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 Lager des FlussClans

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDo 1 Dez - 17:14

Seerose
Schon als Dinkelherz plötzlich aufsprang wusste Seerose, dass sie etwas Falsches gesagt hatte.
Bei den jedem der harten Worte, die dann folgten, war sie weiter in sich zusammengesunken. Es war doch gar nicht so gemeint. Als er dann in den Kriegerbau stürmte, blieb sie wie betäubt sitzen. Sie hatte nur nett sein wollen. Langsam erhob sie sich und schenkte Ihrer nur halb gegessenen Beute keine Beachtung mehr, Seerose wollte jetzt einfach nur allein sein. Wie gewohnt machte sie einen Schritt in Richtung Kriegerbau, bis ihr einfiel, das dass grade keine gute Idee war. Stattdessen trottete sie mit gesenktem Kopf und glasig vor sich hinstarrenden Augen hinaus zum Flussufer.
Langsam schob sie sich durch das dichte Schilf, bis sie sich auf einen flachen Stein am Wasser setzte. Der kühle Wind strich ihr durchs Fell und wehte eine Träne weg, die sich den Weg von ihrem Auge die Wange hinunter bahnte. Seerose wunderte sich, dass die Tränen erst jetzt kamen. Warum war Dinkelherz nur so ausgerastet? Das war total untypisch für ihn. Immer sage ich etwas Falsches und mache alles kaputt. Warum geht mir sowas auch immer so doll zu Herzen?  Eigentlich sollte sie sauer auf ihn sein, doch in diesem Moment fühlte sie sich einfach leer. Und jemandem, dem sie ihre Sorgen erzählen kann, hatte sie erst recht nicht. Wenn alle Katzen so unberechenbar waren, wollte sie das auch garnicht.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptySa 10 Dez - 18:43

Blütenjunges
Sie schlief gerade in ihrem kleinen Moosnest neben ihrer Mutter und wurde dann nach einiger Zeit durch die Sonne geweckt. Sie rieb sich die Augen mit ihren kleinen Pfoten sanft und gähnte einmal auf , wobei ihr kleines Maul weit aufgerissen wurde . Sie streckte sich und war froh darüber ,dass bald ihre Strafe vorbei war und sie wieder aus dem Lager raus gehen darf. Blütenjunges lächelte auf und schaute sich in der Kinderstube einmal um. Sie fand nicht wirklich was interessantes . Ich sollte mich umschauen gehen umgucken was alles los ist , überlegte sie und stand dann auf um sich auf ihre vier Pfoten zubringen. Nach einer Weile strecken und gähnen, , wobei ihre Augen sich immer mal wieder schließen ,entschied sie sich endlich raus aus der Kinderstube zu gehen . Sie ging durch die Äste ,betritt dann den Lagerinnenraum und blickt sich dann mit ihren Augen um. Sie hat einen neugierigen Blick in ihren Augen und sucht nach ein Abenteuer ,was sie gerne jetzt erleben möchte. Sie lief durch das Lager und genoss die Sonne, die ein wenig scheint. Ihr Fell wurde durch diese erwärmt und gleichzeitig auch leicht beleuchtet. Nach einiger Zeit blieb sie stehen, hebt ihren Kopf an und blickte leicht an der Sonne vorbei und schloss ihre Augen für einen kurzen Moment. Sie ließ die Zeit im Lager vom Arrest noch einmal durch ihren Kopf laufen und grinste nach einiger Zeit auf. ;Das war gar nicht so eine schlimme Zeit wie ich es mir vorgestellt hatte vor dem Arrest. Nächstes Mal bin ich dann doch vorsichtiger mit dem raus schleichen , dachte sie sich. Blütenjunges tapste dann zum Schluss zurück in die Kinderstube, legte sich auf ein Moosnest, was in der Sonne ist und genoss die Sonne dann sehr. Sie schloss nochmal die Augen für einen kurzen Moment. Daraufhin lag sie einfach nur da.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDi 13 Dez - 18:47

Dinkelherz
So sehr er es auch versuchte, er schaffte es einfach nicht zur Ruhe zu kommen. Dabei wollte er nichts mehr, als einfach einzuschlafen und für ein, zwei Momente vergessen, wer er war und was er tat. Aber die Gedanken kreisten einfach noch zu sehr und die Aufregung noch zu frisch. Wie hatte Seerose nur so etwas sagen können? Sie hatte zwar offensichtlich recht, er war schwach und vielleicht versuchte er auch das zu überspielen, aber es hatte ihn trotzdem sehr verletzt. Oder um es genauer zu sagen: Betroffen. Das nicht nur er so empfand, sondern auch andere ihn als Schwächling sahen, war nur schwer für ihn zu schlucken. Er ging noch einmal in Gedanken zurück und versuchte das Gespräch zu rekonstruieren. Die Kriegerin hatte gesagt, dass er nicht so tun bräuchte, als ob er stark sei. Je länger er darüber nachdachte, desto mehr wurde ihm bewusst, dass die Worte wohl gar nicht so gemeint waren, wie er sie aufgegriffen hatte. Ja, wahrscheinlich hatte sie gemerkt, dass ihm etwas auf der Seele lag und wollte ihm deutlich machen, dass er sich ihr anvertrauen konnte. Und was hatte er gemacht...er hatte sie angefaucht und von sich gestoßen. Das schlechte Gewissen kam ebenso schnell wie die Wut davor. Mit einem Male war ihm sein Verhalten unheimlich peinlich, er hatte definitiv überreagiert. Hatte keinen Moment über ihre Worte nachgedacht sondern sie stattdessen direkt persönlich genommen. Und das schlimmste daran war, dass er dadurch erst Recht seine Schwäche bewiesen hatte. Ein Kater, der it sich selbst im reinen war hätte wohl ganz anders in einer solchen Situation gehandelt. Er seufzte. Ihm blieb keine andere Wahl, er musste sich bei ihr entschuldigen. Entschlossen stand er auf und verließ den stickigen Kriegerbau. Jetzt war es mit dem Schlaf eh endgültig vorbei, also konnte er es auch jetzt gleich tun.  Als er sie dann jedoch entdeckte, wie sie völlig alleine und offensichtlich traurig im Lager stand zerbröckelten all seine guten Vorsätze. Nein, dass konnte er nicht. Er konnte ihr nicht entgegentreten, selbst wenn es ihm danach besser gehen würde. Beim, SternenClan, er war wirklich schwach, aber das war ihm im diesen Moment egal. Dinkelherz wand seinen Blick ab und setzte sich stattdessen an den Rand des Lagers. Er würde ihr einfach aus dem Weg gehen...genauso wie Tränenlicht. Jetzt waren es also schon zwei Kriegerinnen die er mied. Es war hoffnungslos. Egal was er tat oder mit wem er sprach, er hinterließ nur Trauer und bekam auch nur solche zurück. Das war offenbar sein Schicksal. Und er sah keine andere Möglichkeit, als es zu akzeptieren.

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDi 13 Dez - 19:14

Erster Post

Reifpelz kam gerade vom Beutemachen und lief mit leichten Pfotenschritten in das Lager. Er hatte zwei Forellen dabei, nicht besonders große, aber immerhin hatte er überhaupt etwas gefangen. Er blickte sich um und erblickte Dinkelherz. Der Kater saß am Rande des Lagers und machte keinen besonders glücklichen Eindruck. Reifpelz lief an ihm vorbei und grüßte mit einem Nicken, bevor er seine Fracht zum Frischbeutehaufen brachte und dort ablegte. Für einen Moment blickte er sich im Lager um, entdeckte allerdings nichts besonderes. Tatsächlich schien alles ruhig und friedlich zu sein, was den Kater erfreute. Er entschied sich ein wenig mit Dinkelherz zu reden, vielleicht konnte dieser ein wenig Aufmunterung gebrauchen oder brauchte einfach nur ein zwangloses Gespräch.
Also lief er die kurze Strecke zurück zum anderen Kater, der dort am Rande des Lagers alleine saß. Er machte sich keine Mühe leise aufzutreten und so knackte ein Zweig unter seinen Pfoten und kündigte sein Kommen an. „Hallo, Dinkelherz. Wie geht es dir.“ miaute er in freundlichem Tonfall, während er sich neben dem braunen Kater niederließ. Der andere Kater, war meist sehr zurückhaltend, aber wer konnte ihm das schon verübeln. Nach all den Dingen die passiert waren...Reifpelz selbst konnte sich nicht ausmalen, wie es ihm gehen würde, wenn er eine Gefährtin und Jungen hätte und diese alle auf einen Pfotenschlag verlieren würde. Seitdem war der andere Kater vermutlich nicht mehr er selbst und es würden noch viele Monde vergehen, bis dies er wieder er selbst wäre. Falls dies überhaupt jemals geschehen würde.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDi 13 Dez - 20:25

Dinkelherz
Er zuckte ein wenig zusammen, als Reifpelz ihn ansprach und sich wie selbstverständlich neben ihn legte. Diese Geste verwirrte den braunen Kater, da sie kein sonderlich enges Verhältnis zueinander hatten. Klar, sie waren Clangefährten und hatten auch eine lange Zeit gemeinsam im Schülerbau verbracht, aber damals war er eh voll und ganz auf Ringelschweif, damals Ringelpfote, fixiert, da sie ihm half den Tod seines Vaters zu überwinden. Wie lange das ganze nun schon her war...Mittlerweile hatte er so viele Kontakte hängen lassen, Gespräche nur aufs Minimum reduziert und alleine und einsam in sich hinein getrauert. Deshalb war er auch nicht gewohnt, dass andere Katzen mit ihm sprachen. Und jetzt war Reifpelz schon die zweite Katze, mit Tränenlicht schon die dritte, auch wenn sie ja nicht wirklich sprach. Es wäre gelogen, wenn man sagen würde, dass es ihn nicht überforderte.
Ganz...gut...denke ich.“, antwortete Dinkelherz reflexartig und hätte sich daraufhin am liebsten auf die Zunge gebissen. Das Gespräch entwickelte sich jetzt schon in dieselbe Richtung, wie dass mit der anderen Kriegerin zu vor. Und das hätte ihm gerade noch gefehlt.
Na ja...um ehrlich zu sein, es ging schon mal besser.“, lenkte er dann ein und senkte seinen Blick beschämt auf seine Pfoten. Er war sich noch nicht ganz sicher, ob Reifpelz wirklich an seinem Wohlbefinden interessiert war oder ob er sich nur einen Zeitvertreib gegen Langeweile suchte. Für manche Katzen dürfte das dasselbe sein, aber nicht für Dinkelherz. Er hatte nicht vor, sich einem Kater anzuvertrauen, der das Interesse nur vorheuchelte.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDi 13 Dez - 22:31

Trauerblüte wusste, wie schwer es für ihn sein musste. Denn zu ihr konnten sie ja Mama sagen, wenn sie das wollten. Einfach, weil Bussardflügel nicht mehr war. Und das allein war schon schlimm für ihren Bruder, das wusste sie. Es war ein Stück von ihm, was da mit ihr begraben worden war. Und dann noch Mangojunges...sie hatte es ihm angesehen. Er gab sich die Schuld, dabei hätte niemand dem kleinen Kätzchen helfen können.
Als sie sich Sonnenfell erklärte, sah sie, wie es ihn traf. Und es tat ihr leid, sehr leid sogar. Aber sie konnte nicht anders, sie würde es sich nicht verzeihen. Sie lächelte ihren Gefährten sanft an. "Warum sollten die beiden das denken? Sie wissen, wer ihr Vater ist. Mach dir darüber keine Sorgen. Sie sind unsere Jungen und das werden sie auch immer bleiben. Daran wird nichts etwas ändern." Sie leckte dem Kater über die Wange und sah ihn voller Zärtlichkeit an. Als sie sich hinlegte und sie sein Fell neben sich spürte, ging es ihr gleich ein wenig besser. Obgleich es ihr vorher nicht schlecht gegangen war. Sie betrachtete Marderjunges und Perlenjunges, die an dem Fisch zugange waren. Lichtjunges wirkte noch ein wenig skeptisch und die Königin lächelte sanft. Dieses kleine unschuldige Wesen...sie seufzte traurig und richtete ihren Blick wieder auf die anderen Jungen. Sie wollte nciht, dass Lichtjunges ihre Trauer sah. Sie wollte ihr keine Sorgen machen.
Als Perlenjunges Marderjunges anwies, dass man nicht mit dem Essen spielte, neigte sie zustimmend den Kopf. Als sie dann aber auf die Äußerung ansprach, setzte sich Perlenjunges zwar artig vor sie, doch ihre Worten schockierten sie. Trauerblütes Blick wurde befangen, traurig und wohl auch ein wenig enttäuscht. "Du solltest dich schämen, Perlenjunges! Rauchherz ist die ersten Tage nicht von eurer Seite gewesen, ihr habt an seinem Bauch geschlafen, nicht an meinem. Erst nach Mangojunges Tod und..." Sie unterbrach sich. Beinahe hätte sie Lichtjunges verraten. Dieser Tag damals war schwer für ihren Bruder gewesen, das wusste sie. Erst das eine Junge zu Grabe getragen, dann erfahren, dass ein weiteres sterbenskrank war. Nein, das nahm einen mit. Sie holte tief Luft. "Rauchherz hat sehr viel Leid in seinem Leben erfahren, Perlenjunges. Und Bussardflügel hat ihm das Lächeln geschenkt, die Kraft, zu leben. Und mit ihr ist ein Teil von ihm gestorben. Als dann auch noch Mangojunges starb, war es zu viel für ihn. Sieh ihn dir an, Perlenjunges. Er ist mager, er hat einen Mond lang nichts gefressen, er ist in Trauer. Vielleicht war er nicht hier, aber ich weiß, dass er die ganze Zeit an euch gedacht hat." Die Königin schluckte.
Natürlich trafen sie die Worte des Jungen. Wie sollte es anders sein? Nein, es war schrecklich, es tat weh. Aber sie musste darauf beharren. "Wenn du möchtest, kannst du mich Trauerblüte nennen, wenn dir das hilft, Sonnenfell nicht Papa zu nennen. Denn deine Mutter wollte, dass du Rauchherz deinen Vater nennst, da bin ich mir sicher", miaute sie und ihr Blick war traurig, während sie das Junge ansah. So sollte ein Junges nicht reden müssen...aber sie wusste, was die Kleine empfand, war irgendwie richtig. Immerhin hatte sie selbst auch Mama zu Aspentau gesagt, allerdings war ihre Mutter tot. Und sie hatte zu niemandem Papa gesagt, aber Sturmherz immer für ihren Vater gehalten. Sie senkte den Blick und schluckte. "Nimm es Rauchherz nicht übel, er hat nie einen Vater gehabt. Er gibt sich Mühe, das richtige zu tun. Und er hat entschieden, dass er in diesem Zustand kein Vater sein kann. Und ich denke, damit hat er recht. Er war gefangen in seiner Trauer...aber jetzt beginnt er, ihr zu entwachsen", miaute sie leise und wie zu sich selbst, ihr Blick wanderte zu Rauchherz, der nunmehr ein Schatten seinerselbst war, mager, ausgezehrt, kraftlos. Sie erkannte ihn ja selbst kaum wieder...ihr Blick war abwesend.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMi 14 Dez - 9:44

