Rabenklaue sah den Kater ruhig an. "Weißt du, im Leben begegnen uns immer wieder Dinge, die wir nicht verstehen...manchmal glaube ich meine Tochter vor mir zusehen...dabei ist sie schon sehr lange tot...oder meine Gefährtin. Und manchmal spürt man nur, dass man nicht allein ist. Es gibt viele Arten, wie Dinge auf uns wirken und so, wie wir sie aufnehmen, mögen sie keinen Sinn ergeben. Doch wenn man die Perspektive wechselt, erscheint alles in einem ganz anderen Licht", miaute der alte Kater mit weiser Stimme. "Und das mit Mondpfote...Mondpfote ist anders. Er hat in seinen Jungentagen viele Verluste erlitten und ist dadurch genügsam geworden. Und wirklich Kontakt zu anderen hatte er nicht, also wundre dich nicht, wenn er Dinge noch nicht versteht. Und genauso ist es wichtig, dass man eine Situation erst aus dem Winkel des anderen betrachtet bevor man urteilt"

Minzjunges

Irgendwie wollte der Schlaf noch nicht kommen. Sie wollte unbedingt wissen wann sie endlich Schülerin wurde. Ich frage ihn, dann leg ich mich schlafen.Vorsichtig kroch sie aus ihrem Nest, um ihren Baugefährten nicht zu wecken und schlich aus dem Bau. Draußen trottete sie etwas unschlüssig herum. Sollte sie Sturmstern nun fragen wann sie Schülerin wurde? Plötzlich fiel ihr etwas ein: Lotusblüte! Sie hatte ihre Mama, bei den ganzen Spaß mit Schattenjunges voll vergessen! Malachitenpfote?fragte die hellgraue Kätzin vorsichtig als sie den Schüler beim Frischbeutehaufen sah. Hast du Lotusblüte gesehen?fragte sie sich jetzt wieder besorgt. Wo konnte ihre Mutter nur stecken?

Malachtpfote blickte auf. Seine leuchtenden, hellgrünen Augen sahen sie freundlich und neugierig an.
"Nein, tut mir leid, habe ich nicht..", sagte er bedauernd.
Der kleinen Kätzin sah man schon fast an, wie energiegeladen sie sein konnte.
"Möchtest du dir den Rest mit mir teilen? Ich bin schon fast satt..", bot er an und schnickte mit einem Ohr in Richtung des halb verbliebenen Spatzens.

Silberpfote spürte Schmerzen, wo ihre Wunde war.Beißend, brennend und ein prickelnd, so, als würde diese Stelle bald ganz taub werden. Außerdem war es ziemlich kalt. Die Silberne hatte der Kälte nichts entgegenzusetzen, also fror sie erbärmlich. "Lass mich. Das tut weh. Ich kann heute nicht jagen. Mir geht es nicht so gut," erklärte die Schülerin mit dünner Stimme. Noch immer vermied die Kätzin es, die Augen zu öffnen, denn dann würde die Welt wieder schlingern und schwanken. Trommelte der Regen immer noch oder ebbte das Trommeln ab? Obwohl die Verletzte nun weniger lebhafte Albträume hatte, zitterte sie. Wenn sie schliefe, dann würde dieser Lärm leiser werde, aber sie konnte es nicht. Schmerz und Angst hielten die Kleine wach, auch wenn sie eigentlich nur wenig wahrnahm.

"Aber sie schreien nicht, oder? Sie versuchen nicht, dir Angst  zu machen," miaute Schattenpfote langsam und gedehnt. Er wollte nicht als verrückt dastehen, doch er wollte nicht länger schweigen und Rabenklaue hatte ihn mehr oder weniger gefragt. Zu Mondpfotes Geschichte erklärte der Kater jedoch trotzig: "Na und? Mein Leben war auch nicht leicht- Bin ich deswegen total isoliert und verstehe ein Nein nicht? Ich habe gesagt, er solle nicht von Sonnenpfote sprechen, weil es mir weh tut. Das ist doch nicht schwer zu verstehen!" So schnell würde der Dunkle sich nicht wieder beruhigen!

