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 Lager des SchattenClans

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Blutseele
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDo 23 Aug - 19:38

Blutstern
Die schwarze Anführerin sah den Kater vor ihr wütend an. Typisch Kater, alle gleich! Sie hörte die Stimme ihrer Freundin Lerchenlied. Dann wandte sie sich an die Kätzin, ihr Pelz war gesträubt, wobei man dies bei dem Regen kaum sah. „Die Gefahr, dass die Katzen bei dem Schlamm ausrutschen und sich an den Ästen verletzen ist zu groß. Wir können die kleineren Äste aus dem Lager schaffen, aber mit dem verflechten würde ich noch warten, bis der Regen aufgehört hat“, miaute sie. Abschätzend sah sie zu Moorkralle, ihre Schnurrhaare zuckten. „Sprich es aus. Was hast du nun wieder aufzusetzen?“, fauchte sie. Der Kater schien durch ihre Worte noch verärgerter zu sein. “Ich dachte mir nur gerade, dass einige Katzen ruhig ausrutschen und sich das Genick brechen können – deine Schwester zum Beispiel.“, miaute er gehässig. Blutstern hörte gar nicht, wie Lerchenlied erschrocken die Luft einsog. In ihren Ohren dröhnte es, niemand, aber auch niemand durfte Seidenwind so behandeln! Die große Kätzin baute sich knurrend vor dem Kater auf, sie würde sich nicht die Blöße geben und gewalttätig werden. Nein. Oh nein. Sie wusste schon eine bessere Strafe für den Kater. „Wie wäre es, wenn DU dir das Genick brichst. Hm? Aber nein! Moorkralle ist ja zu toll!“, fauchte die Kätzin aggressiv. „Man wünscht seinen Clan Kameraden nicht den Tod!“, fauchte sie wütend. „Weißt du was? Du widerst mich an, Moorkralle! Zwei Monde lang sollst du jede auch nur erdenkliche Schüleraufgabe übernehmen die es nur gibt!“, knurrte sie aggressiv. Die Ohren lagen flach auf ihrem Kopf auf, die roten Augen funkelten gefährlich. „Und sollte mir auch nur einmal zu Ohren kommen, dass du deine Aufgaben nicht erledigst, dann wird ein anderer, fähigerer Krieger Häherpfote´s Ausbildung übernehmen! Haben wir uns verstanden?“, fauchte sie wütend den Kater vor sich an. Mittlerweile hatte sich ihr Pelz trotz des Regens etwas aufgestellt. Wie stacheln stand ihr das Fell vom Körper ab, zwar nur ein wenig, aber immerhin. „Und jetzt, geh mir aus den Augen! Hilf die Äste aus dem Lager zu bringen und hör auf zu jammern wie ein Junges das man von seiner Mutter getrennt hat!“, fauchte sie. Ihr Schweif peitschte wütend durch die Luft. Sie wartete gar nicht die Reaktion des Katers ab sondern wandte sich ab und stolzierte wütend zur Kinderstube. Sie musste nach Seidenwind und den Jungen sehen. Nicht, dass diese zu nass wurden. Sie ging zur Kinderstube und streckte ihren Kopf rein, von ihren Schnurrhaaren tropfte unentwegt Wasser. Sogleich fand sie ihre Schwester, sie hatte wieder ein neues Junges bei sich im Nest. Die einäugige Rosenjunges. Blutstern begutachtete den Bau und sah, dass ihre Schwester im Moment noch trocken war. „Ist alles in Ordnung bei euch?“, miaute die Anführerin ruhig.

Rosenjunges

Erschrocken hob sie wieder ihr Köpfchen, als es im Lager laut krachte. Ängstlich schmiegte sie sich an den kalten Pelz ihrer Mutter. Rosenjunges schniefte leise und sah auf, als Schlangenblick sie ansprach. „Rosenjunges, bist du bereit, in die Kinderstube zurückzukehren?“, fragte er freundlich, aber kühl. Rosenjunges wimmerte leise auf, sie nickte aber vorsichtig. „O-okay“, flüsterte sie. Sie rappelte sich auf die kleinen Pfötchen und tappte unsicher zu dem großen Kater. Ihr eines Auge war trüb vor Trauer um den Verlust ihrer Mutter. „Seidenwind kann dir jetzt eher Trost spenden als ich“, meinte er kühl. Rosenjunges nickte leicht, obwohl sie nicht verstand, was der Heiler meinte. Leise maunzte sie, als er sie am Nackenfell hochhob und aus dem Heilerbau trug. Leise wimmerte sie auf, als der kalte Regen ihren kleinen Körper traf. Sie zog die Pfoten dicht an ihren Körper und schloss das Auge. Völlig durchnässt trat der Kater mit ihr im Maul in die Kinderstube. Vorsichtig öffnete sie ihr Auge wieder und entdeckte Seidenwind, sie saß mit anderen Jungen in einem Nest. Schlangenblick setzte sie ab und Rosenjunges kauerte sich zusammen. Liebevoll betrachtete die Kätzin Rosenjunges. „Herzlich Willkommen, Rosenjunges. Ich bin Seidenwind. Ich passe von jetzt an auf dich auf“, schnurrte sie. Rosenjunges zuckte kurz zusammen, als sie ein rasseln in der Stimme der älteren hörte. Liebevoll hob sie das Junge hoch und setzte es ins Nest, wo sie begann, es trocken zu lecken. Rosenjunges fiepste leise, sie ließ es geschehen. Das kurze rote Fell war mit wenigen Strichen getrocknet und sie schnurrte. „Das sind Flaumjunges, Schattenjunges und Federjunges. Sie sind meine Kinder, so wie auch du eines sein wirst. Die drei sind Streunerjungen und auf unserem Territorium gefunden worden“, stellte sie ihre drei Jungen vor. Dann lenkte sie die Aufmerksamkeit des Jungen auf Claudius. „Das ist Claudius. Irgendwie gehört er auch dazu.“. Rosenjunges lauschte und nickte leicht, sie hatte schon bemerkt, dass das Rasseln einfach zu der Kätzin gehörte. So wie sie selbst nur ein Auge hatte. „H-hallo!“, miaute sie schüchtern. Sie lauschte den Worten der Kätzin, als sie mit diesem Claudius redete. Rosenjunges kauerte sich derweil nieder, ihre Ohren zuckten leicht und sie sah die anderen Jungen vorsichtig an. Was, wenn diese sie nicht mochten?


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Ares
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 26 Aug - 13:31

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Moorkralle
Infos: 2 Jahre, 11 Monde | Schattenclan | single | Enkel von Bilchbart und Leckermaul, Neffe von Blütenstaub & Kakerlakenpelz | Großneffe von Balder | Cousin von Lerchenlied & Irislicht | Mentor von Häherpfote | hasst Seidenwind, seine einstige große Liebe
ERWÄHNT: Seidenwind, Lerchenlied, Finsterblick, Blutstern
ANGESPROCHEN: Blutstern, Häherpfote, Claudius

Noch immer stand der getigerte Krieger der Anführerin gegenüber und die offene Feindseligkeit der beiden war kaum zu übersehen.
Jedoch war es nicht nur sein Temperament und seine geringe Aggressionsschwelle, welche den Kater zu diesem Verhalten animierte... nein... inzwischen war eiskalte Berechnung dazu kommen.
Als Blutstern sich mit einem Fauchen an Finsterblick gewandt hatte und den Kater anfauchte, er solle nicht lachen sondern arbeiten, hatte Moorkralle durchaus den Blick gesehen, welchen sein bester Freund der Anführerin zugeworfen hatte. Dies hatte Moorkralle für einen kurzen Moment von seiner Wut befreit und ihn klar denken lassen. Seinen Clan-Kameraden so zu sehen, hatte ihn doch ziemlich überrascht. Finsterblick wütend zu machen, war eine Kunst für sich... eigentlich war der Kater die Entspannung pur. Vielleicht war das der Grund, warum sich Moorkralle in der Gegenwart des Kriegers wohl fühlte... er war einfach das genaue Gegenteil von ihm.
Jetzt jedenfalls schien der stämmige Kater seine gute Laune eingebüßt zu haben – in diesem Fall nicht das Schlimmste, jedenfalls aus Moorkralle's Sicht nicht, denn in dessen Augen blitzte es kurz hinterhältig auf. Der Kater war nicht dumm und wusste genau, dass es in diesem Moment so wirken musste, dass Blutstern ungerechterweise urteilte.
Ihn selbst kannte man nicht anders... sein Temperament war hinreichend bekannt. Es gab vermutlich keine Katze im Clan, die mit diesem noch keine Konfrontation gehabt hatte. Sie alle wussten, wie launisch und schnell reizbar Moorkralle war und hatten mit den Monden gelernt, damit umzugehen. Was im Klartext hieß: Viele versuchten, ihm gar nicht erst wütend zu machen oder seinem aufbrausendem Wesen Nahrung zu verleihen. Spott und Ironie sollte man besser vermeiden, wenn man mit ihm interagierte – denn in den meisten Fällen nahm Moorkralle es persönlich und somit vollkommen falsch auf. So wie es auch jetzt der Fall war.
Und wie erwartet... Blutstern ging auf seine Provokation ein... scheinbar ging sie beim Thema Seidenwind genauso schnell an die Decke wie er. Gut zu wissen... sehr gut zu wissen. Im Gegensatz zu ihm selbst konnte die schwarze Kätzin die Lautstärke ihre Stimme scheinbar jedoch nicht senken und sie blaffte herum, sodass jede Katze in ihrer Nähe ihre Worte vermutlich gehört hatte.
Für einen kurzen Moment huschte ein Ausdruck tiefster Zufriedenheit über Moorkralle's Gesicht – da er jedoch mit dem Gesicht Richtung Baumstamm stand, konnten es bis auf Blutstern und Lerchenlied vermutlich keine anderen Katzen sehen. Die Anführerin baute sich vor ihm auf, doch er schenkte ihr nur ein Zähneblecken. Er würde sich nicht von ihr einschüchtern lassen. Nein... zur Zeit belustigte ihn sogar ihr Mangel an Disziplin. Was wohl sein Großvater dazu sagen würde? Bilchbart kritisierte ihn ja unablässig wegen seiner aufbrausenden Art... was würde er also über eine Anführerin denken, die einem Clan-Kameraden den Tod wünschte und sich somit selbst widersprach. Von wegen man würde niemanden den Tod wünschen. Hah! Wie wiedersprüchlich kann eine Katze nur sein?
“Glaubst du, mich juckt es, ob ich sterbe? Mein Leben geht mir so was von am Arsch vorbei. Ich widere dich an? Glaubst du etwa, du wärst was besseres? Du bist falsch von vorne bis hinten. Bevor du andere Kritisierst und herum heulst, bekomme dein eigenes beschissenes Leben erst einmal in den Griff! Du willst meinen Respekt? Verdiene ihn dir! Ich respektiere keine rückgratlosen Katzen. Vorallee keine Anführer, die ihre Aggressionen nicht unter Kontrolle haben. Das ist nämlich der Unterschied zwischen uns – ich kann mich wie ein Haufen Fuchsdung benehmen, weil auf meinen Schultern nicht das Wohl des Schattenclans ruht!“, zischte Moorkralle an Blutstern gewandt. Wieder sorgsam darauf bedacht, ruhe zu bewahren. Oh... es fiel ihm schwer... er schrie gerne herum... Waren seine Worte mies? Oh ja... das wusste er selbst. Sie gingen weit unter die Gürtellinie – aber Moorkralle war noch nie jemand gewesen, der mit seiner Meinung hinter den Berg hielt. Er sagte, was er dachte.
Im Grunde ja keine schlechte Eigenschaft... nur sollte er sich manchmal einfach ein wenig zügeln...
Doch mit seiner mühsamen Ruhe war es im nächsten Moment vorbei, denn nun wurde Blutstern persönlich. Wieder verfluchte der Kater den Regen, denn er konnte seine Wut nicht so herüber bringen, wie er es gerne wollte.
Als würde eine Sicherung in dem Kater durchbrennen, fuhr er die Krallen aus und legte die Ohren an, bereit, sich jeden Moment auf die Kätzin zu stürzen. “Du willst mir meine Schülerin nehmen? Warum? Erträgst du die Wahrheit nicht?“; fauchte er, nun in der selben Lautstärke wie sie. “Gut... dann such dir für Häherpfote schon einmal einen neuen Mentor, denn ich werde nicht eine Pfote krümmen!“
Und was tat die Kätzin? Anstatt die Diskussion auszutragen und eine Lösung zu finden, wie ein Anführer es eigentlich tun sollte, drehte sie sich um und lief in den Jungenbau – wohl der einzigste Ort, wo Moorkralle ihr nicht freiwillig folgen würde. In den Augen des Katers sah es so aus, als würde sie vor der Konfrontation mit ihm fliehen. Ehrlich gesagt, schenkte es ihm eine geradezu perverse Zufriedenheit.
Für einen kurzen Moment war er nahe dran gewesen, sie anzugreifen,als sie ihn den Rücken kehrte... doch eine Bewegung am Ältestenbau hatte ihn davon abgehalten.
Bilchbart trat aus diesem und sein Anblick hatte Moorkralle gestoppt. Er wusste nicht einmal, warum dies so war... Aber der Anblick seines Großvaters hatte ihn zurück gehalten – bis es zu spät war. Allerdings brachte Moorkralle nun ein anderes Ziel für seine Wut und wer wäre da besser geeignet, als Häherpfote?
Als er den Kopf wandte, fing er kurz den Blick der Kätzin auf und seine Augen verengten sich zu schlitzen. Er ging auf sie zu, Lerchenlied ignorierte er dabei gekonnt, und baute sich vor seiner Schülerin auf – oder... war sie überhaupt noch seine Schülerin? Vermutlich nicht mehr...
“Bist du stolz auf dich? Das ist alles deine Schuld! Wärst du nur ein wenig fähiger, wäre das Lager schon geräumt und ich hätte nicht diese beschissene Laune! Aber hey... du bekommst ja einen anderen Mentor. Der arme tut mir jetzt schon leid! Jeder der so ein unfähiges, Mäusehirniges, hässlich-schielendes Häufchen Fuchsdung zur Schülerin hat, sollte sich am besten direkt ertränken gehen. Mit meiner Hilfe wäre vielleicht noch eine halbwegs passable Kriegerin aus dir geworden! Aber jetzt? Du könntest dir gleich ein Loch suchen und dich begraben. Nun wirst du genau das bleiben, was ich schon die ganze Zeit wusste – eine Last für den Clan!“, blaffte er die Kätzin an und es fehlte nicht mehr viel und er wäre ihr an die Gurgel gegangen.
Oh... er konnte Vipernzunge in diesem Moment mehr als gut verstehen... vielleicht sollte er auch für eine Weile einfach verschwinden. Mit einem gereizten Fauchen wandte er sich von Häherpfote ab und marschierte auf den Ausgang des Lagers zu.
Doch er erreichte ihn nicht, denn eine hohe Stimme rief seinen Namen. Er brauchte sich gar nicht erst umsehen, um zu wissen, um wen es sich handelte... Das Streunerjunge welches sie gefunden hatten, bahnte sich seinen Weg durch den Schlamm auf ihn zu. Doch das Strahlen auf dem Gesicht des Jungen verblasste, als Moorkralle ihn wütend anfuhr.
“Ich habe jetzt keine Zeit für diesen Unsinn!  Wie blöd kann man eigentlich sein, um bei diesen Unwetter den trockenen Bau zu verlassen, wenn man es nicht muss? Typisch Hauskätzchen. Nichts als Stroh im Kopf. Junge gehören in den Jungenbau zu den Königinnen... wie willst du ein Krieger werden, wenn du nicht einmal die einfachsten Regeln in deinen Schädel bekommst. Am besten wäre es, du würdest dahin gehen, wo du her kommst. Dann müssten wir neben dem Ärger mit dem Baum nicht auch noch auf ein Mäusehirniges Hauskätzchen aufpassen!“, zwischte Moorkralle dem kleinen Kater zu und packte ihm am Nackenfell, um in dorthin zu transportieren, wo er entwischt war...
Doch er stoppte... Seidenwind alleine zu treffen war schon ein Akt des Grauens für ihn... aber Blutstern war ebenfalls im Bau und er wollte vor den Jungen nicht unbedingt ein Blutbad anrichten... denn dieses würde geschehen, wenn er jetzt auf die beiden Katzen traf. Seine Laune wurde noch schlechter und er lief mit dem kleinen Kater zu einem halbwegs trockenen Platz. Dort ließ er ihn zu Boden fallen und setzte sich. Claudius lümmelte sich zwischen seine Vorderpfoten und schien sehr zufrieden mit sich zu sein...
Oh... wäre es kein Junges.... Moorkralles Blick flog durch Lager auf der Suche nach jemanden, dem er das störende etwas aufzwingen könnte.


