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 Kräuterweide

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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyDi 31 Mai - 17:56

Schlangenblick sah die Heilerschülerin eiskalt an. "Ich bin mir relativ sicher, dass du an anderer Stelle gebraucht wirst als hier!", miaute er mit schneidender Stimme. "Vielleicht hat er dich ja einfach zu früh zu seiner Schülerin gemacht...du scheinst keinen Respekt zu kennen! Der Sternenclan hat ihn wohl strafen wollen!", miaute er und man konnte deutlich merken, wie wenig er von der Schülerin hielt, die scheinbar den Ernst der Welt nicht kannte.
Aber das würde sich ändern...nach den ersten Katzen, die ihr durch die Pfoten glitten, würde das abnehmen, dieses Unverständnis. Und diese Dummheit, die diese Katze umstrahlte...vielleicht würde auch die irgendwann weichen.
"Du hast soeben bewiesen, dass du keinen Verstand besitzt!", miaute er scharf als Sternenpfote seinen Schüler ansprach. "Anstatt ihn von seiner Aufgabe abzulenken solltest du lieber deine erfüllen" Man merkte, wie wenig er diese Disziplinlosigkeit leiden konnte.
"Mach weiter, Krallenpfote. Wie haben heute noch viel vor! Die Beute kommt nicht von allein auf den Haufen", murrte er und widmete sich dann gänzlich den Kräutern. Es war, als wäre Sternenpfote für ihn selbst nicht mehr anwesend.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyFr 3 Jun - 23:28

Sternensilber verzog das Gesicht. Dumm war sie nicht, ganz sicher! Sie war eher eine besonders kluge Katze, die dadurch auffiel, dass sie den anderen geistig über- und körperlich weit unterlegen war. Im Stillen überlegte ernsthaft, ob sie nicht doch Unmut äußern sollte. Dennoch entschied sie sich dagegen und lächelte stattdessen den Schüler an. "Soso, Krallenpfote also!", miaute sie freundlich und betrachtete den Fremden von oben bis unten. Ihr gefiel das, was sie sah, denn er war trainiert und eher groß, während sie zu ihm aufsehen musste. Außerdem konnte er nicht auf den Kopf gefallen sein, wenn ein derart Miesepeter ihn ausgewählt hatte, ihn zu begleiten, egal wie verärgert sich der Heiler nun gab. Wahrscheinlich sah er trotz seiner offensichtlichen Altersstarrsinnigkeit etwas in dem jungen Kater, der einmal ein Krieger werden sollte.
Dann zuckten erst ihre Ohren, ehe dieses sonderbare Zittern auch durch ihre Pfoten ging und sie sich zusammenreißen musste, um sie nicht auszuschütteln. Auch ihre Augenlider hatten auf einmal ein Eigenleben, sodass ihr Blickfeld kurz verschwamm.
Dann war der Moment auch wieder vorbei und sie bückte sich, um mehr Moos zusammenzusammeln. Die verletzte Schülerin brauchte schließlich ein Lager. Auf Schlangenblicks Worte ging sie nicht näher ein, denn sie wollte die Lage nicht noch verschlimmern. Offensichtlich konnte sie ncihts richtig machen - dann würde sie es auch nicht versuchen.
Dann weiteten sich die Bernsteinaugen plötzlich, ihre Beine gaben nach und sie wand sich in einem Krampfanfall auf dem Boden. Ihr Kopf war wie leergefegt und sie hatte Angst, an die sich später nicht erinnern würde.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyFr 17 Jun - 17:17

Du bist süß..“, flüsterte Krallenpfote.  Zwar leise genug, so dass Schlangenblick ihn nicht hören würde, jedoch trotzdem ohne darüber nachzudenken. Was tat er da eigentlich?! Mal davon abgesehen, dass sie aus dem Windclan kam, war sie auch noch eine Heilerschülerin – und du erzählst ihr so einen Scheiß! Aber es stimmte, er mochte sie, zumindest das, was er bis jetzt von ihr erleben konnte. Sie war wirklich hübsch und ihre Größe passte zwar ganz und gar nicht zu ihrer Größe, jedoch machte das es ja gerade so niedlich. Ein Blatt schien sie wohl nicht vor den Mund zu nehmen und das war eine angenehme Abwechslung zu den ganzen anderen Schülern in seinem Clan, auf die er gerne verzichten konnte.
Doch dass seine peinlichen Worte gar nicht richtig erhört wurden, bemerkte er erst, als die kleine Kätzin plötzlich zusammenbrach. Was hatte sie denn? „Sternenpfote?“, miaute der Schüler besorgt und beugte sich zu ihr hinab. Seine Augen weiteten sich, doch er verstand sie Situation nicht. Was hat sie denn plötzlich? Eine Katze brach doch wohl nicht einfach so zusammen!
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyFr 15 Jul - 22:33

Du bist süß, hallte es in den Ohren der zuckenden Kätzin. Sternenpfote hatte es im Kopf, vergaß es nicht, als ihr Körper vergaß, was er zu tun hatte und tat, was er nicht sollte. Es gab ihr eine merkwürdige Art von Halt, als ein schwarzes Nichts alles zu verschlingen drohte, sorgte dafür, dass sie wusste, dass sie nicht alleine war. Es war nicht viel, bedeutete aber die Welt für das zuckende kleine Ding zu Füßen der beiden Kater, in dessen Fell sich der Schmutz verfing.
Der zweite Anfall ihres Lebens dauerte ähnlich lang wie der erste, aber als sie zur Ruhe kam und völlig panisch versuchte, sich zu orientieren, den drehenden Himmel mit dem in Einklang zu bringen, was ihr Verstand für solche Situationen vorsah. Ihr Atem ging zu schnell und ein wenig keuchend, als sie versuchte, sich aufzurichten. Hui, lieber nicht. Der Schülerin wurde schlecht, vielleicht auch vor Erschöpfung, und sie sackte wieder zu Boden. "Was ist passiert? Wer seid ihr? Wo bin ich?", stammelte sie entsetzt, wohl wissend, dass sie die Antwort noch irgendwo hatte. Der größere wirkte grimmig, der kleinere... nett? Nach und nach kehrte die Kraft in ihre Beine zurück, aber sicherheitshalber blieb die Beige noch länger reglos liegen, um kein Risiko einzugehen.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySa 16 Jul - 14:40

Schlangenblick war sehr genervt gewesen, als sein Schüler sich dann auch noch bis ins Unermessliche bloßstellte, konnte er nur den Kopf schütteln. Er stieß Krallenpfote von der Schülerin weg, als sie einen Anfall bekam. "Du kannst sie nicht da rausholen. So ein Anfall ist nicht zu unterbrechen. Alles, was du tun kannst, ist zur Seite zu gehen und alles, woran sie sich verletzen könnte, aus ihrer Nähe zu holen", miaute er mit ernster Stimme.
Er wusste, was die kleine Katze hatte. "Krallenpfote, ich brauche Kräuter. Kamille, Melisse, Fenchel, Birke, Löwenzahn, Mariendistel, Brennessel. Weißt du wie die Pflanzen aussehen? Hilf mir suchen!", miaute er und blickte sich um. Nicht weit entfernt entdeckte er Melisse und rupfte sich etwas aus, suchte weiter, folgte den charakteristischen Düften und Noten der Pflanzen. Er kehrte damit zu der zuckenden Heilerschülerin zurück und warf seine Kräuter zu den von Krallenpfote gesammelten. Nun begann er mit der Herstellung, kaute, rieb, mischte.
Als er fertig war, war auch der Anfall vorbei. Die Schülerin wirkte verwirrt. Mit strengem Blick sah er sie an. "Du hattest einen Anfall. Wahrscheinlich nicht dein erster, oder?", miaute er mit kalter Stimme und wies auf den Kräuterbrei. "Das hilft. Hat Scharfzunge vorher schonmal sowas erlebt? Weiß er, was du brauchst?", miaute er mit verächtlicher Stimme, doch er wirkte dabei nicht, als würde er den Heiler des Windclans abwerten. Er respektierte Scharfzunge, auch wenn man es ihm nur selten anmerkte, was er wirklich dachte über jemanden.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySa 30 Jul - 23:26

