ebenfalls zu hören, denn sein Fell stellte sich auf und er stürmte los, in Richtung des fiepens. „Viperzunge, warte“ miaute sie und rannte ihm hinterher, nicht dass er von diesen Biestern angegriffen wurde! Halt! Woher kamen diese Gedanken? War der Kater ihr etwa……wichtig….? Die Kätzin schüttelte den Kopf und rannte schneller, als sie sah, dass unuählige ratten ein kleines, lebloses Bündel umzingelt hatten Rot gesprenkelt war das helle Fell und immer wieder sprangen weitere Ratten nach vorne, versenkten kleine, rasiermesserscharfe Zähne in den Körper. Auf die Entfernung konnte siernicht erkennen, um was es sich handelte und vermutete es war ein junges Kaninchen, welches von den Zweibeinern ausgebüchst war. Die Kätzin wurde langsamer und zuckte mit einem Ohr, auch Vipernzunge schien sich abwenden zu wollen, doch dann zuckte das kleine Bündel und die ratten wichen kurz zurück. Die schwarze Kätzin erkannte spitze ohren und einen langen schweif, so sah kein Kaninchen aus! Vipernzunge fauchte laut und stürzte sich auf die Ratten, biss um sich und stieß die Biester von dem Katzen Kind weg, auch die Anführerin stürmte vor und griff die Ratten an, schon bald war sie von den Tieren umzingelt und wurde gebissen und gekratzt, wütend fauchte sie und tötete immer mehr von den Biestern, als sie sah, dass Vipernzunge das Junge am Genick packte und wie von Bienen gestochen weg vom Krähenort lief, zumindest die beiden waren in sicherheit. Die Augen der Kätzin weiteten sich, als sie sah, wie unzählige Ratten aus den Müllbergen gekrochen kamen und sich immer mehr auf dem platz sammelten, wo die Schwarze Kätzin war. Sie fauchte und legte die Ohren wütend an, sie musste irgendwie da raus kommen. Mit ihren Kräftigen Pfoten schlug sie die Ratten weg und fing dann an zu laufen, überall auf ihrem Körper spürte die die Bisse und kratzer. Auf der Hälfte der Strecke blieb sei stehen und schüttelte sich fest, riss sich dabei allerdings einige ratten von Körper, die ihre Wunden dadurch nur noch größer machen. Sie spürte, wie Blut von ihrem Hals über ihre Brust und Vorderbeine lief, aber sie musste unbedingt hier weg. Vipernzunges Duft drang in ihre Nase, und sie folgte diesem Duft eher schlingernd, ihre Sicht wurde leicht trüb und sie erblickte ihn endlich. Beim SternenClan! War ihr schwindlig! „vipernzunge“ keuchte sie, als sie stolpernd bei ihm und dem Katzen Kind angekommen war. „Lebt…..es?“ krächzte sie und dann knickten ihre Beine unter ihr ein, ehe sie es sich versah, wurde ihr Schwarz vor Augen. /634
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Thema: Re: Der Krähenort So 5 Feb - 21:00
Namenlose (Stilljunges) Die Qual schien unendlich. Immer wieder zuckten glühend heiße Blitze durch ihren geschwächten Körper und ließen sie schmerzerfüllt zusammen zucken. Doch nie war es genug, dass sie wirklich ohnmächtig wurde. Das es wirklich vorbei sein könnte. Das sie wirklich sterben könnte. Warum wollte man sie nicht erlösen? Wieso gab es keine Gnade für jemanden....für etwas wie sie? Nur Schwächer wurde sie, weniger lebendig als tot. Und sie wollte einfach, dass es aufhörte. Sie konnte das laute Fiepen und Knirschen der Ratten nicht hören, aber sie konnte sie fühlen. An ihrer Haut spüren, selbst die rasenden kleinen Herzen waren durch ihr dichtes Fell wahrnehmbar. Denn die Leiber der kleinen, gierigen Wesen drückten sich gegen ihres. Hielten sie unten und nun...nun gab sie wirklich auf. Sie wand sich nicht mehr und lag einfach still. Vielleicht würde es gleich vorbei sein...gleich... Die Zähne berührten sie überall und zerrten, bissen und ziepten. Und endlich...endlich näherten sie sich ihrer kleinen, dünnen Kehle...doch dann. S kur vor ihrer Erlösung, vor dem Ende der riesigen Pein...vibrierte wieder der Boden kaum merklich, sie musste nicht mal die Augen öffnen, um zu wissen das sich erneut etwas näherte. Etwas größeres als Ratten. Es musste so sein, denn die Schwingungen des Bodens waren deutlich mehr, als nur ein huschendes Tippeln. Sie hatte Angst, die ganze Zeit. Schreckliche Angst. Selbst in den hassvollen Augen ihrer ´Eltern´ hatte sie sich sicherer gefühlt. Das kleine Junge, hatte den...oder sogar die näherkommenden Wesen schon vor ihren Angreifern gespürt. Doch auch die Ratten bemerkten wohl die Ankömmlinge. Denn anders als das silbrig weiße Junge konnten sie das bedrohliche Fauchen hören. Für einen minimalistischen Moment keimte so etwas wie Hoffnung in ihr auf...Hoffnung, dass ihr Vater vielleicht doch wieder gekommen war. Doch es war so absurd, dass die Kleine am liebsten gelacht hätte. Doch nicht mal das konnte sie! Es war nicht so, dass sie keine Töne erzeugen konnte, denn Stimmbänder hatte sie ja, doch hatte sie keinerlei Kontrolle darüber. Nie hatte sich jemand um sie gekümmert, umsorgt und ihr geholfen etwas von sich zu geben, sei es auch nur ein Schnurren oder ein Schrei. Doch es war ihr nicht vergönnt, sie hinkte mit Wissen und Ausbildung ihrer körperlichen Fähigkeiten weit hinterher, wurde nur ignoriert und vertrieben. Das Trampeln näherte sich und die Ratten wurden unruhiger, rasten hin und her und schienen von ihrem angeknabberten Opfer abzulassen und sich dem neuen Gegner zu stellen. Nun endlich, nach endlosen Augenblicken die dahinzogen wie Nebelschwaden, wagte sie ihre hypnotischen, seltsamen Augen zu öffnen. Erst erblickte sie einen Kater, seine Ausstrahlung würde ihr Angst einjagen und sie erschrecken, wenn sie sich nicht schon in einem panischen, hoffnungsverlorenen Zustand befinden würde. Ihre Seelenspiegel waren trüb vor der Mischung aus Emotionen, die in ihrem jungen Verstand wüteten. Zuerst zerfetzte er einige der Wesen, ehe er direkt auf sie zu lief. Ängstlich riss sie die Augen auf, aber konnte sich nicht bewegen, ihr ganzer Körper brannte und juckte, ihre Glieder wirkten schwer und unbeweglich. Sie war ihrem Schicksal ausgeliefert. Egal was nun geschah, es war unumgänglich... Sie schluckte, ihre Kehle war staubtrocken, ihr Magen leer, ihr Mund ebenfalls unangenehm trocken. Sie war ausgedürrt, ausgehungert und verletzt - mehr als nur physisch. Sie war bereit aufzugeben, und dann...dann tauchten Katzen auf! Waldkatzen! Wilde Katzen... und sie bahnten sich einen Weg durch die Massen der wimmelnden braunen Körper. Die Gesichter wirkten zornig, wütend und kriegerisch. Fast so etwas wie Bewunderung mischte sich in ihre angstvollen Augen. Eines leuchtete wie Eiskristalle, das andere wie die Sonnenstrahlen im Sand. Nun kehrte ein Funkeln zurück in die Leere, in die Trübheit und hauchten ihr etwas Leben ein. Sie war...noch nicht tot! Und sie würde auch nicht sterben! Nicht...wenn der Kater, der sie nun rasch im Genick packte, sie am Leben ließ. Sein cremefarbender Pelz war ebenfalls mit Wunden überseht, nicht allzu viele und sie sahen nicht ernst aus, aber entzünden konnten sie sich vielleicht, denn die Ratte hier fraßen wirklich alles, und jeden. Sein dunkles Gesicht blitzte vor ihr auf und rasch presste sie die Augen zusammen. Ihr Mäulchen öffnete sich zu einem stummen Schrei. Denn seine Zähne erwischten ihre verwundete Haut im Nacken. Wahrlich konnte er genügend von ihrem Blut schmecken. Schmerz schoss von ihrem Nacken, hinab bis zu ihrer Schwanzspitze. Aber sie war immer noch still..so still...so qualvoll still... Sie hasste es. Wollte wie alle anderen Jungen zeigen, wie sehr sie Schmerzen litt, wie sehr sie Kummer spürte... Doch sie wusste nicht einmal dass sie eine Stimme besaß. Und nun wurde sie davon getragen. Der Kater brachte sie weg, hinter ihm die kämpferische schwarze Kätzin, die sich ebenfalls durch die Ratten gemetzelt hatte. Doch sie sah trotz des dunklen Pelzes, weitaus mitgenommener aus als ihr Gefährte. Am schlimmsten jedoch war leider noch immer ihre eigene Verfassung, doch ihr neu erweckter Wille zum Leben erfüllte sie. Ihren leeren, gedankenlosen Kopf. Sie wollte leben...! Ihr schwacher Atem war kaum wahr zunehmen, doch ihre abgemagerten Flanken hoben und senkten sich, wenn auch schwer sichtbar. Doch sie rang nach Atem, zwang sich stetig weiter Luft zu holen. Klammerte sich mit ihren Krallen fest an das Leben. Beinahe leblos wirkend baumelte sie im Maul des Clankriegers, ihre Glieder hingen schlaff herab und auch ihre Augen waren geschlossen. Doch innerlich konzentrierte sie sich darauf zu Leben, einfach weiter zu machen. Doch dann stoppten die pendelnden Bewegungen des Schrittes. Der Cremefarbende hielt an. Seine Art sie zu tragen, war deutlich behutsamer und sanfter, als die ihres Vaters. Warum? Wieso tat er das, wenn nicht mal ihre eigene Familie sie wollte? Ach ja richtig...weil er nichts von ihrem Zustand wusste... Sie wurde abgelegt. Nun würde es soweit sein. Er würde sehen was für eine Missgeburt sie war, und würde sie freiwillig wieder zu den Ratten werfen...Oder sie vielleicht selbst verspeisen, nun da er und seine Gefährtin so viel durchgemacht hatten, nur um sie zu bekommen. Angstvoll wagte sie nicht die Augen zu öffnen, wollte doch noch weiter Leben, nur ein bisschen. Selbst der Schmerz war ihr lieber, als die ewige Stille des Todes....nicht das es lebendig für sie wirklich lauter gewesen wäre. "Hey... kannst du mich verstehen?