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Leckermaul
ehemalige Gefährtin von Bilchbart, Mutter von Blütenstaub, Großmutter von Moorkralle, Lerchenlied und Irislicht, Schwägerin von Balder | 9 Jahre 1 Monat
ERWÄHNT: Blütenstaub, Bilchbart, Irislicht, Lerchenlied, Kakerlakenpelz, Finsterblick
ANGESPROCHEN: Bachschatten

Die dicke Kätzin schenkte Bachschatten ein sanftes Lächeln, als dieser sich zu entspannen schien, weil keinem der ältesten etwas passiert war. Er war wirklich ein zauberhafter junger Kater und sie konnte nicht verstehen, warum sich ihn noch keiner geangelt hatte...
Andererseits waren auch Irislicht und Lerchenflug wirklich tolle Kätzinnen und sie hatten ihr Glück auch noch nicht gefunden.
Vor allem bei Irislicht konnte Leckermaul es einfach nicht verstehen... ihre Enkelin war eine so Bildschöne Kätzin... die Kater müssten eigentlich Schlange stehen und ihr Anträge machen...
Bei Lerchenlied sah die Sache schon anders aus... man sah die exotische Schönheit der Kätzin erst auf den zweiten Blick... leider gaben die meisten dem keine zweite Chance, denn die Emanzipierte, Selbstbewusste Kätzin schreckte durch ihr Selbstsicheres Auftreten potentielle Gefährten ab. Es war ein Graus...
Vielleicht... hätte Bachschatten ja Interesse an einer der beiden! Andererseits... war der Kater doch noch recht jung und vermutlich waren die Unterschiede einfach zu gewaltig. Es war wirklich eine Schande... Ein tiefer Seufzer entwich der Kätzin und sie rappelte sich mit einem leisen Ächzen auf. Alleine dies kostete sie große Anstrengungen... vielleicht hatte Schlangenblick recht und ein paar Mäuse weniger auf den Hüften würden ihr ganz gut tun... aber sie sah keinen Grund dafür. Es gab niemanden für den sie gut aussehen wollte... und für sich selbst? Nein... sie hatte schon so viel in ihrem Leben verloren, dass ihr Gewicht da wirklich das geringste ihrer Sorgen war.
Erst die Erwiderung Echsenschweifs zauberte ihr wieder ein kleines Lächeln auf das Gesicht. Der alte Kater war ein Ältester, wie es geschrieben stand... mürrisch und launisch. Aber unter dieser harten Schale lauerte ein ganz anderer Kater. Dies zeigte sich, als er kurz darauf nach seinem Sohn fragte. Oh, wie sie es sich doch wünschte, dass Bilchbart sich ebenfalls nach seiner Familie erkundigen würde... Wie sehr sie sich wünschte, dass er seine Jungen, seine Enkel genauso liebte, wie Echsenschweif es bei Finsterblick trat – auch, wenn es auf den ersten Blick nicht zu erkennen war.
Da erklang die Stimme Bachschatten's und riss sie aus ihren Gedanken. Der junge Krieger antwortete ihr auf ihre Frage nach dem Wohlergehen des Clans und Erleichterung durchfuhr Leckermaul. Ein Glück... sie hätte es nicht ertragen, wenn einem aus ihrer Familie etwas zugestoßen wäre.
Zwar beunruhigte sie die Sache mit dem Wall, doch dies war wohl nur ein kleines übel, wenn man es neben dem Tod einer Katze stellen würde. “Blutstern wird schon eine Lösung finden.“, miaute Leckermaul motiviert, von dem Streit zwischen der Anführerin und ihrem Enkel hatte sie natürlich nichts mitbekommen.
Allerdings schwand diese Motivation ein wenig, als ihre Bitte, sie aus dem Bau zu begleiten, nicht sonderlich gut aufgenommen wurde. Bachschatten fragte tatsächlich, ob sie sich sicher wäre, dass es eine gute Idee ist... und das sie sich ja verletzen könnte. Ihre Ohren sackten ein wenig herab und sie wollte sich schon fügen... aber nein. Es wurde Zeit, dass sie sich durchzusetzen begann! Hatte sie sich das nicht fest vor genommen? Also schüttelte die Älteste den Kopf und miaute: “Ich weiß, was ich tue.“ Zwar wollte sie es in einem bestimmten, selbstbewussten Ton sagen... aber es klang einfach nur freundlich. Naja... besser als stillschweigend im Bau zu bleiben.
Ein wenig steif lief sie zum Ausgang des Baus, warf dann aber noch einen Blick auf Bachschatten und schaute fragend. “Wo bleibst du denn?“, rief sie dem Kater zu und eilte weiter. Außerhalb des Baus blickte sie sich fragend um. Sie entdeckte Lerchenlied und Moorkralle. Aber wo waren die anderen? Blütenstaub und Irislicht? Und Kakerlakenpelz? Ja... selbst um den unsympathischen Gefährten ihrer Tochter sorgte sie sich. Da fiel ihr Blick auf ein Junges, welches durch den Regen zu Moorkralle lief. Überrascht verfolgte sie dem Weg des kleinen Katers.


Claudius
Der kleine Kater betrachtete Seidenwind nachdenklich..
Anfangs hatte er wirklich Angst vor ihr gehabt... also eigentlich nicht von ihr selbst, sondern eher von dem Rasseln. Als die Krieger ihn ihr vorgestellt hatten, wäre er am liebsten wieder umgedreht.
Selbst Moorkralle wäre ihm in diesen Moment lieber gewesen, auch, wenn er vor diesem damals noch wirklich Schiss hatte. Aber... er war definitiv die bessere alternative gewesen....
Doch seine Mutter hatte ihm immer gesagt, man sollte Katzen nicht nach ihrem Aussehen beurteilen – sondern nach ihren Taten. Und gehörte das Rasseln nicht zum Aussehen dazu? Irgendwie? Er war sich nicht ganz sicher, aber bevor er ihr unrecht tat, hatte er es mal so angesehen. Immerhin... wer nahm schon Streunerjungen völlig unvoreingenommen an?
So hatte er der Kätzin eine Chance gegeben und er hatte Recht damit getan. Seidenwind war eine bezaubernde Kätzin. Freundlich... Gütig... niemals launisch. Jedenfalls hatte er sie so noch nicht erlebt.
Er fühlte sich in ihrer Gegenwart wohl... sie gab ihm das Gefühl, willkommen zu sein. Natürlich hatte er bisher noch Distanz gewahrt... Er hatte einfach Angst, dass es Seidenwind zu viel werden würde... Immerhin kümmerte sie sich auch noch um andere Jungen.
Mit der Zeit hatte er gemerkt, dass die Kätzin hier sehr einsam zu sein schien. Nur wenig Katzen besuchten sie im Jungenbau und er verstand nicht warum. Das Leben schien hier irgendwie an ihr vorbei zu gehen, als würde sie außen vor stehen.
Er verstand nicht, warum sie nicht auch mal den Bau verließ. Deshalb war er heute so überrascht gewesen, dass sie tatsächlich ihre Nase aus dem Bau steckte. Sie sollte doch auch glücklich sein... nicht, dass sie sich je beklagt hatte. Aber wenn sie sich unbeobachtet fühlte, dann erschien so viel Sehnsucht auf ihrem Gesicht, dass es den kleinen Kater schmerzte,
Claudius wusste nicht, was der Königin passiert war. Aber es gab auch Dinge, die man einem Jungen einfach nicht erzählte. Aber er wollte ihr helfen... dafür musste er sie aber verstehen... nur waren seine Fragen solche, die sich andere in Gegenwart Seidenwinds wohl eher verkniffen.
So auch die jetzige, unwissende Frage des Jungen... Claudius sah den Schmerz in den Augen der Königin und bereute seine Frage augenblicklich. Er näherte sich ihr und drückte seine Nase an ihre Wange um sie zu trösten. Er wollte sich entschuldigen doch da brachte Schlangenblick Rosenjunges.
Claudius betrachtete die kleine Kätzin neugierig.  Hörte, wie Seidenwind sie willkommen hieß.
Verlegen scharrte er mit den Pfoten, als die Königin sie alle vorstellte und meinte, dass er auch irgendwie dazu gehören würde. Es freute ihn... dass sie ihn dazu zählte, obwohl er seinen Namen nicht ablegen wollte. Aber mal ehrlich... Flaumjunges? Rosenjunges? Federjunges? Schattenjunges? Wie peinlich klang das denn? Ne... er blieb lieber Claudius.
Sein Kopf zuckte hoch, als Seidenwind ihn ansprach und auf seine Frage antwortete. Es fiel ihr schwer, dass sah er und er legte seine Pfote trösten auf die der Königin. Er fragte sich, ob denn keiner der Krieger sahen, wie viel Kummer die Königin versteckte. Oder war es ihnen einfach egal? Waren sie so gefangen in ihren eigenen Sorgen und Problemen, dass sie die der anderen nicht wahr nahmen? Er konnte es nicht verstehen... Sahen sie nur die Stärke der Kätzin? Aber man konnte doch nicht immer stark sein... irgendwann würde sie zerbrechen.  Ihre Stimme brach ab und fragend blickte Claudius zu ihr empor, wartete, wollte sie nicht drängen, obwohl er vor Ungeduld fast platzte.
Ihre Worte machten ihn nachdenklich. Was konnte so schlimm sein, dass der Krieger nicht mit ihr sprach? Dass er sie nun nicht mehr mochte? Er wollte etwas sagen, wusste aber nicht was und schwieg deshalb. Irgendwas dummes sollte ihm nicht heraus platzen.
Als die Kätzin erneut sprach, stahl sich Hitze in das Gesicht des Jungen. Sie meinte, Moorkralle hätte auch nicht alles alleine geschafft und irgendwie fühlte sich Claudius ertappt. Es war ganz offensichtlich, dass der Kater sein Vorbild war und in seinen Augen nahezu perfekt war. Vielleicht mit Ausnahme der Sache mit Seidenwind. “Er macht aber viel alleine und schafft es trotzdem.“, miaute Claudius . Irgendwie hatte er das Bedürfnis, den Krieger zu verteidigen – auch, wenn dies in Seidenwinds Gegenwart ja überhaupt nicht notwendig war.
Da fuhr sein Kopf hoch und seine Augen strahlten. “Ich werde zu Moorkralle gehen und ihm sagen, dass du es nicht böse gemein hast! Dann wird er sich mit dir vertragen und dich wieder lieb haben!“; miaute er aufgeregt und wirbelte herum, bevor ihn jemand aufhalten konnte. Er stürmte an Blutstern vorbei, die gerade den Bau betrat und eilte in Kindlicher Naivität auf den getigerten Kater zu. Der Boden war aufgewühlt und durch den Baum im Lager stand die Matsche ihm wörtlich bis zum Bauch. Doch es störte ihn nicht. Er eilte auf Moorkralle zu und rief nach ihm...
Doch dieser warf ihm einen Blick zu, der den Mut des Jungen auf der Stelle verschwinden ließ. Die Begrüßung hatte er sich ganz anders vorgestellt und die Worte, welche der Krieger sprach, taten weh.
Er bemühte sich doch schon, kein Hauskätzchen zu sein... warum musste Moorkralle ihm denn immer wieder sagen, dass er eben doch eins war. Es tat dem jungen Kater noch zusätzlich weh, da er den Kater bewunderte. Jetzt in diesem Moment jedoch fragte er sich, ob tatsächlich Seidenwind etwas getan hatte... eigentlich würde es eher zu Moorkralle passen. Aber warum sollte er dann böse sein?
Überraschend miaute Claudius auf, als der Krieger ihn am Nackenfell packte. Er erwartete eine unsanfte Behandlung, doch der Griff des Katers war vorsichtig. Im ersten Moment liefen sie auf den Jungenbau zu, doch Moorkralle stoppte und ging dann in die andere Richtung. Dort landete Claudius auf dem Boden und drückte sich zwischen die Vorderpfoten des Kriegers.
Die gemeinen Worte hatte er schon fast vergessen – allerdings hinderte die Laune des Kriegers ihn daran, wegen Seidenwind zu fragen... aber vielleicht würde sich dieses Problem in Luft auflösen, wenn Moorkralle ihn in den Jungenbau zurück brachte... Oder Seidenwind ihn holen kam. Daran glaubte er aber weniger, immerhin hatte sie da noch ein paar Winzlinge, auf die sie achten musste!


Zuletzt von Ares am Mi 29 Aug - 20:03 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Lavendelwind
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Lager des SchattenClans - Seite 29 Empty
BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 26 Aug - 18:37

Kakerlakenpelz


Kakerlakenpelz lag gerade am anderen Ende des Lagers, als der Blitz mit einem lauten Krachen in den Baum einschlug. Man hörte Äste knacken, Holz brechen und einen lauten Knall, als der Baum auf dem Boden aufkam und ein riesiges Loch in die Außenmauer des Lagers riss.
Vor Schreck war er sofort aufgesprungen, die Nackenhaare aufgestellt und die Augen weit aufgerissen. Um ihn herum explodierte das Chaos, Katzen kamen aus allen Ecken gelaufen, erkundeten sich nach dem Wohl der anderen, alle mit demselben Ausdruck des Entsetzen auf dem Gesicht. Es dauerte eine Weile, bis ein wenig Ruhe einkehrte und es bestätigt wurde, dass niemand ernsthaft verletzt war. Die ersten Krieger begannen schon mit den Aufräumarbeiten, während Kakerlakenpelz immer noch wie festgewachsen am Rand stand und vom Schock immer noch verwirrt dem Treiben zusah. Nur das langsame Blinzeln deutete daraufhin, dass er überhaupt noch am Leben war.
Erst der Anblick seiner Gefährtin Blütenstaub riss ihn aus seiner Starre und erinnerte ihn daran, dass er ja Pflichten hatte. Also setzte er sich in Bewegung und trabte in ihre Richtung. Sie war gerade dabei, einen Stock wegzubringen, weshalb er sich geduldig hinsetzte und auf ihre Rückkehr wartete.
Nun entdeckte er auch Lerchenlied, die bei einer Gruppe von Katzen stand. Er hatte sich so sehr antrainiert, sie zu ignorieren, dass er sie zuerst übersehen hatte. Was bei ihrem außergewöhnlichem und abstoßendem Aussehen wirklich eine Kunst war, das musste sich Kakerlakenpelz schon eingestehen. Die Kätzin schien wohlauf zu sein, was ein...gutes Zeichen war? Um ehrlich zu sein, es kümmerte ihn nicht sehr, was mit ihr geschah. Hauptsache, sie ging ihm aus dem Weg. Tot oder lebendig, es war ihm gleich. Trotzdem lenkte die Kätzin seine Gedanken wieder in Richtung Blütenstaub und er beschloss, ihr nachzugehen, da sie keine Anstalten zu machen schien, in nächster Zeit zurückzukommen. Um wenigstens ein wenig hilfreich zu wirken schnappte er sich zwei mittellange Stöcke und trug sie aus dem Lager.
Die graue Kätzin schien nicht gerade sehr glücklich zu sein und er wusste nicht was, aber irgendetwas an diesem Anblick verstimmte ihn. Jetzt war er doch wieder mit ihr zusammen, warum konnte sie nicht einfach mal zufrieden sein?
„Schön, dass es dir gut geht“, miaute er in die Stille hinein, doch seine Stimme klang nicht freundlich, sondern verletzt. „Ich hab mir schon Sorgen gemacht, weil ich dich nicht gesehen habe und du nicht direkt zu mir gekommen bist. Aber gut, dass ich jetzt weiß, dass es dir anscheinend wichtiger war dieses Stöcklein wegzubringen...“
Eine diebische Freude breitete sich in ihm aus, als er sich vorstellte, was seine Worte in ihr ausrichten würden. Sie war so leicht zu beeinflussen, so einfach zu überzeugen, dass sie Fehler gemacht hatte. Und er schaffte es trotzdem, sich in dem besten Licht zu präsentieren. Und gleich, wenn sie ihn um Verzeihung bat, würde er sich gütig zeigen. Ja, er war genial. Das zumindest versuchte er sich einzureden, was dank Blütenstaub sogar gar nicht so schwer war...
Von seinem inneren Entzücken war nach Außen hin jedoch nichts zu erkennen, zwar hätte so mancher vielleicht erkannt, dass seine Enttäuschung nicht aufrichtig war, aber für seine Gefährtin würde es reichen.
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Rubinherz
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDo 30 Aug - 5:31

Finkenglut
Bruder von Meisenflug

Der sandfarbene Kater kam dem Lager, seinem Heim, immer näher und versuchte all die Energie zusammenzuraffen die er noch besaß, um keinen Verdacht zu erwecken. Natürlich war er durchweicht bis auf die Knochen. Das war bei einem solchen grausamen Sturm auch ganz normal. Sein dünnes Haar klebte dunkel an dem Körper des Kriegers und er zitterte. Ihm war allerdings nicht kalt. Es war die vollkommene Erschöpfung, die ihren Tribut forderte. Der Krieger hatte die Panik und die Wut die ihn nicht selten überrollte nicht mehr zurückhalten können und war an den einzigen Ort im Territorium gegangen, an dem er sich sicher fühlen konnte, dass niemand ihn finden und sein dunkles Geheimnis entdecken würde. Seinen Verlust von Kontrolle beobachten würde. Die Kontrolle, die ihm so wichtig war, einfach aus seinen Pfoten gerissen und von Naturinstinkten gelenkt. Eine Naturgewalt und Gefahr für jede Katze die sich zu der Zeit in seiner Nähe aufhielt. Deswegen musste er es an einem Ort weit weg von seinem Clan – von seiner Geliebten Meisenflug – aus sich raus lassen. Sie sollte ihn nicht so sehen müssen. Sie hatte sich in ihrem kurzen Leben schon genug um ihre Familie sorgen müssen und wurde von allen nacheinander verlassen wurden. Er, Finkenglut, war das einzige was ihr noch von ihrer Familie geblieben war und dieses Normal würde er unter allen Umständen beschützen. Seine schmalen, festen Pfoten lenkten den großen Kater auf sicherem Weg durch den Matsch immer näher zum Lager. Eine Kröte, die er gefangen hatte bevor der Sturm voll einschlug, hing ihm aus dem Maul und war eine gute Ausrede dafür, dass er so lange weggewesen war. Er war zufrieden mit sich und er würde Meisenflug bald wieder sehen. Seine Laune war schon beinahe…gut.
All das änderte sich schlagartig als er dem Lager näher kam und den riesigen Baumstamm sah, der darauf gefallen war. Das Chaos um das Lager herum wahrnahm. MEISENFLUG! Wo war seine Schwester? Wo war Bachschatten, neben Finkenglut die wichtigste Katze im Leben seiner Schwester? Wo waren sie? Wer konnte eine solche Zerstörung und Panik überleben? Der schmächtigere Körper des Katers fing noch heftiger an zu zittern - diesmal vor Sorge. Er kam zum Halt und atmete tief ein. Beruhigte sich. Seine hellgrünen Augen wurden wieder so kalt wie Stein. Panik würde niemandem helfen, vor allem nicht seiner Schwester. Er brauchte einen klaren Kopf und wollte seinen Clankameraden keinen Grund geben ihn als schwach einzustufen. Denn das war er nicht, selbst wenn er körperlich nie mit Sperberschlag, seinem Bruder, mithalten hatte können. Als er sich wieder in Bewegung setzte war der Krieger vollkommen ruhig. Seine Pfoten fanden weiterhin einen sicheren Weg durch den Schlamm, als er durch den Eingang  des Lagers marschierte und das volle Maß der Zerstörung in Augenschein nahm. Es war gar nicht so schlimm wie er gedacht hatte. Der Wall der das Lager umgab war halb zusammengebrochen und der SchattenClan war nun schwacher was Angriffe von außen betraf, aber es schien keine Verletzten oder gar Toten zu geben. Meisenflug und Bachschatten waren sicher, dem SternenClan sei Dank. Da der Krieger keine wirkliche Ordnung mehr in dem Geschehen erkennen zu schien und keine trockene Stelle mehr fand um die Kröte abzulegen, entschloss er sich, seine Beute zu den Seidenwind und den Jungen zu bringen. Er schlängelte sich gewandt durch das Treiben und nickte den Katzen die sich in dem Bau versammelt zu haben schienen respektvoll, aber ohne viele Emotionen zu. Dann gab er Seidenwind die Mahlzeit. "Für dich und die Jungen." Brachte ja nichts, wenn die auch noch Panik schoben, war doch bestimmt eine bessere Idee, ihnen erstmal eine Beschäftigung zu geben und stärker werden könnten die Jüngsten im Clan immer gerne - sie waren dessen Zukunft. Die Jungen waren ja auch gerade in dem Alter in dem sie sich an Frischbeute gewöhnen sollten, da konnte die eine oder andere Kröte nicht schaden und wenn sie es nicht wollten, dann konnte sich Seidenschweif sich wenigstens ein wenig daran kräftigen. Finkenglut nickte noch einmal allen Anwesenden zu und huschte dann so schnell wie möglich aus dem Bau. Manch einer konnte denken, dass er einfach nicht stören wollte, zumal die Anführerin anwesend war, aber in Wahrheit hatte er einfach keine Lust seine Zeit mit Katzen zu verbringen die in ihm nicht mehr Interesse erweckten als ein Haufen Hundekot.
Als er Bachschatten sah, atmete er erleichtert auf. Meisenflug würde also nicht noch mehr leiden müssen. Dann wurde sein Blick wieder kalt wie eh und jeh. WO war Meisenflug? Er überquerte das Lager um auf Bachschatten und die Ältesten zuzusteuern und machte dabei einen eher weiteren Bogen um Moorkralle und das Fellknäul das er da so zwischen den Pfoten hatte. Es war dieses seltsame Hauskätzchen - der Fakt das es ein unnützes Junges und nicht wirklich Teil des Clans war machten den Kater nicht wirklich dazu bereit dem Winzling näher als nur ein paar Schwanzlängen zu kommen. Vor allem wenn Moorkralle so aussah als hätte er die Verantwortung liebend gerne an jemand anderen abgeschoben. Finkenglut musterte das Junge im Vorbeilaufen steinern, entschied dann aber das es seine Zeit nicht wert war herauszufinden was es denn bei diesem Chaos hier draußen machte und trabte weiterhin zügig auf den Ältestenbau zu. Er begrüßte auch alle Ältesten mit einem respektvollen Kopfnicken, bevor er sich an Bachschatten wandte. Er machte sich nun wirklich Sorgen. Er hatte Meisenflug weder gesehen oder gerochen seitdem er in das Lager gekommen war und in seinem sehnigen Körper brodelte es.
"Alles gut, Bachschatten? Weißt du wo Meisenflug ist? Sind alle Clankatzen unverletzt und sicher?" Auch wenn zwei der Fragen allgemein gestellt waren, Bachschatten würde wissen, dass auch sie Finkengluts Schwester betrafen. Der wichtigsten Katze im Leben der beiden Kater und der einzigen Katze für die Finkenglut gar keine andere Wahl hatte als zu Liebe zu empfinden. Äußerlich eher kalt, innerlich doch unglaublich angespannt, wartete er auf die Antwort des Katers.
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Erwähnt: Meisenflug, alle Anwesenden in der Kinderstube, Moorkralle, Claudius, Älteste
Angesprochen: Seidenwind, Bachschatten
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDo 30 Aug - 23:08