Sonnenfell
Er legte sich zu seiner Gefährtin hin, und schmiegte seinen Pelz an ihren, denn sie hatte ihn ja vorhin auch berührt, als er noch nasser gewesen war. Er sah seiner Familie beim fressen zu, ließ seinen Blick über das Lager schweifen und entdeckte Trauerblütes Bruder Rauchherz, er zuckte leicht mit einem Ohr und wandte sich dann wieder seiner Gefährtin zu, fing an, sanft ihren Rücken zu waschen. "Warum sollten die beiden das denken? Sie wissen, wer ihr Vater ist. Mach dir darüber keine Sorgen. Sie sind unsere Jungen und das werden sie auch immer bleiben. Daran wird nichts etwas ändern." Sie leckte dem Kater über die Wange und sah ihn voller Zärtlichkeit an. Er verstand sie, aber dennoch sorgte er sich. Er putzte weiterhin ihren Rücken, als Perlenjunges Marderjunges anwies, dass man nicht mit dem Essen spielte, neigte Trauerblüte zustimmend den Kopf. Als sie dann aber auf die Äußerung ansprach, dass Sonnenfell ja nicht ihr Vater war, sah der Kater auf. Perlenjunges setzte sich artig vor sie, doch er merkte, wie die Worte des Jungen Trauerblüte schockierten, auch seine Augen wurden groß. Trauerblütes Blick wurde befangen, traurig und wohl auch ein wenig enttäuscht. "Du solltest dich schämen, Perlenjunges! Rauchherz ist die ersten Tage nicht von eurer Seite gewesen, ihr habt an seinem Bauch geschlafen, nicht an meinem. Erst nach Mangojunges Tod und..." Sie unterbrach sich. Sonnenfell drückte seine Wange an die seiner Gefährtin, er versuchte so, sie ein wenig zu beruhigen, zu trösten. Dieser Tag damals war schwer für Trauerblütes Bruder gewesen, das wusste er, ihm wäre es nicht anders ergangen, wäre Trauerblüte bei der Geburt gestorben, wäre er auch nur noch ein Schatten seiner selbst. Er zuckte mit einem Ohr, als Trauerblüte tief luft holte. "Rauchherz hat sehr viel Leid in seinem Leben erfahren, Perlenjunges. Und Bussardflügel hat ihm das Lächeln geschenkt, die Kraft, zu leben. Und mit ihr ist ein Teil von ihm gestorben. Als dann auch noch Mangojunges starb, war es zu viel für ihn. Sieh ihn dir an, Perlenjunges. Er ist mager, er hat einen Mond lang nichts gefressen, er ist in Trauer. Vielleicht war er nicht hier, aber ich weiß, dass er die ganze Zeit an euch gedacht hat." Die Königin schluckte.
Er wusste, dass sie die Wörter des Jungen hart trafen, weshalb er sich noch enger an sie schmiegte. "Wenn du möchtest, kannst du mich Trauerblüte nennen, wenn dir das hilft, Sonnenfell nicht Papa zu nennen. Denn deine Mutter wollte, dass du Rauchherz deinen Vater nennst, da bin ich mir sicher", miaute sie und ihr Blick war traurig, während sie das Junge ansah. Sie senkte den Blick und schluckte. "Nimm es Rauchherz nicht übel, er hat nie einen Vater gehabt. Er gibt sich Mühe, das richtige zu tun. Und er hat entschieden, dass er in diesem Zustand kein Vater sein kann. Und ich denke, damit hat er recht. Er war gefangen in seiner Trauer...aber jetzt beginnt er, ihr zu entwachsen", miaute sie leise und wie zu sich selbst, ihr Blick wanderte zu Rauchherz, der nunmehr ein Schatten seinerselbst war, mager, ausgezehrt, kraftlos. Sie erkannte ihn ja selbst kaum wieder...ihr Blick war abwesend. Sonnenfell blickte ebenfalls zu Rauchherz. „Es stimmt was Trauerblüte sagt, wir sind nicht deine….eure Eltern, Rauchherz ist euer Vater, auch wenn er im Moment etwas……neben der Spur ist“ miaute der Kater, er suchte nach den Richtigen worten und leckte Trauerblüte mehrmals über die Wange und die Schnautze. „Wenn ihr wollt, gehe ich zu ihm und rede mit ihm, einfach nur reden, er braucht sicher seine Zeit, bis er zu uns kommen kann und will, aber ich glaube, reden würde ihm guttun“ miaute der helle Kater, sah dabei aber seine Gefährtin neben sich an, sie musste das okay dazu geben.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMi 14 Dez - 12:33

Reifpelz
Der braunhaarige schien ziemlich nervös zu sein, zuckte er doch zusammen, als Reifpelz ihn ansprach. Dinkelherz schien tatsächlich von irgendwas mitgenommen zu sein, auch wenn der der weiße Kater noch nicht genau sagen konnte, was es war. Vielleicht ging es gar nicht mehr um Ringelpfote, sondern um etwas anderes? Nein, das konte nicht sein, in irgendeiner Form würde es bei Dinkelherz momentan immer um Ringelpfote gehen. Aber das würde er nun nicht laut aussprechen. Viel zu schnell antwortete der neben ihm liegende nun, dass es ihm gut ginge, bevor er dann doch einlenkte und das Offensichtliche aussprach. Dabei glitt der Blick auf seine Pfoten, was auf vieles hindeuten konnte. Vielleicht wollte er über das Thema gar nicht reden? Vielleicht schämte er sich auch oder verheimlichte dem Clan etwas wichtiges? Es konnten viele Dinge sein, die zu diesem Blick führten, doch Reifpelz konnte es nicht genau sagen und würde in diesem Fall auch keinesfalls taktlos sein.
Eine Welle des Mitgefühl überkam ihm, als ihn ein weiteres Mal bewusst wurde, wie tragisch doch die Dinkelherz Scicksal war. Er konnte bestimmt jemanden gebrauchen, der mit ihm redete und dem er sich öffnete, auch wenn dies vielleicht eine Zeit brauchen würde.
Reifpelz war zwar nicht der beste Kämpfer und gab wenig auf das Gesetz des Kriegers, aber er konnte beobachten und hatte Mitgefühl. Vielleicht könnten diese beiden Eigenschaften etwas zum positiven bei der trauernden Katze wenden. Seine Beobachtungen bekräftigten ihm in dem Entschluss Dinkelherz zur Seite zu stehen. Er wendete der anderen Katze sein gesicht zu und seine blauen Augen blickten ihm aus ehrlichem Interesse an. "Wenn dir etwas im Kopf herumgeistert, dann hilft es vielleicht, wenn du es mir erzählst.", miaute er. Er bemühte sich um einen leisen, aber bestimmten Tonfall, dachte innerlich aber daran, dass auch er gerne mal jemandem erzählen würde, wie er die Welt sah. Aber das konnte er momentan niemanden erzählen, denn viele Katzen würden seine Gedanken als Verrat ansehen. In den Clans galten die alten gesetze ja alle als umunstößlich. Er dagegen war der festen Überzeugung, dass man sich auf sich selbst verlassen sollte und nicht auf die alten Regeln der Clans. Es gab weit mehr, als nur den Wald und die Clans, wie die Existenz der Zweibeiner bewies. Irgendwann würde jede Katze sich dieser harten Realität stellen müssen und einige würden dies bestimmt nicht verkraften können.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMi 14 Dez - 13:12

Dinkelherz
Das Angebot des anderen Kriegers war auch zu verlockend. Einfach alle Sorgen loslassen, alles erzählen und sich die belastete Seele frei reden. Aber konnte er das so einfach tun? Innerlich wehrte sich alles in ihm dagegen, irgendwem seine Probleme aufzudrücken und seine Gefühle zu offenbaren. Aber dann  war da noch an das eine Gespräch mit Tränenlicht, nachdem es ihm wirklich um einiges besser ging. Und das, obwohl sie gar nicht antworten konnte. Es hatte ganz einfach gereicht, seine Gedanken auszusprechen und zu wissen, dass jemand da war und sie hörte. Aber würde das bei diesem Kater auch so sein? Immerhin konnte er antworten und dumme Ratschläge erteilen. Mit einem Mal sehnte der braune Krieger sich wieder nach der Nähe der stummen Kätzin und der Gedanke, dass er sie nicht haben konnte, machte ihn fertig. Ebenso wie der Gedanke an Ringelschweif...vielleicht sollte er tatsächlich mit Reifpelz reden.
Dinkelherz holte tief Luft und hob langsam den Kopf, sah dem anderen Kater dabei aber immer noch in die Augen. „Hast du jemals eine Kätzin geliebt? Wenn ja, dann weißt du ja, dass Liebe nicht immer schön ist. Denn sie wird nach und nach Besitz von dir einnehmen und dann, wenn sie verschwindet, hinterlässt sie ein großes Loch. Ich vermisse sie sehr, aber das ist noch nicht mal das Schlimmste! Das Schlimmste ist, dass ich keinen Tag verbringen kann, ohne mich zu fragen, was gewesen wäre, wenn sie noch am Leben wäre. Wie hätten unsere Jungen ausgesehen? Wie hätten sie gehießen?“ Seine Stimme drohte ihm zu versagen, doch dann räusperte er sich unsicher und redete einfach weiter. In diesem Moment war ihm egal, was Reifpelz von ihm denken mochte, er wollte einfach nur reden. So etwas war ihm seit ihrem Tod nicht mehr passiert und ihm wurde bewusst, dass er es vermisst hatte sich mit anderen zu unterhalten...
„Und ich habe mich gefragt, ob sie wohl genauso schön gewesen wären wie sie...nein, ich bin mir sicher, dass es so wäre!“, miaute er und sah nun den Krieger direkt an. „Ich habe eine Frage...meinst du man kann das Loch füllen, dass die Liebe hinterlassen hat? Mit weiterer Liebe? Glaubst du, man kann zwei Katzen lieben?“

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMi 14 Dez - 18:51

Reifpelz
Es dauerte ein wenig bis Dinkelherz antworten konnte, was Reifpelz jedoch nicht überrachte. Es war nur normal, dass man nicht einfach so über seine Gefühle sprechen konnte, vor allem nicht zu jemanden, mit dem man eher weniger zu tun hatte. Dann wiederum stellte sich die Frage mit wem der andere Kater sonst reden sollte. Schließlich brach jedoch eine wahre Flut von Gedanken aus ihm heraus, dass Reifpelz sich ziemlich sicher war, dass sein Angebor richtig war. Anscheinend hatte er noch mit nicht so vielen Katzen über diese Dinge geredet. Kurz geriet der braunhaarige ins Stocken, bis er dann eine Frage stellte, die Reifpelz ziemlich verwunderte. Hatte sich Dinkelherz vielleicht in eine andere Katze verliebt? Das würde sein aufgewühltes Verhalten erklären, vielleicht fand er, dass dies Ringelschweif gegenüber nicht angemessen gewesen wäre. Der weiße Kater konnte nicht genau sagen, was mit Dinkelherz los war und so konnte er nur so wahrheitsgemäß wie er konnte antworten. "Es tut mir leid Dinkelherz. Ich war noch nie verliebt und kann deinen Schmerz vermutlich nicht im mindesten nachvollziehen. Aber ich kann dir ehrlich meine Meinung anbieten und werde dich für deine Gedanken nicht verurteilen. Ich glaube nicht, dass du dieses Loch jemals wieder füllen wird. Keine Katze wird Ringelschweif ersetzen können." Er war sich in diesem Moment nicht sicher ob es richtig war den Namen ausgesprochen zu haben, doch einmal ausgesprochen war es zu spät und Dinkelherz musste mit seinen Worten fertig werden. "Ich glaube allerdings, dass es für dich möglich sein wird, eine andere Katze zu lieben. Wenn du dies aber tust, so wird sie nicht den Platz deiner ersten Liebe einnehmen. Stattdessen werden beide nebeneinander existieren müssen und können. So kann jene andere Katze dich vielleicht glücklich machen, doch wirst du Ringelschweif nie vergessen und auch ihr Andenken immer in deinem Herzen bewahren. Deswegen wir es wichtig sein, dass jene neue Liebe auch von deiner alten weiß und deinen Schmerz verstehen kann. Das ist mein persönlicher Gedanke, auch wenn ich noch nicht meine Liebe getroffen habe. Manchmal frage ich mich ob ich diese überhaupt je finden werde. Das Unglück was dir widerfahren ist wünsche ich keiner Katze auf der Welt." schloss er seine Antwort, unsicher wie der Krieger darauf reagieren würde. Viele Dinge an die er dachte, hatte er dabei jedoch weggelassen. Bestimmte Sachen wären einfach zu taktlos gewesen und Reifpelz war sich sicher, dass Dinkelherz noch nicht alles vetragen würde.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDo 15 Dez - 15:12