Minzjunges

Oh verstehe.. murmelte sie enttäuscht, wurde aber gleich wieder fröhlicher.
Ja, gerne!erwiderte sie mit einem schüchternem Lächeln und setzte sich neben dem Schüler. Sie biss in die Beute und schluckte sie. Mh das schmeckt gut.. murmelte sie Und..was lernt ihr so alles als Schüler? fragte sie neugierig. Morgen frag ich Sturmstern, wann ich endlich eine Schülerin werde! Welchen Mentor ich wohl.bekommen werde?[/b]

Rabenklaue sah den Schüler an. "Nun, das nicht unbedingt. Aber sie machen mich traurig, weißt du? Zedernherz war sehr jung, gerade 14 Monde, als sie ermordet wurde. Wenn ich daran denke, wie es aussah...ich habe sie damals gefunden, weißt du? Sie und ihre Jungen...allesamt hingerichtet. Aber wir zerbrechen daran, Schattenpfote, wenn wir nicht vergeben und vergessen. Darauf beruht das Miteinander. Auf Vertrauen, Zusammenhalt, aber auch darauf, einander noch eine Chance zu geben. Du musst nicht um seinetwillen vergeben, sondern um dir selbst den Hass zu nehmen. Hass ist kein guter Ratgeber, weißt du?", miaute der Kater mit ruhiger alter Stimme. "Die Schatten schreien also...was rufen sie denn?"

O je, da hatte Schattenpfote sich wohl selbst widersprochen. Nun musste er ehrlich antworten. „Sie sagen, ich sei schwach und sprechen über meine Mutter. Ich glaube, die Geisterkatzen wollen mich töten, so wie ich gerne bei diesen Eichhörnchen tun möchte. Ich hasse sie!“, miaute der Schüler, wobei Letzteres auf Beides bezogen werden konnte. Mondpfote war auch auf dieser Liste, allerdings ziemlich weit hinten, zumindest im Vergleich. Der Impulsive merkte, dass seine Wut allmählich nachließ. So war der junge Kater eben: Jähzornig, aber ähnlich schnell wieder beruhigt, es sei denn, es war etwas Schlimmeres, doch dazu zählte Mondpfotes dummes Verhalten nicht. Der Dunkle wartete darauf, dass Rabenklaue ihn für versucht erklärte,, aber ehrlich gesagt war es dem Jüngeren nicht so wichtig, was Andere über ihn dachten, solange er sie nicht näher kannte.

Rabenklaue dachte einen Moment nach. "Was sagen sie denn über deine Mutter?", fragte er mit ruhiger Stimme. Die Aura, die er ausstrahlte, wirkte wie immer weise und beruhigend, Schattenpfote schien jemanden zum reden gut gebrauchen zu können, also würde er mit ihm reden. Und darüber nachdenken.
Der Kater hatte in seinem Leben viel erlebt, hatte fast seine ganze Familie zu Grabe getragen. Und fast auch nur, weil er nicht wusste, dass zwei seiner Enkel damals überlebt hatten.

Schattenpfote schauderte unwillkürlich, als er an die Stimmen dachte. „Sie sagen, dass sogar sie mich nicht wollte. Sie sagen, sie sei durch und durch schlecht, auch wenn ich diese Meinung mittlerweile teilte,“ murmelte der Schüler , leise, als wagte er es nicht, laut über die Geister zu sprechen, weil sie sonst auftauchen würden. Er wusste ja nicht, dass es nur Streuner waren . Der Kater vertraute Rabenklaue instinktiv, auch wenn das vielleicht ein Fehler war. Wenn ein Ältester sagen würde, ein Schüler sei wahnsinnig, würde der Jüngere dann aus dem Verkehr gezogen werden? Der Dunkle schob den Gedanken energisch zur Seite. Der Alte würde sicher nicht.. Schattenpfote bemühte sich, einen neutralen Gesichtsausdruck zu behalten, doch das war nicht einfach, vor allem deswegen, weil er in letzter Zeit einfach immer Angst gehabt hatte.