Bachschatten

Erwähnt:Leckermaul, Finkenglut, Meisenflug, EchsenschweifAngesprochen:Leckermaul, Finkenglut

Bachschatten beäugte die Älteste weiterhin ein wenig skeptisch. Er hatte aber wirklich einfach nur Sorge, dass sie sich verletzen würde! Er sah, dass es ihr schwer fiel, die alten Gelenke zu bewegen und ihr Ächzen war auch nur ein weiteres Zeichen dafür, dass sie sich nicht mehr so gut bewegen konnte, wie eine junge Katze. Der junge Krieger wagte jedoch nicht einmal zu denken, dass ihr Gewicht auch dazu beitrug. Stattdessen stellte er zufrieden fest, dass Leckermaul trotzdem nicht so aussah, als hätte sie unglaubliche Schmerzen, oder als würde sie gleich wieder fallen, also wäre es wohl okay, wenn sie kurz raus ging, auch wenn es so nass, rutschig und schlammig war. Weiterhin argwöhnisch beobachtete er, wie die Älteste sich in Richtung Ausgang bewegte und dann nach ihm rief. "Ja, ich komme schon!" miaute er eilig. Er wandte seinen Blick zu Echsenschweif und nickte dem Kater zum Abschied noch einmal respektvoll zu, bevor er Leckermaul schnell folgte. Als er neben ihr stand, schaute er sie an und fragte sich, ob er sich als Stütze anbieten sollte. Andererseits wollte er auch nicht, dass sie das als Angriff sieht, deswegen ließ er es. 'Sie wird sich schon melden, falls sie weitere Hilfe bräuchte.' dachte er sich entspannt. "Wie du siehst hat der Baum einiges runtergerissen, aber ansonsten ist, dem Sternenclan sei Dank, nichts weiter passiert und keine Katze ist verletzt. Einige sind gar nicht im Lager, falls du jemanden bestimmten suchst." miaute er, als er ihren suchenden Blick sah. Bachschatten vermutete schon, dass sie Ausschau nach ihren Kindern und Enkeln hielt. Es musste toll sein, seine ganze Familie hier im Clan zu haben. Manchmal sehnte er sich nach diesem familiärem Kontakt hier im Clan, doch er tröstete sich immer damit, dass er irgendwann, hoffentlich, hier auch seine eigene Familie hätte. Natürlich hatte er Meisenflug hier, seine beste Freundin, aber dennoch war es etwas anderes, eine richtige Familie zu haben.
Der Kater wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Finkenglut auf ihn zukam und nach dem Wohlergehen der Clankatzen und Meisenflug fragte. Meisenflug. Als er den Namen hörte, schlug sein Herz einen Schlag höher und ihm wurde ganz warm. Jedes Mal, wenn Bachschatten ihren Namen hörte, wurde ihm so warm ums Herz und wenn er sie sah, hatte er das Gefühl, als würde alles langsamer gehen. Er liebte es, wenn Meisenflug sprach, denn wenn er ihre Stimme hörte, war es immer so, als würde die Zeit stehen bleiben und seine ganze Welt drehte sich auf den Kopf. 'Meisenflug' dachte der Kater lieblich. Immer wieder dachte er ihren Namen und jedes Mal hörte er sich noch ein wenig schöner an. Bildlich konnte er sich vorstellen, wie sie vor ihm saß, mit ihrem wunderschönen Fell und diesem bezaubernden Lächeln. Bachschattens Pfoten kribbelten plötzlich ganz angenehm und dieses angenehme Prickeln wanderte durch seinen ganzen Körper. Unweigerlich sandte es ein zartes Lächeln auf seine Lippen, denn wie konnte man nicht lächeln, wenn man an so eine wundervolle Katze dachte?! A-aber natürlich hatte Bachschatten sie nur als wirklich gute Freundin gern! Sie war seine beste Freundin! Mehr nicht! Wirklich nicht! Das geht doch nicht.
"Bei uns ist alles okay. Es geht allen gut, niemand ist verletzt. Der Baum hat glücklicherweise nur den Rand erwischt. Meisenflug ist noch mit Magmapfote trainieren. Sie sind aber schon länger weg und kommen hoffentlich bald wieder. Ich weiß auch nicht genau, wo die beiden sind" miaute er dann und ein Hauch von Sorge schwang in seiner Stimme mit. . Das 'hoffentlich' war ihm so rausgerutscht. Eigentlich wollte er 'eigentlich' sagen, aber irgendwo stimmte es auch. Er sehnte sich danach, mit Meisenflug zu sprechen und er konnte es auch kaum erwarten, bis der Baum weggeräumt war, die Wall repariert und er sich mit seiner besten Freundin die Zunge geben konnte.

|625 Wörter

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Irislicht

Erwähnt:Blutstern, Moorkralle, Lerchenlied, Blütenstaub, Kakerlakenpelz, ClaudiusAngesprochen: Moorkralle

Irislicht räkelte sich gerade an einer trockenen Stelle im Lager, als der Baum kippte. Soeben entspannte sie noch, streckte ihre trainierten Muskeln und entspannte einfach, so wie es sich nun mal gehörte. Schockiert blickte sie den Baum an und beobachtete, wie eine Schar von Katzen sofort sich versammelte und anfing das Unglück wieder wegzuräumen. Niemand schien verletzt und jede normale Katze hätte jetzt wohl nach den engsten geschaut, aber Irislicht nahm einfach an, dass ihre Mutter auch wohlauf war. Sie sah die ehemalige Königin schon, wie sie anfing Äste wegzuräumen. Auch ihren Vater Kakerlakenpelz sah sie. Bei dem Gedanken an ihren Vater verdrehte sie die Augen. Mittlerweile sah sie sich als zu gut, als dass sie ihn auch nur ansprechen würde. Dann trat Blutstern auf die Bildfläche und vergab sofort Befehle, was auf einen Streit mit Moorkralle hinauslief. Die hübsche Kätzin beobachtete den Streit genau, ohne sich die Mühe zu machen, auch nur ein Schnurrhaar zu regen. Sie schüttelte den Kopf, als ihre Schwester Lerchenlied zwischen die beiden Streithähne schritt. Oh ja, ihre liebe, liebe Schwester. Sie war immer so liebenswürdig, so stark im Auftreten und will immer nur das Gute. Manchmal bewunderte Irislicht die selbstbewusste Art ihrer Schwester, aber natürlich war sie selbst auch selbstbewusst. Besser sogar noch. Es gab niemanden, der besser als sie war. Es konnte ihr nunmal niemand das Wasser reichen. Ihre Schnurrhaare zuckten amüsiert, als sie hörte, was Blutsterns Strafe war. Ha! Wenn sie das machen müsste... Würde sie es wohl nicht tun. Sie würde sich niemals auf so ein Niveau herablassen und Schüleraufgaben erledigen. Haha! Schüleraufgaben. Wie unglaublich peinlich. Und dabei muss man sich auch noch die Krallen dreckig machen, nein Danke. Andererseits, Irislicht wäre auch nicht so unglaublich naiv und würde sich mit der Anführerin anlegen. Manchmal würde sie es gerne tun und es hinkt auch nicht daran, dass sie sich nicht traute, es war ihr einfach nicht wert ein bisschen zu diskutieren und dafür noch bestraft zu werden. Nein, nein. So nicht. Elegant leckte sie sich ein paar Mal ihre nasse Pfote ab. Ein wenig Dreck störte ihre Ästhetik. Alle Anderen waren fleißig genug, sie musste nichts mehr tun. Als würde sie dort durch den Matsch kriechen. Es war harte Arbeit ihr hübsches Fell so hübsch zu pflege und das würde sie sich jetzt nicht versauen. Irislicht beobachtete, wie Moorkralle das Hauskätzchen zur Schnecke machte. Normalerweise würde sie das stören, aber es war ein Hauskätzchen, also machte sie sich um ihn keine weiteren Gedanken. Als sie sah, wie Moorkralle jetzt dort saß und grimmig drein schaute, lächelte sie amüsiert. Irislicht streckte ihre entspannten Glieder und stand auf. Mit eleganten Schritten durchquerte sie das abartig nasse Lager, bis sie bei dem schlecht gelaunten Krieger angekommen war. "Hallo Moorkralle," ,miaute sie und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln, "Dich hat es jetzt ja sehr schwer getroffen. Also ich ..." sie machte eine dramatische Pause und strich ihm mit der Schwanzspitze über die Schulter, so wie sie es bei praktisch jedem machte, "würde mir das so ja nicht gefallen lassen." Besonders betonte sie das 'nicht' und schaute den Krieger mit einem unechten mitleidigen Blick an. Das Kätzchen zwischen seinen Pfoten beachtete sie überhaupt nicht. Wieso und wofür sollte sie ihn auch beachten? Er war unter ihrem Niveau.

|541 Wörter
(Ich hoffe, es ist okay, dass ich Moorkralle angesprochen habe? Ansonsten kann ich es ändern (: )

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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyMo 3 Sep - 20:36

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Moorkralle
Infos: 2 Jahre, 11 Monde | Schattenclan | single | Enkel von Bilchbart und Leckermaul, Neffe von Blütenstaub & Kakerlakenpelz | Großneffe von Balder | Cousin von Lerchenlied & Irislicht | Mentor von Häherpfote | hasst Seidenwind, seine einstige große Liebe
ERWÄHNT: Seidenwind, Claudius, Finkenglut, Häherpfote
ANGESPROCHEN: Irislicht

Der getigerte Kater saß noch immer an einem halbwegs geschützten Platz am Rande des Lagers. Zwar war der Boden auch hier aufgewühlt, doch das Fleckchen lag höher und somit stand er wenigstens nicht bis zum Bauch in der Plörre.
Inzwischen hatte er sich auch nieder gelassen und lag ausgestreckt im Matsch. Er war eh schmutzig... da würde ein wenig mehr auch nicht mehr Schaden. Leider hatte er noch immer sein unliebsames Anhängsel...
Claudius hatte sich, nachdem er herzhaft gegähnt hat, zwischen den Vorderbeinen des Kriegers zusammen gerollt und döste vor sich hin. Seinen Kopf hatte er auf einer Pfote Moorkralle's abgelegt. Wie der kleine überhaupt bei einem solchem Chaos – ganz zu schweigen von dem Regen – schlafen konnte, war dem Krieger mehr als Schleierhaft.
Kurz warf er einen Blick zum Jungenbau. Wann würde Blutstern endlich heraus kommen... sie soll sich um den Clan kümmern und sich nicht bei ihrer bescheuerten Schwester ausheulen! Alleine bei dem Gedanken an Seidenwind, rauschte ihm das Blut in den Ohren und er biss die Zähne wütend aufeinander.
Und dann... sah er Finkenglut. Der Kater betrat soeben das Lager. Dies wäre an sich nicht schlimm und hätte ihn nicht weiter interessiert... doch der Krieger lief zielstrebig zum Jungenbau und schlüpfte hinein. Voller Wut fauchte Moorkralle auf und seine Pupillen verengten sich zu Schlitzen. Er sprang auf die Pfoten und vergass dabei Claudius, welcher in den Matsch fiel und erschrocken miaute. Doch es war dem Krieger egal... es war ihm alles egal... nur die Tatsache, dass Finkenglut sich bei Seidenwind im Jungenbau aufhielt, war von belang.

Was hatte er mit der Königin zu schaffen? Hatte diese verräterische Schlange ihn etwas auch mit diesem Krieger betrogen? Hatten sie womöglich noch etwas am laufen? Er würde den Kater umbringen! Aber erst, müsste sich um Seidenwind kümmern! Sie würde leiden... oh... und wie sie leiden würde!
Rationales Denken war ihm in diesen Moment nicht mehr möglich und er spannte seinen Körper bereits an, wollte das in die Tat umsetzen, was er in diesem Moment ausgiebig plante – doch da verließ der Krieger den Bau bereits wieder und lief raschen Schrittes zu Bachschatten.
Dies alleine hätte Moorkralle vermutlich nicht aufgehalten... er war ziemlich stur, wenn es um seine persönlichen Rachefeldzüge ging...
Aber da erschien Irislicht in seinem Blickfeld und scheinbar war sie auf dem Weg zu ihm. Na herrlich... musste er nun auch noch diese hohle Katze ertragen?
Bei ihrem strahlenden Lächeln fauchte er angewidert. “Spar dir dieses falsche Lächeln für Katzen, die es dir abkaufen!“, blaffte er die Kätzin an. “Außerdem hast du ein Stück Fleisch zwischen den Zähnen hängen... sieht unschön aus.“ Es stimmte nicht... aber mit ihrer Optik konnte er Irislicht am besten ärgern.
Als sie ihn ansprach und mit ihrem Schwanz über seine Schulter strich, stellte sich sein inzwischen leicht getrocknetes Fell auf und er knurrte dunkel. Er hasste ihr Getue, dieses Gehabe und herum spielen... Sie war nicht besser als Seidenwind. Genauso hinterhältig und falsch, wie es jede Kätzin war! Auf ihre Worte hin schenkte er ihr ein dunkles Lächeln, dieses wirkte aber eher beunruhigend als freundlich. “Hast du jemals erlebt, dass ich eine Strafe tatsächlich akzeptiere? Entweder ich finde einen dummen, welcher diese Aufgaben übernimmt – und davon gibt es im Lager genug... oder ich ignoriere sie schlichtweg.“ Der Krieger zuckte mit den Schultern, wie beiläufig. Tatsächlich hatte er in seinem ganzen bisherigen Leben noch die einen Pfotenschlag getan, welchen er nicht auch machen wollte. Irgendwie hatte er es immer geschafft, sich durch zu mogeln.

“Du solltest inzwischen wissen, dass du diese Show bei mir nicht abziehen brauchst. Ich kenne dich seit du ein Junges bist – und du warst schon immer ein verdorbenes Miststück – daran hat sich bis heute nichts geändert. Gefällt mir im übrigen besser, als wenn du versuchst, mir etwas vorzumachen. Also sag mir, Schätzchen... was willst du von mir? Smalltalk doch gewiss nicht.“
Hinterhältig blitzte es in seinen Augen, als ihm eine Idee kam.
“Was hältst du von ein wenig Betätigung außerhalb des Lagers? Ein kleiner Jagdausflug oder so. Wir beide haben schon ewig keine Zeit mehr miteinander verbracht... Du erinnerst dich doch noch an früher... oder nicht?“, schnurrte er und seine Ohren zuckten. Er selbst hatte es nicht vergessen, auch, wenn es wirklich schon eine ganze Weile her war.
“Wir könnten Häherpfote mit nehmen... noch ist sie ja meine Schülerin. Du könntest ihr zeigen, was eine richtige Kätzin ist.“, fügte er noch hinzu und feierte seine Idee bereits. Irislicht war nahezu perfekt dafür geeignet, dass so gut wie nicht vorhandene Selbstbewusstsein der Schülerin noch weiter zu zerstören... und er wusste, dass Irislicht beinah so gehässig sein konnte, wie er selbst... Zuvor müsste er allerdings Claudius wieder in den Jungenbau bringen...


