Pinienkralle
Er erwiderte den Augenkontakt gefühlt einen Moment zu lange und merkte, wie sie eine scheinbar seltsame Ruhe umkam, obgleich wenig Gemütlichkeit im Lager herrschte.
Im nächsten Augenblick wandte er sich ab und sah verlegen auf seine Pfoten, wie ein Schüler, der etwas Verbotenes getan hatte.
Nein.. was für eine blöde Reaktion, schoss es ihm plötzlich in den Kopf. Der Kater lächelte leicht.
"Okay..", sagte er schließlich und erlangte seine Fassung glücklicherweise schnell zurück.
"Ich schlage vor, wir machen morgen mit Kampftechniken weiter. Wir treffen uns gegen Sonnenhoch auf dem Trainingsplatz, einverstanden?", ordnete er mit sanfter Stimme an und stand auf, um sich in den Kriegerbau zu begeben.
Bevor er sich in seinem Nest schlafen legte, brauchte er einen Moment, um seine Gedanken und Gefühle zu ordnen.
Es kam ihm vor, als würde es diese besondere Nähe zwischen ihm und Eibenpfote erst seid einigen Herzschlägen geben. Aber eigentlich war doch die ganze Zeit schon etwas Besonderes zwischen ihnen gewesen. Wieso verstand er das erst jetzt? Wieso machte er sich überhaupt Gedanken darum, wie, als wäre es etwas, das ihn überfordere.
Seine blauen Augen waren groß, fast etwas sorgenvoll, als er nachdenklich vor dem Kriegerbau saß und sich Gedanken um seine Gefühle machte. Er verstand, dass ihm die Nähe allein schon zu schaffen machte. Aber wie war es mit Eibenpfote? Sah sie es ähnlich wie er?
Einige Unklarheiten würden für ihn am nächsten Tag vielleicht schon verschwinden.

Silberjunges
wachte gähnend auf. Sie musste irgendwann eingeschlafen sein, aber es war der erste erholsame Schlaf seit Langem. Sie hatte nicht geträumt und die Dunkelheit des Schlafs war warm und behaglich gewesen, als würde sie sich an das Fell ihrer Mutter kuscheln. Sie sah sich um und merkte, dass ihre Wunden kaum noch schmerzten. Als sie sich die aufgerissenen Flanken und den Nacken sowie Schweif besah, entdeckte sie zwar immer noch Krusten, aber ein Teil der Flanken war schon geheilt und eine Narbe war zu sehen. Gut, dachte sie, meine erste Kampfnarbe! Sogar vor Spatzenjunges! Silberjunges fiel auf, dass sie ihre Konkurrentin schon lange nicht mehr gesehen hatte. Doch Aufstehen wollte sie nicht, was dann passierte, hatte sie letztes Mal zu spüren bekommen, als sie zuletzt mit aufgerissenen Flanken am Rand der Lichtung lag und nur dank Nebelsees und Apfeljunges Hilfe wieder in ihr Nest kam. Nun war Apfeljunges nicht hier und auch Moorpfote schien gegangen zu sein. Da Silberjunges aber zum ersten Mal, seit sie hier war, langweilig war, begann sie, sich den Pelz zu putzen. Moorpfote hatte sie gestern zwar ziemlich sauber geleckt, doch seit ihr Schwarm sie geputzt hatte, hatte sie ja geschlafen. Zuerst pickte sie sich die zahlreichen Moosfetzchen aus dem Pelz, danach machte sie sich daran, den Staub aus dem silbern gefleckten Fell zu lecken.