Rabenklaue sah ihn an, ruhig, voller Geduld. "Nun, wer oder was schlecht ist, darüber hat niemand das recht zu urteilen. Und auch diese Katzen nicht. Niemand, und ich sage wirklich niemand, ist nur schlecht. Denk zum Beispiel an Tigerkralle, oder Tigerstern, wie du willst. Er war böse, machtgierig, ja. Aber er hat dem Schattenclan einen guten Dienst erwiesen. Demnach kann man nicht sagen, dass er schlecht war. Und nur, weil man einen Fehler macht, etwas dummes tut oder jemanden verletzt, vielleicht sogar im Stich lässt, es gibt für fast alles einen guten Grund. Wie gut der Grund ist, liegt in der Katze selbst, wie tief er in ihr verankert ist. Und meist gibt es eine ganz einfache Erklärung dafür, die man selbst zwar nicht ganz verstehen kann, aber meist dennoch nachvollziehen"
Seine Stimme war ruhig. Er wusste, dass er manchmal philosophisch klang, aber das gefiel ihm.

„Darum geht es mir doch nicht!“, erklärte Schattenpfote ein wenig verärgert. Nicht urteilen war leicht, wenn man nicht als Einziges von drei Jungen zurückgelassenen worden war. Trotzdem wurde Dunkle nicht wütend auf Rabenklaue. Er war einfach sympathisch und versuchte nur, ihm zu helfen, auch wenn das eher schief ging als das es ihn weiterbrachte. Es half schon, dass er ihm zuhörte, ohne ihn auszulachen. Verstohlen drehte der Schüler den Kopf. Allmählich begann er, einen Verfolgungswahn zu entwickeln, aber dort hinten war nichts- Niemand. Trotzdem wollte der Kater am liebsten nur noch rennen, rennen, um die Panik abzuschütteln, die ihm im Nacken saß.

Rabenklaue sah ihn an. "Urteile über niemanden, wenn du seine Perspektive nicht kennst. Ich weiß, das ist schwer, aber man kann es lernen. Und erst wenn du die Sichtweise deines Gegenübers kennst, kannst du wirklich gewinnen, ob nun im Kampf oder einen Freund, das ist nicht wichtig.", miaute der rote Kater und seufzte leicht. "Und diese Schatten, wenn es Schatten sind, dann können sie dir nichts tun. Sie können Zweifel säen, deine Denkweise verändern, aber du musst dich nicht vor ihnen fürchten. Wenn du dich fürchtest, wenn du Angst hast, das ist etwas normales, jeder hat das manchmal, dann hör auf dein Herz, was es dir sagt, und du wirst alles mit anderen Augen sehen"

Schattenpfote seufzte resigniert und ersparte ihnen Beiden die Antwort auf Ersteres, aber zu dem Rest konnte er doch nicht schweigen. Deshalb miaute der Kater: " Und wenn es keine Schatten sind... Sondern Geister oder jemand, der lebt? Dann sind sie gefährlich und können mir etwas tun."  Ich weiß das aus Erfahrung, fügte der Schüler in Gedanken hinzu, sprach es jedoch nicht aus, weil er es nicht konnte, warum auch immer. Die letzten Worte hingen in der Luft, und klangen irgendwie bitter.

Rabenklaue sah ihn an. "Nun, dann musst du jemandem bescheid geben.", miaute er ruhig. "Aber das alles musst du gut überdenken"
Der Kater dachte einen Moment nach, ja, er war sich sicher, dass Schattenpfote vorsichtig sein sollte. Und vielleicht sollte er selbst auch aufpassen

Hasenwind sah sie schweigend an.
Sie trug noch mehr Spinnenweben auf, einige Kräuter gegen Entzündungen.
Dann zog sie ein paar Mohnsamen herbei.
"Hier. Schluck die, das wird die Schmerzen lindern und du wirst schlafen können", murmelte sie beruhigend und schob ihr die kleinen, schwarzen Samen auf einen Blatt hin.

Malachitpfote lächelte. "Nun.. So ziemlich alles, was man eben braucht. Wie man jagt, die kleinsten Mäuse und die größten Tauben, wie man kämpft, gegen Katzen, Füchse, Dachse.. Wie man die Clans voneinander unterscheidet.. Fast alles!", erzählte Malachitpfote mit glänzenden Augen und lächelte.
Er leckte sich über die Schnurrhaare.
Sein Pelz stellte sich kribbelig auf als die Sonnenstrahlen ihn glänzen ließen und warme, angenehme Schauer über seine Haut jagten.

"Dann werde ich für verrückt gehalten," seufzte Schattenpfote. Warum musste alles so kompliziert sein? Langsam erhob er sich und fragte: "Willst du etwas essen? Ich hole mir jetzt eine Kleinigkeit." Auf die Antwort wartend verlagerte der Schüler sein Gewicht nervös von einem Bein auf das Andere. Ein Geräusch und er würde lossprinten.