“, weder hörte sie seine Frage, noch die krächzende Stimme der Kätzin. „Lebt…..es?" sie hörte keine vollkommene Tonlosigkeit, konnte diesmal ganz gedämpft etwas hören, aber es war so gut wie nichts. Nichts, und wieder nichts! Man könnte sie leicht für tot halten, wie sie verwundet, dürr und nicht merklich atmend dort lag, doch als die Nase des Katers sie anstupste, riss sie die Augen auf und starrte ihn an. Sie hatte nichts gehört, was ihr verriet, dass eine der Katzen mit ihr gesprochen haben könnte. Oder was sie gesagt haben könnte. Und selbst wenn, wäre die Bedeutung des Gesagten, nur schwer zu verstehen. Ihre unterschiedlichen Augen wirkten im Kontrast zueinander, wirkten jedoch trübe vor Schmerz. Und auch ihr Blickfeld schrumpfte immer mal wieder zusammen, ehe es sich wieder klärte. Ob sie Fieber bekommen würde? Ob sie überleben würde? Wer wusste das schon. Es stand jeden Fall ganz und gar nicht gut um sie. Nun aber fokussierte ihr Blick sich auf das dunkel schattierte Gesicht vor sich. Doch sie war verzweifelt was sollte sie tun? Aus dem Rande des Blickfeldes sah sie wie die schwarze Kätzin umzukippen schien. Angst und Sorge mischte sich in ihren Blick. Verwirrung und Dankbarkeit. So vieles auf einmal und dennoch blieb sie stumm. Wie immer. Sah nur wieder zum Kater, es war schon schwer genug das kleine Köpfchen zu wenden und ein leises, tonloses Keuchen entfuhr ihr dabei. Doch als wirklicher Laut konnte es leider nicht gelten. Am liebsten wäre sie zu der schwarzen, etwas unheimlich wirkenden Katze gelaufen und hätte sie beschnüffelt, ihr ebenfalls geholfen, wenn sie es könnte. Doch nicht mal aufrichten konnte sie sich. Unbeweglich und starr lag sie da und blickte den Kater an, abwartend und verzweifelnd. Er würde wissen, dass mit ihr nichts stimmte! Was würde dann mit ihr geschehen? (1311 Wörter)
Ares
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Thema: Re: Der Krähenort Di 14 Feb - 16:35
Vipernzunge
Angesprochen:
Erwähnt:
Sonstiges:
Blutstern, Stilljunges
Schlangenblick
Schattenclan, 4 ½ Jahre
Warum es ihn ausgerechnet zum Krähenort gezogen hatte, wusste er nicht... aber schon seit jeher kam er hier her, wenn er nachdenken musste – oder ihm etwas zu schaffen machte. Es kam ihm so vor, dass dieser düstere, stinkende Ort all das Schlechte in ihm zu absorbieren schien und Frieden schenkte. Natürlich wusste er, dass dies unmöglich war... aber die Vorstellungskraft war doch schon erstaunlich. Wie oft er diesen Ort aufsuchte, wusste eigentlich nur sein Bruder. Schon als Schüler hatte der Schattenclan-Krieger hier Ruhe gesucht, wenn ihm das Treiben im Clan zu bunt wurde und er die Gesellschaft anderer Überdrüssig war. Schlangenblick wusste davon... und es war nicht selten vorgekommen, dass ihm sein Bruder, der gleichsam die wichtigste Person in seinem Leben war, gefolgt war. Sie hatten nicht gesprochen, sondern saßen einfach nur nebeneinander. Schweigend. Vipernzunge vermisste diese Zeit. Seit Schlangenblick Heiler geworden war, hatte sie selten einen Augenblick der Ruhe gehabt. Selten die Zweisamkeit genießen können. Aber wer war er, dass er sich darüber beschwerte? Ein jeder hatte seine Aufgaben und er würde seinem Bruder gewiss kein schlechtes Gewissen machen, wo dieser sowieso schon so viel zu ertragen hatte. An diesem Tage allerdings war es wohl wirklich Glück gewesen, dass der Krieger den Krähenort aufgesucht hatte. Glück für ein kleines Kätzchen mit hellem Fell. Als er gesehen hatte, wie das Junge von den Ratten angegriffen wurde, blieb ihm nicht viel Zeit zum nachdenken. Er hatte zwar die Stimme Blutsterns vernommen, die ihn zum warten hatte aufgefordert – doch er überhörte sie gekonnt. Ein Talent, welches er über die Blattwechsel hinweg perfektioniert hatte. Nur das zu hören, was er wollte. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass auch Blutstern sich ins Getümmel warf und innerlich fluchte er. Dieses Mäusehirn! Warum war sie nicht zurück geblieben? In Sicherheit? Wusste er doch, dass sie längst nicht so sehr am Leben hing wie er selbst und sich gerne unnötigerweise in Gefahr brachte... wie sie es an diesem Tage schon mehrmals hatte bewiesen. Vipernzunge spürte die Zähne der kleinen Räuber, die sich in sein Fleisch gruben. Spitze Krallen, die halt suchend seine Haut durchstießen. Für einen kurzen Moment bereute er es, sein Leben für das eines fremden Jungen aufs Spiel gesetzt zu haben... Doch dieser Gedanke blieb nicht lange, denn der Anblick des verletzten Kätzchens hätte selbst das härteste Kriegerherz erweichen lassen. Abgelöst wurde es nun durch die Frage, wie ihnen eine Flucht gelingen könnte. Eine kleine Horde Ratten zu besiegen, hätten sie wohl geschafft... doch immer mehr dieser missratenen Viecher kroch aus den Müllbergen um sie herum hervor und steuerte mit hasserfüllten, runden Augen und bösartigen Fiepen und Kreischen auf sie zu. So blieb ihnen eigentlich nur die Flucht, was der Kater auch kurz darauf in die Tat umsetzte. Er schätzte Blutstern als so klug ein, dass sie ihm würde folgen, wenn er aus der Reihe der Ratten ausbrach, weshalb er sich nicht mit ihr absprach, sondern das kleine Junge einfach am Nacken packte und mit einem gewaltigen Satz über die Raubtiere hinweg flog. Bewusst, dass das Kätzchen durchgeschüttelt wurde, wohl wissend, dass es ihr durch die Verletzungen Schmerzen bereiten würde, ab eben dieses in Kauf nehmend. Immerhin war es die bessere Alternative, als tot zu sein. Vipernzunge rannte und je weiter er sich vom Krähenort entfernte, desto lebendiger wurde der Wald. Die Vögel begannen wieder zu zwitschern und die Blätter rauschten im Wind. Die Kratzer und Bisse der Ratten auf seinem Körper brannten, aber keines war sonderlich tief. Sein Bruder würde schon dafür sorgen, dass sich nichts entzündete. Das einzige, was ihm wirklich Beschwerden machte, war eine offene Stelle an seinem linken Hinterlauf. Dort hatte er eine der Ratten weggerissen und sich dabei selbst mehr Schaden zugefügt, als nötig gewesen. Aber gut... Da brach Blutstern durch das Gebüsch. Durch das dunkle Fell der Anführerin fielen ihre Wunden im ersten Moment nicht sonderlich auf. Doch als sie stolpernd neben ihm zum stehen kam, mit Mühe fragte, ob das Junge lebte und dann zusammen brach, leblos liegen blieb, konnte er die schwere der Verletzungen erkennen. Vipernzunge war niemand, der sich sonderlich um andere sorgte... ja, es ging sogar soweit, dass er sich klammheimlich verdrückte, wenn jemand Probleme hatte. Er wusste nicht, wie er in solchen Situationen reagieren sollte und bekämpfte auch jetzt den Drang, sich umzudrehen, ins Lager zu laufen und seinem Bruder an diesen Ort zu schicken – natürlich alleine, er selbst wäre dann lieber in seinem Nest verschwunden... Allerdings war dies in der momentanen Situation wahrlich nicht angebracht und so blickte der Krieger von dem verletzten Jungen zu seiner bewusstlosen Anführerin und wusste nicht, was er nun tun sollte. Sein Instinkt sagte ihm, dass er sich vorrangig um das Junge kümmern musste. Junge waren ihre Zukunft und mussten beschützt und behütet werden.... Außerdem würde Blutstern ihn vermutlich die Ohren zerfetzen, sollte er das Kätzchen nicht weiter bemuttern... Sein Herz allerdings drängte ihn, sich zuerst um die schwarze Kätzin zu bemühen. Eine schwere Entscheidung, die ihn sichtlich mitnahm. In Normalfall hörte er stets auf seinen Kopf... allerdings hatte sein Herz bisher auch noch nie zu ihm gesprochen... Fluchend stieß er einen derben Fluch aus, bevor er einen raschen Blick auf das Junge warf. Sie schien bei Bewusstsein zu sein und blickte aus großen, unterschiedlich Farbigen Augen zu ihm und Blutstern. Angst war in den tiefen zu erkennen und das Zittern des kleinen, mit Wunden übersäten Körpers zeigte es zusätzlich. “Es wird alles gut.“, schnurrte er und trat zu der kleinen Kätzin, leckte ihr rasch über den Kopf und wandte sich dann an Blutstern. Mit der Nase stieß er die Kätzin an und sah mit Erleichterung, dass sie wenigstens lebte – noch. “Komm schon, Blutstern. Du willst die Ratten doch nicht gewinnen lassen, oder? Steh schon auf.“, miaute er leise. Seine Konzentration lag auf der schwarzen Katze, doch aus den Augenwinkeln ließ er das Junge nicht aus den Augen. Würde Blutstern nicht erwachen, würde er wohl oder übel zwei Katzen ins Lager tragen müssen... wobei er das Junge nicht unbedingt als vollständige Katze ansehen würde... mickrig, wie es war.