Schreckfuß entdeckte den Drang, weiter zu arbeiten, egal, welche Schreie die Muskeln ausstoßen würden, im Auge seines jungen Schülers. Es verwunderte ihn, wenn er den grauen Kater mit dem Häufchen Elend verglich, dass er zu Anfang seiner Ausbildung war. Als würde er die Vergangenheit ruhen lassen, ging es dem verbitterten Kater durch den Kopf. Nur ein Blinzeln später waren die Gedanken wieder versteckt, tief in der Kammer seines Herzens eingesperrt mit den Erinnerungen an seinen Bruder.
Gefasst stand der Kater auf. Er musterte noch einmal die Atmung, das Heben und Senken der Flanken Meerpfotes, ehe er den Weg abschätzte.
,,Geh weiter. Bis zum Ausgang." Ihm war bewusst, dass der Heilerbau etwas abseits lag, doch hatten die beiden Kater schon das Stück aus dem Bau geschafft, der Jüngere brannte geradezu darauf, sich dem Clan zu beweisen und Schreckfuß fand, dass er auch mal etwas gefordert werden sollte. Zur Not war er ja auch noch da, der ihm beim Laufen helfen konnte.

Meerpfote nickte und erhob sich sogleich auf die Pfoten. Er hatte zwar kaum Kondition aber sein Wille war stärker als der Schmerz. Er hatte diesen Schmerz damit verdient, dass er seine Mutter umgebracht hatte und durch sein Leiden fühlte er sich, als würde er es jedes Mal ein klein wenig gutmachen. Und wenn er erst, wie Kornblume ihn gebeten hatte, ein Krieger war, dann würde er vielleicht abschließen können mit dem, was geschehen war. Aber in diesem Augenblick glaubte der graubraune Kater das nicht.
Eisig ging er weiter, er gab nicht auf, zwar merkte er, dass seine Muskeln immer zitterten, wenn er sie entspannte, aber er wollte das jetzt schaffen. Bei jedem Schritt durchfuhr ihn Schmerz, doch man sah es ihm kaum an, fest biss er die Zähne zusammen und ging weiter, Schritt für Schritt.

Schreckfuß beobachtete den Gang seines Schülers. Übersah den verbissenen Ausdruck seines Gesichtes, sondern fixierte sich wieder auf die drei Beine des Katers. Er selbst hinkte immer ein paar Schritte dem Kater nach, kam ihm nie zu nahe und war auch nie zu weit entfernt, so dass er ihm zwar helfen konnte, doch ihm nicht vermitteln konnte, dass er sich sorgte. Unbewusst schwenkte er seinen Blick einen kurzen Moment zum Heilerbau. Endlich ist diese Eule von Katze mal beschäftigt, knurrte er innerlich, die nervt auch wirklich immer. Der graue Kater schüttelte verständnislos den Kopf, ehe er wieder seinen Schüler beobachtete.

Meerpfote erreichte den Lagerausgang und war zufrieden, als er dann stand, zitterten seine Beine so stark, dass sie ihn nicht mehr trugen und er war gezwungen, sich zu setzen. Das gefiel ihm nicht, er wollte stärker sein! Aber wenn der Kopf mehr wollte als der Körper leisten konnte, kam das nun einmal vor.
Er blinzelte mit seinem Auge und wandte den Blick zu seinem Mentor.

Falkenstreif
Verlassene Scheune-->
Der zweite Anführer war erleichtert, den Krieger zurückgeholt zu haben. Als er dann den Streuner entdeckte verfinsterte sich sein Blick und er betrat eilig das Lager und suchte mit den Augen nach Sternenlicht. Er trabte auf sie zu und man konnte sehen, dass er wütend war. "Was denkst du dir dabei? Ein Streuner! Es gibt hier im Clan viele nette Kater und du suchst dir einen Streuner als Gefährten!", knurrte er wütend. "Ich habe dir vertraut, Sternenlicht, aber dass du dich schon lange mit ihm triffst und dass du jetzt sogar Junge von ihm willst, ist eine Schande!" Er schluckte. "Ich habe dir vertraut", miaute er dann noch einmal leise und wandte sich ab von ihr, trabte zum anderen Ende des Lagers.