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Leckermaul
ehemalige Gefährtin von Bilchbart, Mutter von Blütenstaub, Großmutter von Moorkralle, Lerchenlied und Irislicht, Schwägerin von Balder | 9 Jahre 1 Monat
ERWÄHNT: Irislicht, Moorkralle, Finkenglut, Bilchbart
ANGESPROCHEN: Bachschatten

Die kugelrunde Kätzin quälte sich dem Ausgang entgegen. Ihre Beine zitterten bedenklich und konnten ihr Gewicht kaum noch tragen. Wenn der Sturm nach ließ und Schlangenblick nicht mehr ganz so viel zu tun hatte, musste sie dringend mit ihm sprechen... denn die Schmerzen in ihren Gliedern und Gelenken wurden immer schlimmer. Dieses nasskalte Wetter tat das übrige...
Natürlich ließ sie sich nichts davon anmerken... das hatte sie allerdings noch nie getan. Anderen Kummer oder Sorgen zu machen... das wollte sie einfach nicht.
Als sie nach Bachschatten rief, sprang dieser eilig an ihre Seite – allerdings mit einem höflichen Abstand. Na... so konnte er ihr ja nicht als Stütze dienen. Hatte sie sich wohl zu früh gefreut. Aber ihn darauf ansprechen wollte sie auch nicht... Dann käme sie sich ja vor, als würde sie mit einer Pfote bereits im Grabe stehen... Um Halt bitten... nene... das würde ihr ja grade noch fehlen!
Nachdenklich betrachtete sie den umgestürzten Baum und ihre Ohren zuckten, als Bachschatten das offensichtliche ansprach. Doch sie erwiderte nichts darauf, sondern schenkte ihm nur ein liebevolles Lächeln. Auf seine Aussage hin, dass nicht alle Katzen im Lager waren, schnalzte sie ein wenig missbilligend mit der Zunge.

“Hat Blutstern schon einen Krieger entsandt, um die fehlenden Katzen zurück zu holen?“m fragte sie den jungen Krieger und blickte ihn kurz an – bevor ihr Blick möglichst unauffällig in Bilchbarts Richtung flog. Doch bevor sie ihren ehemaligen Gefährten entdecken konnte, wurde sie von Finkenglut abgelenkt. Der Krieger neigte vor der Ältesten den Kopf und auch sie neigte den ihren.
Als die beiden Krieger miteinander sprachen, hörte sie nicht hin. Es ging sie nichts an, was die beiden sich zu erzählen hatten und ehrlich gesagt... es interessierte sie auch nicht wirklich.
Ihr war es im Moment nur wichtig, wie es ihrer Familie ging. So kaputt und zerstört sie auch war... sie liebte jeden einzelnen. Der Blick der Ältesten flog zu Irislicht und Moorkralle und für einen kurzen Moment huschte Überraschung über ihr Gesicht. Früher hatten die beiden viel zusammen unternommen... besser gesagt... Moorkralle hatte Irislicht zu lauter Unsinn überredet.
Mit dem Alter haben die beiden sich jedoch aus irgendeinem Grund voneinander entfernt und Leckermaul wusste bis heute nicht, warum. Mit Moorkralle brauchte sie darüber gar nicht erst sprechen... und Irislicht kam so selten zu Besuch in den Ältestenbau, dass die Kätzin diese Zeit einfach mit anderen Dingen, als mit solchen Gesprächen verbringen wollte.Es war nicht so, dass die beiden sich zu hassen schienen, wie ihr Enkel es gegenüber Seidenwind tat... aber manchmal schien es ihr, als wäre irgendetwas vorgefallen.
Sie sollte aufhören, sich darüber Gedanken zu machen... sonst konnte sie vor lauter Grübeleien später nicht schlafen!
Die Älteste wandte sich an Bachschatten, um sich abzulenken. “Wenn du etwas wichtigeres zu tun hast, musst du nicht neben mir warten, mein Lieber. Ich komme gut alleine klar.“; miaute sie ihm zu und meinte es ernst.
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyMo 3 Sep - 22:12

Irislicht

Erwähnt:Claudius, Häherpfote NameAngesprochen:Moorkralle


Irislicht wusste, dass Moorkralle gereizt reagieren würde. Immerhin war es Moorkralle und sie kannte ihn nicht anders. Dennoch - sie hatte unglaubliche Langeweile und Moorkralle würde ihr mindestens etwas zum Reden geben. Mehr wollte sie doch gar nicht. Nur eine Beschäftigung. Mehr war es ihr in diesem Moment auch nicht wert.
Das war auch der Grund, wieso sie auf sein Fauchen hin ganz entspannt blieb. "Mein Lächeln? Falsch?" miaute sie übertrieben überrascht, "Ich weiß überhaupt nicht, wovon du redest!" Ihr erschütterter Blick wirkte echt, wenn man sie kannte und zu unfähig wahr, um die tropfende Ironie aus ihren Worten raushören zu können. Ihr Unschuldsblick bröckelte erst, als Moorkralle ein Stück Fleisch zwischen ihren Zähnen ansprach. Instinktiv stellte sich ihr Nackenfell gereizt auf. Beinahe hätte sie auch mit den Zähnen gefletscht, aber wenn sie doch wirklich was zwischen den Zähnen hatte? Schnell leckte sie sich mit ihrer Zunge über die Zähne und konnte nichts entdecken. Ihre Augen funkelten Moorkralle verärgert an. Was sollte das auch? Man konnte nicht über Irislichts Aussehen meckern! Denn, wenn die hübsche Kätzin ehrlich war, gab es an ihrem Aussehen auch wirklich nichts zu bemängeln. Sie war praktisch die Verkörperung des Wortes Schönheit. Moorkralle war lediglich zu blind, um wahre Schönheit wahrnehmen zu können. Nicht jeder schätzte solche Perfektion. Und das ist auch okay so! Denn nicht alle haben auch die Gabe dazu, um Irislicht in all ihrer Pracht wahrzunehmen.
Dieses dunkle, seltsame Lächeln, welches Moorkralle ihr dann schenkte, verwirrte sie dezent. Natürlich ließ sie sich das nicht anmerken, aber sie war sich nichts sicher, ob dieses Lächeln etwas Gutes, oder etwas Schlechte verhieß. Normalerweise, wenn sie sich mit einem Kater für ein wenig Vergnügen traf, war dieses Lächeln meist ein Vorbote von etwas Schönem, jedoch war dies Moorkralle, der vor ihr stand. Und er hatte keine gute Laune. Eigentlich konnte es nichts Gutes bedeuten, doch davon ließ Irislicht sich nicht abschrecken. Sie zuckte auch nicht einmal, als er sie ein Miststück nannte. Das hatten Kater schon öfters getan und mittlerweile prallte es einfach an ihr ab. Irislicht sah es nicht einmal mehr als eine Beleidigung. Recht hatte Moorkralle leider, Smalltalk war nicht so ihr Ding. Aber sie spielte ihm doch nichts vor?! Oh nein, sie doch nicht! Wie kam er nur darauf? "Oh, ich hätte auch wirklich nichts anderes von dir erwartet, haha! Mich hat es nur verwirrt, dass du Blutstern nichts weiter gesagt hast. Beinahe dachte ich, dass du ihr das Fell über die Ohren ziehen würdest, aber nun gut. Ich wollte nur meine Verwirrung aufklären. Du bist wohl doch unterwürfiger als ich gedacht habe." Irislicht verlor ihren unschuldigen Blick und Ton nicht, während sie ihn nun provokant anstarrte. Irislicht wusste, dass Moorkralle alles andere als fügsam war.
Es wurde erst richtig interessant, als der Getigerte eine Beschäftigung außerhalb des Lagers erwähnte. Auf einmal war Irislicht hellwach und wirklich interessiert. "Oh ja, und wie ich mich an früher erinnere." schnurrte sie genauso süß zurück. Früher hatten sie mehr Zeit miteinander verbracht. Freundschaft hatte man das ganze wahrlich nicht nennen können. Nutzfreundschaft traf es schon eher. Doch als der Krieger dann Häherpfote mit ins Spiel brachte, knurrte sie erbost auf und funkelte ihn voller Wut an. "Du widerst mich an!" fauchte sie, ein wenig lauter als es nötig gewesen wäre. Obwohl Irislicht wirklich Lust darauf hatte, einer Schülerin zu zeigen, was eine Kätzin wirklich ausmachte, so war sie doch nicht so grausam. Die hübsche Kriegerin wollte nicht dafür verantwortlich sein, ein kleines Kätzchen emotional zu verunstalten. Immerhin wollte sie sich nicht die Pfoten mit irgendwelchen Sünden schmutzig machen.
Genauso schnell, wie ihre Wut kam, war sie auch wieder verschwunden. Irislicht trat gefährlich nahe an Moorkralle heran, beachtete Claudius überhaupt nicht. "Aber....", sie machte wieder eine dramatische Pause, "Wir könnten trotzdem alleine "jagen" gehen. Wenn du verstehst, was ich meine". Ihre Schnurrhaare bebten, während sie ihm intensiv in die Augen schaute. "Allerdings müsstest du dich noch um das Ding zwischen deinen Beinen kümmern." miaute sie dann jedoch abfällig und stieß Claudius unachtsam mit der Pfote an.


|669 Wörter


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Zuletzt von Schwalbenflug am Sa 8 Sep - 18:14 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Leopardenherz
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDi 4 Sep - 8:45


Eulenjunges

SchattenClan | 5 Monde | weiblich | [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

Schwester von Nesseljunges und Dunstjunges | Tochter von Lerchenlied und Balder (unbekannt) | Ziehtochter von Kobrazunge | Nichte von Bilchbart (unbekannt), Leckermaul (unbekannt) und Irislicht




Eulenjunges lag relativ unberührt von der Situation im Nest ihrer Mutter Lerchenlied. Sie hatte sich so lang gemacht, dass kaum ein Zweifel blieb, dass sie schon bald das Alter für die Ernennung zum Schüler erreicht hatte. Ihre Mutter war draußen unterwegs, aber aufgrund der chaotischen Lage war es natürlich untersagt, dass die Jungen ebenfalls im Lager umherliefen. Eulenjunges seufzte. Nicht, dass sie erpicht auf einen nassen, dreckigen Pelz war, aber ihre Neugier brodelte in ihrer Brust, dass sie ganz kribbelig wurde. Sie spürte es bis in die Pfoten.
Zum Glück endete diese dumme Zeit des Nichtstuns, als Blutstern die Kinderstube betrat. Ein wenig ehrfürchtig musterte Eulenjunges die schwarze Anführerin, die nicht gerade wie die Ruhe selbst wirkte. Nichtsdestotrotz gab sie sich Mühe um einen gelösten Tonfall, als sie mit der Königin Seidenwind sprach. Neben dem kleinen Sonderling Claudius, war nun auch ein kleines rotes Kätzchen mit nur einem Auge zu Seidenwinds Kinderschar dazu gekommen. Sie wirkte verängstigt, gar verstört, aber Seidenwind war empathisch, sie würde das schon wieder hinbiegen. Claudius hingegen machte sich selbstständig und huschte aus dem Lager. Einerseits neidend, aber vor allem genervt, verdrehte Eulenjunges die Augen. Offensichtlich nicht mehr Verstand als eine Maus. Bei dem Wetter und den Gefahren hinaus zu gehen, war ziemlich dämlich. Mal schauen, wer das Katerchen am Ende wiederbringen würde. Aus ihrer Perspektive bestand keine Alarmbereitschaft. Immerhin war Claudius nur ein wenig jünger als sie und ihre Geschwister.
Plötzlich stand Finkenglut im Eingang und schob sich an der Anführerin vorbei zu Seidenwind. Er brachte ihr Nahrung für sich und die Jungen. Wie freundlich. Wobei sein Blick eher kühl war. Noch ehe groß eine Erwiderung möglich gewesen wäre, war der Kater auch schon verschwunden. Eulenjunges schnippte ihre Schwanzspitze, ehe sie wieder auf Blutstern schielte. Vielleicht würde ja ein interessantes Gespräch folgen, bei dem Eulenjunges ein paar Informationen abgreifen konnte?


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Rubinherz
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyMi 5 Sep - 18:13

Finkenglut
Bruder von Meisenflug

Der magere sandfarbene Kater hatte Moorkralles Blick auf sich gespürt, als er sich zielstrebig zu Bachschatten begeben hatte. Ihm war vollkommen bewusst gewesen, dass er dessen Zorn auf sich ziehen würde, sollte er sich in die Kinderstube – zu der berüchtigten Seidenwind – begeben, aber das war ihm in dem Moment völlig gleichgültig gewesen. Sollte der Kater doch freidrehen. Laut Clanregeln konnte er ihm nichts antun und wenn es darauf ankam, würde Finkenglut sich schon zu verteidigen wissen. Viel wichtiger als dieses sinnlose, durch unnötige Gefühle geborene Drama, war in diesem Moment die Anführerin positiv zu beeinflussen. Man konnte ja nie wissen, wann es darauf ankam einen guten Eindruck hinterlassen zu haben und sei es nur um fähig zu sein ihr später ins Gesicht zu sagen, dass man lieber keines der nervigen Biester die im Lager umherstreunten als Schüler haben wollte. Moorkralle war dabei ein notwendiges und einkalkuliertes Übel. Finkenglut war zufrieden mit der Situation und umso befriedigter, als Irislicht den Kater vorerst von seinem Hass gegen ihn ablenkte. Es gab wahrlich wichtigere Gedanken und Konflikte in seinem Leben. Vor allem der, wo sich Meisenflug bei diesem schrecklich wütenden Sturm aufhielt. Er wurde immer besorgter, gab Bachschatten auf dessen Aussage hin, dass Meisenflug mit ihrem Schüler jagen war aber nur ein knappes dankbares Nicken.
Leckermaul hatte er bisher genauso wenig weiter beachtet wie die Älteste ihn. Sie war eine fette,m alte Katze und als solche Finkengluts Meinung nach – bis auf die wenigen Weisheiten die sie von sich gab – entbehrlich. Doch dann viel ihm etwas auf. Die Worte die gesprochen worden waren bevor er sich zu den beiden gesellt hatte und die noch nicht beantwortet waren. Solange noch keine Katze geschickt wurde um die im Territorium gefangenen Clankatzen aufzulesen, konnte er diese Aufgabe übernehmen. Nicht, dass es hier im Lager etwas Wichtigeres zu tun gäbe. Die meisten Katzen waren damit beschäftigt kleine und größere Zweige die ins Lager gefallen waren wieder aus diesem hinaus in den Wald zu bringen. Eine völlig unnütze Aufgabe. Ein Großteil der Zweige würde schon bald wieder ins Lager gebracht werden müssen um sie am Wall miteinander zu verflechten und den Clan so vor ungewollten Eindringlingen zu schützen. So ein hirnrissiger Fehler! Wer hatte das bloß befohlen? Blutstern schien ja gerade anderweitig beschäftigt, sie konnte es also nicht gewesen sein, nicht wahr? Eigentlich war es egal. Fakt war, dass sich der Krieger an einer solchen Zeitverschwendung nicht beteiligen wollte, wenn es nicht absolut notwendig war und das war es nicht. Jetzt, da er eine andere Aufgabe gefunden hatte.
"Ich werde mich um die durch den Sturm gefährdeten Katzen außerhalb des Lagers kümmern. Kannst du Blutstern bitte Bescheid geben, Leckermaul?" wandte er sich an die Älteste die sich anscheinend kaum noch auf den Beinen halten konnte. Aber wenn sie das nicht schaffte, wozu war sie dann nütze? Er wandte sich an Bachschatten. "Kommst du? Eine Katze ist bei diesem Wetter allein nicht sicher!", miaute der Kater mit einem Hauch von Wärme in seiner sonst emotionslosen Stimme. Er war sich sicher, dass der Krieger sich genau solche Sorgen um Meisenflug machte wie er selbst. Dafür war er schließlich ihr bester Freund, richtig? Und wenn er sich solche Sorgen machte wie ihr Bruder gerade, dann würde er mitkommen wollen. Ohne Zögern. Die Aufgaben die im Lager anscheinend verteilt worden waren schienen schon ausreichend gedeckt. Leckermaul hatte außerdem glücklicherweise angedeutet das sie keine Hilfe brauchte. Keinen Grund also für Bachschatten im Lager zu bleiben. Finkenglut verabschiedete sich mit nochmaligem respektvollem Kopfnicken von Leckermaul. Sein großer Körper war schwach und er musste sich stark davor zurück halten unkontrolliert zu zittern, aber der Krieger lies sich nichts anmerken und machte sich mit geschickten Schritten auf den Weg in Richtung Lagerausgang.
gt: Krummer Baum

Erwähnt: Moorkralle, Blutstern, Meisenflug
Angesprochen: Bachschatten, Leckermaul


Zuletzt von Rubinherz am Di 2 Okt - 20:54 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 9 Sep - 12:23

Kobrazunge

Der stille Kater kam völlig durchnässt ins Lager zurück. Er hatte auf dem Weg Blutstern aus den Augen verloren, weshalb er erst jetzt wieder kam. Bei diesem Regen konnte man einfach keine Duftspuren oder Pfoten abdrücke finden. Kobrazunge blieb erschrocken stehen als er den großen Baum sah, der ins Lager gefallen war. Sofort schrillten all seine Alarmglocken. Ging es Lerchenlied und den Jungen gut? War ihnen etwas geschehen? Schnell rannte der Kater schlitternd ins Lager. Vorbei an Flammenpfote und Wolkenflug. Schlitternd kam er im Lager zum Stehen. Suchend sah er sich nach der Königin und den Jungen um. Er hoffte, dass die kleinen in der Kinderstube geblieben waren. Sein halblanges Fell hing schwer an seinem kräftigen Körper hinab. Seine Augen blickten schon beinahe gehetzt durch das Lager. Da entdeckte er sie. Lerchenlied. Schnell lief er zu der Kätzin hin, er begrüßte sie mit einem Nasenstupser gegen die Wange. „Geht…es…euch gut?“, miaute er leise, fast schon krächzend. Da er seine Stimme selten benutzte, klang sie ein wenig eingerostet. „Die…Jungen?“, miaute er rau. Er war zwar nicht der leibliche Vater ihres Wurfes, dennoch fühlte er sich als ihr Vater. Er freute sich, so großartige Katzen aufwachsen zu sehen. Als Lerchenlied von ihrer Trächtigkeit erfuhr, fragte sie ihn – ausgerechnet ihn! – ob er nicht den Vater für ihren Wurf mimte. Während ihrer gesamten Trächtigkeit hatte er für sie mitgejagt, auch, weil es ihm sonst komische Blicke von den anderen Clan Katzen eingebracht hätte. Er hatte sogar während der Geburt vor der Kinderstube gewartet, um die Jungen in Empfang nehmen zu können. Einfach, weil er sich selbst gut in der Vaterrolle sah. Kobrazunge sah kurz an Lerchenlied vorbei zur Kinderstube, von draußen konnte er den schwarzen Pelz Blutsterns sehen, also ging es der Anführerin gut. Fragend wandte er seinen Blick dann wieder Lerchenlied zu. „Wirklich….alles…in Ordnung?“, fragte er leise, er leckte sich ein paar Mal über die Nase. Sie waren keineswegs zusammen, aber Sorgen machte er sich dennoch um sie. Sollte ihr etwas geschehen, würde es den Jungen schlecht gehen und das wollte er nicht. Sein Schweif zuckte leicht von einer Richtung in die andere, mit seinen Ohren schnippte er Wassertropfen weg. Ihm war es egal ob die Clan Katzen redeten, er kannte Moorkralle gut genug. Der Kater würde Lerchenlied bestimmt hänseln und mit Worten strafen, sollten er und Lerchenlied zu viel Zeit verbringen. Er war schlichtweg zu jung für die Kätzin. Obwohl es ihm recht egal war. Mit dem Alter hatte dies nichts zu tun. Fragend sah er sie weiterhin an, seine Grün Gelben Augen musterten sie fragend.
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 9 Sep - 13:16