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ModeratorAnzahl der Beiträge : 8844 Anmeldedatum : 18.08.12 Alter : 29 Ort : on the highway to hell ~
Thema: Re: Der Krähenort Di 14 Feb - 19:25
Blutstern „vipernzunge“ keuchte die schwarze Kätzin, als sie stolpernd bei ihm und dem Katzen Kind angekommen war. „Lebt…..es?“ krächzte sie, ihr war so unendlich schwindelig! Blut tropfte von ihrem Hals und auch ihr restlicher Körper wirkte nicht minder lädiert, sie blickte zitternd den Kater vor sich an, und dann knickten ihre Beine unter ihr ein, ehe sie es sich versah, wurde ihr Schwarz vor Augen. Instinktiv versuchte sie, dagegen anzukämpfen, sie hatte Angst, was geschah nun? “Komm schon, Blutstern. Du willst die Ratten doch nicht gewinnen lassen, oder? Steh schon auf.“, hörte sie den Kater, Vipernzunge, miauen, sie spürte auch seine Nase an ihrem Pelz, als er sie anstieß, sie wollte ihm antworten, aber schon driftete sie in die Bewusstlosigkeit ab. Sie selbst bekam davon nichts mehr mit, aber ihr Körper atmete noch einige Herzschläge weiter, ehe auch die Atem Funktion aussetzte und ihr Herz aufhörte zu schlagen. ~ Blinzelnd öffnete sie ihre Blut roten Augen, kniff sie aber sogleich wieder zusammen, als das Licht sie blendete, moment mal, Licht? Wo war sie? Schnuppernd versuchte sie herauszufinden, wo sie war, als ihr der Geruch ihres Vaters, Blutstern, entgegen wehte. Abrupt setzte sie sich auf. Sie war nicht alleine. Die Krieger des Sternen Clans säumten die Lichtung und erhellten sie mit ihren schimmernden Pelzen und den funkelnden Augen. In der vordersten Reihe erkannte sie die Katzen, die ihr ihre neun Leben gegeben hatten: Nachtstern, Viperngift, Rosenliebe, Herbststurm, Luchswut, Funkenstern, Bleijunges, Mambabiss, und….schließlich erblickte sie auch ihren Vater, Blutstern, sie war das genaue ebenbild von dem schwarzen Kater. „Willkommen Blutstern“ miaute Funkenstern mit der eiskalten stimme, die die Kätzin schon zu lebzeiten einen schauer über den Rücken gejagt hatte. Blutstern erhob sich auf die Pfoten. „Warum……warum habt ihr mich hergebracht?“ wollte sie wissen. „ich sollte bei Vipernzunge und dem Jungen sein, um es zu retten“ fauchte die Kätzin aufgebracht, sie hatte zwar respekt vor dem Sternen Clan, aber nicht genug, um normal mit ihnen zu reden, vor allem nicht in so einer Situation. Es war ihre Mutter, Viperngift, die ihr antwortete. „Sieh her, Blutstern.“ Blutstern sah eine Lücke zwischen ihr und ihrem Vater. Zuerst glaubte sie, diese Stelle sei leer, aber dann fiel ihr auf, dass der zarte Umriss einer Pechschwarzen Katze sie füllte. Die roten Augen leuchteten ganz Blass und spiegelten den Sternenschein in der Lichtung kaum, trotzdem erkannte Blutstern sie sofort. „Du hast dein erstes Leben verloren“ miaute ihre Mutter sant. Blutstern erschauderte, so fühlte es sich also an, wenn man starb. Mit einer Mischung aus Neugier und Furcht starrte sie ihr fahles Ebenbild mitten auf der Lichtung an, begegnete dem Blick der Geisterkatze und sah sich plötzlich selbst, ausgestreckt, mit blutenden, struppigem Fell und Verzweiflung in den Augen. Mühsam drehte Blutstern den kopf zur Seite, um den Blickkontakt zu unterbrechen. Dafür war jetzt keine Zeit. Die neun Leben hatte sie doch sicher nur bekommen, um weiter….nunja….zu machen?? Oder?? „Schickt mich zurück“ fauchte die Kätzin und starrte ihre Eltern an. „Ich muss zurück, sonst finden die Ratten meinen Clan Gefährten!“ knurrte sie. Funkenstern trat vor. „Geduld, Blutstern. Dein Körper muss sich erst erholen, du wirst früh genug wieder bei ihnen sein“ miaute ihre ehemalige Mentorin ruhig. „Aber vielleicht ist es dann zu spät! Dann haben die Ratten die beiden schon längst gefunden!“ fauchte sie wütend und legte die Ohren an. Langsam geriet die erste Reihe der Sternen Krieger in bewegung. Viperngift erhob sich auf die Pfoten, alle setzten sich in Bewegung, schienen näher zu Blutstern zu kommen. „Du darfst nun wieder zurück“ die Stimme schien von allen Katzen zu kommen. „Sorge gut für deinen Clan, es wird noch eine dunkle Zeit kommen“ hallte die Stimme um sie herum, langsam lösten sich die Katzen auf, sie starrte bis zuletzt in die Augen ihres Vaters, versuchte, herauszufinden, was damit gemeint war, aber die Katzen lösten sich immer mehr auf, und ihr Körper erfüllte sich mit neuer Kraft. ~ Die Kätzin schlug die Augen auf und stöhnte leise. Mist. Das hatte sie nicht geplant gehabt. Schnaufend blickte sie hoch zu Vipernzunge. „Ich bin in Ordnung“ krächzte die Kätzin und rappelte sich langsam auf die Pfoten, diese waren zuerst etwas wacklig, aber es ging, und schon bald stand sie sicher auf ihren Beinen. „Die Ratten! Wo sind sie`??“ miaute sie dann und wandte den Kopf schnell, kniff ihre Augen aber dann zusammen als ein scharfer Schmerz durch ihren Kopf fuhr, aber der würde sicherlich bald vergehen, langsamer wandte sie den Kopf um Vipernzunge anzublicken, getrocknetes Blut verklebte ihr Fell, aber das ignorierte sie größtenteils. /750
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Thema: Re: Der Krähenort So 19 Feb - 18:53
Stilljunges Ihr kleiner, abgemagerter Körper bebte stark, die Angst, die Furcht ließ ihr junges Herz klopfen, ließ es rasen und das Blut durch ihre Adern pumpen. Es rauschte unangenehm laut in ihren Ohren, doch sie hörte es nicht, stattdessen spürte sie nur wie es pochte, wie es in ihr bebte und zitterte. Es war schwer zu Atmen, die Panik schnürte ihr den trockenen Hals zu. Ihr Fell war dicht und weich, doch viel zu struppig und stumpf um gesund zu wirken. So wie alles an ihr. Einfach jede Zelle ihres Körpers zeigte ihre Unterernährung, ihre fehlende Entwicklung. Der Entzug von jeglicher Nahrung, Wärme, Liebe, Zuneigung und Zuwendung zeigte sich so deutlich, als würde man es einem entgegenbrüllen. Alles an ihrer Erscheinung schrie nach Schwäche, nach Einsamkeit, nach der Verstoßung durch ihre eigene Familie. Und die roten Wunden, die grellen Bisse brannten überall auf ihrem Körper, ließen ihren blassen Pelz noch heller wirken und hoben sich grell von diesem ab. Dieses Junge, wer hätte es schon für Wert genug gehalten um es zu retten? Heraus zu zerren aus dem Getümmel an Ratten? Es zu packen und davon zu tragen, weg von den schlauen, hungrigen Tieren, die ihr Stück für Stück das Leben entreißen wollten? Nun sie hätte geglaubt, dass es eine solche Katze, ein solches Wesen nicht geben mochte, welches sich ihrer erbarmte. Denn ihre eigene Familie verstieß sie, brachte sie an diesen schrecklichen, stinkenden Ort um sie los zu werden, sie der Wildnis und ihren Räubern zu opfern, damit sie ihnen bloß vom Leibe blieb. Sie lag dort, umringt, umzingelt und würde sterben - wenn auch nach langer qualvolle Folter. Denn obwohl die Ratten einen intelligenten Verstand besaßen, hatten sie keinerlei Mitleid, schienen es zu genießen ihr kleinste Fleischstückchen heraus zu reißen. Das namenlose Junge, das missratene Ding dort draußen, wollte einfach, dass es Endete. Wand sich nicht, und diesmal nicht nur weil sie keine Kraft besaß, sondern auch keinen Willen mehr. Und doch, kam genau in diesem Moment ein kleiner Lichtstrahl in ihre Finsternis. Doch ob dieser ihre Rettung war oder nur das nächste Verderben? Ob dieser Sonnenstrahl sich in einen Flammenball wandeln würde, der sie verschlang? Sie wusste es nicht, und dennoch ließ sie sich am Nacken packen, der so sehr brannte wie in Säure getaucht. Für einen schrecklich langen Moment raste ihr Herz, denn sie Baumelte erneut im Maul einer Katze, diesmal einer Fremden. Wieso nahmen die beiden Katzen dieses Risiko in Kauf? Wieso für sie? Wieso...? Es ergab einfach keinen Sinn, egal wie sehr das Junge sich den Kopf zerbrach... es war sinnlos. Vollkommen unverständlich...außer die Katzen sahen sie als Beute... denn wofür war sie denn sonst schon zu gebrauchen? Stumm und beinahe vollkommen taub, was sollte es bringen, sie mit zu nehmen..? Ihr junges Herz klopfte ihr bis zum Hals als der Kater sie ablegte. Ihre großen Augen wanderten überall hin. Schienen warm und kalt zugleich, aber der verwirrte, ängstliche Ausdruck in ihnen, ließ sowohl das frostblau wie auch das goldfarbene Auge weich erscheinen. Nichts an ihr wirkte, wie es sollte. Nichts an ihr war, wie bei einem über vier Monde alten Jungen. Noch nie war sie so weit hinaus gewesen, so fern von...ihr Zuhause konnte sie es ja nun nicht mehr nennen. Wo gehörte sie denn dann hin? Nirgendwo. Wäre sie gestorben, wäre es wenigstens vorbei, diese Ungewissheit. Doch nun würde sie leben, wenigstens eine Weile. Was würde nun geschehen? Was würden die zwei Katzen tun? Der Kater wirkte so riesig, als sie zu ihm aufblickte, bedrohlich und majestätisch. Die Wunden an seinem Körper, die er für sie eingebüßt hatte, unterstrichen diesen verwüsteten, wilden Eindruck nur noch weiter. Neben ihm brach die Schwarze durchs Gebüsch, sah noch viel schlimmer aus. Narbenüberseht, Wunden ließen sich bei genauen Hinblick erkennen. Wenn auch schwer durch den nachtschwarzen Pelz, doch es waren mehr und tiefere als bei dem Kater. Und wieder schwirrte diese Ungewissheit, diese offene Frage durch ihre durcheinandergeratenden Gedanken. Wieso? Sie sah wie sich der Mund der Kätzin bewegte, sie hektisch wirkte und sich diese unheimlich roten Augen auf das Junge legten. Ihre Schultern bebten, der Atem ging rasch und dann, das Kätzchen sah es kommen, fiel sie um wie ein Stein. Was hatte sie gesagt? Was bedeuteten die Worte, die sie nicht klar verstand? Sie konnte nicht