Fluffy führte uns das bisschen Weg, bis wir vor einer Pyramide hielten. Sie war nicht sehr hoch, ihre Spitze war so breit, dass dort sowohl ein kleiner Thron mit einem goldenen Teppich, als auch ein schwarzer Tisch mit einer Pflanze Platz fanden. Habe ich schon die Fakeln erwähnt, die an den vier Ecken standen? Jetzt habe ich's.
Außerdem gab es da noch eine Person, circa 40, schwarze Haare, blasse Haut, rote Augen und seine zwei Haushündchen Bello und Waldi. Bis auf die Haushunde stimmt alles.
Die Hunde sind eigentlich keine Hunde. Sie heißen auch nicht Bello und Waldi.
Es sind zwei Leoparden. Mit schwarzen Augen. Und Killerpranken.
,,Ich muss dann mal nach Hause!“, rief ich, als ich die beiden liegenden Tiere entdeckte und drehte mich um, ,,ich habe vergessen, den Hund zu füttern!“

Honeymoon war ein süßes Kätzchen. Sie besaß noch dickliche Glieder, weiche, große Pfoten und diesen Charme, den jedes Tierkind besaß. Ihr goldenes Fell war recht lang, die Tatzen, ihre Brust und das Näschen waren allesamt weiß und gaben ihr das Aussehen einer lieben, braven Streberin. Blaue Augen, alle jungen Lebewesen besaßen jene und dennoch waren sie immer wieder etwas neues, wunderbares, starrten einem entgegen, noch naiv und frei von jedweden Zwängen.
Das Hauskätzchen hatte sich zwischen den Gliedmaßen des Mannes niedergelassen. Die Tatzen schimmerten rötlich und als sie uns bemerkt hatte, war der Blick neugierig geworden. Honeymoon stand auf und streichelte unsere Beine; schnurrte, rieb die Wangen an meinem Hosenbein. Um ihren Hals war ein violettes Halsband, dessen Glöckchen bei jeder Bewegung einen lieblichen Ton von sich gab und in großen Lettern war ihr Name aufgedruckt. Ich beugte mich nieder und wollte ihren Rücken streicheln, doch das ältere Katzenkind hatte es sich anders überlegt. Der Salontiger buckelte, dass die feinen, weichen Haare sich sträubten und ihre Besitzerin wie ein explodiertes Meerschweinchen aussehen ließen. Gab ein knurrendes, schreiendes Geräusch von sich, ehe sie die schmale Gasse entlang jagte.
,,Sucht das Vieh", wies ich die Männer an, ehe ich mich dem Opfer zu wandte. Lange, rote Streifen waren auf der Brust, die Waden vollends zerkratzt, konnte man den Schrecken in seinen dunkelbraunen Augen entdecken. Ich seufzte. Der dritte Mensch, der dieses Jahr vom "Wertiger" erlegt wurde.