Sternenlicht sah ihn fassungslos an. Was soll das denn heißen? Ich habe doch nicht...Xaro! Das wird er büßen! Die Kriegerin erhob sich und blickte auf ihre kleine Schwester hinab. "Wollen wir mal zum Bach gehen? Am Rand vom Lager?", miaute sie und sie wusste, dass Falkenstreif ihr das nicht verbieten konnte. Es war ja nicht wirklich das Verlassen des Lagers, sie blieben ja auf der Insel. Und außerdem wollte sie etwas trinken.
Die braune sah auf das gefleckte Junge hinab das fieberhaft zu überlegen schien, schließlich aber nickte. "Dann komm", miaute sie sanft und ging langsam los, sodass Herbstjunges spielend neben ihr herlaufen konnte. Gemeinsam verließen sie dann das Lager und sie warf sobald sie ihn sah dem Struner einen vernichtenden Blick zu.

Herbstjunges war erschrocken, als Falkenstreif ihre Sternenlicht anknurrte, verstand aber nicht so recht den Sinn hinter diesen Worten. Die kleine dachte noch einen Moment darüber nach und als Sternenlicht ihr dann anbot bis zum Bach zu gehen, überlegte sie erst, nickte dann aber und sprang fröhlich neben ihr her, versuchte einen Schmetterling zu fangen und verlor kurz den Anschluss, lief dann aber schnell hinter ihrer Schwester her.
Am Lagerausgang schauderte sie einen Moment, dann sprang sie hinaus und als der kleine weiß braune Fellball auf der anderen Seite des Baches eine Katze entdeckte, sprang sie sofort ängstlich unter Sternenlichts Bauch

Schweiflicht

Sie saß wach in ihrem Nest im Kriegerbau und schüttelte sich einmal. Dann stand sie auf und sah, wie Falkenstreif sich mit Sternenlicht unterhielt. Sie schienen zu streiten.
Seufzend folgte die Kriegerin ihrem Gefährten und lief hinter ihm her.
"Worüber habt ihr geredet? Was hat dich so aufgeregt? So hab ich dich schon lange nicht mehr erlebt.", miaute sie. Den letzten Satz lang klang die Kätzin etwas besorgt.
Wie lange hab' ich geschlafen, dass ich DAS nicht bemerkt habe?!, fragte sie sich ein wenig wütend darüber, dass sie rein gar nichts mitbekommen hatte. Nur weil sie geschlafen hatte!

Falkenstreifs Blick wurde mit einem Mal sanft und er leckte seine Gefährtin über das Ohr. "Sie trifft sich schon längere Zeit mit einem Struner...und jetzt denkt sie sogar über Junge nach!", miaute er dann missgelaunt. "Ich habe sie vor dem ganzen Clan immer in Schutz genommen, habe gesagt, soetwas würde sie nicht tun...und sie hat es mir nicht einmal gesagt! Der Streuner steht vor dem lager, er hat es mir gesagt. Sternenlicht sprach von irgendeinem Streuner..."
Er war froh, dass Schweiflicht ins Leben zurückgefunden hatte und drückte sich an sie

Schweiflicht

Ihr Gesicht wurde fassungslos als Falkenstreif das erzählte aber dann fing sich die weiße Kätzin wieder und lächelte als er ihr über ihr Ohr leckte. Im Gegenzug leckte sie ihm über seine Wange während sie leise schnurrte.
"Ich finde, es ist egal, ob derjenige, den du liebst, nun Streuner oder Clankatze ist. Solange du ihn liebst, zählt seine Abstammung nicht. Meiner Meinung nach sollte man dem anderen einfach das Glück gönnen, das er erlebt hat.", miaute sie und lächelte ihren Gefährten dann an. "Ich wollte dir damit nicht ins Gewissen reden. Ich wollte nur meine Meinung dazu sagen.", fügte sie schnell hinzu, damit Falkenstreif nichts falsch verstand.

Falkenstreif sah sie an. "Ich bin einfach enttäuscht, dass sie es mir nicht selbst gesagt hat. Sie hat mir ins Gesicht gelogen...das ist es, was mich so aufregt. Ich bin das Produkt einer Grenzbeziehung, mir brauchst du das nicht zu sagen. und ich fand es nicht toll, dass meine Schwestern in Katzen außerhalb des Clans verliebt waren, aber habe ich sie je dafür verurteilt?", miaute er dann und vergrub sein Gesicht in ihrem Fell