Dinkelherz
Reifpelz Worte waren für ihn wie ein Schlag ins Gesicht. Nein, mehrere Schläge. Wie hatte er auch nur so dumm sein können und denken können, dass Tränenlicht Ringelschweif, seine Ringelschweif, ersetzen konnte? Das würde niemals möglich sein. Er spürte, wie sich sein Inneres vor Schmerzen krümmte, bei dem Gedanken, für immer mit diesem Loch leben zu müssen.
Dann jedoch redete der weiße Krieger weiter und Dinkelherz wurde hellhörig. War dass wirklich alles so einfach? Konnte er wirklich eine andere lieben und seine alte Gefährtin trotzdem nicht verraten? Diese Fragen rasten ihm mit einer ungeheuren Geschwindigkeit durch seinen Kopf, so dass er sie kaum fassen können.
„Das geht nicht!“, miaute er dann verzweifelt. „Was ist, wenn ich zum SternenClan gehe und sie dann beide dort sind? Wie kann ich Ringelschweif gegenüber treten und ihr sagen, dass ich mir eine neue Kätzin zur Gefährtin genommen habe. Oder noch schlimmer: Vielleicht schaut sie ja in diesem Moment voller Verzweiflung auf mich herunter und kann nichts anderes tun, als zu sehen, wie ich...das geht nicht!“ Er machte eine Pause und holte tief Luft. Zwar spürte er, wie langsam Hoffnung in ihm aufstieg, aber trotzdem fühlte es sich so an, als ob die Lösung seiner Probleme noch meinenweit entfernt wären.
„Und selbst wenn, die andere Kätzin, um die es hier geht, würde meine Gefühle niemals erwidern...“, fügte er dann noch in einem niedergeschlagenem Tonfall hinzu. Irgendwie zögerte er, Reifpelz zu sagen, dass es sich um Tränenlicht handelte, da er nicht wusste, wie sie zueinander standen. Schließlich war sie stumm und wurde deshalb von den meisten gemieden. Vielleicht konnte der weiße Krieger nicht verstehen, was Dinkelherz in ihr sah. Obwohl, genau sagen konnte er das auch nicht. Sie hatte einfach etwas an sich, was ihn faszinierte, außerdem fühlte er sich in ihrer Gegenwart...zu hause. Komisch, bei Ringelschweif wusste er immer genau, was er an ihr liebte. Ihr ewiger Optimismus, ihr Lachen, ihre wunderschönen Augen und wie sie ihn daraus ansah, ihre einfühlsame Art und natürlich ihr Humor. Sie war perfekt und jetzt war sie tot...

//340 Wörter
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDo 15 Dez - 17:41

Reifpelz
Dinkelherz schien seine Antwort besser aufzunehmen, als er erwartet hatte. Dann jedoch miaute der Kater verzweifelt, dass Reifpelz Ausführungen so nicht möglich wären. Seine Ausführungen, hatten mit dem Sternenclan zu tun und das Ringelschweif bestimmt auf sie herabsehen würde und all diese Dinge nicht wollen würde. Der Sternenclan, war etwas an das eigentlich alle Clankatzen glaubten. Sämtliche Zeremonien waren in irgendeiner Verbindung mit dem Sternenclan verknüpft und dem Glauben, dass eine Katze zum Sternenclan auffuhr wenn sie starb. Aber war das wirklich wahr? In gewisser Weise musste der Geiste einer Katze noch überstehen, selbst wenn ihr Körper nicht mehr intakt war. Davon zeugten viele Visionen, welche Heiler,Anführer und seltener auch andere Katzen hatten und haben. Die Fülle davon war einfach zu groß, als das es sich um Wichtigtuer handeln könnte, die ihre Visionen nur erfinden würden. Außerdem stimmten so gut wie alle Prophezeiungen, die der Sternenclan jemals gegeben hatte auf die eine oder andere Weise. Aber sah wirklich jede verstorbene Katze auf sie herab? War das Leben einer einzelnen Katze nicht zu kurz, um danach für so lange Zeit über ihre Nachfolger zu wachen? Wahrscheinlich würde erst sein Tod diese Fragen beantworten und der konnte seiner Meinung noch einige Zeit warten.
Dann allerdings kam die sensationelle Neuigkeit, welche Reifpelz sich gerade noch scherzhaft in seinem Kopf ausgemalt hatte und an die er selbst kaum geglaubt hatte. Der braunhaarige war anscheinend wieder verliebt, allerdings erwiderte die Angebetete seine Gefühle wohl nicht. Wer es wohl war? Wenn er selbst an die Kätzinnen aus dem Flussclan dachte, fiel ihm keine ein welcher er besonders zugetan wäre. Dinkelherz müsste ihm das schon von sich aus erzählen und dazu würde er ihn wohl kaum drängen. Stattdessen sollte er sich eine Antwort überlegen, die dem anderen Krieger helfen würde, ohne das Reifpelz dabei log. Er hatte das Gefühl, dass Dinkelherz eine Lüge in seinem momentanen Zustand entweder sofort durchschauen würde oder damit beginnen würde an jene zu glauben und beides wollte Reifpelz nicht.
"Was glaubst du wäre Ringelschweif wichtiger? Würde sie dich unglücklich sehen wollen, weil du sie als Gefährtin nicht verraten willst? Oder würde sie im Gegenteil nicht sogar wollen, dass du glücklich wirst, selbst wenn du dir dafür eine andere Katze zur Gefährtin nimmst? Sieht sie nicht auch verzweifelt auf dich herab, wenn sie dich leiden sieht?", miaute er. Vielleicht würden seine Antworten Dinkelherz ja helfen, wieder ins Leben zurück zu kehren. "Wenn du vor ihr dann zum Sternenclan trittst, dann wird sie dich bestimmt verstehen, da bin ich mir sicher, auch wenn ich sie kaum kannte. Und diese andere Katze? Woher weißt du, dass sie deine Gefühle nie erwidern wirst? Hast du dich schon mit ihr unterhalten? Ich glaube, du solltest um sie kämpfen wenn du sie wirklich liebst."
Bewusst hatte er alle seine Antworten als Fragen formuliert, denn der andere Krieger kannte seine ehemalige Gefährtin bestimmt besser als er selbst und konnte sich diese Fragen am besten selbst beantworten.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyFr 16 Dez - 18:15

Dinkelherz

Er brauchte einen Moment, um über Reifpelz nachzudenken. Ringelschweif wollte ihn mit Sicherheit glücklich sehen, dass wollte sie immer. Nachdem sein Vater gestorben war, hatte er auch eine schwere Phase durchgemacht und Ringelschweif hatte es das Herz gebrochen, ihn so sehen zu müssen. Deshalb hatte sie auch immer alles getan, um ihn aufzuheitern und sie war auch die einzige Person, der er es erlaubt hatte. Wenn die anderen Witze erzählt hatten, war das Mitleid in ihren Augen unübersehbar gewesen. Bei ihr war das anders. Sie hat keine Scherze gemacht, weil sein Vater tot war, sondern weil er traurig war und ein Freund, der aufgeheitert werden musste. Und sie war auch die Einzige, bei der er es sich erlaubt hatte, glücklich zu sein. Also ja, sie würde wollen, dass er glücklich wurde, aber doch sicherlich nicht mit einer Gefährtin. Obwohl, er musste zugeben, dass sie nie besonders eifersüchtig war. Vielleicht hatte Reifpelz also Recht und sie würde sich wirklich damit zufrieden geben. Bei dem letzten Gedanken musste er fast ein wenig lachen. Wie oft hatte er nun in den letzten Minuten gedacht, dass der andere Krieger 'vielleicht Recht hatte'? Und trotzdem zweifelte er immer noch an seinen Worten. Er seufzte.
Dieses Gespräch führt zu nichts. Ich werde nie herausfinden, was sie will oder denkt. Erst, wenn ich selbst tot bin und dann ist es zu spät, irgendwas daran zu ändern.“, miaute Dinkelherz und es schwangen gleichzeitig Entschlossenheit und Verzweiflung in seiner Stimme. So langsam begann es ihm klarzuwerden, dass es vielleicht wirklich endlich an der Zeit war, die Vergangenheit beruhen zu lassen und in die Zukunft und vor allem in die Gegenwart zu blicken. Zu gleich merkte er aber auch, dass das bedeuten würde, Ringelschweif loszulassen. War er wirklich schon bereit, sich einer neuen Liebe zu stellen? Sich einem neuen Leben zu stellen?
Dann sprach Reifpelz weiter und fragte ihn, warum er sich so sicher sei, dass seine Liebe nicht erwidert würde. Und ob er mit ihr schon gesprochen hätte. Dabei hätte er fast laut aufgelacht. Wie konnte er denn mit jemandem sprechen, der stumm war? Er hatte keine Ahnungen, ob er ihre Körpersprache und die kurzen Laute überhaupt richtig deutete! Wie sollte er dann ihr seine Liebe gestehen, wenn er ihre Reaktion danach nicht abschätzen konnte? Selbst wenn sie Gefühle hegen würde, was er bezweifelte, da sie ja noch nicht lange etwas miteinander zu tun hatten, könnte sie ihm das auch nicht sagen und er, so blind wie er war, würde auch bestimmt keine auffälligen Zeichen verstehen. Verdammt, er wusste ja noch nicht mal, ob er wirklich was für sie empfand.
Ich weiß nicht, ob ich sie liebe! Es ist anders, als bei Ringelschweif, aber das war es von Anfang an. Ich fühle mich zu ihr verbunden...Und nein, ich habe mit ihr noch nicht darüber geredet und ich kann es nicht.“ Er holte tief Luft und blickte gen Himmel, da er sich ein wenig vor Reifpelz Reaktion fürchtete.
Sie ist stumm.“, sagte er dann mit belegter Stimme. Da es nur eine stumme Kriegerin im FlussClan gab, war er sich ziemlich sicher, dass der andere Krieger wissen musste, um wen es sich handelte. Er schreckte noch ein wenig davor zurück, ihren Namen auszusprechen. Irgendwie, so kam es ihm zumindest vor, wäre das dann etwas endgültiges. Schließlich senkte er seinen Blick wieder und sah den weißen Kater abwartend an.

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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptySa 17 Dez - 12:21

Reifpelz
Dinkelherz Worte erschütterten ihn, als der andere Krieger mitteilte, dass ihr Gespräch zu nichts führe. Vielleicht war es ja ein Fehler gewesen, mit Dinkelherz zu reden? Er überlegte kurz. Nein, es war die richtige Entscheidung, denn so schnell konnte der andere Krieger seine Vergangenheit niemals überwinden und auch wenn dieser es nicht war haben wollte, hatten seine Worte vielleicht doch etwas bewirkt. Die ganze Sache mit Ringelschweif war schon für die Clanmitglieder, die nichts damit zu tun hatten, eine Tragödie gewesen und hatte alle erschüttert. Wie es erst für den Gefährten der Königin gewesen sein musste, darüber wollte Reifpelz lieber nicht nachdenken.
Dannjedoch sprach er über seine vermeintlich neue Liebe undenthüllte dabei, dass sie stumm war. Es konnte sich dabei also nur um Tränenlicht handeln. Jener Katze, die von den meisten anderen gemieden wurde. Er selbst hatte kaum mit ihr gesprochen, konnte sie dementsprechend nicht einschätzen. Was Dinkelherz an ihr fand, war ihm somit schleierhaft aber auch egal. Viele Katzen im Clan glaubten nach wie vor, dass Tränenlicht ein schlechtes Omen sei oder gar verflucht.
In Reifpelz Augen war das natürlich kompletter Schwachsinn, denn Tränenlicht hatte dem Clan nie geschadet, jedenfalls so weit er wusste. Daher zeigte er keinerlei Vorurteile gegenüber der Kätzin als er erwiderte. "Wenn ihr es beide versucht, schafft ihr es schon, euch in irgendeiner Weise mitzuteilen. Nur du selbst kannst dir über deine Gefühle klar werden und niemand sonst. Höre auf dein Herz und versuche mit Tränenlich zu reden. Sie wird es in irgendeiner Weise schon schaffen sich dir anzuvertrauen.", miaute er daher und blickte Dinkelherz noch einmal durchdringend an.
Er wusste, dass seine letzten Worte eher ein kläglicher Versuch waren, den anderen Kater aufzumuntern und seine Zweifel zu zerstreuen.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptySo 18 Dez - 0:10

Strahlenfeuer | Kriegerin | First Post

Dichter Nebel umfping die scheeweiße Kätzin. Unter ihren dunkelgrauen Pfoten spürte sie das weiche Gras, welches in der Nähe des Flusses wuchs. Die Luft war feucht und ein lautes rauschen vermittelte ihr das der Fluss in unmittelbarer Nähe war.

Auf einmal nahm sie ein rascheln aus den Büschen wahr, die sie nur äußerst schwer erkennen konnte. Hektisch drehte sie sich um und versuchte angestrengt etwas zu erkennen. Plötzlich schubste sie etwas starkes nach hinten und als sie nach hinten blickte sah sie den Flusss unter sich. Sie spürte wie sich lange Krallen in ihre Pfoten gruben und sie festhielten. Sie blickte in die andere Richtung um zu sehen wer sie angriff. Als sie das Gesicht der Katze erkannte, erstarrte sie.

Es war der Kater der ihr einst das Herz gebrochen hatte. Ihr Magen krampfte und ihr Herz zog sich zusammen vor Schmerz. Er drückte sie weiter nach hinten, sodass sie hlab im Fluss hing. Doch da er sie mit seinen Krallen festhielt konnte sie sich nicht wieder auf das Land ziehen. Er beugte sich zu ihr hinunter und als seine Schnauze neben ihrem Ohr war flüsterte er:,, Siehst du? Du bist Schwach, nichts weiter als ein Spielzeug, mit dir kann man machen was man will!" Ein raues Lachen drang asu seiner Kehle während er seinen Kopf in den Nacken warf. Dann wandte er sich Strahlenfeuer wieder zu. ,,Auf das der SternenClan deine Dummheit bestraft!" Wieder lachte er, doch dieses mal hob er seine Pfoten und ihre somit auch sodass sie halb in der Luft und halb im Fluss hing.

