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 Lager des FlussClans

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Aspentau
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyDi 24 Aug - 15:56

Falkenstern
Erwähnt: Perlenjunges
Angesprochen: Grinsezahn

Der Anführer reagierte anders, als es der Heiler erwartete-was Falkenstern nicht entging. Es mochte ein wenig übereifrig sein, den Heiler zu hinterfragen. Allerdings war Grinsezahn jung und es gab eigentlich keinen Grund zur Eile...aber er würde sich nach dem Sternenclan richten. Wenn dieser es jetzt für das richtige hielt, weil eines der Jungen eine besondere Bindung hatte, wäre er der letzte, der es herauszögerte. Aber aus irgendeinem Grund erschien ihm die Situation falsch. Deshalb hatte er den Heiler auch nach Details gefragt, die ihm dieser - scheinbar etwas verstimmt - auch mitteilte. Vermutlich gefiel es dem jungen Kater nicht, dass jemand offen an ihm zweifelte, doch war es für den Anführer eine bedeutende Entscheidung, die nicht leichtfertig getroffen werden durfte. Immerhin veränderte diese Wahl das Leben einer Katze drastisch, aber noch wichtiger waren die Auswirkungen auf den Clan. Wählte man die falsche Katze aus, gab es keine Möglichkeit, den Fehler zu berichtigen.
Grinsezahns Worte wiederum waren eigentlich eindeutig. Es konnte nur Perlenjunges gemeint sein...aber wie konnte der Sternenclan nur so grausam sein? Oder wäre es utopisch, dass sie Kriegerin werden könnte? Hatte er vielleicht seine Gabe verloren, die Zukunft der Jungen einzuschätzen? Oder hatte er...noch mehr seiner Fähigkeiten verloren?
"Ich verstehe." Mehr sagte er nicht. Blieb ruhig, ignorierte die Ungeduld des Jungspunds vor ihm. Fragte stattdessen, ob er bereits mit Perlenjunges gesprochen hatte.
Während Grinsezahn antwortete, verengten sich Falkensterns Augen immer weiter. Nicht nur, dass der Heiler indirekt seine ganze Familie als stur bezeichnete, er nannte dies auch eindeutig als negative Eigenschaft. Für Falkenstern lag in dieser Sturheit das Verfolgen der eigenen Träume und des eigenen Glücks. Natürlich war diese Eigenschaft nicht immer förderlich, da man die Chancen links und rechts verpassen könnte, aber er hätte auch niemanden wirklich als stur bezeichnet.
Als Grinsezahn dann auch noch meinte, Perlenjunges würde sich schon schnell damit abfinden und dass die richtigen Worte es schon richten mögen, musste Falkenstern wirklich an sich halten. Doch er atmete ein paar mal tief ein und aus, um sich zu beruhigen.
"Es ist ihre Entscheidung, nicht unsere, Grinsezahn. Ich werde sie dabei nicht außer Acht lassen.", miaute er dann ruhig, doch wenn man ihn gut genug kannte, bemerkte man möglicherweise das leichte Zittern seiner Schwanzspitze oder den nur scheinbar ruhigen Blick. "Ich werde heute Abend selbst mit ihr sprechen. Und wenn sie zusagt, wird sie in wenigen Sonnenaufgängen deine Schülerin sein. Sagt sie nein, werde ich sie die Ausbildung zur Kriegerin machen lassen. Es ist ihr Leben und ihre Entscheidung, auf welchem Wege sie dem Clan dienen möchte", beschied er dann. Seine Stimmlage machte deutlich, dass diese Unterhaltung für ihn damit beendet war. Er würde Perlenjunges nicht zwingen, niemals.
"Gibt es noch etwas? Ansonsten sollten wir denke ich mit unseren Pflichten fortfahren" Auch wenn Falkenstern versuchte, sich seine Stimmung nicht anmerken zu lassen, konnte er es nicht gänzlich verhindern. Seine Stimme hatte eine leichte Schärfe, die dort ansonsten nicht zu hören war. Doch hatte er sich nun äußerlich im Griff, er schien ruhig und freundlich, doch strahlte er auch jene Dominanz aus, die in der Lage war, die Waagschale zu seinen Gunsten zu verschieben
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Ares
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyMi 25 Aug - 19:10

G.R.I.N.S.E.Z.A.H.N (Vertretung)

Falkenstern war kein leichtgläubiges Mäusehirn. War es nie und wird es vermutlich auch niemals werden. Diese Tatsache war dem Heiler des Flussclans durchaus bewusst und doch ärgerte er sich darüber, dass selbst seinen Worten nicht auf Anhieb vertraut wurde. Nicht, dass er es dem Anführer verübeln könnte und bei jeder anderen Katze hätte er es auch verstanden – aber hier ging es nun einmal um ihn. Wenn eine Katze wusste, was das Beste für diesen Clan war, dann ja wohl er. Er gab sich mit dem Sternenclan die Zunge! Ihm schickten sie Botschaften und Warnungen! Er war ihr Vertrauter! Kurz schloss der Kater die Augen, versuchte sich zu sammeln und den Ärger, den Frust zum Verstummen zu bringen. Er musste entspannt bleiben und als er die Lider wieder hob, war in den Blassblauen Tiefen ruhe eingekehrt. Nun konnte er weiter sprechen, Falkensterns berechtige Nachforschungen beantworten. Wenn auch nicht wahrheitsgemäß und endlich schien der Anführer des Flussclans ihm zu glauben, schien jedoch nicht ganz glücklich damit. Natürlich konnte Grinsezahn auch dies verstehen… Perlenjunges wollte Kriegerin werden und Falkenstern wusste davon. Die Kätzin war intelligent, zielstrebig, wissbegierig, durchsetzungsstark und ihren Altersgenossen weit voraus. Alles sprach dafür, dass sie eine hervorragende Kriegerin werden würde… Aber es war auch all das, was er von seinem künftigen Schüler erwartete – leider war Perlenjunges auch sehr stur und eigenwillig. Dem Jungen waren viel zu viele Flausen in den Kopf gesetzt worden und er musste diesen Fehler nun berichtigen.
Er war mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt und bemerkte deshalb nicht, wie verärgert Falkenstern über seine Aussage war, dass man dessen Familie allgemein als stur bezeichnen konnte. Doch der Anführer schluckte seine Wut herunter und als Grinsezahn seine Aufmerksamkeit wieder auf ihn richtete, war nichts mehr von dem Ärger vorhanden, der ihn eben noch durchzuckt hatte.
Die Ohren des Heilers bewegten sich, als Falkenstern sprach und innerlich fauchte er frustriert. Ihre Entscheidung?!, dachte er. Sie war ein Junges! Sie war nicht in der Lage, kluge Entscheidungen zu treffen! Man musste für sie entscheiden! Doch das konnte er natürlich schlecht sagen und so nickte er nachdenklich. Wiedersprach sich gedanklich selbst, weil er seinen Willen ausgeführt sehen wollte. “Natürlich Falkenstern. Sie sollte sich freiwillig dafür entscheiden.“ Was absoluter Schwachsinn war… Hätte sich Grinsezahn für die Gefühle anderer ein wenig mehr interessiert, hätte er wohl die innere Unruhe Falkensterns erkannt. Doch im Prinzip ging es dem Heiler hauptsächlich um sich. Um seinen Ruf, sein Ansehen, seine Zukunft. So entging ihm, was er als Heilerkatze nicht hätte übersehen dürfen. Überlegte er doch Fieberhaft, wie er noch vor Falkenstern mit dem Jungen reden könnte. Ob er sie zum Kräutersammeln mitnehmen könnte? Ein kurzes, gerissenes Blitzen erhellte seine Augen. Er wusste, die junge Kätzin würde jede Gelegenheit nutzen, um aus dem Lager zu kommen und wenn er allgemein den Clan fragen würde, dann würde der Verdacht nicht aufkommen, dass er mit ihr hatte sprechen wollen. Eine innere Unruhe überkam ihn, er wollte los, handeln, bevor der Anführer handeln konnte und so war er froh, dass Falkenstern ihn entließ. Er schüttelte den Kopf, als der Kater ihn fragte, ob noch etwas zu besprechen wäre und wandte sich zum Gehen. Kurz, bevor er den Bau verließ, drehte er den Kopf noch einmal zu Falkenstern und blickte diesen mit einem unergründlichen Blick an. “Manchmal erscheinen die Aufgaben und Vorstellungen ungerecht, die der Sternenclan uns abverlangt… Aber kann ein persönliches Opfer wirklich zu groß sein, wenn es das Überleben und die Sicherheit des Clans gewährleistet?“ Und mit diesen Worten ließ er Falkenstern allein.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyDo 26 Aug - 9:50

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Pinguinjunges

2-4 Monde(weiß nes mehr wie alt) | Junges, Kater / Sohn von Moorhuhn und Liliensänger  
Erwähnt:seine verstorbenen Geschwister
Angesprochen:Moorhuhn, Liliensänger

Der kleine Kater saß im Nest bei seiner Mutter und putzte ein wenig ungelenk seine Brust. Er übte dies noch, immerhin hatte dies sonst immer seine Mutter getan. Aber seid des Sturmes wirkte sie…. Abwesend. Dies merkte sogar das Jungtier. Leicht zuckten seine Ohren als er Geräusche vom Lager hörte und er hielt im Putzen inne. Leicht hing seine Zunge heraus, ehe er diese wieder einzog und sich kurz schüttelte. Sein Blick glitt zu seiner Mutter, welche den Kopf auf ihre Pfoten gelegt hatte. Er erhob sich und rückte näher zu ihr hin, um sie mit der Nase anzustupsen. Irgendeine Reaktion von ihr herauszukitzeln. Bevor er sie jedoch erneut anstupsen konnte, betrat eine andere Katze den Bau. Neugierig sah Pinguinjunges hin und sprang sogleich auf die Pfoten, als er seinen Vater entdeckte. „Liliensänger/Papa!“, rief er schnurrend aus und stolperte sogleich zu ihm, wuselte schnurrend um dessen Beine herum, als er zu Moorhuhn ging. Interessiert sah er dabei zu wie Liliensänger einen Fisch zu ihr hinlegte und ihr die Wange ableckte. Seine Ohren zuckten neugierig aufgrund des tiefen Schnurrens seines Vaters und er plusterte sich unwillkürlich auf, als dieser ihn dann ansah. Seine Schnurrhaare zuckten freudig und er drückte sich an das Vorderbein seines Vaters. „Ohja! Moosball spielen!“, miaute er begeistert und stürzte dann sogleich übermütig zum Nest zurück, um dort einen kleinen Ball herauszurupfen. Schließlich brauchten sie ja einen Ball! Mit Stolz hoch erhobenem Schwanz trug er diesen zu seinem Vater zurück.

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Regenpfote
Infos: 9 Monde / schülerin von Falkenstern
ERWÄHNT: Fluss Clan Katzen
ANGESPROCHEN: Falkenstern


Mühsam zerrte sie gerade einen Ast zur Seite, damit die Ältesten wieder unbeschadet zu ihrem Bau gelangen konnten, als sie eine vertraute Stimme hörte. Regenpfote ließ den Ast fallen und sah auf. Ein leises Schnurren vibrierte in ihrer Brust als Adlerpfote zu ihr gesprungen kam und sie zuckte begrüßend mit der Schwanzspitze. „Hallo Adlerpfote…“, grüßte sie ihn und fuhr sich mit der Pfote verlegen über die Nase. „Er hat mich unter der Bedingung gehen lassen, dass ich jeden Morgen bei ihm vorbei schaue“, berichtete sie und schüttelte dann den Kopf. „Meinem Bauch geht es dank Grinsezahn wieder gut. Mein Hals kratzt noch hin und wieder“, miaute sie. Diese Erfahrung hatte sie dermaßen erschrocken, dass sie es sich nun zweimal überlegte, ob sie etwas unbekanntes berührte oder gar probierte! Freundlich blinzelte sie den Kater an. „Und wie geht es dir? Bist du unverletzt geblieben?“, miaute sie, den Sturm und die Überschwemmung.

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Sonnenfell
Info´s: 5 Jahre, Gefährte von Trauerblüte
ERWÄHNT:  Falkenstern, Trauerblüte, Perlenjunges
ANGESPROCHEN: T//


Kurz schüttelte der helle Kater sich, um das meiste Wasser aus seinem Pelz zu bekommen. Er war zwar als FlussClan Kater dem Wasser nicht abgeneigt, dennoch zu viel war wirklich nicht nötig. Leicht blinzelte er und sah sich um, konnte Aber Trauerblüte nirgendwo entdecken. Leise seufzte der Kater und sah dann schließlich Perlenjunges hinterher, winkte ihr leicht mit dem Schwanz. Das Junge war trotz ihres Handycaps richtig aufgeweckt, was ihn sehr erfreute. Von den Entscheidungen über dieses junge Wesen wusste er noch nichts. Ob er es erfahren würde? Wahrscheinlich als letztes. Sonnenfell nahm dann einen sperrigen Ast auf, nur um diesen zur Kinderstube zu schleppen. Diese war auch ramponiert vom Sturm, jedoch größtenteils wieder geflickt. Der Krieger fing dann an, den Ast einzuflechten, bemerkte nicht, wie Falkenstern ihn kurz beobachtete. Mühsam schnaufte er und legte leicht die Ohren an, während er seine Arbeit fortsetzte.



///
Wenn jemand Gesprächspartner für Krähenfeder und Seelenblatt hat wäre ich dankbar!
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Ares
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyDo 26 Aug - 14:21

Adlerpfote
10 Monde | Flussclan | single | Schüler von Kobrablick | Bester Freund von Regenpfote & Wildpfote
ERWÄHNT: Seelenblatt
ANGESPROCHEN:Regenpfote

Er fühlte sich ein wenig schuldig, als er sah, wie Regenpfote an einem Ast zerrte und ihn mit Einsatz all ihrer Kräfte zur Seite schob. Eigentlich hätte er auch helfen müssen, anstatt nichts tuend im Lager herum zu laufen und hier und da mit den Katzen zu schwätzen… Aber manchmal dachte Adlerpfote einfach nicht weiter, als bis zu seinen Schnurrhaaren. Lenkte er nun also auch noch seine Baugefährtin von der Arbeit ab, die sich umwandte und ihn mit einem verlegenen Blick begrüßte.
Sie beantwortetes eine Frage und Adlerpfote verdrehte seine Augen. “Manchmal ist Grinsezahn schlimmer als eine Königin mit ihren Jungen!“, miaute er, dabei hatte er sich ja noch vor kurzem selbst unheimliche Sorgen um die junge Kätzin gemacht. Aber es freute ihn, dass Regenpfote wieder auf dem Weg der Besserung war und wenigstens die Bauchschmerzen verschwunden waren. “Der Hals wird auch noch besser werden. Darfst du immer noch den Honig nehmen?“ Adlerpfote liebte Honig, aber da er schwer zu beschaffen war, kam er wirklich nur in Krankheitsfällen in diesen Genuss. Eine Zeitlang hatte er ständig über Halsschmerzen geklagt… jedenfalls bis Grinsezahn ihm die Ohren langgezogen hatte, als er erfuhr, dass der Schüler nur krank war, weil er dann den Honig von ihm erhielt. Seine Ohren zuckten bei dieser Erinnerung ein wenig verlegen. Man… da hatte er vielleicht eine Standpauke erhalten…
Da fragte Regenpfote, wie es ihm gehen würde und ob er unverletzt geblieben wäre und er nickte. “Ja. Mir ist zum Glück nichts passiert. Es war furchtbar… ich hatte große Angst den Fluss zu überqueren, nachdem so viele Katzen abgetrieben wurden oder unter der Oberfläche verschwanden…“, miaute er leise, gedrückt. Er schauderte, als er an diesen furchtbaren Tag erinnerte. “Ich war noch ein gutes Stück vom Ufer entfernt, als ich die Orientierung verlor. Seelenblatt hat mich am Nackenfell gepackt und mit geschleppt… Ich wüsste nicht, ob ich es ohne sie geschafft hätte.“ Er war der Kriegerin wirklich zutiefst dankbar. "Komm. Wir reparieren den Ältestenbau gemeinsam." Vollkommen aus dem Zusammenhang gerissen, wie so typisch für ihn.


Zuletzt von Ares am Mo 30 Aug - 19:05 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyMo 30 Aug - 17:21

Falkenstern
Anführer |Bruder von Trauerblüte und Rauchherz, Onkel von Sternenlicht, Kobrablick, Herbstpfote, Meerblick, Perlenjunges, Lichtjunges, Marderjunges, Kleejunges, Ampferjunges und Honigjunges, Großcousin von Beerenpfote, Mentor von Regenpfote, Gefährte von Dünenrauch, Vater von Krähenjunges, Lilienjunges und Fasanenjunges | 4 Jahre 6 Monde
ERWÄHNT: Grinsezahn. Dünenrauch, Perlenjunges, Trauerblüte, Regenpfote, Adlerpfote
ANGESPROCHEN: Sonnenfell

Das Gespräch mit Grinsezahn setzte Falkenstern mehr zu, als er selbst es erlauben wollte. Immerhin ging es um das Leben einer Katze...und nicht darum, ob man lieber Fisch oder Kaninchen fraß. Der Heiler schien beinahe pikiert zu sein, es genauer auszuführen. Doch er tat es. Und Falkenstern musste ihm zustimmen, dass es eindeutig erschien. Er hatte keine Ahnung, dass der Kater log und hätte es auch niemals für möglich gehalten. Immerhin entschied der Sternenclan, was aus einer Katze wurde. Und ein Junges hatten sie gesegnet – doch das war nicht dasjenige, das Grinsezahn wollte.
Nichts ahnend musste Falkenstern sich als Marionette des Heilers bewegen. Und doch rebellierte etwas in ihm. Denn es durfte nicht über Perlenjunges Kopf hinweg entschieden werden. Der Heiler stimmte ihm zu, auch wenn dem Anführer nicht entging, dass all dies nicht nach dessen Geschmack verlief. Auch die letzten Worte des Katers zielten darauf ab – doch verfehlten sie ihre Wirkung. Falkenstern selbst würde sein Leben für den Clan geben. Er würde sterben, sich kasteien, alles. Aber nicht in jeder Brust schlug ein Herz wie seines. Und nicht selten wünschte er sich doch die Freiheit zurück, die ein Krieger hatte. Aber er selbst durfte eine Gefährtin haben, durfte Junge haben. Auch, wenn er damit bisher nicht besonders viel Glück gehabt hatte.  
Für Perlenjunges wäre das etwas Anderes. Sie müsste alles aufgeben – und er wusste, wie schwer das war. Schon jetzt fürchtete er sich vor dem Moment, in dem er Dünenrauch abweisen musste. Weil er sich für seinen Clan entscheiden musste. Er hatte keine Wahl. Und besonders ein Heiler hatte stets beim Wohle des Clans zu sein. Ein regelbrüchiger Heiler brächte weit mehr Probleme, als er Sicherheit geben würde...daher waren Grinsezahns Worte die eines Verblendeten. Vielleicht fehlte dem Kater nichts, da er noch nie geliebt hatte. Aber Perlenjunges liebte. Und sie tat es von ganzem Herzen und er konnte sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, ihr das zu nehmen. Deshalb musste er mit ihr sprechen. Aber erst heute Abend, noch sollte sie spielen und ihren letzten Tag als Junges genießen. Nach dem Gespräch würde er sie ernennen...zu was auch immer sie ernannt werden wollte. Nicht im Traum wäre ihm eingefallen, dass der Heiler seine Pläne weiter verfolgte und noch vorher mit dem Jungen reden wollte.
Der Anführer hatte nach dem kleineren Kater seinen Bau verlassen und konnte sich endlich dem zuwenden, was er zu tun hatte. Einfach nur einen kurzen Moment all die Sorgen vergessen...doch so einfach war das nicht. So viele Katzen waren gestorben oder verschwunden. Er konnte nicht einfach so vergessen, welche Schuld auf seinen Schultern lastete. Seine Schwester hatte das letzte ihrer Jungen verloren und sorgte jetzt nur noch für die ihres Bruders, doch eines von seinen hatte es ebenfalls nicht geschafft. Zu viele hatten es nicht geschafft. Und all das nur, weil er selbst zu egoistisch gewesen war. Weil er geglaubt hatte, dass er klüger wäre als der Sternenclan und sein Clan nicht bestraft würde, wenn er das Gesetz brach. Niemals würde er wiedergutmachen können, was er angerichtet hatte. Falkenstern ahnte nichts von all den Zusammenhängen, die der Sternenclan erdacht hatte, die aber alle gescheitert waren. Er sah nur, dass er selbst einen Fehler gemacht hatte und nun war dieses Unglück passiert. Und das bestimmt, weil er mit seinen Gedanken immer wieder zu Dünenrauch wanderte. Wie es ihr wohl ging? Lebte sie noch?  
Schnell schob er die Gedanken aus seinem Kopf und sah sich um. Mit ruhigen Schritten bewegte er sich auf die Kinderstube zu, wo er vor dem Gespräch Sonnenfell hatte unterstützen wollen. Als er den Kater nun aber erreichte, konnte er sehen, dass er es schon beinahe geschafft hatte. Dennoch war dieser Ast sperrig und zwei Pfoten mehr konnten nicht schaden. Ohne zu zögern half er dem Kater, den Ast einzuflechten. Erst nachdem es ihnen gelungen war, wandte er sich dem Gefährten seiner Schwester zu. „Wie geht es dir? Und wie geht es ihr?“, fragte er nun ruhig. Die beiden hatten all ihre Jungen verloren, das war ohne Frage ein herber Verlust. Doch Trauerblüte hatte bisher nicht mit ihrem Bruder darüber geredet. Vermutlich, weil sie ihn nicht belasten wollte...sie hatte ein gutes Herz. Doch auch sein Schwager litt, davon war der Anführer überzeugt.  
Um Sonnenfell nicht zu bedrängen, ließ er seinen Blick ruhig über das Lager gleiten. Sein Blick fiel auf seine Schülerin. Er dachte daran, wie schwer sie gewesen war, als sie schlaff in seinen Kiefern hing, während er sie durch den Fluss brachte. Es war ein schwarzer Tag für seinen Clan gewesen...und auch wenn er so viele wie er konnte hinübergebracht hatte, es hatte doch nicht die Rettung bedeutet. Er bedauerte nicht, ein Leben gegeben zu haben, um seine Schülerin nach drüben zu bringen. Sie lebte...und wusste es vermutlich nicht einmal. Bisher hatte er mit niemandem über seinen ersten Tod gesprochen. Auch nicht mit Grinsezahn, denn der hatte sich zuerst um den Clan kümmern müssen...Falkenstern erinnerte sich, den Drang verspürt zu haben, zum Windclan zu gehen. Doch er schob es auf seine Gefühle für Dünenrauch, die im Augenblick des Todes übermächtig gewesen waren.  
Regenpfote durfte bald ihr Training wieder aufnehmen. Und als erstes mussten sie Schwimmen üben...auch wenn die Situation mit einem reißenden Fluss eine gänzlich andere gewesen war und ihre „Erkrankung“ es noch schwerer gemacht hatte. Nein, vielmehr musste er mit ihr über die Dummheit reden, einfach an allem zu lecken. Wobei dieses Erlebnis sicherlich eine Lehre für sie gewesen war...Sternenclan sei Dank war sie über den Berg und konnte jetzt vergnügt mit Adlerpfote reden.  
Unbewusst vermied Falkenstern den Blick auf Perlenjunges und Mohnpfote, die nicht minder fröhlich schienen. Er könnte es nicht ertragen, besonders nicht in Hinblick auf die Unterhaltung, die ihm bevorstand. So wanderte sein Blick einfach zurück zu Sonnenfell, ein weitestgehend freundliches Lächeln im Gesicht. Die Beherrschung der Gefühle führte leider auch dazu, dass man sie kaum zuließ, wenn man sie wollte...




Kobrablick
Krieger |Bruder von Sternenlicht und Herbstpfote, Cousin von Meerblick, Honigjunges, Perlenjunges, Kleejunges, Marderjunges und Lichtjunges, Mentor von Adlerpfote, Neffe von Falkenstern, Rauchherz und Trauerblüte, Scheingefährte von Dahlienwind | 3 Jahre 10 Monde
ERWÄHNT: Schimmerblatt, Liliensänger, Dahlienwind, Moorhuhn, Falkenstern, Adlerpfote
ANGESPROCHEN: Dahlienwind
 
Der große graue Kater lag schweigend in seinem Nest. Er müsste aufstehen, den anderen helfen...aber seine Gedanken weilten noch bei seinem Traum. Er hatte wieder von ihr geträumt...wie er es ständig tat. Doch alles lief aus dem Ruder...wie könnte er sich jemals verzeihen, dass er in dieser Nacht bei ihr gewesen war? Der glücklichste Tag seines Lebens...und dennoch auch einer der schlimmsten. Der Clan hätte ihn gebraucht. Seine Familie hätte ihn gebraucht. Aber er selbst hatte das Gesetz gebrochen. Und er bereute nicht, das getan zu haben, doch bereute er die zeitlichen Bezüge. Er bereute, dass er Schimmerblatt nicht schon viel früher die Wahrheit gesagt hatte, bereute, dass er noch nicht mit Dahlienwind gesprochen hatte, bereute, Schimmerblatts Wunsch nach Jungen nachgegeben zu haben.  
Schimmerblatt...es gibt nichts, was ich jetzt lieber tun würde. Aber du würdest mich früher oder später dafür hassen.“ Seine Reaktion war ehrlich gewesen und vielleicht auch richtig, aber sie hatte die eine Katze verletzt, die er so sehr liebte, um alles für sie aufzugeben. Sie hatte Junge gewollt, aber den Windclan nicht im Stich lassen wollen. War es einfach nur sein dämlicher Stolz? Nein, so einfach lag die Sache nicht. So einfach war es einfach nicht. Er hatte es durchdacht, sich mit der Antwort Zeit gelassen. Wenn sie durch ihn tragend geworden wäre, hätte sie sterben können! Und das hätte er sich niemals verziehen. Und abgesehen davon...war es so einfach besser gewesen. Wenn sie erst zusammen wären, richtig zusammen, dann würde er ihr sofort Junge machen. Weil sie dann endlich zu ihm gehörte, so richtig.  
Aber das Leben war dazwischen gekommen. Wenn es dem Windclan besser gegangen wäre, wäre sie vielleicht schon bei ihm. Allerdings hatte auch der Flussclan herbe Verluste hinzunehmen. Sie waren nun schon seit Tagen mit dem Wiederaufbau beschäftigt, doch noch immer waren die Spuren des Hochwassers allzu deutlich zu erkennen. Nicht nur durch das zerstörte Lager, viel mehr noch durch die fehlenden Katzen. Einige hatten sie tot geborgen, von anderen fehlte noch immer jegliche Spur. Seine Tante und ihr Gefährte litten, daran zweifelte Kobrablick nicht, und auch viele andere hatten jemanden verloren, der ihnen sehr am Herzen lag. Liliensänger kam ihm in den Sinn. Und seltsamerweise begann er sogar, den Freund zu verstehen. Seit er sich seine Gefühle für Schimmerblatt eingestanden hatte, erkannte er die Liebe, die in ihm wohnte. Wo er doch immer geglaubt hatte, niemals zu lieben! Und Liliensänger liebte nun einmal seine Moorhuhn. Sternenclan, die hätte Kobrablick niemals angefasst! Aber er musste ja auch nicht. Immerhin hatte er selbst sich die schönste Katze der Welt gesucht.  
Widerwillig erhob er sich, um endlich tätig zu werden. Seine Gedanken an Schimmerblatt brachten ihn nicht weiter. Und er musste einfach hoffen, dass sie sich bald treffen konnten. Jetzt kehrte langsam wieder Ruhe ein...vielleicht sollte er es heute versuchen.  
Der Krieger pflegte sein Fell und achtete darauf, dass alles saß, ehe er den provisorischen Kriegerbau verließ. Sein Blick fiel auf Liliensänger, der sich gerade auf den Weg zur Kinderstube machte. Gut, der schied als möglicher Gesprächspartner schonmal aus. Denn die Kinderstube war nun wirklich zu viel des Guten. „Ich möchte dich ihnen als meine Gefährtin vorstellen und nicht als die Mutter meiner Jungen. Sie sollen dich sehen, so, wie ich dich sehe.“
Schnell schob er den Gedanken beiseite. Und entdeckte Dahlienwind, die mit einem Fisch auf Meerblick zuging. Sollte sein Cousin sich mit ihr rumschlagen. Er wusste, dass er langsam etwas tun musste. Dass er endlich mit ihr reden musste...aber sie war so nervig! Und er hatte keine Lust darauf!  
Wieder wanderten seine Gedanken zu Schimmerblatt. Und dass sie ihn einfach so überreden hatte können. „Schimmerblatt! Das ist verrückt!“ Allerdings war es nicht so weit mit seiner Kontrolle her gewesen, dass er es verhindern hatte können. Doch er hatte von ihr verlangt, beim kleinsten Anzeichen zu ihm zu kommen. Bisher war sie nicht hier gewesen...auch wenn er beinahe täglich einen Abstecher zum Zweibeinernest unternahm. Das bedeutete entweder, dass sie tot war – was eindeutig nicht sein durfte! - oder dass sie einfach keine Jungen erwartete.  
Seine Pfoten kribbelten. Er musste endlich etwas tun. Seit dem Unglück, bei dem Adlerpfote ihn gedeckt hatte – irgendwann musste er das wiedergutmachen – hatte er Dahlienwind eigentlich gar nicht mehr beachtet. Um ehrlich zu sein, wäre es ihm auch Recht gewesen, sie wäre nicht mehr hier...gut, das war ein wenig hart. Aber das würde den Stand von Schimmerblatt im Clan erleichtern. Wo ihm einfiel, dass er auch noch mit Falkenstern reden musste. Warum nur schob er diese Dinge auf? Weil sie nicht so wichtig waren wie die Katastrophe? Oder weil er Angst hatte, dass sie anders reagieren könnten, als er es hoffte?
Kobrablick holte tief Luft und wandte sich in Dahlienwinds Richtung. Meerblick bemerkte ihn vor seiner „Gefährtin“, sagte etwas und ließ diese einfach zurück.  
Wie passend, dass du einen Fisch für uns gefangen hast“, miaute Kobrablick, als er hinter ihr stand. Die Kriegerin war nicht dumm – sie hatte den Blick seines Cousins wahrscheinlich gesehen. Scheinbar seelenruhig ließ er sich nieder und sah sie auffordernd an. Essen machte doch umgänglich, nicht wahr? Allerdings musste er sich ja eigentlich keine Gedanken machen, da sie nur ein Arrangement hatten und keine Beziehung. Jedenfalls sah er das so und Dahlienwind tat das sicher ebenfalls. „Wir sollten uns mal wieder unterhalten.“




Meerblick
Krieger | Neffe von Falkenstern, Rauchherz und Trauerblüte, Cousin von Sternenlicht, Kobrablick, Herbstpfote, Honigjunges, Perlenjunges, Kleejunges, Marderjunges und Lichtjunges, Sohn von Hermelinpfote | 3 Jahre 4 Monde
ERWÄHNT: Kobrablick, seine Familie
ANGESPROCHEN: Dahlienwind, Krähenfeder

Der missgelaunte Kater war am Morgen früh auf gewesen. Tatsächlich hatte er sich sogar der Patrouille zum Sonnenaufgang angeschlossen. Dennoch war seine Laune schlecht. Es gab auch einfach keinen Grund, fröhlich zu sein. So viele Katzen waren vom abrutschenden Ufer mitgerissen worden – warum nicht er selbst? Er war bei Weitem nicht so nützlich wie andere es waren. Seine eingeschränkte räumliche Wahrnehmung, die ihm Schwierigkeiten machte, das fehlende Ende seines Beins, der kurze Schwanz...er war ein Krüppel. Schreckfuß mochte das Beste aus ihm herausgeholt haben, aber was machte das schon aus. Er war ein wenig nützlich, aber eigentlich wäre ein vierbeiniger Krieger mit zwei Augen doch die erste Wahl gewesen.  
Das Getuschel, was es noch immer manchmal gab, dass er vielleicht lieber in den Ältestenbau solle, kannte er nun schon zu Genüge. Und trotzdem er erfolgreich jagte, schien niemand das zu sehen. Gut, seine Familie. Aber die hielten auch nur zusammen, weil sie durch Blut verbunden waren...oder so. Wenn sie gekonnt hätten, hätten sie ihn einfach fortgejagt. Oder jedenfalls keine Zeit mehr mit ihm verbracht.  
Nun kam auch noch jemand, um ihn zu stören. Dahlienwind war schön – schon allein das gefiel dem Kater nicht. Sie war mit seinem schönen Cousin zusammen. Was also wollte sie jetzt von ihm?! Natürlich, es war freundlich, was sie sagte, aber dennoch wollte er das nicht. Er wollte nicht vor Augen haben, was andere haben konnten, und er niemals haben würde! Und Kobrablick nahm es nicht einmal ernst. Er trieb es mit dem halben Wald, jedenfalls munkelte man das.  
In der letzten Zeit hatte er sie nicht einmal beachtet...aber das schien nun anders zu werden. Und da wollte er bestimmt nicht dazwischen geraten.  
Er sah die Kätzin also an, die so scheinheilig freundlich gefragt hatte, und erhob sich. Meerblick hatte ein Stück abseits gelegen – scheinbar ein guter Ort, um sich zu unterhalten...
Den kannst du allein essen. Oder teil ihn dir mit deinem Gefährten, mir würde er ohnehin nur im Halse steckenbleiben!“, murrte er genervt und entfernte sich humpelnd. Sternenclan, natürlich liebte er seine Familie. Aber das hieß noch lange nicht, dass er die Fehler nicht sehen konnte, nur weil ihm ein Auge fehlte...
Er entfernte sich von den beiden und überließ sie ihrem Schicksal. Vielleicht sollte er auch jagen gehen...oder so. Sein Blick fiel auf Krähenfeder. Er mochte sie nicht. Gut, eigentlich mochte er hier niemanden. Also schon...aber auch irgendwie nicht. Wollte er Gesellschaft? Eigentlich nicht. Eigentlich war ihm ohnehin alles zu blöd. Doch jetzt, wo er aufgestanden war, konnte er sich ja schlecht einfach wieder hinlegen. Und die Kriegerin schien nichts zu tun zu haben. Er stöhnte und bewegte sich in seinem seltsamen Gang auf sie zu. „Willst du, keine Ahnung, Jagen oder so?“