Sternenpfote starrte den Heiler solange an, bis sie ihn nicht mehr doppelt, sondern wie eine normale Katze vor sich sah, die wie gewohnt einen statt zweier Köpfe besaß, die sich nicht auf wundersame Weise drehten. Einen Anfall also. Klang logisch, denn es fühlte sich ähnlich an wie damals, als sie vor fast einer Woche auf einer Lichtung auf dem Territorium des DonnerClans zu sich gekommen war. In erster Linie schwer und müde, aber ihre Muskeln brannten wie nach einem Sprint mit anschließendem Kampftraining und ihr Kopf schmerzte, als wäre etwas Schweres darauf gelandet. Gestoßen hatte sie ihn sich eher nicht, denn es war nichts allzu Hartes in der Nähe, wenn sie sich nicht irrte. Wenigstens war ihr nicht ganz so schlecht wie beim ersten Mal. Auch die Erinnerungen kamen langsam zu ihr zurück und sie erkannte den Kater als Schlangenblick, den kleineren, der hilflos wirkte, als dessen Schüler Krallenpfote. "Nein, mein zweiter, glaube ich", krächzte die Beigefarbene und versuchte dabei, möglichst wach zu klingen. Es war ihr äußerst unangenehm, was geschehen war. Langsam beugte sie sich zu dem Kräuterbrei, aus dem sie den Geruch von Melisse ebenso erkannte wie den von Brennnesseln. Melisse hatte sie in ihrem Nest, damit es besser roch, Brennnesseln kannte sie, weil sie als Junges einmal hineingestolpert war und dabei noch etwas anderes gelernt hatte: Die Blätter stachen, wenn man sie gegen die empfindliche Nase bekam. Folgsam begann sie, das Gemisch zu sich zu nehmen, noch zu schwach und benommen, um misstrauisch zu sein oder nachzufragen. "Ich glaube nicht", gestand sie ein. "Letztes Mal hat er mich nur ins Lager gebracht, glaube ich, aber die Lücke in meinem Kopf ist größer als die Zeitspanne, in der ich wohl bewusstlos war." Wegen dem abwertenden Tonfall des ehemaligen Kriegers und ihrer noch anhaltenden Unzurechnungsfähigkeit miaute sie matt: "Bist du sauer? Ist es schlimm, dass das passiert ist? Und passiert das wieder?"
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMi 10 Aug - 16:50

Unruhig trat Krallenpote von einem Bein auf das andere. Er kam sich nutzlos vor, fast schon dämlich, denn er wusste weder, wie er im Bezug zu der Kätzin reagieren sollte, noch, wie die ganzen genannten Kräuter ausschauten – er hatte sich ja nicht einmal alles merken könnten. So warf er lediglich einen unruhigen Blick auf die Kätzin, ehe er sich abwand und versuchte zumindest etwas nützlich zu sein. So bemerkte er auch nur aus dem Augenwinkel, wie die Kätzin wieder normal zu werden schien, wobei ihm ein Stein vom Herzen zu fallen schien. Er hatte sich Sorgen gemacht, auch wenn er nicht wusste wieso. Da er jedoch verstand nicht, worüber sie sprachen, hörte er einfach nur stumm zu und musterte die kleine Kätzin mit besorgter Miene, während er nicht wusste, was zu tun war.
 

// Tut mir leid, ist mehr als schlecht.. aber sonst hätte ich es nur unnötig aufgeschoben und das wollte ich nicht.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMi 10 Aug - 19:20

Schlangenblick betrachtete die Heilerschülerin eingehend. Auch wenn er sie nicht leiden konnte - eigentlich konnte er ja kaum jemanden leiden - würde er ihr dennoch immer helfen. Denn aus diesem Grund hatte er das Kriegerdasein ja aufgegeben. Um anderen zu helfen und nie wieder so hilflos zu sein wie bei seiner Gefährtin. Denn es gab kein schlimmeres Gefühl, als seine größte Liebe sterben zu sehen. Er wünschte das niemandem, denn es gab nichts schmerzhafteres. Zumindest hatte er bisher noch nichts gesehen oder erlebt.
Sternenpfote war erschöpft. Was verständlich war, denn immerhin hatten ihre Muskeln schwerste Arbeit geleistet. Als sie bekundete, dass es ihr zweiter war, schien ihm aufzugehen, dass weder die Schülerin noch der Mentor etwas darüber wusste. Er selbst war einem solchen Bild schon begegnet, aber es hatte wirklich Seltenheitswert. Er war bisher nur einer einzigen Katze begegnet, die es hatte. Es war eine Streunerin gewesen, die eine Zeit im Lager verbracht hatte, weil sie sich verletzt hatte. Und sie hatte ihm gesagt, was ihr manchmal passierte. Er hatte herausgefunden, wie er es ein wenig eindämmen konnte und sie war ihm mehr als nur dankbar gewesen. Doch waren die Anfälle jener Kätzin noch um einiges länger gewesen als der von der Heilerschülerin. Gut so, denn die Streunerin hatte gesagt, dass sie mit jedem Anfall das Gefühl hätte, etwas sterbe in ihr und sie würde immer mehr vergessen.
"Wundert mich nicht, ist kein häufiges Bild.", murrte der Kater und setzte sich ein wenig aufrechter hin. "Was meinst du mit der Lücke? Deine Erinnerung?", horchte er dann auf. Das war das, was die Streunerin beschrieben hatte.
"Nein, ich bin nicht saurer als sonst auch", miaute er verächtlich. Und dann dachte er wirklich nach, wie er der kleinen Katze vermitteln sollte, was da bei ihr passierte. "Nun, ja, du wirst immer wieder Anfälle haben. Aber du kannst die Häufigkeit und Schwere eindämmen, indem du regelmäßig Kräutermischungen zu dir nimmst. Denn so ein Anfall ist nicht nur alles andere als schön mit anszusehen sondern kann auch gefährlich sein. Deine Anfälle sind relativ schwach, von daher hast du gute Chancen. Aber du solltest es nicht auf die leichte Schulter nehmen", knurrte er mürrisch.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySa 13 Aug - 23:08

Ehe Sternenpfote etwas erwidern konnte, wanderte ihr Blick zu Krallenpfote. Er tat ihr leid, weil er hatte sehen müssen, wie ihr Körper derart falsche Dinge tun konnte. Außerdem war ihr Kopf noch zu langsam zum Antworten. Sie hatte ihn zwar angehoben, aber ihre Ohren zuckten merkwürdig und er war schwer... So schwer. Der Blick des Heilers lag wohl darauf und zog ihn nach unten, anders konnte es nicht sein. Als sie sich auf ihre Pfoten erheben wollten, was nur äußerst mühsam und schwankend gelang, spürte sie auch dort ein zittriges Gefühl der Unkontrollierbarkeit. "Kennst du noch jemanden?", bohrte sie halb wach nach. Es wäre schön, zu wissen, dass sie mit jemandem reden konnte, wenn sie ihren eigenen Körper nicht mehr beherrschen konnte. Nach kurzem Überlegen beantwortete sie auch die Frage des miesepetrigen Heilers: "Ich glaube, Lücke ist nicht ganz richtig. Ein Loch, ein schwarzes Loch, das alles aufsaugt, was an seiner Stelle stehen könnte. Manchmal ein bisschen mehr als das." So aufmerksam, wie es ihr in ihrem derzeitigen Zustand möglich war, lauschte sie den Worten Schlangenblicks, hing förmlich an seinen Lippen. "K-kannst du die Kräuter wiederholen?", bat sie zögerlich.Sie hatte das Gefühl, es eigentlich schon gehört zu haben, konnte sich ´jedoch nur äußerst schemenhaft an die dumpfe Stimme erinnern. Ihre Neugierde war jedoch auch in diesem langsam abfallenden Dämmerzustand stets vorhanden, jetzt jedoch ebenso ihren Unruhe und Angst über das, was mit ihr geschah. Die Beige konnte es nicht beeinflussen oder gar steuern, nur abwarten, doch wenigstens wissen wollte sie alles darüber. "Warum gefährlich? Wieso passiert mir das? Was passiert mir eigentlich? Ich wache immer nur auf und sehe besorgte Blicke... Und - kann ich so eine gute Heilerin werden? Oder schränkt mich das ein?" Sie betonte "das" wie ein Schimpfwort. Dann sackte etwas in ihrem kleinen, nahezu winzigen Körper ab. "Gut, dass du mir nicht böse bist", nuschelte sie. Dann - nichts. Ein zweites Mal stürzte sie zu Boden und verlor sich in einem Anfall. Dies kam bei Lebewesen mit ihrem Krankheitsbild häufig, nahezu regelmäßig vor, denn die Gehässigkeit der Natur beschränkte sich selten auf eine Gelegenheit zum Ausbruch. Als sie wieder zu sich kam, fühlte sich die Kätzin noch elender. Ihr war plötzlich furchtbar schlecht und sie würgte heftig, bis ihr gesamter Mageninhalt auf dem Boden gelandet war. Es war nicht nur eine Nachwirkung des Anfalls, sondern auch eine Schockreaktion und schließlich der widerliche Geruch halbverdauter Beute, die dafür sorgte, dass sie sich erbrechen musste, bis nur noch Galle kam. Erst dann schaffte Sternenpfote es, sich wegzudrehen. "Beim SternenClan...", keuchte sie angestrengt. Ausgelaugt, ängstlich und körperlich ebenso wie seelisch völlig am Ende versuchte sie gar nicht mehr, aufzustehen oder sich auch nur zu bewegen. Ihre Blase hatte sich entleert, doch für Scham hatte sie gar nicht mehr die Kraft. Es war kein schwerer Anfall gewesen, nein, das nicht, nur zu viel für die Kleine.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyFr 19 Aug - 2:30