Dann ließ er sie blitzschnell los und Strahlenfeuer fiel in den Fluss. Die Strömung war ungewöhnlich stark und es fehlte ihr an willenskraft und körperlicher Kraft gegen die Strömung anzukämpfen. Sie verschwand immer wieder unter dem Wasser und seine letzten Worte hallten in ihren Ohren wieder, all die Sachen die er je nach seinem Geständnis ihr gegenüber preisgab. Die Welt vor ihren Augen verschwamm, wurde dunkel und wurde schwarz.

Das letzte was sie hörte, bevor sie das Bewusstsein verlor war das Lachen der Person, welche sie so tief sinken lassen hatte. Das Lachen verstummte und sie verschwand in einer Welt aus Leere.


Keuchend erwachte die Kriegerin aus ihrem Albtraum. Ihr Pelz stand ihr zu Berge und sie zitterte am ganzen Leibe. Langsam beruhigte sie sich wieder. Mit ihrer Zunge strich sie sich über ihren Pelz um ihn wieder zu glätten. Was war das denn für ein Albtraum?, dachte sich die Kätzin. Dann drang ein seufzen aus ihrer Kehle.

Nach ihrer Fellpflege stand sie auf, streckte sich ausgiebig und verließ anschließend den Kriegerbau. Im Lager angekommen bemerkte sie das die Sonne schon aufgegangen war und viele Katzen auf den Beinen waren und durch das Lager wuselten.

Müde trottete sie auf den Frischbeutehaufen zu und nahm sich eine Maus. Mit dieser im Maul legte sie sich an den lagerrand. Weit entfernt von den anderen Clankatzen. In ruhe fing sie an ihre Maus zu verspeisen. Dabei blickte sie mehrmals im Lager umher und sah nach wer alles auf den Beinen war. Sie erblickte zwei von ihren Clankameraden. Dinkelherz und Reifpelz. Die beiden Kater unterhielten sich anscheinend über irgendwas. Sie beobachtete sie nur aus zusammengekniffenen Augen und ungewollt drang ein knurren aus ihrer Kehle. Um sich zu beruhigen wandte sie sich von den beiden Katern an und erblickte noch mehrere andere Katzen, aber es wäre ihr zu lästig diese alle zu nennen.

Ihre Gedanken schweiften nochmal auf die beiden Kater zurück. Irgendwie interessierte sie es schon worüber sie sich unterhielten, zwar konnte sie Kater überhaupt nicht Leiden, seitdem sie ihre Erfahrungen gemacht hatte, noch wollte sie eigentlich nichts von ihnen Wissen. Das einzigste was die weiße Kätzin mit den getupften Beinen und dunkelgrauen Pfoten interessierte war, ob es etwas wichtiges war, was den Clan betraf oder ob sie sich über eine Kätzin im Clan unterhielten.

Strahlenfeuer vermutete das es sich eher um eine Kätzin handelte, weil dies soweit sie wusste ein sehr beliebtes Thema unter ihrem Geschlecht war. Genervt rollte sie die Augen und verschlang denn Rest ihrer Maus. Anschließend putzte sie sich über ihre Lefzen, um das Blut der Maus wegzuputzen.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptySo 18 Dez - 14:38

Nebelwächter
Von seinem Platz am Rande aus beobachtete er das Treiben des Clans. Geschäftig gingen die Krieger ihren Aufgaben nach oder nahmen sich eine entspannte Auszeit um private Gespräche zu führen. Es schien, als wäre der FlussClan mit ruhigen, friedlichen Tagen gesegnet, so wie es sie schon länger nicht mehr gegeben hatte. Der Älteste wusste, dass solche Zeiten nicht gerade oft von Dauer waren, weshalb er sie umso mehr genoss. Für jüngere Katzen mochte es ein Rätsel sein, wie er es schaffte fast einen ganzen Tag lang nichts weiter zu tun, als seine Kameraden zu beobachten und gelegentlich den Jungen oder Schülern eine Geschichte zu erzählen oder sich auch mal mit Kriegern zu unterhalten. Doch Nebelwächter dürstete es nicht so sehr nach vielen Erlebnissen und aufregenden Tagen, wie andere. Er war zwar noch nicht sonderlich alt für einen Ältesten, jedoch hatte sein Körper schon viel gelitten und er selbst hatte für seinen Geschmack genügend Abenteuer erlebt. Und all diese hatten dafür gesorgt, dass er bereits früh angefangen hatte, die Ruhe zu schätzen und zu genießen. Er konnte dann einfach seinen Gedanken nachhängen oder sich darüber amüsieren, wie der Nachwuchs des Clans immer lebhafter wurde.
Doch tatsächlich gab es auch Tage, an denen er den Drang verspürte, sich zu bewegen und an den Grenzen entlang zu laufen. Seine Muskeln hatten noch nicht akzeptiert, dass er immer älter wurde und nur noch humpelnd voran kam. Und auch sein Geist sehnte sich immer noch nach einem Wiedersehen. Sowohl im WindClan als auch im DonnerClan lebten Katzen, welche ihm wichtig waren. Man könnte es als sein Geheimnis bezeichnen, da die meisten Katzen des Clans noch nicht gelebt hatten, als all diese Dinge passiert waren, so lange war es schon her. Manche wussten zwar, dass er ursprünglich im DonnerClan geboren worden war, doch nach beinahe 36 Blattwechseln, die er nun schon ein Mitglied des FlussClans war, kam niemand mehr auf die Idee, sich irgendwelche Gedanken darüber zu machen.

Heute war einer dieser Tage, an denen der Kater das Bedürfnis verspürte, etwas zu tun. Am liebsten hätte er sich einfach auf den Weg gemacht, einen kleinen Spaziergang durch das Territorium. Doch das war leichter gesagt als getan. Es war zwar nicht so, dass er nicht mehr auf eigene Faust das Lager verlassen durfte, jedoch neigten die anderen dazu, ihn ein wenig skeptisch zu beäugen, sobald er sich alleine auf den Weg machte. Abgesehen davon wusste er genau, dass der junge Heiler ihres Clans darauf bestand, vorher gefragt zu werden. Und Nebelwächter wusste nur zu gut, wie vernünftig das war. Immerhin gab es Tage, an denen sein geschundener Körper ihn kaum aufstehen lassen wollte. Dennoch hielt er sich nicht jedes Mal dran. So war er schon immer gewesen. Sein eigenes Befinden nahm er gerne mal auf die leichte Schulter und nutzte eine altersbedingte Leichtsinnigkeit als Ausrede.
So spielte er nun also mit dem Gedanken, sich nach draußen zu begeben, als sein Blick auf Strahlenfeuer fiel, welche sich ein wenig zurückgezogen hatte. Er wusste nicht allzu viel über die Kriegerin, lediglich, dass sie früher überaus freundlich und offen gewesen war. Doch dann war irgendetwas passiert, was dafür gesorgt hatte, dass sie sich verändert hatte und nun jeden Kater mit Blicken geißelte, als würde sie ihn in den Fluss werfen wollen.
Normalerweise mischte er sich wenig bei anderen ein und ließ viele Katzen, mit denen er nicht all zu viel zu tun hatte einfach in Ruhe, jedoch fand er diesen friedlichen Tag viel zu schön, als dass er irgendjemanden alleine sitzen und böse dreinschauen sehen wollte. Somit erhob er sich und kam gemächlich und entspannt auf die Kriegerin zu, wobei er es trotz seines überaus unsauberen Ganges schaffte, einen erstaunlich fitten Eindruck für einen Ältesten zu machen. Wer weiß, vielleicht wäre er jetzt sogar noch ein Krieger, wenn er nicht humpeln würde, wenn er nicht halbblind und halbtaub wäre, wenn seine Abenteuer keine bleibenden Schäden an seinem Körper, sowie unzählige Narben hinterlassen hätten. Sein Auftreten war zumindest heute in der Lage, anzudeuten, wie er wohl als Krieger ausgesehen haben musste. Denn das war etwas, was Katzen, die jünger als vier Jahre waren, nicht mehr erlebt hatten.
Er setzte sich nun im Abstand von ungefähr einer Schwanzlänge neben die Kriegerin und haderte ein wenig mit seinem verkrüppelten Bein, bis er einigermaßen bequem saß. Dann sah er kurz zu der Kätzin und ein freundlicher Blick lag auf seinem teils vernarbten Gesicht. „Es ist wunderbar friedlich dieser Tage“, sagte er, wobei undeutlich war, ob er eher zu sich selbst sprach oder mit Strahlenfeuer redete. Er wusste nicht einmal, ob er eine Reaktion von ihr erhalten würde. Es wäre nicht einmal wunderlich, wenn sie ihn ignorieren oder böse anstarren würde, immerhin war er aus heiterem Himmel zu ihr gekommen und fing nun ein sehr belangloses Gespräch an. Doch zeigten nicht gerade diese kleinen Unterhaltungen, dass sie die Vorzüge eines friedlichen Tages genießen konnten?
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptySo 18 Dez - 19:33

cf: Pferdeweide
Tränenlicht hatte sich sehr viel Zeit gelassen, denn irgendwie...sie war sich so dumm vorgekommen wie ein Junges, das einen Fehler gemacht hatte. Nur dass sie einfach beim besten Willen nicht sagen konnte, was ihr Fehler gewesen war. Wahrscheinlich, dass sie nichts gesagt hatte...leise seufzte die Kriegerin. Als ob sie es nicht gewollt hätte...wie gern sie mit ihm reden würde! In ihrem ganzen Leben hatte sie es vermisst, sich jemandem anzuvertrauen, aber es hatte auch niemanden gegeben, bei dem sie sich getraut hätte. Doch nun war da Dinkelherz und sie würde ihm so gern sagen, dass sie verstand, dass er Ringelschweif geliebt hatte, dass sie niemals ihren Platz würde einnehmen wollen...und dass sie sicher war, dass die Kriegerin sein Glück gewollt hätte und nicht, dass er ihr ewig nachtrauerte. Aber sie konnte es nicht, es kam kein Wort über ihre Lippen...so, wie niemals etwas ausgesprochen wurde, was sie dachte. Ein eisiger Schauer lief durch ihr Fell und kurz erzitterte sie, ehe sie sich fing und weitergehen konnte. In ihrem Maul die Beute, die sie gemacht hatte, das weiße Fell sauber und gepflegt, versuchte sie ganz gelassen ins Lager zu treten. Aber sie war nun einmal nicht gelassen...denn Dinkelherz, der Kater, an den sie ihr Herz verschenkt hatte, hatte sie einfach stehen lassen, hatte sich umgewandt und war gegangen, als liefe er vor ihr davon. Was hatte sie nur wieder falsch gemacht?
Im Lager war dann der nächste Schreck gekommen. Da stand er - und bei ihm war Seerose. Tränenlicht hatte den Schmerz herunterschlucken müssen, als sie sah, wie nah die beiden sich waren. Wie sie miteinander sprachen...es war ein schreckliches Gefühl. Denn sie wusste, dass sie selbst niemals so mit ihm würde sprechen können. Sie könnte ihm nie erzählen, was in ihr vorging und so würde er es nie erfahren. Wahrscheinlich wollte er sie aus diesem Grunde nicht, er konnte mit ihr nichts anfangen. Niemand konnte das. Tränenlicht warf noch einen traurigen Blick auf die beiden und spürte in sich, wie die Eifersucht ihr Herz ummantelte und es nicht mehr richtig schlug...zumindest fühlte es sich so an.
Schnell wandte sie sich ab, legte ihre Beute auf den Frischbeutehaufen. An Essen war nun wirklich nicht mehr zu denken. Keinen Bissen bekäme sie herunter. Niedergeschlagen trottete sie zum Lagerende, das am weitesten von Dinkelherz entfernt war, legte sich hin und entschied, nicht wieder aufzustehen. Sie schloss die Augen, um nicht sehen zu müssen, was er und Seerose taten...sie konnte ja nicht ahnen, dass die beiden stritten, dass Dinkelherz Seerose stehenließ und in den Kriegerbau ging, den er bald darauf wieder verließ, um mit Reifpelz zu reden. Im Leben hätte sie daran nicht gedacht...und hätte sie gewusst, worüber die beiden sprachen...ihr Herz hätte zu blühen begonnen...