Silberpfote  sah seltsame Körner. Jemand sagte, sie solle sie fressen. Als die Schülerin den dröhnenden Kopf hob, wurde ihr sofort schwindelig und es war schwierig für sie, den Mohn so weit im Blick zu haben. Nach zwei Versuchen hatte sie die Samen dann doch aufgeleckt und fiel prompt zurück in das Nest, die Augen halb geschlossen. Die Träume kamen vor dem Schlaf, immer furchterregend, immer wahnsinnig real. aber die Kätzin konnte nicht aufwachen. Die Mohnsamen hielten sie fest in den Träumen gefangen. Wenn es wenigstens ein schmerzfreies Dasein gewesen wäre, wäre es noch erträglich gewesen, doch die Wunde brannte lange, bevor ihr Körper mehr oder weniger taub wurde.

Minzjunges

Mit einem freundlichem Lächeln hörte sie ihn aufmerksam zu. Ich kanns wirklich nicht mehr erwarten Schülerin zu werden..sie lächelte kurz auf. Es wurde langsam dunkel, der Regen wurde mehr. Sie zitterte etwas. Ich leg mich etwas schlafen, es wird schon dunkel. Gute Nacht.Sie lief flott zur Kinderstube, drehte sich aber noch kurz um. Achja, und danke für die Beute.miaute sie noch bevor sie verschwand. Sie legte sich schnell in ihr Nest und schlief nach einer Zeit ein.

Als Hasenwind sich um die Schülerin kümmerte, wurde Reigenpfote etwas ruhiger. Dem Streuner traute er nicht. Ein Hauskätzchen im Clan?! Niemals! Nie wieder, dachte er innerlich und überlegte, was er wohl tun würde, wenn ein Hauskätzchen sich bei ihm einschleichen würde. Verjagen. Und dann mit dem Clan einige Zeit umziehen, bis der Gestank weg ist. Was seinen Clan betraf, so war der braune Kater mit den Flecken viel zu Eitel, als dass er ihm Fehler anhängen würde. Währenddessen trottete er in den Schülerbau. Die Nacht war inzwischen über das Land eingefallen und zehrte an der Kraft des acht Monde alten. Es dauerte auch nur einen Moment, ehe er in seinem Nest eine gemütliche Stelle fand und einschlief.

Rosenjunges lächelte: "Das ist doch voll schön! Außerdem war mir das klar, dass ihr irgendwann zusammen findet. Man hat irgendwie gemerkt, dass.. dass er dich mag. Vielleicht ist es eben nur mir aufgefallen, weil er mein Vater ist und ich ihn ja kenne. Ich finde es toll dass ihr jetzt zusammen seid. Jetzt habe ich endlich wieder eine Mutter.. so mehr oder weniger. NAtürlich nur wenn du meine Mutter sein willst.." Sie schaute hoffnungsvoll zu ihr. Würde sie ja sagen ?

Schattenjunges schmiegte sich an Minzjunges: "Ich denke mein VAter wird mich, orchideenjunges und Rosenjunges schon bald zu Schülern ernennen. Vielleicht wartet er ja auch bis der großteil der Jungen bereit ist um alle zu schülern zu ernennen. Das liegt in seinen Pfoten." Er nickte der schülerin kurz zu, und schaute schnell zu Purpurblick und Rosenjunges. Sie wirkten beide glücklich, was hatte er da verpasst ?

"Gerne," war das einzige Wort, das über Purpurblicks Lippen kam. Woher nahm das Junge das ganze Verständnis? Sie selbst wäre sicher jedem an die Gurgel gegangen, der ein Elternteil hatte ersetzen wollen. Verschwörerisch zwinkerte die Kriegerin Rosenjunges zu und miaute möglichst freundlich, während sie versuchte, die Überraschung zu verbergen: "Wenn Sturmstern dir das selbst noch einmal erklärt, dann musst du so tun, als wäre es neu für dich, in Ordnung? " Dabei hätte die Kätzin es vor Freude laut hinausgeschrien. Jeder sollte es hören, ihr Glück kennen. Keiner sollte vor der Freude sicher sein, die die Feuerrote verbreiten wollte, einfach nur, weil in ihrem Herz so viel war.