Der Heiler des Schattenclans beobachtete die Schülerin, wie sie zu Krallenpfote sah. Das konnte nicht der Blick sein, den er da zu sehen glaubte. Nein, sie war eine Heilerschülerin und hatte der Lust entsagt. Doch er selbst wusste, dass man dem ganzen niemals gänzlich unbedarft gegenüberstand. Ein Restrisiko war da, Gefühle zu entwickeln. Zumindest war sich Schlangenblick da sicher, denn wenn er an das unfassbar starke Gefühl dachte, was er seiner Gefährtin von der ersten Begegnung an entgegengebracht hatte, dann war wohl niemand gänzlich frei. Nach dieser starken Liebe keine andere mehr zu lieben, das fiel nicht schwer. Denn er hatte alles gehabt. Eine aufrichtige Liebe, Junge. Und den Tod...aber an den zu denken schmerzte ihn noch immer, an die Augen, die ihn flehend ansahen, ihr zu helfen...nein, das waren Bilder, die immer bleiben würden. Sobald er die Augen schloss, waren sie da. Daran würde sich nichts ändern.
Sternenpfote kämpfte sich hoch, am liebsten hätte er sie angefahren, dass sie liegen bleiben sollte. Aber sie wusste ja scheinbar nichts über ihre Erkrankung, also konnte sie nicht wissen, dass oft ein weiterer Anfall folgen konnte. Aber erst würde er ihre Frage beantworten. "Ich kannte. Sie ist weitergezogen", miaute er kalt. Denn dass sie bei einem dieser Anfälle in einen Zustand rutschte, der von Dauer war, gegen den er machtlos gewesen war, das würde der Kätzin nur Angst machen. Mal abgesehen davon, dass es ein schrecklicher Tod war. Am liebsten hätte er der Streunerin Todesbeeren gegeben, um sie zu erlösen, aber sie war ja nicht in der Lage gewesen, zu schlucken. Und so war sie langsam dahingesiecht und er hatte nichts tun können. Ein Jammer, dass das Herz nicht mitversagt hatte. Wäre ein sehr viel gnädigerer Tod gewesen.
Sie sprach über die Lücke - das Loch. "Jeder Anfall schwächt dich. Und das nicht nur durch Erschöpfung, die geht vorüber. Es schwächt deinen Geist. Mit jedem Anfall wird es mehr, was du vergisst. Aber du kannst neu lernen." Bis zu dem Punkt, wo du nichts mehr bist als ein Mäusehirn... Der Heiler war zwar vielleicht nicht aller Katzen Freund, aber er würde auch keine unnötigen Ängste verursachen. "Das passiert aber nur durch Anfälle. Sonst nicht. Deswegen die Kräuter. Kamille, Melisse, Fenchel, Birke, Löwenzahn, Mariendistel, Brennessel. Verstanden?", miaute er mit scharfer Stimme. Als sie ihn fragte, was 'das' denn nun war und was es mit ihr machte, wusste er nicht, was er sagen sollte. Er selbst konnte es ja kaum erklären. Aber die Streunerin sagte, es sei der Kopf. Und sein Gefühl bestätigte das. "Was es auch genau sein mag, es geht von deinem Kopf aus. Und es betrifft deinen ganzen Körper. Es sind unkontrollierte, unwillkürliche Muskelbewegungen. Warum das gerade dir passiert, weiß allein der Sternenclan. Ob du Heilerin wirst, das liegt allein an dir. Du hast es in den Pfoten, sonst niemand. Und du musst es akzeptieren, auch wenn es nicht schön ist, ist es ein Teil von dir", murrte er missmutig. Ja, er war kein Freund von Gefühlsduselei, aber bei seinen letzten Worten hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Das hier war niemand, der solch freundliche Worte von ihm verdient hatte. Niemand hatte das.
Dann zuckte die Schülerin erneut. Ach, er hatte ihr ja noch sagen sollen, dass sie ausreichend Ruhe und Wasser nach einem Anfall brauchte. Konnte er jetzt auch nicht mehr ändern.
Sternenpfote erschien ziemlich erschöpft, erbrach sich und urinierte sich ein. Für einen Heiler war das ein normales Bild, aber für Krallenpfote nicht. Er war bisher nicht mit solchen Fällen in Kontakt gekommen. War auch besser so, schadete dem Gemüt.
Schlangenblick stieg über die Schülerin. "Krallenpfote, geh zurück ins Lager und sieh nach, ob du auf dem Weg Beute machen kannst!", ordnete er an, ehe er sein Maul herabsenkte zu der kleinen Schülerin. "Den Weg wirst du wohl finden, hast ja ne Nase, oder?", fügte er hinzu und hob Sternenpfote dann am Nackenfell hoch. Für ihn war alles gesagt. Er machte sich mit der erstaunlich schweren Schülerin auf den Weg ins Lager des Windclans.
gt: Windclanlager
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMo 22 Aug - 22:58

Sternenpfote fühlte, wie sie hochgehoben wurde. Der Anfall hatte zwar dafür gesorgt, dass in ihrem Gedächtnis ein weiteres Loch klaffte, doch es erstreckte sich ziemlich genau über die Zeit, in der sie weg gewesen war. Die meisten Worte des Heilers waren noch schwammig in ihrem Kopf vorhanden und sie wiederholte sie. Er hatte gesagt, sie könne alles immer wieder neu lernen... Kamille, Brennnessel,Melisse. Disteln? Das waren doch keine Kräuter. Löwenzahn vielleicht? Irgendetwas hatte sie vergessen, doch ihr fehlte die Kraft um noch einmal danach zu fragen und die Antwort zu behalten ebenso wie der Mut, sich weiter nach dem Schicksal der Streunerin zu erkundigen. "Ich kann selbst laufen!", protestierte sie halbherzig. "Und ich muss mich doch um Moor kümmern. Für Wüstenpfote. " Das wusste sie noch. Was würde Scharfzunge wohl zu seiner Schülerin sagen, wenn er merkte, dass sie selbst dieser Aufgabe nicht gewachsen war? Unwillig machte die Beigefarbene sich so schwer wie möglich, obwohl sie unter ihrem dichten Fell kaum mehr als Haut und Knochen war. Bei Stress vergaß sie meist, dass sie noch essen musste. Oder schlafen. Wer war schon müde oder hungrig? Sie auf jeden Fall nicht, wenn sie nicht die Zeit dazu hatte... Den Babyspeck hatte sie so auf jeden Fall schnell verbrannt und den Rest noch dazu. Die Muskulatur war nur mäßig ausgebildet, da das körperliche Training nachrangig war und sie ohnehin so klein war, dass sie für Kleinigkeiten mehr Kraft aufwenden musste, sodass zumindest eine Art Grundstock vorhanden war. Es half einfach alles nichts. Der SchattenClan-Kater war zu stark für sie. Schließlich gab sie nach und ließ sich schleppen wie ein Junges, wenn auch mit einem schwachen, rebellischen Gesichtsausdruck. Erst als sie das Lager in der Ferne erkennen konnte, machte sie noch einen Versuch. "Lass mich runter! Bitte! Sie werden mich doch nie mehr ernstnehmen können, wenn sie mich so sehen!", flehte sie. "Dann darf ich nie eine Heilerin werden!" Müde strampelnd versuchte sie, Boden unter die Füße zu bekommen, doch die Beine waren einfach zu kurz. Ein großes Junges hätte wohl bessere Karten gehabt als die winzige Heilerin.
--->Lager des WindClans
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySa 24 Sep - 14:06