Federjunges


Federjunges horchte dem Unwetter zu. Es stieß immer wieder laute Geräusche aus, die sie zusammen zucken ließen und ihr sehr große Angst einjagten. Doch Seidenwind erklärte ihr, dass das Gewitter ihnen nicht weh tun würde. Es sei nur laut, man müsse dennoch vorsichtig sein und hier im Bau sei es sicher und vor allem auch trocken. Das beruhigte die kleine gesprenkelte Kätzin fürs Erste ein wenig. Nachdem ihre neue Mama sie sauber geleckt hatte, war die Anführerin kurz eingetreten, die kurz darauf ein anderes Junge in den Bau trug, das Seidenwind als Flaumjunges vorstellte. Auch sie war ein Streunerjunges, wie Schattenjunges und sie selbst. Ob die anderen beiden ihre Familie auch so sehr vermissten, wie Federjunges? Sie vermisste ihre Mama Micki sehr. Auch wenn diese sie nicht haben wollte und quasi ausgesetzt hatte. Dennoch war sie doch ihre Mama und hat die ersten drei Monde des Lebens für Federjunges gesorgt. Naja, mehr oder weniger zumindest. Von nun an nahm sich das kleine Kätzchen vor sich selbst zu putzen, damit Seidenwind stolz war auf sie. Und auch, damit Schattenjunges sie nicht mehr so seltsam und angeekelt ansah, dass hatte sie ein wenig verletzt, auch wenn sie es nicht aussprach.
Seidenwind befand nun auch Flaumjunges als zu dreckig und begann diese zu säubern, als es draußen plötzlich noch lauter wurde, als die Blitze wie bisher. Federjunges kreischte vor Schreck auf und verkroch sich wimmernd an dem Bauch ihrer neuen Mama, die sich sofort schützend über die drei Jungen geworfen hatte. Was war das nur für ein lauter Schlag? Das konnte doch sicher kein Blitz gewesen sein? Nickend beantwortete Federjunges die Frage Seidenwinds, ob es ihnen gut gehen würde. Als Seidenwind dann nachschauen ging, was passiert war, bekam Federjunges sofort wieder Angst, weshalb sie sich ganz nah an Flaumjunges drückte und das Gesicht in dem Fell ihrer neuen Schwester versteckte. Zum Glück dauerte es nicht lange, dann kam Seidenwind wieder zurück, sogar mit Neuigkeiten. Nachher würde ein neues Junges zu ihnen kommen, da seine Mutter gestorben war. Augenblicklich dachte das kleine Kätzchen wieder an Micki. Was war wohl schlimmer? Wenn die Mutter einen zurück ließ und nicht mehr wieder kam, oder wenn sie starb? Federjunges konnte mit der anderen mit empfinden. Auch sie selbst vermisste Micki, wenn auch diese keine gute Mutter war, doch das konnte das Junge noch nicht sehen, wusste es noch nicht.
Flaumjunges freute sich sofort auf das neue Junge und stürzte sich spielerisch auf Schattenjunges, der von der Neuigkeit nicht sonderlich begeistert wirkte, doch nichts äußerte. War er immer so schweigsam? Seidenwind wechselte nun das Nest und Federjunges machte sich eilig zu ihr, hatte noch immer Angst, es würde noch einmal ein solch erschreckender Schlag auf die Erde stürzen. Dann entdeckte sie ein anderes Kätzchen, das sich an Seidenwind drückte und ihr eine Frage stellte, doch sie konnte nicht zuhören, denn Flaumjunges war zu ihr geeilt und sie gefragt, ob Federjunges schon Blustern kennen gelernt hatte, denn diese sei ihre Tante. Federjunges stieß ein leises Schnurren aus. "Ja, Donnerblut hatte mich zu ihr gebracht und sie hat mir erlaubt hier zu bleiben." Sie erinnerte sich an Blutstern und an deren gruselige Augen, im selben Moment erklärte das andere Kätzchen, dass Blutstern eine liebe Kätzin sei und man keine Angst vor ihr haben brauch. Wenn Flaumjunges das sagte, dann glaubte Federjunges ihr. Blutstern war bestimmt nicht böse, immerhin hatte sie ihr ja erlaubt zu bleiben. Eine böse Katze hätte das ja nicht getan!
Fast wollte Federjunges ihre Augen schließen und ein wenig dösen, da betrat ein Kater die Kinderstube, im Maul hatte er eine kleine rot getigerte Katze. 'Das muss Rosenjunges sein!', schoss es dem Kätzchen durch den Kopf und es hatte Recht, Seidenwind hieß die jüngere Katze willkommen und stellte die anderen ihr vor. Federjunges betrachtete die neue Katze interessiert. Sie hatte nur ein Auge, nur das linke. War sie krank, weil sie das andere nicht öffnete? Oder wieso hatte sie nur das eine offen? Ob Rosenjunges wohl etwas geschehen war? Plötzlich empfand sie es aus unhöflich die andere weiter so zu begutachten, als würde mit ihr etwas nicht stimmen, also wandte sie peinlich den Blick von Rosenjunges ab.
Was war heute nur los in der Kinderstube? Blutstern kam erneut zu ihnen, während dieser andere Kater, Claudius wie sie erfuhr, den Bau auf eigene Pfote wieder verließ. War das nicht verboten, immerhin war er doch auch ein Junges und musste in der Kinderstube bleiben? Doch dann betrat noch ein Kater den Bau, brachte Seidenwind etwas zu fressen und verließ ihn auch sogleich wieder. Der kleinen mehrfarbigen Kätzin war das etwas zu viel Hektik und neugierig blickte sie sich in der Kinderstube um und entdeckte sogar ein weiteres Junges, jedoch in einem anderen Nest und nicht bei Seidenwind. Es gab also auch noch eine andere Königin! Es war eine dunkle Kätzin mit gelblichen Augen, Eulenjunges. Sie schien auch schon durchaus älter zu sein, als Federjunges und ihre Geschwister. Wenn sie es richtig verstanden hatte, dann würde Eulenjunges bald zu einer Schülerin werden. Dementsprechend nicht mehr in der Kinderstube wohnen, sondern im Bau der Schüler schlafen und trainieren, um eine Kriegerin zu werden. Nachdenklich betrachtete Federjunges die ältere Katze weiterhin. Warum sie wohl so alleine da saß? Wollte sie vielleicht auch noch zu ihnen rüber kommen? Dann wäre sie zumindest nicht mehr alleine. Sollte Federjunges rüber gehen und sie einfach fragen? Doch sie war sich unsicher, ob Eulenjunges das denn überhaupt wollte, immerhin hatte sie ja eine Mama und was, wenn Seidenwind auch kein fremdes Junge wollte, das doch eine Mama hatte, das auf es aufpasste..?

// 923 Wörter


Schattenjunges


Der dunkelgraue, fast schwarze Kater hatte die Augen fast komplett geschlossen. Er beobachtete jedoch alles durch seine noch ein wenig geöffneten Lieder. So bekam er mit, wie Flaumjunges zurück in die Kinderstube kam und wie zuvor Federjunges ausgiebig gesäubert wurde. 'Gut so', dachte er. 'Dreckige Katzen haben im Nest nichts verloren!' Als der laute Schlag fiel, in der der Baum ins Lager krachte, zuckte der Kater nur kurz zusammen, fühlte sich aber sofort wieder wohl, als Seidenwind sich über sie warf. Diese Katze war definitiv seine Mutter, manchmal sogar mehr als das. Seidenwind würde alles für die Jungen tun, sogar ihr Leben für sie geben. Allein das machte sie zu einer besseren Mama, als Schattenjunges sich je erträumen könnte. Er liebte Seidenwind wirklich sehr und war richtig froh hier zu sein, bei ihr. Als seine Mama wieder kam, nachdem sie geschaut hatte, was passiert war, erhob er nun auch mal seine Stimme. "Was ist da draußen vorgefallen?", fragte seine ruhige Stimme, die er eher seltener benutzte, da er lieber viel nachdachte, als Worte laut zu äußern. Doch seine Mama war das natürlich gewohnt und akzeptierte ihn so, wie er nun mal war.
Seidenwind erwähnte, dass bald Rosenjunges zu ihnen stoßen wird, da ihre Mutter letzte Nacht verstorben war. Schattenjunges erinnerte sich wage an die jüngere Kätzin, jedoch blieb er relativ neutral gegenüber der Neuigkeit, im Gegensatz zu seiner Schwester Flaumjunges, die sich sofort liebevoll auf ihn stürzte. Schattenjunges lächelte und setzte seine Pfote auf den Kopf seiner Schwester. Doch Flaumjunges fing im nächsten Moment ein Gespräch mit Federjunges an, somit hatte der dunkle Kater wieder Zeit, sich aufzurichten und sein Fell ausgiebig zu putzen. Er wollte ja nicht so enden wie seine Schwestern und gezwungenermaßen von der Mama geputzt werden. Er liebte es, wenn Seidenwind ihn putzte, doch natürlich konnte er es auch eigenständig. Doch er musste sein Geputzte kurz unterbrechen, denn Seidenwind wechselte das Nest, da ihres durch einige von der Decke kommenden Regentropfen immer nasser wurde. Schattenjunges störte es nicht, jedoch hoffte er später in das alte Nest zurück kehren zu dürfen, er mochte es nämlich sehr. Immerhin waren sie dort schon immer gewesen.
Als Schlangenblick die Kinderstube betrat, blickte der Kater sofort auf. Seidenwind nahm Rosenjunges in Empfang und stellte ihr die anderen kurz vor. Der Kater blinzelte sie verzaubert an. Sie besaß nur ein Auge! Er merkte, wie Federjunges die neue Schwester ansah und wollte schon sagen, dass sie Rosenjunges nicht so anstarren sollte, doch dann wandte sie glücklicherweise den Blick ab. Schattenjunges stand auf und setzte sich direkt neben Rosenjunges hin, leckte seiner neuen Schwester über die Gesichtshälfte, in der das Auge nicht vorhanden war und er stieß ein aufmunterndes Schnurren aus. Sie sollte nicht so traurig und ängstlich aussehen. Natürlich verstand er, dass sie ihre Mama vermisste, an ihrer Stelle würde er das auch. Aber sie sollte froh sein, dass sie selbst am Leben war und leben durfte und konnte!
"Du musst keine Angst haben, wir sind jetzt eine Familie, okay?", flüsterte er ihr ins Ohr. Er wusste nicht, ob sie sich schämen würde, wenn die anderen wussten, dass sie Angst hatte. Daher flüsterte der Kater es nur und versuchte so das Vertrauen der kleineren zu gewinnen. Er war keine Katze großer Worte und behielt die Meisten immer für sich. Doch zu Rosenjunges hatte er das Bedürfnis etwas zu sagen. Er war nun immerhin ihr großer Bruder und würde immer auf sie Acht geben. Kurz blickte er zu Federjunges und Flaumjunges. Auch diese waren seine kleinen Schwestern und er würde auf jede einzelne der drei Schwestern acht geben, immerhin war er älter als sie und der große Bruder.

// 604 Wörter


Ingwerpfote

Die beigefarbene Katze befand sich bei der Fellpflege, als Mesquitenpfote sie unterbrach. Dem etwas älteren Schüler plagte die Langeweile. Denn keine normale Katze würde bei solch einem grauenvollen Wetter freiwillig den Bau verlassen und nass werden wollen. Was sich FlussClan Katzen nur immer dabei dachten, wenn sie in ihrem Fluss schwammen? Einfach nur abscheulich! Der Kater hatte sie gefragt, ob ihr auch so langweilig sei, doch sie hatte keine Gelegenheit gehabt sich zu langweilen, da sie erst aufgewacht war.  Auf ihre Antwort hatte sie erwartet, der Kater würde etwas schnippisches zurück geben, doch stattdessen zwinkerte er ihr zu und scherzte, dass er sie wohl auch hätte wecken müssen, dann wäre ihr genauso langweilig. Ingwerpfote stieß ein lachen aus. Innerlich wusste sie jedoch ganz genau wie sie ihn angegangen wäre, hätte er sie geweckt. Oh ja, sie hätte ihre Krallen vermutlich nicht kontrollieren können. Sie mochte es überhaupt nicht, wenn man sie absichtlich aus dem Schlaf riss. Vor allem bei ihrem schönen Traum, den sie zuvor geträumt hatte, wäre es eine Schande gewesen, Mesquitenpfote hätte ihn unterbrochen!
Der Kater erhob wieder die Stimme, meinte er habe keine besonders interessanten Ideen. Vermutlich sprach er davon, etwas gegen die Langeweile zu unternehmen. Gerade als er wieder ansetzte, wurde er durch ein lautes Krachen und einen dumpfen Aufschlag unterbrochen. Die Schülerin bemerkte sofort, wie sich der Ausdruck im Gesicht des Katers veränderte, als endlich etwas interessantes geschah. Irgendwie mochte Ingwerpfote diesen Schalk in seinen Augen. Er grinste und fragte sie, ob sie mitkam nachschauen, was das für ein lautes Geräusch war. Die Kätzin war hin und hergerissen. Zum einen wollte sie natürlich auch wissen, was das war. Doch zum anderen... Es regnete noch immer und ihr hübsches Fell würde nass werden und sie müsste es dann wieder trocken lecken... Doch wer weiß, vielleicht war das die erste Chance mal etwas interessantes hier zu erleben! Also folgte sie dem anderen und es war tatsächlich das interessanteste, was Ingwerpfote jemals im Lager passiert war. "Unglaublich...", entfuhr es ihr mit Ehrfurcht in der Stimme. Noch nie war ein Baum in das Lager gestürzt. Ob sich jemand verletzt hatte? Schnell schaute sie sich um, doch es schien, als wäre jeder unbeschadet davon gekommen. Der Regen nervte sie schon jetzt, obwohl sie nur wenige Sekunden aus dem Bau heraus getreten waren. Hoffentlich würde das Unwetter schnellstmöglich aufhören!
Mesquitenpfote schritt auf zwei andere Schüler zu und mit etwas Unbehagen folgte Ingwerpfote ihm. Es waren Häherpfote und Braunellenpfote. "Alles gut bei euch beiden?", fragte die beige farbene Schülerin und rümpfte die Schnauze. Wieso lagen die so komisch aufeinander? Es war keinem was passiert, also mussten sie doch nicht so einen Aufstand machen. Der Kater neben ihr schien schon eigene Pläne zu haben, denn er fragte, ob die beiden ihm helfen konnten einen Ast zu entsorgen. Ingwerpfote wusste nicht, ob sie wütend sein sollte, da er sie nicht fragte oder ob er einfach nur annahm, dass sie so oder so half, oder eben nicht... Was würde sie tun? Was wurde von ihr erwartet oder was wurde über sie gedacht? Als gute Schülerin musste sie ja wohl helfen, nicht wahr? Also würde sie es auch tun. Aufmerksam betrachtete sie die zwei Schüler auf dem Boden. Was würden sie antworten?

// 536 Wörter
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Ares
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 9 Sep - 14:35

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Nesseljunges
Infos: 2 Jahre, 11 Monde | Schattenclan | single | Sohn von Lerchenlied und Balder | Ur-Enkel von Bilchbart und Leckermaul | Enkel von Blütenstaub & Kakerlakenpelz | Neffe von Moorkralle, Schimmerblatt und Irislicht | Bruder von Eulenjunges & Dunstjunges | denkt, Kobrazunge wäre sein Vater |
ERWÄHNT: Seidenwind, Lerchenlied, Blutstern, Rosenjunges
ANGESPROCHEN: Blutstern, Eulenjunges

Der junge Kater erwachte gähnend und hob verwirrt den Kopf, als es im Jungenbau voll wurde und sich die Katzen die Pfote beim rein und raus laufen reichten.
“Was sind denn alle so laut...“, nuschelte er verschlafen und riss noch einmal sein Maul für ein herzhaftes Gähnen auf. Blinzelnd öffnete er die Augen und streckte seine Pfoten von sich, bevor er es schaffte, sie aufzusetzen.
Er erkannte die Freundin seiner Mutter, Blutstern, die bei ihrer Schwester stand und dessen schwarzes Fell noch durchnässt vom Regen war. Er schielte in das Nest und spitzte die Ohren um zu hören, was vor sich ging. Denn auch außerhalb des Baus hörte er durch den prasselnden Regen hinweg, wie Katzen aufregt durchs Lager huschten.
“Was ist denn los?“, fragte er an seine Schwester gewandt und blickte Eulenjunges fragend an. Sie schien schon länger wach zu sein als er selbst und würde vielleicht mehr wissen – wo die gemeinsame Mutter steckte, zum Beispiel. “Wo ist Mama schon wieder? Warum hat sie Junge, wenn sie nie da ist?“, maulte er und zog eine Grimasse. Natürlich wusste er, dass es eine ungerechte Äußerung war... aber er fand es schrecklich, wenn er nicht auf dem neusten Stand war und wie ein dummes Junges im unklaren gelassen würde.
Mutter... Vater... und seine Schwestern hatten sich gefälligst bei ihm abzumelden, wenn sie ohne ihn etwas erledigen wollten...
Nesseljunges fuhr sich  mit der Zunge über sein vom Schlaf zerzaustes Fell, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf die Anführerin und Seidenwind richtete. Scheinbar hatte die Königin bereits ein neues Junges ins Nest gelegt bekommen und er warf einen neugierigen Blick auf den Neuankömmling. Den Namen wusste er nicht, da er noch im Schlummer lag, als dieser zur Sprach kam.
“Die hat ja nur ein Auge!“, rief er überrascht aus und zwar so laut, dass es bestimmt nicht zu überhören gewesen war. Es war nicht böse gemeint, aber er hatte noch nie ein Junges gesehen, welches nicht mehr intakt war. “Komm mit!“, raunte er seiner Schwester zu.
Der junge Kater erhob sich, schüttelte sich und tapste dann zu der Kätzin, welche sich ängstlich an Seidenwind drückte. Neugierig inspizierte er sie und wandte sich dann an Blutstern. “Was ist mit der passiert? Hatte die einen Unfall? Und Wo ist der komische Kater?“ Mit dem letzten Satz meinte er Claudius... erst jetzt hatte er bemerkt, dass das ehemalige Hauskätzchen fehlte.
Taktgefühl und Geduld würde er noch lernen müssen... zwar hatte ihm sein Vater immer wieder gesagt, man dürfe Erwachsene im Gespräch nicht unterbrechen... aber in solchen Momenten vergaß er dies gerne. Vielleicht hätte er sich auch ein Beispiel an Schattenjunges nehmen sollen... denn dieser nahm Rosenjunges direkt in seine Familie auf...