Mondsturm
Krieger |Vater von Nadelkralle, Weidensprung und Schwalbenfeder, verliebt in Seelenblatt, Mentor von Leopardenpfote| 8 Jahre 8 Monde
ERWÄHNT: Blumenwind, Herbststurm
ANGESPROCHEN: Schimmerblatt

Er hatte es versucht. Er hatte versucht, seine Tochter zu retten. Doch es war ihm nicht gelungen. Stattdessen hatte er selbst sich den Kopf angeschlagen und wäre beinahe ertrunken. War von Falkenstern gerettet worden...dabei wäre es ihm lieber gewesen, dieser hätte Schwalbenfeder gerettet.
Doch diese Tragödie hatte auch etwas Gutes. Oder auch irgendwie nicht gut...immerhin war er einfach schon alt. Dennoch musste er an diese Zwischenwelt denken, in der er nach der Rettung eine Weile gefangen war. Seine Gedanken waren immer wieder zu Seelenblatt gewandert...und wenn er sich nicht täuschte, war sie auch die ganze Zeit bei ihm gewesen. Natürlich hatte Mondsturm sie nicht danach gefragt...das hätte ihm gezeigt, wie wichtig das alles auch für ihn selbst war. Aber in einem Anflug von Wahnsinn, der Überlebende häufig ergriff, hatte er das Gefühl gehabt, ihr sagen zu müssen, dass er sie liebte. Und natürlich konnte er nicht wieder zurückrudern. Es war die Wahrheit...dennoch bereute er es. Bereuen? Nein, eigentlich auch nicht wirklich bereuen. Vielleicht bereute er, dass sie so jung war oder er so alt. Dass sie niemals das Glück einer ersten Liebe gehabt hatten.
Doch er hatte sich in diesem Moment hinreißen lassen. Er war ihr nahe gekommen – zu nahe! Was, wenn...er durfte gar nicht daran denken. Seine Gefühle zu ihr waren ehrlich, doch stand er noch am Anfang, sich dies einzugestehen. Natürlich wusste er es. Schon lange, wenn er ehrlich war. Aber er hatte Angst. Davor, jemandem wirklich ehrlich zu vertrauen, davor, ihr Leben zu zerstören, davor, dass sie Junge mit ihm wollte und er...sie enttäuschen würde. Denn er war kein guter Vater – da musste man ja nur seine eigenen Jungen fragen. Die älter waren als seine Gefährtin...
Schnell schob der graue Kater die Gedanken beiseite. Wenn er anfing, richtig nachzudenken, würde er ihr und sich selbst das Herz brechen. Und auch wenn er trauerte...noch war Schwalbenfeders Leiche nicht gefunden worden. Vielleicht kam sie ja wieder...
Doch eigentlich wusste der Kater, dass dem nicht so war. Er spürte es, tief in seinem Innern, dass er seine Tochter und die Chance, sich mit ihr zu versöhnen, für immer verloren hatte. Und er fühlte sich schuldig, weil er lebte, weil er sie nicht hatte retten können...und weil er irgendwie nicht nur trauerte, sondern sich auch über die beginnende Beziehung mit Seelenblatt freute.
In seinem Leben hatte er so viele Fehler gemacht, dass es ihm unmöglich war, sie aufzuzählen. Einige waren ihm in Erinnerung geblieben – die schlimmsten. Zum Beispiel, dass er ein schlechter Vater gewesen war. Jedenfalls für seine eigenen Jungen, denn Kornblume...diese Kätzin würde für immer einen besonderen Platz in seinem Herzen haben. Er liebte sie wie eine Tochter – und war ihr ein Vater gewesen, während er seine eigenen Jungen vernachlässigt hatte.
Doch es half nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Grinsezahn – ein wirklich nerviger Heiler, wie er fand – hatte ihm endlich erlaubt, den Heilerbau oder was davon übrig war zu verlassen und in den Kriegerbau zurückzukehren. Grinsezahn hatte ein Riesending aus seinem Alter gemacht...gut, er war nicht mehr der Jüngste und natürlich war er zu alt für Seelenblatt, aber er war durchaus gesund und kräftig. Dennoch hatte er viel länger bleiben müssen, weil man „in seinem Alter solche Zustände nicht so schnell überwinden könne“. Mondsturm hatte bissig geantwortet, dass er schon weit Schlimmeres überstanden hatte, doch das hatte den Heiler nur bestätigt, dass er bereits uralt war. Hatte nur noch gefehlt, dass er ihn gefragt hätte, ob er nicht zu den Ältesten gehen wollte!
Mondsturm hatte sich am Morgen ohne ein Wort erhoben und hatte den Heilerbau verlassen. Es würde nichts ändern...Trübsal blasen und die Grashalme beim Wachsen beobachten konnte er später immer noch, aber jetzt hatte er noch Energie und war...fit. Jedenfalls so fit er eben sein konnte.
Mit den Augen suchte er sofort nach der bunten Kriegerin, die sein Herz zum Springen brachte. Und als er sie vor dem Kriegerbau entdeckte, wie sie sich streckte und dann nach einer Aufgabe umsah, spürte er dieses warme Gefühl. Es war anders als bei Aspentau, Zwielicht oder Fliederpfote. Es war ein ruhigeres, aber auch ehrlicheres Gefühl. Bei Aspentau war es brennende Liebe voller Schmerz, ohne dass sie jemals etwas getan hätte, um ihm zu schaden. Bei Zwielicht war es Hitze gewesen, die sein Herz gebrochen hatte...und Fliederpfote...war einfach eine fixe Idee und Schwärmerei. Eigentlich, wenn er jetzt darüber nachdachte, hatte er sie gar nicht wirklich geliebt. Es war das Gefühl gewesen, dass sie ihn liebte, was ihn hatte schwach werden lassen. Doch wirklich etwas geschehen war zwischen ihnen niemals...er hatte ihr gesagt, sie müssten warten, und dann war sie davongelaufen. Für immer verschwunden.
Mit beschwingten Schritten ging er auf die Kriegerin zu, blieb vor ihr stehen. Noch immer war er sich nicht ganz sicher, wie er sich verhalten sollte oder konnte. Seine Bewegungen, wenn er versuchte, Nähe zu schaffen, waren häufig hölzern und ungeschickt. Früher wäre ihm das niemals passiert...ein kurzer Gedanke daran, dass er als junger Kater alles hätte haben können, durchfuhr ihn. Aber sein Leben, so ereignisreich es auch sein möge, hatte Anderes mit ihm vorgehabt und ihn vor harte Prüfungen gestellt. Vielleicht würde es jetzt ruhiger werden...und sich endlich sammeln. Er lächelte Seelenblatt an, betrachtete sie einen Moment. Ahnte nicht, dass sich sein Leben in Kürze erneut ändern und er mit seiner größten Angst konfrontiert werden würde.
Wie geht es dir? Hast du...schon etwas vor?“ Der Kater verstand nicht, warum ihn diese Kätzin so verunsicherte. Konnte nicht nachvollziehen, was er für ein Problem hatte...denn so unsicher war er noch niemals gewesen. Allerdings hatte er auch einfach Angst, etwas falsch zu machen und sie dadurch zu verlieren...




Moorhuhn
Königin | Gefährtin von Liliensänger, Mutter von Dahlienwind, Algenjunges, Eisjunges, Pinguinjunges und Wolkenjunges | 5 Jahre 7 Monde
ERWÄHNT: Dahlienwind, Trauerblüte
ANGESPROCHEN: Liliensänger, Pinguinjunges

Die Kinderstube war noch nicht gänzlich wiederhergestellt. Aber sie lagen einigermaßen trocken, es war genug Platz. Zu viele waren gestorben.
Und so auch drei ihrer Jungen. Ihr Glück war perfekt gewesen. Dann war es passiert. Warum nur wollte der Sternenclan ihr nicht einen Moment lang Glück schenken? Ihr ganzes Leben war eine Abfolge von Schicksalsschlägen...und noch heute brannte in ihrer Brust der Schmerz, den Rabenjunges Tod verursacht hatte. Nicht, dass der Tod ihrer anderen Jungen nicht ebenso schwer wog – vielleicht sogar noch schwerer, denn ihren Vater hatte sie geliebt – doch waren diese durch ein Unglück gestorben. Wobei es auch Stimmen gegeben hatte, die Rabenjunges Tod als Unglück oder Unfall bezeichneten.
So gerne wäre sie wieder die Katze von früher, das Junge mit den strahlenden und lachenden Augen. Die Katze, die ihren Gefühlen folgte und der Welt offen gegenübertrat. Doch Otternase hatte etwas in ihr zerstört, was sich nicht so leicht wiederherstellen ließ. Wenn es überhaupt jemals zu ihr zurückkommen würde. Doch Liliensänger...er war ihr Lichtblick gewesen. Die Königin hätte sich nicht gewundert, wenn der Kater sich für ihre Tochter entschieden hätte, doch er hatte sie gewählt. Erst hatte sie es nicht wahrhaben wollen, hatte ihn abgewiesen, weil es ohnehin nicht wahr sein konnte. Doch er hatte nicht aufgegeben und ihr etwas entlockt, was sie schon verloren geglaubt hatte. Sie liebte ihn, liebte ihn wirklich. Nicht nur, weil er sie wieder lächeln ließ, auch weil er ein wirklich liebenswertes Wesen hatte. Jedenfalls, wenn man es so sehen wollte. Und genau das tat sie...er war ein wirklich guter Vater für ihre Jungen. Doch sie selbst versagte, wollte sich anders verhalten, doch sie konnte einfach nicht! Wenn sie Trauerblüte sah, die liebevoll die Ohren ihrer Jungen leckte, versetzte es ihr einen Stich. Alles, was sie konnte, war die Kleinen zu kritisieren und auch wenn sie es versuchte, es gelang ihr nicht, liebevoll mit ihnen zu sein.
Umso schlimmer war es, dass sie sich niemals bei ihren Jungen entschuldigen könnte. Dass sie ihnen niemals sagen könnte, dass sie stolz auf sie war oder dass sie sie liebte. Nein, drei ihrer Jungen waren tot und hatten sicherlich gedacht, dass sie sie hasste. Dabei kochte ihr Herz vor Liebe für die vier Wesen...
Pinguinjunges war ihr geblieben. Und so sehr sie sich auch wünschte, jetzt etwas zu ändern, es gelang ihr nicht. Sie wollte mit Liliensänger reden, wollte um Hilfe schreien...aber blieb still. Blieb zynisch und kritisierte. In ihrem Kopf war eigentlich klar, dass es der falsche Weg war, aus ihren Jungen selbstbewusste, liebevolle Katzen zu machen, und ihr Herz schrie in ihrer Brust. Doch ändern konnte sie dadurch noch nichts...
Noch in Gedanken, den Kopf auf den Pfoten liegend, wurde sie von ihrem Gefährten überrascht, der mit einem Fisch im Maul eintrat. Er legte ihn vor ihr ab, leckte ihr liebevoll die Wange. Doch noch immer spannte sie sich bei jeder Berührung an, weil sie Angst hatte, dass er sich doch in einen Otternase verwandeln könnte. Es dauerte einen Moment, dann erschien ein leichtes Lächeln auf ihrem Gesicht, ein kurzer liebevoller Blick in seine Augen, dann schien das Gefühl wieder zu ersterben. „Es geht mir gut. Danke, Liliensänger“, miaute sie ein wenig steif. Es war offensichtlich eine Lüge und es würde ihr wirklich helfen, einmal ehrlich zu sein. Aber sie konnte nicht. Wie hielt er es nur mit ihr aus? Ihr Herz wollte zu ihm rennen, sich an ihn drücken und ihn von oben bis unten ablecken. Doch sie blieb liegen, beobachtete, wie der Tigerkater sich seinem Sohn zuwandte. Sie waren so unglaublich süß! Womit hatte sie ihren Gefährten nur verdient?!
Pinguinjunges lief sofort los und wollte etwas Moos aus ihrem Nest ziehen. „Pinguinjunges, denkst du denn gar nicht nach? Nimm das alte Moos aus einem der unbenutzten Nester oder willst du, dass jemand sich auf den Weg machen muss, um neues zu holen?“, miaute sie streng. Und hasste sich dafür. Doch sie konnte es einfach nicht abstellen, konnte es nicht unterlassen. Schnell sah sie von ihrem Sohn weg. Sie ging über vor Liebe zu ihm, doch er musste stark werden. Stärker als sie selbst es war...




Rauchherz
Krieger |Bruder von Falkenstern und Trauerblüte, Vater von Lichtjunges, Perlenjunges, Kleejunges und Marderjunges, Onkel von Sternenlicht, Kobrablick, Herbstpfote, Meerblick und Honigjunges| 4 Jahre 6 Monde
ERWÄHNT: Sonnenfell, Trauerblüte, Kleejunges, Marderjunges, Lichtjunges, Perlenjunges, Mohnpfote, Mondsturm, Falkenstern
ANGESPROCHEN:/

Rauchherz war inzwischen ein wenig zu Kräften gekommen. Zu lange hatte er seiner Liebe nachgetrauert, sich schuldig gefühlt und hatte nicht getan, was er hätte tun sollen. Er erinnerte sich an Gespräche mit Falkenstern und Trauerblüte, doch am meisten in Erinnerung geblieben war ihm das mit Mondsturm. Der Kater, der einst in ihre Mutter verliebt gewesen war, der selbst Vater war und als solcher versagt hatte. Man hatte nur die eine Chance...und spätestens als das mit Lichtjunges schwachem Herzen festgestellt wurde, war ihm klar gewesen, dass er keine Zeit mehr hatte. Noch wusste es niemand, nur Trauerblüte, Sonnenfell, Falkenstern, Grinsezahn und er selbst waren darüber informiert. Wahrscheinlich hatten es auch Perlenjunges und Kleejunges mitbekommen. Grinsezahn hatte schon mehrfach behauptet, dass Perlenjunges einen Bezug zu Heilkräutern hätte. Rauchherz war das herzlich egal. Er würde für seine Töchter sterben...und der Verlust von Marderjunges wog noch immer schwer. Sein Sohn war in ein Erdloch gerutscht, als das Ufer weggebrochen war. Sie hatten nichts tun können...Bussardflügel hatte ihn sicherlich gut aufgenommen. Dennoch tat es weh...
Der hellgraue Kater mit den Schlappohren musste immer wieder an jenen Tag denken, als all das geschehen war. Perlenjunges war vermutlich noch immer sauer auf ihn und sie hatte jedes Recht dazu, das wusste er. Er hatte Monde ihres Lebens verpasst...doch seit er aus seiner Trance erwacht war, hatte er viel Zeit mit den Jungen verbracht. Kleejunges und Lichtjunges waren so freundlich und lieblich, sie hatten es ihm nicht nachgetragen. Perlenjunges hingegen schon...und er wusste auch nicht, ob sie es nicht immer noch tat. Er hatte Lichtjunges gerettet und seitdem hielt sich seine dreifarbige Tochter ein wenig zurück, doch er glaubte nicht, dass sie ihm wirklich verziehen hatte. Hätte er selbst es getan? Er wusste es nicht, dennoch würde er nicht aufgeben.
Bald würden sie ernannt werden. Und sein Herz wurde schwer, wenn er an Lichtjunges dachte. Perlenjunges würde diese Herausforderung meistern, davon war er überzeugt, und Kleejunges würde wahrscheinlich mit ihrer lieblichen Art ohnehin keine Probleme haben. Nach dem Tod seiner beiden Söhne war es aber nicht leicht, den Tod eines weiteren Jungen in Kauf nehmen zu müssen. Natürlich wusste er, dass Lichtjunges nicht so alt werden würde, Grinsezahn wusste nicht einmal, ob sie überhaupt jemals Kriegerin werden würde.
Die Entscheidung war schwer gewesen. Falkenstern hatte ihn gefragt, ob er ihr einen Mentor oder einen Ältestennamen geben solle...wie hätte er seiner kleinen Tochter in dieser Weise das Leben nehmen können? Sie sollte es versuchen dürfen. Was nicht bedeutete, dass sie nicht beim kleinsten Problem damit aufhören musste...Grinsezahn hatte das für leichtfertig gehalten, aber hatte zugeben müssen, dass es möglich war.
Dennoch war diese Entscheidung mehr als nur schwer gewesen. Der Kater flocht den Ast in die Wand des Ältestenbaus und hielt kurz inne, als er Perlenjunges Stimme hörte. Er wandte den Kopf und sah, wie seine kleine Tochter voller Freude auf Mohnpfote zusteuerte. Sein Blick wurde weich und er musste lächeln, so euphorisch, wie sie sich zeigte. Ob sie sich jemals so freuen würde, ihn zu sehen? Ein Stich, der schmerzhafter nicht sein könnte, durchfuhr sein Herz. Dabei war das, was Perlenjunges und Mohnpfote verband, etwas völlig anderes. Er konnte es sehen...war es doch auch kaum zu übersehen. Liebevoll beobachtete er, wie die beiden miteinander sprachen, konnte die Freude und das Strahlen ihrer Augen erahnen. Sie war ihrer Mutter so ähnlich...




Sternenlicht
Krieger | Schwester von Kobrablick und Herbstpfote, Cousine von Meerblick, Honigjunges, Perlenjunges, Kleejunges, Marderjunges und Lichtjunges, Nichte von Falkenstern, Rauchherz und Trauerblüte | 3 Jahre 10 Monde
ERWÄHNT: Falkenstern, Sonnenfell, Kobrablick, Dahlienwind, Meerblick, Krähenfeder
ANGESPROCHEN: /

Einen Fisch im Maul kehrte die Kriegerin ins Lager zurück. Sternenlicht war allein gewesen, das war sie manchmal noch immer gern. Es war schon lange her, dass sie als Streunerin gelebt hatte, dennoch war es ihr manchmal noch immer zu viel, all die Katzen zu ertragen. Was nicht bedeutete, dass sie diese nicht mochte oder nicht schätzte, denn das tat sie durchaus. Nur brauchte sie auch einfach mal Ruhe. Und essen mussten sie ja schließlich auch. Da konnte man ja beides miteinander verbinden.
Die braune Kriegerin sah sich um, entdeckte ihren Bruder bei seiner Gefährtin und hatte sofort den Gedanken, dass es falsch aussah. Sie wusste, dass er sich mit anderen traf – und sie wusste, dass es in letzter Zeit viel weniger geworden war. Dass er nur noch eine Katze traf. Das war seltsam, aber vielleicht hatte er auch einfach seinen Anspruch angehoben, wer konnte das schon genau sagen. Liebe hätte sie jedenfalls nicht vermutet. Vielleicht eine Schwärmerei...aber Liebe? Kobrablick? Bestimmt nicht!
Vielleicht war etwas mit ihnen nicht in Ordnung. Ob die Tatsache, dass sie nicht aus Liebe entstanden waren, etwas mit ihrer eigenen Fähigkeit zu lieben gemacht hatte? Reiß dich zusammen! Das ist ja lächerlich! Schnell schob sie die Gedanken beiseite und ließ den Fisch auf den Frischbeutehaufen fallen. Langsam füllte er sich wieder, da der Fluss sich beruhigte und so auch das Fischen wieder leichter wurde. Denn, wenn man ehrlich war...war dieser Clan zu einer anderen Jagd nicht wirklich fähig. Für sie selbst war Fischen allerdings noch immer ein wenig schwierig, doch mit der Zeit hatte sie es gelernt. Eigentlich hatte sie auch lieber ein Kaninchen oder ein paar Mäuse, aber die meisten im Clan bevorzugten Fisch. Und in ihr war immer noch die Ablehnung, die sie erfahren hatte. Natürlich sah sie aus wie ihr Vater mit der Statur ihrer Mutter! Sie war von einem Mörder aufgezogen und ausgebildet worden, sie verstand die Angst. Aber das war inzwischen so viele Monde her...wie lange würde es noch dauern, bis restlos jeder sie akzeptieren würde? Gut, hinzu kam das mit der Halbclankatze. Kein besonders guter Standpunkt, ohnehin nicht. Aber was sollte sie denn schon daran ändern? War ja nicht ihre Schuld...
Sie sah Sonnenfell und Falkenstern, Mondsturm und Seelenblatt – eine seltsame Beziehung. Allerdings konnte sie sehen, dass die beiden einander wirklich gern hatten – und Meerblick und Krähenfeder. Letzteres war wohl das seltsamste Gespann. Normalerweise sprach ihr Cousin nämlich eigentlich nie mit jemandem. Er war ein wenig schwierig, aber Sternenlicht hatte ihn dennoch gern. Kurz streckte sie ihren schön geformten Körper, ehe sie sich in der Nähe niederließ, um mit der Fellpflege zu beginnen. Während sie so mit der Zunge über ihr Fell fuhr, musste sie an all die Katzen denken, die sie verloren hatten. So viele Jungen, so viele Schüler...auch ihr eigener Schüler war vom Uferschlamm mitgerissen worden. Es tat ihr leid. Um all die Seelen...aber was änderte es, jetzt Trübsinn zu blasen. Das Leben ging weiter und sie war sich sicher, dass das nicht die letzte Prüfung in ihrem Leben gewesen war. Vielleicht versuchte sie auch nur, sich über den Schmerz hinwegzuhelfen, indem sie sich das einredete. Aber es half – jedenfalls für den Moment.




Trauerblüte
Königin |Schwester von Falkenstern und Rauchherz, Mutter von Honigjunges, Ziehmutter von Lichtjunges, Perlenjunges, Marderjunges, Kleejunges und Leopardenpfote, Tante von Sternenlicht, Kobrablick, Meerblick und Herbstpfote, Gefährtin von Sonnenfell| 4 Jahre 6 Monde
ERWÄHNT: Sonnenfell, Falkenstern, Rauchherz, Kleejunges, Perlenjunges, Lichtjunges, ihre eigenen Jungen
ANGESPROCHEN: /

So vieles verloren. Das würde ihr nicht wieder passieren. Nie wieder! Ihre Jungen...alle tot. Und sie hatte nichts tun können, um sie zu beschützen. Nichts. Hatte alles versucht...
Seit Tagen schlief sie kaum, denn dann kamen die Bilder. Sie kamen und quälten sie...wie ihre Pfoten ins Leere griffen, als sie versuchte, Honigjunges zu packen. Wie Marderjunges plötzlich von der Erde verschluckt wurde...wie Leopardepfote sich verzweifelt festzuklammern versuchte, dann aber mitsamt des kleinen Baumes mitgerissen wurde...
In wenigen Momenten war Trauerblütes Welt zusammengebrochen. Und würde nie wieder in Ordnung geraten. Sie hatte so viele verloren...so viele! Die Königin war phasenweise versucht, aufzugeben. Aber da waren noch die Jungen ihres Bruders...und Sonnenfell. Mal abgesehen von ihren Brüdern und dem Rest ihrer Familie. Sie wollte sie niemals verlassen, wenn ihre Zeit noch nicht gekommen war. Aber sie wusste, dass sie nie wieder Junge bekommen würde. Es sollte nicht sein. All ihre Jungen waren gestorben, auf verschiedenen Wegen, doch keines hatte das Schüleralter erreicht. Und das war ein Zeichen...jetzt, wo sie wusste, dass sie auch gar nicht aus einem Clan stammte, erschien es ihr wie ein Zeichen des Sternenclans. Ein grausames Zeichen...aber sie würde nicht erneut darüber nachdenken. Da war sie sich sicher. Stattdessen wollte sie einfach mit Sonnenfell leben, mit ihm alt werden und irgendwann im Ältestenbau sitzen. Sie würden die Jungen ihres Bruders immer lieben und anstelle der eigenen eben diese bewundern. Immerhin zogen sie die ja auch groß...irgendwie. Natürlich war Rauchherz jetzt häufig bei ihnen und manchmal hatte sie das Gefühl, dass es Sonnenfell wehtat...er hatte ohnehin nicht das gleiche Verständnis für ihren Bruder aufgebracht wie sie selbst. Vielleicht auch einfach, weil er sich wünschte, Vater zu sein, und sie hatte ihm die Chance genommen. Aber das waren nun einmal nicht ihre Jungen, sondern die ihres Bruders.
Falkenstern hatte gesagt, er würde die Jungen bald ernennen. Und dann...was blieb ihr dann noch? Schnell schob sie den Gedanken beiseite. Wollte nicht daran denken, dass sie dann einfach wieder Kriegerin wäre – und keine Mutter mehr. Nie wieder würde sie eine Mutter sein...Ihr Herz war so randvoll gefüllt mit Tränen, dass sie sich zurückziehen musste. Sie hatte ihren drei kleinen Mädchen über die Köpfe geleckt und gesagt, sie wäre bald wieder da. Und sich dann hinter dem Kriegerbau versteckt. Es erschien ihr genau so erbärmlich, wie es war. Anstatt mit irgendjemandem – sei es nun ihr liebender Gefährte oder einer Brüder – über ihre Gefühle und Ängste zu sprechen, versteckte sie sich vor ihnen. Wohl wissend, dass es nicht so einfach war. Aber wenigstens sah dann niemand, wie traurig sie war...und sie belastete niemanden damit.




Abelienpfote
Schülerin |Tochter von Kupferschnee, Schwester von Spechtpfote, Schülerin von Sonnenfell | 7 Monde
ERWÄHNT: Sonnenfell, Falkenstern, Regenpfote, Adlerpfote
ANGESPROCHEN: Eichenjunges

Die Schülerin hatte bereits fleißig die Nester der Ältesten erneuert und hatte eigentlich vorgehabt, ihren Mentor zu fragen, ob sie nicht gemeinsam Jagen wollten. Oder ob er es ihr beibringen könnte, zu kämpfen. Damit hatte sie nämlich weiterhin starke Probleme. Jagen, das war ihr Metier, Schwimmen lag ihr ohne Gleichen. Aber Kämpfen? Nein. Das konnte sie nicht. Aber das musste sie können, um eine gute Kriegerin sein zu können. Sonst würde Falkenstern sie niemals ernennen. Und Sonnenfell verlor bestimmt auch bald die Geduld mit ihr...dabei gab sie sich doch solche Mühe! Sie wollte es doch gut machen!
Abelienpfote steuerte auf Sonnenfell zu, sah dann allerdings, dass dieser gerade mit Falkenstern sprach. Na, da wollte sie mal lieber nicht stören. Nachdenklich sah sie sich um. Sie wollte niemanden stören, auch wenn sie gern zu Adlerpfote und Regenpfote gegangen wäre. Immerhin hatte sie Regenpfote schon lange nicht mehr gesprochen und dann auch immer nur kurz, weil sie so krank gewesen war. Aber sie wollte auch niemanden nerven. Da fiel ihr Blick auf Eichenjunges, die vor der Kinderstube saß und scheinbar einen Käfer beobachtete. Die kleine Kätzin hätte eigentlich ernannt werden sollen, aber dafür war keine Zeit. Falkenstern hatte so viele andere Dinge zu regeln gehabt. Aber es würde bestimmt nicht mehr lange dauern.
Kurzentschlossen stand sie auf und lief zu der kleinen Katze, setzte sich zu ihr und betrachtete den Käfer ebenfalls. Ein Marienkäfer, der versuchte, auf die andere Seite eines Grashalms zu kommen. Oder so, genau konnte sie das ja nicht sagen. „Hallo Eichenjunges“, miaute sie freundlich. „Was machst du gerade?“ Eine ziemlich dämliche Frage...aber nun gut, genau sagen konnte sie es strenggenommen ja auch nicht. Sie beobachtete ja schließlich vielleicht nicht nur den Käfer, sondern wartete auf etwas.




Mohnpfote
Schüler | bester Freund von Herbstpfote, Schüler von Seelenblatt, verliebt in Perlenjunges| 8 1/2 Monde
ERWÄHNT: Sonnenfell, Trauerblüte, Falkenstern, Mondsturm, Seelenblatt
ANGESPROCHEN: Perlenjunges

Der Kater hatte gerade ein wenig Moos gesammelt und zum Trocknen hingelegt, damit es später in einem der Nester benutzt werden könnte, als er seinen Namen vernahm. Und an der Stimme konnte er erkennen, wer ihn rief, ohne sich umdrehen zu müssen.
Dennoch fuhr er sofort herum und musste einfach lächeln. Perlenjunges kam auf ihn zugelaufen und ihre Begeisterung steckte ihn an. Er war wohl einer der wenigen, die sich keinerlei Gedanken über ihr Bein machte. Sie verhielt sich wie jedes andere Junge...nun, vielleicht nicht ganz. Nicht für ihn...aber er dachte nicht darüber nach, ob ihr Bein sie behinderte. Manchmal hatte er in ihren Augen einen Schimmer gesehen, der Schmerz sein könnte. Und doch...sie hatte niemals etwas gesagt. Sie war so stark! Und so voller Energie! Er freute sich schon so darauf, wenn sie endlich zusammen jagen gehen konnten oder auf Patrouille. Mohnpfote war sich sicher, dass sie immer mithalten würde – und wenn nicht, würde er ihr helfen. Er würde immer bei ihr bleiben.
Wirklich verstehen, was er da empfand oder so, tat er beim besten Willen nicht. Immerhin war es das erste und vielleicht auch einzige Mal, dass er dieses Gefühl bei jemandem haben würde. Er war so gern bei ihr, mochte ihre Nähe, mochte ihr Lachen, wie ihre Augen strahlten...die trüben Farben wurden stärker, wenn sie bei ihm war.
Sie begann gleich damit, ihm zu sagen, dass sie bald Schülerin wäre und erinnerte ihn daran, dass er ihr zugesagt hatte, das verlassene Zweibeinernest zu zeigen. Dann wurde ihr Blick verschwörerisch und sie sprach leise weiter. Ihre Ideen immer! Mohnpfote schüttelte den Kopf. „Das ist gegen die Regeln, Perlenjunges, das können wir nicht machen. Aber wir können ja auch einfach fragen.“, miaute er lächelnd. Sein ganzer Körper war vor Vorfreude gespannt, doch war er vom Wesen her einfach ruhig. Und er...wollte keine Regeln brechen. Es fehlte nicht mehr viel und er würde vielleicht bald schon zum Krieger werden. Außerdem gab es die Regeln ja aus gutem Grund.Seine Moralvorstellung ließ es einfach nicht zu, dass er sich darüber hinwegsetzte, auch wenn es verlockend war. Und außerdem...wollte er auch nicht so lange warten.
Schnell ließ er seinen Blick durchs Lager wandern und entdeckte Sonnenfell im Gespräch mit Falkenstern. Trauerblütes Gefährte fiel damit schon einmal raus. Aber Trauerblüte war ja vielleicht in der Kinderstube und dann konnten sie beim Kräuter vorbeibringen fragen. Und ansonsten hatte er Rauchherz gesehen.
Lass uns gleich die Kräuter vorbeibringen. Vielleicht ist Trauerblüte da“, miaute er lächelnd und hob das Kräuterpäckchen auf. Er konnte es kaum erwarten, Zeit mit ihr zu verbringen. Mit ihr...allein. Kurz war da ein mulmiges Flackern in der Bauchgegend, doch das hörte ebenso schnell auf, wie es gekommen war. Ihm kam in den Sinn, dass er auch Seelenblatt fragen sollte. Die Kräuter im Maul sah er sich nach der Kriegerin um und entdeckte sie im Gespräch mit Mondsturm. Erneut kein guter Moment - aber vielleicht klärte sich ja alles nach dem Besuch in der Kinderstube.
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Lager des FlussClans - Seite 26 Empty
BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyMi 1 Sep - 15:34

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Liliensänger
Infos: 4 Jahre | Flussclan | Gefährte von Moorhuhn | Vater von Algenjunges, Pinguinjunges, Wolkenjunges & Eisjunges | Stiefvater von Dahlienwind | Mentor von Krabbenpfote
ERWÄHNT: Dahlienwind | Kobrablick
ANGESPROCHEN:Pinguinjunges | Moorhuhn

Der große Kater hatte nicht bemerkt, dass Kobrablicks Augen ihm folgten, sonst hätte er seinen Ausflug in den Jungenbau etwas nach hinten verschoben. Sein Freund war schon eine geraume Zeit ziemlich still, jedenfalls für dessen Verhältnisse. Er konnte sich gar nicht dran erinnern, wann der schöne Kater das letzte Mal von seinen ganzen Eroberungen geprahlt hatte. Vor dem Unwetter hatte Liliensänger ihn eigentlich darauf angesprochen, aber sie hatten keine Gelegenheit mehr gehabt und nun waren sie seit einer Weile mit dem Wiederaufbau des Lagers beschäftigt und sahen sich auch nicht häufiger. Zum Mäusemelken war das. Andererseits hatte Liliensänger auch alle Pfoten voll zu tun, mit seiner Gefährtin und seinem Jungen. Der Verlust der anderen hatte ihm gezeigt, wie kurz das Leben und wie Wertvoll Augenblicke sein konnten und er wollte so viel Zeit wie möglich mit den Katzen verbringen, die er liebte. Ganz vorneweg natürlich seine Gefährtin.
Die im übrigen noch immer verspannte, wenn er ihr Zärtlichkeit und Zuneigung entgegen brachte. Anfangs hatte es ihn ziemlich verletzt, wenn sie ihm ausgewichen war oder vor ihm zurück zuckte… Inzwischen tat er so, als würde er es überhaupt nicht bemerken. Trotzdem überkam ihn hin und wieder die Angst, dass sie nur seine Gefährtin geworden war, weil er sie nicht in Ruhe gelassen hatte und das die Liebe, die er manchmal in ihren Augen sah, nichts weiteres als Einbildung seinerseits sah…
Doch er wollte diese Gedanken nicht zulassen und sah seine Gefährtin an, nachdem er ihr über die Wange geleckt hatte. Auf seine Erkundigung, wie es ihr gehen würde, kam der Standartspruch… Es geht mir gut. Danke, Liliensänger.“, äffte er sie in Gedanken nach. Als wäre ich ein Fremder…“ Doch er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und blickte sie stattdessen kritisch an. “Klingt nicht so… was hältst du davon, später mit mir Jagen zu gehen? Dahlienwind hat angeboten, auf Pinguinjunges aufzupassen.“, miaute er und hoffte, er könne seine Gefährtin aus dem Jungenbau locken.
Doch vorerst wurde er von seinem Sohn abgelenkt, der erfreut aufsprang und zu ihm stolperte, als sein Vater ihm vorschlug, mit ihm Moosball zu spielen. Übermütig jauchzend stimmte der kleine Kater zu und begann eifrig, einen Ball zusammen zu zupfen. Unglücklicherweise aus dem Nest seiner Mutter und Moorhuhn kommentierte es direkt. Sie war streng und hätte es ruhig ein wenig freundlicher ausdrücken können… Aber so war sie nun einmal. So hatte er sie kennengelernt und manchmal sprang sie auch mit ihm so um. Aber er liebte sie… da nahm man so einiges in Kauf. “Deine Mutter hat recht, Pinguinjunges. Das nächste Mal nimmst du es aus einem anderen Nest, okay?“, stimmte er Moorhuhn zu, unterstützte sie vor seinem Sohn, bevor er sich zu seiner Gefährtin beugte und ihr über das Ohr leckte. “Sei nicht so streng zu ihm. Er ist nur ein Junges und wird es noch lernen.“, schnurrte er ihr leise zu, nur für ihre Ohren bestimmt, bevor er lauter sagte. “Spielst du mit, meine Liebste?“ Herausfordernd sah er Moorhuhn an, bevor er den Moosball mit der Pfote zu seinem Sohn schoss.