Krallenpfote staunte nicht schlecht, als man ihm befahl, den Weg alleine anzutreten. Das konnte doch nicht Schlangenblicks ernst sein! Krallenpfote war nicht nur das erste Mal draußen und würde den Weg alleine gehen müssen, sondern er befand sich auch noch in einem komplett fremden Territorium! Er wusste weder, wie der Weg nach Hause aussah, noch, wie er ihn mit Hilfe seiner Nase finden sollte. Es gab einfach viel zu viele Eindrücke, die er zum ersten Mal richtig wahrnahm und die ihn verwirrten. Wie sollte er das schaffen? Panik machte sich in dem jungen Kater breit. Wenn er sich verlaufen würde, würde er doch nie wieder Heim finden. Zudem würde Schlangenblick sauer sein und ihn auf wenig für seinen dummen Fehler quälen. Sein letzter Gedanke war es letztendlich, der ihn wieder zu Vernunft brachte. Wenn er wirklich ein Krieger werden wollte, dann müsste er auch alleine zurechtkommen. Das tat er immerhin schon seit der Kinderstubenzeit, also würde er auch das schaffen. Ein letztes Mal blickte Krallenpfote seinem Mentor hinterher und sah, wie er die junge Heilerschülerin trug. Zumindest missfiel nicht nur ihm die Situation, denn auch Sternenpfote schien das Ganze nicht zu gefallen. Als die beiden Körper der Katzen zu klein waren, um noch irgendetwas zu erkenne, drehte der Schüler sich um, atmete einmal tief durch, wobei er wieder nur die Kräuter roch, keine Spuren, und rannte in die entgegengesetzte Richtung. Er wollte nicht länger alleine mitten in dem fremden Gebiet stehen, das breitete ihm doch irgendwie Unbehagen. Erst, als der Kater die Grenze bemerkte, verlangsamte er seine Schritte und tauchte zurück in den tiefen Wald ein. Seine noch recht kleine Brust hob und senkte sich vor Anstrengung, seine Beine zitterten noch vom letzten Training und er rang nach Atmen, als er etwas langsamer durch das Gebiet des Schattenclans lief und sich den Weg heim ins Lager suchte. Er versuchte sogar nach Beute zu suchen, doch alles, was er fand, flutschte ihm zwischen den Pfoten hinweg. Egal wie sehr er es versuchte, egal wie sehr er sich auch konzentrierte, irgendwas machte er immer falsch. So gab er letztendlich auf und kehrte ohne irgendeine Beute zurück ins Lager. Zumindest hatte er es geschafft, den Weg zu finden…
gt: Schattenclan Lager
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMi 16 Nov - 13:17


Schilfblick

Angesprochen:Erwähnt:Sonstiges:
FleckenpfoteSternenpfote, SchlangenblickWindclan, 6 Jahre
Den Weg zur Kräuterweide hatte Schilfblick sich neben Fleckenpfote gehalten und ein gemächliches Tempo angeschlagen.
Er hatte es weder besonders eilig zum gewünschten Ziel zu kommen, noch wollte er den ganzen Tag damit verschwenden.
Dabei unterhielt er sich mit der jungen Schülerin und antwortete auf ihre Fragen.
“Ich habe unzählige Grenzkämpfe hinter mir... viele Katzen wurden dabei verletzt – oder haben ihr Leben verloren, wenn die Wunden zu schlimm waren. Hoffe, dass du so schnell keinen ernsthaften Kampf wirst ausfechten müssen – es ist kein schönes Gefühl, eine andere Katze zu verletzen.“, miaute er und sein Blick wurde düster, als er an die vielen Kämpfe zurück dachte... und an die vielen Verluste, die damit in Zusammenhang standen. Doch es war jetzt nicht an der Zeit über vergangenes zu grübeln, deshalb verscheuchte Schilfblick diese trüben Gedanken mit einem Schnippen seiner Ohren.
“Jeder Clan hat seine Unverwechselbaren Merkmale... sowohl vom Jagd- als auch vom Kampfstil. Der Flussclan ernährt sich hauptsächlich vom Fisch... ich finde, man sieht es an ihrem Fell. Es sieht genauso glatt und glänzend aus wie die Schuppen eines Fisches... Zudem sind sie auch alle sehr wohlgenährt. Denn im Gegensatz zu unserer Beute gibt es Fisch eigentlich immer. Lege dich niemals mit einer Flussclan-Katze im oder am Wasser an... Du wirst unterliegen.
Der Schattenclan ist hinterhältig... sie greifen mit Vorliebe hinterrücks an und bewegen sich in der Dunkelheit so zielsicher wie kein anderer Clan. Das liegt vermutlich daran, dass auch ihr Territorium sehr düster wirkt. Ihre Ernährungsgewohnheiten sind noch schlimmer als die vom Flussclan... Sie fressen Frösche und Eidechsen...“
Ein angeekelter Schauer ließ sein Fell zu Berge stehen. “Aber sie haben einen erstklassigen Heiler... Schlangenblick war früher Krieger, bevor er sich den Kräutern zuwandte. Ich wette, er hat noch immer mehr Kampfzüge drauf, als es viele andere Katzen haben.“
Er machte eine kurze Pause um sich nach Sternenpfote umzusehen. Die Heilerschülerin hatte ein wirklich loses Mundwerk und musste dringend lernen, einfach mal den Schnabel zu halten... Wäre sie seine Schülerin... ihr Glück, dass sie das nicht war. Sie hatte vom Leben überhaupt keine Ahnung, dass hatten vorhin ihre Worte gezeigt. Es war wohl fast jeder Katze im Klaren, dass auch die anderen Clans fühlen... aber wenn es ums überleben ging, verschwammen diese Grenzen. Das würde sie früher oder später noch lernen – jedenfalls hoffte er dies.
Aber zurück zum Thema... wo war er stehen geblieben? Achja... der Donnerclan. “Die Katzen des Donnerclans sind relativ friedlich und fair... In Krisenzeiten würde ich mich auf diesen Clan als einzigen Verlassen... Sie ernähren sich meist von Mäusen oder Eichhörnchen – sind uns also in der Hinsicht am ähnlichsten. Und jetzt genug davon. Wir sind da. Ab mit euch, Moos suchen.“
Mit diesen Worten blieb er stehen und prüfte die Luft.
Schattenclan-Gestank lag in der Luft und er rümpfte die Nase. Aber überraschend war es nicht, denn Schlangenblick war ja erst vor kurzem im Windclan-Lager gewesen. Ansonsten roch er – leider – nicht wirklich etwas interessantes. Er hatte die Hoffnung gehabt, vielleicht ein Kaninchen mit ins Lager bringen zu können. Aber... nichts.
Seufzend machte er sich nun selbst auf die Suche nach ein wenig Moos... wann hatte er zuletzt welches gesammelt? In seiner Schülerzeit vor unzähligen Blattwechseln. Sein Nest ließ er sich immer von seinen Schülern machen... Leider hatte er zur Zeit ja keinen. Da musste er sich tatsächlich selbst darum kümmern...