hören, nur das leicht höhere Tönen hören, die Stimmen waren verschieden, aber so unklar, wie die Umrisse einer weißen Katze im tiefsten Nebel. War sie tot? Der Körper bewegte sich einen Augenblick noch, ehe er still lag. Ja sie war tot! Wegen ihr! Warum? Jetzt würde der Kater sie töten, ganz bestimmt! Weil seine Gefährtin wegen ihr gestorben war! Doch stattdessen schien er ruhig, zu ruhig. Er sagte etwas, etwas weiches, sie konnte das beben eines Schnurren in seiner Brust spüren, mehr als sie es hören könnte. Sie zuckte stark zusammen, als er näher trat. Doch statt seiner Zähne, spürte sie seine raue Zunge über ihren Pelz fahren. Verängstigt wagte sie es kaum zu atmen, geschweige denn ihre AUgen wieder zu öffnen, die sie beim zurück Schrecken zusammen gepresst hatte. Doch als nichts weiter geschah, aber sie spürte das der Boden leichte Bewegungen weitergab, öffnete sie zögerlich beide Äuglein, blinzelte verstohlen zu dem Kater, der sich der toten Kätzin zu wand. Er schien zu ihr zu sprechen... doch was sollte dies nützen? In ihrem kleinen Körper manifestierten sich so viele Gefühle, die sie nicht zu benennen vermochte, Angst, Aufregung, Panik, Neugierde, Hoffnung... sie schien beinahe überzulaufen. Für einen ewigen Moment war alles still, das blasse gemusterte Junge verharrte stumm genau an der Stelle, wo der Kater sie hinab gelassen hatte. Wieso ging er so sanft und weich mit ihr um? Wenn ihr eigener Vater sie am liebsten zerfetzen würde.. Doch dann geschah etwas, schreckliches und zugleich unglaubliches, dass sich auf ewig in ihr Gedächtnis einbrennen würde. Die Verstorbene...ihr Körper schien wieder zu erwachen! Aus riesigen Augen, die zwei Vollmonden glichen starrte sie die schwarze Kätzin an. Bis eben war ihr Atem und sogar ihr lauter Herzschlag verstummt...doch dann...dann war beides wieder da! Unmöglich! Diese glühenden Augen, die an Blut erinnerten, öffneten sich... ihr Maul ebenfalls und sie schien einen.. Laut von sich zu geben. Denn die Leftzen bewegten sich nicht so, als wenn sie sprechen würde. Vollkommen überfordert und verwirrt konnte das Junge einfach nur starren. Und dann... dann sprach die Schwarze erneut. Wie... wie konnte das geschehen? Hatte das Junge sich nur den Tod eingebildet? Nein... dort war kein Anzeichen des Lebens mehr gewesen... und dennoch rappelte sich die mächtige Kätzin wieder auf, als wäre nichts geschehen! Bebend klopfte ihr eigenes Herz wie die nervösen Flügel eines kleinen Vogels. War sie eine Geisterkatze...oder hatte der Kater etwas getan...? Was...was geschah hier? (1113 Wörter)
Blutseele
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ModeratorAnzahl der Beiträge : 8844 Anmeldedatum : 18.08.12 Alter : 29 Ort : on the highway to hell ~
Thema: Re: Der Krähenort Di 6 Jun - 15:55
Blutstern Die Kätzin schlug die Augen auf und stöhnte leise. Mist. Das hatte sie nicht geplant gehabt, die Begegnung mit dem Sternen Clan steckte ihr noch den Knochen. Schnaufend blickte sie hoch zu Vipernzunge. „Ich bin in Ordnung“ krächzte die Kätzin und rappelte sich langsam auf die Pfoten, diese waren zuerst etwas wacklig, aber es ging, und schon bald stand sie sicher auf ihren Beinen. „Die Ratten! Wo sind sie`??“ miaute sie dann und wandte den Kopf schnell, kniff ihre Augen aber dann zusammen als ein scharfer Schmerz durch ihren Kopf fuhr, aber der würde sicherlich bald vergehen, langsamer wandte sie den Kopf um Vipernzunge anzublicken, getrocknetes Blut verklebte ihr Fell, aber das ignorierte sie größtenteils. Die Kätzin schüttelte sich und kniff kurz die Augen zusammen, sie sah immer noch ihren Vater vor sich. Sie öffnete ihre Augen wieder und blickte dann zu dem Jungen, welches vor ihr und Vipernzunge saß, dieses blickte die beiden erwachsenen Katzen leicht verstört an. Sie musste unbedingt zurück ins Lager, sie musste überlegen, was sie gegen diese Streuner unternehmen konnten, aber zuerst musste sie mit Seidenwind reden. Warum, wusste sie nicht, aber sie verspürte den Drang dazu………. Ihre Schwester hatte es verdient zu wissen, dass sie ein Leben verloren hatte. Aber wer weiß? Vielleicht würde sich Seidenwind auch freuen, ein Leben weniger, weniger Zeit die Blutstern den Clan in Angst und Schrecken versetzte. „Vipernzunge“ miaute die Kätzin, blickte aber nicht zu ihrem Clan Gefährten rüber, dies würde sie sich nicht erlauben. Er hatte mitangesehen wie sie ein Leben verlor, er war nun eine Bedrohung, er wusste über ihre Schwächen bescheid. „Ich vertraue darauf dass du das Junge ins Lager bringst, ich werde Seidenwind berichten dass du kommst, sie wird das Junge bei sich aufnehmen“ miaute die Anführerin. Mit sicherheit wusste sie es nicht, aber sie glaubte daran, dass ihre Schwester das Junge aufnahm. Mit großen Schritten, noch zügiger als sonst, lief sie los in Richtung Schatten Clan Lager --- > Schatten Clan Lager /329
Hibiskusflocke
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Anzahl der Beiträge : 631 Anmeldedatum : 11.07.15 Alter : 101 Ort : Da, wo du niemals sein wirst. :'D (Außer du kommst mich besuchen, hrrr.)
Thema: Re: Der Krähenort Mo 30 Apr - 18:58
comr from: SchattenClan Lager
Der hellgraue Pelz der Kriegerin war durchnässt vom Regen, obwohl er doch sonst immer so schön dicht und dadurch wasserabweisend war. Doch das Unwetter schien fast so, als würde man in einem Fluss baden, als wäre sie einfach in einen Fluss gesprungen und klatschnass heraus gekommen, so sehr stürmte es. Erneut ließ sie die Geschehnisse im Lager Revue passieren. Sie hatte tatsächlich Sprenkelpelz ihre Liebe gestanden. Hatte dem Kater sogar mit der Zunge über die Wange geleckt, doch der schwarze Kater hatte nicht auf ihre Zärtlichkeit reagiert, fast schon starr vor Schreck stand er einfach da, während Nebelfeder schließlich die Flucht ergriffen hatte. Einfach hinaus war sie gerannt und weiter aus dem Lager. Sie hatte gar nicht realisiert, dass auf der Lagerlichtung andere Katzen gesessen hatten, ebenso wenig hatte sie mitbekommen, dass direkt hinter ihr ein Blitz einen Baum geteilt hatte und dieser direkt ins Lager gefallen war. Sie hatte nur den Blitz vernommen und angenommen, er wäre zusammen mit dem Donner da gewesen. Immerhin hatte die Kriegerin nicht hinter sich geblickt und war schnurstracks aus dem Lager gerannt und immer weiter und weiter. Irgendwann blieb Nebelfeder stehen und rang nach Atem. So schnell war sie schon lange nicht mehr gerannt. Mit ihrem grünen Augen blickte sie sich um und fand sich in der Nähe des Krähenorts wieder. Sie schnaufte. Was ein wundervoller Ort nach diesem misslungenen Geständnis! Langsam lief sie nun weiter, während sie komplett in Gedanken versank. Sie hatte es dem Kater einfach sagen müssen. Immer länger und länger mit dem Wissen herum zu laufen, ohne es auch nur einer Katzenseele erzählt zu haben... Das konnte sie einfach nicht. Klar, sie konnte Geheimnisse für sich behalten, aber hier ging es um ihr eigenes. Ihr kleines Geheimnis, das sie nun mit Sprenkelpelz geteilt hatte. Ob es die richtige Entscheidung war, es ihm zu sagen? Oder hätte sie noch warten sollen oder es am Besten komplett für sich behalten sollen...? Mit einem tiefen Seufzer ließ sich die hellgraue Kätzin auf den Boden fallen. Sie konnte nicht mehr, körperlich sowie physisch. Das Leben war doch einfach nur ungerecht. War es zu viel verlangt, dass sie sich einfach nur wünschte glücklich zu sein? Dass sie einen Gefährten wollte? Dass sie Sprenkelpelz wollte? Gefühlt ununterbrochen waren ihre Gedanken auf Sprenkelpelz gerichtet. Selbst wenn sie schlief träumte sie nicht davon, wie sie Beute machte oder erfolgreich gegen einen anderen Clan einen Kampf gewannen. Nein, ihre Träume handelten fast durchgehend nur von Sprenkelpelz. Wie sie zusammen spazieren gingen, wie sie eng aneinander geschmiegt dalagen, wie sie sich die Zungen gaben... Erneut durchfuhr ein Schluchzen die graue Kriegerin. Über ihr regnete es, doch das kümmerte sie recht wenig. Sollte sie doch krank werden und sich erkälten. Es war ihr egal. Am liebsten würde sie einfach für immer hier liegen bleiben und auf den Tod warten. Sie wollte nicht mehr zurück ins Lager, sie traute sich nicht zurück zu kehren. Es war fast schon lachhaft, wie ein Kater so viele und verschiedene Gefühle in ihr auslösen konnte. Doch zu große Angst hatte sie vor seiner Reaktion. Immerhin hatte sie nicht abgewartet, was er denn dazu sagen würde. Zu schnell hatte sie die Flucht ergriffen, aus Angst vor einer Abweisung. Und natürlich hätte sie auch eine bekommen! Allein der Gedanke, er könnte sie auch lieben... 'Hör auf dir so etwas dummes vorzustellen!', keifte sie sich selbst an. Es war unmöglich, dass er auch so empfand. Wieso sollte sich schon jemand in sie verlieben? Sie war viel zu unfreundlich zu ihm gewesen, als sie noch Schüler waren. Ganz zu schweigen von den vielen Gemeinheiten, die sie ihm immer an den Kopf geworfen hatte. So etwas konnte man doch nie im Leben vergessen. noch immer schämte sie sich für ihr früheres Verhalten ihm Gegenüber. Doch sich einfach entschuldigen machte es nicht ungeschehen. Noch wusste die Kriegerin nicht, dass eben dieser Kater, dem sie früher das leben so schwer gemacht hatte, in diesem Moment auf dem Weg zu ihr war. Dass er ihr hinter her gerannt war. Auch hatte sie von dem umfallenden Baum ins Lager nichts mitbekommen. Sie war einfach viel zu aufgebracht. Ihr Puls ging zu schnell und durch die Nässe, die sich immer weiter auf ihrem Körper ausgebreitet hatte, fing sie langsam an zu frieren.