Wüstenflug
cf Scheune
Er betrat nach Falkenstreif das Lager, hatte dem Streuner aber noch einen Feindseligen Blick zugeworfen, bevor er bemerkt hat, dass Sternenlicht anscheinend auf dem Weg zu ihm war – mit Herbstjunges. Überrascht war er einen Moment stehen geblieben und hat ungläubig auf die Szene gesehen.
Aber er traute der Kenntnis der Kätzin. Sie würde ihre Schwester nicht aus dem Lager lassen, sollte von dem Kater Gefahr ausgehen. Trotzdem war es ihm nicht lieb, einen fremden so nahe zu wissen. Mit einem warnenden Blick verschwand er im Lager und blickte sich sofort nach Vogelpfote um. Seine Schülerin war noch immer nicht da und er presste kurz die Kiefer aufeinander und fluchte lautlos.
Na, die konnte was erleben, wenn sie endlich antanzte!

Xaro
Jeder Katze, die an ihm vorbei lief und ihm mit einem bösen Blick bedachte, schenkte er ein fröhliches Grinsen, welches eher provozierend als freundlich wirkte – so war es allerdings auch gemeint.
Als er eine bekannte Gestalt aus dem Lager kommen sah, bildete sich ein Schnurren in seiner Brust, welches er mühsam unterdrückte. Widerwillig bewunderte er ihren schlanken Körper und beinah wäre ihm das Junge entgangen, welches sich ängstlich an sie kuschelte.
Seine blauen Augen fixierten die kleine und er legte leicht den Kopf schief. Sie wirkten nicht wie Schwestern... eher wie Mutter und Tochter – jedenfalls, so wie er sich vorstellte, wie es zu sein hatte! Nicht, dass er sonderlich viele Familien kannte... Aber das war ja nun auch egal.
Den Blick, den Sternenlicht ihm zuwarf, quittierte er mit einem belustigten Zucken seiner Ohren und fuhr sich provozierend mit der Zunge über die Lefzen. „Du hast selber Schuld, mein Herz. Du hast mir nicht gesagt, dass du mit dem Kater verwandt bist und auch nicht, wie du heißt. Aber das hat er mir ja jetzt verraten. Nicht wahr, Sternenlicht?“, miaute er und setzte sich, sein Blick war dabei leicht spöttisch auf die Kätzin gerichtet, bevor er sich an das Junge unter ihrem Bauch richtete. „Und wie heißt du, Kleines?“

Schweiflicht

Sie nickte mitfühlend und schnurrte beruhigend als Falkenstreif sein Gesicht in ihrem Fell vergrub.
"Ich verstehe dich. Aber vielleicht hatte sie nur Angst davor, wie du darauf reagierst, wenn sie es dir sagt. Aber im Grunde genommen verstehe ich dich.", miaute die Kriegerin und legte ihren Schweif über den ihres Gefährten.

Falkenstreif seufzte. "Sie hat ihn hergebracht...und es mir nicht gesagt...", miaute er und seufzte. "Alles ändert sich, Schweiflicht, die Katzen um uns herum, einfach alles. Sieh dir an wie groß unsere Eibenpfote ist...wenn ich so daran denke gefällt mir ihre Gefährtenwahl auch nicht...", miaute er und stöhnte. Konnte nicht eine Kätzin in seiner Familie mal einen Kater im Clan lieben, der dort auch geboren war?

Sternenlicht blitzte ihn wütend an. "Ich habe mehr Probleme wegen dir als ich je wegen einer anderen Katze hatte! Die einzige Katze, die immer hinter mir stand, vertraut mir nicht mehr! Weil du ihn angelogen hast! Und da kommen wir auch nicht mehr raus weil alles weitere als eine Lüge bezeichnet würde!" Die Kriegerin hielt kurz inne und setzte sich, Herbstjunges blieb an ihrem Bauch, die kleine hatte eine vernünftige Furcht vor Fremden und eigentlich vor jedem...aber naja. "Ist schon gut, Kleine. Das ist mein Freund, der tut dir nichts. Und wenn er böse ist reiße ich ihm für dich die Ohren ab, ja?", miaute sie sanft zu der kleinen Gefleckten und leckte ihr über den Kopf. "Ihr Name ist Herbstjunges", miaute sie dann und musste unwillkürlich an ihren Vater Herbststurm denken. Genau deswegen hieß die kleine Katze ja so.