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Dahlienwind
Infos: 1 Jahr, 6 Monate | Flussclan | Schein-Gefährtin von Kobrablick | Tochter von Moorhuhn | Stieftochter von Liliensänger | Halbschwester von Krabbenpfote, Algenjunges, Pinguinjunges, Wolkenjunges und Eisjunges
ERWÄHNT: Krähenfeder
ANGESPROCHEN: Meerblick, Kobrablick

Die schöne graue Kätzin mit den dunklen Tupfen hatte sich zu Meerblick gesellt und ihn gefragt, ob er den Fisch mit ihr teilen würde, den sie beim Fischen mit Liliensänger gefangen hatte. Eigentlich hatte sie keinerlei Lust, in seiner Nähe zu sein und sie konnte sich wirklich besseres vorstellen, als eine gemeinsame Mahlzeit mit diesem Ekel einzunehmen. Die meisten Katzen hatten es schon aufgegeben, in die Nähe des Katers zu gehen – wenn sie nicht grade zu seiner Familie gehörten. Sie selbst sah ihn auch lieber von hinten… Aber was tat man nicht alles, um beim Clan gut dazustehen?
Und obwohl sie gehofft hatte, dass er ablehnen würde, war sie doch pikiert, als er aufstand und sie mit einem finsteren Blick bedachte. Es kostete sie alle Mühe, zu verhindern, dass sich ihr Nackenfell aufstellte und sie biss sich auf die Zunge, um das Fauchen zurück zu halten, welches in ihrer Kehle empor stieg. Stattdessen trat sie gespielt getroffen einen Schritt zurück und senkte den Blick auf ihre Pfoten, scheinbar verletzt und enttäuscht, wollte jedoch nur die Wut in ihren Augen nicht zu erkennen geben. “Oh… okay…“, miaute sie leise, ein leises Zittern in der Stimme. “Dann vielleicht ein anderes Mal.“ Als er sich entfernte, blickte sie ihm heimlich nach, als er zu Krähenfeder lief. Du hässliches Etwas von einem Kater. Du kannst dich glücklich schätzen, dass jemand wie ich auch nur in deine Nähe kommt!, dachte sie und setzte sich. Aber geh ruhig zu ihr. Vielleicht hat sie Mitleid mit dir, was besseres würdet ihr beide eh nicht bekommen.
Zu mehr Gehässigkeit konnte sie sich allerdings nicht hinreißen lassen, denn ein Schatten fiel über sie und sie wandte den Kopf zu ihrem Gefährten. “Kobrablick. Bediene dich.“, schnurrte sie sanft und schob ihm den Fisch zu, ohne sich zu erheben - obwohl sie sich innerlich darüber ärgerte, dass sie ihn nicht hatte kommen sehen. Wie konnte ihr so eine Unachtsamkeit nur passieren? Hatte sie den Blick Meerblicks nämlich nicht bemerkt, zu sehr war sie in ihrer Eitelkeit gekränkt gewesen, dass der Krüppel es wagte, eine andere Kätzin ihr vorzuziehen! Als Kobrablick sich dann neben ihr nieder ließ und ihr sagte, dass sie sich mal wieder unterhalten sollten, zuckten ihre Ohren misstrauisch und das scheinheilige Getue verschwand. “Wir reden nie miteinander, Kobrablick. Weder du, noch ich haben daran Interesse, solange jeder von uns bekommt, was er will. Also… was willst du mir sagen?“ Wie kam dieses Mäusehirn auf den Gedanken, mit ihr reden zu wollen? Reichte es nicht, dass er tun und lassen konnte, was er wollte? Sie war die perfekte Gefährtin…

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Perlenjunges
6 Monde | Flussclan | single | Tochter von Rauchherz | Ziehtochter von Sonnenfell & Trauerblüte | Schwester von Lichtjunges | verliebt in Mohnpfote
ERWÄHNT: Trauerblüte | Kleejunges | Lichtjunges  
ANGESPROCHEN: Rauchherz | Mohnpfote

Die Augen der jungen, Schildpatt Kätzin leuchteten, als Mohnpfote sich zu ihr umdrehte, nachdem sie lauthals seinen Namen durchs ganze Lager geschrien hatte und sich im nächsten Moment an seine Brust schmiegte.
Neben ihren Geschwistern, Trauerblüte und Sonnenfell war das erste Gesicht, nach dem sie verzweifelt gesucht hatte, als sie in der schrecklichen Sturmnacht das Lager hatten evakuieren müssen, das von diesem Kater. Er nahm in ihrem Herzen einen besonderen Stellenwert ein, separiert von den anderen hatte er einen eigenen Bereich, indem mit jedem Tag die Zuneigung zu ihm wuchs. Die kleine Katze war nicht dumm und wusste, dass es nicht einfach nur Freundschaft war, was sie für ihn empfand. Es war etwas weitaus Innigeres, tiefer gehendes…
Perlenjunges hatte schon früh ihre eigene Zukunft vor Augen gehabt. Stets hatte sie gewusst, was sie haben und tun wollte und was nicht. Mohnpfote gehörte ganz klar zu den Katzen, denen sie einen wichtigen Platz in ihrem Leben zugeteilt hatte und sobald sie alt genug war, dass er es nicht nur als einfache Schwärmerei oder Bewunderung abtun würde, könnte sie es ihm endlich sagen. Bis dahin musste sie geduldig warten und aufpassen, dass keine andere Kätzin sein Interesse wecken würde. Dass es dem Kater nicht groß anders erging, konnte sie ja nicht ahnen. Hätte es sie aber sehr beruhigt.
Aber sie wollte jetzt auch nicht darüber nachdenken, sondern hegte den Wunsch, etwas mit ihr zu unternehmen. Was sie ihm auch durch die Blume zuteilte. Mohnpfote jedoch meinte direkt, dass es verboten wäre, sich heimlich davon zu schleichen und sie auch einfach fragen könnten. Demonstrativ verdrehte Perlenjunges die Augen. “Aber wenn wir Fragen, ist doch der ganze Reiz dahin.“, miaute sie mit einem tiefen Seufzer, erwiderte aber sein Lächeln. “Aber wenn du unbedingt ein Langweiler sein willst, fragen wir halt.“ Solange sie überhaupt etwas mit ihm unternehmen konnte, würde sie eben über ihren Schatten springen müssen. Während Perlenjunges die Regeln durchaus auch dehnen würde und der Glaube an den Sternenclan in ihrem Kopf noch nicht wirklich festgesetzt war, konnte man von dem Schüler vermutlich genau das Gegenteil behaupten. Er war Gesetzestreu und vielleicht zogen die beiden einander an, weil sie sich einfach perfekt ergänzten und es indirekt wussten.
Ihre Ohren zuckten, als der Schüler meinte, dass sie die Kräuter ja Trauerblüte bringen und dann gleich fragen könnten. Dabei hatte er das Päckchen bereits aufgehoben und Perlenjunges schüttelte belustigt den Kopf. “Eine große Wahl habe ich wohl nicht…“, miaute sie neckend und schnippte ihn mit dem Schwanz gegen die Nase, während sie voran ging. Da fiel ihr Blick auf Rauchherz, der seine Augen auf ihr gerichtet hatte. Ihr Lächeln verschwand und der Ausdruck in ihren grünen Augen wurde kühl, während sie das Kinn in einer hochmütigen Geste erhob und den Schwanz steil aufgerichtet trug, während sie arrogant in Richtung Jungenbau stolzierte, soweit dies mit ihrem Bein möglich war. Sie hielt sich für Lichtjunges und Kleejunges zurück und sie war dankbar, dass der Kater ihre Schwester gerettet hatte. Aber sie weigerte sich, mehr als Dankbarkeit für ihren Erzeuger zuzulassen. Sie war im Grunde eine freundliche Katze… aber sie war auch nachtragend, zickig und besaß mehr Stolz, als ihr eigentlich guttat. Ihre Haltung veränderte sich erst, als sie in den Jungenbau trat und zu Trauerblüte Nest sprang - doch die Königin war überhaupt nicht da. Verwirrt starrte Perlenjunges für ein paar Herzschläge durch den Bau, als würde die Kätzin urplötzlich aus dem Nichts erscheinen. Dann seufzte sie und eilte zurück auf die Lichtung. "Sie ist nicht da.", beschwerte sie sich bei Mohnpfote, bevor ihr Blick abermals auf Rauchherz fiel. Ihr Stimmung sank schlagartig, als sie mit ihrem Verlangen kämpfte, ihre Zeit mit Mohnpfote zu verbringen oder Rauchherz weiter zu ignorieren... Mohnpfote gewann und so trat sie betont lässig zu ihrem Erzeuger. "Wo ist Mama? Mohnpfote will mir das Territorium zeigen und ich muss sie um Erlaubnis fragen.", miaute sie, betonte Mama extra stark und blickte den Kater ohne zu blinzeln an. Zu spät sah sie Sonnenfell am Ältestenbau arbeiten. Shit... fluchte sie. Hätte sie ihn bloß vorher bemerkt, dann wäre ihr ein Gespräch mit dem grauen Kater erspart geblieben.... So aber wartete sie auf eine Antwort. "Weißt du es, oder nicht? Ich hab nicht ewig Zeit, bald ist es dunkel.", fügt sie hinzu, sichtlich ungeduldig. Typisch Perlenjunges. Immer unter Strom und kaum am Stillhalten.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyFr 10 Sep - 14:01

Spechtpfote

angesprochen: indirekt Berglöwe
erwähnt: Abelienpfote, Trauerblüte, Falkenstern, seine Mutter, Grinsezahn

Ein schmaler, fast schon hagerer Kater stand außerhalb des Lagers und flocht einen dünnen Zweig in den Wall, der das Lager vor Angriffen und fremden Augen schützte. Es war eine gute Arbeit, eine wichtige Aufgabe und wenn er alles richtig machte, würde sein Clan stolz auf ihn sein und vielleicht auch seine Mutter. Ja, vielleicht würde sie ihn dann genauso lieben, wie sie seine Schwestern liebte. Motiviert stieß der Schüler ein Schnurren aus und plusterte voll freudiger Erwartung sein graubraunes Fell mit den verwaschenen dunklen Streifen auf. Bis eben hatte Berglöwe ihm noch bei der Reparatur geholfen, aber mit den winzigen Zweigen kam der Älteste nicht zurecht. Er würde nicht mehr gut sehen, hatte er erklärt. Das verstand Spechtpfote. Immerhin war der imposante Kater wirklich schon Steinalt. Natürlich ließ da irgendwann die Sicht nach und auch die Beweglichkeit. Die Mühsamen Bewegungen waren ihm nämlich auch nicht entgangen, aber er hatte nichts gesagt, sondern nur besorgt mit den Ohren gezuckt, als der Älteste leise ächzte und gemeint hatte, Spechtpfote solle hier warten, er würde eine andere Katze schicken, die ihm die Pfote reichen und gemeinsam mit ihm arbeiten würde. Spechtpfote hatte fröhlich genickt und dem Ältesten gedankt, als dieser durch den Eingang ins Lager verschwand. “Ich werde dir später Beute bringen!“, rief er ihm hinterher, erwartete jedoch keine Antwort, denn die Ohren des großen Katers waren vielleicht auch nicht mehr so gut.
Der Schüler hatte sich fest vorgenommen, alles richtig zu machen, die Anweisungen zu befolgen und es hatte funktioniert, solange Berglöwe neben ihm gearbeitet hatte. Ihn mit seinen Anweisungen vom denken abgehalten hatte. Nun aber begannen die Gedanken des jungen Katers zu schweifen und er dachte darüber nach, dass die Katzen bestimmt Hunger hatten. Nach der Evakuierung und der Reparatur hatten sie nicht viel Zeit zum Jagen gehabt. Vielleicht sollte er zum Fluss gehen und Fischen? Die Ältesten würden sich freuen und auch die Königinnen mit ihren Jungen. Vielleicht würde Trauerblüte ihm danken, wenn er ihr etwas brachte und ihm über den Kopf lecken. Vielleicht würde Falkenstern ihn mit einem stolzen Blick betrachten und ihm sagen, dass ein guter Krieger aus ihm werden würde. Vielleicht würden die anderen Schüler ihn für seine kluge Idee bewundern, für den Clan zu sorgen. Und ja… vielleicht würde ihn seine Mutter auch mehr lieben, wenn sie sah, wie er sich bemühte. Er dachte nicht mehr an die Aufgabe, die er noch zu beenden hatte. Spitz hing das Ende des Zweigs aus dem Wall, als sich Spechtpfote umwandte, um zum Fluss zu laufen. Die nächste Katze würde beim verlassen des Lagers vermutlich einen zerkratzten Pelz davon tragen… Doch viel zu beschäftigt war er nun mit dem Gedanken, dass er für den Clan jagen müsste und voller Tatendrang spannte er die Muskeln an, als er in großen Sätzen in Richtung Wasser eilte, mit seinem schlanken, drahtigen Körper und den langen Beinen eher einer Windclan-, als einer Flussclankatze ähnelnd.
Doch Spechpfote war noch nicht einmal in die Nähe der Stelle angelangt, an der die Flussclankatzen fischten, als eine weiße Feder vor seiner Nase empor gewirbelt und vom Wind davon getragen wurde. Trotz des Regens wirkte sie fluffig weich, kräftig in der Farbe, strahlend und rein. Einfach perfekt in ihrer Schönheit. *Wie schön!*, dachte sich der Kater fasziniert. *Die würde Abelienpfote sicher gefallen!* Und schon war vergessen, was er sich alles vorgenommen hatte. Dass er ein gehorsamer, guter Schüler sein wollte. Seine Arbeiten ausführte, wie es sich gehörte. Keiner Fehler machte. Eine Hilfe für den Clan. Stattdessen sprang er nun ausgelassen hinter der weißen Feder her, während seine grünen Augen vor Freude über diesen Fund strahlten und ein übermütiges Jauchzen aus seinem Munde kam. Abelienpfote würde sich freuen, wenn er sie ihr brachte. Ganz sicher. Dann könnte sie ihm auch gar nicht mehr böse sein, dass er ihr Disteln ins Nest gelegt hatte, um zu sehen, ob sie in ihrem Fell kleben bleiben oder sie einfach nur pieken würden. Jetzt tat es ihm leid, natürlich hatten sie gepikst und Grinsezahn hatte ihn dafür gerügt, dass er ihm nur Ärger machte und warum er so etwas dummes tat. Dabei hatte er seine Schwester gar nicht ärgern wollen. Also nicht so richtig. Er war nur neugierig gewesen. Aber er würde es jetzt ja wieder gut machen und sie wären stolz auf ihn, weil er seinen Fehler eingesehen hatte und Abelienpfote etwas brachte, worüber sie sich freute. Nicht wahr?
Spechtpfote merkte gar nicht, dass er sich immer weiter vom Lager entfernte und in eine Richtung lief, die Niemandsland war.


// kann gerne aufgehalten werden. Sonst landet er nachher noch irgendwo \\
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyFr 17 Sep - 21:09

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Pinguinjunges

2-4 Monde(weiß nes mehr wie alt) | Junges, Kater / Sohn von Moorhuhn und Liliensänger  
Erwähnt://
Angesprochen:Moorhuhn, Liliensänger

Voller Freude wuselte der kleine Kater um die Beine seines Vaters und schnurrte, als dieser mit ihm sprach. Aufgeregt maunzte er und stürzte sich dann auf das Nest seiner Mutter, als seine Eltern miteinander sprachen. Er bemerkte nicht wie Distanziert seine Mutter mit seinem Vater sprach, war er doch einfach noch viel zu Jung dafür, um das zu merken. Übermütig fing Pinguinjunges an, Moos aus dem Nest seiner Mutter zu rupfen, damit er einen tollen Moosball zusammen bekam, mit dem sein Vater und er spielen konnten. Die Reaktion seiner Mutter erschrak ihn jedoch so sehr, dass er zusammen zuckte und sein Fell sich erschrocken aufstellte. Er machte sich kleiner und starrte seine Mutter mit großen Augen an. “Tut mir leid!“, piepste er unsicher und schluckte mehrmals. Sein Blick glitt dann zu seinem Vater, als dieser auch noch sprach und Pinguinjunges nickte leicht. “Okay“, flüsterte er und drückte das Moos leicht unbeholfen zurück ins Nest, ehe er aus dem Nest sprang und zu einem eilte, welches unbenutzt war. Dort rupfte er sich beinahe hektisch einen Ball zurecht, welchen er zu seinen Vater trug und diesen vor seinen Pfoten ablegte. Erstaunt weiteten sich dann seine Augen und er schnurrte laut, als Liliensänger den Ball zu ihm schoss. Voller Freude stürzte er sich auf diesen und maunzte angriffslustig.

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Regenpfote

Infos: 9 Monde / Schülerin von Falkenstern 
Erwähnt:Seelenblatt, Grinsezahn, Falkenstern
Angesprochen: Adlerpfote

Amüsiert schnurrte die Schülerin als Adlerpfote meinte, dass Grinsezahn schlimmer war als eine Königin mit Jungen. “Hihi…. Sag das nicht zu laut“, meinte sie glucksend. Sie sprach dann davon dass es ihr weitestgehend gut ging, nur dass ihr Hals hin und wieder noch kratzte. Aber das war zu verkraften. Erstaunt weiteten sich dann ihre Augen als sie den beinahe hoffnungsvollen Ton aus der Stimme des Katers heraus hörte, als er von Honig sprach. “Ja, wenn das Kratzen zu arg wird, bekomme ich noch was“, antwortete sie ihm und legte leicht den Kopf schief. “Du magst Honig sehr, oder? Zumindest wirkt es gerade so“, miaute sie mit einem Lächeln auf den Lippen. Regenpfote neigte kurz den Kopf und leckte sich ein Paar mal über ihr Brustfell, irgendwie hatte sie den Drang, ordentlich auszusehen. Warum, wusste sie auch nicht so recht. Schließlich fragte sie Adlerpfote dann ob es ihm gut ging, beziehungsweise, ob er bei der Flut unverletzt geblieben war. Sie hatte ihn damals aus den Augen verloren und große Sorgen gehabt, hatte jedoch selbst beinahe den Kampf gegen die Fluten verloren. Wenn Falkenstern nicht gewesen wäre, würde sie wohl nun mit dem Sternenclan jagen. Sie konnte ihrem Mentor und Anführer gar nicht genug danken, dass er sie gerettet hatte. Als er ihr schließlich antwortete nickte sie betrübt, sie hatten so viele Clan Kameraden verloren, Junge, Schüler und Krieger. Der Verlust traf den Clan schwer. Erstaunt blinzelte sie schließlich als der Schüler von Seelenblatt sprach und staunte. “Oh wirklich?“, fragte sie nach und schnurrte erleichtert. Sie würde sich definitiv auch bei der Kriegerin bedanken, wobei sie nicht gemerkt hatte, dass sie Adlerpfote ans Ufer gebracht hatte. Freundlich berührte sie ihn mit dem Schweif an der Schulter. Regenpfote war froh, dass es Adlerpfote gut ging, immerhin waren sie gut befreundet. Jedoch hatte sie sich noch nicht so recht an seine Zusammenhanglosen Themenwechsel gewöhnt, weshalb sie nun erstaunt blinzelte. “Oh den Ältestenbau? Gerne! Zu zweit sind wir schneller fertig“, miaute sie und sprang sogleich rüber zu dem Bau.

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Sonnenfell

Infos: 5 Jahre / Gefährte von Trauerblüte 
Erwähnt: Trauerblüte
Angesprochen: Falkenstern

Der helle Krieger flocht mühsam einen Ast in die Kinderstube ein, damit diese geschützter war. Er schnaufte mühsam und blinzelte, als ihm plötzlich zwei Pfoten halfen. Kurz zuckten seine Ohren als er Falkenstern erkannte und murmelte ein leises Danke, während der Bruder seiner Gefährtin ihm half. Als dies erledigt war stellte er sich wieder auf alle vier Pfoten, wobei sich seine Augen beinahe gequält schlossen, als er Falkensterns frage hörte. “Wie….wie soll es uns schon gehen…?“, antwortete er tonlos. Sie hatten all ihre Jungen verloren. Welch grausames Spiel vom Sternenclan. Es hatte ihn innerlich beinahe zerrissen, er blieb nur noch stark für Trauerblüte. Hätte er seine Gefährtin nicht, hätte er sich schon längst das Leben genommen. Leicht räusperte er sich dann und sah zu Falkenstern auf, er wirkte erschöpft. “Trauerblüte geht es nicht gut aber….. ich komme nicht an sie heran….nicht mehr“, murmelte er kraftlos.  Er bemerkte gar nicht dass Abelienpfote zu ihm kommen wollte, so sehr versuchte er sich auf Falkenstern zu konzentrieren.

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Eichenjunges

Infos: ca 6 Monde / Waise 
Erwähnt: Falkenstern, Sonnenfell
Angesprochen: Abelienpfote

Allein und leicht in Gedanken versunken saß Eichenjunges vor der Kinderstube. Sie bemerkte nicht einmal, wie Sonnenfell und Falkenstern die Kinderstube flickten, obwohl diese nur wenige Schwanzlängen neben ihr waren. Leise atmete sie aus und blinzelte leicht, ehe sie einen Marienkäfer beobachtete, welcher auf einem Grashalm herum krabbelte und wohl versuchte, die Seite zu wechseln. Eichenjunges Schnurrhaare zuckten leicht und sie beobachtete weiter den Käfer. Doch als sich eine Katze in ihr Blickfeld schob sah sie auf und blickte Abelienpfote an. Ein kleines Schnurren entwich ihrer Kehle als die Schülerin sich zu ihr hinsetzte und Eichenjunges lächelte, während sie grüßend Maunzte. “Hallo Abelienpfote!“, miaute sie freundlich und legte dann leicht das Köpfchen schief. “Nichts…. Nur dem Marienkäfer zusehen“, seufzte sie. Eigentlich hätte sie schon längst eine Schülerin sein können, womöglich mit Abelienpfote gemeinsam jagen gehen, oder auf Patroullie können. Aber sie galt noch immer als ein Junges. Wobei sich die Enttäuschung darüber mittlerweile schon weitestgehend verflüchtigt hatte. Wahrscheinlich war sie einfach noch nicht groß genug, immerhin war sie relativ klein geraten.


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Seelenblatt

Infos: 2 1/2 Jahre / bandelt mit Mondsturm an /  Mentorin von Mohnpfote   
Erwähnt: //
Angesprochen:Berglöwe, Mondsturm

Vom Jagen < -----

Leichtpfotig lief die Kriegerin zurück ins Lager, aus ihrem Maul baumelte eine kleine Maus. Zwar nicht viel, aber für sie alleine war es genug. Jedoch würde sie diese nicht fressen, sondern steuerte direkt auf den Ältestenbau zu. Eigentlich war es nicht erwünscht alleine Jagen zu gehen, immerhin war der Clan verwundbar genug und es wurde jede Katze gebraucht, aber Seelenblatt hatte ruhe und Zeit für sich gebraucht. Nachdem Grinsezahn ihr etwas bestätigt hatte, was sie schon ein paar Tage begleitete, wollte sie alleine sein. Wobei andere Freude juchzend wie Junge herum gerannt wären. Aber nicht sie, es war noch zu…. Unsicher für sie. Leicht blinzelte sie als sie Berglöwe entdeckte, welcher ihr entgegen kam, was jedoch nur Zufall sein musste. Die Kriegerin blieb stehen und legte die Maus vor ihren Pfoten ab. “Berglöwe! Ich wollte dir gerade Frischbeute bringen“, miaute sie grüßend, freundlich. Besorgt blinzelte sie als sie merkte wie erschöpft der Älteste wirkte. “Ist alles in Ordnung?“, miaute sie behutsam, wollte den Kater nicht vor den Kopf stoßen. “Kann ich dich zurück zu deinem Nest begleiten?“, fragte sie den Ältesten. Seelenblatts Fell stellte sich auf ihrem Rücken leicht auf als sie sich dann eines…. Brennenden Blickes bewusst wurde. Sie blinzelte mehrmals und wandte den Blick von Berglöwe ab, ehe ihre Augen die von Mondsturm fanden. Augenblicklich fing ihr Herz in ihrer Brust an Purzelbäume zu schlagen, während sich zeitgleich ein wenig Unsicherheit in ihr ausbreitete. “H-hallo Mondsturm“, miaute sie beinahe schüchtern und leckte sich über die Nase. “Ich…. Ich habe Berglöwe angeboten ihn zurück zum Bau zu begleiten“, berichtete sie ihm, wobei dies wohl recht unnütze Informationen waren. “Ich…. Muss dann sowieso mit dir reden…. Mondsturm“

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Krähenfeder

Infos: 19 Monde / Single /   
Erwähnt: //
Angesprochen:Meerblick

Leicht leckte sich Krähenfeder ihre linke Vorderpfote ab, nur um sich damit dann über den Kopf zu gleiten, diesen zu putzen. Sie hatte vorhin Moosreste und kleine Zweige aus dem Lager geräumt, welche immer wieder auftauchten. Wahrscheinlich machten sich die Jungen, oder die jüngeren Schüler einen Spaß daraus Aber sie kümmerte das herzlich wenig. So saß sie nun neben dem Kriegerbau und gönnte sich einige Minuten der Pause, um sich zu putzen. Als sie jedoch bemerkte wie sich eine Katze näherte, hielt sie inne und sah auf. Leicht leckte sie sich über die Nase und blinzelte, als sie Meerblick erkannte. Was wollte er denn? Normalerweise mied er doch so gut wie jeden, war er doch wohl recht gerne alleine. Aber das konnte sie nicht beurteilen. Ihre grau-blauen Augen weiteten sich bei seiner Frage und sie sah ihn erstaunt an. “Jagen?“, miaute sie und blinzelte erneut. “Äh…. Ja gerne! Beute wird dem Clan auf jeden Fall gut tun!“, antwortete sie dann, nachdem sie sich gefangen hatte und erhob sich. “Wie wäre es mit der Pferdeweide?“, fragte sie ihn offen.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyMo 20 Sep - 20:25

Adlerpfote

Mit schief gelegtem Kopf blickte er Regenpfote zufrieden an, als er ihr ein Lachen entlockte, indem er frech über den Heiler sprach und sie meinte, dass er das nicht zu laut sagen sollte. “Ach, ist doch nur die Wahrheit. Jede Katze, die Grinsezahn schon in die Pfoten bekommen hat, würde mir zustimmen!“, miaute er, warf aber sicherheitshalber einen Blick nach recht und links, um sicherzugehen, dass der betroffene Kater auch weit genug weg war und ihn nicht hören würde. Er wollte das Missfallen des Heilers nicht unbedingt erregen! Deshalb war es wohl auch ganz gut, als sie schließlich das Thema wechselten und er sich erkundigte, ob sie gegen das Kratzen im Halse noch immer Honig erhielt und sie stimmte zu. Er konnte einen Anflug von Neid nicht unterdrücken. Warum konnte Honig nicht wie auch Beute zur täglichen Nahrung gehören? Als Regenpfote ihn dann fragte, ob er Honig sehr mögen wurde, zuckten seine Ohren und die Augen blitzen schelmisch. “Fällt das wirklich so sehr auf?“, fragte er, obwohl er die Antwort ja bereits kannte.
Da begann seine Baugefährtin ihr Fell zu pflegen und verwirrt blickte er sie an, fragte sich, warum sie plötzlich so nervös erschien. Dafür gab es doch absolut keinen Grund. Dann zuckte er die Schultern. Was solls. Sie war eine Kätzin. Die taten häufig Dinge, die sowieso niemand verstand. Deshalb plapperte er einfach weiter und erzählte von Seelenblatt, welche ihn am Tag der Flut sicher über den Fluss gebracht hatte und nickte, als Regenpfote noch einmal nachfragte. Er wusste, dass er es eigentlich aus eigenem Antrieb hätte schaffen müssen, aber irgendwie war er mit der Situation mehr als überfordert gewesen. Es hätte gut sein können, dass er zu den Opfern des Sturms zählte.
Doch näher wollte er an diesen trüben Tag in der Geschichte des Flussclans nicht erinnern und schlug deshalb vor, dass sie halfen den Ältestenbau zu reparieren. Als Regenpfote zustimmte und davonsprang, lief er ihr langsamer hinterher und winkte mit dem Schwanz Kobrablick zu, der sich zu seiner Gefährtin gesellt hatte. Sein Mentor schien in letzter Zeit mit den Gedanken nicht bei der Sache gewesen zu sein und Adlerpfote hoffte, dass er nicht irgendwelche Probleme hatte… Er hatte ihn oft genug gedeckt, wenn er sich sonst wo herum getrieben hatte… Trotzdem hatte Kobrablick das Training nicht vernachlässigt. Also jedenfalls größtenteils nicht. Adlerpfote war jedenfalls zufrieden mit seinem Mentor.
Er schnurrte über sich selbst, wie leicht er sich von der Arbeit ablenken ließ und wandte seine Aufmerksamkeit nun auf den Ältestenbau, schnappte sich einen Zweig und sprang zu Regenpfote. “Na, dann mal los!“, miaute er und begann, den Zwei einzuflechten.


