Scharfzunge schluckte schwer. Liebend gerne würde er sie begraben, ein prachtvolles Grab, damit ihr Geist weiß, dass sie nie vergessen werden würde. Aber er besann sich etwas besserem. Würde es auffallen, würde er nur Feinde auf sich ziehen. Er seufzte schließlich, stand auf. Seine Muskeln unter dem weichen, kurzen Pelz spielten einen Moment, spannten sich an, als jedoch Luft aus seinem Maul entwich, wurden sie ganz weich und hielten ihn nur noch auf seinen kleinen Pfoten.
,,Gut", maunzte er, ,,mach das. Ich werde mich in unseren Bau zurückziehen, solange ..." Traurig senkte er den blassgrünen Blick wieder auf den toten Körper.

Sturmsee seufzte. "Ich brauche auch noch einen Moment...", miaute er und seufzte. "Oder meist du, sie sollte ein letztes Mal Einzug im Lager haben? Immerhin war der Clan ihr Leben..." Wie sollte es nur weitergehen ohne seine geliebte Schwester? Wie sehr er sie vermissen würde-nein, er tat es bereits. Sein Herz war in kleinste Teilchen zersplittert und würde sich nie wieder so zusammensetzen lassen, wie es gewesen war

Scharfzunge überlegte. Er hatte recht, sie liebte ihren Clan und Sturmsee kannte sie wie kein zweiter, doch der weiße Kater war unschlüssig. Wusste nicht, ob sie es wollte, dass ihr Körper nochmals unter den Augen des Anführers lag.
,,Ja", maunzte er fest, ,,wir bringen sie ins Lager. Ich komme mit, aber ich gehe wieder." Der Heiler schloss die Augen, stand auf seinen vier Beinen sicher, doch fühlte er sich, als wollte die Erde ihn wieder zu Fall bringen. Er biss sich auf die Lippen, hielt die Luft an und wartete, bis der Schwindel sich legte. Dann schüttelte er seinen Pelz.

Sturmsee seufzte. "Ich weiß, das klingt lächerlich, aber...ich würde gern einen Moment allein sein...kannst du einen Moment auf meine Jungen aufpassen?", fragte er und betrachtete den leblosen Körper seiner Schwester.
Schattenrabe würde dafür bezahlen. Und wenn er ihn umbrächte-nein, das hätte Windherz wohl nicht gewollt.

Ein Schaudern durchfuhr den Kater, gefolgt von dem Unwillen, seine geliebte Heilerin zu verlassen. Doch er fasste sich. Das war kein Streit zwischen Junge um einen Moosball, er sollte sich wie eine erwachsene Katze verhalten, schließlich war er jetzt der Heiler dieses schrecklichen Clans!
,,Ja", nickte Scharfzunge schließlich und ging zu den beiden kleinen Katzen.
,,Kommt mal mit", maunzte er mit gespielter freundlicher Stimme, ,,ich zeig euch, was ihr macht, wenn ihr euch verletzt habt." Langsam und mit schweren Schritten trottete der Kater auf den Heilerbau zu.

Habichtjunges.
Habichtjunges starrte ihren Vater an. Sie wollte nicht gehen, sie wollte bei ihm bleiben! Jetzt, wo Windherz tot war, hatte sie die absurde Angst, er könnte auch einfach sterben. Der SternenClan hatte seine Schwester auch einfach zu sich geholt, obwohl sie nichts getan hatte. Und Scharfzunge hatte doch gesagt, ihre Ahnen wären ihre Freunde... Die vielen Fragen ließen keine einzige Antwort zurück und ihre Pfoten folgten Scharfzunges Weg, ohne recht zu wissen warum. Seine Worte interessierten sie nicht, sein Lächeln sah falsch aus. Dafür konnte er noch so gut schauspielern, niemand konnte wirklich lächeln, wenn gerade die geliebte Mentorin gestorben war.

Scharfzunge schleppte sich in den umgebauten Hasenbau. Es war zwar ein kurzer Weg, doch Scharfzunge fühlte sich schwerer als sonst. Schmerz presste seinen Brustkorb zusammen, Trauer hing wie lästige Kletten an seinen Pfoten und erschwerten den Weg.
Tief atmete er einen Moment durch. Bemerkte, dass der Geruch seiner Mentorin in den Gängen verschwunden war. Sie war nicht lange dort gewesen. Es fühlte sich nicht gut an, dennoch war der Heiler froh, dass die Last der Erinnerungen ihn wenigstens hier nicht erdrückte.
,,Ja", maunzte er, um wieder den Faden zu finden, ,,was ihr bei Verletzungen macht.." Der weiße Kater mit den bunten Flecken an Kopf, Pfoten und Schwanz tapste sicher durch die dämmrigen Gänge und fand die silbrigen Fäden.
,,Spinnweben findet ihr in allen Büschen und überall dort, wo sich Spinnen wohl fühlen. Ihr presst es auf die Wunde so lange, bis das Blut versiegt. Ist die Wunde zu groß, braucht ihr aber einen Umschlag." Plötzlich verstummte er.