Herbstjunges drückte sich ängstlich gegen Sternenlichts Bauch, erst als diese ihren Kopf zu ihr herunter beugte, kam Bewegung in das kleine Knäuel. Sie stupste vorsichtig mit ihrer gegen Sternenlichts Nase und betrachtete dann aus sicherer Entfernung den Fremden. Zwar hatte Sternenlicht gesagt er sei ein Freund doch hatte sie ihn vorher auch angefaucht...naja, sie musste ihn ja nicht zu nahe kommen und dass er seine Ohren verlieren würde, wenn er böse war, gefiel ihr. Sie lächelte und sah zu ihm, ihre gelben Augen, die denen ihrer Schwester zum Verwechseln ähnlich waren, glühten

Amseljunges
Enttäuscht das Kupferschnee nicht antwortete wandte sie sich wieder ab.
Steckte aber dennoch vorsichtig ihren kleinen Kopf aus dem Eingang.
Ihr weiße umrandetes Auge schien dabei im Licht der untergehenden Sonne zu glänzen.
Sie lachte fröhlich und unbeschwert als ihr ein Lufthauch um die kleine schwarze Nasenspitze wehte.
Beobachtete dann die vielen Katzen die im Lager herumschwirrten.
Es juckte sie hinauszugehen. Aber erst musste ihre Mutter das auch erlauben.
Fragend blickte sie zu der Kätzin zurück, der sie so ähnlich sah.

Xaro
Er ärgerte sich darüber, dass Sternenlicht behauptete, er würde ihr nur Probleme bereiten und das sie noch nie so viel Ärger am Hals hatte, als wegen ihm. Ein Muskel in seiner Wange zuckte und zeigte, wie sehr er um Beherrschung rang.
„Es wäre ja auch so schlimm, wenn man denken würde, dass ich dein Gefährte bin. Man kann sich kaum etwas schlimmeres vorstellen... Weil ja auch jeder Kater ne Kätzin nehmen würde, die ein Junges am Hals hat. Dann sag doch einfach, ich hätte gelogen, wenn dir die Vorstellung so zuwider ist. Tut mir wirklich schrecklich leid, dass ich deinen Vorstellungen nicht entspreche. Du hättest mir ja nicht vorschlagen brauchen, deinen blöden Clan kennen zu lernen.“, blaffte er und fügte noch hinzu: „Und das will ich sehen, wie du mir die Ohren abreißt. Dafür müsstest du mich ja berühren!“ Ja, er war beleidigt... Und das, obwohl er ja selber schuld daran war, dass sie böse auf ihn war.
Jetzt jedenfalls wandte er den Blick von ihr ab und beschloss, sie zu ignorieren. Um Herbstjunges nicht zu erschrecken, legte er sich zu Boden und sah sie freundlich – so weit es ihm mit der Narbe möglich war – an. Er hatte überhaupt keine Erfahrung mit Jungen und wusste nicht, wie er mit ihr umgehen sollte. Zudem hatte er es eigentlich auch nicht mit Freundlichkeiten... Grübelnd fragte er sich, was er zu ihr sagen sollte. „Du brauchst keine Angst zu haben... Ich werde dir nichts tun.“ Ein zögerliches Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Deine Augen leuchten wie die Sterne. Später muss deine Schwester aber aufpassen, dass dir die Kater nicht scharenweise hinterher laufen.“, schnurrte er.

<---- Schlucht

Vogelpfote trabte ins Lager und sofort wirbelte ihr Kopf herum und fixierte den Fremden. Aufmerksam leuchteten ihre blauen Augen, aber als sie Sternenlicht sah, verlor sie das Intersse. Irgendein Streuner der wieder mal angeschleppt wurde. Sie gähnte ausgiebig, tappte zum Schülerbau - und stieß in Wüstenflugs Fell. 
    "Wüstenflug", miaute sie überrascht.