Berglöwe
erwähnt: Sternenlicht, Mondsturm, Spechtpfote, Seelenblatt

Der stattliche Älteste betrat das Lager und sein Blick huschte durchs Lager, auf der Suche nach Sternenlicht, um der Kätzin zu sagen, dass ihr Schüler Hilfe gebrauchen könnte und zurzeit unbeaufsichtigt außerhalb des Lagers den Wall reparierte. Er kniff die Augen zusammen, um schärfer sehen zu können und musste sich selbst eingestehen, dass sein Augenlicht merkbar nachgelassen hatte. Er hätte Spechtpfote gerne weiterhin geholfen. Konnte den freundlichen, wenn auch etwas wirr wirkenden jungen Kater sehr gerne mochte. Aber auch seine Pfoten wollten nicht mehr so wie früher und er hatte Probleme mit den Feinheiten bei der Verflechtung bekommen. Deshalb war er nun auf der Suche nach Spechtpfotes Mentorin, er wusste, dass man den Kater nicht allzu lange alleine lassen konnte! Er erkannte Mondsturm und wollte den Kater gerade fragen, ob er Sternenlicht gesehen hatte, als dieser bereits an ihm vorbeilief und auf Seelenblatt zusteuerte, die mit einer Maus das Lager betrat. Schmunzelnd sah er dem Krieger hinterher, freute sich, dass er in letzter Zeit so viel glücklicher erschien.
Immer noch lächelnd wandte er sich ab, machte sich weiter auf die Suche, doch bevor er auch nur einen Schritt machen konnte, vernahm er eine Stimme, welche ihn rief und er wandte den Kopf. Verwirrt zuckten seine Ohren, als Seelenblatt hinter ihm herrannte und ihm eine Maus vor seinen Pfoten ablegte und ihm erklärte, dass sie ihm gerade Frischbeute bringen wollte. Etwas peinlich berührt huschte sein Blick zu Mondsturm, der die Kätzin angesprochen hatte und offensichtlich von ihr stehen gelassen wurde. Nun mit einem undeutbaren Blick zu ihnen blickte… Uff…, dachte sich Berglöwe und lächelte etwas gezwungen, als Seelenblatt ihn fragte, ob alles in Ordnung wäre und sich erst anschließend an den anderen Kater wandte. “Ich bin auf der Suche nach Sternenlicht. Ich wollte ihr bescheid geben, dass ihr Schüler außerhalb des Lagers Hilfe bräuchte. Meine Pfoten kommen mit der feinen Arbeit nicht mehr zurecht und er schafft es nicht allein.“, antwortete er der Kätzin und ein ungutes Gefühl überkam ihn. „Hast du ihn denn nicht gesehen?“ Sie war offensichtlich jagen gewesen und hätte ihn bei der Arbeit sehen müssen! Wenn sich Spechtpfote noch dort befand, wo er ihn zurück gelassen hatte. An die Maus dachte er jetzt nicht, ihm war der Appetit vergangen und Sorge verschattete seinen Blick, als er von Mondsturm zu Seelenblatt sah. “Ich schaue besser nach ihm.“, miaute er und wollte sich auf den Weg zum Ausgang machen.
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Aspentau
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyDo 23 Sep - 21:11

Falkenstern
Anführer |Bruder von Trauerblüte und Rauchherz, Onkel von Sternenlicht, Kobrablick, Herbstpfote, Meerblick, Perlenjunges, Lichtjunges, Marderjunges, Kleejunges, Ampferjunges und Honigjunges, Großcousin von Beerenpfote, Mentor von Regenpfote, Gefährte von Dünenrauch, Vater von Lilienjunges, Krähenjunges und Fasanenjunges | 4 Jahre 6 Monde
ERWÄHNT: ganzer Clan, seine Familie, Dünenrauch
ANGESPROCHEN: Sonnenfell, Weidensprung

Falkenstern versuchte, ruhig und stabil zu bleiben, doch setzten ihm die Geschehnisse stark zu. Er gab sich die Schuld an dem, was geschehen war, denn immerhin brach er das Gesetz. Und er hatte gewusst, wie falsch es war...doch einfach mal er selbst zu sein, aus Liebe handeln zu können...er liebte sie. Er liebte sie von ganzem Herzen, mit jeder Faser seines Körpers! Doch er würde sie aufgeben, was ihn vermutlich nicht minder schwer treffen würde wie der Verlust Schweiflichts. Vielleicht sogar noch mehr, denn...es war einfach etwas Anderes gewesen. Noch nie hatte er so für eine Kätzin empfunden...und würde es wohl auch immer tun. Denn der Grund für die Trennung war nicht mangelnde Liebe, sondern genau das Gegenteil.
Viele Verluste zeichneten seinen Weg als Anführer, alle hatten ihn hart getroffen, doch er hatte niemals aufgegeben. Noch heute konnte er Eibenlicht sehen, wie sie, eingeklemmt unter einem riesigen Ast, zu ihm aufsah und ihn anlächelte. Ihm verzieh, dass er ein so schlechter Vater gewesen war. Um nicht an der Trauer zu zerbrechen, hatte er sie nicht an sich herangelassen und einen Schutzwall errichtet, den niemand jemals hatte einreißen können. Dieser Blick seiner sterbenden Tochter...in manchen Nächten sah er es vor sich. Er reute sein Verhalten, doch gleichzeitig würde er es immer wieder so machen. Der Clan hatte ihn gebraucht und er hatte jene vernachlässigt, für die sein Herz schlug, um für das große Ganze da zu sein. Dennoch waren da Worte, die er besser niemals gesagt hätte, sein Herz schwer machten, als wäre es aus Blei. Doch es war, wie es war, und er musste dieses Herz aus Blei tragen, während er sich vieles auf die Schultern lud. Aber dennoch stand er und würde es auch weiterhin tun. Würde jedes seiner Leben für den Clan geben, den er aus tiefstem Herzen liebte.
Sonnenfell...war einfach eine andere Art Katze. Er ließ sich von der Trauer in ein tiefes Tal reißen... Auf Falkensterns Frage hin, meinte er nur, wie es ihnen schon gehen solle. Dem Anführer war klar, dass er nur für sich selbst sprach, denn seine Schwester würde so etwas nicht sagen, geschweige denn denken. Sie war ein Licht, dass sich nicht erlöschen ließ. Doch auch für sie könnten es irgendwann zu viele Verluste sein. Was, wenn er recht hatte? Nein, auf keinen Fall! Trauerblüte war stärker. Und um ehrlich zu sein, machten ihn die Worte seines Schwagers wütend und traurig zu gleich. Er drang nicht zu ihr durch? Dann musste er es weiter versuchen! Für sie da sein! Denn noch hatte er sie! Falkenstern wusste, wie es war, alles zu verlieren. Die eigenen Jungen, die Gefährtin...er hatte all das verloren. Er kannte den Schmerz, den die beiden nun erlitten! Jeder leidet anders. Vielleicht kann er noch nicht so stark sein... , versuchte er, sich zu beruhigen. Doch dass er nicht sah, was er noch hatte, wer von ihnen abhing...oder noch schlimmer, dass es ihm nichts bedeutete...es machte ihn wütend! War es diesem Kater so egal, was aus den anderen wurde? Interessierte ihn nur, dass seine eigenen Jungen gestorben waren? Nur sein eigenes Leid?
Falkenstern atmete tief ein, schloss dabei einen kurzen Moment länger die Augen. Mehr war von seiner Wut nicht zu sehen, denn es hätte nichts geholfen. Später...würde er mit jemandem reden. Doch leider gab es niemanden, mit dem er wirklich reden konnte. Er fraß es immer weiter in sich hinein, sprach keine von seinen Sorgen aus. Sie lasteten auf seinem Herzen, da er sie niemandem anvertrauen durfte. Niemand teilte seine Sorgen...
Ich weiß, es ist nicht leicht, Sonnenfell. Falls du es vergessen hast, ich habe all meine Jungen und meine Gefährtin verloren. Daher sei froh, dass Trauerblüte und du nicht allein seid. Ihr habt einander und liebt einander. Ehrt diese Beziehung und ihr werdet zu eurem Glück zurückfinden“, miaute er, versuchte verständnisvoll zu klingen, doch war da auch eine leichte Härte in seiner Stimme. Eibenlicht hatte es ihm gesagt...Liebst du mich denn nicht? Du bist hart wie ein Stein und alles, was ich will, ist ein Lächeln von dir!
Ihre verzweifelte Stimme in seinem Kopf brachte ihn dazu, ein gezwungen wirkendes Lächeln aufzusetzen. Er konnte das nicht...für jemanden da sein, der so anders mit einem Verlust umging als er. Außerdem hatte Sonnenfell Trauerblüte und die beiden sollten einander Kraft geben, sich aufeinander verlassen. „Ihr solltet reden“, setzte er hinzu, erhob sich und straffte die Muskeln. Sein ganzer Körper war angespannt, weil er die Kontrolle halten musste. Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit. Weidensprung...warum war ihm das nicht früher eingefallen? Sie war perfekt...
Entschuldige mich. Ich muss etwas erledigen“, miaute er, ein ernstes halbes Lächeln im Gesicht. Dann neigte er noch kurz den Kopf, hoffte, der andere würde seine Probleme in Angriff nehmen, und wandte sich dann der schlanken Kriegerin zu, die er schon so lange kannte. Sie waren gemeinsam Schüler gewesen, doch war Mondsturm eher der Vater von Aspentaus Wurf gewesen als der seiner wahren Jungen. Er selbst liebte den grauen Kater auch ähnlich einem Vater, wenn auch seine Bindung nicht so stark war wie die seiner Schwester Kornblume zu Mondsturm gewesen war.
Weidensprung. Hättest du einen Moment für mich? In meinem Bau, wenn es dir nichts ausmacht“, miaute er zwar distanziert, aber freundlich. Ob es ihr seltsam vorkam, dass er der Anführer war? Um ehrlich zu sein, hatte sich Falkenstern niemals Gedanken darüber gemacht. Sie waren gemeinsam in der Kinderstube, gemeinsam im Schülerbau gewesen...hatten aber kaum miteinander gespielt, weil Zwielicht ein Problem damit gehabt hatte. Außerdem hatte er selbst genug Geschwister gehabt, dass er es nicht vermisst hatte. Erst im Schülerbau hatten sie miteinander geredet und eigentlich war Weidensprung wirklich nett. Bedauerlicherweise machte ein Anführerposten einsam...man hatte einfach keine Freunde mehr. Keine richtigen, jedenfalls.
Falkenstern wartete, bis sich die Kriegerin in Bewegung setzte, und folgte ihr dann in seinen Bau hinein. Einen Moment lang sah er sie einfach nur an, überlegte, wie er beginnen sollte. „Wie geht es dir?“, fragte er daher, versuchte, erst einmal eine Basis zu schaffen.


Kobrablick
Krieger |Bruder von Sternenlicht und Herbstpfote, Cousin von Meerblick, Honigjunges, Perlenjunges, Kleejunges, Marderjunges und Lichtjunges, Mentor von Adlerpfote, Neffe von Falkenstern, Rauchherz und Trauerblüte | 3 Jahre 10 Monde
ERWÄHNT: Schimmerblatt, Meerblick
ANGESPROCHEN: Dahlienwind

Der graue Kater beobachtete, wie sich Dahlienwind leicht verspannte, als Meerblick sie abwies. Und innerlich...brachte es ihn irgendwie zum Lächeln. Denn seine Gefährtin hatte nur Sinn für das Schöne – sie würde Meerblicks Qualitäten nie erkennen. Nicht, dass er selbst wirklich in der Lage dazu wäre, immerhin war sein Cousin ein wirklich schwieriger Charakter. Aber dennoch, es lag nicht an seinem Aussehen, dass Kobrablick diese Probleme mit ihm hatte. Viel eher war es diese ständig negative und teilweise fast depressive Art, mit der der Kater nicht umgehen konnte.
Aber Schimmerblatt würde es sicherlich gelingen. Sie war einfach so...perfekt. Natürlich, jeder hatte irgendwelche Schwächen, aber bei ihr wäre es höchstens ihre Gutherzigkeit und der Wunsch, alles richtig zu machen. Sie hatte nichts Negatives an sich...war so rein...all die Kater hatte sie nur gebraucht, weil er ihr nicht schon viel früher gesagt hatte, was er fühlte. Denn...sie hatten nur die Lücke gefüllt, die er hinterlassen hatte. Ja, er konnte sich das alles schönreden, wenn er wollte. Doch er vermisste sie so sehr! Und er musste ihr den Wechsel in den Flussclan leichter machten. Er musste ihr den Weg ebnen zu dem, was er sich so sehr wünschte...
Doch es war nicht so leicht, wirklich tätig zu werden. Immer wieder hatte er es aufgeschoben, doch gleichzeitig jeden Tag am Zweibeinernest vorbeigesehen. In der Hoffnung, dass sie Junge hatte? Oder dass es ihr gut ging und sie ihn sehen wollte? Was genau war das, was er fühlte? Was genau wollte er? Ganz klar war für ihn, dass er sie an seiner Seite wollte, als seine Gefährtin, anerkannt und bewundert. Aber...hatte er ihr nachgegeben, weil er selbst so sehr davon träumte? Weil er sich wünschte, sie durch die Jungen schon früher bei sich zu haben?
Eindeutig waren das die falschen Gedanken, um Dahlienwind zu brechen. Er versuchte, sich darauf zu konzentrieren, setzte sich und versuchte, gelassen zu erscheinen. Meinte, sie sollten mal wieder reden. Wirklich geredet hatten sie tatsächlich nur sehr selten, es war niemals um irgendwelche Dinge von Bedeutung gegangen.
Sie schob ihm den Fisch rüber, doch er rührte ihn nicht an. Zum einen hatte er heute noch nichts geleistet und sich deshalb auch keine Beute verdient, zum anderen zog sich sein Magen unangenehm zusammen. Die schöne Kriegerin schien absolut ahnungslos und er konnte unmöglich vorhersagen, wie dieses Gespräch verlaufen würde. Eigentlich dürfte es sie nicht stören, immerhin waren sie ja nicht wirklich Gefährten, aber was...wenn sie dennoch überreagierte? Oder ihm nur eine Szene machte, um das Mitleid des Clans zu ergaunern. Denn sie war falsch, eine Schlange, wie er selbst es vielleicht auch manchmal gewesen war. Ach was, andauernd...so viele Herzen lagen auf seinem Weg, weil er es gekonnt hatte. Er hatte die Unsicherheit in seiner Brust durch all die Liebeleien zu beruhigen versucht, doch eigentlich hatte er nur die eine gebraucht.
Dahlienwind fuhr fort, dass sie nie redeten, und er einfach mit der Sprache herausrücken sollte. So einfach? Keine Einleitung? Umso besser. „Gut. Ich möchte nicht mehr, dass du als meine Gefährtin giltst“, miaute er trocken. Er könnte jetzt ausschmücken, weshalb, doch dazu hatte er keine Lust und es ging Dahlienwind auch absolut nichts an. Er atmete befreit aus, lächelte sie ehrlich an. „Wir sagen einfach, dass wir uns einvernehmlich getrennt haben und niemand hat dadurch einen Schaden erlitten, auch dein werter Ruf nicht. Es wundert eh alle, dass du es mit mir aushältst, da wird die Trennung erst recht nicht überraschend kommen“, fuhr er fort, ohne wirklich auf sie zu achten. Denn eigentlich war sie ihm schlicht und ergreifend egal und sie hatten nur eine Vereinbarung, wie sie soeben ja bestätigt hatte.
Ich bin froh, dass wir das so schnell klären konnten.“ Damit war das Thema für ihn tatsächlich beendet und er sah sich bereits um, ob er etwas Sinnvolles tun konnte, um seinem Clan zu dienen. Doch vermutlich würde Dahlienwind es nicht einfach so dabei belassen...


Meerblick
Krieger | Neffe von Falkenstern, Rauchherz und Trauerblüte, Cousin von Sternenlicht, Kobrablick, Herbstpfote, Honigjunges, Perlenjunges, Kleejunges, Marderjunges und Lichtjunges, Sohn von Hermelinpfote | 3 Jahre 4 Monde
ERWÄHNT: Kobrablick, Dahlienwind, Falkenstern
ANGESPROCHEN: indirekt Krähenfeder

Der Kater hatte nur mit einem Brummen auf Dahlienwinds Worte reagiert. Dass sie ihn verachtete, war ihm so klar, dass ihn ihre Gedanken nicht einmal wirklich verletzt hätten. Denn er selbst dachte ja ähnlich über sich, dass er ein Krüppel war...und das mit dem Vorzug war nicht unbedingt wahr. Zum einen hatte er nicht vor, ihr zur Last zu fallen, indem er ihre schönen Augen mit seiner Hässlichkeit belästigte, zum anderen war sie die Gefährtin von Kobrablick. Und er liebte seine Familie...da wollte er bestimmt nicht zwischen zwei Liebenden stehen, auch wenn er nicht an diese Liebe glaubte. Um ehrlich zu sein...wer tat das denn wirklich? Beide waren schön, sonst hatten sie nichts gemein. Kobrablick hatte ein Herz, auch wenn sie nicht besonders gut miteinander klarkamen, während in Dahlienwinds Augen maximal Mitleid stand. Sie redete mit ihm, um sich selbst besser zu fühlen, als ehrbare Katze mit einem großen Herzen...sie war einfach nur eine weitere Lügnerin. Er war hässlich, aber bestimmt nicht dumm!
Es war ein Entschluss gewesen, den er selbst nicht verstand, dass er freiwillig die Gesellschaft einer anderen Katze suchte. Gut, eigentlich war einfach nur kein Platz gewesen und es hätte mehr als nur faul ausgesehen, wenn er sich wieder hingelegt hätte. Dann war er eben nützlich, wie Falkenstern es immer betonte. Als ob er das wirklich wäre...er fing nur langsamer Beute und brauchte für jede Wegstrecke so lang, dass es beinahe Krähenfraß war bis er es im Lager hatte!
Meerblick war nicht wählerisch, sah Krähenfeder und dann sprach er halt sie an, da sie ebenso wenig zu tun hatte wie er. Erst stammelte sie ein wenig, wirkte ein wenig dümmlich, wie sie ihn anstarrte und fragte, ob er Jagen meinte. Genau das hatte er doch eben gesagt...doch er verkniff sich das Schnaufen, da sie sich bereits kurz darauf fing und zustimmte. Die Kriegerin schlug vor, zur Pferdeweide zu gehen. Eigentlich kein schlechter Vorschlag, aber dennoch murrte er leise, denn es war ein weiter und anstrengender Weg. Jedenfalls für ihn selbst, die Kriegerin würde ihn tänzelnd laufen und mit ihrem Hinterteil vor ihm herumwedeln! Allerdings war er besser in der Jagd an Land...Er brummte eine Zustimmung, die nicht klar verständlich war, und setzte sich dann in Bewegung.
Gt: Pferdeweide


Mondsturm
Krieger |Vater von Nadelkralle, Weidensprung und Schwalbenfeder, verliebt in Seelenblatt, Mentor von Leopardenpfote| 8 Jahre 8 Monde
ERWÄHNT: Sternenlicht, Falkenstern, Weidensprung, Grinsezahn
ANGESPROCHEN: Berglöwe, Seelenblatt, Spechtpfote

Scheinbar war er zu gar nichts in der Lage! Er hatte die Situation falsch eingeschätzt, hatte die kleine Maus übersehen und sich angestellt wie der größte Depp! Sie hatte sich nicht nach einer Aufgabe umgesehen, sondern bereits eine umgesetzt und auch nur kurz innegehalten, und sich als er sich näherte gleich einem anderen zugewandt. Mondsturm schluckte schwer...war er vielleicht doch schon so alt, wie Grinsezahn es angedeutet hatte? Nun, angedeutet...viel eher hatte er es ihm immer wieder an den Kopf geworfen. Wenn sie einen anderen Heiler gehabt hätten, hätte Mondsturm die Behandlung durch den kleinen Kater vermieden.
Seelenblatts Verhalten erschien ihm wie eine Abfuhr, als würde sie bereuen, etwas mit ihm eingegangen zu sein, wie auch immer man es nun nennen wollte. Ein anderer hätte vielleicht darauf vertrauen können, dass sie ihn liebte, wie sie gesagt hatte, hätte auf ihre Beziehung vertrauen können. Doch Vertrauen war nicht seine Stärke, zu oft war er betrogen worden. Noch dazu kam, dass die Beziehung zwischen ihnen ohnehin grotesk erschien, war er doch mehr als alt genug, ihr Vater zu sein. Doch er hatte den Punkt überwunden, an dem er hätte umdrehen können. Er hatte sich ihr genähert...und sie hatte einen anderen angesprochen. Suchte sie so sehr nach einer Ausrede? Warum sagte sie nichts? Doch die Worte, die sie an ihn wandte, waren fast noch schlimmer. Sie musste mit ihm reden? Nun, eigentlich brauchte sie nicht mehr zu sagen. Er war alt genug, um zu wissen, was diese Worte bedeuteten. Niemals wäre er auf den Gedanken gekommen, dass Seelenblatt mit der Nachricht des Heilers so überfordert gewesen sein könnte, denn er zweifelte viel zu sehr. Nicht an Seelenblatt...nicht direkt. Sie lebten nur einfach in verschiedenen Welten. Wie gern hätte er sie als junger Kater gekannt, hätte ein ganzes Leben an ihrer Seite verbracht, wäre gern dort gewesen, wo sie hinging, hätte mit ihr die Liebe geteilt...
Berglöwe schien die Situation unangenehm zu sein und das machte es Mondsturm nicht leichter. Er versuchte zwar, seine Enttäuschung zu verbergen, doch musste er sehr mit sich ringen.
Ist schon in Ordnung. Ich werde nach Spechtpfote sehen“, miaute er dann an beide gewandt, die Stimme tonlos und ein wenig matt. „Wir können ja heute Abend reden“, setzte er hinzu, musste sich nicht auch noch die Blöße geben, vor dem Ältesten abserviert zu werden.
Schnell wandte er sich von Seelenblatt ab, damit niemand den Schmerz in seinem Gesicht sah, und überlegte kurz. Er hatte Spechtpfote und Berglöwe am äußeren Wall arbeiten sehen. Hoffentlich war der junge Kater noch da, immerhin war er...ein wenig anders.
Mondsturm war froh, sich wenigstens kurz auf eine Aufgabe konzentrieren zu können, die ihn wohl auch nicht überfordern würde, wo er doch so alt war! Oh, wenn er gekonnt hätte, dann hätte er Grinsezahn am liebsten die Krallen über das Gesicht gezogen! Doch er war nun einmal der Heiler, egal, wie nervig er auch war, und verdiente als solcher Respekt. Noch eine Äußerung über sein Alter hätte er aber wohl nicht verkraftet...Sofort huschte Seelenblatt zurück in seine Gedanken, doch er verbot sich, daran zu denken. Was hatte er geglaubt? Dass eine junge, schöne Kriegerin Interesse an einem wie ihm hatte?
Aus dem Augenwinkel sah er Weidensprung und Falkenstern miteinander reden. Er bereute es wirklich, nicht mehr für seine Jungen da gewesen zu sein. Der Kater wusste, dass er als Vater versagt hatte...viel zu heiß hatte die Liebe für Aspentau noch immer in seinem Herzen gebrannt, um ihre Jungen der Schande auszusetzen. So galt er allerdings umso weniger als wirklich ehrbarer Kater, jedenfalls unter den Älteren. Immerhin hatte er offiziell sowohl mit Aspentau als auch einen halben Mond später mit Zwielicht Junge gezeugt. Natürlich war sein Ruf angekratzt...allerdings hatte Seelenblatt das bestimmt nicht gewusst. Was, wenn sie es jetzt erfahren hatte? Er würde niemals richtigstellen, dass er nicht der Vater von Falkenstern und seinen Geschwistern war, ebenso, wie er es niemals zugeben würde. Es galt als offenes Geheimnis...und alle glaubten es. Nur die Geschwister selbst wussten die Wahrheit.
Beim Verlassen des Lagers spürte der Kater plötzlich einen stechenden Schmerz an der Schulter. Ein Ast hatte mit einem spitzen Ende eine Wunde in sein Fleisch gekratzt und Mondsturm stöhnte leise. Nicht ob des Schmerzes, der würde binnen kürzester Zeit vergehen, doch aber, weil er erneut zum Heiler musste. Bestimmt würde auch der Kratzer langsamer heilen, weil er ja so alt war! Dabei war er doch so froh gewesen, den Heilerbau hinter sich zu lassen! „Wenn ich die kleine Kröte erwische!“, murrte er leise, packte den Ast und brach ihn ab. Wenn er jetzt nicht auf der Suche nach dem kleinen Quälgeist gewesen wäre, hätte er das Material nicht verschwendet, doch wenn Spechtpfote bereits seinen Platz verlassen hatte, konnte er sonstwo sein. Und nachher würde er noch etwas Dummes tun – was sehr gut zu dem getigerten Kater passte! Kurz streckte er das linke Vorderbein, um den Schmerz erträglicher zu machen, ehe er die Luft prüfte und die Fährte des Schülers aufnahm. Es dauerte nicht lang, bis er den Geruch auffing und sofort setzte er sich in Bewegung. Der Kater entfernte sich eindeutig zu weit vom Lager! Angestrengt suchte Mondsturm das Gebiet mit den Augen ab und entdeckte Spechtpfote, wie er verträumt einer Feder nachjagte. Was in diesem Kopf vorging, wusste auch der Sternenclan allein! Mit schnellen Schritten war er bei ihm, spürte diese allerdings ein wenig stärker als sonst und ärgerte sich darüber, dass Grinsezahn möglicherweise Recht hatte. Eigentlich lag es natürlich an der langen Ruhezeit, nicht an seinem Alter. Denn so alt war er ja nun auch nicht! Nur scheinbar zu alt für Seelenblatt...
Schnell schob er das beiseite, baute sich vor Spechtpfote auf und blies ihm die Feder ins Gesicht. „Was genau glaubst du, hier draußen zu machen?“, fragte er streng. „Du hast am Wall deine Arbeit nicht beendet, junger Kater.“ Sein Blick war streng, nicht nur wegen der Wunde an seiner Schulter – es hätte ja auch noch andere treffen können! - sondern vor allem, weil der Kater nicht allein nach draußen gehen konnte, ohne in Schwierigkeiten zu geraten. Vielleicht würde er nicht einmal nach Hause finden, bei der Konzentrationsspanne! Ein Wunder, wie Sternenlicht das mit ihm aushielt! Gut, auch sie war schwierig gewesen, aber sicherlich in anderer Hinsicht.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyFr 24 Sep - 15:53



           
Weidensprung

42 Monde | Kriegerin im Flussclan | Tochter von Mondsturm |  Mentorin von / / / | Beste Freundin von / / / | Gefährtin von / / /

Angesprochen:
· Falkenstern (Aspe)
·
·
·

Erwähnt:
· Perlenjunges, Dahlienwind, Adlerpfote (Ares)
· Mondsturm, Kobrablick, Mohnpfote, Trauerblüte, Sternenlicht (Aspe)
· Regenpfote, Seelenblatt (Blut)
·

Eine zierliche getigerte Kätzin saß am Rande des Lagers und beobachtete aus großen, grünen Augen das Treiben ihrer Clankameraden. Schmunzelnd betrachtete sie Perlenjunges, die wie ein lebensfroher Sturm durchs Lager fegte, trotz ihres steifen Hinterbeins. Jetzt grade trat sie mit Mohnpfote im Schlepptrau ihrem Vater Rauchherz gegenüber. Begeistert schien das Kätzchen davon nicht zu sein und die Haltung war Abweisend. Verübeln konnte Weidensprung es dem Jungen nicht, verstand das kühle Verhalten durchaus, auch, wenn sie selbst anders gehandelt hätte und hatte. Mondsturm war auch kein Vorzeigevater für sie gewesen und auch jetzt hielten sie eine Distanz zueinander, die sich nicht so leicht überbrücken ließe. Doch sie hegte keinen Groll gegen den Kater und es wäre ihr im Traum nicht eingefallen, ihren Vater mit Kälte zu bestrafen, wie Perlenjunges es bei dem ihren machte. Sie hoffte, die beiden würden sich eines Tages berappen und sich einander annähern. Mit einem zucken ihrer Schnurrhaare glitt ihr Blick weiter, blieb auf Adlerpfote und Regenpfote hängen, die sich kurz unterhielten und dann gemeinsam zum Ältestenbau rannten, um diesen auszubessern. Ein stolzes Schnurren entwich ihr beim Anblick der beiden Schüler. Falkenstern und Kobrablick hatten sie zu großartigen Katzen ausgebildet, die sich nicht scheuten, sich die Pfoten schmutzig zu machen. Huschte ihre Augen nun zu dem letzteren Kater, der bei seiner Gefährtin Dahlienwind weilte und mit ihr sprach. Seine Haltung zeigte eine Erleichterung, die sie nicht verstand und sie fragte sich, ob es bei den beiden gute Neuigkeiten gab. Der Clan wartete schon ewig auf die Nachricht, dass Junge im kommen waren. Dabei hätte Weidensprung ehrlich gesagt nicht gedacht, dass Kobrablick es wirklich ernst mit der Clangefährtin meinte. Nicht, dass sie die andere Kriegerin nicht mochte… aber sie war so glatt. Irgendwie hatte sie sich eine andere Kätzin vorgestellt, die den gutaussehenden Flussclankrieger an die Kette legte. Aber was wusste sie schon über Liebe? Auch in ihrem Leben gab es niemanden, der ihr Herz zum rasen und ihr Fell zum kribbeln brachte. So wie es ihrem Vater offenbar bei Seelenblatt erging. Ehrlich gesagt, verstand sie es nicht. Nicht, dass sie ihrem Vater kein Glück gönnte. Sie konnte sich kaum jemanden vorstellen, der es mehr verdiente, endlich irgendwo anzukommen. Aber die Kätzin war so normal. So freundlich. Genauso langweilig wie es auch Dahlienwind oder Trauerblüte waren. Nachdenklich verzog sie das Gesicht. Gefiel Katern so etwas? Ganz offensichtlich. Wäre sie einer, hätte sie sich vermutlich eher für Sternenlicht interessiert… aber was wusste sie auch schon davon?
Weidensprung schüttelte den Kopf über ihre Gedanken und stellte sich vor, wie lächerlich sie auf andere wirken musste, die ihre Bewegungen und Gesichtsausdrücke beobachteten. Was sie nur noch mehr zum Grinsen brachte. Dies verblasste aber schnell, als sie eine Stimme hörte, die ihren Namen nannte. Ertappt zuckte sie zusammen und warf einen raschen Blick auf den Kater, der sie angesprochen hatte. *Oh nein!*, dachte sie. *Ausgerechnet Falkenstern musste mich dabei erwischen, wie ich nutzlos herum sitze und Grimassen ziehe…* Sie schämte sich dafür, dass sie bisher noch gar nichts außer Schlafen getan hatte und sie musste sich zusammen reißen, um nicht verlegen die Ohren anzulegen. Dabei predigte sie immer, wie wichtig das Gesetz der Krieger war und sie alle ihr Bestes für den Clan geben mussten. Das der Anführer sie nun auch noch um ein persönliches Gespräch unter vier Augen in seinem Bau bat, ließ ihr Herz hinab sinken. “Ich..“, begann sie, stockte und straffte die Schultern. Wenn sie begann, herum zu drucksen, würde er ja noch denken, sie hätte etwas zu verbergen! “Natürlich, Falkenstern. Ich folge dir.“, miaute sie ruhig, obwohl ihre Pfoten ungut zu kribbeln begannen und bemühte sich, ihrem Anführer nicht mit hängendem Schwanz hinterher zu tapsen. Es war nicht so, dass sie Angst vor Falkenstern hatte. Sie kannte ihn aus der Kinderstube, hatte aber im Allgemeinen nur wenig Kontakt zu ihm gehabt. Als Schülerin war sie ihm zum ersten Mal näher gekommen, aber auch dort nur Oberflächlich, indem sie über ihr Training gesprochen hatten, über ihre Mentoren meckerten und darüber, dass sie ständig die Nester der Krieger und Ältesten säubern sollten. Sie hatte ihn als freundlich empfunden, aber ehrlich gesagt, war er ihr von damals nicht groß in Erinnerung geblieben. Als er dann Anführer geworden ist, wurde die Distanz zwischen ihnen nur größer. Ihr Glaube an den Sternenclan und an das Gesetz der Krieger verbot es ihr, den Anführer als normale Katze zu sehen, weshalb sie in seiner Gegenwart zwar nicht eingeschüchtert, aber verhalten war. Kaum in seinem Bau angekommen, öffnete sie das Maul. “Entschuldige! Ich…“, begann sie, klappte aber im nächsten Moment die Kiefer zu, als auch Falkenstern sprach. “Was?“, fragte sie mit verwirrt zuckenden Ohren, blinzelte mehrmals. *Was zum Sternenclan ist hier los?*, fragte sie sich. Endgültig verwirrt, weshalb sie entschied, erstmal auf seine Frage zu antworten. “Es geht mir gut, danke der Nachfrage. Und dir?“, miaute sie und es klang selbst in ihren Ohren lahm. Als würde sie mit einer Katze aus einem anderen Clan auf der großen Versammlung reden. Sie gab sich einen Ruck und sah Falkenstern direkt in die Augen. “Ist alles in Ordnung? Gibt es Probleme? Du hast mich nie zuvor zu einem Gespräch geladen.“ Einfach mal direkt drauf los. Lange Umwege und endloses, belangloses Geschwafel lag ihr einfach nicht.