<--- Windclan - Lager

Nebelblüte

Die Kriegerin kam anscheinend vor Haselmond und Schattenjäger an. Nervös sah sich die extrem schüchterne und scheue Kätzin um.
"Wind ..... Windherz? Scharfzunge? Seid ihr da?", rief sie zurückhaltend und schüchtern.
Sei kein Angsthase! Geh einfach jagen und lass die anderen in Ruhe! Haselmond kann ja zu Windherz und Scharfzunge gehen während du jagen gehst!, fuhr sie sich selbst an und ging zögerlich los in die Richtung, in der sie etwas roch.
Ihre Augen schlossen sich wie von selbst während sie auf leisen Pfoten, die fast kein Geräusch machten, dem Geruch eines Kaninchens folgte. Es war so schön warm, das fiel ihr jetzt gerade erst auf.
Erdbeerwind! Erdbeerwind, komm und hilf mir! Wenn du das nur sehen könntest! Siehst du mir zu? Hoffentlich ..... ich vermisse dich so!, dachte sie während sie sich, noch immer mit geschlossenen Augen, an das Kaninchen anschlich, und es nach einer kurzen Verfolgungsjagd, die fast nur ein paar Herzschläge ging, das Kaninchen einfing.
Ihre Augen glänzten hell als sie diese öffnete und ein glückliches, fröhliches Lachen erstrahlte auf ihrem Gesicht während sie sich freute, dass sie die Taktik ihrer toten Mentorin noch immer nicht verlernt hatte.

//Niemand im Clan kann wissen, dass Scharfzunge seinen Namen erhalten hat, da sie sich bisher nicht gezeigt haben. :l

Scharfzunge sah auf. Eine Katze rief nach ihnen! Er flippte die Ohren traurig nach hinten, als er den Namen seiner Mentorin hörte. Zwar nur leise, aber dennoch. Es machte ihn traurig. Und wütend, dass er sie nicht heilen konnte. Er biss sich auf die Lippen.
,,Hier mit", maunzte er und hielt einige schwarzen Samen hoch, die er gesammelt hat, ,,macht man eine Katze schläfrig und befreit sie von Schmerzen. Für Königinnen ist es aber nichts."

Federjunges hatte voller Schrecken zugesehen, wie Windherz starb. Sie war voller Schrecken und wusste nicht, was sie tun sollte. Sie folgte Scharfzunge auf wackeligen Beinen und hörte ihm abwesend zu. Windherz hatte gesagt, sie würde später eine wunderbare Kriegerin werden...bedeutete das auch, dass sie nicht mehr so hässlich wäre wie jetzt? Dass endlich alle aufhören würden, über sie zu lästern und zu lachen?

Habichtjunges.
Habichtjunges zuckte zusammen, als jemand nach den Heilern rief... Nach Windherz, die nie wieder antworten konnte. Wer war das, warum suchte er die beiden Katzen? Und wie würde Scharfzunge dem Clan nur beibringen, dass Sturmsees Schwester tot war? Der Heiler schien sich ebenfalls über seine Mentorin Gedanken zu machen. Die kleine Kätzin jedoch war müde und in ihrem Kopf schwirrten Fragen wie Bienen herum. Wann waren sie überhaupt aufgebrochen? Und würde Kranichflug sich keine Sorgen machen? Es war nebensächlich, aber es hielt Habichtjunges davon ab, sich mit Windherz' Tod zu beschäftigen und sich somit in einem Spinnennetz voller Fragen zu verheddern. Nur mit einem Ohr hörte sie dem Heiler zu und blinzelte erschöpft.