Sternenlicht hatte sich nach der Versammlung einen Moment lang zurückgezogen, sie hatte Ruhe gebraucht. Eigentlich wusste sie, dass sie mit ihrem Schüler nach draußen gehen sollte, um ihn zu trainieren. Fischpfote brauchte das...aber irgendwie war sie gefangen gewesen in ihren Gedanken. Sie hatte an ihre Mutter gedacht und den Schmerz in ihren Augen, wenn sie sie angesehen hatte...sie hatte es damals nicht verstehen können, warum Blumenwind sie nicht lieben konnte wie die anderen. Als Junges war es ihr nicht möglich, es zu begreifen. Doch heute wusste sie es. Sie wusste, dass sie ihrem Vater ähnlicher war als die anderen Jungen...dass ihr Fell an das seine erinnerte. Doch hätte Blumenwind ihr nur damals in die Augen gesehen...denn das waren ihre Augen, voller Strahlen, voller Liebe. Damals zumindest. Aber sie hatte es nicht getan, hatte ihr nicht einmal einen Namen gegeben. Das hatte Falkenstern getan, er war es auch gewesen, der nach ihr hatte suchen lassen. Sie hatte ihm viel zu verdanken...nicht jeder hätte eine Katze in den Clan aufgenommen, die von einem Mörder erzogen worden war, die nicht an den Sternenclan geglaubt hatte, die ja nicht einmal wusste, dass es ihn gab...damals war sie zu jung gewesen. Und Blumenwind zu verletzt, um es ihre Jungen zu lehren. Aber als sie wiederkam, war sie erstaunlicherweise nicht allein gewesen. Ihre Geschwister hatten sie unterstützt, sie hatten sie nie vergessen. Sogar ihre Mutter hatte abschließen können und begonnen, sie zu lieben wie eine Tochter. Sternenlicht war ihr nicht böse, sie verzieh ihr. Denn sie wusste, Herbststurm hatte schlimmes getan. Und hätte sie geahnt, was sie anrichtete, indem sie ein kleines, graues Junges mitnahm...vielleicht hätte sie es gelassen. Sie hatte einen Mörder geschaffen...und auch wenn sie wusste, dass das vor allem ihr Vater gewesen war, konnte sie es doch nicht vergessen. Manchmal hatte sie sich gewünscht, es jemandem zu sagen, aber sie konnte nicht. Nur Eisjäger wusste es...wie sie ihn vermisste. Zu lange schon hatte sie ihn nicht gesehen, dabei war er doch ihr bester Freund!
Sternenlicht seufzte, erhob sich und pflegte schnell ihr braunes Fell, ehe sie sich nach Fischpfote umsah. Sie entdeckte den Schüler und lief schnurstracks auf ihn zu. "So, bereit, zu trainieren? Wir werden jagen gehen, an der Pferdeweide. Erinnerst du dich an den Weg?", fragte sie freundlich, aber doch waren ihre Augen auch distanziert. Sie ließ nur wenige dicht an sich heran, denn sie wusste, dass viele sie schnitten. Auch ihre kleine Schwester hatte dieses Los getroffen, doch da diese nie als Streunerin gelebt hatte, nahm man sie eher an. Auch ihr Bruder Kobrablick war ein anerkannter Krieger...dabei wusste sie, was er so trieb. Gute Krieger täten das nicht... Aber sie würde ihn niemals verraten, er war ihr Bruder, und sie liebte ihn. Er deckte sie ja auch, also war es selbstverständlich, dass sie schwieg.
Freundlich lächelte sie dem Schüler zu. "Ich werde noch jemanden bitten, uns zu begleiten. Du kannst schon vorgehen, wir treffen uns dann dort", miaute sie noch und sah sich dann im Lager um. Sie entdeckte Strahlenfeuer, zu der sich gerade Nebelwächter setzte. Sie mochte den alten Kater...hatte ihn unendlich lieb gewonnen. Denn er war es, der ihr jede Geschichte so oft erzählte, bis sie verstand, ihn hatte sie die dümmsten Dinge fragen können, ohne dass er sie ausgelacht hatte. Ihm hatte sie ihren Kriegernamen zu verdanken...und Mondsturm, der sie ja auch im Fischen trainiert hatte. Und natürlich Falkenstern, der sie nicht wie alle anderen aufgegeben hatte...
Kurzentschlossen trabte sie zu den beiden Katzen und hörte Nebelwächters Worte, lächelte den Kater an und wandte sich dann der Kriegerin zu. "Ich gehe mit Fischpfote jagen. Hast du Lust, uns zu begleiten?", fragte sie freundlich. Die Kriegerin dachte nicht lange nach und wandte ihren Blick Nebelwächter zu. "Und hättest du Lust, Fischpfote zu erzählen, wie man in den Augen des Sternenclans jagt?" Sie hatte das Gefühl, er wollte etwas tun...und sie hätte ihn gern dabei. Immerhin war Fischpfote ihr erster Schüler. Das war auch der Grund, warum sie nicht allein losgehen wollte mit ihm. Sie war von einem Mörder erzogen...und hatte Angst, das weiterzugeben, was sie tief in sich verbarg...dass sie ihm beibrachte, zu töten. Damit würde sie nicht leben können, schlimm genug, dass sie Dorn damals aufgelesen hatte, dass sie ihn Herbststurm gelassen hatte anstatt ihn mitzunehmen...vielleicht würden ihre Eltern und ihre kleinen Geschwister heute noch leben, wenn sie das getan hätte...
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMo 19 Dez - 17:12

Dinkelherz
Erleichterung durchflutete ihn und er lächelte Reifpelz dankend an. Offenbar schien der andere Kater keine Probleme damit zu haben, an wen er sein Herz verschenkt hatte. Im selben Moment, als er ihren Namen dachte, sah er sie: Tränenlicht. Offenbar war sie doch schon seit einger Zeit zurück im Lager, aber war wohl zu beschäftigt gewesen, um dies zu bemerken. Ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht, während er sie aus der Ferne betrachtete. Sie war wirklich wunderschön, warum nur schien das keinem anderen Krieger aufzufallen? Na ja, Pech für sie, Glück für ihn. So musste er sich wenigstens um keine Konkurrenz Sorgen machen. Am liebsten wäre er jetzt einfach aufgestanden und zu ihr gegangen, einfach nur um ihr in die Augen zu schauen.
Dann richtete er aber etwas widerspenstig seine Aufmerksamkeit wieder auf Reifpelz.
Ich würde mir echt wünschen, dass du Recht hast.“, miaute er nur als Antwort und sah sich nachdenklich im Lager um.
„[b]Reifpelz
?“, fragte er dann zögernd. „Danke, du hast mir glaube ich sehr geholfen. Aber jetzt brauche ich erst mal Zeit, um das alles verarbeiten zu können...es gibt da doch eine Menge Dige, über die ich nachdenken sollte.“ Er lächelte ihn ein wenig schief an und stand ein wenig mühselig auf. Seine Beine waren eingeschlafen, da er so lange hier mit dem anderen Krieger gelegen hatte.
Was hältst du davon, wenn wir jagen gehen? Oder einen kleinen Spaziergang an der Grenze machen?“, schlug er dann vor, da er sich ziemlich sicher war, nicht nachdenken zu können, wenn er Tränenlicht die ganze Zeit vor sich sah. Und mit dem Schlafen hatte er es ja auch schon versucht...Also blieb wohl eine Flucht aus dem Lager die einzige Möglichkeit, aber da draußen zu sein, alleine mit seinen Gedanken...er bezweifelte, dass das in seinem momentanen Zustand eine gute Idee war.
[/b]

gt. Pferdeweide


Zuletzt von Lavendelwind am So 25 Dez - 15:07 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMo 19 Dez - 19:05

Ein Lächeln erschien auf dem Gesicht des anderen Kriegers, bevor er weiterredete und erklärte, dass Reifpelz ihm wirklich geholfen hätte. Im nächsten Augenblick wurde sein Lächeln noch ein wenig breiter und der braune Kater schien nun an ihm vorbei zu sehen. Ein kurzer Blick nach hinten bestätigte, dass Tränenlicht sich mittlerweile im Lager aufhielt. Reifpelz blickte sie einen kurzen Moment an und überlegte dann, was Dinkelherz an ihr so anziehend finden konnte. Die weiße Katze machte nicht all zu viel her, schien aus der Ferne etwas kurzbeinig und auch ihr aufgeplustertes kleines Fell, wirkte alles andere als attraktiv auf ihn. Es mochte vielleicht ihte Persönlichkeit sein, die es Dinkelherz angetan hatte und jede Katze fand etwas anderes attraktiv. Reif selbst fand keine Katze im Flussclan körperlich und geistig ansehnlich genug um verliebt zu sein, er hatte das Gefühl der Liebe noch nicht kennengelernt.
Er wandte seine Aufmerksamkeit wieder der emotional angeschlagenen Katze zu. Dinkelherz wollte offensichtlich aus dem Lager verschwinden, vermutlich um Tränenlich nicht die ganze Zeit aus der Ferne bewundern zu müssen.
Etwas behäbig erhob er sich, seine Füße noch etwas müde vom Gespräch. Er konnte von Stolz erfüllt sein, denn der braune Krieger schien immerhin ein bisschen weniger Schmerz zu empfinden. "Es freut mich, dass ich helfen konnte. Es wäre nett, sich jetzt ein wenig die Beine zu vertreten und der Frischbeutehaufen könnte ruhig etwas größer werden." miaute er und lief in Richtung Weide weiter.

Goes to---> Pferdeweide
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDi 20 Dez - 17:26

Strahlenfeuer
Angesprochen: Sternenlicht - Erwähnt: Nebelwächter, Sternenlicht, Mondsturm, Flusspfote, Falkenstern

Sie warf weiterhin finstere Blicke durch das Lager. Diese galten besonders ihren Clankameraden, die Kater waren. Wie sie diese verabscheute. Nichts als spielen, anlügen zu tun oder über die Kätzininnen zu reden. Natürlich, im FlussClan gab es überwiegend hübsche Kätzininnen. Strahlenfeuer zählte sich selber zu denen. Sie hatte einen schönen eleganten Körper, wunderschönes Fell und Muster etc.

Sie seufzte innerlich auf. Früher war sie immer allen freundlich, sanft und hilfsbereit gegenüber gewesen. Doch dieser eine Moment hat ihr alles versaut, sie hatte sich so gefühlt als hätte ihr jemand den Boden unter den Pfoten weggezogen. Schnell schüttelte sie den Kopf, sie wollte sich nicht schon wieder diese Schmerzen fühlen, die allein durch die Erinnerungen hoch kamen. Natürlich lebte er immer noch in demselben Clan wie Strahlenfeuer selbst und sie drohte jedes Mal in Tränen auszubrechen und weg zu rennen, weil sie einfach den Erinnerungen, dem Schmerz nicht entkommen konnte. Sie wollte nun die starke Kätzin sein, eine Eiswand an der alles abprallte. Doch immer wieder begann ihre Eiswand zu brechen, allein schon wenn sie ihn sah oder sich ihre Blicke trafen. Jedes Mal, lag sie wieder am Boden wenn es um ihre ehemalige größte Liebe ging und irgendwie empfand die Kätzin immer noch etwas für ihn. Doch wie so oft wurden sie einfach von dem unendlichen Schmerz begleitet. Man könnte es nicht anders beschreiben, alles ähnelte einander und es folgte immer auf dasselbe zurück.

Auf einmal nahm sie die alte Stimme von Nebelwächter wahr. Wie immer hatte es etwas sanftes an sich. Strahlenfeuer ignorierte ihn schlicht und einfach. Jedoch spannte sich ihr ganzer Körper an, sie reckte ihren Kopf leicht arrogant nach oben und blickte immer noch eisern durch das Lager.

Sie würde sich nie wieder auf einen Kater einlassen, egal wie Alt, egal welcher Rang, egal wie hübsch, egal welchen Charakter er vorgab zu haben oder anderes. Andere würden sagen der alte und humpelnde Kater hätte sowas nicht verdient, doch war es ihr egal. Sie wollte eben keine Emotionen, Gefühle oder Freundlichkeit zeigen. Wenn sie das tun würde, wäre sie wieder angreifbar und sie wollte einfach nicht dasselbe nochmal erleben.
Etwas flüchtig warf sie einen Blick auf Nebelwächter. Okay, er sah schon irgendwie harmlos aus, aber die Kätzin war schon mal auf das äußere reingefallen. Sie schluckte kurz und spürte wie ihr die Tränen in die Augen stiegen. Allein die Anwesenheit eines Katers verunsicherte die Kriegerin manhcmal. Wahrscheinlich lag es einfach daran das Nebelwächter Alt war und sie deshalb anders reagierte als sonst. Normalerweise würde sie bissig reagieren, ihn einfach ignorieren oder weg gehen. Aber da ihr Tag schon so schlecht gestartet hatte, war sie natürlich schon etwas mitgenommen. Sie öffnete leicht ihren Mund um irgendwas zu sagen, sich dann aus dem Staub zu machen, als die Kätzin Sternenlicht vor sie und den Kater trat. Sie wandte ihren Blick sofort zu ihr, die Tränen waren sofort verschwunden und bei ihrem Anblick entspannte sich Strahlenfeuer etwas. Kätzininnen gegenüber verhielt sie sich nicht so anders gegenüber,hatte nicht wirklich dieses bissige. Bei Kätzininnen war sie im allgemeinen viel entspannter und ruhiger. Jedoch änderte sich an sich nichts, immer wies sie die anderen ab.

Strahlenfeuer wollte einfach niemanden mehr in ihren inneren Kreis eintreten lassen. Die einzige Katze, welcher Strahlenfeuer noch vertraute oder halbwegs ihr altes Gesicht gegenüber zeigte war Mondsturm, ihr ehemaliger Mentor. Immer wieder hatte er der Kätzin geholfen wieder aufzustehen und nach vorne zu blicken. In Strahlenfeuers Augen war Mondsturm der und das einzige was der Kriegerin geblieben war. All die Blattwechsel und Monde war er ihre Stütze gewesen, er hatte sie gehalten, wenn sie fiel. Ihm verdankte sie es, das sie noch am Leben war.
Hätte der Kater nicht rechtzeitig angegriffen hätte sich die Kätzin bestimmt irgendetwas angetan, wäre verrückt geworden oder andere schlimme Dinge wären passiert.

Während sie der anderen Kriegerin aufmerksam lauschte, dachte sie wieder nach. Strahlenfeuer fand das Sternenlicht zu den netten gehörte, das war für die mittlerweile schon erfahrenere Kätzin kein Grund sie als Freundin anzusehen oder sich mit ihr anfreunden zu wollen. Ihr reichte das was sie hatte, mehr wollte sie nicht, denn selbst die kleinste Sache könnte ihr Becken wieder zum überlaufen lassen. Nachdem Sternenlicht zu ende gesprochen hatte, blickte sie kurz genervt zu Nebelwächter. Musste sie ihn jetzt noch länger ertragen? Dabei hatte sie gehofft ihn dadurch los zu werden. Strahlenfeuer rollte die Augen, stand auf, schüttelte sich kurz den Staub aus dem Pelz, welcher der Boden auf ihr hinterlassen hatte.

Ohne irgendeiner Art Emotionen, blickte sie weiterhin zu Sternenlicht, nickte ihr zu, was Bedeuten sollte das sie einverstanden war und mitkommen würde. Dann drehte sie sich zu Nebelwächter um und sah ihn mit undefinierbarem Blick an und wartete auf ein klares 'Ja' oder ein 'Nein'. Strahlenfeuer  persönlich wäre ein Nein' lieber, aber wenn sie sich Sternenlicht genauer ansah, hatte sie irgendwie das Gefühl das sie eine starke Bindung zu dem alten Kämpfer hatte, welcher nur noch durch das Lager humpeln und hinken konnte.