           
Spechtpfote

7 Monde | Schüler im Flussclan | Sohn von Kupferschnee | Bruder von Abelienpfote | Schüler von Sternenlicht | Bester Freund von / / / | Gefährte von / / /

Angesprochen:
· Mondsturm (Aspe)
·
·
·

Erwähnt:
· Berglöwe, Adlerpfote (Ares)
· Abelienpfote, Sternenlicht (Aspe)
· Grinsezahn (Questmaster)
·

Ausgelassen und voller Freude sprang der junge Kater hinter der Feder her. Seine Gedanken ganz auf das schöne, flauschige Ding gerichtet, welches vor seiner Nase vom Wind davon getragen wurde. Abelienpfote würde sich so sehr freuen, wenn sie die Daune in ihrem Nest finden würde und er stolz erklärte, dass er sie ganz allein und nur für sie gefangen hätte. Er konnte sich bereits vorstellen, wie ihre Augen strahlten und sie ihm alles verzieh, was er ihr jemals getan hatte und noch antun würde. Manchmal konnte er sich nämlich nicht zurückhalten. Nicht, weil er es böse meinte, sondern weil er nicht wusste, wohin mit seiner überschüssigen Energie. Er musste dann einfach etwas tun um Dampf abzulassen. Sonst hatte er das Gefühl, sein Kopf würde explodieren! Oder so ähnlich…
Und manchmal vergaß er Dinge auch einfach. Seine Aufmerksamkeitsspanne war nicht sonderlich lang, das war ihm auch bewusst, aber er fand einfach keine Lösung dafür. Er sprang von einem Thema zum anderen und vergaß dabei, was er im Augenblick zuvor gemacht hatte.
Adlerpfote hatte ihn erst neulich vollkommen entnervt angefaucht und gemeint, er wäre froh, wenn er endlich Krieger werden und von Spechtpfote wegkommen würde. Es hatte weh getan, denn er mochte den anderen Schüler… es war keine Absicht gewesen, dass er ihm das dreckige Moos ins Nest gelegt hatte… Aber die Assel auf dem Boden hatte seine ganze Aufmerksamkeit gefordert und er hatte es einfach da abgelegt, wo er grade stand. Wie der kleine Käfer kreuz und quer durch den Bau gewuselt war! Hätte Sternenlicht ihn nicht gerufen, würde er vermutlich immer noch dort stehen und zugesehen. Nur war ihm durch diese ganze Aufregung einfach entfallen, dass er ja noch das alte Nestpolster hatte wegräumen müssen… Als sein Baugefährte sich dann am Abend schlafen legen wollte, musste er erst aufräumen. Spechtpfote hatte sich ganz furchtbar gefühlt und Adlerpfote hatte ihn den ganzen folgenden Tag nicht mehr beachtet. Vielleicht sollte er dem Schüler etwas schenken, um es wiedergut zu machen? Dieser wollte doch unbedingt mal ein Eichhörnchen probieren! Wenn er ihm also eins fangen würde, dann wäre doch wieder alles gut, nicht wahr?
Die Feder war aus seinem Kopf verschwunden und er hätte sich vermutlich direkt auf den Weg ins Donnerclan Territorium gemacht, wenn nicht ein silbergrauer Kater vor ihm aufgetaucht wäre, der die weiße Daune in das Gesicht des Schülers blies und ihn mit strengem Ausdruck anblickte. Natürlich wusste Spechtpfote, dass er sich nun eigentlich ducken sollte, nachdem er sich vom ersten Schreck durch das plötzliche erscheinen erholt hatte… Aber da war die Feder, die nun direkt auf ihn zu schwebte und seine Augen konnten sich einfach nicht davon abwenden. Mit einem verspielten Fauchen sprang der Kater hoch und machte einen Satz, schnappte sich seine Beute mit den Pfoten und erlegte sie, indem er sie zu Boden rang. “Ich hab sie! Jetzt kann ich sie Abelienpfote bringen!“, miaute er und wollte sie bereits aufheben, als Mondsturms Stimme zu ihm hindurch drang. Als hätte er den Kater jetzt erst bemerkt, blickte er ihn überrascht an und zeigte nun die Reaktion, die er bereits Herzschläge zuvor hätte zeigen müssen. Unsicher legte der junge Kater die Ohren an, duckte sich und blinzelte zu Mondsturm empor. Was er hier machte? Spechtpfote zog die Nase kraus, als er überlegte. Dann hellte sich der Ausdruck auf seinem Gesicht auf und er erhob sich, reckte stolz die Brust. “Ich wollte für Berglöwe jagen, als ich dann die Feder für Abelienpfote gesehen habe und mir überlegte, dass ich Adlerpfote ein Eichhörnchen schenken sollte.“, miaute er aufgedreht, als ihm etwas Wichtiges einfiel, welches er schnell hinzufügte. “Als Entschuldigung.“ Das vermutlich keine einzige Katze seinen Gedanken folgen könnte, war ihm nicht wirklich bewusst. Denn es war ja alles genau das, was er hier draußen getan hatte!
Als Mondsturm ihn dann streng ermahnte, dass Spechtpfote seine Arbeit am Wall nicht beendet hatte, wurde dem Schüler siedend heiß und beschämt duckte er sich erneut, blieb aber mitten in der Bewegung wie erstarrt stecken. Er hatte die Wunde an der Schulter des Kriegers gesehen und seine Augen wurden groß vor Sorge. “Du bist verletzt!“, miaute er erschrocken, als hätte Mondsturm es nicht selbst bemerkt. “Ja, wie ist das den passiert? Bist du angegriffen worden? Soll ich Grinsezahn holen? Kannst du laufen? Soll ich dich stützen? Oder dich ins Lager tragen?“ In Sekundenschnelle sprudelten die Worte aus Spechtpfotes Maul und er tapste näher an den Silbergrauen Krieger heran, beschnüffelte aufgeregt die Wunde, bevor seine nun leuchtenden Augen aufblickten. “Wird das eine Narbe werden? Kann ich auch eine haben?“ Mit einer Narbe würden alle sehen, wie tapfer er war! Wenn er dann auf eine große Versammlung mitdürfte, würden ihn bestimmt alle Schüler aus den anderen Clans bewundern. Vielleicht auch ein paar Krieger. Und ja… vielleicht sogar Kupferschnee. Es hätte ihn arg getroffen, wenn er gewusst hätte, dass Mondsturm ihn gedanklich als anstrengend beschrieb und Sternenlicht nicht darum zu beneiden schien, ihn als Schüler zu haben. Spechtpfote war sich bewusst, dass ihn viele für dumm hielten… er wusste, dass er selten etwas richtig machte, egal, wie sehr er sich auch versuchte anzustrengen. Er wollte doch nur zeigen, dass er nicht so nutzlos war, wie die anderen sagten. Wollte beweisen, dass er eine Hilfe war. Aber es gelang ihm einfach nicht. Er machte alles falsch, egal, was er anfasste. Darum hatte er sich angewöhnt, einfach zu lächeln, einfach zu sagen, was er dachte. Egal, ob es unpassend war oder nicht. Die anderen waren ihm dann nicht mehr böse, lächelten nur hilflos und vergaßen die Sache. Er wollte nicht zeigen, wie weh die Blicke taten, die auf ihm lagen und wie schmerzhaft die Worte, die ihm galten. Was glaubten die Katzen? Dass er nicht wusste, über wen sie sprachen? Dass er absichtlich so war, wie er war? Dass er absichtlich jede Anweisung vergaß, die man ihm gab? Er war ein Außenseiter… egal was er tat, er gehörte nicht dazu. Stand am Rand. Egal wobei. Er wollte ein einziges Mal hören, dass man stolz auf ihn war. Dass man ihn liebte… Er wollte doch einfach nur dazu gehören… Musste er sich wirklich an den Gedanken gewöhnen, immer alleine zu bleiben? Ohne Freunde zu haben? Oder später eine Gefährtin? Von Jungen ganz zu schweigen? Er hatte Angst vor einer Zukunft voller Einsamkeit… dabei kannte er diese doch eigentlich seit seiner Geburt…
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyDi 28 Sep - 19:34

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Dahlienwind
Infos: 1 Jahr, 6 Monate | Flussclan | Schein-Gefährtin von Kobrablick | Tochter von Moorhuhn | Stieftochter von Liliensänger | Halbschwester von Krabbenpfote, Algenjunges, Pinguinjunges, Wolkenjunges und Eisjunges
ERWÄHNT: Schimmerblatt, Meerblick
ANGESPROCHEN: KIobrablick

Manchmal fiel es ihr schwer, die Fassade aufrecht zu erhalten, die ihr wahres ich vor anderen verbarg. So wie in dem Moment, als Meerblick es tatsächlich wagte, die Gesellschaft irgendeiner Schnepfe der ihren vorzuziehen. Er hätte vor Dankbarkeit überfließen müssen, weil sie seiner Wertlosen Existenz mit ihrer Gegenwart einen Sinn gab. Stattdessen war er davongelaufen und hatte sich zu Krähenfeder gesellt. Ausgerechnet zu der. Obwohl Dahlienwind wohl gegenüber jeder Kätzin etwas auszusetzen gehabt hätte, wenn man die andere ihr vorzog. Sie war eben einfach perfekt, während andere nicht einmal durchschnitt waren! Vermutlich hatte sich der Invalide deshalb von ihr entfernt. Er ertrug ihre Atemberaubende Perfektion nicht, weil sie seine Unperfektheit nur noch stärker hervor hob. Das ergab in ihren Augen mehr als nur Sinn und stellte sie vorerst zufrieden.
Hätte sie gewusst, dass nicht nur Meerblick die Gesellschaft anderer vorzog, wäre sie wirklich wütend geworden. Nie hätte sie vermutet, dass Kobrablick an irgendeiner Kätzin tatsächliches Interesse haben könnte. Vor allem nicht an so einem Flittchen wie Schimmerblatt. Er könnte sich bei dieser Katze doch nie sicher sein, dass er wirklich der Einzige wäre. Vermutlich hätte Dahlienwind es auch als vorrübergehende Laune des Katers abgetan.
Sie blickte zu Kobrablick und wartete darauf, dass er sagte, was er zu sagen hatte und ungeduldig peitschte ihr Schwanz durch die Luft. Wow… manchmal war er so langatmig wie eine Kätzin. Nein… er war schlimmer.
Hätte sie jedoch gewusst, was sie im nächsten Moment würde zu hören bekommen, hätte sie nur zu gerne noch ein paar Blattwechsel länger die Stille genossen… Als der Krieger meinte, dass er nicht mehr möchte, dass sie als seine Gefährten gelten würde, blickte sie ihn im ersten Moment fassungslos an. Dann erheiterte sich ihr Gesicht und sie begann zu lachen. “Was willst du wirklich?“, fragte sie ihn, denn wer wollte sie schon abservieren? Das konnte er ja gar nicht ernst meinen!
Doch Kobrablick sprach weiter und mit jedem Wort, welches er sprach, wurde das Lächeln auf ihrem Gesicht starrer, bis es wie eingefroren wirkte. Doch die blauen Augen der Kätzin blitzten voller Verärgerung. “Hast du dir den Kopf angestoßen? Wie kommst du auf so einen Unsinn? Wer bitte soll dich decken, wenn du wieder deine Eskapaden mit anderen Kätzinnen startest?“, fragte sie ihn und verdrehte ein wenig genervt die Augen. Sie glaubte nicht wirklich, dass er es ernst meinte. Vermutlich hatte er eine schlechte Maus gefressen…
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyMi 29 Sep - 21:36

Kobrablick
Krieger |Bruder von Sternenlicht und Herbstpfote, Cousin von Meerblick, Honigjunges, Perlenjunges, Kleejunges, Marderjunges und Lichtjunges, Mentor von Adlerpfote, Neffe von Falkenstern, Rauchherz und Trauerblüte | 3 Jahre 10 Monde
ERWÄHNT: Schimmerblatt, Moorhuhn, Liliensänger
ANGESPROCHEN: Dahlienwind

Eigentlich war es ihm klar gewesen, doch er hatte es ignorieren wollen. Natürlich war es nicht so leicht, Dahlienwind als Gefährtin loszuwerden. Vielleicht hätte sie doch ertrinken sollen...innerlich seufzte er, führte immer weiter aus, was er beabsichtigte, da die schöne Kriegerin ihm nicht zu glauben schien. Und vor ein paar Monden...da hätte er es auch nicht verstanden. Immerhin bot sie ihm einen gewissen Schutz, eine Ruhe, die er verlieren würde...aber jetzt. Es war egal. Er brauchte keine Deckung mehr, keine Ruhe vor unangenehmen Fragen. Alles, was er brauchte, war diese wunderschöne weiße Kriegerin aus dem Windclan, die sein Herz gestohlen hatte. Natürlich konnte eine Katze wie Dahlienwind das nicht verstehen, geschweige denn überhaupt erfassen. Sie überschätzte sich maßlos, denn mit der Schönheit war es nicht weit her. Liliensänger hatte die Wahl gehabt und sich für Moorhuhn entschieden! Die war wahrlich keine Schönheit und er selbst konnte auch nichts Besonderes an ihrem Charakter erkennen, aber dennoch hatte sie seinen Freund mehr gereizt als Dahlienwind. Dass er selbst unter Umständen auch Sympathie für die ältere Kriegerin entwickeln könnte, wenn er auch nur ein einziges Mal mit ihr reden würde, kam dem Kater nicht in den Sinn. Denn...sie war sie...und er war er. So einfach war das.
Aus dem Augenwinkel beobachtete er, wie Dahlienwinds Gesichtsausdruck sich veränderte, ohne sie direkt anzusehen. Hätte er eigentlich auch nicht gebraucht, um sich ihr Minenspiel vorzustellen. Die Realität war allerdings noch scheußlicher. Es tat ihr wirklich nicht gut und war hässlich...doch vermutlich sollte er ihr das nicht auch noch an den Kopf werfen, da ihre Augen so schon vor Verärgerung trieften. Es war lächerlich, wie sie sich aufspielte. Als wäre da wirklich etwas zwischen ihnen gewesen! Das konnte sie aber nicht glauben, denn sie hatte kein Herz und gierte nur nach Geltung. Vielleicht hatte er einst ähnliche Gedanken gehabt, doch nun verstand er das Leben besser. Und vor allem die Liebe...
Es geht mir wirklich gut, Dahlienwind. Ich freue mich, dass dieses Schauspiel ein Ende hat und wir endlich unser eigenes Glück suchen können“, erwiderte er so ruhig, als wäre das alles Routine für ihn. Vermutlich gelang es ihm nur, weil die Kriegerin ihm absolut gleichgültig war. Natürlich, er würde sich ihr gegenüber immer wie ein guter Clangefährte verhalten, aber mehr auch nicht. „Und meine Eskapaden, wie du sie so schön nennst, werden in Zukunft ja nicht mehr deine Sorgen sein. Daher solltest du dir dein kleines Köpfchen darüber nicht zerbrechen.“ Er konnte unmöglich zurückrudern. Das ging nicht – es war Schimmerblatt gegenüber nicht fair. Kobrablick wusste das, wusste das nur zu gut. Dennoch war da eine Stimme in seinem Kopf gewesen, die seine Entscheidung anzweifelte. Immerhin hatte er sie seit diesem schicksalhaften Tag nicht mehr gesehen. Was, wenn sie sich nur einen Spaß mit ihm erlaubte? Wenn sie nur mit ihm spielte? Aber nein, so war sie nicht...gut, eigentlich war sie genau so. Nur halt eben nicht bei ihm, denn ihn liebte sie wirklich. Oder? Konnte ihn überhaupt jemand lieben?
Diese Selbstzweifel hatte er zwar immer gehabt, aber er hatte sie stets nicht wahrgenommen. Schimmerblatt machte ihn allerdings...weich und empfindsam. Allerdings änderte es nichts an der Liebe, die er spürte. Warum sollte er noch etwas Belangloses suchen, wenn er jetzt die Liebe kannte? Natürlich könnte er, wenn er wollte, immerhin war er Kobrablick, der Schwarm so vieler Kätzinnen...aber er hatte entschieden, das nicht mehr zu tun. Für sie...denn mehr brauchte er nicht. Sie allein machte ihn glücklich. Und er war bereit, alles dafür zu geben. Sogar das Glück seines Freundes...nun, vielleicht genügte ja auch eine Androhung, dass er Moorhuhn von der...Tändelei ihrer Tochter und ihres Gefährten berichtete. Schon der Gedanke machte ihn wütend auf sich selbst, aber er würde es auch niemals tun. Oder vielleicht doch? War Schimmerblatt nicht das Wichtigste in seinem Leben? Wenn sie ihn überhaupt wollte, wie er sie wollte. Natürlich wollte sie das...sie hatte es ihm gesagt, ihm in die Augen gesehen und er hatte die Wahrheit in ihnen erkannt. Wenn er in Dahlienwinds Augen sah, war da nichts. Außer der Lüge, dass sie eine gute Kriegerin war. Inzwischen kannte der graue Krieger sie gut genug, um zu wissen, dass sie eigentlich nur sich selbst liebte und auf alle anderen hinabsah. Daher wusste er nicht einmal, ob die Drohung, die Beziehung ihrer Mutter zu zerstören, ihr etwas bedeutete. Sie war kalt wie ein Fisch, herzlos und vielleicht ebenso tot wie die, die auf dem Frischbeutehaufen lagen. Außer seinem Freund würde er vermutlich also niemandem schaden...und er hätte Liliensänger nicht hineingezogen. Jedenfalls hoffte er das.
Dahlienwind, es war eine Abmachung. Eben noch hast du gesagt, dass es keinen Grund gibt, zu reden, doch nun verhältst du dich wie ein zurückgewiesenes Junges. Wir haben einander nichts bedeutet und sollten uns jetzt auch nicht verhalten, als wäre es mehr als nur ein Tauschgeschäft gewesen. Das ist nun einmal vorbei und du solltest einfach damit leben. Wenn du möchtest, erzähl allen, dass du Schluss gemacht hast, weil ich untreu war oder was auch immer. Mir ist nur wichtig, dass niemand mehr denkt, dass da etwas zwischen uns ist.“ Das waren viel zu viele Worte, die er da ruhig ausgesprochen hatte. Eigentlich war sich Kobrablick sogar sicher, dass es verschwendete Liebesmüh war, ihr zu erzählen, dass sie nicht so überreagieren sollte. Und er hoffte einfach, dass er sich nicht zu irgendeiner Dummheit hinreißen ließ, die eine der Katzen, die ihm wichtig waren, treffen würden.




Moorhuhn
Königin | Gefährtin von Liliensänger, Mutter von Dahlienwind, Algenjunges, Eisjunges, Pinguinjunges und Wolkenjunges | 5 Jahre 7 Monde
ERWÄHNT: Schimmerblatt, Dahlienwind, Pinguinjunges
ANGESPROCHEN: Liliensänger

Es war nicht leicht, wenn man mit sich selbst leben musste. Alle taten immer, als wäre eine Änderung nur eine Frage der Zeit, als könnte man alles erreichen, wenn man es nur wollte. Wollte sie es nicht genug? Vielleicht...aber eigentlich wollte sie es unbedingt. Sie wollte wieder die Moorhuhn sein, die sie einst gewesen war. Aber nur, weil sich etwas änderte, bedeutete das nicht, dass sie selbst sich wieder ändern konnte. Hätte sie Liliensängers Gedanken gekannt, sie hätte weinen mögen. Denn sie liebte diesen Kater, ehrlich. Von ganzem Herzen und mit Haut und Haar. Früher war er ihr nur als Störenfried aufgefallen, es hatte sie gestört, wie er jeder Kätzin nachjagte und sie hatte den Mut besessen, ihm und seinen Freunden einmal gehörig den Kopf zu waschen. Nicht, dass es wirklich etwas geändert hatte...aber wenigstens hatte die arme Schimmerblatt damals jemanden gehabt, der für sie einstand. Die weiße Kriegerin war damals noch eine Schülerin gewesen und bei weitem nicht die Schönheit, die sie heute war. Wenn Liliensänger die Kriegerin gewollt hätte, das hätte sie verstanden. Ja sogar, wenn er ihre Tochter gewollt hätte. Denn Dahlienwind war die wohl schönste Katze, die sie kannte. Gut, aus den Augen einer Mutter gesprochen mochten diese Worte wenig Bedeutung haben, aber noch heute wunderte sie sich, wie sie so eine Schönheit hatte hervorbringen können. Natürlich waren all ihre Jungen schön, aber...Dahlienwind eben besonders. Vielleicht würde auch Pinguinjunges eines Tages zu einem wunderbaren schönen Kater heranwachsen, doch derzeit schien er eher nach ihr zu kommen. Wie es wohl bei den verstorbenen Jungen gewesen wäre? Was wohl aus ihnen geworden wäre? Nun, sie wusste, dass sie das nicht tun durfte. Das Leben war grausam und so viel positives es schenkte, so viel negatives war da auch.
War es der Preis für ihren Gefährten gewesen?
Dieser kam gerade herein und so sehr sie auch an seine Seite wollte, so sehr sie sich nach seiner Nähe sehnte, sie blieb, wo sie war. Lag im Nest, ließ sich kaum anmerken, wie sehr sie ihn liebte. Zu tief saß der Schmerz und zu groß war die Angst, durch ihre Liebe jemanden zu gefährden. Er fragte nach ihrem Befinden und sie sah in seinen Augen, dass er hinnahm, was andere niemals gekonnt hätten. Sie behandelte ihn wie sie jeden behandelt hätte...mit dem Unterschied, dass sie tief im Innern einen anderen Weg zu ihm einschlagen wollte. Er bot ihr an, dass er mit ihr Jagen gehen könnte...und sie wollte schon ablehnen, aus Angst, Pinguinjunges allein zu lassen, als ihr klar wurde, was sie damit offenbart hätte. Denn sie durfte ja schließlich auch nicht zeigen, wie sehr sie ihren Sohn liebte.
Ist in Ordnung“, miaute sie nur. Wollte so gern so viel mehr sagen, so viel mehr zeigen! Doch tat sie es nicht, ein Hauch eines Lächelns hing für einen Moment in ihrem Gesicht, ehe er verblasste und sie wieder Neutralität zu Schau stellte.
Als Liliensänger sich seinem Sohn zuwandte, ging ihr Herz über vor Liebe. Er war ein wunderbarer Vater, wo sie als Mutter doch so schrecklich versagte. Tatsächlich wies sie ihren Sohn noch zurecht, als dieser nach der Spielaufforderung seines Vaters das eigene Nest zu zerstören begann. Eigentlich eine Lappalie, aber sie reagierte wie stets kritisch und ermahnte ihn streng. Nur so würde er lernen...doch eigentlich hatte sie es nicht gewollt. Der kleine Kater entschuldigte sich und sie nickte nur, sagte nichts mehr dazu. Was hätte es auch geändert?
Moorhuhn rechnete es ihrem Gefährten hoch an, dass er vor Pinguinjunges zu ihr stand. Als dieser dann aber in einem anderen Nest Moos zusammenkratzte, kam der Tigerkater zu ihr und leckte ihr übers Ohr, sprach leise, dass er es noch lernen würde. Moorhuhn wusste, dass sie es darauf hätte beruhen lassen sollen. Aber so war sie nicht, so gern sie es auch anders gehabt hätte. „Er kann nur lernen, wenn er die Fehler kennt“, gab sie ebenso leise zurück. Natürlich war es nicht fair, natürlich hätte eine gute Mutter anders reagiert...das wusste sie alles. Es stand in ihrem Herzen geschrieben, durch die Krallen, die sich hineinbohrten. Als er sie nun auffordernd ansah, ob sie mitspielen wollte, zog sich ihr Herz zusammen. „Nein, nein. Spielt ruhig ohne mich, dann kann ich ein wenig schlafen“, miaute sie nur. Denn zum einen, sah sie ihnen gern zu...und zum anderen war sie unglaublich müde, weil sie Pinguinjunges keinen Moment unbeobachtet ließ. Selbst wenn er schlief, war sie wach, um jedwede Gefahr abzuwehren. Sie mochte nicht besonders herzlich sein, aber sie würde für ihr Baby kämpfen wie eine Bärin für ihre Jungen.




Rauchherz
Krieger |Bruder von Falkenstern und Trauerblüte, Vater von Lichtjunges, Perlenjunges, Kleejunges und Marderjunges, Onkel von Sternenlicht, Kobrablick, Herbstpfote, Meerblick und Honigjunges| 4 Jahre 6 Monde
ERWÄHNT: Kleejunges, Lichtjunges, Mohnpfote, Seelenblatt
ANGESPROCHEN:Perlenjunges, Grinsezahn

Graumond war an einem gebrochenen Herzen gestorben. Er verstand es jetzt. Damals hatte er nicht geglaubt, dass irgendetwas so weh hätte tun können, dass das Herz einfach nicht mehr schlagen mochte. Doch wie Perlenjunges ihn behandelte, brachte ihn nah an diese Grenze heran. Er liebte seine Tochter – all seine Töchter gleichermaßen – doch wusste er nicht mehr, was er tun sollte. Natürlich hatte er sich zurückgezogen, nachdem Bussardflügel und kurz darauf Mangojunges gestorben waren. Weil er Angst gehabt hatte, ihnen Unglück zu bringen und sie in noch größere Gefahr zu bringen. Außerdem war Trauerblüte die beste Mutter für seine Jungen, die er sich hatte vorstellen können, und in dem Zustand, in dem er gewesen war, wäre es keine Hilfe gewesen. Es war nicht einmal lange gewesen...zu lange, ganz ohne Frage, aber eigentlich war es lediglich ein halber Mond gewesen. Für Perlenjunges war es aber, als wäre es ihr ganzes Leben. Und er verstand ihre Wut...hoffte aber auch darauf, dass sie endlich über diese hinwegsehen und in sein Herz sehen könnte. Damit sie wusste, dass er sie wirklich liebte.
Perlenjunges und Mohnpfote waren zu ihm getreten und einen kurzen Moment lang hatte er fast die Hoffnung gehabt, sie würde wenigstens mit ihm reden, doch dann hatte er ihren Blick gesehen. Natürlich hatte sie nicht mit ihm reden wollen, sondern mit Trauerblüte. Sie betonte auch bewusst das Wort Mama, als wollte sie ihn verletzen. Wahrscheinlich wollte sie auch genau das erreichen...und es gelang ihr tatsächlich. Doch es war nicht das Wort selbst, sondern die Tatsache an sich. Natürlich war Trauerblüte ihre Ansprechpartnerin, immerhin hatte er selbst das so gewollt...doch dass sie nicht einmal in Erwägung zog, ihn zu fragen, war dadurch nicht weniger schmerzhaft.
Ich weiß nicht, wo sie ist. Aber bevor du gleich davonläufst...“, begann er, wusste nicht recht, wie er mit ihr reden sollte. Kleejunges und Lichtjunges waren so freundlich, hörten gern die Geschichten und waren bei Weitem nicht so...impulsiv. „Du hast mei-“ Plötzlich, wie aus dem Nichts, tauchte Grinsezahn auf und unterbrach ihn, indem er Perlenjunges fragte, ob sie nicht Lust hätte, mit ihm Kräuter zu sammeln. Rauchherz brauchte einen Moment, um zu verarbeiten, was gerade geschehen war. „Grinsezahn, es tut mir leid, wenn du Hilfe brauchst, helfe ich dir gern, aber Perlenjunges möchte mit Mohnpfote einen Ausflug machen.“ Der Blick, den der Heiler ihm zuwarf, hätte der graue Kater mit den Schlappohren niemals in Worte fassen können.
Der Heiler erklärte, dass er gerade von Seelenblatt käme und Mohnpfote wohl mit dieser trainieren gehen sollte, sodass der Ausflug wohl auf den nächsten Tag verschoben werden müsste. Rauchherz sah in den Augen des Schülers die Unverständnis, die auch er selbst fühlte, doch zog der kleine Kater dann mit hängendem Kopf ab, um seiner Mentorin die Aufwartung zu machen. Die Situation erschien dem Krieger wiederum abgekartet, als würde etwas vorgehen, was er nicht verstand. Er hatte eigentlich anbieten wollen, mit Seelenblatt zu reden, aber der Heiler ließ ihn nicht zu Wort kommen und brachte seine Tochter dazu, ihn zu begleiten. Die Worte des Heilers schienen richtig...aber sie fühlten sich falsch an. Er wollte Perlenjunges greifen und mit ihr davonlaufen, damit Grinsezahn sie nicht in seine Fänge bekam. Doch stattdessen musste er mitansehen, wie der Kater mit seiner Tochter gemeinsam das Lager verließ. Während Perlenjunges ein Stück vor dem Heiler lief, packte Rauchherz diesen am Bein, als er an ihm vorbeilief. „Wenn du sie unglücklich machst, werde ich den Leben zur puren Hölle machen“, miaute er leise, kalt. Rauchherz war ein liebevoller und freundlicher Kater, aber er konnte sich des Gefühls nicht erwehren, dass Grinsezahn seiner Tochter schaden wollte. Es klang seltsam und widersprüchlich, immerhin war er ein Heiler, aber dennoch. Ebenso schnell, wie er den Kater gepackt hatte, ließ er ihn wieder los. Ein tonnenschwerer Stein lag auf seiner Kehle und verhinderte, dass er schrie. Und tiefe Krallen in seinem Herzen verhinderten, dass er Grinsezahn nachlief und dessen Gesicht bis zur Unkenntlichkeit zerkratzte! Was war er für ein Heiler, der Bussardflügel nicht hatte retten können?! Seitdem...mochte er den Heiler nicht. Natürlich, manchmal konnte man nichts machen, aber...es war falsch. Einfach alles falsch.




GRINSEZAHN (Vertretung)
Angesprochen: Perlenjunges, Rauchherz, Mohnpfote
Erwähnt: Seelenblatt, Falkenstern
Der Heiler war eigentlich zufrieden mit sich. Wie könnte er auch nicht, immerhin hatte er einen Weg gefunden, den bestmöglichen Heilerschüler für den Flussclan zu bekommen. Erst die leicht andere Auslegung vor dem Anführer, nun die weitaus schwierigere Aufgabe. Eigentlich war er zugegebenermaßen davon ausgegangen, dass Falkenstern einfach entscheiden würde, dass es das beste war, wenn Perlenjunges wurde, was ihr vorherbestimmt war. Denn eindeutig war sie die beste Wahl. Doch er konnte sich nicht darauf verlassen, dass seine letzten Worte Wirkung gezeigt hatten. Der Anführer hatte einfach nicht die gleiche Verbindung zum Sternenclan, sodass er nicht sehen konnte, was dem Heiler so klar vor Augen war. Wie wichtig es war, dass er den Heilerschüler bekam, den er wollte. Und dafür würde er eben tun, was er tun musste.
Eigentlich hatte er offen im Clan fragen wollen, wer ihn zum Kräutersammeln begleitete, als er Perlenjunges mit Rauchherz reden hörte. Sie wollte was?! Er musste dieser Beziehung Einhalt gebieten, noch bevor es eine wurde! Und er musste mit ihr reden, bevor der Anführer es tat. Grinsezahn hatte immerhin schon so viel Arbeit in die Sache gesteckt, dass er jetzt nicht mehr scheitern durfte.
Mit wenigen Schritten, die er möglichst entspannt und ruhig wirken lassen wollte, näherte er sich den drei Katzen, die seinen Plan gefährdeten. Gerade wollte Rauchherz ihr erlauben, nach draußen zu gehen – mit diesem Mohnpfote. Es war doch nicht mehr als eine Schwärmerei zwischen den beiden und sie würden schon verstehen, dass er ihr Bestes wollte. Früher oder später, jedenfalls. Aber das zählte im Moment auch nicht.
Perlenjunges! Wie schön, dich zu sehen. Ich gehe zur Pferdeweide und wollte dort ein paar Pflanzen sammeln. Du hast mir doch neulich erzählt, dass du gern dorthin gehen würdest, da wollte ich dich vorher fragen“, miaute er, improvisierte. Es durfte keine Fragen aufwerfen, was er hier tat, allerdings würde es zur Not auch einfach zu spät sein, um es zu ändern.
Der Vater der Kätzin, den er eigentlich gut aus ihrem Herzen verbannt hatte, meinte nun, dass die beiden aber zusammen hatten gehen wollen. Kurz sah er diesen mit einem Blick an, der vor so vieler Gefühle wohl undefinierbar war, ehe er tief durchatmete und sich einen Weg überlegte. Es war ein hehres Ziel, was er verfolgte, was er nicht aufgeben durfte. Immerhin wusste er, was das beste für den Flussclan war.
Ach ja? Aber ich dachte, Mohnpfote würde jetzt mit Seelenblatt trainieren gehen, immerhin sucht sie ihn überall“, miaute er scheinbar verwirrt. Eine Lüge mehr oder weniger würde jetzt auch nicht mehr schaden. Mohnpfote sah ihn beinahe entgeistert an, fragte, ob sie das wirklich täte, da sie ja mit Mondsturm spräche. Ein kleiner, neunmalkluger Kater also...ohnehin mochte Grinsezahn ihn nicht besonders, da er seine Pläne gefährdete, aber dass selbst er nun an seinen Worten zweifelte, nachdem das bereits Falkenstern gemacht hatte, brachte ihn innerlich zum Schäumen. Er schloss kurz die Augen, holte tief Luft und sah den Kater dann unverwand an. „Es ist deine Sache, ob du mir glaubst oder nicht. Aber ich würde nicht in deiner Haut stecken wollen, wenn du jetzt einfach gehst, obwohl deine Mentorin dir etwas beibringen will...“ Er endete mit einer kunstvollen Pause, die zu Mohnpfotes Entschuldigung und bedauernswertem Abgang führten. Der Heiler sah nun zu Perlenjunges. „Also, wollen wir los?“, fragte er motiviert und mit einem Mal wieder glücklich. Sein Plan war aufgegangen. Die kleine bunte Kätzin würde er schnell knacken, immerhin wusste er um ihre Schwächen.
Die Kleine setzte sich in Bewegung und er wollte es gerade auch tun, als er Rauchherz' Pfote und seine Krallen an seinem Hinterbein spürte. Genervt drehte er sich um, doch wäre innerlich beinahe zu Tode erschrocken. Was fiel dem Kater ein, ihn so zu behandeln? Ihn! Den Heiler!Die Drohung war das Allerletzte und kurz darauf ließ der Krieger ihn wieder los, als wäre niemals etwas gewesen. Hatte er sich das eingebildet? Nein, sicher nicht. Scheinbar hatte der Jungenvater ihn durchschaut. Vielleicht hatte er ihn unterschätzt...aber dafür würde Perlenjunges ihn nur noch mehr hassen, dafür würde er schon sorgen. Niemand stellte sich dem Heiler in den Weg!
Grinsezahn entschied, dass der Andere keine Antwort verdient hatte, und schloss einfach zu Perlenjunges auf.
Gt: Pferdeweide




Abelienpfote
Schülerin |Tochter von Kupferschnee, Schwester von Spechtpfote, Schülerin von Sonnenfell | 7 Monde
ERWÄHNT: Trauerblüte, Sonnenfell, Falkenstern, Mondsturm, Berglöwe, Spechtpfote
ANGESPROCHEN: Eichenjunges

Die junge Schülerin hatte sich umgesehen und nach einer Aufgabe gesucht, sich dann aber entschieden, Eichenjunges anzusprechen. Die kleine Kätzin hatte so allein ausgesehen. Abelienpfote wusste nicht, warum, aber sie hatte es nicht gut ertragen können. Eigentlich war Eichenjunges bei Trauerblüte untergekommen und es sah der Königin eigentlich nicht ähnlich, eines der Jungen zu vernachlässigen. Die arme Trauerblüte hatte bei dem Unglück allerdings auch viel verloren...auch Sonnenfell war seitdem ganz anders. Sie verstand es, immerhin waren sie ja unendlich traurig, aber...Abelienpfote wusste jetzt gar nicht, wie sie sich verhalten sollte. Bestimmt würde sie nicht zu ihm laufen, solange er mit Falkenstern sprach, denn stören wollte sie ihn nun doch noch weniger.
Sie hatte Eichenjunges angesehen und die Kleine gefragt, was sie denn tat. Eichenjunges antwortete wahrheitsgemäß – außer, dass sie dem Käfer zusähe, mache sie nichts. Abelienpfote betrachtete das Insekt einen kurzen Moment und musste an Spechtpfote denken. Als sie das erste Mal einen Käfer gesehen hatten, war sie wirklich fasziniert gewesen und hatte das Lebewesen bestaunt. Ihr Bruder...hatte mit den Pfoten geschaut und den kleinen Kerl dabei zerquetscht. Es hatte ihm schrecklich leid getan, aber so oft er den Käfer auch anstupste, er bewegte sich nicht wieder. Kupferschnee war fürchterlich wütend gewesen...dabei war es doch ein Versehen gewesen.
Der Käfer, der nun von Eichenjunges beobachtet wurde, hatte da weitaus mehr Glück. Denn das Junge machte nicht den Anschein, dass es vorhatte, das Leben des Käfers zu bedrohen. Doch schien das Junge auch nicht zu erkennen, welches Glück sie hatte, das tun zu können. Sie wirkte ein wenig niedergeschlagen, doch gab es dafür ja eigentlich keinen Grund. Sie hatte eine Familie, auch wenn es nicht ihre leibliche war, und würde bald Schülerin werden, konnte aber noch herumspielen, wie es ihr beliebte.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Mondsturm beinahe fluchtartig das Lager verließ, nachdem er mit Berglöwe geredet hatte. Nun, es war irgendwie eine Situation, die sie nicht in Gänze überblickt hatte, aber das war ja auch eigentlich nicht so wichtig. Wichtig war nur, dass sie sich sofort Sorgen um ihren Bruder machte. Natürlich wusste sie, dass er alt genug war und es nicht ihre Aufgabe war, aber Abelienpfote liebte ihn und wollte, dass es ihm gutging. Und bis eben hatte er noch gemeinsam mit Berglöwe gearbeitet...wie hatte ihr das entgehen können? Wenigstens war Mondsturm auf dem Weg zu ihm – so musste es einfach sein, denn der Krieger hatte besorgt ausgesehen. Sie ahnte ja nicht, dass nicht nur eine Sache das Herz des grauen Kriegers beschwerte.
Abelienpfote überlegte kurz, ihrem Bruder nachzulaufen, entschied sich aber dagegen. Sie musste ihm Raum geben...außerdem konnte sie ihm eh nicht helfen. Das hatte sie nie gekonnt...nie hatte sie etwas gesagt oder getan, um ihn zu verteidigen.
Lass uns doch an der Kinderstube arbeiten. Wir können ein paar Äste einflechten“, miaute sie dann fröhlich und versuchte zu vergessen, dass ihr Bruder dort draußen in Gefahr sein könnte. Die Schülerin sprang auf, nahm einen der dünnen Äste von dem großen Haufen, den sie in den letzten Tagen gesammelt hatten, und trug diesen zur Kinderstube, als wäre es eine Trophäe.