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© Ruuze | 2016

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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMo 21 Nov - 20:26

CF: Windclan-Lager

Fleckenpfote hörte gespannt zu, während er von der erfahrenen Katze etwas von den anderen Clans erfuhr. Dieser hatte seiner Erzählung nach schon viele Kämpfe hinter sich, was die junge Schülerin nicht überraschte. Sie wollte Sternenpfotes Einwand ignorieren, denn ihres Erachtens spielten jene Dinge keine Rolle. Die Reihenfolge ihrer Fragen waren egal und für die Sicherheit ihres eigenen Clans spielte das kämpferische nun einmal eine wichtigere Rolle, als deren Lebensgewohnheiten. Jene waren zwar ganz interessant, doch letztlich würden sie ihr nicht helfen sich zu verteidigen oder den Clan zu beschützen. "Und wenn ich weiß, dass die andere Katze etwas fühlt? Was bringt es mir, wenn sie mich zerfleischen will oder den Clan bedroht? Ich kann mich mit ihnen immer unterhalten oder sogar Freundschaften entwickeln. Doch letztlich können sie immer den Clan bedrohen. Was ist dann wichtiger? Die Gefühle der anderen Katze oder die Sicherheit des Clans? Ich hatte noch nie einen Kampf und irgendwann wird es dazu kommen und ich kann mich nur darauf vorbereiten und nicht mehr." Letztlich konnte sie sich eine Bemerkung gegenüber der Heilerschülerin nicht verkneifen, blieb jedoch wie immer still und höflich, während sie ihre Einwände vortrug.
Schilfblick erzählte von den vier Clans, ihren Eigenheiten und ihre Gewohnheiten und daraus ließ sich schon viel lernen. Die Katzen vom Fluss und vom finstersten Teil des Waldes vertraute der ältere Krieger nicht, während er die Donnerlcan-Katzen als ehrlich einschätzte. Diese Worte würden die Schülerin natürlich in ihrer Wahrnehmung beeinflussen, allerdings galten die Worte ihrer Mentorin und der anderen Katzen auch etwas, die vielleicht andere Erfahrungen als der Krieger gemacht hatten.

Das Gerede über die Essgewohnheiten, ließen ihr allerdings den Magen knurren und ihr schmerzlich bewusst werden, dass Beute rar war. Momentan gab es nur wenig zu Essen und es schien, dass die anderen Clans mehr zur Verfügung hatten. Auch wenn Fleckenpfote sich nie vorstellen konnte Eidechsen oder Frösche zu essen. EIn Fisch klang da noch sehr schmackhaft gegen, auch wenn sie noch nie einen vor sich gehabt hatte. An sich blieb sie doch lieber bei Mäusen, Eichhörnchen und vielleicht hin und wieder einen Sperber. "Danke, Schilfblick", miaute sie, als dieser seine Erzählungen beendet hatte. Es galt nun also nach Moos zu suchen und die Schülerin ging gemächlich zu einer Stelle des Waldes, in welcher Moos wachsen könnte.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySo 27 Nov - 0:06

<---Lager

Sternenpfote fühlte sich ignoriert, als der ältere Kater nicht auf ihre Einwände einging. Scharfzunge schimpfte zwar immer mit ihr, doch einfach unkommentiert etwas stehen zu lassen wäre dem giftigen Heiler nicht eingefallen. Seine Schilderungen zu den Essgewohnheiten und Verhaltensweisen der Clans ging schon eher in eine Richtung, die ihr gefiel, und obwohl sie alles bereits mindestens einmal gehört hatte, lauschte sie aufmerksam auf neue Informationen, an die sie sich klammern konnte, wenn wieder ein Teil davon verschwinden sollte. Eine Auffrischung würde ihrem lädierten Gedächtnis sicher in jedem Fall zu Gute kommen, auch wenn es sie jetzt gerade eher langweilte und durch die immergleichen Wiederholungen, die Katzen zu diesem Thema von sich gaben, frustrierte.
Als wäre alle diese Katzen Stereotypen, einer wie der andere. Bestimmt gab es auch freundliche, offenherzige Katzen im SchattenClan, die vielleicht Mäuse den Echsen vorzogen, und DonnerClan-Krieger, die gerne Fisch aßen oder sich ungerecht und listig verhielten.
Sie waren doch auch nicht alle flink und wendig, ausgestattet mit langen Beinen und struppigen Beinen, zäh wie ein Stück Leder. Gerade sie, Sternenpfote, war mit ihrem langen, beigefarbenen Pelz und ihrer auffallend geringen Körpergröße ein gutes Beispiel dafür, wie sehr man aus dem Rahmen fallen konnte, vor allem wo ihre ganze Familie doch jeglichen Klischees entsprachen.
Die junge Kätzin zog in ihrem Kopf keine Grenzen, also würde sie auch nie welche übertreten, nicht einmal dann, wenn sie die Territorien wechselte um Kräuter zu holen oder andere Heiler zu treffen. Oder - vielleicht - auch Freunde, die ihr zu wichtig waren um sich nur einmal im Mond zu begegnen. Noch war das nicht vorgekommen, aber vorstellbar wäre es auf jeden Fall.
"Dann weißt du, dass sie unter den Schmerzen leidet, wie du. Dann weißt du, dass ihr Tod viele Katzen sehr traurig machen würde und dass es ihr nie wieder vergönnt wäre, zu jagen, zu rennen, das Leben zu genießen, sich mit ihren Lieben die Zunge zu geben und zu fühlen. Sie kann nicht in Würde alt werden. Deswegen sollst du nicht von Schlachten träumen, sondern das Kämpfen lernen um dich und den Clan verteidigen zu können, aber nie um anzugreifen," miaute Sternenpfote mit klarer Stimme. Aus ihrem Mund klang es allerdings nicht so dramatisch wie es sich vermuten ließ, denn ihr ganzes Auftreten war noch zu kindlich für solch große Worte. Es klang nach einem Leben, das zu kurz war um Einstellungen zu haben, die so weitreichend waren, doch in Wahrheit reichten der Schülerin die wenigen Monde bereits.
Sie war stur. Wahrscheinlich würde kaum etwas ihre Meinung ändern oder auch nur beeinflussen können, denn einmal ausgesprochen wäre es ein Eingeständnis eines Fehlers, dies zu revidieren. Dazu konnte sich jemand wie sie kaum durchringen und sogar wenn sie es schaffte, klang es nicht aufrichtig.
Mit vor Aufregung zittrigen Pfoten suchte sie nach Moos. Alles hier stupste Erinnerungen an, die nicht geweckt werden wollten, weil ein schwarzes Loch sie verschlang. Etwas war hier geschehen und sie konnte sich nur noch an wenige demütigende Momente erinnern. Ihre Ankunft, wie sie weggetragen wurde. Wo das Moos war, kam ihr leider nicht mehr in den Sinn, weswegen sie neues suchen musste.
Ihre guten Augen führten sie schnell zu einer Stelle, an der das intensive Grün durch die anderen Gräser leuchtete und über einen größeren, grauen Stein kroch, der sich darunter zu verstecken schien. Es war eine interessante Art der Tarnung.
Rasch kratzte sie so viel davon ab wie sie tragen konnte, um nichts zu verschwenden und gleichzeitig einen gewissen Vorrat anzulegen, der nötig war, wenn jederzeit verletzte Katzen ins Lager kamen oder getragen wurden, die dann ein täglich zu erneuerndes Nest hatten, da sie ihre Blase nicht unter Kontrolle halten konnten und auch nicht in sonstigen Körperflüssigkeiten liegen sollten. Auch sie selbst wünschte sich, dass man sie im Falle einer Krankheit oder Verletzung sauber hielt und es war ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass das geschah.
Eines Tages wäre sie Heilerin. Dann könnte ein Schüler das für sie erledigen, aber noch war es nicht so weit. Es ist noch lange nicht so weit.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySo 4 Dez - 17:43