// 707 Wörter Nicht so gut, sorry ;---;
Ares
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Thema: Re: Der Krähenort Mo 30 Apr - 22:21
Sprenkelpelz cf Schattenclan-Lager
Der schwarze Kater war der Kriegerin gefolgt, sie war um einiges schneller als er und zwischendurch hatte er geglaubt, er hätte sie verloren. Durch den starken Regen war der Boden aufgeweicht und um ihn herum roch alles nach Schlamm und Erde. So konnte er ihrer Duftspur nicht folgen und musste sich an wenigen Hinweisen Orientieren, die er entdecken konnte. Dies wäre ihm leichter gefallen, hätte er während seiner Schülerzeit bei diesen Lektionen aufgepasst und seine Konzentration nicht nur auf sein Kampftraining gerichtet. Er musste seine Umgebung genau beachten und durfte trotzdem sein Tempo nicht verringern, damit der Abstand zwischen ihnen nicht noch größer werden würde. Hier und da war ein frisch abgeknickter Zweig, an einer nicht ganz durchweichten Stelle ein Pfotenabdruck, an einer Dornenranke herausgerissenes Fell... mehr Hilfe hatte er nicht und doch reichte es. Ein Glück, dass die Kätzin es eilig gehabt zu haben schien, denn sonst wäre sie nicht wie gestochen durchs Territorium geeilt. Aber... was zum Sternenclan wollte sie am Krähenort? Sprenkelpelz steigerte sein Tempo, Sorge um Nebelfeder trieb ihn an. Das Unwetter wurde stärker, der Regen eher Hagel zu nennen – jedenfalls fühlte es sich auf seiner Haut so an. Erst als er in der Nähe des Krähenorts angekommen war drosselte der Kater sein Tempo. Zu viele Schattenclan-Katzen hatten hier bereits ihr Leben gelassen... Sei es durch die Zweibeiner... vergiftete Ratten... oder einen Biss. Er war nicht scharf drauf, dieses Schicksal zu teilen. Langsam schlich er näher, hoffte, diesen Ort nicht näher betreten zu müssen. Nicht einmal der Regen konnte den Gestank des Unrats überdecken und der Krieger rümpfte die Nase. Er wollte nach Nebelfeder rufen, tat es aber nicht, denn er wollte niemanden auf sich aufmerksam machen. Sein Herz raste und in seinem Kopf wirbelten verschiedene Szenarien, was mit der Kriegerin passiert sein könnte. Als er sie dann auf dem Boden liegen sah, kurz vor dem Eingang zum Krähenort, dachte er im ersten Moment sie wäre verletzt – oder schlimmer noch... Doch als er näher kam, sah er wie sie sich bewegte. Sie atmete und... weinte? Schluchzer erschütterten den Körper der Kätzin und sie wirkte auf einmal so klein... so jung... so hilflos! Er würde den Flohpelz umbringen, der sie zum weinen gebracht hatte, so dachte er bei sich... ohne auch nur daran zu denken, dass vermutlich er der Grund für die Tränen der Kriegerin war. Seine Verzweiflung verging und stattdessen erwachte Wut in dem Kater. Fast Steif lief er auf die Kätzin zu. “Du holst dir noch den Tod!, knurrte er verärgert. Er wollte sie nicht einfach überfallen, ohne dass sie wusste, wer sie im nächsten Moment am Nackenfell packte und in den Schutz eines Baumes zerrte, unter dessen Wurzeln eine Art Höhle entstanden war. Nicht sonderlich groß, aber er konnte bequem stehen. Erst hier ließ er die Kriegerin los und blickte sie mit wütend blitzenden, fast farblosen Augen an. Doch nur allzu schnell verflog seine Wut und stumm sah er zu ihr. Wusste nicht, was er sagen sollte... war Hilflos. Was sollte er nur tun? Denn irgendwas musste er machen! Sprenkelpelz räusperte sich einmal... zweimal... und ein drittes Mal. Dann erst sprach er, wollte ihr Vorwürfe machen, doch es purzelten ganz andere Worte aus seinem Mund. “Meintest du das Ernst, Nebelfeder? Dass du mich liebst?“, fragte er sie, verfluchte sich für die Unsicherheit, die in diesen Worten mitschwang. In diesem Moment wünschte er sich, dass er auch nur ein wenig von Vipernzunges Selbstbewusstsein oder von Moorkralles Arroganz hätte. Beide Kater schienen mit solchen Begegnungen wesentlich besser klar zu kommen als er... Da bemerkte er das Zittern der Kriegerin und verfluchte sich selbst. Auch ihm war kalt, aber er war erst vor kurzem zur Ruhe gekommen und das Blut vom schnellen Lauf rauschte noch in seinen Adern. Zudem war ihm im allgemeinen recht selten Kalt. Seine Mutter hatte immer gemeint, dass er wärmer wäre als die Sonne. Vielleicht kam ihm dies heute mal zugute, denn der Krieger zögerte nicht wie zuvor im Lager. Selbst auf die Gefahr hin, dass Nebelfeder abrückte und ihm ins Gesicht lachte, meinte, dass sie ihn nur hinters Licht geführt hatte, wie sie es in der gemeinsamen Schülerzeit so oft getan hatte. Aber er musste das Risiko eingehen. Sprenkelpelz sprang an die Seite seiner Clan-Kameradin und legte sich dicht neben sie. Das erste mal, dass er einer Kätzin außer Seidenwind von sich aus so nahe kam. Sein Körper berührte den ihren und abermals bemerkte er, wie klein sie doch war. Zuerst zögerte er, doch dann begann er, in kräftigen Zügen mit der Zunge über das graue Fell Nebelfeder's zu fahren. Nicht nur, um ihr Fell zu trocknen, sondern auch, um ihr noch näher zu sein. Sein Herz raste in seiner Brust und er glühte förmlich – allerdings war an dieser Art Hitze nicht mehr der Dauerlauf schuld. Er wollte Nebelfeder sagen, dass auch sie ihm etwas bedeutete – aber alle Worte die er fand, waren nicht passend. Ihr zu sagen, dass er sie ebenfalls liebte... das konnte er nicht, obwohl es so war. Nicht, solange auch Seidenwind seine Gedanken und Gefühle durcheinander brachte. Aber vielleicht... vielleicht reichte es Nebelfeder auch so... vielleicht erwartete sie gar nicht von ihm, dass er etwas sagte... vielleicht...
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Thema: Re: Der Krähenort Di 1 Mai - 11:55
Der Regen fiel stetig auf Nebelfeders grauen Pelz hinab und durchweichte ihn immer mehr. Der Kriegerin war kalt, doch die Nässe interessierte sie nicht. Sie lag da wie ein neugeborenes Junges. Vollkommen blind und taub, der Welt entgegen. Sie dachte nur an eine Sache, an einen Kater. Sprenkelpelz. Wie nur konnte ein einzelner Kater sie so aus der Bahn werfen? Ihre Gedanken so übernehmen, sodass sie an nichts anderes mehr denken konnte und wollte? Ganz zu schweigen von den Gefühlen, die er in ihr auslöste. Einerseits waren es schöne Gefühle, wobei das meiste nur Hoffnungen aus ihren Vorstellungen und Träumen waren. Andererseits hatte sie auch Angst. Angst davor, wenn der Moment kam und er ihr sagte, sie solle ihn vergessen. Ob er sich dann komplett von ihr abwenden würde? Ob er dann kein Wort mehr mit ihr sprach, wie sie es immer getan hatte, früher, als sie noch Schüler waren und wenn sie gestritten haben? Ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, als eine ihr bekannte Stimme vor wir knurrte, sie würde sich noch den Tod holen. Fast augenblicklich danach hatte der schwarze Kater sie am Nackenfell gepackt und zog sie unter einen Baum, an dessen Wurzeln eine kleine Einbuchtung entstanden war, wodurch die beiden Katzen vor dem Regen geschützt waren. Hier ließ der Kater sie los und blickte sie erst wütend an, bis sich sein Blick jedoch veränderte und fast schon traurig wirkte. Nebelfeder starrte den Krieger mit ihren grünen Augen fassungslos an. War er ihr tatsächlich gefolgt? Ihr hinter her gerannt? Doch weshalb? Wollte er ihr nun die Abfuhr erteilen? Das Herz der Kätzin raste in ihrer Brust und voller Angst sah sie ihn an, doch er blieb stumm. Oh SternenClan, hatte Nebelfeder eine Angst! Nach kurzer Zeit räusperte er sich mehrmals, bis er dann endlich wieder seine Sprache fand. Innerlich wappnet sich Nebelfeder schon vor den schmerzvollen Worten und ihr Herz zog sich schon erwartungsvoll schmerzhaft zusammen, doch was er sagte stimmte nicht mit ihrer Vorstellung überein. Sie blinzelte und brauchte zwei Herzschläge, bis sie verstand, dass sie gerade keine Abfuhr erhalten hatte, sondern gefragt wurde, ob sie ihre Worte tatsächlich ernst gemeint hatte. Hatte sie es ihm denn nicht ernsthaft genug rüber gebracht...? Schmerzvoll blickte sie zu Boden. Traute sich nicht dem Kater in die Augen zu schauen. "Ja, ich meinte das ernst.", miaute sie mit leicht zittriger Stimme und ein Schaudern durchfuhr den Körper der Grauen. Sie war noch immer komplett durchnässt und es kümmerte sie einen Mäusedreck. Doch die Kälte, die sie so langsam ergriff, war echt nervig. Dennoch würde sie nichts dagegen unternehmen. Bevor sie dich versah war Sprenkelpelz an die Seite Nebelfeders gesprungen, sodass sich die Felle der beiden Katzen berührten. Sie graue Kriegerin hielt die Luft an. So nah war sie dem schwarzen Kater noch nie gewesen! Bevor sie jedoch auf irgendeine Weise reagieren konnte, spürte sie auf einmal die Zunge ihres Clankameraden über ihr Fell fahren. Mit einem Seufzer stieß Nebelfeder die angehaltene Luft aus und ein Schnurren entwich ihrer Kehle. Doch sie schämte sich nicht dafür. Seine Zunge auf ihrem Pelz fühlte sich an wie eine Wohltat. Unwillkürlich neigte sie ihren Kopf näher an den des Katers und erneut leckte sie ihm über die Wange, dann über sein Ohr. Sie genoss die Nähe zu ihm so sehr, dass sie diesen Augenblick niemals mit Worten hätte beschreiben können. Sie hoffte inständig, er würde sich nicht von ihr abwenden und einfach weiterhin neben ihr liegen bleiben. In diesem Moment war es ihr egal, ob er sie auch liebte oder nicht. Er war bei ihr, in ihrer direkten Nähe. Es war mehr, als sie sich von ihm erhofft hatte. Besser als jeder ihrer Träume, in denen er ihr so nahe war, denn es war real.