Schattenjäger
cf WC Lager
Er hatte sein Tempo nicht erhöht und war die ganze Zeit über hinter Nebelblüte gewesen – die ihn anscheinend nicht bemerkt hatte, was ihn zusätzlich ärgerte. Er sah gut aus... war nun wirklich überhaupt nicht zu übersehen...
Als er die Kräuterweide betrat, hob er den Kopf und prüfte die Luft, bemerkte den Geruch von Sturmsee – die anderen waren ihm recht egal... Gerne wäre er zu dem Kater gelaufen, aber er hatte zur Zeit ein anderer Ziel... und das war Nebelblüte. Langsam folgte er der Kätzin und sah zu, wie sie hinter einem Kaninchen herjagte. Widerwillig bewunderte er ihre anmutigen Bewegungen. Als sie ihre Beute erledigt hatte, trat er zu ihr und miaute: „Nicht schlecht... ich hab ja erwartet, dass du ebenso schlecht Jagst wie du sprichst... hab mich anscheinend geirrt.“ Es war nicht so unfreundlich gemeint, wie es klang. Eigentlich hatte er ihr ein Kompliment machen wollen...

Nebelblüte

Sie hatte gerade wieder die Augen geschlossen, um sich auf ihre Umgebung zu konzentrieren als sie von einer Stimme gestört wurde. Schattenjäger.
"Danke.", miaute sie einfach nur und schloss wieder die Augen, stellte ihre Ohren auf und fuhr ihre Krallen aus, um besser mit ihrer Umgebung 'zusammarbeiten' zu können.
"Gefunden.", murmelte sie lächelnd und ließ sich ins Jagdkauern fallen, schlich leise vorwärts und rannte dann auf einen Spatz zu, die Augen öffnete sie während sie rannte. Aber Schattenjägers Anwesenheit lenkte sie ab. Sie mochte es nicht, wenn man ihr beim Jagen zu sah. Der Spatz flog auf, die Kriegerin fauchte wütend und sprang mit einem großen Satz auf, zerkratzte dem Vogel die Flügel und tötete ihn als er auf dem Boden aufkam.
"Verdammt. Verzeih mir, Erdbeerblüte ....... ", murmelte die Kriegerin und trug ihre Beute zurück zu ihrem Kaninchen.

Scharfzunge beruhigte sich, als die Katzen sich wieder entfernten. Sein Blick war traurig, ihm entging jedoch nicht, dass die Junge langsam müde wurden.
,,Kommt", maunzte der Kater und wies auf die beiden Nester. In einem erspürte der Heiler noch eine Spur des Duftes seiner Mentorin, weshalb sich sein Herz verkrampfte.
,,Hier könnt ihr euch ausruhen. Morgen oder später könnt ihr wieder ins Lager." Der gescheckte Kater blickte die beiden einen Moment an, ehe er langsam aus dem Bau tapste. Sein Weg führte ihn wieder zu Sturmsee.
,,Deine Junge sind müde", flüsterte er mit trauriger Stimme und setzte sich. Ringelte den Schwanz ordentlich um die weißen Pfoten.

Habichtjunges.
Habichtjunges ließ sich dankbar auf eines der Nester sinken, die Pfoten schwer wie Stein. Sie erwartete schon, auf der Stelle einzuschlafen, so erschöpft fühlte sie sich. Doch die vielen Gedanken, die ihr im Kopf herumschwirrten, hielten sie wach. Zu allem Übel hatte es angefangen zu regnen und die Luft kühlte ab. Abwartend lauschte die kleine Kätzin dem Regen und ließ ihren grünen Blick umhergleiten.

Sturmsee schluckte. "Ich weiß...ich sollte mit ihnen zurück in slager...", miaute der Kater, doch er rührte sich nicht. Er konnte sich nicht von ihr lösen, von ihrer schlanken Gestalt, ihrem seidenweichen Fell.
Der Kater schluckte und sah zu Scharfzunge, er hatte die beiden anderen nicht gesehen und auch nach wie vor nicht bemerkt.
Der Schmerz in seinem Herzen war zu groß

Scharfzunges Atem zitterte. Ein Regen hatte eingesetzt und wieder war die Sonne dem Wassernest entgegen geneigt. So viel Zeit..., dachte der junge Heiler traurig.
,,Ich komme mit dir", maunzte er leise und stupste den älteren Kater an, ,,wir können ... du kannst deinen Schwester tragen. Ich werde deine Junge nachbringen." Der gescheckte Kater schüttelte sich, als zwei Tropfen auf seine Ohren fielen und ein kaltes Gefühl hervorbrachten. Sein Blick glitt durch die Kräuter, suchte nach den Jägern seines Clans.