Strahlenfeuer  blickte in die Richtung woher sie gekommen war und erblickte den Schüler von ihr. Flusspfote. Anscheinend hatte Sternenlicht ihm gesagt er solle schon mal am Ausgang warten bis sie jemanden gefunden hatte der mitkam. Strahlenfeuer wusste das der junge Schüler der erste von Sternenlicht war. Vielleicht war dies auch ein Grund weshalb sie nicht alleine mit ihm los wollte.

Strahlenfeuer hatte noch nie einen Schüler, aber wenn sie es sich recht überlegte fand sie es gut, aber auch irgendwie schlecht. Sie empfand es ein wenig so als würde Falkenstern ihr keinen Schüler anvertrauen wollen, weil sonst hätte er es schon längst getan. Natürlich hatte Strahlenfeuer auch ein wenig Freude daran, da sie dann ruhe hatte und sich nicht ständig um diesen kümmern musste. Doch war diese Freude nur sehr milde. Jede Kriegerin oder auch jeder Krieger wollte irgendwann der immer neu kommenden Jugend beibringen wie man lebt, was die Gesetzte der Krieger sind und so weiter. Das fehlte ihr irgendwie noch in ihrem Leben.

Langsam dauerte es der Kriegerin zu lange bis Nebelwächter antwortete, weshalb sie sie ihren Mund öffnete und klare Worte und Sätze an Sternenlicht gewandt, herausbrachte. "Sternenlicht ich gehe schon mal vor und warte zusammen mit Flusspfote, darauf das du kommst und je nachdem mit oder ohne Nebelwächter". Damit schritt sie an der Kätzin vorbei und hatte nach kurzer Zeit und mit eleganten Schritten schon Flusspfote erreicht. Sie nickte ihm kurz zu ehe sie wieder in Richtung von Sternenlicht und Nebelwächter sah. Sie hoffte sinnlichst das es nicht mehr lange dauern würde, da sich die Kriegerin schon freute endlich mal wieder ihre Beine zu vertreten, jagen zu gehen und den saftigen Geschmack einer frisch gefangenen Beute zu schmecken. Den Wind durch ihren Pelz wehen zu fühlen, das kühle Wasser des Flusses zu spüren und das Gezwitscher der Vögel noch klarer als im geschützten Lager wahrzunehmen.

Gt: Pferdeweide


Zuletzt von Dahlienhauch am Do 29 Dez - 12:31 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDi 20 Dez - 18:56

Nebelwächter
Er konnte förmlich spüren, wie die Anspannung stieg, kaum dass er sich neben die Kriegerin gesetzt hatte. Er hatte dieses Verhalten schon öfters aus dem Augenwinkel heraus beobachten können, immerhin hatte er meistens nichts besseres zu tun, als seinen Clan-Kameraden bei allen möglichen, noch so trivialen Dingen zu zu sehen. Sie schien ein wirklich tiefgreifendes Problem mit Katern zu haben, zumindest sofern er das beurteilen konnte. Es war natürlich auch möglich, dass sie einfach nur ihn nicht mochte, immerhin war sah er mit seinem geschundenen Körper weder besonders... einladend aus, noch würde er von sich behaupten, eine gute Katze zu sein. Dafür hatte er viel zu viele schlimme Dinge getan. Selbst wenn man ihm verziehen hatte, selbst wenn sie ihm verziehen hatte, er konnte sich selbst nicht vergeben, er würde es nie können, davon war er fest überzeugt. Auch eine Rückkehr zum DonnerClan war stets unmöglich gewesen. Einerseits weil er dem FlussClan seine Treue geschworen hatte, andererseits weil er es nicht verdient hatte, ein sorgenloses, glückliches Leben mit jenen zu führen, die ihm so wichtig waren, die ihm so sehr am Herzen lagen. Tagtäglich erinnerte er sich selbst an all das, was geschehen war, um sicher zu gehen, dass er niemals vergaß und er nie aufhören würde, sich selbst für all das zu bestrafen. Es hatte zwar Katzen gegeben, die ihm gesagt hatten, dass er nicht so hart zu sich selbst sein sollte, dass er doch nur ein Junges gewesen war und einen dummen Fehler gemacht hatte, aber für Nebelwächter entschuldigte das gar nichts. Er war verantwortlich für den Tod einer Katze, eines Freundes noch dazu. Es gab keinen anderen Weg, als es für immer zu bereuen, er sah keinen.

Aus dem Augenwinkel heraus beobachtete er Strahlenfeuer und interessierte sich dafür, ob er eine Reaktion auf seine Worte erhalten würde. Sie sagte nichts, sprach kein Wort, doch ihr Blick richtete sich auf ihn. Im ersten Moment war er versucht, seinen Kopf zu ihr zu drehen, allerdings hatte er das Gefühl, dass er sich dann nichts weiter als eine Ohrfeige einfangen würde. Er versuchte möglichst unauffällig ihren Gesichtsausdruck zu erfassen, was schwierig war, da er nicht einfach zu ihr sehen konnte, aber er glaubte zu erkennen, dass ihr irgendetwas durch den Kopf ging. Sie wirkte, als hätte sie etwas auf der Zunge ohne es selbst wirklich zu wissen. Schließlich wandte er sich ihr doch zu, kurz bevor Sternenlicht vor sie trat. Für den Hauch eines Augenblickes glaubte er feuchte Augen bei Strahlenfeuer zu sehen, doch es war so flüchtig, dass es beinahe keinen Sinn machte, sich weiterhin damit zu beschäftigen.
Stattdessen richtete er nun auch seine Aufmerksamkeit auf die braune Kriegerin. Sie fragte ihre Clan-Kameradin, ob sie mit ihr und Flusspfote auf die Jagd gehen wollte und ein friedlicher Ausdruck schlich sich in Nebelwächters Augen. Ja, Sternenlicht wäre vermutlich die bessere Gesellschaft. Doch diese fragte ihn danach, ob er auch mitkommen wolle. Anscheinend kannte sie ihn besser, als er geglaubt hatte, vielleicht sogar als ihm lieb war. Er mochte die junge Kriegerin, keine Frage, doch sah man es ihm so leicht an, wenn er mit dem Gedanken spielte, das Lager zu verlassen und sich die Pfoten zu vertreten? Er konnte es nicht ganz beschreiben, aber manchmal war es ihm einfach unangenehm, wenn andere es schafften, ihn einzuschätzen und etwas anderes als das ruhige Bild eines Ältesten zu sehen, welcher in seinen alten Tagen friedlich das Leben genoss. Und genau das war es ja, was er vermitteln wollte. Er wollte niemandem Ärger oder Sorgen bereiten, er wollte einfach nur den jungen Katzen Geschichten erzählen und mit vorsichtigem Rat dem Clan zur Seite stehen. Sein Bedürfnis, der Wunsch an den Grenzen entlang zu laufen, das war etwas, was er so lange auszuhalten versuchte, wie nur möglich. Es war nicht gut.

Strahlenfeuer erhob sich und nickte der braunen Kätzin zustimmend zu. Nebelwächter musterte die Weiße. Er war sich ziemlich sicher, dass sie keines Falls erfreut wäre, wenn er das Angebot annehmen würde, aber sollte er sich wirklich davon beeinflussen lassen? Er entschloss sich dagegen und wollte bereits aufstehen und ebenfalls einwilligen, als Strahlenfeuer überaus ungeduldig verkündete, dass sie bei Flusspfote warten würde, mit oder ohne ihn, Nebelwächter. Dabei betonte sie überdeutlich das Wort „ohne“ und der Älteste seufzte leise. Sie musste ihn ja wirklich auf den Tod hassen. Er zögerte noch einen Moment, ließ sich die Sache durch den Kopf gehen, dann antwortete er: „Wenn es euch nichts ausmacht, dass ich ein wenig nach euch ankommen werde, dann würde ich mich gerne für eine Weile anschließen.“ Es war kein Geheimnis, dass er wesentlich langsamer nur laufen konnte, als zu früheren Zeiten, zumal er dieser Tage nicht wirklich viel Bewegung bekam um sich weiterhin fit zu halten. Vielleicht sollte er mit Grinsezahn reden und ihm bitten, ihm ein wenig zu tun zu geben, damit er nicht noch schneller einrostete, als ohnehin schon der Fall war. Der Älteste war sich sicher, dass er nur ein wenig mehr tun müsste um nicht ganz so langsam zu humpeln, denn in letzter Zeit war es wirklich erschreckend schlimmer geworden.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMi 21 Dez - 11:51

Marderjunges sah sich nach seiner Schwester um als sie meinte man spieles nicht mit dem Essen, der kleine Kater schaute etwas verdutzt, er hatte doch nicht gespielt, er habe jediglich versucht dieses Monster zu bendigen. Er rappelte sich auf und schüttelte sein rotbraunes Fell. Er beobachtete seine Schwester wie sie darüber sprach wen sie 'Papa' nennen dürfte. Aber dies erweckte nicht wirklich Interesse, er packte den Fisch und lief zu den Dreien und setzte sich neben Trauerblüte. Er lies den Fisch vor seinen Pfoten fallen und sah zu Trauerblüte hinauf, ungeduldig tippelte er mit seinen Tatzen auf den Boden, er wollte sich nicht über so einen Quatsch unterhalten. Viel lieber würde er etwas spannenderes machen. Er wusste Rauchherz ist sein Vater und daran würde sich auch nichts ändern, immerhin war er nach Trauerblütes Erzählung für uns da nach der Geburt, aber für ein Junges gab es wirklich interessante Dinge über man nachdenken kann. Wo hatte Sonnenfell blos den Fisch her? Unbeeindruckt davon ob er ihr Gespräch unterbrechen könnte, platze es aus ihm heraus,:"Woher hast du den Fisch Sonnenfell?". Vielleicht würde er auch einen finden können. Neugierig schaute er mit seinen gelben Augen zu Sonnenfell auf.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMi 21 Dez - 14:01


Perlenjunges

Angesprochen:Erwähnt:Sonstiges:
Trauerblüte, SonnenfellLichtjunges, Marderjunges, Ampferjunges, Blütenjunges, RauchherzFlussclan, ca. 3 Monde

Mit schief gelegten Kopf hörte sie dem Gespräch zwischen Trauerblüte und Sonnenfell zu. Es verwirrte sie ein wenig – und machte sie traurig. Liebend gerne hätte sie mit Ampferjunges oder Blütenjunges getauscht. Wäre gerne selbst ein Junges des Katers... diesen Gedanken allerdings wagte sie gar nicht erst auszusprechen. Wusste sie doch selbst, dass es nicht möglich war – und andere vermutlich stark verletzen würde.
Nur kurz wurde sie abgelenkt, als ihr Bruder Marderjunges sie mit einem seltsamen Blick bedachte, auf ihre Anmerkung, dass man mit dem Essen nicht spielen sollte jedoch nicht weiter einging. Leicht verdrehte die junge Kätzin die Augen und schüttelte den Kopf. Kater..., dachte sie nur und blickte erneut ihre Ziehmutter an. Denn das folgende Gespräch bedurfte einiges an Konzentration – und Zurückhaltung – von Perlenjunges. Sie sah, wie sich der Blick Trauerblütes verdunkelte und Kummer sich ihrer ermächtigte. Natürlich wollte das Junge der Kätzin keinen Kummer machen – aber ein schlechtes Gewissen hatte sie deshalb nicht, sah sie sich doch vollkommen im Recht.
Ihr Fell stellte sich bei den folgenden Worten auf und eine bisher nicht gekannte Wut wallte in ihrem Körper auf, verscheuchte jeden Versuch, ruhig und diplomatisch zu bleiben. Ich sollte mich schämen? Weißt du überhaupt, was du da grade sagst? War ich diejenige, die sich von ihrer Familie fern gehalten hatte? Nein, dass war er. Er hat uns im Stich gelassen, als wir ihn am dringendsten brauchten. Glaubst du, wir trauerten nicht? Wir hatten in unserem kurzen Leben unsere Mutter und unser Geschwisterchen verloren – und der einzige, den wir noch hatten, verließ uns auch. Und warum? Weil er nicht stark genug war, für seine Kinder da zu sein. Weil er uns lieber alleine ließ, als uns das zu geben, was wir brauchten.“, zischte Perlenjunges und ihre grünen Augen blitzten vor unterdrückten Zorn.
“Er hat Leid erfahren? Wir etwa nicht? Mir ist es egal, ob er etwas isst oder nicht. Von mir aus, kann einfach verschwinden. Dann könnte ich wenigstens den als meinen Vater bezeichnen, der es verdient.“
Oh, es war gemein, was sie sagte... aber man durfte nicht vergessen, dass es ein Junges war, welches hier sprach. Ein Junges, welches in seinem kurzen Leben bereits viel Kummer hatte erfahren müssen. Ein Junges, welches seinen leiblichen Vater eigentlich überhaupt nicht kannte.
Als die Königin dann erneut zu sprechen begann, verschwand für einen kurzen Moment die  Wut in den Augen der kleinen Kätzin und machte Entsetzen Platz, bevor erneut der Zorn sie zu verschlucken drohte.
“Gut, Trauerblüte... und ich glaube, dass Mutter es nicht wichtig war, wen ich Vater nenne – solange ich glücklich bin.“, miaute sie mit eisiger Stimme, bevor sie sich umdrehte und zum anderen Ende der Kinderstube zu einem freien Nest stapfte. Sie kannte ihre Mutter nicht... aber sie war sich sicher, dass dieser am wichtigsten war, dass ihre Kinder glücklich waren, es gut hatten. Egal, wen sie Vater nannten...
Da erklang Trauerblütes Stimme ein weiteres Mal, doch Perlenjunges wandte sich nicht mehr um. Nur kurz blieb sie stehen und miaute leise: “Ich nehme es ihm nicht übel... ich kenne ihn nicht einmal. Er ist... mir egal.“ Dies war die Wahrheit. Wie könnte sie an jemanden hängen, den sie überhaupt nicht kannte. Seit sie denken konnte, hatte sie ihn nie gesehen gehabt. Hatte er sich nie blicken lassen – jedenfalls dann nicht, wenn sie es hätte mitbekommen können.
Natürlich hatten Trauerblüte und auch Sonnenfell immer von ihm und ihrer verstorbenen Mutter erzählt... aber der Kater war ihr immer fremd geblieben, hatte sie doch stets Trauerblüte und Sonnenfell als ihre Eltern angesehen. Dabei war ihr durchaus bewusst, dass es nicht ihre leiblichen Eltern waren. Doch es war ihr... egal. Nicht ein Junges zu gebären machte Eltern aus... sondern wie sie sich um dieses Junge kümmerten.
Als Sonnenfell dann meinte, er könnte ja zu dem Kater gehen und mit ihm reden, zollte sie ihm Respekt und ihr Herz flog dem Kater zu, den sie sich selbst als Vater ausgesucht hätte. Aber auch hier wandte sie sich nicht um, schüttelte nur den Kopf. “Nein danke... für mich brauchst du dich nicht bemühen. Vielleicht für die anderen. Ich will ihn überhaupt nicht in meiner Nähe haben.“
Perlenjunges kletterte in das Nest, so weit weg wie möglich von den anderen. Dort legte sie sich nieder, rollte sich mit den Rücken zu den restlichen Katzen. Ihr Schweif lag über ihrer Nase, während sie die Augen geschlossen hatte – aber bei weiten noch nicht schlief. Sie hatte das Bedürfnis zu weinen... doch das tat sie nicht. Weinen war ein Zeichen von Schwäche... und sie war es gewöhnt, stark zu sein. Stark für ihre Zieheltern... stark für ihre Geschwister, ins besonderes für Lichtjunges... und stark für sich selbst...
Vielleicht würde es ihr guttun, einfach den ganzen Kummer los zu werden... aber sie war ihrem Vater Rauchherz wohl ähnlicher, als sie wollte. Denn auch dieser schien seine Probleme lieber alleine mit sich selbst auszumachen, als mit anderen darüber zu sprechen und sie somit nicht mit sich herum schleppte...
Aber die junge Kätzin war auch stur... mit einem eisernen Willen... und sie war nachtragend. Sehr nachtragend, wie man sicherlich schon bemerkt hatte. Fest entschlossen war sie, ab jetzt für sich alleine zu schlafen. Nicht mehr bei den anderen zu liegen... und wer sie kannte würde wissen, dass sie genau das auch durchziehen wird, egal, wie schwer es für sie werden würde. Dies war vielleicht einer der größten Fehler, die Perlenjunges hatte...