Mohnpfote
Schüler | bester Freund von Herbstpfote, Schüler von Seelenblatt, verliebt in Perlenjunges| 8 1/2 Monde
ERWÄHNT: Berglöwe, Rauchherz, Trauerblüte
ANGESPROCHEN: Perlenjunges, Lichtjunges, Grinsezahn, Seelenblatt

Perlenjunges gute Laune erfrischte ihn auch jetzt, wo doch irgendwie alles schlecht stand. Der Flussclan hatte so viele Verluste verzeichnen müssen, doch machte ihr Anblick sie dennoch glücklich. Konnte das sein? In so einer Situation? Hätte er es nicht erlebt, er hätte es nicht geglaubt.
Mit freudestrahlenden Augen sah sie ihn an, meinte, sie sollten sich fortschleichen, doch er wollte sich an die Regeln halten. Direkt zog sie ihn auf, dass der Reiz dahin sei und dass er ein Langweiler wäre, doch das war ihm gleich. Denn noch lächelte sie und richtete sich bereitwillig nach seiner Bitte. Ansonsten...hätte er sich möglicherweise etwas überlegen müssen. Aber Perlenjunges akzeptierte ihn so, wie er war.
Mohnpfote nahm sofort das Kräuterpäckchen auf, was seine kleine Freundin damit kommentierte, dass sie ohnehin keine Wahl zu haben schien. „Nein, die hast du nicht. So schnell wirst du mich nicht mehr los“, miaute er fröhlich, schnurrend. Doch das Funkeln ihrer Augen weckte einen weiteren Funken in seinem Herzen, der zu glimmen begann. Niemals hätte er gedacht, dass ihm irgendjemand so wichtig sein könnte. Natürlich, er hatte auch nicht mehr wirklich jemanden. Wasserschweif und Blauschweif waren verschwunden und hatten all ihre Jungen außer ihm mitgenommen. Hätte Sternenlicht ihn nicht aufgenommen, er wäre vermutlich schon als Junges erfroren. So hatte er immer Sternenlicht und Herbstpfote gehabt, die einen großen Teil seines Herzens bewohnten. Sie waren wie Schwestern für ihn, obwohl doch sein Vater ihre Mutter verraten hatte. Aber sonst...war da vor allem Perlenjunges. Er hatte sie sehr nah an sich herangelassen, hatte das Gefühl, mit ihr über alles reden zu können...aber nicht über das, was er fühlte. Sie war noch ein Junges und würde wohl nicht verstehen, was ihn beschäftigte. Oder vielleicht doch? Immerhin war ihr Blick immer so klar und sicher.
Aus dem Augenwinkel sah er Rauchherz und konnte die veränderte Haltung Perlenjunges' wahrnehmen. Er verstand es nicht, war sie doch eigentlich so freundlich und herzensgut. Warum nur hielt sie an ihrem Hass und ihrer Wut fest?
Um sich nicht allzu viele Gedanken darüber zu machen, lief er ein wenig schneller. Es ging ihn nichts an, was zwischen Rauchherz und Perlenjunges war, das war allein ihre Sache. Und er hatte kein Recht, sich einzumischen. Hätten auch andere es so gesehen, vielleicht wären sie dann schon versöhnt gewesen...
In der Kinderstube entspannte sich die kleine bunte Kätzin und stellte dann aber enttäuscht fest, dass Trauerblüte nicht da war. Mohnpfote beschlich ein seltsames Gefühl, da es nicht zu der Königin passte, doch es war vielleicht auch nicht so ernst. Vielleicht war sie einfach nur kurz austreten.
Der Kater legte Lichtjunges, die so anders als ihre Schwester war, das Bündel hin und lächelte sie an. „Hier, bitte schön“, miaute er freundlich und sah Perlenjunges dann aus der Kinderstube eilen. Auch er selbst konnte es kaum erwarten, mit ihr außerhalb des Lagers zu sein, weswegen er sich schnell abwandte und hinter ihr hersprang. Zu seiner Überraschung steuerte sie auf Rauchherz zu und einen kurzen Moment lang hatte er die Hoffnung, dass sie endlich aufhören würde, an dieser Sache festzuhalten, da sie damit ja nichts erreichte, außer sich selbst und Rauchherz zu verletzen, doch dann begann sie zu sprechen. Gerne hätte Mohnpfote etwas gesagt, etwas getan, um die beiden einander näher zu bringen...aber er durfte es nicht. Ein stummer Zuschauer bei einer unangenehmen, selbst für ihn schmerzenden Unterhaltung, die allerdings zur Erlaubnis zu führen schien. Strahlend sah er Perlenjunges in die Augen, denn für ihn war Rauchherz' Erlaubnis genauso gut wie jede andere, doch wurde der Kater noch bevor er die entscheidenden Worte gesprochen hatte, unterbrochen. Entgeistert starrte der Schüler Grinsezahn an, der nun Perlenjunges fragte, ob sie nicht die Pferdeweide mit ihm ansehen wolle. Ein tiefer Stich fuhr in Mohnpfotes Herz und er wünschte sich, dass der Heiler einfach wegging. Oder dass er selbst schon Krieger wäre, sodass er allein mit Perlenjunges hätte gehen können! Aber diese...Eifersucht, die ihn ergriff, machte ihm Angst.
Der Vater seiner Freundin sprang ihnen bei, dass er ihnen gerade erlaubt hätte, zu gehen, als Grinsezahn erwiderte, dass Seelenblatt nach ihm suche. Was?! Das konnte nicht sein...
Aber ich habe doch schon all ihre Aufträge erledigt und trainiert. Bist du dir sicher, dass sie jetzt sofort mit mir reden will?“, miaute er, völlig untypisch für ihn. Aber er hatte sich doch so sehr gefreut, mit Perlenjunges die Welt zu erkunden! Zeit mit ihr zu verbringen! Mit ihr zu reden! Zu lachen! Oder auch zu weinen, was auch immer, solange sie zusammen waren!
Der Heiler wirkte ein wenig angesäuert, als er antwortete, dass es ja nicht sein Problem wäre, wenn er dem Ruf seiner Mentorin nicht folgen würde. Mohnpfote wusste, dass er recht hatte. Das Risiko war zu hoch. Traurig ließ er die Ohren hängen und sah zu Perlenjunges. „Es tut mir so leid! Aber ich verspreche dir, wenn du erst Schülerin bist, werden viele Ausflüge gemeinsam unternehmen.“, miaute er leise, stupste mit der Nase gegen ihre Wange und sah ihr einen Moment lang direkt in die Augen, ehe er sich mit hängendem Kopf auf den Weg zu seiner Mentorin machte.
Seelenblatt war bei Berglöwe, stand an seiner Seite. Sie wirkte irgendwie...niedergeschlagen. Er verstand nicht, warum sie ihren Plan ausgerechnet heute hatte ändern müssen. Sonst konnte er sich immer auf ihre Pläne verlassen! Sie stand immer zu ihrem Wort...Niemals wäre er darauf gekommen, dass der Heiler ihn bewusst belogen hatte. Vorsichtig trat er näher, wollte eigentlich nicht stören. „Seelenblatt? Grinsezahn sagte, du suchst nach mir“, miaute er freundlich, aber er konnte nicht verhindern, dass sich ein trauriges Funkeln in seine Augen schlich.




Lichtjunges
Junges | Tochter von Rauchherz, Schwester von Perlenjunges, Kleejunges und Marderjunges, Cousine von Sternenlicht, Meerblick, Kobrablick und Herbstpfote, Nichte von Falkenstern und Trauerblüte | 3 Monde
ERWÄHNT: Perlenjunges, Pinguinjunges, Marderjunges, Trauerblüte, Rauchherz, Sonnenfell, Schreckfuß, Berglöwe
ANGESPROCHEN: Mohnpfote, Liliensänger

Das Junge hatte auf dem Rücken im Nest gelegen und die Decke beobachtet. Die Zweige wogten leicht im Wind, da die Kinderstube noch nicht wieder völlig wiederhergestellt war. Ihre kleinen Schlappohren hatten vergnügt gezuckt, wann immer die Blätter tanzten. Kleejunges lag neben ihr, doch ansonsten war das Nest leer. Perlenjunges war draußen, Trauerblüte versteckte sich vermutlich wieder, damit sie nicht sahen, wie sie weinte, und Sonnenfell war auch überfordert und in der letzten Zeit ein anderer. Rauchherz kam immer öfter und Lichtjunges war froh darüber. Denn wer konnte schon sagen, wie viel Zeit sie noch hatte. Sie hatte Grinsezahns Blick gesehen, den er Trauerblüte zugewandt hatte, hatte gesehen, wie sie leise redeten und gewusst, dass es um sie ging. Lichtjunges war nicht dumm, sie wusste, dass etwas mit ihr ganz und gar nicht stimmte. Ihr Herz...war schwerer und sprang manchmal. Es schlug nicht im gleichen Takt wie die ihrer Schwestern. Ob Marderjunges Herz auch einen Satz gemacht hatte, als er in die Tiefe gezogen wurde? Ein trauriger Schleier umfing ihren Blick, während sie an ihren verstorbenen Bruder dachte, doch würde sie ihn ja vielleicht früher wiedersehen als die anderen. Jedenfalls hoffte sie das, denn sie würde ja nicht alt werden. Und wenn eine ihrer Schwestern vorher starb, dann würden sie noch so jung sein! Hätte ihr Leben noch gar nicht richtig gelebt! Dabei sollten sie große Krieger werden, glücklich und vielleicht eines Tages sogar selbst Junge bekommen!
Für sich selbst...nun, für sich selbst wünschte sich das Kätzchen lediglich, so lange sie lebte glücklich zu sein. Mit ihren Schwestern zu spielen, mit ihnen zu reden, wann immer sie denn mal Zeit für sie hatten, und mit ihrem Vater zu kuscheln. Auch wollte sie Trauerblüte und Sonnenfell unterstützen, weil beide doch so traurig waren...
Lichtjunges seufzte und drehte sich auf den Bauch. Das Leben kam, wie es kommen sollte, es würde sich schon alles verhalten, wie es richtig war.
Mohnpfote und Perlenjunges kamen herein, legten ihr die Medizin hin. „Danke“, miaute sie mit einem Lächeln. Brav fraß sie die Kräuter, die die beiden ihr netterweise vorbeigebracht hatten. Obwohl sie doch so miteinander beschäftigt waren, hatten sie sie doch nicht vergessen! Ein tiefes, zufriedenes Lächeln lag auf ihrem Gesicht, während sie die übelschmeckenden Kräuter aß. Sie kannte die Gerüche von jedem von ihnen und hätte die Medizin im Schlaf zubereiten können. Allgemein hatte sie ein gutes Näschen und folgte diesem, wohin es sie auch führte. Und jetzt, da sie aufgegessen hatte, sah sie zu Kleejunges. „Ich gehe zu Berglöwe, ich glaube, er hat heute eine Geschichte für mich. Grüß Papa von mir“, miaute sie liebevoll, leckte ihrer Schwester die Wange und erhob sich. Sie konnte sich vorstellen, dass Kleejunges vielleicht Wichtigeres zu tun hatte. Immerhin würde Rauchherz bald kommen und sie konnten ja nicht alle fehlen, wenn ihr Papa kam. Das wäre undankbar gewesen.
Die kleine Kätzin hüpfte vergnügt an Liliensänger und Pinguinjunges vorbei, hielt aber kurz inne. Sah Liliensänger an, der so...traurig und zerrissen wirkte. „Nachts schläft sie nie, weil sie ihn niemals aus den Augen lässt. Ich glaube, sie hat euch beide richtig dolle lieb!“, schnurrte sie und sah dem großen Kater kurz in die Augen. Sie lächelte ihn noch einmal kurz an, ein ruhiges, vielleicht sogar weises Lächeln, dann sprang sie weiter ohne auf eine Antwort zu warten.
Im Lager waren viele Katzen, viele Szenerien...doch die eine, die sie suchte, würde sie im Ältestenbau finden. Daher fackelte sie nicht lange und lief vergnügt durch das Lager, beobachtete, wie ein Schmetterling ihren Weg kreuzte und erfreute sich an dem Leben, dass der schöne kleine Kerl hatte. Ihre Pfötchen bewegten sich sicher, doch wirkte sie noch immer wie das Katzenbaby, dass sie war. Während ihre Schwestern schon an Schüler erinnerten, Eichenjunges ohnehin, da sie älter war, war sie selbst noch durch und durch weich wie ein Junges. Aber sie hatte keine Angst, auch nicht, als sie den dunklen Ältestenbau betrat, der nicht weniger ramponiert war als alle anderen Bauten. Das schummrige Licht verlieh diesem Ort etwas Hoffnungsloses und sie musste seufzen, als sie nun langsam zu Berglöwes Nest tapste. Schreckfuß lag wie immer hinten in einem Nest und murrte, beachtete sie aber auch nicht weiter. Sein Verstand hatte diese Welt schon verlassen...wandelte schon mit den Verstorbenen. Lichtjunges nahm ihm nicht übel, dass er manchmal so gemein war, wenn er nicht ganz da war. Denn ein Teil war schon bei ihnen, da war dieses Leben hier nur eine Ahnung, die nicht mit dem Wunsch mithalten konnte.
Der Kater, nach dem sie eigentlich suchte, lag allerdings nicht in seinem Nest. Wahrscheinlich würde er aber bald kommen, meist ging er nicht mehr so lange weg, denn das tat ihm ja auch weh. Also setzte das Junge sich in das Nest, ringelte das Schwänzchen um die Pfoten und blickte mit ihren blassblauen Augen in Richtung des Eingangs.
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Blutseele
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Regenpfote

Infos: 9 Monde / Schülerin von Falkenstern
Erwähnt:Seelenblatt, Grinsezahn, Falkenstern
Angesprochen: Adlerpfote
Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen fragte sie Adlerpfote, ob er Honig wohl sehr mochte. Immerhin erschien es in diesem Moment gerade so. “Mhm! Aber ich glaube das kann dir niemand verübeln“, schnurrte sie amüsiert. “Honig ist halt auch wirklich lecker! Wenn nur die Bienen nicht wären…“, meinte sie. Grinsezahn hatte ihr da schon die ein oder andere Begebenheit erzählt, wo die kleinen, stechenden Insekten regelrecht wütend geworden waren wenn sich jemand ihrem Nest genähert hatte. Kurz darauf fing sie mit einem Mal an ihr Brustfell zu putzen, aus einem unerklärlichen Drang. Aber dieser Drang verschwand recht gleich, und sie sah wieder Adlerpfote an. Interessiert erkundigte sie sich nach seinem Befinden, vorallem, wie es ihm nach der Flut, beziehungsweise während der Flut, ergangen war. Immerhin hatte sie ihn aus den Augen verloren und befürchtet, er würde es nicht schaffen. Ein erleichtertes Schnurren entkam der jungen Kätzin als sie erfuhr, dass Seelenblatt ihn sicher an Land gebracht hatte. Sie würde sich definitiv bei der Kätzin bedanken, immerhin waren sie und Adlerpfote gut befreundet und sie war wirklich froh, dass es ihm gut ging. Sie selbst erinnerte sich nur noch vage daran dass Falkenstern sie rüber gebracht hatte, konnte sich aber nicht mehr genau an alles erinnern. Nur düster hatte sie noch den Geruch des Wassers und des Flusses in der Nase. Leicht berührte sie ihn mit der Schwanzspitze an der Schulter und stimmte dann zu, mit ihm zum Ältestenbau zu gehen, um diesen weiter zu reparieren. Freudig sprang sie los in Richtung Ältestenbau, bemerkte nur am Rande Weidensprungs Blick, weshalb sie kurz mit dem Schweif winkte. Auch Lichtjunges wuselte zum Ältestenbau, was die Schülerin schnurren ließ. Wahrscheinlich wollte sich das Kätzchen eine Geschichte anhören, was sie ihr definitiv nicht verdenken konnte. Immerhin hatte sie es auch geliebt als sie noch ein Junges gewesen war. Wobei Berglöwe mitten im Lager stand, aber wahrscheinlich würde er dem Kätzchen gleich folgen, immerhin erzählte er ihrer Meinung nach die besten Geschichten. Wenn Regenpfote so zurück dachte, war sie schon seit sie eine Schülerin war immer mehr aufgetaut und aus sich herausgekommen. Dies hatte sie wohl größtenteils Adlerpfote zu verdanken, der Kater war offener als sie und hatte sie immer mehr aus ihrem Schneckenhaus herausgeholt. Natürlich hatte auch Falkenstern einiges dazu beigetragen, da sie die Schülerin des Anführers war, lernte sie so einiges und auch damit war sie immer weiter aufgetaut.  Leicht zitterten ihre Schnurrhaare und sie nickte fest als Adlerpfote einen Zweig nahm und zu ihr Aufschloss. “Ja! Dann haben es die Ältesten endlich wieder vollkommen trocken“, miaute sie zustimmend und nahm sich ebenfalls einen Zweig, nur um zu Adlerpfote zu gehen und ebenfalls anzufangen den Zweig einzuflechten. Sie rupfte hin und wieder kleine Blätter heraus, welche sich aufgrund des Sturmes in der Wand verfangen hatten. “Wo sollen wir denn die beschädigten Teile hinbringen?“, miaute sie nach einigen Minuten, immerhin waren doch einige Teile kaputt. "Die Blätter könnten wir ja für die Jungen behalten, die könnten damit spielen wenn sie wollen", miaute sie nachdenklich.

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Eichenjunges

Infos: ca 6 Monde / Waise
Erwähnt: Falkenstern, Sonnenfell
Angesprochen: Abelienpfote

Die Aufmerksamkeit des Kätzchens hatte sich auf einen Marienkäfer gerichtet, welcher offenbar versuchte, die Seite eines Grashalmes zu wechseln. Leicht beugte sie sich hinab, ihre Schnurrhaare zuckten offenbar interessiert, doch in ihren Augen fehlte dieses funkeln was immer da war, wenn sie wirklich für etwas Feuer und Flamme war. Es schmerzte sie immer noch in der Kinderstube sitzen zu müssen, anstatt mit den anderen Schülern das Territorium zu erkunden. Aber in letzter Zeit war so viel passiert, der Sturm, die Flut…. Sie verstand genug dass sie wusste, dass es wichtigere Dinge gab als neue Schüler zu ernennen. Da Eichenjunges jedoch keine Eltern hatte die sich extra für ihre Ernennung einsetzen würden, kam es ihr umso länger vor, zu warten. Sicher, sie hatte eine ‚Familie‘, welche sie aufgenommen hatte wie ihr eigenes Junges. Doch Eichenjunges wusste, dass Trauerblüte nicht ihre Mutter und Sonnenfell nicht ihr Vater war. So sehr sie es sich auch wünschte, aber sie war nun mal eine Waise. Sie war so in Gedanken versunken dass sie nicht einmal bemerkte wie von draußen die Kinderstube geflickt wurde. Erst als eine sich ihr bekannte Katze näherte, blinzelte sie und sah auf. Grüßend maunzte sie und schnurrte freudig als Abelienpfote sich zu ihr hinsetzte und seufzte dann auf ihre Frage hin, was sie denn so tat. Nichts, nur dem Marienkäfer zusehen, welcher es nun auf die andere Seite des Grashalmes geschafft hatte. Als sie eine Bewegung bemerkte reckte sie neugierig den Kopf und sah leicht irritiert dabei zu, wie Mondsturm beinahe wie von einer Biene gestochen aus dem Lager lief. “Ist mit Mondsturm alles okay?“, miaute das Kätzchen unwissend, was denn dort draußen zwischen den großen Katzen alles so ablief. Sie war noch viel zu jung für Liebe und deren Komplikationen, dachte sie doch überhaupt gar nicht darüber nach. Zudem hatte Eichenjunges nicht gesehen, wie Abelienpfote’s Bruder das Lager verlassen hatte, denn dann hätte sie womöglich eins und eins zusammen zählen können. Kurz zuckte sie zusammen als Abelienpfote auf die Beine sprang und blinzelte kurz unverständlich. Innerlich scholt sie sich, sie war wirklich zu sehr in Gedanken versunken! Rasch stand sie auf und zuckte freudig mit dem Schweif. “Au Ja! Wir helfen mit!“, schnurrte sie und sauste begeistert der Schülerin hinterher. Der dünne Schweif war voller Vorfreude aufgeplustert und sie schnappte sich ebenfalls einen kleinen Ast, wobei dieser beinahe gleich groß war wie sie selbst. Mit hoch erhobenem Kopf schleppte sie diesen dann hinter Abelienpfote her zur Kinderstube, dachte gar nicht erst daran, womöglich um Hilfe zu fragen. Vielleicht durfte sie danach ja mit Abelienpfote spielen oder gar zu Berglöwe gehen und sich eine spannende Geschichte anhören! Der Älteste erzählte einfach die besten Geschichten! An der Kinderstube angekommen – ihre Beinchen waren inzwischen komplett verdreckt – legte Eichenjunges den dünnen Ast ab und schnaufte durch. “Und wohin genau?“, miaute sie dann fragend, immerhin war es das erste mal für sie, dass sie irgendwas reparierte!

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Pinguinjunges

2-4 Monde(weiß nes mehr wie alt) | Junges, Kater / Sohn von Moorhuhn und Liliensänger  
Erwähnt://
Angesprochen:Moorhuhn, Liliensänger

Als er die Rüge seiner Mutter hörte machte sich der Kater klein, drückte sich ins Nest und starrte seine Mutter mit großen Augen an. Augenblicklich tat es ihm leid dass er sich auf das Nest gestürzt hatte, immerhin hatte es seine Mutter doch selbst gebaut! Oder etwa nicht? Das wusste er nicht, dafür war er auch einfach noch zu klein. Unbeholfen drückte er das Moos zurück ins Nest und versuchte, es wieder wie neu aussehen zu lassen. Als er halbwegs zufrieden war sprang er mit hochgerecktem schweif zu einem freien Nest und rupfte sogleich dort Moos heraus. Stolz trug er dann seinen fertigen Moosball zu seinem Vater hin und ließ diesen vor seinen Pfoten fallen. Begeistert maunzte er als der große Krieger sogleich anfing mit ihm zu spielen und er stürzte sich übermütig auf den Moosball. Fröhlich schnurrend raufte er mit dem Moosball, rappelte sich jedoch sogleich auf als er hörte, wie sein Vater seiner Mutter anbot, doch mit ihnen zu spielen. “Aujah spiel mit uns!“, miaute er mit leuchtenden Augen, man hörte sogar einen bettelnden Tonfall aus seiner Stimme heraus. Doch als Moorhuhn das Angebot ablehnte, zuckte er geknickt mit den Ohren. Er liebte es, mit seinem Vater und den anderen Jungen zu spielen, aber mit seiner Mutter wollte er auch so gerne mal spielen! Doch jedes Mal war sie so müde…. Dass sie wach blieb, während er schlief, wusste er nicht. Wie denn auch? Immerhin hatte er einen wirklich festen Schlaf. So fest, dass sie ihn manchmal sogar wecken musste, damit er aß oder trank. Leicht blinzelte er als er Lichtjunges entdeckte, hörte jedoch die Worte die sie zu Liliensänger sprach nicht. Pinguinjunges tappte währenddessen zu seiner Mutter und leckte ihr freundlich über die Wange, wobei er sich ein wenig strecken musste. “Ich erzähle dir dann alles! Auch wie es im Lager aussieht!“, versprach er ihr maunzend und strahlte sie trau an, er liebte seine Mutter über alles! Genauso wie seinen Vater! Er konnte es sich gar nicht vorstellen einen der beiden nicht mehr zu haben. Wie Eichenjunges. Aber um sowas genau zu verstehen, war er einfach noch zu jung. Sogleich hopste er zurück zu seinem Moosball und hob diesen wieder hoch. “Gehen wir?“, maunzte er gedämpft durch den Ball, wobei es sich eher wie ‚Dehn Wr‘ anhörte. Freudig sah er seinen Vater an und hopste dann übermütig, ohne auf eine Antwort zu warten, aus der Kinderstube nach draußen. Kurz fiepste er als er die feuchte Erde unter seinen Pfötchen spürte und sah irritiert hinab. Warum war es hier so nass? Dass es noch vom Sturm und der mitkommenden Flut kam, war sich Pinguinjunges gar nicht bewusst.
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Scharfzahn
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyFr 15 Okt - 16:29



           
Leuchtfeuer

20 Monde | Krieger m Flussclan | Mentor von / / / | Bester Freund von / / / | Gefährte von / / / | wurde als Hauskätzchen geboren

Angesprochen:
· Sonnenfell (Blut)
·
·
·

Erwähnt:
· Adlerpfote, Dahlienwind, Liliensänger (Ares)
· Kobrablick, Trauerblüte, Sternenlicht, Meerblick, Moorhuhn, Abelienpfote (Aspe)
· Regenpfote, Eichenjunges, Krähenfeder (Blut)
·

Ein roter Kater stand am Rande des Lagers und ließ seine Augen über die Umrandung  gleiten. Soeben war er mit der Reparatur des inneren Walls fertig geworden. *Sieht gut aus. Das wird uns vor Feinden schützen.*, dachte er, während er sein Werk voller Zufriedenheit betrachtete.
Ein Blick durchs Lager zeigte ihm, dass auch seine Clankameraden weiterhin fleißig am Werk waren und das Zuhause des Flussclans schon bald wieder hergestellt war. Die Baue waren bereits größtenteils geflickt worden und die letzten Zweige wurden nun eingeflochten. Er sah Adlerpfote und Regenpfote, die Schulter an Schulter arbeiteten und dabei das gesamte Lager mit ihrem Geplapper zu unterhalten schienen. Schnurrend schüttelte er den Kopf. Es war schön, die beiden jungen Katzen zu beobachten. Ihr Leben war noch größtenteils Sorgenfrei und manchmal wünschte er sich die Zeit zurück, in der auch seine größte Sorge war, wann und ob er zum Krieger ernannt werden würde. Doch vergangenes blieb vergangen.
Da lief die Schülerin Abelienpfote ab ihm vorbei. Die Kätzin hatte das Junge Eichenjunges im Schlepptau und schien dieser zu zeigen, wie sie bei der Instandsetzung des Lagers helfen konnte. Die kleine, getigerte Kätzin würde später mit Sicherheit eine gute Mutter werden, zeigte sie doch schon jetzt eine Ruhe und Geduld, von der sich selbst einige der Krieger eine Scheibe abschneiden konnte. Aber vermutlich war daran auch ihr Bruder Spechtpfote schuld. Bei diesem Bruder musste man ja viel Geduld beweisen. Der Schüler war sprunghaft und aufgedreht, benahm sich wie ein flatterndes Blatt im Wind. Hüpfte und tanzte von einer Ecke zur anderen, ließ sich nicht fangen und nicht bändigen. Er beneidete Sternenlicht keinesfalls darum, die Mentorin des Katers zu sein, obwohl die beiden überraschend gut miteinander zurecht kamen.
Sein Blick flog weiter und er erkannte Krähenfeder. Erfreut leuchteten seine Augen beim Anblick der schönen Kätzin mit dem dunkelgrauen Fell auf und er machte sich bereits auf den Weg zu ihr, als ihm Meerblick zuvor kam. Überrascht zuckten seine Ohren, als der zurückgezogene, meist schlecht gestimmte Krieger zu der Clangefährtin trat und sie ansprach. Er konnte sich nicht erinnern, dass er den Kater jemals dabei beobachtet hatte, dass dieser den ersten Schritt für ein Gespräch machte. Es musste also etwas zu bedeuten haben, so vermutete Leuchtfeuer und wollte die beiden deshalb nicht stören, wandte den Blick ab und sah sich ein wenig Hilflos im Lager um. Zu wem sollte er sich gesellen? Alleine sein war nichts, was er gerne war. Aber alle schienen irgendwie beschäftigt.
Kobrablick war bei seiner Gefährtin Dahlienwind und Liliensänger hatte er vor kurzem in die Kinderstube gehen sehen. Leuchtfeuer konnte den Anflug von Neid nicht unterdrücken, den er empfand. Er gönnte es seinen beiden Freunden, dass sie jemanden an ihrer Seite hatten… Obwohl er es weder bei dem einen, noch bei dem anderen verstehen konnte. Moorhuhn war optisch kein Glücksgriff, natürlich sollte dies ja eigentlich auch nicht wichtig sein! Aber zusätzlich war sie kalt wie ein Fisch und es schien nicht wirklich so, als würde sie Liliensänger lieben… Und Kobrablick? Als sie sich neulich darüber unterhalten hatten, was die Kätzinnen im Lager so mochten, hatte dieser nicht einmal eine Ahnung davon gehabt, was Dahlienwind gerne fraß. Worauf Liliensänger natürlich direkt angefangen hatte zu spotten. Aber was ging es ihn an? Solange seine Freunde glücklich waren. Das Problem war wohl eher, dass er selbst auch gerne jemanden hätte, der zu ihm gehörte… Er war ja nicht unansehnlich und im Lager größtenteils beliebt, aber irgendwie schien ihn jede Kätzin nur als Kumpel zu sehen. Ob es daran lag, dass er als Hauskätzchen geboren war? Obwohl er im Allgemeinen ein gesundes Selbstbewusstsein hatte, war er in Hinsicht auf seine Abstammung mehr als unsicher… Dabei war er schon seit langem ein Mitglied des Flussclans und niemand hatte ihn jemals anders behandelt, als wie die im Clan geborenen Katzen. Das er trotzdem nicht darüber hinweg sehen konnte, war schon irgendwie albern, weshalb er diese Gedanken auch mit niemanden teilte.
Seufzend schüttelte er den Kopf über sich selbst. Dabei fiel ihm Sonnenfell auf, der allein an der Ausbesserung der Kinderstube arbeitete. Leuchtfeuer hatte gedacht, Falkenstern bei dem Krieger gesehen zu haben, aber offensichtlich hatte er sich geirrt.
Der rote Kater zögerte nicht und lief zu seinem Clankameraden. “Hallo Sonnenfell. Kann ich dir noch helfen?“, fragte er den anderen Kater und legte den Kopf schief, auf eine Antwort wartend.
Sonnenfell schien seit der Flut sehr geknickt zu sein. Leuchtfeuer konnte es verstehen, immerhin hatte keines der Jungen des Katers überlebt. Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie sich Trauerblüte und ihr Gefährte dabei fühlen mussten. Da konnten die Jungen von Rauchfell, die sie aufgenommen hatten, vermutlich auch nicht viel ausrichten…


Zuletzt von Scharfzahn am So 14 Nov - 20:10 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Blutseele
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptySa 16 Okt - 21:34

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Krähenfeder

Infos: 19 Monde / Single /  
Erwähnt: //
Angesprochen:Meerblick


Während sich die Kätzin putzte, näherte sich ihr Meerblick. Da sie beide eigentlich kaum miteinander sprachen, sie ihn geschweige denn nicht gut kannte, war sie sichtlich überrascht als er sie dann ansprach und sie fragte, ob sie Jagen gehen sollten. Die Kätzin war so erstaunt, dass sie gar nicht bemerkte, wie ihre Zunge noch ein wenig heraus hing. Blinzelnd leckte sie sich dann über die Nase und stimmte ihm schließlich zu, immerhin würde Frischbeute dem Clan und seinen Katzen sicherlich gut tun. Zwar hatte der Kater ein Handicap in Form von nur einem Auge und einem Beinstumpf, aber sie machte sich dann keine allzu großen Sorgen, immerhin würde er ja nicht umsonst ein Krieger sein. Abgesehen davon dass sie auch recht gut Jagen konnte, vorausgesetzt sie würden Beute finden. Krähenfeder stand auf, nur um sich kurz zu strecken. Sie schlug vor dass sie bei der Pferdeweide jagen könnten, womöglich wären die großen Tiere aufgrund des Sturmes dort noch nicht wieder und sie hatten ihre Ruhe. Dass es für Meerblick ein anstrengender Marsch werden würde, bedachte sie gar nicht. Wie denn auch? Das war das erste Mal dass sie mit ihm jagen ging und daran dachte sie nun wirklich nicht. Wusste sie ja auch nicht, wie genau er sich so schlug. "Mal sehen ob du mithalten kannst", miaute sie schließlich neckend, konnte es sich in diesem Moment einfach nicht verkneifen. Viel zu lange war der Clan schon geknickt und niedergeschlagen wegen der Ereignisse, weshalb sie einfach ein wenig Frechheit reinbringen wollte.  Die junge Kriegerin folgte dem Kater, der etwa im gleichen Alter als sie selbst war und sah sich auf dem Weg zum Lagerausgang ein wenig um. Adlerpfote und Regenpfote arbeiteten fleißig am Ältestenbau, was ihr ein leises Schnurren entkommen ließ. Sie bemerkte dann einen Blick auf sich und sah dann direkt zu Leuchtfeuer. Der Kater war im Gegenteil zu Meerblick richtig offen und freundlich, schon öfters waren die beiden gemeinsam auf einer Jagdpatroullie gewesen und sie hatten sich immer gut verstanden. Sie musste zugeben, dass sie gerne Zeit mit dem attraktiven Kater verbrachte. Sanft winkte sie ihm mit dem Schweif zu, ehe sie sah, wie sich Leuchtfeuer auf den Weg zu Sonnenfell machte. Rasch schloss sie dann zu Meerblick auf, welcher ein wenig Vorsprung hatte. “Mal sehen was wir alles finden“, miaute sie optimistisch und verließ dann mit ihm das Lager, nur um sich auf den Weg zur Pferdeweide zu machen.