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Ares
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Thema: Re: Der Krähenort Mi 2 Mai - 17:56
Sprenkelpelz Obwohl mit der Situation noch immer überfordert, war sich der Krieger sicher, dass es richtig war, was er tat. Es war richtig, dass er Nebelfeder gefolgt war. Richtig, dass er hier mit ihr lag. Richtig... dass sein Herz hämmerte, als würde es jeden Moment aus seiner Brust springen. In diesem Augenblick, wo er mit der Kriegerin in der Vertiefung, zwischen den Wurzeln des Baumes lag und der Regen vom Himmel fiel, schien ihm alles so klar zu sein. Einfach alles. Es war egal, dass sie ihn früher getriezt und geärgert, dass sie sich über sein Aussehen lustig gemacht hatte, dass sie ihn regelmäßig in den Wahnsinn trieb, weil sie einfach nie das tat, was er von ihr erwartete. Es war egal, dass sie älter als er war – nur einen Mond, aber eben Älter. Fast war es ihm, als würden Schuppen von seinen Augen fallen, die bisher die Wahrheit zu verdecken versuchten. Er erkannte, warum er sich in ihrer Gegenwart so wohl fühlte – und gleichzeitig so verunsichert war, Angst hatte einen Fehler zu machen. Warum er empfindlich reagierte, wenn sie andere Kater erwähnte oder mit jemanden sprach. Warum er sich immer wieder unwillkürlich vorstellte, wie Junge an ihrem Bauch lagen und sie ihn mit einem Blick betrachtete, der ihn wärmte. Er liebte sie. Aber konnte die Antwort wirklich so einfach sein? Und als würde irgendetwas verhindern wollen, dass Sprenkelpelz sich wirklich sicher war, kam ihm Seidenwind in den Sinn... Die Königin, für die er seit seiner Zeit als Schüler Gefühle hegte. Gefühle, die noch immer nicht abgekühlt waren. Aber... konnte man zwei Katzen lieben? War es Nebelfeder gegenüber fair? Nein... das war es nicht. Nicht einmal im Entferntesten. Aber Sprenkelpelz wischte diese Gedanken gewaltsam beiseite, als er die Angst in den Augen der Kätzin erkannte. Angst, die der seinen in nichts nachstand. Die Angst vor Ablehnung. Obwohl Nebelfeder besseres verdiente als ihn... konnte er nicht von ihr gehen. Konnte es ihr nicht sagen. In diesem Moment wollte er egoistisch sein. Zum ersten Mal in seinem Leben. Er konnte sehen, dass sie überrascht war ihn zu sehen. Hatte sie nicht damit gerechnet, dass er ihr folgte? Wenn sie wüsste, dass er tatsächlich gezögert hatte und das es nur Moorkralle zu verdanken war, dass er nun hier bei ihr war. Eine Tatsache, die er ihr verschwieg, ihr niemals erzählen würde. Auf seine Frage hin, ob sie ihre Worte wirklich ernst gemeint hatte, sah sie ihn nicht an. Ihre Antwort kam leise, kaum zu hören. Sie meinte es so... und doch... warum konnte sie ihm dann nicht in die Augen sehen? Unsicherheit überkam den Kater. Die Angst, dass sie ihn nur wieder würde herein legen wollen... immerhin hatte sie dies schon früher getan. Und es war ähnlich abgelaufen... sie hatte ihn ausgelacht und nicht nur sie.... Der Versuch, diese Gedanken davon zu scheuchen, gelang ihm nicht wirklich. Er schielte zum Ausgang, sah wieder die Kätzin an. Holte tief Luft. Vielleicht war es ein Fehler... vielleicht war es dumm... aber er wollte die Vergangenheit ruhen lassen, daran glauben, dass Nebelfeder sich geändert hatte. “Nebelfeder... sieh mich an.“, miaute er leise, seine tiefe, raue Stimme war sanft. Er wollte ihre Augen sehen, wollte die Wahrheit in ihnen erkennen. Doch bereits im nächsten Moment hatte er auch dies vergessen, denn Nebelfeder zitterte. Ob vor Kälte oder aus Angst, das wusste er nicht. Es war ihm auch egal... denn es war eine Gelegenheit, ihr nahe zu kommen. Dieses mal fragte er sie nicht... sie hatte ja schon beim letzten Mal nicht geantwortet. Wenn sie ihm eine wischte, dann war es halt so. Somit lag er nun neben ihr, dicht an sie gedrückt. Und seine Zunge fuhr über ihr Fell. Zuerst schien Nebelfeder angespannt, doch dann seufzte sie, stieß dabei die Luft aus und sie begann zu Schnurren. Leise erst, dann lauter. Der Kopf der Kätzin neigte sich zu ihm und nun fuhr ihrerseits ihre Zunge über seine Wange, über sein Ohr. Nun begann auch er zu Schnurren, wollte es nicht, konnte es aber nicht unterdrücken. Das Blut rauschte in seinen Ohren, Hitze breitete sich in seinem Körper aus. Seine Unsicherheit verschwand, während die Liebkosung seiner Zunge zwar noch immer sanft war, doch auch drängender wurde. Nur ein Gedanke wirbelte durch seinen Kopf, sonst herrschte gähnende Leere. Sie sollte seinen Geruch annehmen... Er wollte sie zeichnen. Jedem Kater damit zeigen, dass sie die seine war. Er rückte noch näher, presste seinen Körper gegen ihren. Während seine Zunge über ihren Hals fuhr, ihre Wange, ihre Lefze. Und es reichte nicht... er wollte mehr... “Soll ich aufhören?“, fragte er, das Schnurren so laut, so dunkel, dass er kaum zu verstehen war. Würde sie es wollen... dann würde er es tun... so schwer es ihm auch fallen würde...
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Thema: Re: Der Krähenort Sa 5 Mai - 21:16
Wie sich wohl Nebelfeders Eltern gefunden hatten? Ob sie sich schon von Anfang an geliebt hatten und beieinander waren? Oder ob es genauso schwer und kompliziert war, wie bei ihr und Sprenkelpelz? Wobei sie noch immer nicht wusste, ob der dunkle Kater denn überhaupt auch nur annähernd dasselbe für sie empfand. Als sie dem Kater auf seine Frage hin antwortete, dass sie ihre Worte wirklich so gemeint hatte, sah sie ihn nicht an. Die graue Kriegerin wusste nicht, dass Sprenkelpelz dieses Verhalten Angst machte. Dass er Angst bekam, sie würde ihn anlügen und sich nur über ihn lächerlich machen. Hätte sie das gewusst, so hätte sie ihn gewiss angesehen. Doch Nebelfeder hatte sich schlicht weg einfach nicht getraut. Hatte zu große Angst keinerlei Gefühle in seinen Augen zu entdecken. Dass er sie nur eiskalt anblicken würde. Dann wollte er, dass sie ihn ansah. Also hob die Kätzin den Kopf und blickte ihm in seine hellen Augen. Sie sahen so sanft aus.. so wunderschön, wie einfach alles an ihm. Ein entspannender Ausdruck huschte über ihr Gesicht. Wie gerne sie ihn doch immer und immer wieder ansah. Am liebsten würde sie nie wieder den Blick von ihm abwenden. Jedoch fing sie an zu zittern. Vor Nässe und besonders vor Kälte. Der schwarze Kater war fast augenblicklich an ihre Seite gesprungen und hatte angefangen ihr über das Fell zu lecken. Als sich sie sich ihm zu wandte und ihm über die Wange leckte, fing auch der Kater an zu schnurren. Nebelfeder war glücklich wie schon lange nicht mehr. Wann hatte sie den Kater wohl zuletzt schnurren hören? War es schon so lange her, dass sie sich nicht mal mehr daran erinnerte? Es war so ein schönes Geräusch. So tief und doch so sehr berührend. Etwas schöneres hatte Nebelfeder noch nie gehört, da war sie sich absolut sicher. Die Berührungen seiner Zunge auf ihrem Pelz waren sanft und zunächst vorsichtig, wurden dann jedoch immer energischer aber nicht so, dass es unangenehm wurde. Viel eher das Gegenteil war der Fall. Sie wollte ihm immer schon nah sein. Und nun war er so nah bei ihr, dass es kaum noch näher ging. Dennoch wollte sie ihn noch viel viel näher bei sich haben. Es reichte ihr nicht, dass er einfach nur neben ihr lag. Sie wollte ihn überall an ihren ganzen Körper spüren. Sie wollte, dass er für immer bei ihr blieb und nie wieder aufhörte sie so zu berühren. Seine Frage, ob er aufhören solle, kam wie durch eine Wand bei ihr an. Sie vernahm ihn nur gedämpft, so sehr hatte er sie verzaubert. "Nein! Hör nie, nie wieder damit auf!", schnurrte sie ihm ins Ohr und leckte ihm vorsichtig über sein Maul. Er durfte einfach niemals aufhören. Es war ein so wundervolles und berauschendes Gefühl. Sie ließ sich einfach fallen und gab sich dem schwarzen Kater völlig hin. War komplett benebelt durch ihre Gefühle für Sprenkelpelz. Die Kälte ihres Körpers war schon längst verschwunden. Durch die Berührungen war der Grauen so warm geworden und dennoch wollte sie immer mehr und mehr.