Schilfblick

Der Krieger musste sich eingestehen... dass er es ziemlich genoss, der Schülerin von den anderen Clans beizubringen. Wahrscheinlich hatte es auch sehr viel damit zu tun, dass sie einfach sehr interessiert schien und es ihm somit nicht vor kam, als würde er mit einem Stein reden... oder mit sich selbst.
Schilfblicks Ohren zuckten, als Fleckenpfote fragte, was wäre, wenn sie wüsste, dass ihr Gegner etwas fühlt. Sie fragte, was wichtiger wäre – die Sicherheit des Clan oder die Gefühle der anderen Katze. Die Antwort fiel dem Kater nicht schwer.
“Die Sicherheit des Clans hat immer Vorrang.“, miaute er. “Dein Gegner wird sich schließlich auch nicht dafür interessieren, was du fühlst, wenn dessen Krallen auf deinen Körper treffen. Du darfst nie vergessen, dass du zwar Freundschaften mit Katzen anderer Clans schließen darfst... aber niemals darfst du zulassen, dass du Gefühle für diese Entwickelst oder Schwächen offenbarst, die sie gegen die Verwenden könnten. Jeder ist sich selbst am nächsten... und nur wenige würden Geheimnisse auch über Clan-Kriege hinweg für sich behalten.“
Doch dann sprach Sternenpfote und Schilfblick warf ihr einen Blick zu, der alles andere als Freundlich zu nennen war. “Du solltest lernen, nur dann den Mund zu öffnen, wenn du etwas sinnvolles zu sagen hast – vor allem nur dann, wenn du die Dinge auch verstehst. Selbst als Heilerschülerin solltest du wissen, dass Kämpfe unumgänglich sind. Wir Kämpfen nicht, um andere zu verletzen – sondern um das zu beschützen, was uns gehört. Um die zu schützen, die sich nicht selbst verteidigen können. Kein Krieger, der etwas auf sich hält, würde eine andere Katze so verletzen, dass sie sterben würde – aber man kann schwere Verletzungen im Eifer des Gefechts nun einmal nicht vermeiden. Wenn du damit nicht klar kommst, Sternenpfote und du nur schlechtes daran findest – dann solltest du dir überlegen, ob ein Leben als Hauskätzchen nicht besser zu dir passen würde. Jetzt tu deine Arbeit, mach dich wenigstens einmal nützlich. Kümmer du dich um deine Aufgaben und Pflichten anstelle dich über alles zu beschweren, was uns ausmacht.“ Damit war dieses Thema für ihn erledigt. Er würde nicht mehr auf ihre Worte achten und mit einer Schülerin, die noch keine Ahnung vom Leben hatte, bestimmt nicht weiter diskutieren. Aber er würde mit Scharfzunge und Windstern über die Schülerin und ihre Respektlosigkeit sprechen.
Als er ein leises Knurren vernahm, blickte er zur Seite und betrachtete Fleckenpfote nachdenklich. Wie alle Katzen im Windclan war sie aufgrund der Beuteknappheit viel zu dünn. Sie konnten von Glück sagen, dass es Blattgrüne war... und die Blattleere noch viele Monde auf sich warten lassen würde. Hoffentlich waren bis dahin die Beutetiere ins Territorium zurück gekehrt.
Der Krieger wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Schülerin neben ihm sich für seine Erklärungen bedankte und sich daran machte, Moos zusammen zu tragen. Kurz blickte er ihr nach, bevor er sich entfernte und die Umgebung im Auge behielt, während die beiden Kätzinnen das Moos sammelten. Seine Laune war nicht mehr die beste – und er wollte nur noch zurück ins Lager.

//Sry für den grottigen Post :/ Seht es mir bitte nach!\\



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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMo 5 Dez - 16:58

Gespannt lauschte Fleckenpfote den Worten des erfahrenen Kriegers. Seine Erklärungen deckten sich mit ihren eigenen Überlegungen und sorgten dafür, dass in ihr ein Gefühl von Stolz aufwallte, während sie zu einer moosbedeckten Stelle lief. Schließlich war sie der gleichen Meinung, die auch ein bereits ausgebildeter Krieger hatte. Damit war sie vielleicht doch nicht ganz unqualifiziert. Lavendelwind war ziemlich grob gegenüber der Sternenpfote gewesen, was die junge Schülerin nicht ganz so nett fand. Natürlich war die Heilerschülerin recht frech gewesen, doch hatte auch sie bestimmt ihre Gründe für ihre Weltanschaung. Als Heilerin war Mitgefühl bestimmt wichtiger als der Kampf und angeblich hatten sie ja auch Träume, in denen sie mit dem Sternenclan kommunizierten. Vielleicht waren ihre Ansichten für sie und den Krieger unverständlich, als Heilerin allerdings wichtig und auch richtig. Sie vermochte es nicht zu sagen, würde aber eine andere Katze nicht verurteilen, nur weil sie vielleicht ein wenig zu weich war.
Es war ein kleiner Baum, noch kaum größer als ein Zweibeiner, doch hatte das Moos bereits damit begonnen die Rinde des Baumes hoch zu klettern. Mit ihren Pfoten krazte sie einiges an Moss ab, um es dann behutsam wieder in Richtung des Kriegers zu tragen. Auf halbem Wege änderte sie allerdings ihre Meinung und drehte sich in Richtung Sternenpfote. Vielleicht würde ihr ein wenig Aufmunterung gut gehen. Freundlich blickte sie sie an und sprach dann, durch das Moos sehr gedämpft und vielleicht auch etwas unverständlich von hinten zu ihr:"Auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, hast du für deine Meinung bestimmt einen Grund. Ich verurteile dich dafür nicht und glaube auch nicht, dass du als Hauskätzchen besser aufgehoben wärst. Doch wisse, dass ich dir nicht zustimme."
Es hatte nichts damit zu tun, dass sie Sternenpfote besonders mochte, doch sollte niemand denken, dass sie die Marionette eines Kriegers wäre, der dazu noch nicht einmal ihr Mentor war. Da stellte sich ihr doch die Frage, was Kolibriflug über all diese Ding dachte. Sie würde sie bei Gelegenheit mal fragen müssen. Die junge Kätzin wusste, dass ihre Schüchternheit ihr oftmals im Weg stand und auch wenn sie für ihre Verhältnisse heute sehr aktiv auf die beiden anderen zugelaufen war, scheute sie jetzt auch ein längeres Gespräch mit Sternenpfote, sondern verzog sich mit dem Moos in die Mitte der Lichtung und wartete darauf, dass auch die anderen Katzen fertig werden würden. Ihr Magen rebellierte erneut, doch konnte sie nach wie vor keine Frischbeute riechen. Es gab auf ihrem Gebiet nur wenig Beute und das wenige, was man fand brauchten andere Katzen mehr als sie. Dennoch musste auch sie essen und bei Rückkehr ins Lager würde sie, so der Sternenclan und die anderen Clankatzen es erlaubten auch irgendwas essen. Ansonsten hungerte sie noch ein wenig länger. Für den Clan musste es nun einmal sein.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyFr 16 Dez - 23:33

Sternenpfotes große, bernsteinfarbene Augen wurden starr vor Wut über die Worte des älteren Katers, der sich nicht im Geringsten zurücknahm. Es war bewundernswert, doch er hatte es geschafft, Scharfzunge oder sogar Schlangenblick zu übertreffen. Ein Leben als Hauskätzchen - was für eine absurde Vorstellung. Sie hätte sich zurückhalten sollen, denn sie war jung und idealistisch, während ihr Gesprächspartner offensichtlich ein Alter erreicht hatte, in dem man beginnen musste zu rechtfertigen, was er getan hatte, indem er auf Gemeinheit und immer gleiche, mantraartige Wiederholungen setzte.
"Was soll ich auch Gutes daran finden? Würden alle aufhören, solche Ausreden dafür zu suchen und sich auf wichtige Dinge konzentrieren, könnte das Zusammenleben im Wald viel besser funktionieren. Es wäre klüger. Wenn du es allerdings als etwas Positives betrachtest, ist die Frage, ob du in einem Clan gut aufgehoben ist, der in erster Linie doch davon lebt, zu jagen statt zu raufen wie die kleinen Jungen und dabei zu verletzen!", brauste sie auf.
Er ist ein egoistischer, alter Sack, schoss es ihr durch den Kopf. Menschen waren nicht anders, aber das konnte die Heilerschülerin natürlich nicht wissen.
In ihrem Kopf konnte das alles so funktionieren, e klang gut und auch in der Praxis würde sich ein friedliches Nebeneinanderleben vielleicht eher bewähren als die Methoden der kämpferischen Krieger, aber niemand wollte dem eine Chance geben.
Und - das war fast noch schlimmer - es schmerzte sie, dass es tatsächlich Gründe für sie gab, ihre Ausbildung abzubrechen und zu den Zweibeinern zu gehen. Ihr Körper war ein unberechenbares Gefängnis, das ihr eine Freiheit schenkte, um sie ihr sofort wieder wegzunehmen, sobald sie sich zu sicher fühlte. Ein Ort, der ihr alles rauben konnte, was ihr lieb war, innerhalb von Sekunden.
Schilfblick wusste davon nichts, hatte es nicht einmal angedeutet oder gestreift, aber die Wahrheit in seiner Bosheit traf ins Mark.
Zwar hatte sie sih schon längst ans Werk gemacht, doch nicht ein Blick traf den Erfahreneren noch. Ihre Art beleidigt zu sein war durchaus kindisch, aber sie konnte sich eines Gedanken nicht erwehren: Und wenn er mich irgendwann einmal um Hilfe bitten muss, werde ich ihn noch einmal frage und du wirst richtig antworten. Sie würde nie eine verletzte Katze im Stich lassen, aber die Gewissheit, dass eine solche Situation nicht besonders unwahrscheinlich war, tröstete sie darüber hinweg, als mäusehirnige Idiotin dazustehen.
Die Schülerin war ein wenig sympathischer, auch wenn sie sich sehr umständlich ausdrückte. Nun, sie schien zu verstehen, dass es eine Gegenseite gab, wollte sie jedoch nicht wirklich hören, wie es ihr erschien. So zog die Kleine nur einen Mundwinkel hoch, sodass ein halbes Lächeln in ihrem Gesicht saß. "Danke. Wir können gerne noch einmal darüber reden, wenn du möchtest!", miaute sie höflich und leise. Schilfblick sollte es nicht hören, denn ihr Zorn war noch lange nicht abgeebbt.