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Moorkralle
Infos: 2 Jahre, 11 Monde | Schattenclan | single | Enkel von Bilchbart und Leckermaul, Neffe von Blütenstaub & Kakerlakenpelz | Großneffe von Balder | Cousin von Lerchenlied & Irislicht | Mentor von Häherpfote | hasst Seidenwind, seine einstige große Liebe
ERWÄHNT: Seidenwind, Lerchenlied, Finsterblick, Blutstern, Häherpfote
ANGESPROCHEN: Irislicht

Er hätte wissen müssen, dass Irislicht sich von seiner Laune nicht so leicht würde vertreiben lassen... sie kannte ihn immerhin schon ihr ganzes Leben. Sie waren zusammen aufgewachsen und gemeinsam hatten sie einige der peinlichsten Dinge erlebt, die ihm bisher passiert waren. Früher war sie neben Seidenwind eine der wichtigsten Katzen in seinem Leben gewesen.
Es gab eine Zeit, da war sie sein Halt gewesen – auch, wenn Irislicht dies vermutlich weder wusste noch ahnte... Er hätte sie als Freundin bezeichnet – ob es auf Gegenseitigkeit beruhte, wusste er nicht.
Als sie mit übertriebener Stimme meinte, dass sie nicht wüsste, wovon er bei einem falschen Lächeln reden würde, verdrehte er offensichtlich die Augen. “Vergiss nicht, mit wem du hier sprichst, Irislicht... ich kenne Dinge über dich, die niemand sonst weiß. Also sei lieb – sonst könnte es ein, dass mir diese heraus rutschen.“, antwortete er spöttisch und konnte sich ein gemeines Grinsen nicht verkneifen, als seine Cousine ihn wütend anblinzelte. Er sah ihre Lefzen zucken, jedoch knurrte sie ihn nicht an. Das hätte diesem kleinen Sieg das Krönchen aufgesetzt.
“Nun schau mich nicht an, als würdest du mich fressen wollen... es war nur ein Witz. Du bist genauso schön wie eh und je. Auch ein Stückchen Fleisch zwischen den Zähnen könnte dich nicht entstellen.“, schnurrte er der Kätzin zu und seine Augen blitzten auf. Ja, tatsächlich konnte der Kater auch charmant sein, wenn er es denn wollte.
Als sie dann zurück auf das Thema Blutstern kamen, verflog die grade besser gewordene Laune des getigerten Katers jedoch direkt wieder. “Glaub mir... ich war verdammt nah dran... aber ich greife nicht wie ein Feigling von hinten an – und unsere tapfere, glorreiche Anführerin hat ja nichts besseres zu tun gehabt, als der Auseinandersetzung zu entfliehen und den Rückzug anzutreten. Aber wenn du willst, kann ich meinen Frust auch gerne an dir auslassen und dir zeigen, wie unterwürfig ich bin!“, knurrte er und blickte sie finster an. Sie schaffte es echt immer wieder, ihn zu verärgern... dafür hatte die schöne Kätzin ein wirkliches Talent.
Erst als sich das Gespräch wiederum wendete, wurde seine Laune besser und die Aggression in seinem Verhalten verschwand. Er konnte ein Aufblitzen seiner Augen nicht verhindern, als sie meinte, dass sie sich sehr gut an früher erinnern könnte. Ja... sie hatten so das eine oder andere mit einander... erforscht. Wüsste Bilchbart davon, würde er ihnen vermutlich selbst jetzt noch die Ohren langziehen. Aber... in ihrer Jugend war sie sehr... neugierig. Um es mal harmlos auszudrücken. Manchmal hatten sie sogar den armen Finsterblick mit hinzu gezogen...
Dann allerdings fauchte Irislicht wütend auf und fauchte den Krieger an, als dieser Häherpfote erwähnte. Verwirrt zuckten seine Ohren, im nächsten Moment kochte sein Temperament über. “Ich wieder dich an? Ich dich?, fauchte er in ebensolcher Lautstärke wie sie. “Ausgerechnet du redest von anwidern? Dich fasst ein Kater nicht mal mehr mit Spitzen Krallen an! Selbst deine Schwester hat einen Gefährten gefunden – für dich interessiert sich keiner, weil keiner das will, was jeder andere auch schon hatte!“
Nachdem der erste Ausbruch vorbei war, wurde er leiser. “Keine Ahnung, was du dir in deinem kranken Kopf wieder zurecht gedichtet hast! Aber ich meinte damit nicht, dass wir sie in irgendwas einbeziehen sollten, du Mäusehirn. Ich weiß, dass du eine ausgezeichnete Jägerin bist und ich dachte, du könntest ihr etwas zeigen... und ich hätte dabei was zu gucken.“
Man... mit Irislicht zu reden war zwischenzeitlich echt anstrengend...
Da meinte die Kätzin, sie können ja Jagen gehen... und wie er verstand, was sie meinte... Als sie auf Claudius ansprach und ihn anstupste, zuckten die Schnurrhaare Moorkralles Belustigt. “Ich dachte, du würdest dich um das Ding zwischen meinen Beinen kümmern...“, schnurrte er und wusste genau, wie Zweideutig es klang. Und genauso war es auch gemeint.
“Du könntest Claudius in den Bau bringen... ich verspreche dir, dass ich danach alles mache, was du willst... nun ja... fast.“

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Lerchenlied
Infos: 3 Jahre, 1 Monat | Schattenclan | single | Enkelin von Bilchbart und Leckermaul | Tochter von Blütenstaub & Kakerlakenpelz | Schwester von Irislicht | Halbschwester von Schimmerblatt | Mutter von Eulenjunges, Dunstjungtes & Nesseljunges | Cousine von Moorkralle | Ehemalige Gefährtin von Balder | Beste Freundin von Blutstern
ERWÄHNT: Seidenwind, Moorkralle, Blutstern, Irislicht
ANGESPROCHEN: Kobrazunge, Eulenjunges, Nesseljunges

Die Kätzin hatte den Atem angehalten und stieß ihn erst jetzt wieder aus.
Sie hatte vor ihrem inneren Auge schon gesehen, wie Blutstern und Moorkralle sich an die Kehle gingen. Sie hatte sich hilflos gefühlt... wirklich hilflos. Zwischen ihrer besten Freundin und ihrem Cousin hin und her gerissen, hatte sie einfach nur tatenlos dagestanden und dem Wortgefecht gelauscht – welches beidseits ziemlich unter die Gürtellinie ging.
Von Moorkralle hatte sie nichts anderes erwartet... aber die Reaktion der Anführerin hatte sie überrascht. Normalerweise war Blutstern nicht so einfach zu provozieren. Irgendwas muss die schwarze Kätzin ziemlich mitgenommen haben.
Doch Lerchenlied blieb keine Gelegenheit um sie danach zu fragen... denn ihre Freundin dampfte wie ein Güterzug davon. Moorkralle brüllte ihr hinterher und verzog sich dann gereizt in die andere Ecke des Lagers – wo ihm kurz darauf Claudius Gesellschaft leistete.
Seufzend schloss die Kriegerin für einen Moment die Augen. Seidenwind würde vor Sorge wahnsinnig werden... zwar war Claudius schon alt genug, um nicht immer unter Aufsicht stehen zu müssen und war nicht direkt der Königin zur Aufsicht gegeben... aber sie wusste, dass die Kätzin ihn auch unaufgefordert aufgenommen hätte.
Sie wollte den kleinen Ausreißer gerade einfangen, als sie Irislicht bemerkte, die sich Moorkralle näherte. Misstrauisch kniff die Kätzin die Augen zusammen und beobachtete ihre Schwester. Sie liebte sie... aber manchmal hatte Irislicht das Hirn einer Biene...
Es war eindeutig, warum sich die Kätzin dem Kater näherte und Lerchenlied schielte unauffällig zu Bilchbart, welcher vor kurzem aus dem Ältestenbau getreten war. Sie hatte die Eskapaden und Abenteuer zwischen Irislicht und Moorkralle  oft gedeckt... sie wollte einfach keinen Streit zwischen den beiden und dem gemeinsamen Großvater haben... vielleicht war es aber auch nur das eigene schlechte Gewissen, welches sie dazu anleitete... immerhin war sie selbst ja auch nicht besser.
Erneut wollte sie sich in Bewegung setzen, als Kobrazunge panisch ins Lager gerannt kam und vor ihr stoppte. Er begrüßte sie kurz, indem er seine Nase an ihre drückte und dann fragte, wie es ihnen ginge und ihr Herz flog dem Kater entgegen. Sie wusste, dass sie ihn ein wenig überfordert hatte, als sie ihn darum bat, sich als Vater ihrer Jungen auszugeben... Vielleicht war es nicht ganz fair von ihr gewesen... aber sie konnte unmöglich den wahren Vater Preis geben... Niemand wusste davon, bisher hatte sie sich nicht einmal getraut, es Blutstern zu sagen. Sie wusste, wie ihre Freundin von dem Kater dachte...
Lerchenlied schnippte mit den Ohren und konzentrierte sich wieder auf Kobrazunge. “Alles gut, Kobrazunge. Keine Katze ist verletzt und den Jungen geht es gut. Sie haben noch geschlafen, als ich aus dem Bau bin um zu helfen. Seidenwind hat ein Auge auf sie. Aber hier scheint alles in Ordnung, deshalb werde ich gleich wieder zu ihnen stoßen.“, schnurrte sie und lächelte den Kater an.
Sie waren keine Gefährten und der Clan wusste es – auch, wenn Moorkralle sie gerne deswegen aufzog und Leckermaul nichts lieber hätte, als wenn sie eben dieses werden würden. So oft, wie ihre Großmutter ihr damit in den Ohren lag... Aber... solange sie Krokospelz noch im Herzen hatte, konnte sie sich einfach nicht neu binden. Mit niemanden.
Aber sie musste zugeben, dass Kobrazunge ein guter Vater war... er spielte mit den Jungen, kümmerte sich um sie und hatte während ihrer Trächtigkeit sogar für sie mit gejagt. Er hätte es nicht gemusst... aber er wollte es.
Erneut erkundigte er sich, ob es ihnen wirklich gut gehen würde und sie nickte. “Komm doch mit in den Bau und schau es dir selbst an. Sonst bist du sowieso nicht beruhigt.“, schnurrte sie mit einem Schmunzeln. “Ich bin gleich da, ich muss nur noch etwas einfangen...“ Mit diesen Worten trat sie zu Irislicht und Moorkralle und schnappte sich Claudius, der protestieren jammerte. “Ich nehm ihn euch ab.“, miaute sie an die beiden gewandt und trat dann zurück zu Kobrazunge, bevor sie im Jungenbau verschwand.
Gerade noch rechtzeitig, um die unmögliche Frage ihres Sohnes zu hören... Beim Sternenclan... womit hatte sie dieses vorlaute Junge verdient? Mit einem lächeln ließ sie Claudius herunter und leckte ihm kurz über den Kopf, bevor sie Nesseljunges schnappte und ihn zurück in sein eigenes Nest brachte. “Warum kannst du nicht einmal still halten und nachdenken, bevor du plapperst...“, miaute sie liebevoll tadelnd und wandte sich dann an Eulenjunges, welche sich auf Blutstern konzentrierte. “Wenigstens auf dich kann ich mich verlassen.“, schnurrte sie und leckte nun auch ihrer Tochter über den Kopf.
Sie liebte ihre drei Jungen... auch, wenn sie ihr manchmal wirklich das Leben zur Hölle machten... Die Kätzin blickte zum Eingang des Baus und wartete, dass auch Kobrazunge dazu stieß.


Zuletzt von Ares am So 9 Sep - 16:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 9 Sep - 20:18

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Kobrazunge
Info´s: 2 Jahre 1 Mond/ SchattenClan/ single /Alibi Vater von Eulenjunges, Nesseljunges und Dunstjunges /
ERWÄHNT: Blutstern, Lerchenlied, Nesseljunges, Claudius, Eulenjunges
ANGESPROCHEN: Lerchenlied, Nesseljunges


Der große Kater wartete fast schon ungeduldig auf eine Antwort von Lerchenlied. Nebenbei musterte sie, er konnte auf Anhieb keine Wunden an ihr feststellen, aber dies musste nichts heißen. Und die Jungen? Sein Schweif peitschte durch den Regen, das Nasse Fell ließ die Wasser Tropfen durch die Luft fliegen. Lerchenlied zuckte mit einem Ohr und sah ihn an. “Alles gut, Kobrazunge. Keine Katze ist verletzt und den Jungen geht es gut. Sie haben noch geschlafen, als ich aus dem Bau bin um zu helfen. Seidenwind hat ein Auge auf sie. Aber hier scheint alles in Ordnung, deshalb werde ich gleich wieder zu ihnen stoßen.“, schnurrte sie und lächelte den Kater an. Kobrazunges Herz stolperte einige Male, aber es beruhigte sich sogleich wieder. Die Jungen verbanden sie beide, mehr aber auch nicht. Aber er würde trotzdem für sie da sein. Er hatte es ihr versprochen. Nie würde er den Tag vergessen, als sie mit ihm aus dem Lager gegangen war und ihm erzählt hatte, dass sie Junge erwarte. Ihn gleichzeitig gefragt hatte, ob er den Vater spielen könne. Sofort hatte er zugestimmt, er hatte nicht zweimal überlegen müssen. Insgeheim hatte er die ältere Kätzin immer ein bisschen…bewundert. Sie schien so stark und gleichzeitig war sie so schön. Fand er zumindest. Dazu hatte sie auch eine Freundschaft zu Blutstern aufgebaut von der man sagte, sie kenne so etwas wie Gefühle nicht. Dafür bewunderte er sie. Sie schaffte es sogar bei den schlimmsten Katzen, dass man sie mochte. Auf ihre Worte hin nickte er leicht. Er war ein wenig beruhigt denn auch wenn er nicht der leibliche Vater ihrer drei jungen war, so machte er sich dennoch sorgen um sie. Der Kater hoffte, irgendwann selbst einen Wurf Jungen zu haben und guten Gewissens sagen zu können, er sei ihr Vater. Kobrazunge sah kurz an Lerchenlied vorbei zur Kinderstube, von draußen konnte er den schwarzen Pelz Blutsterns sehen, also ging es der Anführerin gut. Fragend wandte er seinen Blick dann wieder Lerchenlied zu. „Wirklich….alles…in Ordnung?“, fragte er leise, er leckte sich ein paar Mal über die Nase. Sie waren keineswegs zusammen, aber Sorgen machte er sich dennoch um sie. Sollte ihr etwas geschehen, würde es den Jungen schlecht gehen und das wollte er nicht. Sein Schweif zuckte leicht von einer Richtung in die andere, mit seinen Ohren schnippte er Wassertropfen weg. Ihm war es egal ob die Clan Katzen redeten, er kannte Moorkralle gut genug. Der Kater würde Lerchenlied bestimmt hänseln und mit Worten strafen, sollten er und Lerchenlied zu viel Zeit verbringen. Er war schlichtweg zu jung für die Kätzin. Obwohl es ihm recht egal war. Mit dem Alter hatte dies nichts zu tun. Fragend sah er sie weiterhin an, seine Grün Gelben Augen musterten sie fragend. Auf seine erneute Frage hin nickte sie. “Komm doch mit in den Bau und schau es dir selbst an. Sonst bist du sowieso nicht beruhigt.“, schnurrte sie mit einem Schmunzeln. “Ich bin gleich da, ich muss nur noch etwas einfangen...“, sagte die Kätzin. Kobrazunge sah ihr nach als sie zu Moorkralle und Irislicht ging. Dort sammelte sie ein Junges ein, kurz miaute sie an die beiden gewandt noch etwas, dann kam sie zu ihm zurück. Ein leises schnurren verließ seine eingerostete Kehle als er sie mit dem Jungen im Maul sah, sie sah ihn kurz an, dann trat sie in die Kinderstube. Der Kater ging ihr nach, wollte in diesem Moment einfach nur nach den Jungen sehen. Er trat hinter ihr in die Kinderstube und schob sich leise an Blutstern vorbei, als er die Frage von Nesseljunges hörte. Er kannte Rosenjunges nur vom sehen, wusste, dass die kleine Kätzin mit nur einem Auge geboren wurde. Warum, das wusste der Kater selbst nicht. Kurz überlegte er, ob er Nesseljunges dafür zurechtweisen sollte, aber dies übernahm schon Lerchenlied. Die Kätzin hatte Claudius wieder zu Seidenwind gesetzt, dann hatte sie Nesseljunges hochgenommen und zurück zu ihrem Nest getragen.
“Warum kannst du nicht einmal still halten und nachdenken, bevor du plapperst...“, miaute sie liebevoll tadelnd und wandte sich dann an Eulenjunges, welche immer noch im Nest saß und sich offensichtlich auf die Anführerin konzentrierte. Er konnte diese Faszination auf die große Kätzin gut nachvollziehen, immerhin war er selbst noch ein Schüler gewesen, als Blutstern als Blutseele eine Kriegerin war. Schon dort hatte sie viele Narben und ihre kalte Persönlichkeit besessen. “Wenigstens auf dich kann ich mich verlassen.“, hörte er Lerchenlied schnurren, er sah wieder zu der Königin und sah, wie sie Eulenjunges über den Kopf leckte. Der graue Kater trat langsam auch zum Nest. Irgendwie verfolgte ihn die Angst, dass herauskommen würde, dass er nicht der Vater der Jungen war. Wenn diese dies herausfinden würden…sie würden ihn hassen.  Leise schnurrend trat er zum Nest. Er stupste Nesseljunges mit der Nase sanft an. „Alles…in Ordnung…bei euch?“, miaute er leise krächzend. Er leckte seinem *Sohn* über den Kopf und sah zu Eulenjunges, begrüßte auch sie mit einem sanften schnurren. Niemals würde er die Zeit mit den Jungen missen wollen auch, wenn diese irgendwann vorbei war. Spätestens dann, wenn sie Schüler oder Krieger waren und ihn langsam vergaßen. Er hob leicht den Kopf und sah Lerchenlied an. „Ich gehe später…für euch jagen“, versprach er leise. Wusste er doch, dass Lerchenlied als Königin andere Pflichten hatte. Er würde so lange jagen, bis ihre Bäuche gefüllt waren. Auch, wenn er selbst nichts fressen würde, die Familie kam vor. Insgeheim hoffte er, selbst mal eine Kätzin zu finden, die so gütig und freundlich war wie Lerchenlied. Eine, die ihn so akzeptierte, wie er war. Und das Tat Lerchenlied. Dafür mochte er sie so sehr, wahrscheinlich mochte er sie sogar mehr, als für ihn selbst gut war.