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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyMo 26 Dez - 6:37

Nadelkralle

Der letzte Halbmond war wunderschön gewesen. Er hatte keine ästhetische Vorliebe für die romantische Wirkung des Mondes, nein, es war viel einfacher, sein Herz zum Leuchten zu bringen.
Er hatte den gesamten letzten Halbmond nicht ein Wort mit seinem Vater gewechselt, noch war er ihm begegnet.
Sie schliefen zwar in einem Bau, da war es unvermeidlich, einander anzusehen, doch hatte Nadelkralle ihn einfach nicht wahrgenommen. Es war ruhig und still, er hatte unnötigen Gesprächen ausweichen können - Was wollte man mehr?
Als er auf die Lichtung trat, verfing sich blasses Licht in seinem Fell. Wie vom SternenClan höchstpersönlich geküsst, begann es rot-orange zu glühen. Um äußerlich aufzufallen, musste der Krieger wahrlich nur sein Hinterteil im Licht schwenken.
Die Sonne war träge in der Blattlehre - Sie kroch nie bis zur Spitze des Himmels empor, sondern wartete nur darauf, dass sie sich wieder schlafen legen konnte. Genau genommen tat er auch nichts anderes, daher war er gerne gnädig mit ihr.
Deshalb mochte er sie - Die Sonne und die Blattlehre. Die Tage waren kurz, die Beute war rar, es viel kaum auf, wenn man mit dem Nichtstun beschäftigt war.
Blinzelnd ließ er einen Blick durchs Lager schweifen. Das Treiben war munter, aber wie immer schien ihn niemand vermisst zu haben.
Zufrieden setzte er sich und begann mit einer Wäsche. Sie wäre nicht nötig gewesen, doch er war eitel und fühlte sich nicht wohl in seiner Haut, wenn er an seinem guten Aussehen zweifeln musste.
Die Mühe war es ihm schon wert. Und es gab in seinen Augen nicht vieles, dass eine Mühe wert war.
Eine Weile lang war er damit beschäftigt, Pfoten, Kopf, Ohren, Bauch, Rücken und Schweif einer akribischen Pflege zu unterziehen. Doch nach einiger Zeit wurde es ihm zu einfältig.
An guten Tagen war er gerne in Gesellschaft. Zu seinem Glück gab es fast ausschließlich gute Tage für ihn. An schlechten Tagen hingegen, zog er sich zurück, war kaum er selbst.
Er beobachtete, wie sich Nebelwächter - der Alte - und Strahlenfeuer - die Zicke - unterhielten. Oder zumindest versuchte der Kater vergeblich, sich mit ihr zu unterhalten. Nadelkralle schmunzelte bei dem Anblick. Was glaubte der denn auch, von ihr zu hören?
Wollte er sich auf seine alten Tage noch eine junge Gefährtin anlachen? Mit Strahlenfeuer hatte er sich zumindest ein besonders biestiges Exemplar ausgesucht. Sie war sich zu fein, mit ihm zu sprechen. Generell war sie sich zu fein, mit irgendeinem Kater zu sprechen. Welche Beweggründe auch immer dahinterstecken mochten, sie interessierten ihn nicht. Mehr aber interessierte ihn, wie lange es brauchen würde, diese Kätzin zu knacken. Er würde sich ihr einmal annehmen, wenn sich der Zeitpunkt bot. Jetzt gerade war er nicht in Laune, seine männlichen Reize allzu sehr spielen zu lassen.
Wie er außerdem bemerkte, wollte sie offenbar eh gerade mit Sternenlicht aufbrechen. Ob sie Nebelwächter mitkommen ließen? Der Älteste war für seinen Status noch relativ fit, musste man sagen. Nadelkralle hatte ihm als Schüler nie Zecken entfernen müssen, weil er sie immer selbst entfernt hatte. Zumindest brannte unter seinen Pfoten noch etwas, was man nicht gerade die Langeweile des Ältestenbaus bezeichnen konnte.
Obwohl es respektlos war, hätte er es sehr amüsant gefunden, wenn Strahlenfeuer dem Alten ihre Krallen über die Schnauze gezogen hätte. Einfach, weil er so aufdringlich war und Strahlenfeuer eine Allergie besaß, die sie dazu zwang, jeden Kater alleine durch ihre eisigen Blicke zu töten. Die Aufregung darum hätte ihn sehr gut unterhalten. Vielleicht hätte er sogar ein gutes Wort für sie eingelegt, sie hätte es ihm gedankt, und dann... Nadelkralle grinste in sich hinein.
Die arrogante Kätzin hatte ihren Reiz.
Klagend meldete sich sein armer Magen zu Wort. Wann hatte er ihn zuletzt gefüllt?
Vor zwei Mondhochs jedenfalls, war er zuletzt jagen gewesen. Er hatte kaum etwas gefangen - Nur eine magere Maus und einen Vogel, dessen Fleisch unheimlich zäh gewesen war. Nun ja, besondere Vorlieben erforderten besondere Maßnahmen. Und auch beim Jagen gab er sich ausnahmsweise Mühe, wenn er großen Hunger auf seine Leibspeise hatte. Er liebte zartes Federtier und verabscheute stinkenden Fisch.
Ein Blick auf den Frischbeutehaufen zeugte vom kläglichen Fang der letzten Tage. Er fasste schon die Überlegung, selbst noch einmal jagen zu gehen - Für sich selbst, natürlich -, als Tränenlicht an ihm vorbeirauschte, ihre Beute ablegte und sich so rasch zurückzog, wie sie ins Lager gekommen war.
Sie machte sich jedenfalls besondere Mühe mit, anderen aus dem Weg zu gehen, das sah er.
Der Krieger erhob sich, schlenderte zum Frischbeutehaufen und schnupperte an der Maus, die sie vor wenigen Herzschlägen dort abgelegt hatte. Sie roch frisch und verlockend. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, während sein Magen bekräftigend zustimmte.
Er hob leicht den Kopf und sah zu ihr herüber. Sie hatte sich in einen Schatten zurückgezogen, wollte offenbar ungestört sein. Doch in ihrem Blick lag etwas von Traurigkeit, Unruhe. Wobei man bei ihr eigentlich nicht sagen konnte, ob sie traurig war, oder nicht, da sie fast immer aussah, als hätte sie gerade ihre eigenen Jungen zu Grabe getragen. Unumwunden sah er sie an, als er rief: "Du hast nichts dagegen, wenn ich die esse, oder?"
Er wartete eine lange Pause, eher er die Beute mit dem Maul nahm und durch das Fleisch antwortete: "Wusst' ichs doch, dass du nichts dagegen zu sagen hast", miaute er und sah sich nach einer geeigneten Stelle zum Fressen um.
Schließlich ging er einfach auf Tränenlicht zu, da er soeben entschlossen hatte, dass Gesellschaft die Mahlzeit noch schmackhafter machen würde.
Eine Fuchslänge neben ihr ließ er sich nieder und legte die Maus auf dem Boden ab. Liebend gern hätte er sie hinuntergeschlungen, solchen Hunger hatte er. Doch der Kater war ein Genießer. Zudem wollte er ihre Gesellschaft ein wenig länger auskosten. So hatte er wenigstens ein Alibi, sich neben sie zu setzen. Jeder wusste doch, was für ein Goldstück Tränenlicht war. Und was ein Nichtsnutz er war. Zumindest er wusste es, dachte es.
Aus den Augenwinkeln zunächst musterte er sie, wobei er ganz genau wusste, wie sie aussah. Sie war hübsch. Keine Klassische Schönheit, keine atemberaubende Diva, wie Strahlenfeuer, sondern von besonderer, spezieller Schönheit, wie es die meisten Kater sicherlich ausgedrückt hätten.
Ihr gesamter Ausdruck erweckte den Eindruck und das Gefühl, sie sei schutzbedürftig, wie ein Junges. Zerbrechlich, wie eine zarte Blume im Wind.
In ihrem Blick lag eine gewisse Melancholie, die annehmen ließ, sie würde ein großes Geheimnis hüten, das niemand jemals ergründen könnte.
Nun ja, so war es wohl auch. Nadelkralle wusste sehr wohl, dass sie stumm war, nicht sprechen konnte, oder vielleicht auch nicht wollte. Für sie musste die Welt sehr einsam und traurig sein. Das komplette Gegenteil seiner Welt, wenn er recht überlegte. Er war glücklich und.. nicht.. einsam.
Bedauernswert und unschön war die Vorstellung, in einem solchen Körper gefangen zu sein.
Sie war wohl nicht die beste Gesellschaft, aber wenigstens fiel sie einen nicht ins Wort.
Hungrig nahm er einige Bisse, da die Kätzin noch keine Anstalten gemacht hatte, ihn wegzuscheuchen. Wenn sie wollte, konnte sie das sicher. Sie hatte bestimmt ihre Tricks und Katzen, die diese Tricks zu deuten wussten. Er selbst zählte sich natürlich nicht dazu. Sie hatten nie viel miteinander zu tun gehabt. Doch sie schien ihn nicht zu verabscheuen, oder zumindest zeigte sie das nicht offensichtlich und das war ein verdammt gutes Vorzeichen.
Mit vollem Mund drehte er ihr den Kopf zu, sah sie von der Seite an. Seine bernsteinfarbenen Augen gruben sich in ihr weißes Fell. Sie waren gruselig eindringlich, allemal befremdlich, wenn man sie zu lange ansah oder ihnen zu lange ausgesetzt war. Nadelkralle wusste um diese Wirkung und auch, wie er sie einsetzen konnte.
"Sag mal..", er schluckte geräuschvoll. " - Du hast doch eben zu Dinkelherz hinübergesehen, nicht wahr?" In seiner Stimme lag ein amüsierter Unterton. Er wollte sie nicht unbedingt bloßstellen, oder in Bedrängnis bringen, nein. Aber er legte auch keinen Wert darauf, sie oder sonst irgendwen mit Samtpfoten anzufassen. Das war er nicht. Das wollte er nicht.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 18 EmptyDi 27 Dez - 14:57