// 507 Wörter Hab einfach nicht mehr geschafft... q.q Sorry
Ares
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Im Gegensatz zu der Kätzin, dessen warmer Körper dem seinen so nahe war, dachte Sprenkelpelz nicht einen Moment an die Romanze, die seine Eltern damals verband. Zudem ihm sein Vater bis heute nicht bekannt ist. Tannenschweif hatte stets ein großes Geheimnis aus seinem Erzeuger gemacht und irgendwann hatte er aufgehört zu fragen. Nie wäre es ihm in den Sinn gekommen, dass die Kätzin einfach keine Antwort auf seine Frage hatte... denn was er nicht wusste, dass diejenige, die er für seine Mutter hielt, nicht wirklich seine war. Schwer verletzt im Wald gefunden hatte sie ihn mitgenommen, gepflegt, als ihr eigenes Junges ausgegeben. Nie hatte der Kater Zweifel gehegt. Aber das Kater nun nicht unbedingt romantisch veranlagt waren und Sprenkelpelz im besonderen damit einfach nichts anfangen konnte, lässt das Fehlende Interesse an Romanzen der Eltern auch verständlich erscheinen. Wichtig war dem Krieger nur, dass seine Clan-Kameradin bei ihm war. Jetzt... in diesem Moment. Nach dem Tod seiner Mutter hatte er nur Seidenwind gehabt, die ihm Rückhalt gab... doch in den letzten Monden hatte sich Nebelfeder heimlich, ohne das er es bemerkt hatte, in sein Herz geschlichen. Und als er bemerkt hatte, wie sehr sie ihn veränderte, ihn verletzlich machte, was es bereits zu spät gewesen. In ihrer Nähe zu sein verstärkte die Unsicherheit, die er nie ganz hatte besiegen können – und gleichzeitig weckte die Kätzin in ihm das Gefühl, unbesiegbar zu sein. Als würde er mit ihr an seiner Seite alles schaffen können. Auf seine leisen Worte, dass sie ihn anblicken solle, hob die Kriegerin den Kopf und er sah, dass auch in ihren Augen unterschiedliche Gefühle um die Vorherrschaft kämpften. Er sah die gleiche Unsicherheit, die auch er empfand. Sah die Angst vor Ablehnung – und er sah ein Gefühl, so viel stärker als jedes andere. Sprenkelpelz erkannte es nur, weil auch sie dieses in ihm weckte... Sie liebte ihn tatsächlich! Es waren nicht nur dahin gesagt Worte... war nicht nur der Versuch, ihn zu verletzen, zu verarschen. Der Kater konnte sich nicht daran erinnern,dass er jemals so... glücklich war. So wie in diesem Moment. Nicht einmal der Augenblick, als er zum Krieger ernannt wurde, hatte ihn in solche Euphorie versetzt. Er konnte seine Gefühle nicht in Worte fassen, nicht zum Ausdruck bringen und drückte seine Nase deshalb in das graue Fell Nebelfeders. Für einige Herzschläge verharrte er so, bis er sich in den Griff bekommen hatte und damit begann, über das Fell der Kätzin zu streichen. Mit jedem Atemzug wurde seine Liebkosung drängender und er hatte Angst vor ihrer Antwort, als er fragte, ob er aufhören solle. Doch die Kriegerin schnurrte nur noch lauter, leckte ihm über die Lefze und meinte, dass er nicht aufhören solle. Nie wieder. Ein dunkles Geräusch entwich dem Kater. Teils Knurre, Teils Schnurren. Als könne er sich nicht entscheiden. Seine Zurückhaltung verschwand, er dachte nicht mehr über das nach, was in diesem Moment zwischen ihnen geschah. Seine Instinkte gewannen die Oberhand. Sprenkelpelz erhob sich und seine Zähne versenkten sich im Nacken Nebelfeders, hielten sie an Ort und Stelle, er brachte sich in Position. Vielleicht war der Druck seiner Kiefer ein wenig zu kräftig, vielleicht merkte sie es kaum... er wusste es nicht, denn denken tat zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.
xxx Zeitsprung xxx
Der Kater lag auf dem feuchten Waldboden und hatte eine seiner Pfoten über Nebelfeder gelegt, während er sie dicht an sich gepresst hielt. Fast schien es, als hätte er Angst, sie würde sich auflösen, wenn er sie los ließe. Inzwischen war die Euphorie verschwunden und in ihm war sein schlechtes Gewissen erwacht. Was ihn aber nicht davon abhielt, die Kätzin in Ruhe zu lassen. Solange sie sich nicht von ihm befreite, würde er genau so liegen bleiben – obwohl er wusste, dass ihrer beider Hilfe dringend im Lager gebraucht wurde. “Hab ich dir weh getan?“, fragte Sprenkelpelz plötzlich, verfluchte sich selbst dafür. Hörte die Unsicherheit in seiner Stimme. Die Worte waren ihm entschlüpft, bevor er sie hatte zurück halten können. Leicht richtete er sich auf und blickte die Kätzin aus seinen hellen Augen nachdenklich an.
Hibiskusflocke
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Thema: Re: Der Krähenort Sa 26 Mai - 21:06
Da saßen sie nun. Sprenkelpelz und Nebelfeder. Früher, als die beiden Schüler gewesen waren, da hatte die Kätzin, damals Nebelpfote, den Kater und auch andere Katzen in ihrer Umgebung immer getriezt. Hatte sie verbal fertig gemacht und runter gezogen. Sie war ein kleiner Teufel gewesen, dem die Gefühle anderer nicht im geringsten gejuckt hatten. Mit den Gefühlen anderer zu spielen hatte ihr sehr viel Spaß gemacht, ebenso das von oben auf die anderen herunter Blicken. Gerne hatte sie gesehen, wie sich die anderen von ihr fern hielten und sie mieden. Jedoch bis zu dem Augenblick, in dem ihr dann klar geworden war, dass sie niemanden mehr hatte. Und es niemanden gab, der weinen würde oder ihr überhaupt hinter her trauern würde, wenn sie starb. Vermutlich war es damals einfach eine kindliche Phase, aus Trotz, da ihr Vater gestorben war und die Mutter kurz nach der Schülerernennung der kleinen Nebelpfote einfach spurlos verschwand. Lange Zeit hatte die kleine Katze ihren Eltern nach getrauert, während sie zu anderen gehässiger wurde, um ihren eigenen Schmerz nach außen hin niemandem zu zeigen. Zwar war die hellgraue schon immer keine unbedingt freundliche Katze, doch als sie ihre Eltern verlor, hatte es ihrem Charakter noch mehr negativen Einfluss gebracht, wodurch sie noch unfreundlicher geworden war. Erst einige Monde später, als eine andere Katze gestorben war und viele um diese trauerten, bemerkte Nebelpfote endlich, was sie eigentlich getan hatte. Sie hatte nicht nur ihren Mitkatzen das Leben zur Hölle gemacht, sondern auch dafür gesorgt, dass keine Katze sie mehr mochte. Also hatte sie angefangen einfach weniger zu reden. Hatte niemanden mehr schikaniert oder nieder gemacht, sondern einfach nur darauf hin gearbeitet, eine gute Kriegerin zu sein. Natürlich gab es hin und wieder einen spitzen und bissigen Kommentar der damaligen Schülerin, doch ihr Gesamtbild hatte sich damals drastisch verändert. Ihr war es wichtig, dass andere um sie trauerten und sie vermissten, wenn sie starb. So, wie sie um ihren Vater getrauert hatte, als dieser starb, um ihre Mutter als diese plötzlich verschwunden war und um die Katze, die damals leblos im Lager gelegen hatte und für die so viele die Nachtwache abgehalten hatten. Natürlich war es damals einfach nur ein selbstsüchtiger Gedanke, der sie wieder etwas freundlicher gegenüber anderen werden ließ. Doch dann fiel ihr auf, wie freundlich die anderen dann auch zu ihr waren und wie zuvorkommend. Also behielt sie dieses freundliche Getue bei, innerlich äußerte sie immer noch bissige Bemerkungen, doch diese wurden nicht mehr nach außen getragen. Nachdem sie dann endlich zur Kriegerin ernannt worden war, gab es einige Katzen, mit denen sie immer rum gehangen hatte. Doch Nebelfeder wusste, dies waren nie wirkliche Freunde gewesen und die hellgraue Kätzin wollte um jeden Preis eine Katze finden, der sie sich alles anvertrauen konnte. Eine Katze, mit der sie unbeschwert über alles reden konnte. Als sie zur damaligen Zeit daran dachte, war ihr Sprenkelpelz über den Weg gelaufen. Ein schwarzer Kater mit kalten Augen. Ein Kater, den sie damals mehr geärgert hatte, als alle anderen Schülerkameraden. Als Nebelfeder Sprenkelpelz bemerkt hatte, wollte sie auf ihn zu gehen und sich entschuldigen für ihr Verhalten vor noch wenigen Monden. Doch dann fing sie den Blick des Katers auf und war erstarrt. Nicht nur ihr Körper war erstarrt, auch ihr Herz hatte für einen Moment aufgehört zu schlagen und sie wurde ungewöhnlich schüchtern und war sich nicht mehr sicher, was sie sagen sollte. Noch nie zuvor hatte eine andere Katze sie so aus der Fassung bringen können. Zuvor wusste sie immer genau, was sie zu sagen hatte und wenn es einem mal nicht passte, war es nicht Nebelfeder's Problem. Doch bei den hellen Augen des dunklen Katers wusste sie auf einmal nicht mehr, was sie tun sollte. Sie wusste nur noch eines. Sie wollte ihn kennen lernen. Aber nicht so, wie damals, als sie ihn gehänselt hatte. Auch nicht, indem sie ihn fertig machte und runter zog. Nein, sie wollte Freundschaft mit ihm schließen und sich dann, wenn sie wusste, er könnte ihr vielleicht tatsächlich verzeihen, dann würde sie sich endlich entschuldigen. Ihr Vorhaben sah jedoch nicht mit ein, dass sich Nebelfeder schließlich in den anderen Krieger verliebte. Sie wollte ihn einfach als Freund gewinnen, sich entschuldigen. Wissen, dass er sie nicht bis an ihr Lebensende hassen würde. Doch es kam alles anders. Gemeinsam waren sie jagen und immer mehr und mehr empfand sie für den Schwarzen. Bis sie es ihm vor wenigen Augenblicken gestanden hatte und daraufhin weg gerannt war, aus Angst einer Abfuhr und Demütigung. Doch nun saß sie hier mit ihm, unter der Wurzel eines Baumes, der für die beiden einen Schutz vor dem Unwetter bot. Draußen schien die Welt unterzugehen, doch die hellgraue Kätzin könnte sich keinen schöneren Ort vorstellen, als so nah neben Sprenkelpelz zu liegen. Sie genoss die Liebkosen der Zunge auf ihrem Pelz. Spürte die Wärme und die Nähe zu ihm mehr denn je. Sie wollte ihn, mit jeder Faser ihres Körpers. Mit jedem Haar in ihrem Pelz. Die Hellgraue spürte, wie die Zunge des Katers immer energischer und drängender wurde und als er fragte, ob er aufhören solle, hätte Nebelfeder fast weinen können, weil er für einen kurzen Moment aufgehört hatte. Doch ihre schnurrenden Worte an seinem Ohr verlangten, er solle weiter machen und das tat er auch. Aus der Kehle des Katers kroch ein Geräusch, das wie ein Knurren und ein Schnurren zugleich klang und die Kätzin nur noch mehr in Wallung brachte. Es war, als würde sie Träumen. Nichts fühlte sich mehr real an. Nebelfeder wusste jedoch, sie träumte nicht, doch das war in diesem Moment egal. Die Kätzin spürte, wie der Kater sich aufrichtete und sich hinter ihr positionierte. Sie spürte auf einmal seine Zähne in ihrem Nacken. Unter normalen Umständen hätte sie wohl vor Wut aufgeschrien oder hätte dabei einen dumpfen Schmerz verspürt, doch unter den momentanen Umständen empfand sie einfach nur bedingungslose Liebe dem schwarzen Kater gegenüber.