--- > Pferdeweide

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Sonnenfell

Infos: 5 Jahre / Gefährte von Trauerblüte
Erwähnt: Trauerblüte, Meerblick, Krähenfeder
Angesprochen: Falkenstern, Leuchtfeuer


Langsam aber sicher war er erschöpft. Seelisch erschöpft. Ihn nahm der Verlust der Jungen genauso mit wie Trauerblüte. Wobei, wahrscheinlich nicht haargenau so. Immerhin hat Trauerblüte sie ausgetragen und gesäugt, war ihnen eine innig liebende Mutter. Dies rief ihn Falkenstern wieder ins Gewissen, denn der Anführer war der Bruder seiner Gefährtin. Er hatte Recht, Trauerblüte war die perfekte Mutter. Immerhin kümmerte sie sich auch um die verlassenen Jungen des Clans. Er war so unendlich stolz auf seine Gefährtin! So sehr, dass er es gar nicht richtig in Worte fassen konnte. Jedoch schmerzte ihn der Verlust seiner eigenen Jungen sehr. Sonnenfell wusste auch, dass es wohl keine weiteren Kitten für ihn und Trauerblüte geben würde, da war er einfach realistisch. Minimal zuckten Sonnenfells Augen als er bemerkte, wie sich der Anführer verspannte und automatisch stellte sich sein Fell leicht auf. Er machte sich innerlich schon auf eine Konfrontation mit dem Bruder seiner Gefährtin bereit, jedoch wurde er dann recht rasch in die Gegenwart zurückgeholt. Sein Schweif sank zurück gen Boden und er blinzelte Falkennstern an. “Wie könnte ich das vergessen….“, miaute er leise, beinahe krächzend. Im Gegensatz zu seinem Anführer hatte er seine Gefährtin noch an seiner Seite. Er wüsste nicht was aus ihm werden würde, wenn Trauerblüte nicht mehr Leben würde. Der helle Krieger betete zum Sternenclan dass er seine Partnerin noch lange an seiner Seite hatte, dass sie gemeinsam Alt werden konnten und sie gemeinsam irgendwann im Ältestenbau liegen würden. Sonnenfell beneidete Falkenstern für seine Stärke und seinen Mut, er könnte nach dem Verlust seiner Liebsten nicht so sein wie er. “Verzeih dass ich so…. töricht war. Töricht bin. Der Sturm und die Flut hat viele verstört und verängstigt…. Ich danke dir für deine Worte Falkenstern“, miaute er und neigte demütig den Kopf vor dem Anführer. Diesen hob er dann wieder und nickte auf die nächsten Worte des Katers. “Werde ich… jedoch muss ich sie erst finden“, brummte er dann leise, da Trauerblüte nicht in der Kinderstube war. Seine Gefährtin hatte sich schon am Anfang ihrer Beziehung gerne vor ihm versteckt, jedoch mehr dafür um ihn zu Ärgern. Doch nun zog sie sich eher vor ihm zurück. Weshalb er wohl ein wenig brauchen würde wenn er sie finden wollte. Denn wenn Trauerblüte nicht gefunden werden wollte, dann war es wirklich schwierig. Dass sie hinter dem Kriegerbau kauerte, ahnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn schließlich wäre er dann direkt zu ihr gelaufen um mit ihr zu reden. Um ihr zu versichern, dass sie nicht Schuld am Tod ihres Wurfes war. Dass sie nun im Sternenclan spielten und auf sie herabsehen würden. Auch wenn es für Sonnenfell selbst schwer war zu akzeptieren, aber sie würden ihre Jungen wiedersehen. Eines Tages. Abgesehen davon dass sie auch noch Rauchherz Junge hatten, wenngleich Sonnenfell sich sichtlich schwer tat, die Jungen eines anderen am Bauch seiner Gefährtin zu akzeptieren. Auch, wenn es ihr eigener Bruder war. Aber er würde sich ihr zuliebe damit arrangieren. Seine Liebe zu ihr war stärker als jedes negative Gefühl. “Natürlich. Bis später Falkenstern“, miaute der Krieger dann als sich der Anführer verabschiedete und er sah ihm kurz nach, ehe er sich wieder daran machte den Bau weiter zu flicken. Er nahm einen weiteren Ast vom Boden auf und fing an diesen in die Wand einzuflechten, als er eine Stimme hinter sich hörte. Sonnenfell ließ sich zurück auf alle vier Pfoten fallen und sah zu Leuchtfeuer. “Leuchtfeuer, hallo“, miaute er leicht schnaufend, da der Ast doch schwieriger einzuflechten war als er erwartet hatte. Auf die Frage des roten Katers hin nickte er dankbar. “Natürlich! Gerne, der Ast ist störrischer als ich erwartet habe“, miaute er ehrlich, bemühte sich, ein wenig amüsiert zu klingen. Leicht zuckten die Ohren des Katers und er sah kurz Krähenfeder und Meerblick nach, die das Lager verließen. Leicht blinzelte Sonnenfell und legte minimal den Kopf schief. Er fragte sich, weshalb ausgerechnet diese beiden Katzen gemeinsam das Lager verließen. Soweit er wusste redete Meerblick mit kaum jemanden, es konnte aber auch schlicht weg sein dass er was verpasst hatte. Wobei er sich sowieso nie so sonderlich für den Clan Tratsch interessiert hatte. Sonnenfell wandte dann den Blick ab und er sah sich im Lager um, ehe ihm ein seufzer entkam und dann wieder Leuchtfeuer ansah.  Überall wurde gearbeitet und repariert, selbst die Schüler beteiligten sich fleissig. “Ob wir jemals fertig werden?“, fragte er den jüngeren Krieger dann.


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Seelenblatt

Infos: 2 1/2 Jahre / bandelt mit Mondsturm an / Mentorin von Mohnpfote
Erwähnt: Grinsezahn, Mondsturms Junge,
Angesprochen:Berglöwe, Mondsturm

Ein wenig durch den Wind betrat Seelenblatt das Lager, im Maul hatte sie eine kleine Maus, welche sie auf ihrer Jagd erbeutet hatte. Die Kätzin war seit den Morgenstunden ziemlich durcheinander, da sie eine bestimmte Vermutung hatte und diese ihr definitiv Angst einjagte und Sorgen bereitete. Sie musste dringend mit Mondsturm sprechen. Die sonst so ruhige und entspannte Kätzin war nervös und angespannt. Ja gar ängstlich gegenüber dem, was kommen würde. Sie wusste von der Ablehnung seiner Jungen ihr gegenüber, immerhin war sie in etwa gleich alt wie Mondsturms Nachwuchs. Stets fühlte sie sich so als würde sie auf einem Präsentierteller sitzen wenn sie den Blicken von Mondsturms Jungen ausgesetzt. Wobei sie sich schon besser mit Weidensprung vertrug, Schwalbenfeder hatte sich offen gegen ihre Beziehung ausgesprochen, doch leider war diese verstorben. Eine Tragödie, wobei sich die junge Kriegerin selbst wünschte, dass ihre Jungen nicht vor ihr sterben würden. Seelenblatt selbst hätte es auch nie erwartet dass sie Gefühle für den älteren Kater entwickeln würde. Aber sie liebte den Krieger beinahe mehr als sich selbst, zudem kam nun auch noch ein Umstand, welcher für sie selbst ein wenig zu flott kam. Seelenblatt war so in ihren Gedanken versunken dass sie gar nicht bemerkte wie Mondsturm auf sie zukam, sodass sie schlicht weg an ihm vorbei lief und direkt zu Berglöwe ging, ihn ansprach und ihm die Maus hinlegte. Ihm so offenbarte, dass die für ihn war. Blinzelnd sah sie den Ältesten an und schüttelte dann den Kopf. “Tut mir leid, ich habe ihn nicht gesehen“, miaute sie entschuldigend, beschämt. Es könnte durchaus sein, dass sie an ihm vorbeigelaufen war, aber ihn einfach nicht bemerkt hatte. Viel zu spät bemerkte sie dass Mondsturm mit ihr sprach und legte verlegen und ertappt die Ohren an. Unsicher sah sie den Kater an, meinte, dass sie noch mit ihm reden musste. Doch sie merkte sogleich, dass sie etwas falsch gemacht hatte, das sah sie Mondsturm sofort an. Schmerz brannte in den Augen des älteren Kriegers und sie schluckte schwer. “Mondsturm ich…“, miaute sie und verstummte als er tonlos meinte, dass sie am Abend reden könnten. Ihr Herz sank hinab und sie sah bedrückt zu Boden, hatte ihn ohne es zu wollen verletzt. Was sie niemals vorgehabt hatte. Wenn sie doch nicht so durcheinander wäre! Dann wäre das nicht passiert…. Aber… Seelenblatt musste ihm einfach sagen was los war. Enttäuscht und verunsichert sah sie ihm nach, als er sich abwandte und sich auf dem Weg zum Lagerausgang machte. Von seinen Gedanken ahnte sie nichts, denn wenn, hätte sie sich größte Mühe gegeben diese zu zerstreuen! Sie selbst war zwar mit der Situation ebenfalls ein wenig überfordert, jedoch sah sie ihn keineswegs als alt an! Nein, für sie war er reif und erfahren, hatte starke Schultern, an denen sie sich anlehnen konnte. Und das wichtigste, er besaß ihr Herz. Seelenblatt liebte den Krieger sehr, auch wenn er schon einige Jungen hatte, denn das kümmerte sie nicht. Er hatte auch vor ihr ein Leben gehabt, jedoch hoffte sie, bis an ihr Lebensende ein Teil des seinen zu sein. Leise seufzte Seelenblatt als Mondsturm aus ihrem Blickfeld verschwand und sie wandte sich wieder Berglöwe zu, entschuldigend neigte sie den Kopf. “Verzeih das… Chaos. Ich wollte dich nicht stören. Hoffe jedoch, dass dir die Maus schmecken wird. Mondsturm wird Spechtpfote bestimmt finden“, miaute sie zuversichtlich, während sich ihr eigener Schüler ihnen näherte. Leicht blinzelte sie als sie Mohnpfote ansprach und zuckte minimal mit den Ohren als dieser meinte, dass Grinsezahn behauptet hatte sie würde ihn suchen. Irritiert blinzelte sie erneut, ehe sie nickte. “Ja stimmt, immerhin sollten wir zwei ja trainieren, nicht wahr?“, miaute sie bemüht locker. Natürlich hatte sie den Schüler nicht gesucht, daran hatte sie gar nicht gedacht. Aber sie stimmte in die Flunkerei des Heilers mit ein, denn so konnte sie selbst sich auch ablenken. Leicht neigte sie den Kopf als sie das traurige Funkeln in den Augen des Katers bemerkte und berührte mit der Nase sein linkes Ohr. “Was hältst du davon wenn wir zum Trainingsplatz gehen? Wir sehen ja dann ob er noch zu schlammig ist zum trainieren“, bot sie ihrem Schüler an.
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptyFr 29 Okt - 11:52

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Perlenjunges
6 Monde | Flussclan | single | Tochter von Rauchherz | Ziehtochter von Sonnenfell & Trauerblüte | Schwester von Lichtjunges | verliebt in Mohnpfote
ERWÄHNT: Trauerblüte | Rauchherz | Falkenstern | Sonnenfell | Seelenblatt  
ANGESPROCHEN: Grinsezahn | Mohnpfote

Die junge Kätzin war ihren Altersgenossen schon immer weit voraus gewesen und benahm sich im Allgemeinen nicht so, wie man es von einem Jungen erwarten würde. Ihre Gefühlswelt war ausgereift, was vielleicht daran lag, dass sie früh hatte erwachsen werden müssen. Die Sorge um ihre Schwester Lichtjunges, den Verlust der Mutter, das Fernbleiben des Vaters und ihr lahmes Bein, hatten ihr einen starken Willen und eine frühe Reife beschert. Es war nicht unbedingt etwas Schlechtes, aber es hatte ihr auch ihre Unbeschwertheit gekostet. Nur in Mohnpfotes Gegenwart konnte sie für den Moment alles vergessen und den Frieden finden, der ihr sonst versagt blieb.
Sie wollte die Augenblicke mit ihm auskosten und achtete eifersüchtig darauf, dass ihr dabei niemand in die Quere kam. Perlenjunges wollte den Kater für sich allein haben, wusste allerdings auch, dass es nicht möglich war, dass er seine ganze Zeit nur mit ihr verbrachte. Sie akzeptierte es, obwohl es ihr nicht gefiel.
So seufzte sie demonstrativ, als Mohnpfote meinte, dass sie sich nicht einfach heimlich aus dem Lager schleichen könnten, sondern um Erlaubnis fragen müssten. Perlenjunges wusste, dass ihm Regeln und Gesetze wichtig waren, sie hingegen störte es bisher nicht, diese Auszudehnen, bis sie ihr in den Kram passten. Doch sie akzeptierte es, wie er war, denn er bedeutete ihr viel. Mehr, als sie zu erfassen vermochte.
Als sie dann meinte, dass sie wohl keine andere Wahl hatte, als um Erlaubnis zu bitten, antwortete er fröhlich, dass sie diese wirklich nicht hatte und ihn auch nicht so schnell loswerden würde. Sie schnurrte daraufhin und blickte ihn neckisch an. Vielleicht will ich das ja auch gar nicht.“ Nach diesen Worten sprang sie mit steil in die Höhe gerecktem Schwanz in Richtung Jungenbau, um ihre Ziehmutter um Erlaubnis zu bitten, das Lager mit Mohnpfote verlassen zu dürfen. Doch Trauerblüte war nicht da und für einen Moment blieb Perlenjunges enttäuscht stehen, bevor sie sich umwandte und sich auf die Suche nach ihr begab, mit Mohnpfote auf den Fersen. Die Königin jedoch hätte überall sein können und so schluckte die junge Kätzin ihre Abneigung herunter und wandte sich an ihren Erzeuger. Sie wollte von ihm nur wissen, wo dessen Schwester steckte und wusste selbst, dass ihre Worte sehr verletzend waren. Konnte jedoch nur daran denken, dass es ihm recht geschah und verscheuchte die leichte Scham aufgrund ihrer Unfreundlichkeit.
Sie wollte sich bereits wieder entfernen, als Rauchherz meinte, dass er nicht wisse, wo Trauerblüte wäre, doch der Kater hielt sie auf und sie blickte ihn aus ihren grünen Augen distanziert an, wartete darauf, dass er weitersprach. Doch bevor ihr Vater seinen Satz hatte beenden können, trat Grinsezahn zu ihnen und unterbrach den grauen Kater. Perlenjunges wusste ja, dass der Heiler sich nicht sonderlich um einen guten Umgang scherte und Rauchherz allgemein auch nicht sonderlich mochte, aber dieses Verhalten war selbst für ihn ungebührlich. Deshalb dauerte es etwas, bis sie erfasste, was Grinsezahn gesagt hatte. Bevor sie antworten konnte, dass sie ihn ja später begleiten könnte, sprach jedoch Rauchherz und Überraschung ließ ihre Augen aufflackern. Erfreut spitzte sie die Ohren und warf einen raschen Blick zu Mohnpfote. *Wir haben Rauchherz‘ Erlaubnis*, sprach sie stumm und öffnete den Mund, um sich bei ihrem Vater zu bedanken, als der Heiler erneut sprach und meinte, dass Seelenblatt nach ihrem Schüler suchte. “Du hast doch gesagt, sie unterhält sich.“, miaute Perlenjunges überrascht und blickte ihren Freund fragend an. “Warum sagt sie es dir nicht selbst, sondern schickt Grinsezahn?“ Perlenjunges verstand es nicht, doch der Heiler meinte, dass Seelenblatt wohl schon nach Mohnpfote gefragt hatte. Hatten sie es vor Freude über ihr Treffen nicht gehört? Gut möglich…
Enttäuscht sank Perlenjunges Schwanz nach unten und sie legte die Ohren an, warf einen wütenden Blick in Seelenblatts Richtung. Ahnte nicht, dass die Kätzin keinesfalls die Schuld daran trug, dass ihr Ausflug mit Mohnpfote nicht würde stattfinden können. “Das macht sie mit Absicht! Nur weil sie jeden Kater in ihrer Nähe vertreibt, gönnt sie es keiner anderen Kätzin, einen Freund zu haben.“, fauchte die junge Kätzin und grub ihre Krallen frustriert in den schlammigen Boden. Auch hier war sie ungerecht, das wusste sie. Aber trotz allem war die Kätzin noch sehr jung und würde lernen müssen, mit Fehlschlägen und Enttäuschungen umzugehen. Sie drehte den Kopf weg, als Mohnpfote seine Nase an ihre Wange drückte. Konnte es sich aber nicht nehmen lassen, dem Kater heimlich nachzusehen, als er zu seiner Mentorin lief. Wenn er lieber mit der seine Zeit verbrachte, solle er das halt tun. Es war die Enttäuschung, welche sie so handeln ließ, denn sie selbst wäre an Mohnpfotes Stelle ebenfalls gegangen. Grinsezahn hatte ja deutlich gemacht, dass die Kriegerin ihren Schüler offenbar schon länger zu sich bestellt hatte. Seufzend zuckte sie die Schultern, als Grinsezahn fragte, ob sie los wollten. “Wenns sein muss…“, murmelte sie. Hatte eigentlich keine Lust mehr, aber es war immerhin besser, als im Lager zu sitzen und Trübsal zu blasen. Was sie jetzt ganz gewiss tun würde.
Verwirrt, verärgert und frustriert tapste Perlenjunges los, bekam deshalb nicht mit, wie ihr Vater dem Heiler drohte. “Wo bleibst du denn?“, miaute sie über die Schulter an Grinsezahn gewandt. “Wenn du mich schon von meinem Ausflug abhältst, beeile dich wenigstens.“ Und mit diesen Worten sprang sie aus dem Lager und wartete außerhalb auf Grinsezahn, bevor sie sich gemeinsam mit ihm auf den Weg machte. Noch immer verstand sie nicht, warum er ausgerechnet sie hatte mitnehmen wollen. Natürlich, sie half ihm zwischendurch und leistete ihm Gesellschaft, hatte mit ihm auch schon Kräuter gesucht, aber immer nur in der Nähe des Lagers. Wie hatte er Falkenstern überreden können, dass sie bis zur Pferdeweide gehen durften? Selbst mit Trauerblüte und Sonnenfell waren sie immer in der Nähe des Lagers geblieben und auch mit Mohnpfote hätte sie sich nicht zu weit entfernen dürfen. Dann zuckte sie die Schulter. Vermutlich hatte Falkenstern ein Auge zugedrückt, weil sie sowieso bald Schülerin werden würde. Da konnte es ja nicht schaden, wenn sie das Territorium bereits etwas kannte… Dabei hätte sie es viel lieber mit Mohnpfote erkundet, weshalb sie nun, trotzig und stur wie sie nun einmal sein konnte, einen anderen Weg einschlug, nur, um Grinsezahn dafür zu strafen, dass er sie wegen Seelenblatt davon abgehalten hatte, etwas mit Mohnpfote übernehmen zu können. Eilig sprang sie los, um einen Abstand zu dem Heiler zu bekommen, bevor er ihren Weg korrigieren könnte.

tbc zur Schlucht

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Dahlienwind
Infos: 1 Jahr, 6 Monate | Flussclan | Schein-Gefährtin von Kobrablick | Tochter von Moorhuhn | Stieftochter von Liliensänger | Halbschwester von Pinguinjunges
ERWÄHNT:Moorhuhn, Liliensänger
ANGESPROCHEN: Kobrablick

Nie im Leben wäre es der Kriegerin in den Sinn gekommen, dass Kobrablick ihre Scheinpartnerschaft tatsächlich beenden würde. Immerhin gab sie ihm die Freiheit, tun und lassen zu können, was er wollte. Er konnte sich nach belieben mit Kätzinnen aus anderen Clans herum treiben. Für die Macht und das Ansehen, dass er ihr als Neffe des Anführers gab, würde sie ihm jedes noch so lächerliche Alibi verschaffen. Es war eine Quid pro quo Situation zwischen ihnen, wieso also sollte er es aufs Spiel setzen?
Das sich der Kater tatsächlich verlieben könnte, daran verschwendete sie keinen Gedanken. Deshalb konnte sie auch nicht anders, als ihn nach dem anfänglichen Ärger mit ungläubiger Belustigung anzusehen, als er von Glück finden sprach. Hatte er zu viel am Katzengras geschnüffelt? “Ernsthaft Kobrablick… mach dich doch nicht lächerlich. Dein Glück finden? Also bitte… Keine Kätzin mit Selbstachtung würde dich wirklich zum Gefährten wollen, ohne, dass sie sich dafür Vorteile verspricht. Glaube mir. Keine Kätzin möchte etwas haben, was jede andere auch schon hatte.“, miaute Dahlienwind. Ihr Gesicht zeigte einen sanften Ausdruck, doch die kühle Stimme strafte diesen Lügen.
Tatsächlich glaubte sie jedes ihrer Worte selbst, denn auch sie empfand rein gar nichts für den Gutaussenden Krieger. Kobrablick war ein Mittel zum Zweck, nicht mehr und nicht weniger. Sie brauchte ihn und hätte ihn jederzeit gegen Falkenstern getauscht, doch hatte sie nicht vor, an diesem ihre Zeit zu verschwenden, wenn es nachher nicht von Erfolg gekrönt sein würde. Das Risiko war zu groß.
Ihr ging es nur um ihr eigenes Traumbild. Angesehen, perfekt, geliebt. Dabei liebte sie nicht einmal selbst. Nur ein einziger Kater hatte es jemals geschafft, dass sich ihr Herz für ihn öffnete… Ein Einzelläufer, vor vielen Monden. Doch selbst diesen hatte sie zurückgewiesen, weil er ihr nichts nützte. Er konnte ihr nicht geben, nach was sie verlangte. Sie hatte ihn nie wiedergesehen, hatte nie zurück geblickt oder in Erinnerungen geschwelgt. Vielleicht hatte sie es auch nicht gewagt, wollte sich damit aber auch nicht näher beschäftigen.
Still hörte sie nun zu, wie Kobrablick weiterhin darauf beharrte, die Beziehung zu ihr zu beenden und Dahlienwind wusste nicht, ob sie vor Zorn kochen oder vor Belustigung lachen sollte. Seine Worte klangen in ihren Ohren wirklich mehr als lächerlich. Sie hatte ja gewusst, dass der Krieger nicht wirklich viel Intelligenz besaß, aber für so dumm hatte sie ihn dann doch nicht gehalten. Aber gut. Sollte er seinen Willen bekommen. Früher oder später würde er reumütig zu ihr zurück gekrochen kommen und sie anflehen, ihn zurück zu nehmen. Spätestens dann, wenn das Gespräch im Clan wieder nur ein Thema hatte: Das er sich endlich dauerhaft binden sollte.
Die Kriegerin hob eine ihrer Pfoten und wusch sich das Gesicht, während sie ihrem Gefährten, nun ihrem ehemaligen, kaum eines Blickes würdigte. Er war es nicht wert, dass sie sich über seine Dummheit aufregen würde. Sie ahnte nicht, wie ernst es dem Krieger tatsächlich damit war und das er sogar überlegte, ihr zu drohen. Dies hätte sie nur mit einem Schmunzeln beantwortet. Natürlich liebte sie ihre Mutter, auch, wenn sie ihr dies weder zeigte noch sagen konnte… Sie gönnte ihr das Glück eines Gefährten, der sie wirklich liebte… Aber noch mehr liebte die Kriegerin sich selbst und würde nicht zögern, das Glück ihrer Mutter für ihr eigenes zu opfern. Jedenfalls glaubte sie dies selbst.
Ich verhalte mich wie ein zurückgewiesenes Junges? Du kannst dich glücklich schätzen, dass ich deine Eskapaden nicht öffentlich mache. Es wird vermutlich alle brennend interessieren, wie sehr du das Gesetz der Krieger mit Pfoten trittst.“, miaute sie und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. “Aber das bist du mir nicht wert. Nur zu. Geh deiner Wege und laufe ins Unglück. Ich lasse dich wissen, wie ich das Ende der Beziehung öffentlich mache. Und jetzt verschwinde. Du störst mich.“ In aller Seelenruhe begann sie, den Fisch zu ihren Pfoten zu verspeisen, beachtete den Krieger nicht mehr. Er würde zurückkommen. Früher oder später. Sie glaubte fest daran.

Adlerpfote
10 Monde | Flussclan | single | Bester Freund von Regenpfote & Wildpfote
ERWÄHNT: Kobrablick, Milanpfote, Weidensprung
ANGESPROCHEN:Regenpfote

Als Regenpfote mit einem amüsierten Schmunzeln auf seine Schwärmerei über Honig reagierte, konnte der junge Kater nicht anders, als festzustellen, dass sie ausgesprochen hübsch war, wenn sie lächelte. Trotzdem löste sie nicht die erwarteten Reaktionen in ihm aus, wie es zum Beispiel sein Mentor Kobrablick tat. Obwohl dieser alles andere als weiblich aussah und auch nicht annähernd etwas Feminines an sich hatte, brachte der Krieger das Fell des jungen Katers zum Kribbeln. Zum Glück hatte sich die Nervosität gelegt, die Adlerpfote anfangs in der Nähe des gutaussehenden Katers empfunden hatte… diese trat nun stattdessen auf, wenn sein Baugefährte Milanpfote in seiner Nähe war. Er wollte nicht einsehen, was es für ihn bedeutete und versuchte deshalb krampfhaft, etwas Interessantes an Kätzinnen zu finden. Nur war das deutlich schwieriger als gedacht.
Mit einem Ohrenschnippen kehrte er in die Gegenwart zurück und grinste Regenpfote an. “Also Grinsezahn war gar nicht erfreut darüber.“, miaute er mit einem Schulterzucken. “Er hat mir ordentlich die Ohren langgezogen. Konnte aber noch nie lange auf mich böse sein.“ Der Heiler war einst ein guter Freund gewesen und sie hatten allerhand Schabernack getrieben. Doch seit Grinsezahn seinen Heilernamen erhalten und alleinig für die Gesundheit des Clans verantwortlich war, hatte er sich verändert. Manchmal erschien es Adlerpfote, als wäre sein alter Kumpel wie besessen und hätte ein Ziel, welches Adlerpfote nicht ersichtlich war. Mit der Zeit hatten sie sich voneinander entfernt, hatten immer weniger miteinander gemacht, bis sich ihre Treffen auf gesundheitliche Belange bezogen. Der Schüler dachte wehmütig an diese Tage zurück, doch ließ sich die Vergangenheit nicht ändern, das hatte er schon mehr als einmal schmerzlich erfahren müssen. Schon wieder driftete er in Gedanken ab und verärgert peitschte sein Schwanz durch die Luft. Er wollte nicht, dass Regenpfote dachte, sie würde ihn langweilen, wenn er ständig abgelenkt wäre. Das tat sie nicht. Er war gerne mit ihr zusammen und würde sie als seine beste Freundin betiteln. “Du hast den Trick eben noch nicht raus. Du musst einfach die Krieger die Arbeit machen lassen. Einfach zu einem hingehen und erzählen, er solle losgehen, weil Grinsezahn Honig bräuchte. Sobald eine Wabe herausgebrochen wurde, sagst du, du würdest sie zurücktragen. Was du natürlich nicht machst. Du versteckst dich irgendwo und schleckst genüsslich alles auf.“, flüsterte er und sah sich um. Nur zur Sicherheit. Bisher hatte diese Variante immer geklappt und er wollte es sich nicht verderben lassen, an das zu kommen, was er so sehnlichst begehrte.
Da erkundigte sich Regenpfote nach seinem Befinden nach der Flut und lenkte ihn somit erfolgreich vom Honig ab. Er gestand ihr, das Seelenblatt ihn gerettet hatte und er alleine nicht ans Ufer gelangt wäre. “Manchmal träume ich noch von den Wellen, wie sie mich in die Tiefe reißen und ich es nicht schaffe, an die Oberfläche zu gelangen.“, miaute er und sein Fell stellte sich auf. “Anfangs wollte ich nicht mal mehr in die Nähe des Flusses gehen und hab mich geweigert, hineinzugehen. Kobrablick hat mich dann eiskalt rein geschubst… Aber es hat geholfen. Ich bin immer noch unsicher, sobald ich den Boden unter den Pfoten verliere, aber es wird mit jedem Training besser.“ Die Worte seines Mentors, dass eine Flussclankatze, die nicht schwimmen konnte, wohl kaum ein Krieger werden würde, war ihm so logisch erschienen, dass er gar nicht anders konnte, als seinen Mut zusammen zu kratzen und sich seinen Ängsten zu stellen. Zwar mit einem Schubs seines Mentors, aber das musste ja nicht unbedingt erwähnt werden.
Doch typisch für Adlerpfote, verflog auch diese ernste Stimmung so schnell, wie sie gekommen war und er sprang voller Tatendrang mit seiner Freundin zum Ältestenbau, um dort bei den letzten Reparaturen zu helfen. Als Regenpfote jemanden begrüßte, wandte auch er den Kopf und erkannte Weidensprung. Er nickte der Kriegerin freundlich mit dem Kopf zu, bevor er sich einen Stock nahm und gemeinsam mit seiner Baugefährtin mit der Ausbesserung begann. Er blinzelte, als Regenpfote meinte, dass die Ältesten es bald wieder trocken haben würden. “Vielleicht stauben wir anschließend eine Geschichte ab, wenn es Berglöwe, Glutspiel und Nuschelbart warm haben.“, schnurrte er und ein gerissener Ausdruck ließ seine Augen aufleuchten. “Also sollten wir schnell, aber gründlich arbeiten.“ Erst als seine Freundin ihn fragte, wo sie mit den kaputten Teilen hinsollten, unterbrachen sie die Arbeit und er blickte auf den Haufen zu ihren Pfoten. “Am besten Außerhalb des Lagers. Vielleicht beim Schilfgras am Fluss. Da gehen wir sowieso selten hin und es wird nicht stören.“, schlug er vor und wartete, was die Kätzin von seiner Idee hielt. Die ihre, die Blätter für die Jungen aufzuheben, fand er jedenfalls klasse. “Nur für die Jungen?“, fragte er neckend. “Gib doch zu, dass du selbst darin herumtoben willst.“ Seine Augen funkelten herausfordernd und voller Belustigung bei dem Gedanken, wie sie wie die Jungen durchs Laub tollten.