//Amsel hatte etwas verlangt?! Sorry, total überlesen! D:

Kupferschnee schüttelte den Kopf.
,,Ihr seid noch zu jung", entschuldigte die Königin ihre Entscheidung und leckte den schlafenden Junge über die Köpfe. Dann aber tapste sie auf ihre kleine Tochter zu, das zarte Ebenbild, das nur in keinen Unterschied irgendwann von der jungen Kätzin zu unterscheiden war. Sie senkte ihren Kopf und hob Amseljunges auf, trug sie zum Nest.
,,Und außerdem werden wir alle zusammen aus der Kinderstube gehen"; maunzte die kupferngestreifte Kätzin weiter, während sie das zerzauste Pelz ihrer Kleinen putzte, ,,damit alle zusammen dem Clan begegnen. Als Familie." Schmerzvoll dachte sie an Bärenfisch, sie hatte bisher niemanden gesagt, wer der Vater der Kleinen war, es war nämlich das Recht ein jeder Königin und sie nutzte es liebend gerne. Außerdem hatte sie Angst, dass der große Kater sich vollends von seiner kleinen Familie abwenden könnte, wenn alle wüssten, wer der Vater wäre.

Schreckfuß duldete die Pause des Schülers. Die Erschöpfung stand ihm ins Gesicht geschrieben und der Kater wollte nicht, dass sein "kleiner" Schüler mehrere Tage am Stück ruhen müsste, wenn Nebelsee auf die beiden stoßen würde. Natürlich erfüllte es den alten Mentor mit unbekanntem Stolz, dass Meerpfote endlich aus dem Heilerbau hinaus kam. Dass er anfangs so starke Probleme hatte, nur stehen zu können, da ist die kleine Erschöpfung doch wirklich akzeptabel, überlegte der Kater und dachte weiter nach. Bisher hatte er sich kaum Gedanken gemacht, wie er dem Kater beibringen könnte, zu fischen. Es war zwar schwer und verzeichnete weitaus mehr Misserfolge als das Jagen von Land, doch entlastete es den Körper ungemein und das war wirklich eine wunderbare Entspannung. Der graue Krieger setzte sich ebenfalls, dem jungen Schüler entgegen, und ließ seine Gedanken kreisen. Er wird nicht hineinspringen können. Das ist eigentlich besser. Aber er wird im Wasser kaum voran kommen, da ihm die Kraft der Hinterbeine fehlte. Ich muss mich auf die Vorderbeine konzentrieren. Zwar wird er langsamer sein, dafür aber nicht untergehen.

Sternenlicht zog ihre Schwester instinktiv an sich, die dann leise schnurrte. "Du denkst niemals nach, bevor du etwas tust, oder?", fauchte sie und betrachtete das Wasser. "Aber da ich aus der Sache nicht mehr herauskomme, ziehen wir es eben durch. Du schläfst direkt neben mir, Fell an Fell, du teilst mit mir die Beute und du wirst mit mir nach Herbstjunges sehen", miaute sie nun mit einem Lächeln, da sie wusste, dass Berührung dem Kater nicht gefiel.

Herbstjunges war verwirrt, doch sie genoss es, an Sternenlicht zu sitzen und sich in ihrem seidenweichen Fell einzukuscheln.
Sie schnurrte leise und als der Kater sie ansprach, sah sie ihn an und blinzelte einmal, versuchte noch immer ihn einzuschätzen.
Aber sie war nun einmal ein Junges und leicht abzulenken

Pinienkralle
Der Kater trottete in Richtung Schülerbau und hoffte, dort Eibenpfote zu finden.
Er schlüpfte durch den Eingang und sah sich nicht lange um, als er ihren bunten Pelz entdeckte.
"Bereit zum Kampftraining? Du hast hoffentlich nicht auf mich gewartet. Es war keine gute Idee, alleine zum Trainingsplatz zu gehen", entschuldigte er sich und zwängte sich wieder hinaus.