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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyDi 20 Dez - 14:17

Schilfblick
Er beachtete Sternenpfote nicht weiter. Es geschah selten, dass er so etwas dachte... aber sie war es in seinen Augen nicht wert, dass er sich weiter mit ihr beschäftigte.
Der Windclan tat ihm wirklich sehr leid, dass dies die Zukünftige Heilerin werden sollte... denn als Heilerin musste man beide Seiten verstehen können. Natürlich war ein Kampf niemals schön, dass hatte aber auch keiner behauptet. Aber wenn es ums Überleben ging, war sich eben jeder Clan selbst der nächste. Sollte man Verhungern, nur weil man den anderen den Sieg und somit die Beute schenkte? Nein... und es war wirklich traurig, dass die Schülerin so blind war. Da Sternenpfote nur erpicht auf ihre eigene Sichtweise war und nichts zuließ, was diese zu kritisieren vermochte, war in seinen Augen ein sehr großes Defizit. Würde sie nicht lernen, anderes zuzulassen... dann hoffte er, dass er demnächst zum Sternenclan wanderte, denn von ihr behandelt werden... dass wollte er dann wirklich nicht.
Schilfblick schüttelte den Kopf. Genug dieser Gedanken, er hatte ganz andere Probleme als eine unreife, dumme Schülerin – die nicht einmal die seine war. Dem Sternenclan sei Dank dafür.
Ein wenig abseits von den beiden Schülerinnen fand er an einem kleinen Felsen Moos und kratzte dieses ab. Wenn er schon als Begleitung mitgegangen war, so könnte er sich auch nützlich machen. Zudem er sein Nest eh auspolstern musste. Er tat es lieber selber, so wusste er, dass es auch richtig gemacht wurde. Ja, der Krieger war wahrscheinlich wirklich ein wenig eigen...
Noch einmal prüfte er die Luft, öffnete dafür den Mund. Doch es war wirklich kein Beutegeruch wahrzunehmen. Nicht einmal der leiseste Hauch. Mäusedreck... Hoffentlich würde diese Beuteknappheit bald ein Ende nehmen. Bevor... nein. Er wagte diesen Gedanken nicht einmal zu ende zu denken.
Er wandte sich zu den beiden Schülerinnen um. Sah, dass sie beide bereits fleißig waren.
“Nehmt, was ihr tragen könnte und dann machen wir uns auf den Rückweg.“, rief er ihnen zu. Länger hierzubleiben... nein, da hatte er wirklich keine Lust drauf.

tbc WiC Lager


Zuletzt von Ares am So 29 Jan - 16:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMi 4 Jan - 20:32

Sternenpfote hatte zusammengetragen, was sie brauchen würde, um ihr eigenes Nest wiederherzustellen und das von Wüstenpfote zu erneuern, denn sie waren beide kleine Kätzinnen und es würde nicht unendlich viel notwendig sein. Die anderen beiden waren hoffentlich auch dabei, ordentlich Moos zu sammeln, sodass sie diese Art Ausflug nicht bald wiederholen mussten. Schon gar nicht wieder mit Schilfblick, der das Kämpfen offensichtlich so zu lieben schien, dass er blind für Argumente war. Warum sollte man sich das Überleben schwieriger machen als nötig? Und davon, dass sie sich nicht mehr verteidigen sollten, war auch nie die Rede gewesen. Sie war sich sicher, dass mehr aus ihren Worten gelesen wurde, als darin stand, und hatte das vage Gefühl, sich Ärger gemacht zu haben.
Dieser Kerl war auf jeden Fall wesentlich schwerer zu ertragen als ihr griesgrämiger Mentor und dessen noch viel übellaunigerer Freund Kobrablick, die sie zwar ständig beleidigten, aber nie so persönlich wurden. Keiner von ihnen hatte je gesagt, sie solle gehen und ein Hauskätzchen werden. Das war schwerer zu ertragen als ein "Mäusehirn" zu sein, das sein "Hirn in der Schweifspitze" zu haben schien, auch wenn das auch nicht gerade nett war.
Waren eigentlich alle Kater fiese Flohpelze oder nur die, die sie persönlich kannte?
Wenn das für jeden von ihnen galt, fiel es ihr nicht schwer, sich nicht zu verlieben!
Allerdings hatte es einst auch ihren Bruder gegeben, der anders gewesen war. Dennoch, verschwunden war er trotzdem. Ihr Vater gestorben.
Sie konnte sich wirklich an kein männliches Wesen erinnern, das sie nicht völlig wahnsinnig gemacht hatte und ihr keine wüsten Beschimpfungen an den Kopf werfen musste um zu beweisen, dass... ja, was eigentlich? Das sie die dicksten Eier hatten? Das flauschigste Fell? Den größten Schwachkopf?
In diesen Kategorien schienen sie wohl denken zu müssen.
Sorgfältig formte die Heilerschülerin eine Kugel aus Moos, wie Scharfzunge sie gelehrt hatte, und nahm diese ins Maul, wozu sie sich anstrengen musste, denn sie hatte es ein klein wenig übertrieben. Doch etwas zurückzulassen erschien ihr bescheuert, sodass sie beschloss, dass es bis ins Lager schon gehen musste. Dann drehte sie sich um und ging einige Meter, sodass sie die anderen beiden wieder im Blick hatte, und wartete mehr oder weniger ungeduldig auf die anderen. Die Krallen ihrer rechten Vorderpfote kratzten über den Boden, als die gelangweilt Gräser abriss. Es war nicht ihr Auftrag gewesen, Kräuter zu sammeln, doch sie sah sich dennoch danach um, entdeckte auch einige, die sie erkannte, und legte im Geiste eine Liste an, die sie sich einzuprägen versuchte.
Hoffentlich konnte sie das behalten... Sie wusste, es brauchte nur einen einzigen Moment, der sie all die Mühe kosten würde. Lohnte es sich dann überhaupt, die Zeit damit zu verschwenden? Wenn es in Wahrheit vielleicht wertlos war?
Nein, so durfte sie gar nicht anfangen! Die Beige gab sich gedanklich eine Ohrfeige und zuckte fast ein wenig zurück beim Gedanken an diese Art der Züchtigung, die meist mehr peinlich als schmerzhaft war.
Aber wenn sie einmal tatsächlich aufgab, weil es eine Chance gab, dass es vergebens sein konnte, konnte sie gleich in den Fluss springen.
Sie könnte morgen vom Blitz getroffen werden. Dann wäre all das, was sie gelernt hatte, auch weg. Und sie tot, nicht einfach nur dümmer als am Vortag.
Egal.
Sternenpfote hatte Pflichten und sich Dinge zu merken gehörte nun einmal dazu.
Es war nicht ihre Schuld, dass sie eine Bürde trug, aber sie musste damit leben, denn sie hatte keine andere.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySa 25 Feb - 23:16

// *schieb* Können wir langsam?
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMi 19 Jul - 14:15