Minzjunges

Sie spürte Wärme und drehte sich zu ihren Baugefährten. Ich hoffe, dass es so wird. Ich frage ihn auf jeden Fall morgen, ob ich bald ernannt werden kann. Ich bin ja auch bald schon sechs Monde. Sehe bald sogar. Ach, dass wird so toll als Schüler.murmelte sie und folgte dann seinen Blick zu Rosenjunges und Purpurblick. Sie hörte zu und begriff dann was los war. Dabei wurde sie wieder besorgt, als sie Rosenjunges zuhörte SternenClan bitte..bring mir meine Mutter wieder.dachte sie. Ist Sturmstern jetzt mit Purpurblick zusammen?flüsterte sie neugierig.

Silberpfote stöhnte, als die Wirkung der Mohnsamen nachließ. Warum tut alles so weh? fragte sich die kleine Kätzin, öffnete jedoch die Augen nicht, um nachzusehen, denn sogar dazu fühlte sie sich zu schwach- eine Nachwirkung des Schlafmittels. Jeder Gedanke musste zuerst durch einen dichten Nebel dringen, bevor er klar genug wurde, um wirklich gedacht zu werden. Und ihr Kopf schmerzte dabei stark, so sehr, dass sich die Schülerin nicht bewegte. Schlimmer war allerdings ein anderer Bereich... Hatte sie sich dort verletzt? Nachdem die Silberne sich gesammelt hatte, riss sie die Augen dennoch auf. „ Wo bin ich hier?“, wollte die Schwächliche wissen. Tatsächlich konnte sie das Nest und die Geräusche nicht einordnen. Was war das für ein Grollen? Hatte er mit dem Schwindel und der Übelkeit, der Hitze und der Eiseskälte zu tun, die die Kleine so quälten?

As Reigenpfote Silberpfotes Murmeln hoerte, stuerzte er in den Heilerbau.
""Du bist im Heilerbau, in Sicherheit"", beruhigte er die junge Katze. Doch lange blieb er nicht, da er muede war und seinen Schlaf dringend brauchte. Sein geschmeidiger, heller Koerper schluepfte wieder nach draussen, ignorierte den Regen und das Grollen des Sturms, waehrend er in den Schuelerbau tapste. Nur einmal drehte er sich um die Achse, dass schlief er tuef und fest ein.

Silberpfote hörte eine Stimme. Reigenpfote? Er sprach von Sicherheit, doch die Kleine fühlte sich schwach und hilflos. Der Sturm machte ihr Angst und beinahe hätte sie geschrien. Es war schrecklich, so viel zu hören, aber nur einen winzigen Teil von der Welt zu erkennen. Wenn die Silberne allerdings den Kopf gehoben hätte, wäre ihr wieder schwarz vor Augen geworden. Das wollte sie erst recht nicht, auch wenn ihre Gedanken immer wirrer wurden. Ihr Körper schmerzte von den kleinen Anstrengungen und als Reigenpfote verschwand, atmete die Kätzin keuchender, stöhnend lag sie da. Angst, alleine zu sein, Angst, verlassen zu werden, überwältigte die Schülerin, aber ein Schrei kam nicht über ihre Lippen. Es blieb der Verletzten im Hals stecken.

//Du kannst voll schön schreiben, weisst du das eigentlich, Sternensilber? Oo

Reigenpfote schlief geplagt von Alpträumen. Er wusste, er hätte bei Silberpfote bleiben sollen, war er doch schon so lange Baugefährte der jungen Katze. Dennoch hatte er sich feige in sein Nest getrollt. Aus seiner Zeit als Junges wusste der Waise, wie schrecklich Gewitter sein konnten. Welche Angst über einen kommen konnte. Als er dann endlich seine Augen öffnen durfte und mit einem Strecken den Tag begann, setzte er sofort in den Heilerbau. Der Schüler konnte seine Schuld nicht einfach tief in seinem Herzen vergraben und sie dort lassen, wie es andere konnten.
,,Silberpfote?", flüsterte der acht Monde alte Kater und blickte erst in den Heilerbau. Dann schlüpfte die sandfarbene Gestalt mit den schwarzen Beinen und den Flecken hinein, suchte das Nest der Verletzten auf.