xxx Zeitsprung xxx
Nebelfeder konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, bis der Kater von ihr abgelassen hatte und sich wieder neben ihr auf den Boden gesellte. Diesmal lag jedoch seine Pfote auf ihr, als würde er damit zeigen wollen, dass sie sein Eigentum war und kein anderer sie mehr anrühren durfte. Der Gedanke gefiel der Kriegerin. Es war, als würde sie sich dem Kater unterordnen. Jedoch mit dem Wissen, dass er alles tun würde, um sie zu schützen und um zu wissen, dass es ihr gut geht. Auf einmal richtete sich der Kater etwas auf, schien fast schon besorgt und fragte die Kriegerin, ob er ihr weh getan hatte. Verblüfft blinzelte die Kätzin kurz etwas verwirrt, doch dann stieß sie ein schnurrendes Lachen aus und stieß den Kater liebevoll mit der Schnauze an. "Keineswegs. Du hast mir nicht weh getan.", miaute sie und leckte ihm zärtlich über die Wange.
// 1.129 Wörter
Ares
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Der Kater war zufrieden... sehr zufrieden sogar. Mit sich... mit Nebelfeder... einfach mit allem – nun ja... fast. Ewig hätte er bei der Kätzin liegen können, wünschte sich, er könne die Zeit stoppen, alles anhalten, was um ihn herum geschah. Er wollte nicht zurück ins Lager... denn hier unter dem Baum, mit Nebelfeder an seiner Seite, schien ihm alles so klar zu sein, so einfach – und er ahnte, dass sich dies würde verändern, sobald sie zurück kehrten... Sprenkelpelz wusste nicht, dass seine Clan-Kameradin sich Gedanken über all die Dinge machte, die sie in ihrer Zeit als Schülerin falsch gemacht hatte. Woher sollte er auch? Gedankenlesen gehörte nicht zu seinen Stärken. Er ahnte nicht, wie einsam sie unter ihrer selbstbewussten, unabhängigen Art war. Ihn selbst störte es nicht, alleine zu sein... dabei vergaß er allerdings, dass es in seinem Leben noch immer Seidenwind gab. Wann immer er Probleme hatte oder reden wollte, schenkte die Kätzin ihm ein offenes Ohr. Sie war immer für ihn da, so selbstverständlich für ihn, dass er nicht sah, wie wertvoll eine solche Freundschaft war. Doch anders als die Königin, die fast alles über ihn wusste... hatte er eigentlich keine Ahnung davon, wie es in ihr aussah. Sie sprach zwar über ihre Vergangenheit, aber sie verschwieg vieles. Gestand nicht, wie sie sie sich fühlte, wie es in ihr aussah. Wie sie litt, still und heimlich für sich, um niemanden Kummer zu bereiten. Sprenkelpelz wusste nicht, dass Seidenwind nach all den Monden, welche sie inzwischen zählte, noch immer in ihren ehemalig besten Freund verliebt war. In den Kater, der ihr bei jeder Gelegenheit zu verstehen gab, dass er sie hasste. Den Grund wusste der schwarze Kater nicht, hatte sich auch nie näher damit befasst, nie danach gefragt. Er war zu dieser Zeit noch nicht einmal geboren gewesen... Aber genug über ihn... denn auch die graue Kätzin neben ihm hatte ihr Päckchen zu tragen... Denn anders als er, hatte Nebelfeder tatsächlich niemanden. In ihrer Jungend hatte sie eine Gang gehabt, doch mit den Monden waren sie auseinander gewachsen. Die Kriegerin war erwachsen geworden und wurde sich bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte. Sie hatte versucht sich zu ändern, doch viele ihrer ehemaligen Baugefährten waren nachtragend. Anders als Sprenkelpelz hatten sie nicht verziehen, was die hübsche graue Kätzin sich geleistet, was sie ihnen angetan hatte. Allerdings war der Kater auch nicht nachtragend... er glaubte daran, dass man sich ändern konnte. Trotzdem hatte auch er zwischendurch noch Zweifel betreffend der Ernsthaftigkeit Nebelfeders gehabt... dies hat sich nun allerdings komplett gelegt, denn er konnte sich nicht vorstellen, dass sie so weit gegangen wäre, wenn sie ihn nur hätte verarschen würden. Deshalb lag er nun so entspannt neben ihr. Es war das erste Mal, dass er einer Kätzin so nahe gekommen war und er hoffte, dass er sich nicht total dämlich angestellt hatte. Aber darüber wollte er sich nun keine Gedanken machen. Viel eher wollte er den Moment genießen... Nebelfeder einfach nur für sich zu haben. Wenigstens für den Moment. “Ich wünschte, wir könnten für immer hier bleiben... nur wir beide.“, miaute er leise, sprach die Gedanken somit aus, die ihm durch den Kopf geisterten. Die Augen des Katers waren halb geschlossen und mit jedem Herzschlag der Verging, fielen sie weiter zu. Das leise Schnurren der Kätzin war wie Musik in seinen Ohren, so beruhigend, dass er schon fast am dösen war, bis ihm die Befürchtung ereilte, dass er ihr vielleicht Schmerzen zugefügt hatte. Besorgt erhob er sich. Doch auf seine Frage verneinte sie nur und ihr entwich ein leises Lachen, bevor sie ihm über die Wange leckte. Zufrieden ließ sich Sprenkelpelz abermals zu Boden sinken und legte seinen Kopf auf den Rücken der Kätzin ab. Doch er erreichte nicht mehr die Entspannung wie zuvor, denn nach und nach Drang die Wahrheit dessen auf ihn ein, was sie vor kurzem getan hatten. Es war nicht so, dass er sich deshalb schämte... nein, dies keinesfalls... aber doch war ihm die ganze Sache plötzlich unangenehm. Sie waren immerhin keine Gefährten... er war sich nicht einmal sicher, dass Nebelfeder ihn überhaupt als einen solchen akzeptieren würde. Nicht, dass er etwas dagegen hätte ihr Gefährte zu sein. Und dann kam ihm noch etwas anderes in den Sinn... ein eiskalter Schauer fuhr ihm über den Rücken. Was wäre...wenn dabei Junge entstanden waren? War es überhaupt beim ersten Mal möglich? Er hatte sich nie Gedanken über Nachwuchs gemacht... Nicht, dass er sich keinen wünschte... nur halt nicht jetzt – und vor allem nicht ohne Gefährtin! Sprenkelpelz richtete sich abermals auf und blickte Nebelfeder ein wenig peinlich berührt an. Wusste nicht, wie er das Thema anschneiden sollte... zudem es auch irgendwie der falsche Zeitpunkt war... Aber er konnte es auch nicht aufschieben... “Nebelfeder... wie soll es zwischen uns jetzt weiter gehen?“, fragte er die Kätzin, wagte es nicht, ihr in die Augen zu sehen. “Und... was ist, wenn Junge entstanden sind...?“ Nun blickte er doch kurz zu ihr, wandte den Kopf jedoch sofort wieder ab. Spürte, wie die Röte ihm ins Gesicht stieg. Er kam sich vor wie ein Mäusehirn... Er vernahm das Prasseln des Regens und spürte die Kälte, welche sich langsam wieder unter seinem Fell auszubreiten schien, jetzt, wo die Hitze des Verlangens verschwunden war. Gerne hätte er sich erneut an Nebelfeder geschmiegt, doch auf seine letzte Worte kämen ihm genau dies einfach unpassend vor. “Wir sollten bald zurück ins Lager... bevor du dich noch erkältest.“, miaute er. Seine eigene Gesundheit war ihm egal. Es war ihm nur wichtig, dass es Nebelfeder gut ging. Sie war so zart... manchmal hatte er das Gefühl, ein Windhauch würde sie davon tragen... Und er Klotz hatte nichts besseres zu tun, als über sie herzufallen... Nun meldete sich ein schlechtes Gewissen, welches überhaupt nicht notwendig war... denn die Kätzin machte nicht den Eindruck, als hätte es ihr nicht gefallen...
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