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Rosenjunges
Info´s: 2 Monde / SchattenClan / single/ 1 Auge / neue Ziehtochter von Seidenwind / adoptiv Schwester von Flaumjunges, Claudius, Federjunges und Schattenjunges
ERWÄHNT: Seidenwind, Schattenjunges, Flaumjunges, Federjunges, Nesseljunges, Claudius
ANGESPROCHEN:Schattenjunges


Die kleine Kätzin wurde von Seidenwind hochgehoben und in das neue Nest gesetzt. Rosenjunges fiepste leise, sie ließ es geschehen. Das kurze rote Fell war mit wenigen Strichen getrocknet und sie schnurrte. „Das sind Flaumjunges, Schattenjunges und Federjunges. Sie sind meine Kinder, so wie auch du eines sein wirst. Die drei sind Streunerjungen und auf unserem Territorium gefunden worden“, stellte sie ihre drei Jungen vor. Dann lenkte sie die Aufmerksamkeit des Jungen auf Claudius. „Das ist Claudius. Irgendwie gehört er auch dazu.“. Rosenjunges lauschte und nickte leicht, sie hatte schon bemerkt, dass das Rasseln einfach zu der Kätzin gehörte. So wie sie selbst nur ein Auge hatte. „H-hallo!“, miaute sie schüchtern. Sie lauschte den Worten der Kätzin, als sie mit diesem Claudius redete. Rosenjunges kauerte sich derweil nieder, ihre Ohren zuckten leicht und sie sah die anderen Jungen vorsichtig an. Was, wenn diese sie nicht mochten? Die kleine Kätzin spürte sehr wohl die Blicke von Federjunges. Automatisch wurde sie kleiner, sie sah mit ihrem einen Auge zu Boden. Im Moment fühlte sie sich einfach nur Fehl am Platz. Rosenjunges zuckte erschrocken zusammen als sich Schattenjunges von ihrer blinden Seite aus näherte. Der Kater setzte sich direkt neben sie hin und leckte ihr über die nackte Gesichtshälfte. Dort, wo nur Fell war und das Auge fehlte. Trotz seines aufmunternden Schnurrens wimmerte sie leise auf. "Du musst keine Angst haben, wir sind jetzt eine Familie, okay?", flüsterte er ihr ins Ohr. Rosenjunges zuckte leicht zusammen und sah dann vorsichtig zu ihm hoch. „W-wirklich?“, miaute sie leise. Ihre Schultern sanken leicht ein. „Meine Mama ist Weg…ihr werdet bestimmt auch gehen“, flüsterte sie leise. Sie wurde immer kleiner als sie die Worte eines anderen Jungen im Bau hörte. Es war ein Kater aus einem anderen Nest. “Die hat ja nur ein Auge!“, rief der Kater überrascht aus. Leise wimmerte sie auf, sie hatte es sich doch nicht ausgesucht. Leicht versteckte sie sich hinter Schattenjunges, als der Kater näher kam. Doch er sprach nicht sie an, sondern die große Schwarze Kätzin. “Was ist mit der passiert? Hatte die einen Unfall? Und Wo ist der komische Kater?“, miaute er. Mit dem *Komischen Kater* meinte er wohl Claudius, den ihr Seidenwind vorhin noch vorgestellt hatte.

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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDo 13 Sep - 12:10

Schattenjunges war nie ein Kater gewesen, der viel davon hielt zu sprechen. Er war meistens schüchtern und ruhig, beobachtete eine Situation ganz genau, um sie bestens zu verstehen und wenn dann doch mal seine Meinung gefragt war, gab er einen knappen Kommentar ab. Zu groß war immer die Angst, er könnte aus versehen etwas falsches sagen oder jemanden unabsichtlich verletzen. Denn manchmal, so wusste er, waren auch gesagte Worte schlimmer, als jemanden mit den Krallen zu verletzen. Doch in jenem Moment, in dem Rosenjunges die Kinderstube betrat, schien für den kleinen Kater die Welt nur noch in Zeitlupe abzulaufen. Vom ersten Moment an, als Seidenwind die anderen dem neuen Jungen vorstellte, erwachte der Beschützerinstinkt in dem dunklen Kater. Es tat nichts zur Sache, dass sie nur ein Auge hatte. Das war Nebensächlich!
Als Schattenjunges die Angst des jüngeren Kätzchens bemerkte, trat er zu ihr. Mäusehirnig fiel ihm natürlich nicht ein, dass er sich von ihrer blinden Seite näherte und so erschrak Rosenjunges kurz, während sich der Kater neben sie setzte. Er leckte ihr vorsichtig über die augenlose Gesichtshälfte und sprach ihr gut zu, dass sie keine Angst haben müsse und sie doch jetzt eine Familie seien. Rosenjunges sah ihn an mit ihrem einen großen Auge. Man sah die Angst, bemerkte die schiere Verzweiflung. Und als sie sprach, brach es Schattenjunges das Herz. "Ich für meinen Teil werde nirgendwohin gehen. Zumindest nicht ohne dich. Ich bleibe bei dir, versprochen!", miaute der Kater mit fester Stimme und schnurrte die Kätzin an.
Gerade als er seinen Satz beendet hatte, meldete sich ein anderes Junges aus einem Nest. Überrascht schrie es aus, dass Rosenjunges nur ein Auge hatte und näherte sich dem Nest, in dem Seidenwind mit ihren Jungen lag. 'Wie kann er es wagen so unsensibel zu sein!?', dachte der Kater empört. Dem dunklen Jungen stellte sich das Fell auf und ein leises Brummen stieg seinen Körper empor, während Nesseljunges immer näher kam. Doch anstelle sich an Rosenjunges direkt zu wenden, besaß der Kater die Dreistigkeit die Anführerin dazu zu befragen, was mit Rosenjunges geschehen war, dass diese nur ein Auge hatte. In dem Moment, als Schattenjunges eine bissige Bemerkung dem Kater entgegen bringen wollte, um seine Schwester zu schützen, trat die Mutter Nesseljunges' ein, die sogar Claudius wieder mitbrachte. Sie nahm stattdessen ihren Sohn hoch und trug ihn tadelnd zurück ins Nest. Auch der Vater der Jungen hatte die Kinderstube hinter Lerchenlied betreten. Wie sich Rosenjunges wohl fühlen musste, wenn sie diese Familie sah? Er selbst wünschte sich auch wieder einen Vater, obgleich er mit Seidenwind als Mutter mehr als zufrieden war. Aber es fehlte einfach etwas, jemand. Wie das für Rosenjunges sein mochte, deren Mutter gefühlt gerade eben erst verstorben war?
Nesseljunges wurde nun wieder uninteressant für den jungen Kater, so glättete sich sein Pelz wieder und er wandte sich der ängstlichen Rosenjunges zu. 'Sie ist doch ohnehin schon total ängstlich und verstört. Wieso muss dieser dumme Fuchsdung ausgerechnet jetzt aufgewacht sein, bevor seine Mutter rein gekommen war?', fragte er sich und stieß ein leises Seufzen aus. Dann legte er sich neben die rot getigerte Schwester, seinen Schweif beschützend um sie legend, damit auch ja jeder wusste, dass er erst an ihm vorbei musste, wenn er Rosenjunges etwas antun wollte. Oh ja, er würde sie um jeden Preis beschützen.

// 548 Wörter
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDo 13 Sep - 21:27

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ERWÄHNT: Seidenwind, Schattenjunges, Flaumjunges, Federjunges, Nesseljunges, Claudius
ANGESPROCHEN:Schattenjunges


Das kleine Junge war verschreckt, warum starrten sie alle nur so an? Warum war dieser andere Kater, der aus dem anderen Nest, so komisch? Sie sah zu dem Kater, der die Anführerin angesprochen hatte. Automatisch versteckte sie sich noch mehr hinter Schattenjunges. Irgendwie vertraute sie dem dennoch fremden Kater. Sie hatte vor einigen Momenten noch gemeint, dass sie doch alle verlassen würden, die sie mögen würde. So war es auch bei ihrer Mama gewesen, sie war einfach ohne sie gegangen. Hatte sie alleine gelassen. Rosenjunges sah auf, als Schattenjunges sich ihr zuwandte. . "Ich für meinen Teil werde nirgendwohin gehen. Zumindest nicht ohne dich. Ich bleibe bei dir, versprochen!", miaute der Kater mit fester Stimme und schnurrte die Kätzin an. Rosenjunges erwiderte leise das schnurren, irgendwie glaubte sie ihm. Sie wusste nicht weshalb oder wieso, aber sie vertraute ihm. Ihr roter Pelz glättete sich langsam, nur um sich dann wieder zu sträuben, als eine Kätzin, wahrscheinlich eine Königin, hereinkam. Die rot getigerte Kätzin wandte den Blick von Schattenjunges ab und sah zu der Königin. Sie hob den vorlauten Kater hoch, nachdem sie ein anderes Junges abgesetzt hatte. Rosenjunges sah leicht an Schattenjunges vorbei, sie sah zu, wie die Königin den Kater zu seinem Nest zurück trug und ihn bei dessen Schwester – es konnte nur seine Schwester sein – absetzte. Die Königin sagte etwas zu dem Kater und dessen Schwester, leckte ihnen über die Köpfe. Ein dumpfer Schmerz breitete sich in ihrer schmalen Brust aus. Ein unbekanntes Gefühl breitete sich in ihr aus. Wie sollte sie denn auch wissen, wie sich Eifersucht anfühlte? Erschrocken zuckte sie zusammen, sie kauerte sich wieder hinter Schattenjunges zusammen als ein großer, breiter Kater in die Kinderstube kam. Rosenjunges sah zu, wie der Kater zu dem Nest mit den beiden Jungen ging. Leicht bedrückt zuckte sie mit den Ohren. Das war wohl der Vater der beiden. Vater… Sie selbst hatte keinen Vater, hatte ihn auch nicht kennen gelernt. Ihre Mutter hatte ihn auch nicht erwähnt. Rosenjunges zuckte leicht zusammen als Schattenjunges neben ihr seufzte, automatisch legte sie ihre Ohren an als sie zu ihm hochsah. Hatte sie etwas falsch gemacht? „S-schattenjunges?“, miaute sie vorsichtig, leise. Erschrocken sog sie die Luft ein als sich der Kater um sie herum legte. Er schien sie regelrecht mit seinem Körper einzusperren, immerhin war sie ja um einiges kleiner als er. Irritiert hob sie den Kopf und sah ihm zu, er legte sich um sie herum und legte sogar seinen Schweif vor sie. Als würde er sie beschützen wollen. Aber das war doch unmöglich. Verwirrt wandte sie ihm den Blick zu. „W-was machst du?“, fiepste sie irritiert. Warum tat er das? Sie kannten sich doch nicht? Sie war doch nur…sie. Nur Rosenjunges. Mehr nicht. Nur eine Kätzin, die mitten in seine Familie geplatzt war. Eigentlich müsste er sie doch nicht mögen, oder? Sie kannte sich damit nicht aus. Aber wenn sie sich vorstellen würde, dass jemand fremdes zu ihr und ihrer Mama kam,…das. Nein, das würde sie nicht wollen. Es war doch immerhin ihre Mama.
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 16 Sep - 21:19

Irislicht

Erwähnt:Seidenwind, Claudius, Lerchenlied, BlutsternAngesprochen:Moorkralle

Moorkralle hatte Recht. Der attraktive Krieger wusste mehr über Irislicht als sonst jemand anderes. Er und sie haben gemeinsam Dinge gemacht und erlebt, die sie jetzt nicht einmal mehr zu Denken vermochte. Moorkralle könnte Irislichts gesamte Anerkennung im Clan zerstören, ihren guten Ruf! So sehr es sie auch ärgerte, sie musste wohl ihre Zähne zusammenbeißen. Natürlich wusste sie selber auch so einiges über Moorkralle, aber es wäre ein Spiel mit dem Feuer, welches sie nicht spielen wollte. Trotzdem konnte sie es sich nicht verkneifen, ihn verärgert anzublitzen.
Ihr Gemüt wurde, zu Moorkralles Glück, schnell wieder besänftigt, als er seine Aussage zurücknahm, dass sie Fleisch zwischen ihren Zähnen hängen hatte. Irislicht war ja aber auch sowieso klar, dass das eine Lüge gewesen sein muss. Immerhin achtet sie immer auf ihr Äußeres und sie hätte es schon längst bemerkt, wenn ihr etwas zwischen den Zähnen hängt. Und, natürlich, ihr passierte sowas einfach nicht. Dafür war sie viel zu schön! "Toll, dass du der Wahrheit auch ins Auge blickst, Moorkralle. Ich wollte schon an deiner Intelligenz zweifeln. Wer solch eine Schönheit nicht wahrhaben möchte, muss wirklich so dumm wie ein Hauskätzchen sein." schnurrte sie. Eine solch seltsame Antwort auf ein Kompliment war alles andere als unnormal für Irislicht. Da sie wusste, dass sie wunderschön war, empfand sie es auch nicht als besonders schmeichelnd, wenn sie jemand hübsch nannte. Es war immerhin normal für sie, dass sie so aussah.
Moorkralles Antwort auf ihren Kommentar zu der Auseinandersetzung mit Blutstern amüsierte sie. Gerade als Moorkralle sagte, er könnte ihr zeigen, wie unterwürfig er war, ließ ihre Schnurrhaare humorvoll zucken. "Du willst mir zeigen, wie unterwürfig du bist? Prima! Du kannst gleich anfangen und meine Krallen feilen. Durch das ständige Laufen werden sie immer soo stumpf." schnurrte sie mit funkelnden Augen und streckte dem Krieger auffordernd ihre Pfote hin. Ihre Stimme triefte mit aufgesetzter Freude und natürlich wusste sie, wie Moorkralle das gemeint hatte. Aber ... es war viel lustiger, die Ironie und den Sarkasmus von anderen Katzen wörtlich zu nehmen und noch mehr freute es sie, wenn sich ihr Gegenüber dann darüber aufregte. Viel zu oft wird sie durch genau diese falsche Inkompetenz Ironie zu verstehen für dumm gehalten, was sie keinesfalls war.
Die Dynamik zwischen Irislicht und Moorkralle war schon immer schiwerig gewesen. Im einen Moment verstanden sie sich super und im nächsten kratzten die beiden sich die Augen aus. Im großen und Ganzen wäre Irislichts Leben um einiges entspannter, wenn sie es nicht immer wieder auf eine Auseinandersetzung anlegen würde, andererseits wäre ihr Leben dann auch um einiges langweiliger. Moorkralle traf genau ins Schwarze als er sagte, dass niemand Irislicht haben wollte, weil jeder Andere sie auch schon hatte. Die Wahrheit schmerzte. Ja, das tat sie immer. Doch wahrhaben wollte die hübsche Kriegerin nicht. Stattdessen legte sie ihr Fell an und fauchte wütend: "Ja! Du, Moorkralle, du widerst mich an. Mit deiner ekligen Art. Vielleicht möchte ich einfach keinen Gefährten. Es ist sowieso niemand gut genug für mich!" Wäre es möglich, könnte man die Kätzin vor Wut dampfen sehen. "Und was ist mit dir?! Wo ist deine ach so tolle Gefährtin, hm?! Du verschwendest dein ganzes Leben, während du jedem Kater die Augen auskratzt, der Seidenwind zu nahe kommt, aber du machst selber auch nichts für sie. Du wirst dein ganzes Leben lang einsam bleiben!" Irislicht steigerte sich immer mehr in ihre Worte rein. Natürlich wusste sie, dass Moorkralle jetzt wahrscheinlich auch nicht gelassen bleibt und ein Streit ist mittlerweile wohl ausgeschlossen, aber Moorkralle hatte die Wahrheit ausgesprochen, die Irislicht nicht hören wollte. Irgendwie musste sie sich ja wohl verteidigen.
Die Kriegerin schnaubte noch immer wütend, als Moorkralle ihren Kopf krank nannte, doch so langsam regte sie sich wieder ab.
"Natürlich, du wolltest nur mit mir und deiner Schülerin jagen gehen. Weil das auch total dein Ding ist." murrte sie leise, bevor Moorkralle weitersprach und er ihre Laune wieder hob. In ihren Augen erschien nun wieder das charmante Funkeln und ein wunderschönes Lächeln umspielte ihre Lippen. Bevor Irislicht antworten konnte, kam ihre Schwester vorbei und schnappte sich Claudius. Das kam ihr gerade Recht. Zum einen würde Lerchenlied so wohl nicht sofort mitbekommen, was gerade zwischen ihr und Moorkralle stattfand und andererseits hatte sich das Problem somit selbst erledigt. Die Kriegerin trat schnurrend näher an Moorkralle ran, berührte seine Schnauze nur beinahe, bevor sie leise und lasziv miaute: "Ich glaube jetzt kann ich mich besser um das Ding zwischen deinen Beinen kümmern." Kurz berührte sie ihn mit ihrer Nase, "Lass uns doch woanders hingehen. Was meinst du?"

|753 Wörter

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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyFr 21 Sep - 21:55

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Moorkralle
Infos: 2 Jahre, 11 Monde | Schattenclan | single | Enkel von Bilchbart und Leckermaul, Neffe von Blütenstaub & Kakerlakenpelz | Großneffe von Balder | Cousin von Lerchenlied, Schimmerblatt & Irislicht | Mentor von Häherpfote | hasst Seidenwind, seine einstige große Liebe
ERWÄHNT: Seidenwind, Lerchenlied, Finsterblick, Häherpfote, Moosblüte, Leckermaul, Seidenwind
ANGESPROCHEN: Irislicht


Was war passiert, dass die schöne Kriegerin und er sich so voneinander entfernt hatten? Er wusste es nicht... aber ehrlich gesagt, hatte er seit dem Bruch zwischen ihm und Seidenwind sowieso kaum noch Erinnerungen an andere Dinge, außer daran, wie sehr er die Königin verabscheute.
Es war ein Wunder, dass Finsterblick ihm all die Blattwechsel über die Treue als Freund gehalten hatte – denn mal ehrlich, als besonders guten Kumpel konnte man Moorkralle nun wirklich nicht bezeichnen. Obwohl man ihm zu gute halten musste, dass er sich dem Kater gegenüber wenigstens versuchte zurück zu halten. War dieser inzwischen sogar die einzige Katze, der er wirklich vertraute.
Aprobo Vertrauen... ihm fiel ein, warum Irislicht und er einander fremd wurden. Früher... ja, da gehörte auch Irislicht zu den Katzen, die ihm wirklich nahe standen. Doch war ihre Verbindung zu Seidenwind wohl stärker gewesen, wie zu ihm. Hatte sie sich damals für die Königin entschieden, als er sie vor die Wahl stellte. Diesen Verrat hatte, konnte und würde er ihr niemals verzeihen. War doch jede Katze automatisch sein Feind, welche der verräterischen Schlange freundlich gegenüber trat.
Nur Finsterblick... dieser war die Ausnahme. Ihm war er nicht böse, war es einfach die Art des Katers. Zu Gutgläubig, zu Naiv... Aber auch er würde irgendwann sehen, wie falsch Seidenwind war. Und Moorkralle wäre in diesem Moment an seiner Seite und würde ihm hämisch vortragen, dass er es ihm ja schon immer gesagt hatte!