Grinsezahn
cf: Stachelbeerstrauch
Etwas müde, aber grundlegend gut gelaunt lief er zurück ins Lager. In seinem Maul hingen so viele Päckchen und Kräuter, das man meinen könnte, ihm würde jeden Augenblick alles herausfallen. Doch er war geschickter als er aussah und hatte zudem auch noch ein gutes Quäntchen Glück, sodass er ohne irgendwelche unerwünschten Vorfälle seine Mitbringsel in den Heilerbau schaffen konnte. Etwas erschöpft, aber zufrieden betrachtete er die Auslese vor sich. Damit sollte er für's erste gut gewappnet sein. Doch so sehr es ihm auch in den Pfoten juckte, sie sofort fein säuberlich einzusortieren, er musste damit noch warten. Zuerst wollte er sich im Lager umsehen und vergewissern, dass es allen soweit gut ging.
Also erhob er sich wieder und tappte nach draußen, lies seinen Blick über die Katzen schweifen. Er sah, wie sich eine Gruppe von Katzen zusammentat, bestehend aus Sternenlicht, Strahlenfeuer, Fischpfote und Nebelwächter. Sie sahen aus, als würden sie aufbrechen wollen. Mit einem mulmigen Gefühl rümpfte er die Nase. Hatte er dem Ältesten nicht gesagt, er solle nicht ständig so tun, als wäre er noch ein junger Krieger? Es war doch nicht zu viel verlangt, dass er sich ein wenig mit ihm austauschte, bevor er mal wieder durch das Territorium spazierte. Der junge Heiler wollte sich schon beinahe auf den Weg machen, als es bei der Kinderstube sehr laut wurde. Er konnte deutlich hören, wie sich Perlenjunges aufregte und schnappte sogar das eine oder andere Wort auf. Es klang gar nicht gut. Es ging wohl um Rauchherz, soviel konnte er feststellen. Doch was brachte ihm diese Erkenntnis? In eine Familienangelegenheit sollte er sich nicht einmische, zumindest nicht, wenn er nicht darum gebeten wurde. Auch wenn die ganze Situation eigentlich seine Schuld war. Er hatte Bussardflügel nicht retten können, genauso wenig wie Mangojunges. Er hatte Rauchherz nicht helfen können und war auch jetzt nicht in der Lage, irgendetwas für ihn zu tun, konnte nur zusehen, wie er immer mehr abmagerte. Zusätzlich schlugen die Kräuter bei Perlenjunges nicht an und Lichtjunges Zustand konnte sich jeden Augenblick verschlechtern, selbst, wenn der SternenClan ihm gesagt hatte, dass sie noch eine Weile leben würde. Er hatte bei dieser Familie komplett versagt und sie waren es nun, die den Preis dafür zahlen mussten.
Doch so schwer es ihm auch fiel, nicht darüber nachzudenken, was geschehen war konnte er nicht mehr ändern. Er konnte nur versuchen, das Beste aus der Situation zu machen, auch wenn das vermutlich immer noch nicht gut war. Ein paar Herzschläge lang zögerte er noch, dann schlich er leise zur Kinderstube, betrat diese jedoch nicht. Mit seiner Nase suchte er nach Perlenjunges Geruch und fand diesen nah am Rande des Baus. Er legte sich flach auf den Boden und versuchte ein Loch zu finden, durch welches er hindurchblicken könnte. „Psst“, machte er und versuchte die Aufmerksamkeit der jungen Kätzin zu bekommen. „Hey, psst, Perlenjunges“, flüsterte er. Er konnte nur dafür beten, dass sie ihn nicht ignorieren oder gar anfeinden würde. „Hast du gerade Zeit? Ich habe viel zu viele Kräuter gesammelt und alleine würde es 'ne Ewigkeit dauern, die zu sortieren. Hilfst du mir?“ Er würde sie nicht auf den Streit ansprechen, es würde definitiv nichts bringen. Wenn sie so wütend war, wie sie eben geklungen hatte, dann musste sie sich erst einmal beruhigen. „Aber erzähl es nicht den anderen!“, fügte er dann schnell hinzu, musste sich Mühe geben um weiterhin leise zu bleiben. „Wie stünde ich als Heiler denn da, wenn ich die Hilfe eines Jungen brauche um meine Pflichten zu erfüllen?“
Vermutlich war er gerade überaus nervig und unsensibel mit seinen kleinen Späßen, die er wie gewohnt aussprach. Aber er log nicht. Er würde sich wirklich sehr über etwas Hilfe freuen, immerhin war er müde von seiner Kräutersuche. Und wenn sie ablehnen würde, dann müsste er eben jemand anderes fragen. War nur die Frage wen? Tatsächlich fielen ihm nicht gerade viele geeignete Kandidaten ein. Marderjunges würde mit Sicherheit eher Chaos stiften, als ihm zu helfen. Lichtjunges wurde von Trauerblüte keine Sekunde aus den Augen gelassen und zwei Katzen wollte er nicht in seine Kräuterecke quetschen. Die Schüler waren allesamt damit beschäftigt, ihrer Ausbildung nach zu gehen und von den Kriegern wollte er niemanden fragen. Denen fehlte häufig der Sinn für solche Aufgaben. Tatsächlich war Grinsezahn schon häufiger aufgefallen, dass Krieger sehr selten dazu bereit waren, dem Heiler oder den Ältesten zu helfen. Es wurde überall als eine Aufgabe für Schüler angesehen, oder als Bestrafung für Junge. Etwas, was der junge Heiler keines Falls guthieß. Natürlich war es keine schöne Aufgabe, Zecken zu entfernen, jedoch war man ja schließlich in Gesellschaft von Clan-Kameraden, welche einem unglaubliche Geschichten erzählen konnten, wenn man sie nur einmal danach fragte. Viele der Krieger forderten Respekt von den jüngeren Katzen, waren jedoch selbst schlecht darin, respektvoll mit älteren umzugehen oder sich Aufgaben zu zu wenden, welche ihnen vielleicht nicht so gut gefielen wie das Jagen oder Patrouillieren. Und das Schlimmste war, dass es den meisten nicht einmal bewusst war, wie sie sich verhielten. Es war so normal geworden, dass der Heiler mit seinem Schüler sich um seine Aufgaben kümmerte, dass vielen nicht einmal in den Sinn kam, wie viel Arbeit das eigentlich war. Abgesehen davon schien der ganze Clan nicht sehen zu wollen, dass sie nicht nur einen enorm jungen und unerfahrenen Heiler hatten, sondern dieser auch noch alleine war. Aber ein Schüler fand sich nun mal nicht so leicht.
Mit einem kurzen schwenken seines Kopfes verscheuchte er diese missmutigen Gedanken. Musste er sich halt selbst etwas mehr dafür einsetzen, dass die Krieger ihn unterstützten und ihm trotzdem vertrauten. Und das würde nicht leicht werden. Jedes Mal, wenn er um Hilfe bitten würde, würde sich der Großteil mit Sicherheit denken, dass er doch niemals dem Clan als vollwertiger Heiler dienen könnte. Doch fragte er nicht, so würde er früher oder später selbst krank im Bau liegen.




Funkenblut *first post*
Es war heiß, so schrecklich heiß. Überall um sie herum brüllte es. Die Flammen griffen nach ihr, versperrten ihr den Weg und blendeten sie, während es über ihr pechschwarz war. Undeutliche Gestalten schwankten umher, schrien qualvoll oder rangen verzweifelt nach Luft, bis sie einer nach dem anderen zu Boden gingen. Panik saß in ihrer Brust, sie versuchte nicht zu atmen um nicht auch zu ersticken. Sie suchte einen Weg nach draußen, doch überall war Feuer und ihre Pfoten erinnerten sich an den Schmerz, den man verspürte, wenn der Boden so heiß war, dass man ihn nicht betreten konnte. Sie rannte, hin und her, immer wieder im Kreis, eingeschlossen und ohne einen Ausweg finden zu können. Der Flammenkreis wurde immer enger, zog sich stetig zu und hilflos schloss sie krampfhaft die Augen.
Mit einem Mal wurde es ganz still. Verräterisch still und kalt. Ihr Puls ging noch schneller, der Geruch von Blut stieg in ihre Nase und sie wollte die Augen nicht öffnen. Sie wollte es nicht, sie hatte Angst. Doch jeder Versuch sich dagegen zu wehren war zwecklos. Vorsichtig schlug sie die Augen auf – und starrte direkt in Lokis bösartiges Gesicht, welches zu einer grausamen Grimasse verzogen war, die Augen pechschwarz und die gewaltigen Zähne blutbefleckt.

Funkenblut schreckte hoch, schaffte es einen Schrei auf ein bloßes Schnappen nach Luft zu reduzieren. Keuchend und zitternd lag sie in ihrem Nest im Kriegerbau, welches mal wieder aussah, als hätte sie in der Nacht mit einem wilden Tier gekämpft. Nun, wenn man es genau nahm, dann war jede Nacht für sie tatsächlich ein Kampf. Unaufhörlich plagten sie diese Ablträume. Mal war es das Feuer, dann die Ratten, die Krankheiten, der Winter, die Streuner oder Loki, manchmal sogar alle zusammen. Doch die schlimmsten waren die, in welchen sie Maurice letzten Augenblick sah oder ihr Verstand ihr allerlei Grausamkeiten vor spielte, die man vielleicht mit Jace angestellt hatte, nachdem er sie beschützt hatte. Es plagte sie, wollte sie einfach nicht loslassen. Lieber wäre sie damals gestorben, genug Chancen hatte es ja gegeben. Doch sie hatte jede davon überlebt. Warum? Sie war nie die Stärkste in der Gruppe gewesen, ohne die anderen wäre sie unzählige Mahle gestorben, ohne ihr verdammtes Glück – falls man es denn als solches bezeichnen konnte – wäre sie nicht einmal den Flammen entkommen. Wieso hatten diese Katzen sie beschützt, anstatt sich selbst? Und wieso hatte sie es zugelassen? Sie würde wohl nie eine andere Antwort, als ihre eigene Angst finden. Und ausgerechnet diese war ihr geblieben und plagte sie unaufhörlich.
Langsam beruhigte sich ihr Atem wieder. Ihr Kopf wurde klarer und verstand, dass sie nicht mehr in Gefahr war. Sie war in ihrem neuen Zuhause, bei ihren Kameraden. Sie waren so gutmütig und geduldig gewesen, sie aufzunehmen, sie zu pflegen und ihr zu helfen. Ohne sie würde sie immer noch jede Nacht schreien, falls sie überhaupt noch am Leben wäre. Doch das war etwas, was selbst Funkenblut nicht eindeutig sagen konnte. Ihr Wille zu überleben war stärker, als sie es selbst glaubte und sie wusste nicht, ob dieser oder ihre zerstörte Psyche gewonnen hätten. Und wenn sie ehrlich war, dann war sie froh, es nicht hatte herausfinden zu müssen.
Noch immer etwas zittrig und schwach erhob sie sich schließlich auf die Pfoten, versuchte nicht allzu sehr zu wanken. Mit ein paar flinken Zügen glättete sie ihr Fell und entfernte Dreck und Moos. Dabei durchfuhr sie ein eiskalter Schauer, als sie über die Narben auf ihrem Körper strich. Sie schüttelte den Kopf um sich davon zu befreien und nicht wieder in ihren Traum zurück zu stürzen, auch wenn dieser wie eine riesige Zecke immer noch in ihrem Nacken saß und sich an ihrer Furcht nährte.
Die sehr junge Kriegerin atmete kurz durch, versuchte sich selbst ruhig zu stellen, doch so richtig gelingen wollte es nicht. Sie konnte nicht verstecken, dass die Last ihrer Vergangenheit sie immer noch versuchte herunter zu drücken. Und selbst wenn sie es könnte, nahezu jeder im FlussClan wusste, wie schwach und zerstört sie war. Man könnte sogar so weit gehen, dass sie doch eigentlich keinen Grund mehr hatte, am Leben festzuhalten, doch Funkenblut hatte beschlossen zu kämpfen und auf diese Weise dafür zu danken und zu büßen, was alles passiert war. Der Tod beglich schließlich keine Schuld.
Etwas unbehaglich tappte sie nun zum Ausgang des Kriegerbaus und lugte nach draußen. Im Lager war es friedlich, angenehm ruhig, zumindest schien es ihr so. Von dem Streit in der Kinderstube hatte sie in ihrem Alptraum nichts mitbekommen. Somit wirkte die Atmosphäre beruhigend auf sie und ihr von Furcht gekennzeichnetes Gesicht entspannte sich etwas, wurde weicher und besaß nun sogar etwas, was man vielleicht als liebevoll bezeichnen könnte, vermischt mit verborgenem Schmerz. Die Katzen, welche ihre Kameraden geworden waren, waren ebenfalls ein Antrieb für sie geworden ihr Bestes zu geben. Sie waren ihr sehr wichtig, auch wenn sie sich nicht traute, sie als ihre Familie zu bezeichnen. Sie hatte Angst, dass es wie ein Fluch wirken und sie erneut jeden Einzelnen verlieren würde. Aber sie hatte auch einen Entschluss gefasst. Sollte der FlussClan jemals bedroht werden, so würde sie wirklich alles tun um ihn zu beschützen. Sogar über Leichen gehen. Denn so gutherzig sie auch war, so sehr wie sie Kämpfe verabscheute und so leicht wie sie Panik oder Anfälle bekam, so wenig hielt sie sich für eine unschuldige Katze. Die Angst, alles wieder zu verlieren war viel zu groß. Lieber würde sie in der Hölle landen, als das noch einmal ansehen zu müssen. Und wenn der Tod einer anderen Katze helfen würde, sie würde es über sich bringen.
Sie hasste sich zwar für diesen Entschluss, musste alleine bei dem Gedanken daran beinahe erbrechen und begann schon zu zittern, doch sie würde ihn stets im Hinterkopf behalten und als letzten Ausweg ansehen.
Im Augenblick konnte sie es jedoch gut verdrängen und konzentrierte sich darauf, was sie nun tun könnte. Sie wurde selten für Patrouillen oder Jagden eingeteilt, vielleicht weil man versuchte Rücksicht auf sie zu nehmen. Immerhin war nicht nur ihre Psyche angeschlagen, ihr ganzer Körper war nicht gerade in einer optimalen Verfassung. Sie war mit großem Abstand kleiner als die anderen Krieger, niemand würde sie für eine Lügnerin halten, wenn sie erzählen würde, sie wäre um die sechs Monde alt. Dank der vielen Schläge in ihrem Leben, der miesen Behandlung durch ihre Mutter – welche sie selbst natürlich nicht sah – hatte sich ihr Körper nur erschwert entwickeln können. Und all das hinterließ seine Spuren. Abgesehen davon war sie auch noch leicht untergewichtig, wobei sie das selbst nicht bemerkte. Sie fraß auch nicht unbedingt so wenig. Es war wohl eher der unentwegt andauernde Stress, welchem sie ausgesetzt war, der ihr stetig ihre Kräfte raubte. Dennoch wäre es ihr lieber, wenn man keine Rücksicht auf sie nehmen würde, der Heiler sich kaum um sie sorgen würde und sie niemandem auffallen würde. Sie wollte schließlich niemanden stören oder irgendwem Sorgen bereiten. Deshalb begab sie sich nun auch zum Frischbeutehaufen und begutachtete diesen. Ob es in Ordnung war, sich davon etwas zu nehmen, bevor sie selbst jagen gegangen war? Nun, sie sollte sich lieber schnell entscheiden, denn der Anblick all dieser leblosen Körper setzte ihr enorm zu, sodass sie den Kopf abwandte um es besser ertragen zu können.
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