Berglöwe
9 1/2 Jahre | Flussclan | single | ehemals Wolkenclan | ehemaliger Gefährte von Rehschatten (Wolkenclan)
ERWÄHNT: Mondsturm, Adlerpfote, Regenpfote, Spechtpfote
ANGESPROCHEN:Lichtjunges, Seelenblatt, indirekt Mohnpfote

Er empfand tiefstes Mitleid mit Mondsturm und sah den Moment, als der Kater seine Stärke nicht aufrecht erhalten konnte. Es war nur der Hauch eines Augenblicks, doch die Unsicherheit war so deutlich zu erkennen, dass es Berglöwe erschreckte. Es war faszinierend, wie Kätzinnen es schafften, selbst den stärksten Kater zu Fall zu bringen. Was Berglöwe wohl denken würde, wenn er wüsste, dass es sogar Kobrablick getroffen hatte? Jetzt jedenfalls hätte er gerne etwas gesagt oder getan, was die Lage etwas entspannte. Hätte Mondsturm Mut machen wollen… doch er wusste, dass es Situationen und Verletzungen gab, in denen niemand etwas ausrichten konnte und die von allein heilen mussten. Er verscheuchte die Erinnerung an Rehschatten, die in seinen Gedanken aufwallen wollte. Er wollte weder jetzt noch später an die Kätzin denken, die er vor so vielen Blattwechseln geliebt hatte und die ihn stärker verletzt hatte, als jemals eine Katze vor oder nach ihr. Doch die Liebe, die er einst für sie empfunden hatte, war trotzdem niemals erloschen. Keine andere Kätzin hatte jemals ihren Platz in seinem Herzen einnehmen können.
Jetzt fühlte er sich genauso hilflos wie damals, als ihm Rehschattens Verrat bewusst wurde, nur war es nun eine andere Zeit und eine andere Situation. Er hätte sich gerne zurückgezogen und die beiden klären lassen, was in der Luft lag, meinte deshalb, er müsse nach Spechtpfote sehen. Doch offenbar hatte Mondsturm dies als Rettungsanker gesehen und sich, noch bevor Berglöwe sich in Gang setzen konnte, gemeint, dass er schon nach dem Schüler sehen würde. Schneller, als der Älteste gucken konnte, war der Krieger verschwunden und ließ ihn mit Seelenblatt alleine. Die Kätzin blickte ihrem Gefährten offensichtlich verwirrt nach, es dauerte einen Moment, bis sie ihren Fehler erkannt hatte und ein Schattenlegte sich über ihr Gesicht. Sie gestand, ihn nicht gesehen zu haben und der Älteste kniff die Augen nachdenklich zusammen. Was sie wohl so abgelenkt hatte, dass sie ihren Gefährten übersah? Er konnte sich nichts vorstellen, was dies möglich machte. Aber die Gedankengänge von Kätzinnen waren auch wesentlich komplexer und undurchdringlicher als die von Katern, wie er über die Blattwechsel hatte feststellen müssen.
“Kater vertragen es nicht gut, wenn sie ignoriert werden. Hinter unserer harten Schale verbirgt sich ein weicher Kern und wenn wir verliebt sind, kennt unsere Unsicherheit kaum noch Grenzen. Überlege dir, wie du seinem verletzen Ego helfen kannst zu heilen. Aber bleibe bei der Wahrheit und übertreibe es nicht. Mondsturm ist klug und würde es durchschauen.“, miaute Berglöwe an Seelenblatt gewandt und neigte dankend den Kopf, als sie meinte, er solle sich den Fisch schmecken lassen und das Mondsturm Spechtpfote finden würde. “Das hoffe ich. Dieser Schüler ist schlimmer als ein ganzer Bau voller Jungen, die die Welt erkunden möchten.“, miaute er als Antwort und spürte das Schuldbewusstsein aufsteigen, dass er Spechtpfote überhaupt alleine gelassen hatte. Wenn ihm jetzt etwas geschah… das würde er sich niemals verzeihen.
Da trat plötzlich Mohnpfote zu ihnen und sprach seine Mentorin an. Überrascht zuckten die Ohren des Ältesten. Er hatte gar nicht mitbekommen, dass die Kriegerin nach ihrem Schüler gesucht hatte. Offenbar wurde er so langsam senil… Um nicht zu stören, neigte er kurz den Kopf. “Viel Erfolg beim Training. Ich ziehe mich in den Ältestenbau zurück und schone meine alten Knochen.“, miaute er, bevor er sich umwandte und zu seinem Nest trabte. Blieb jedoch kurz stehen und beobachtete mit einem Lächeln Regenpfote und Adlerpfote, die fleißig an der Ausbesserung des Baus arbeiteten. Der Flussclan konnte sich wirklich glücklich schätzen. Er hatte hervorragende Schüler und Junge, die eine Menge Potential besaßen. Er freute sich bereits auf die nächste große Versammlung und hoffe, dass Lichtjunges bis dahin zur Schülerin ernannt wäre und mitkommen dürfte. In seinen Augen war die Kleine ein Paradebeispiel für ein gelungenes Junge. Er lachte bei diesem Gedanken. Vielleicht war seine Sicht auch getrübt, denn er hatte schon seit ihrer Geburt eine Schwäche für die kleine Kätzin. Er gab sich einen Ruck und trat in den Bau, seine Augen brauchten Zeit, um sich an den Lichtunterschied zu gewöhnen. Der alte Kater ging zu seinem Nest, doch war dieses besetzt. Eine kleine Kätzin mit großen, blauen Augen blickte ihn an. “Lichtjunges. Was machst du denn hier?“, schnurrte er mit sanfter Stimme und begrüßte das kleine Kätzchen, indem er ihr über das Fell zwischen den Ohren leckte.

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Liliensänger
Infos: 4 Jahre | Flussclan | Gefährte von Moorhuhn | Vater von Algenjunges, Pinguinjunges, Wolkenjunges & Eisjunges | Stiefvater von Dahlienwind | Mentor von Krabbenpfote
ERWÄHNT: Dahlienwind | Trauerblüte
ANGESPROCHEN:Pinguinjunges | Moorhuhn | Lichtjunges

Es schmerzte ihn, als er sah, wie Pinguinjunges sich bei der Rüge seiner Mutter ins Nest drückte und sie aus großen Augen anstarrte. Er wusste nicht, wie oft Moorhuhn den kleinen Kater kritisierte, doch nach dessen Reaktion zu Urteilen, schien es öfter, als es Liliensänger lieb war. Vielleicht sollte er ein Gespräch mit Trauerblüte in Betracht ziehen? Vielleicht könnte sie ihm helfen, die Reaktionen seiner Gefährtin zu verstehen.
Zwar unterstützte er seine Gefährtin, um ihr vor dem gemeinsamen Sohn nicht in den Rücken zu fallen, wandte sich jedoch leise an die Kätzin, als der kleine Kater sich Moos aus einem anderen Nest zusammen klaubte. Seine Meinung war jedoch nicht dieselbe wie die ihre und sie erklärte ihm, man würde nur aus Fehlern lernen. Er stimmte ihr zwar zu, aber nicht in diesem Alter… Pinguinjunges sollte die kurze Zeit der Unbeschwertheit genießen. Regeln haben, aber nicht wegen Kleinigkeiten kritisiert werden.
“Er ist noch so jung, Moorhuhn. Er wird Zeit seines Lebens aus seinen Fehlern lernen müssen, lass ihn die Zeit, die er als Junges hat. Zeig ihm Regeln auf, aber kommentiere nicht jeden Schritt, den er macht. Er soll doch selbstbewusst werden und nicht bei jedem Schritt zittern müssen, ob er dafür eine Rüge erhält.“. Er blickte kurz zu seinem Sohn und blickte dann erneut seine Gefährtin an, seine Augen voller Zuneigung. “Die Zeit mit ihm wird sowieso zu kurz sein. Er wird schneller zum Schüler, als uns lieb sein wird. Genieß die Zeit, solange er uns noch braucht.“ Er drückte seine Nase in das Fell in ihrer Schulter, schloss die Augen und atmete ihren Geruch ein. Jede Kätzin, die ihm in seinem bisherigen Leben begegnet war, hatte nie diese Gefühle in ihm ausgelöst, wie Moorhuhn es tat. Sie war diejenige, die ihn endlich hatte ankommen lassen. Die Kätzin, ohne die er sich ein Leben nicht vorstellen konnte. Hätte man ihm dies noch vor wenigen Monden gesagt, so hätte er lauthals gelacht und es als Unsinn abgetan. An liebe hatte er nicht geglaubt, bis Moorhuhn sie ihm gezeigt hatte, ohne, dass sie es gewollt hatte. Er war wirklich unglaublich nervig gewesen, das war ihm durchaus klar gewesen. Aber er hatte nicht aufgegeben und jeder herbe Schlag, den sie seinem Ego verpasst hatte, war es wert gewesen.
Deshalb schmerzte es ihn umso mehr, dass er das Gefühl hatte, sie würde ihm entgleiten und ihre Gefühle wären nicht so stark wie die seinen. Er versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen… doch er wusste nicht, ob es ihm wirklich gelang. Vermutlich nicht, denn als Moorhuhn ihm, wenn auch lustlos, zustimmte, dass sie mal jagen gehen könnten, zuckten seine Schnurrhaare erfreut und ein Schnurren entwich seiner Kehle. “Sehr schön.“, miaute er und seine Stimmung hob sich beträchtlich. Schon erschreckend, wie wenig es brauchte, dass seine Gefährtin es schaffte, ihn glücklich zu machen…
Mit einem Funkeln in den Augen blickte er Moorhuhn nun an und nickte zustimmend, als sein Sohn bestätigte, dass die Mutter mit ihnen spielen sollte. “Na komm schon. Gib dir einen Ruck.“, miaute er, doch die Kätzin lehnte ab und meinte, dass sie ein wenig schlafen könnte, jetzt, wo Pinguinjunges beschäftigt wäre. Er ahnte nicht, wie erschöpft sie war. Ahnte nicht, wie es in ihrem Kopf aussah. Ahnte nicht, was sie Tag für Tag beschäftigte, was für Ängste sie ausstand. Er hätte sich geschämt, sie dabei nicht stärker unterstützt zu haben, das Trauma zu besiegen, welches sich mit den Blattwechseln in ihr entwickelt hatte. Doch woher sollte er es auch wissen? Er wusste kaum etwas von ihrer Vergangenheit, während er selbst ein offenes Buch für sie war. Moorhuhn selbst schwieg und von Dahlienwind würde er auch keine Antworten erhalten… Es war ein Teufelskreis.
Er betrachtete seinen Sohn, wie dieser zu seiner Mutter lief, ihr über die Wange leckte und meinte, dass er ihr alles erzählen würde, auch, wie es im Lager aussieht. Ein Lächeln huschte bei der Euphorie des Jungen über Liliensängers Gesicht. “Bis später.“, miaute er und wollte mit seinem Sohn den Bau verlassen, als eine kleine Kätzin seinen Tagesablauf mit nur wenigen Worten veränderte. Liliensänger erstarrte, als Lichtjunges ihn ansprach und meinte, dass Moorhuhn nachts nicht schläft, weil sie den gemeinsamen Sohn nicht aus den Augen ließ und das Junge glaubte, dass sie Pinguinjunges und ihn wirklich lieb hätte. Er zwang sich zu einem kleinen Lächeln, obwohl die Gedanken durch seinen Kopf rasten. “Vielen Dank, kleine Lady. Gut zu wissen.“, rief er ihr mit einem Schnurren nach, denn das weiße Kätzchen war bereits aus halbem Weg aus der Kinderstube. Er schüttelte belustigt den Kopf und wandte sich dann an seinen Sohn, der aufbruchbereit mit seinem Moosball vor ihm stand und fragte, ob sie los könnten, aber gar nicht erst auf eine Antwort wartete sondern hinaus eilte. Er hörte das überraschte Fiepen seines Sohnes und eilte ihm hinterher. Doch die Gedanken an Lichtjunges Worte ließen ihn nicht los. “Geh schon mal vor und spiel erst mit deiner Schwester. Moorhuhn und ich haben noch ein paar Dinge zu besprechen.“, miaute er und stupste seinen Sohn leicht mit der Nase in Richtung der hellgrau getigerten Kätzin. “Wir spielen, wenn ich wieder da bin. Ich verspreche es dir.“ Er enttäuschte Pinguinjunges nur ungern und hoffte, dass Dahlienwind so guter Laune wie zuvor auf der Jagd war. Es täte ihm Leid, wenn sein Sohn durch seine Schuld von der Kriegerin angefaucht werden würde. Aber er musste dieses Gespräch mit seiner Gefährtin führen… es war schon lange überfällig. Kurz wartete er noch, bis der kleine Kater außer Sicht war, bevor er sich umwandte und zu Moorhuhn zurück ging. Das Lächeln auf seinem Gesicht war verschwunden, als er die schwarz-weiße Kätzin ernst anblickte. Obwohl er sie so sehr liebte, konnte er die Wut kaum zügeln, die ihn durchzuckte. Warum zum Sternenclan sprach sie nicht mit ihm, wenn sie etwas bedrückte? “Wir müssen reden. Pinguinjunges ist bei Dahlienwind, also können wir auch das Jagen mit einem Gespräch verbinden.“, miaute er und fixierte Moorhuhn, fügte noch hinzu. “Jetzt!“ Der Befehl in diesem einzelnen Wort war deutlich herauszuhören. Er hatte verdammt noch mal genug von dieser ganzen Schmierenkomödie, die seine Gefährtin offenbar mit ihm trieb. Ihm war es egal, ob sie hier in der Kinderstube sprechen würden oder außerhalb des Lagers, wo keine neugierigen Ohren lauschen konnten. Aber reden würden sie!

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Scharfzahn
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptySo 14 Nov - 20:23



           
Leuchtfeuer

20 Monde | Krieger m Flussclan | Mentor von / / / | Bester Freund von / / / | Gefährte von / / / | wurde als Hauskätzchen geboren

Angesprochen:
· Sonnenfell (Blut)
·
·
·

Erwähnt:
· Liliensänger (Ares)
· Kobrablick, Trauerblüte, Sternenlicht, Meerblick (Aspe)
· Krähenfeder (Blut)
·

Es war ihm bisher nie schwer gefallen Kontakte zu knüpfen oder sich Aufgaben zu suchen, wenn er sich langweilte… Doch seit der Flut stand er ein wenig neben sich, denn er hatte erst an diesem Tag lernen müssen, wie hart das Leben in einem Clan sein konnte. Er war als Hauskätzchen geboren und erst als drei Monde altes Junges vom Flussclan gefunden und aufgenommen worden. Dabei hatte er das überhaupt nicht geplant, eigentlich hatte er nur zur seinen Eltern zurückkehren wollen, nachdem er von fremden Zweibeinern mitgenommen wurde. Dabei hatte er sich ganz furchtbar verlaufen und war von einer Patrouille aufgesammelt worden. Wie genau es dazu kam, dass er blieb, wo er nun war, konnte er überhaupt nicht sagen. Anfangs war es für ihn ein Abenteuer, welches er seinen Geschwistern und Eltern erzählen könnte… Doch aus dem Abenteuer wurde für ihn Familie, Heimat. Er wurde zum Schüler… dann zum Krieger… und inzwischen konnte er sich ein anderes Leben nicht mehr vorstellen. Natürlich gab es hier und da Katzen, die ihn wegen seiner Herkunft aufzogen… Doch mit Liliensänger und Kobrablick als Freunde, war dieser Spott nie zu etwas schlimmeren geworden. Er schätzte es, dass die beiden Kater ihn in ihre Gruppe aufgenommen hatten, war er selbst doch deutlich jünger, nicht, dass er sich beklagen wollte.
Er hätte vermutlich noch weiter seinen Gedanken nachgehangen, wenn er nicht Krähenfeder bemerkt hätte und sich auf den Weg zu ihr machte. Leider kam ihm eine andere Katze zuvor und Leuchtfeuer stoppte, unsicher, was er tun sollte. Nachdenklich beobachtete er die beiden Katzen und fühlte sich ertappt, als Krähenfeder ihm mit dem Schwanz sachte grüßte. Offenbar hatte sie sein Starren bemerkt und im Gegensatz zu ihm die Höflichkeit besessen, wenigstens zu grüßen, wenn man sich sah. Verlegen zuckten seinen Ohren und er nickte der Kätzin zu. Man, da hatte er ja mal wieder einen richtigen Bock geschossen… Verärgert über sich selbst und vielleicht auch mit einem Hauch Eifersucht, blickte er Meerblick hinterher, der das Glück hatte, mit der Clankameradin jagen zu können. *Hoffentlich fängt er nichts und fällt in den Fluss…*, dachte der stattliche Kater, bevor er sich selbst als Mäusehirn betitelte. Er neigte eigentlich nicht zur Gehässigkeit und anderen schlechtes zu wünschen war nicht seine Art. Aber er selbst hätte auch gerne Zeit mit Krähenfeder verbracht und es fuchste ihn, dass ihm Meerblick zuvor gekommen war. Die Jagdausflüge mit der Kriegerin waren immer unterhaltsam… obwohl sie, wenn er ehrlich war, eher quatschten und herumalberten und häufig mit leeren Pfoten zurück kehrten. Nun gut… er konnte es jetzt sowieso nicht ändern. Musste er beim nächsten Mal halt etwas schneller in die Gänge kommen.
Statt nun also Zeit mit Krähenfeder zu verbringen, tapste er in Richtung Sonnenfell, der noch fleißig am Arbeiten war und fragte diesen, ob er ihm irgendwie helfen könnte. Die Antwort kam prompt und ein wenig belustigt schnurrte Leuchtfeuer, als er den Tonfall von seinem Clankameraden vernahm. “Na, dann hoffe ich, dass wir es zu zweit schaffen, ihn zu bändigen.“, gab er zurück und sprang zu dem hellen Kater, um ihm bei seinem Werk zu helfen. Er nahm das eine Ende des Asts in die Schnauze und versuchte, ihn irgendwie in das Geflecht einzuarbeiten, welches den Bau ausmachte. Dies war allerdings leichter gesagt als getan. Das Holz war dick und klamm, bog sich so gut wie gar nicht und sie mussten vorsichtig sein, damit es nicht brechen würde, sollte es trocknen und sich ungünstig zusammen ziehen. “Du hast recht. Er ist störrisch“, stieß er undeutlich zwischen dem Ast in seinem Maul hervor. Legte seinen Teil des Asts wieder ab. “Vielleicht sollten wir ihn senkrecht einbauen? Und kleinere Zweige herum flechten?“, schlug er vor und blickte den älteren, erfahreneren Krieger fragend an. Sonnenfell war sein Mentor gewesen und er hielt große Stücke auf den Kater, dem in diesem Moment ein Seufzen entwich. Die Frage, ob sie jemals fertig werden würden, folgte.
Das hatte sich Leuchtfeuer auch schon ein ums andere Mal gefragt und den Fehler begangen, es vor Sternenlicht an Liliensänger gerichtet maulend zu sagen. Prompt hatte ihm die Kriegerin einen Blick zugeworfen, welcher bei ihm alles schrumpfen ließ und kühl gesagt, wenn er mehr arbeiten und weniger schwatzen würde, wären sie vermutlich schon fertig. Liliensänger hatte sich natürlich blendend über die Zurechtweisung seines Freundes amüsiert, während Leuchtfeuer sich furchtbar unbehaglich gefühlt hatte und sich mit einer Fadenscheinigen Ausrede entfernt hatte. Das Gelächter des getigerten Katers war ihm gefolgt.
“Langsam aber sicher nimmt das Lager wieder Formen an. Lange wird es nicht mehr dauern und es ist so gut wie neu.“, miaute er und versuchte, seiner Stimme einen positiven Klang zu geben. Er legte den Kopf leicht schief und blickte den älteren Kater an. “Wie geht es eigentlich Trauerblüte? Seit der Flut hab ich sie kaum noch gesehen?“ Er ahnte nicht, dass er ein zur Zeit hoch sensibles Thema anschnitt. Ahnte nicht, dass es zwischen seinem ehemaligen Mentor und dessen Gefährtin ein wenig kriselte, nachdem sie ihren Wurf bei der Flut verloren hatten… Manchmal war der Krieger taktvoll wie ein Fell voll Flöhe.

// Falls das mit dem Mentor nicht okay ist, nehme ich es raus. :blush:\\



           
Milanpfote

8 1/2 Monde | Schüler im Flussclan | Sohn von Tränenlicht & Wellenklang | Halbbruder von Regenpfote & Punktfell | Schüler von
Lerchensang | Bester Freund von / / / | Gefährte von / / /

Angesprochen:
· Tränenlicht, Beerenpfote (Aspentau)
· Wellenklang (Ares)
·
·

Erwähnt:
· Wüstenstaub (Ares)
· Lerchensang (Aspe)
· Punktfell (Scharfzahn)
·

In einem rasanten Tempo jagte ein hellgrauer, schwach getigerter Kater durch den Eingang des Lagers und wäre dabei beinah in eine schwarzbraun-weiß gefleckte Kätzin hineingelaufen. “‘tschuldigung, Beerenpfote.“, rief er der anderen Schülerin über die Schulter hinweg zu, wobei ihm beinah der Fisch entglitten wäre, denn er zwischen seinen kräftigen Kiefern gepackt hielt.
Er war stolz auf diesen Fang, denn es war das erste Mal, dass er ohne die Hilfe seiner Mentorin etwas gefangen hatte und nun war er auf dem Weg zu seinen Eltern, um ihnen davon zu erzählen.
Wellenklang und Tränenlicht waren noch immer dort, wo er sie zuletzt gesehen hatte. Sie arbeiteten Seite an Seite am Heilerbau und waren ein gutes Stück voran gekommen. So langsam sah Grinsezahns Bau wieder aus wie zuvor, nur eben besser und vor allem heile.
“Mum. Dad.“, miaute er, noch bevor er die beiden Krieger erreicht hatte und drängte sich zwischen sie, ließ den Fisch vor Tränenlichts Pfoten fallen und seine blassblauen, vor Aufregung strahlenden Augen blickten von einer Katze zu anderen. “Ich habe euch einen Fisch gefangen.“ Milanpfotes wunderbar weiches Fell, welches noch nicht gänzlich die seidig-weiche Struktur des Jungtieres verloren hatte, war voller stolz aufgeplustert und stand in alle Richtung ab. “Wir haben die Grenze zum Donnerclan kontrolliert und markiert und auf dem Rückweg hat Wüstenstaub vorgeschlagen, wir könnten Fischen, bevor wir zurückkehren. Er hat Punktpfote und mir die beste Stelle gezeigt und mir einen Tipp gegeben, wie ich das Gleichgewicht besser halten kann. Punktpfote hat natürlich nicht zugehört und ist prompt hinein gefallen. Aber ihr ist nichts passiert, nur ein Schreck. Lerchensang hat sie herausgezogen.“ In hoher Geschwindigkeit purzelten die Worte aus seinem Mund, wobei er einen raschen Blick in Richtung Ausgang warf, denn soeben betraten die drei genannten Katzen das Lager, wobei die etwas pitschnasse Schülerin geknickt und mit hängendem Schwanz hinter den beiden Kriegerin her tappte. “Wüstenstaub hat ihr gesagt, wenn sie nicht anfangen würde, auf die Anweisungen von Kriegern zu hören, würde sie zurück in den Jungenbau gesteckt werden…“, flüsterte er seinen Eltern zu. Die Worte des Katers waren hart und ungerecht gewesen. Ehrlich gesagt hatte es Milanpfote ziemlich überrascht, wie grausam der Krieger sein konnte, hatte er ihn im Lager stets als freundlich kennengelernt. Offensichtlich jedoch gefiel es ihm weniger, wenn seine Anweisungen nicht befolgt wurden und der junge Schüler war froh, dass der rote Kater der Mentor von Beerenpfote war und nicht der seine. Er selbst war mit Lerchensang sehr zufrieden. Dabei ahnte er nicht, wie schwer ihr seine Gegenwart fallen musste. Aber woher sollte er es auch wissen? Er ahnte ja nichts von den Gefühlen, die Lerchensang ihrem ehemaligen Mentor und seinem Vater Wellenklang entgegenbrachte. Wie grausam musste es ihr vorgekommen sein, ihn zum Schüler zu bekommen? Stets vor Augen zu haben, stets daran erinnert zu werden, was sie sich wünschte und nicht haben konnte.
Aber Milanpfote hätte sich auch niemals vorstellen können, dass es eine Zeit gab, in der seine Mutter einen anderen liebte. Für ihn war die Beziehung zwischen seinen Eltern so perfekt, dass es für ihn außer Frage stand, dass sie einander nicht schon immer zugeneigt gewesen waren. Als wären sie bereits als Gefährten zur Welt gekommen. Eine naive Sicht auf die Dinge, doch so war der junge Kater einfach. Ein hoffnungsloser Romantiker, für den es die große Liebe gab und seine Eltern hatten diese eben einfach gefunden. Schnurrend drückte er seinen Kopf in das weiße Fell seiner Mutter, wie er es schon als Junges gemacht hatte. Seine Eltern versprachen ihm stets die Sicherheit, die er brauchte.



           
Punktpfote

9 Monde | Schülerin im Flussclan | Tochter von Lerchensang & Wellenklang (beides unbekannt) | Schwester von Regenpfote | Halbschwester von Milanpfote | Schülerin von
/ / / | Beste Freundin von / / / | Gefährtin von / / / | glaubt, Lerchensang wäre ihre Tante

Angesprochen:
·
·
·
·

Erwähnt:
· Wüstenstaub, Wellenklang, Adlerpfote (Ares)
· Lerchensang, Falkenstern, Tränenlicht (Aspe)
· Milanpfote (Scharfzahn)
· Regenpfote (Blutseele)

Mit hängendem, auf dem Boden schleifendem Schwanz betrat eine junge, hellbraun-weiß gepunktete Kätzin das Lager des Flussclans. Vor ihr liefen ihre Tante Lerchenlied und der Krieger Wüstenstaub, ihr Baugefährte Milanpfote war bereits mit seinem Fang vorausgelaufen, um diesen Stolz seinen Eltern zu präsentieren.
Punktpfote beneidete den hellgrauen Kater… nicht nur um die Tatsache, dass er, obwohl sie schon länger Schülerin war, etwas gefangen hatte, während sie bei dem Versuch in den Fluss gefallen war, nein… Sie beneidete ihn auch um seine Familie. Ihren Vater hatte sie nie kennen gelernt und ihre Mutter war schon vor Monden gestorben. Zwar hatte sie noch ihre Tante, an der sie auch sehr hing, aber es war einfach nicht dasselbe. Die junge Kätzin fühlte sich in letzter Zeit unglaublich allein, was vielleicht auch daran lag, dass ihre Schwester Regenpfote weniger Zeit mir ihr und dafür mehr mit ihrem besten Freund Adlerpfote verbrachte.
Natürlich gönnte Punktpfote ihrer Schwester den Freund, aber sie vermisste die Zeit, wo sie zu zweit gegen den Rest der Welt gestanden hatten. Aber so war es nun einmal mit dem Erwachsenwerden, nicht wahr? Das Leben veränderte sich unaufhaltsam und es gab nichts, was sie dagegen tun könnte. So verzweifelt sie auch an der Gegenwart festhielt, sie wurde doch zur Vergangenheit.
Leise seufzte Punktpfote und warf einen Blick auf Wüstenstaub. Der Krieger hatte sich vorrübergehend ihrer annehmen müssen, bis Falkenstern ihr einen neuen Mentor zugeteilt hatte. Ihre ehemalige Mentorin Schwalbenfeder war bei der großen Flut mitgerissen worden, nachdem sie ihr ans Ufer geholfen hatte und zurückgekehrt war, um anderen ebenso zu helfen. Die Kätzin vermisste die zweite Anführerin und der Verlust einer weiteren Bezugsperson hatte sie hart getroffen. Mit Wüstenstaub kam sie nicht zurecht, der Kater moserte ständig an ihren Fähigkeiten herum und meinte, dass er mit Beerenpfote schon genug zu tun hätte, diese sich aber, trotz dessen sie nur drei Beine hatte, wesentlich klüger und geschickter anstellte als Punktpfote. Es tat weh und je mehr der Krieger an ihr herum kritisierte, desto weiter sank ihr Selbstbewusstsein und desto mehr Fehler machte sie. Ein Kreislauf, aus dem sie hoffentlich bald ausbrechen konnte, wenn die Reparaturen abgeschlossen waren und die Normalität wieder eingekehrt war. Obwohl sie befürchtete, dass ihr ihr Patzer beim Fischen noch lange nachhängen würde. Warum hatte sie auch ins Wasser fallen müssen? Eigentlich war sie doch gar nicht so tollpatschig. Ein weiterer kleiner, leiser Seufzer entwich ihr und sie schlich sich näher an Wüstenstaub und Lerchensang heran, dabei sah sie Milanpfote, der zwischen Wellenklang und Tränenlicht stand und sich an seine Mutter drückte. Ein Stich der Eifersucht durchfuhr sie und schnell wandte sie den Blick ab, was sich jedoch auch als Fehler erwies, denn nun sah sie Regenpfote und Adlerpfote, die sich offenbar köstlich amüsierten, während sie gemeinsam beim Wiederaufbau des Lagers halfen.
Geknickt sah sie wieder zu den Kriegern ihrer Patrouille. "Kann ich noch irgendwo helfen"
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BeitragThema: Re: Lager des FlussClans   Lager des FlussClans - Seite 26 EmptySo 28 Nov - 19:02



           
Wellenklang

5 Jahre, 1 Mond | Krieger im Flussclan | Gefährte von Tränenlicht  | Vater von Milanpfote, Regenpfote und Punktpfote (letzte beiden unbekannt)| ehemaliger Mentor von Lerchensang 

Angesprochen:
· Tränenlicht (Aspentau)
· Milanpfote (Scharfzahn)
·
·

Erwähnt:
· Wüstenstaub (Ares)
· Lerchensang, Falkenstern (Aspe)
· Punktpfote (Scharfzahn)
·

Der getigerte Krieger arbeitete ruhig neben seiner Gefährtin an der Ausbesserung des Walls. Sie waren beinah fertig und müssten nur noch wenige Löcher stopfen, doch gingen ihnen die Zweige aus. “Bald wird das Lager in neuem Glanz erstrahlen.“, schnurrte er an Tränenlicht gewandt und leckte ihr zart über die Wange, bevor er den Zweig vorsichtig im Geflecht befestigte, den sie ihm zuschob. Es hatte ihn nie gestört, dass die Kriegerin nicht sprach. Er verstand sie auch so, jedenfalls in den meisten Fällen. Manchmal… da wollte er einfach nicht verstehen. Wenn seine Eifersucht überkochte, zum Beispiel. Die er im großen und ganzen eigentlich ganz gut im Griff hatte, solange niemand Dinkelherz erwähnte. Der Krieger war ihm noch immer ein Dorn im Auge. Doch näher damit beschäftigen konnte er sich nicht, denn er wurde von einem Wirbelsturm abgelenkt, der durchs Lager auf sie zu fegte. Ein schlanker, hellgrauer junger Kater mit einem schwachen Tigermuster drückte sich zwischen seine Gefährtin und ihn und mit einen schmunzeln schüttelte Wellenklang sachte den Kopf.
Er wusste, dass er seinen Sohn dafür rügen sollte, dass er einfach in das Gespräch zwischen zwei Kriegern platzte, selbst, wenn diese seine Eltern waren… Aber er konnte es einfach nicht. Seine Erleichterung, seinen Sohn gesund und munter zu sehen, verscheuchte jedwede Verärgerung darüber, die er empfinden könnte. Die Geburt von Milanpfote war viel zu früh gewesen und der Kater hatte kaum Überlebenschancen besessen. Wellenklang empfand immer noch tiefe Dankbarkeit für Falkenstern und den verstorbenen Heiler Luchssturm. Ohne diese beiden Katzen wäre sein Sohn mit großer Wahrscheinlichkeit verstorben. Er war sich sicher, das Grinsezahn ihn nicht hätte retten können, auch, wenn er diese Gedanken niemals in Worte fassen würde.
Sein Sohn war schon seit etwas über zwei Monden Schüler und der Krieger fürchtete den Tag, an dem die Verbindung des jungen Katers zu seinen Eltern schwächer werden würde. Irgendwann würde er sein eigenes Leben führen, seine eigene Familie haben… und obwohl er ihm das alles gönnte, könnte es noch viele, viele Monde auf sich warten lassen.
Mit einem Schnippen seiner Ohren verscheuchte Wellenklang die Gedanken und konzentrierte sich auf den Fisch, den Milanpfote vor ihren Pfoten hatte fallen lassen. Er beäugte den Fang gespielt kritisch. “Ein wenig klein, um ihn zu teilen.“, miaute er foppend, doch seine blassblauen Augen glühten voller Stolz. Als sein Sohn dann in rasantem Tempo erzählte, was sich auf der Patrouille zugetragen hatte, wechselte er einen amüsierten Blick mit seiner Gefährtin. “Wüstenstaub ist ein erfahrener Mentor. Hör gut zu, wenn er dir etwas erklärt.“, miaute Wellenklang und warf einen raschen Blick auf den roten Kater, der neben Lerchensang durchs Lager schritt. Ob sich zwischen den beiden etwas anbahnte? Er würde seine Freundin später danach fragen. Hinter den beiden Kriegern tapste eine hellbraun-weiß gepunktete Schülerin her, platschnass, den Schwanz hängend und die ganze Haltung geknickt. Mitleid überfiel den Krieger, als er die junge Kätzin beobachtete. Aber da musste sie durch, sie alle hatten die ein oder andere Rüge von einem Krieger erhalten, als sie noch Schüler waren. Nur aus Fehlern lernte man, obwohl er wusste, dass Wüstenstaub auf eben jenen nur zu gerne herum trampelte. Darum hatte er selbst dafür gesorgt, dass sein zart besaiteter Sohn seine eigene, ehemalige Schülerin zur Mentorin bekam.
Die Stimme Milanpfotes riss ihn von den drei Katzen los und er konnte sich ein Lachen kaum verkneifen, bei dem ungläubigen Ton des jungen Katers. “Solche Strafen gibt es tatsächlich. Als ich Schüler war, musste ein Krieger für einige Nächte zurück in den Schülerbau, weil er Streit an der Grenze begonnen hatte.“ Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie schockiert sie alle waren und wie neugierig sie den Kater beäugt hatten, der eine so harte Strafe erhalten hatte… zu recht, wie man gestehen musste, denn es war mitten in der Blattleere gewesen, der Fluss gefroren und der Flussclan fast am Verhungern. Einen Krieg hätten sie sich niemals leisten können. Doch es war lange her und sie hatten mit anderen Problemen zu kämpfen. Für den Moment jedoch herrschte Ruhe und Frieden. Brüchig, jedoch vorhanden.
Wellenklang sah mit einem liebevollen Ausdruck in den Augen zu seinem Sohn, der sich in das samtweiche, weiße Fell seiner Mutter drückte. Das Herz des Kriegers quoll über vor Liebe zu den beiden Katzen, die seine Welt ausmachten. Tränenlicht und Milanpfote bedeuteten ihm mehr, als alles andere in seinem Leben und er konnte sich nicht vorstellen, auch nur einen Tag, ohne sie zu verbringen.
Er hatte lange warten müssen, bis seine Liebe zu ihr von Tränenlicht erwidert wurde und manchmal kam es ihm fast so vor, als würde er in einem Traum leben. Die Angst, daraus zu erwachen, war ein steter Teil seines Lebens geworden. Er hatte nicht vergessen, dass es im Leben seiner Gefährtin einst einen Kater gegeben hatte, dem ihr Herz gehörte und Wellenklang war sich nicht sicher, ob ein kleiner Teil davon nicht noch immer an Dinkelherz hing. Es war schwer für ihn zu akzeptieren, dass es in ihrem Leben einen anderen gegeben hatte.
Seine einst eigene Romanze mit Lerchensang übersah er dabei gekonnt.  Er konnte zwar nicht verleugnen, dass er die Kriegerin sehr mochte und auch schätzte, aber sein Herz hatte immer Tränenlicht gehört. Der Krieger deutete mit einem Nicken auf den Fisch. “Wir sind hier am Wall sowieso fertig, was hältst du davon, wenn wir den Fang unseres Sohnes probieren?“ Fragend legte er den Kopf schief.

// Wüstenstaub folgt \\
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