Sturmsee nickte leicht. Dann hob er seine Schwester sanft hoch und legte sie sich über den Rücken. Sie war kalt...nichts erinnerte mehr an die Wärme, die ihr Körper immer ausgestrahlt hatte...die in ihrem Blick gelegen hatte, der nun tot in die Welt sah...völlig leer...
Es tat weh, sie so zu sehen, es schmerzte ihn, denn er wusste, wie schön sie gewesen war, wie ihre Augen gestrahlt hatten...
Kurz entdeckte er den Pelz seines Freundes, dass dieser nicht zu ihm gekommen war, bedauerte der Kater. Immerhin war es die Heilerin des Clans, die er tot auf seinem Rücken trug...und es war seine Schwester...seine einzige lebende Verwandte...und nun war er allein...
Verletzt sah er Schattenjäger an und bewegte sich dann aber in Richtung Lager
-->Lager

Nebelblüte

Die Kätzin sah Sturmsee etwas ängstlich an als er Schattenjäger böse ansah. War das ihre Schuld gewesen? Oh heiliger Sternenclan, bestimmt!
"Tut ....... tut mir leid, dass ich dich davon abgehalten habe, zu Sturmsee zu gehen. Tut mir leid, tut mir schrecklich leid.", sagte sie immer wieder, fast als hätte sie Angst, dass er sie jeden Moment angreifen würde.

Schattenjäger
Seine Ohren zuckten bei ihrem Fluch und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Wer hätte gedacht, dass du solche Worte in den Mund nimmst.“, rief er tadelnd, obwohl in seiner Stimme ein belustigter Ton mitschwang. Langsam trat er näher zu ihr. „Du musst versuchen, alles auszublenden, wenn du jagst. Tu so, als wärst du alleine. Versuch mich einfach zu ignorieren, sonst lässt du dich zu leicht ablenken.“ Es war nicht spöttisch gemeint, auch wenn es klang, als würde er sie belehren wollen.
Als er einen Blick auf seinem Fell spürte, wandte er den Kopf und blickte direkt in die Augen von Sturmsee. Warum war der jetzt bitte böse auf ihn? Er war doch im Gespräch gewesen, da wollte er halt nicht stören – und dann sah er es. Windherz lag auf dem Rücken des Kriegers. Sie war bewegungslos und selbst auf diese Entfernung konnte er erkennen, dass ihre Augen starr gradeaus sahen. „Verflucht!“, zischte er entsetzt und das schlechte Gewissen sorgte für einen ätzenden Geschmack auf seiner Zunge. Er war wirklich ein toller Freund.
Als Nebelblüte sich dann wieder und wieder entschuldigte, schüttelte er den Kopf. „Es ist nicht deine Schuld. Aber ich sollte ihm jetzt folgen!“, miaute er und rannte ohne eine Antwort abzuwarten hinter Sturmsee her.

gt Windclan Lager

Scharfzunge blitzte zu den Kriegern. Er wollte nicht, dass ihn jemand hier sah. Schliesßlich gab es einen Grund, wieso er hier war und jeder dieser Krieger konnte dem Anführer sagen, wo er sich befand. Seine Zähne bissen auf einander, dennoch sprang er zurück zum Bau und holte eines der Junge. Er ließ das andere schlafen, hier würde ihm nichts passiere
n. Dann sprang  er Sturmsee hinterher.
-->WcLager

Habichtjunges.
Habichtjunges sah erschrocken auf, als Scharfzunge in den Bau stürzte und sie am Nackenfell packte. Kaum waren sie draußen, brachte der Wind einen erneuten Regenstoß heran und sie blinzelte, um die Regentropfen von ihren Augen fern zu halten. Federjunges würde wohl warten müssen, was die braun-weiße Kätzin zwar ungerecht fand, aber schweigend akzeptierte. Sie hätte ja sowieso nichts tun können und wandte den Blick nur ein letztes Mal zu dem Bau.

--->WindClan-Lager

//Eigentlich hatte er Federjunges genommen, ist aber jetzt auch egal.xD

Nebelblüte

Sie sah Schattenjäger hinterher. Einen kurzen Moment war sie enttäuscht, dass er gegangen war dann hob sie ihre Beute hoch und seufzte einmal.
"Ich Feigling werde mich verlieben. Genau.", murmelte sie sarkastisch durch das Fell des Kaninchens, das sie gefangen hatte bevor sie sich auf den Heimweg machte.

---> WinC - Lager

<--WCLager

Der Heiler sprang schnell auf die Weide. Sein Blick glitt durch die Dunkelheit, auf Ohren und Nase konnte er sich nicht verlassen, da der Wind ihn taub machte. Er kniff die blassgrünen Augen zusammen, dann jedoch stapfte er durch den Regen. Die Nässe kam schnell bis auf seine Haut und kühlten ihn rapide ab.
,,Federjunges?", schrie er gegen den Wind und holte sie aus dem provisorischen Bau, ehe er mit ihr im Maul zurück ins Lager stürmte.
--> WCLager