Eibenpfote hob den Kopf. Sie war noch ziemlich verschlafen. "Wird es denn schon wieder hell?", fragte sie, da sie sich gerade erst hingelegt hatte.
Sie blinzelte ei paar Mal.
Die Schülerin war noch erschöpft, aber sie würde mit ihm mitgehen, wenn er das verlangte. Sie wollte immerhin lernen

Pinienkralle
"Ich wollte dich nicht aufwecken, tut mir Leid", er machte eine Pause und überlegte, ob er wieder gehen sollte. Er wollte ihr keinen Zwang antun, er war schließlich kein Mentor.
"Schlaf gut!", sagte er schließlich etwas leiser und suchte sich ein abgelegenes Plätzchen im Lager, um die Hälfte einer Forelle zu verspeisen.

Xaro
„ICH denke nicht nach?“, zischte er wütend und das Fell auf seinem Rücken stellte sich auf, ließ ihn noch größer wirken. „Aber DU machst immer alles richtig, oder wie? Willst du mich verarschen?“ Er verstand nicht, warum Sternenlicht es immer und immer wieder schaffte, ihn zur Weißglut zu treiben. Normalerweise blieb er in solchen Momenten recht ruhig – aber bei ihr? Keine Chance.
Und als sie dann meinte, dann würden sie es eben durchziehen und er müsste neben ihr schlafen, riss er die Augen ungläubig auf, nur um sie im nächsten Moment wieder zusammen zu kneifen. Mit einem Satz war er im Wasser und überbrückte die Entfernung in schnellen Zügen. Er machte sich nicht die Mühe sich zu schütteln. Kleine Pfützen bildeten sich zu seinen Pfoten, als er direkt vor Sternenlicht stehen blieb. „Jetzt erkläre ich mal, wie das läuft, Mieze. Das Teilen der Beute.. Gut, damit kann ich leben. Nach deiner Schwester sehen... in Ordnung, werde ich machen. Aber ich werde weder neben dir liegen, noch mit dir Kuscheln oder in irgendeiner Form eine Annäherung starten. Ich werde dich nicht an schmachten und nicht zeigen, dass du mir etwas bedeutest. Das würde ich nicht machen, wenn ich eine Gefährtin hätte - und bei dir erst recht nicht.“, miaute er und seine Stimme wurde um einige Grad kälter.
Dann wandte er sich an Herbstjunges, die ihn mit ihren großen Augen ansah. „Und du kannst nicht Sprechen?“

Silberjunges
langweilte sich beinahe zu Tode. Wann kann ich denn endlich etwas machen?! Sie wollte nicht laut rufen, um nicht die Aufmerksamkeit des Laers auf sich zu ziehen, ausnahmsweise. Aber Aufstehen wollte sie auch nicht, gestern war sie blutend vor dem Heilerbau gelegen, unbeweglich, nur wie sie aufgestanden war. Sie besah erneut ihre Wunden. Die Flanken waren etwas verkrustet und an den Rändern war eine kleine Narbe zu sehen. Beinahe freute sie sich darüber. Ihr Schweif war offenbar ganz verheilt, oder... Nein, da war noch ein kleines bisschen Kruste am Rand. Du so sehr sie sich auch bemühte, sich verrenkte und drehte, so gut es ging, konnte sie den Nacken nicht sehen. Vermutlich ist er ähnlich wie der Schweif. Dann legte sie sich wieder hin, hoffte, schlafen zu können. Natürlich ging es nicht. Sie seufzte, es klang beinahe wie ein Schnauben, wenn sie aufstand, würde sie länger hierbleiben müssen. Undenkbar. Also beschoss sie, Nebelsee zu rufen. Sie hatte ja feine Ohren. Zuerst eher leise rief sie: "Nebelsee!" Sie achtete darauf, dass die Rufe nur im Bau zu hören waren, doch sie hatte die Kraft ihrer Lungen unterschätzt. Deshalb würde man den Ruf jetzt sicher bis zum Eingang hören. Sie legte die Ohren an. Diesmal wollte sie keine Aufmerksamkeit erregen, denn sie hatte die Ungeduld und den Ärger des Zweiten Anführers schon an dessen Stimme bemerkt. Aber dafür kommt jetzt Nebelsee. Ziemlich sicher, zumindest.