Es war spät abends, die Sonne war gerade hinter den fernen Hochfelsen verschwunden und nur noch das letzte Glimmen, sowie der bereits am Himmel stehende Mond erhellten das Hochland. In einer leichten Kuhle der Kräuterweide lag bereits ein kleiner Haufen Müll, als ein aufrecht gehender Schatten vom nahen Zweibeinerort kam. Er trug zwei große Säcke bei sich und schleppte sie zu der Kuhle. Ein verstohlener Blick nach links und rechts, dann kippte er erst den einen aus und dann den anderen. Beißender Gestank von verdreckten Zweibeinerdingen und Essensresten stieg auf und verteilte sich dank des Windes schnell über dem Hochland, lockte Krähen und vor allem Ratten an. Die Sonne war noch nicht wieder aufgegangen, da hatte bereits eine ganze Horde an grauen Körpern mit nackten Schwänzen und böse funkelnden, kleinen Augen den Müllhaufen als ihr neues Zuhause auserkoren...
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySo 30 Jul - 17:27

cf: Lager
Haselmond war mit schweren Schritten vorwärts gekommen. Ihre Pfoten hatten sich in der aufgeweichten Erde kaum gehalten und immer wieder war sie weggerutscht oder irgendwo gegengestoßen, sodass sie öfter auf dem Boden gelandet war. Ihr schönes, sonst strahlend weißes Brust und Bauchfell war verdreckt, Schlamm bedeckte es, ebenso wie den Großteil ihres restlichen Körpers. Die Orientierung beinahe gänzlich verloren war sie einfach dem immer wieder kurz aufflackernden Gestank gefolgt. Völlig durchnässt war sie, das Fell eng am Körper und den Kopf gesenkt, kämpfte die Kriegerin sich vorwärts. Oh Ruuze, bist du bei mir? Ich brauche dich...ich brauche dich so sehr... Haselmond wusste nicht, wo sie war. Blind wie sie war irrte sie durch den Regen, folgte dem Geruch. Ohne Gehör war es schwer, ohne das Tasten, was deutlich besser ging, wenn der Boden nicht vibrierte ob des Regens, war sie hilflos. Warum hatte sie den Auftrag angenommen? Sie wusste es doch, sie hatte es gewusst! Nur, damit keiner erfuhr, dass sie blind war? War es schon so weit gekommen? War die Angst, ausgegrenzt zu werden, so groß? Dabei hatte Windstern sie immer akzeptiert als die, die sie war! Er hätte es bestimmt verstanden. Aber nein, sie hatte auf Stur schalten müssen. Oh Ruuze. Wo bin ich? Hilflos wanderte sie weiter durch den strömenden Regen, ehe sie ausglitt und hinfiel. Sie blieb liegen. Es hatte eh keinen Sinn mehr, weiterzulaufen, sie hatte den Geruch verloren, ebenso die Orientierung. Es war zwecklos. Sie kam nicht voran, nicht zurück. Und sie war allein, weil sie nicht gewartet hatte. Vielleicht war es gut so. Vielleicht war das endlich der Weg, um zu Ruuze und ihrer kleinen Lucille zu kommen. Vielleicht war das der Ausweg, den sie gesucht hatte. Aber was würde Rotpfote sagen, wenn sie sich hier so einfach aufgab? Nein, das war nicht in Ordnung. Sie musste weitermachen. Für ihren Sohn! Sie durfte ihn nicht allein lassen. Sie musste doch noch für ihn da sein! So groß die Anziehung des Todes war, die durch die absolute Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit ausgelöst wurde, die Liebe zu ihrem kleinen Sohn war größer. Sie würde schon durchhalten. Wie das allerdings aussehen würde, wusste sie nicht. Sie war irgendwo, hatte keine Idee, wo man sich unterstellen konnte oder wenigstens etwas Schutz fand, und lag im aufgeweichten Boden. Mühsam kämpfte sie sich hoch, immer wieder rutschten ihr die Pfoten weg, sodass sie viele Anläufe brauchte, um zu sitzen. Haselmond holte tief Luft und da war plötzlich wieder der Geruch! Eine Katze, die Augen hatte, hätte es sicherlich nicht gerochen, aber wenn der Geruch das einzige war, woran man sich orientierte, war es ganz leicht wahrnehmbar...
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptySo 30 Jul - 18:11

Lager des Wind Clans < ------
Wüstenpfote
Schwer atmend kam die Schülerin mehrere hErzschläge nach Haselmond ebenfalls an der Kräuterweide an. Der durchnässte boden und der sturzbach an Regen hatten es der Schülerin schwer gemacht, außerdem schmerzten ihre Wunden. Aber sie ließ sich davon nicht unterkriegen. Sie entdeckte die Kriegerin und schnaufte schwer, als sie zu ihr stapfte, als sie aber sah, dass Haselmond sehr konzentriert war, unterband sie dieses schnaufen und schnauben und atmete leiser, zwang sich, ruhiger und konzentrierter zu sein. Sie durfte die Kriegerin nicht aus der Ruhe bringen. Als sie bei der Kätzin angekommen war blickte sie zu ihr hoch, ihr fell klebte komplett nass an ihrem schmalen körper, überdeckte teilweise ihre narben, zeigte aber auch deutlich die an ihrem Rücken und ihrem Genick. Die Schülerin hatte in ihrem noch recht kurzem leben schon viel mitgemacht. „Haselmond?“ miaute die Schülerin leise. Da sie aber merkte, dass man sie wegen des regens nicht verstand, sprach sie lauter. „Haselmond?? Ich……ich bin dir gefolgt, kann ich dir helfen?“ miaute die Schülerin lauter, hoffnung schwang schwer in diesen Worten mit. Sie wollte unbedingt wieder nützlich sein, allen beweisen, dass sie wieder einsatzfähig war und dass sie kein krüppel war, und vorallem wollte sie es Borkenpfote zeigen…..denn er hatte doch nichts falsch gemacht.
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BeitragThema: Re: Kräuterweide   Kräuterweide - Seite 11 EmptyMo 9 Okt - 14:31

Haselmond saß da, konzentrierte sich auf das, was sie wahrnehmen konnte. Der Geruch, sie hatte ihn wiedergefunden. Doch es waren immer nur Schleier, für Bruchteile von Sekunden gelüftet, um diesen beißenden Geruch freizugeben. Die geschulte Nase der Kriegerin jedoch konnte den Geruch bemerken, sie konnte ihn herausfiltern aus dem Gros an unterschiedlichen Düften, die durch den Regen aufgewirbelt wurden. Ihre Ohren hingegen waren in diesem Moment überfordert. Der Regen war so laut, dass sie vieles nicht hörte. So kam auch Wüstenpfotes Stimme mehr als überraschend. Sie zuckte zusammen, beruhigte sich aber schnell wieder. Eine verletzte Schülerin, die ihr helfen wollte...das hatte schon eine gewisse Situationskomik. Immerhin war der Kätzin ein anderer Schüler an die Kehle gegangen. Aber gut, wenn sie glaubte, es sei klug, das Lager zu verlassen, so konnte Haselmond es nicht ändern. Jetzt allerdings hatte sie die Pflicht, auf die Schülerin acht zu geben. Und das war weit schwerer als wenn es nicht schüttete. Ihre Orientierung war dahin, sie war völlig verloren. Eine Kriegerin, die hätte sie gebraucht. Die hätte sie wirklich gebraucht...vermutlich wusste Wüstenpfote den Weg ja auch maximal bei Tageslicht, so oft konnte sie ihn im Regen ja noch nicht gegangen sein. Nun gut, man sollte nehmen, was man bekommt.
Die dreifarbige Kriegerin schüttelte den Kopf. Ihr war nicht klar, dass man es durch den Regen nicht sehen könnte. „Siehst du was, wo der Geruch herkommt?“, fragte sie dann aber doch. Dass das absolut unmöglich war, irgendetwas zu erkennen, konnte Haselmond nicht wissen. Wirklich eine Antwort abwarten tat sie aber nicht, sie hatte das Gefühl, als müssten sie sich beeilen. Ihre Glieder waren schwer, sie hatte viel Kraft auf dem Weg hierher gelassen. Dennoch kämpfte sie sich auf die Pfoten. Mit staksigen Schritten ging sie weiter. Sie würde diesen Auftrag erfüllen. Um jeden Preis. Die Hungersnot, die den Windclan heimsuchte, war in diesem Fall auch Grund für die schnell nachlassende Kraft der Katzen.
Nach ein paar Schritten blieb sie erneut stehen. Da war er wieder, der Geruch. Sie war sich sicher, dass sie sich ihm näherten.

//sorry, der ist mehr als mies
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