Die Gedanken des Katers huschten von einer Katze zur anderen, wobei sein bester Freund in diesem Moment wohl eine besonders große in diesem Augenblick einnahm. Blöd, wenn er sich eigentlich mit Irislicht im Gespräch befand. Mühsam zwang er sein Aufmerksamkeit wieder ihr zu. Wo war er stehen geblieben?
Ahja... bei dem Bruch mit ihr. Er wusste Dinge über sie... die ihr alles nehmen konnten. Und ja, manchmal war er nahe dran, einfach mal etwas davon auszuplaudern. Aber bisher hatte er es nicht getan. Er schuldete der ehemaligen Freundschaft mit seiner Cousine einfach, dass er die Klappe hielt.
Natürlich wusste auch die hübsche Kriegerin mehr als nur einige Pikante Details über ihn. Aber... sein Ruf hatte ihn noch nie sonderlich gejuckt. Er tat, was er wollte. Wer ihn nicht mochte, sollte sich eben nicht ins einer Nähe aufhalten. So einfach war das.

Auf seine Worte hin, lächelte die Kätzin und meinte, dass sie bereits an seiner Intelligenz hatte zweifeln wollen. “Meine Liebe Irislicht... wenn du nicht hübsch wärst, würde ich mich gar nicht mit dir abgeben. Ich säge ab, was nicht meinem optischen Niveau entspricht.“, schnurrte er als Antwort – ein ganz mieser Seitenhieb in Richtung Seidenwind. “Allerdings würde ich dich jederzeit gegen Schimmerblatt oder Moosblüte eintauschen... diesen beiden Katzen kannst du nämlich nicht einmal ansatzweise das Wasser reichen.“
Diesen kleinen Angriff auf das Ego der Kätzin konnte er sich allerdings nicht verkneifen. Allerdings waren die beiden Windclan-Kriegerinnen auch von fast unvergleichbarer Schönheit. Im Allgemeinen sahen die meisten Windclan Katzen sehr gut aus... was die so in ihren Genpool mischten, um solche Katzen zustande zu bringen, würde er ja zu gerne wissen. Aber egal...

Die Wortgefechte zwischen Irislicht und ihm hatten ihn schon immer amüsiert. Leckermaul hatte sie früher gerne wie Hund und Katze bezeichnet. Einerseits stimmte dies sogar... andererseits hingen sie aber auch fast täglich miteinander ab. Das es da zu Reibereien kam, war ja verständlich!
Als sie dann wütend wurde belustigte es ihn zuerst, bis ihm bewusst wurde, was sie gedacht hatte, was er meinte. So eine blöde Fellkugel! Doch nach seinem kurzen Wutausbruch fand er seine seltene, gute Laune recht schnell wieder – denn der Zorn Irislicht's belustigte ihn. Er hatte einen Nerv getroffen, dass wusste er. Er kannte sie einfach zu gut... so wie sie auch ihn zu gut kannte.
“Ach komm, Irislicht. Tu nicht so, als wärst du glücklich! Ich sehe die Sehnsucht in deinen Augen, wenn du Gefährten bei ihren Liebesbekundungen beobachtest. Du willst das selbe – du weißt nur, dass du es nicht bekommen wirst, da kein Kater eine Kätzin zur Gefährtin haben will, die mehr Affären in ihrem Nest hatte als Bäume Blätter haben!“ Es war eine Lüge... er vermutet nur, dass sie die Katzen mit ein wenig Melancholie betrachtete. Aber vielleicht verriet sie sich ja in irgendeiner Art und Weise.
Und dann erwähnte sie Seidenwind und ein kaltes Feuer glomm in den Augen des Katers auf. Eiskalter und doch brennender Hass, welcher in den Blattwechseln seit dem Verrat der Kätzin fast bis ins unermessliche gestiegen war. Seine Krallen fuhren aus, während sich sein Nackenfell aufzustellen begann. Nur mühsam gelang es ihm, es zu glätten und seiner Stimme das Zittern zu nehmen, als er sprach. “Es ist nicht zu vergleichen, Irislicht. Seidenwind hat es nicht verdient, einen Kater an ihrer Seite zu haben. Ich gönne ihr nur das Schlechteste. Ich will sie leiden sehen. Ich will ihr alles nehmen, was sie liebt. Sie soll die Hölle auf Erden haben und jeden Tag mit der Gewissheit leben müssen, dass sie nichts Wert ist – rein gar nichts.“, miaute er. Seine stimme schnurrend, jedoch hart und kalt wie Eis. Ein dunkles Versprechen in den Grünen Augen, ein schleichender Wahnsinn, den er in diesem Moment nicht zu verstecken vermochte.
Oh... er würde ihr alle nehmen... früher oder später... würde sie alles verlieren. Bis ihr nichts mehr blieb, woran sie sich klammern konnte. Bis ihr nichts mehr blieb, wofür sie lebte!
Gewaltsam schob er diese Gedanken beiseite, versuchte sich zu beruhigen. Es gelang ihm... überraschend für ihn selbst.

“Aber... vielleicht warte ich ja auch einfach darauf, dass du endlich bemerkst, dass du unsterblich in mich verliebt bist und dir nichts sehnlichster wünscht, als meine Gefährtin zu sein.“, schnurrte er und blickte ihr dabei provokant in die Augen. Er liebte es zu spielen... und doch war es das erste mal seit so vielen Monden, dass er es wieder tat.
Als sie dann murrte, dass sie ihm nicht glaubte, dass er mit seiner Schülerin würde jagen wollen, tat er beleidigt. “Ich bitte dich, Irislicht... sie ist ein armes, kleines Kätzchen, ohne Eltern. Ich will nur eine Bezugsperson für sie sein.“ Eine eiskalte Lüge – und er wusste, dass Irislicht es ebenfalls wusste.
Allerdings meinte er es dieses mal tatsächlich ernst... Die perfekten Bewegungen der Kätzin bei der Jagd zu sehen, würde Häherpfote nur noch mehr in Selbstzweifel stürzen, als sie es eh schon tat. Es wäre... so perfekt gewesen! Leider war dieser Plan nicht aufgegangen. Aber nun gut... es würde eine andere Gelegenheit kommen!
Und im nächsten Moment veränderte sich auch das Verhalten der Kriegerin. Als Lerchenlied Claudius mit sich nahm und ihn somit von der kleinen Last befreite, begannen Irislicht Augen aufzuleuchten und ein sinnlicher Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht, Ihre Worte waren nun eindeutig und als sie fragte, ob sie nicht woanders hingehen sollte, blitzten es auch in seinen grünen Tiefen auf. Als ihre Nase die seine berührte, stieß er ein leises Knurren aus, jedoch alles andere als böse gemeint. Zudem kam es ihm gerade recht - denn somit konnte er Blutstern zusätzlich provozieren, indem er aus dem Lager ging.

“Dann nach dir, Irislicht. Du weißt ja... ich genieße den Anblick, dich in Action zu erleben.“, schnurrte er und trat zwar vor ihr durch den Ausgang, aber überließ es ihr, den Ort zu entscheiden. Hoffentlich einen, bei dem sie vor dem Regen geschützt waren und sein Fell ein wenig trocknen würde...


tbc → hinter Irislicht her (Schwalbe – du darfst den First Post am neuen Ort machen :p)


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Lerchenlied
Infos: 3 Jahre, 1 Monat | Schattenclan | single | Enkelin von Bilchbart und Leckermaul | Tochter von Blütenstaub & Kakerlakenpelz | Schwester von Irislicht | Halbschwester von Schimmerblatt | Mutter von Eulenjunges, Dunstjungtes & Nesseljunges | Cousine von Moorkralle | Ehemalige Gefährtin von Balder | Beste Freundin von Blutstern
ERWÄHNT: Seidenwind, Moorkralle, Blutstern, Irislicht, die Jungen
ANGESPROCHEN: Kobrazunge

Die Kätzin hatte nach dem Streit zwischen Blutstern und Moorkralle alleine inmitten des Lagers gestanden und hatte sich über das eben geschehene Gedanken gemacht.
Sie verstand weder ihre beste Freundin, noch ihren Cousin und so langsam verzweifelte sie. Allgemein war die Situation im Schattenclan zur Zeit nicht die Beste.
Noch immer hatten sie keinen Stellvertreter und die Anführerin musste alles alleine Regeln... dies zerrte an ihren Nerven. Zwar ließ sie sich nichts anmerken, doch Lerchenlied kannte sie schon seit ihrer gemeinsamen Zeit als Junges. Leider hatte die Auseinandersetzung mit Moorkralle auch deutlich gemacht, dass sogar Blutstern unter dieser Last irgendwann zusammen brechen würde.
Und dann auch noch diese Sache mit Vipernzunge... Der Clan wusste nichts von der Tändelei zwischen den beiden – jedenfalls war ihre Freundin dieser Meinung. Lerchenlied selbst sah dies anders, denn die heimlichen Blicke und die häufige gemeinsame Abwesenheit der beiden gab Grund zum tuscheln.
Was Blutstern an diesem Mäusehirn fand, konnte die Kätzin nicht verstehen. Er war Oberflächlich, desinteressiert am Clan und ziemlich Arrogant... aber wie hieß es so schön? Wo die Liebe hinfällt...
Allerdings schien eben diese unter keinem guten Stern zu stehen. Nur hatte Lerchenlied noch nicht die Gelegenheit gehabt, ihre Freundin nach den näheren Umständen zu fragen. Und so schnell würde sie dies vermutlich auch nicht nachholen können.
Mit einem Seufzen schloss die exotisch aussehende Kätzin die Augen und hob ihr Gesicht dem Regen entgegen. In Momenten wie diesen vermisste sie Krokospelz beinah bis ins unerträgliche. Doch konnte sie ihm nicht verzeihen, dass er den Clan – und sie – verlassen hatte, um bei den Hauskätzchen zu leben... Jeder im Clan dachte, er wäre tot... sie hatte ihm versprochen, es niemanden zu erzählen und dieses Versprechen hatte sie gehalten.
Nicht einmal Blutstern wusste, dass der Kater ihr Gefährte gewesen war... und das die Jungen, welche sie geboren hatte, nicht die von Kobrazunge waren. So oft hatte sie es ihr erzählen wollen... doch nie bot sich die Gelegenheit.
Sie wurde erst aus ihren Gedanken gerissen, als eine panische Stimme fragte, ob ihr oder den Jungen etwas geschehen wäre. Mit einem Lächeln hatte sie den besorgt blickenden Kater angesehen und ihm gesagt, dass alles in Ordnung wäre und niemand etwas passiert war.
Tatsächlich erkundigte sich sogar ein zweiten Mal und sie lachte leise. “Wirklich... es ist niemanden etwas passiert. Entspanne dich!“ Obwohl ihre Jungen nicht wirklich die seinen waren, musste sie ihm wirklich danken. Er tat wirklich alles für die drei und niemand konnte daran zweifeln, dass sie zu ihm gehörten.
Trotzdem hatte sie häufig ein schlechtes Gewissen, ihn da mit hinein gezogen zu haben.... nahm sie ihm damit nicht die Chance, auf eine Gefährtin? Irgendwie... schon. Es war egoistisch von ihr. Dies stand außer Frage. Aber es war für Reue zu spät... die Kleinen liebten ihn – und er liebte sie. Deshalb hatte sie ihm gesagt, er solle sich doch selbst versichern, dass es ihnen gut ging. Wusste sie doch, dass man den eigenen Augen am meisten vertraute.
Sie selbst musste allerdings noch etwas erledigen und so hatte sie den armen Claudius von Moorkralle und Irislicht gerettet... Dabei hatte sie ein paar Gesprächsfetzen aufgenommen und sich darüber mehr als nur ein wenig geärgert.
Von dem Kater erwartete sie ja sowieso nicht sonderlich viel... aber merkte ihre Schwester denn nicht, wie sehr sie Seidenwind verletzte, sollte diese von dem erfahren, was auch immer die beiden vor hatten... Sie wollte gar nicht näher drüber nachdenken. Aber sie würde mit Irislicht ein ernstes Gespräch führen müssen!
So war sie mit Claudius in den Jungenbau gegangen und hatte ihn abgesetzt und stattdessen ihren Sohn einfing. Der hatte auch echt nur Flausen im Kopf! Muss bei den Katern in ihrer Familie in den Genen liegen.
Wenigstens auf ihre beiden Mädels konnte sie zählen... Schnurrend leckte sie Dunstjunges über den Kopf und blickte dann zu Kobrazunge, welcher sich nur zögernd näherte. Fragend legte sie den Kopf schief und sah ihn ein wenig verwirrt an. Was war denn nun kaputt? Kater... mal ernsthaft... alle nicht ganz normal. Sie grinste bei diesem Gedanken leicht und ihr Grinsen wurde noch breiter, als sie sah, wie der Kater den Jungen über das Fell strich.
Dann lag sein Blick auf ihr und er meinte leise, dass er später für sie und die Jungen jagen gehen würde. Sofort legte sie die Ohren an und meinte mit gespielt schnippischer Miene. “Ganz sicher nicht ohne mich!“
Sie wusste, er würde es so aufnehmen, wie es gemeint war. Aber sie fühlt sich hier im Lager eingesperrt... und einen Jagdausflug würde sie sich ganz sciher nicht entgehen lassen! Seidenwind war ja da – und ihre Jungen eigentlich auch alt genug, um nicht ständig an ihrer Schweifspitze zu hängen!
Lerchenlied ahnte nichts von den Gedanken, die dem Kater durch den Kopf gingen...
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySa 29 Sep - 14:13


Bachschatten

Erwähnt:Meisenflug, Finkenglut, Magmapfote, Leckermaul (+Familie)Angesprochen:Leckermaul, Finkenglut


Der Krieger nickte eifrig. Ja, Finkenglut hatte Recht. Eine Katze allein war bei diesem Wetter nicht sicher draußen und auch er machte sich Sorgen um Meisenflug, deswegen sollte er Finkenglut definiv begleiten. Alleine schon, um selber zu sehen, dass es Meisenflug gut geht. Er hätte auch noch weiter hier im Lager helfen können, aber es waren schon so viele Krieger und Schüler damit beschäftigt, die Unordnung wieder zu beseitigen. Auch, wenn er sich ein bisschen schlecht fühlte, dass Leckermaul nun alleine ließ. Immerhin hatte er der Ältesten seine Hilfe angeboten, aber er war sich auch sicher, dass die Kätzin die paar Schritte noch alleine zurecht kommen würde. Bevor der langhaarige Kater sich jedoch entschuldigen konnte, hatte Leckermaul schon gesagt, dass er sie ruhig alleine lassen konnte. "Okay gut. Wir werden nach den Kriegern außerhalb des Lagers sehen. Sei bitte vorsichtig, der Boden hier im Lager ist rutschig!" antwortete er der Ältesten dann. Er hatte bemerkt, wie Leckermaul ihre Familie beobachtete. Der Krieger hoffte, dass wenn er einmal so alt ist, dass er dann auch eine große Familie hatte, die sich um ihn kümmern konnte und die er lieben konnte. Er wusste nicht so genau, dass die ganze Familie eigentlich ziemlich kaputt und zerbrochen war, immerhin hatte er mit Leckermauls Enkeln und Enkelinnen nicht viel zutun und wenn, dann unterhielt er sich selten über so persönliche Sachen. Unter anderem auch, weil es ihn traurig machte, dass er gar keine Familie mehr hier hatte, weil alles so desaströs geendet hat. Leise seufzte der schwarz weiße Krieger. Auch eine Problemfamilie ist eine Familie, die im Zweifelsfall doch bestimmt irgendwie zusammenhielt. Meisenflug war natürlich auch immer für Bachschatten da und wie eine Familie und im Notfall würde Finkenglut ihn bestimmt auch nicht abweisen, aber es war trotzdem etwas anderes. Finkenglut war schon losgelaufen in Richtung Ausgang um Bachschatten folgte ihm eilig. "Ich komme schon! Soweit ich weiß, ist Meisenflug mit Magmapfote beim Krummen Baum. Lass uns direkt hingehen. Hoffentlich ist den beiden bei diesem Wetter nichts passiert. Es ist schon genug Unruhe durch den umgestürzten Baum aufegekommen" miaute er, als er Finkenglut einholte und mit ihm aus dem Lager lief. Zwar machte Bachschatten sich Sorgen, doch er wusste, dass Meisenflug eine starke Kätzin war, die gut auf sich selber aufpassen konnte. Sie hatte das schon öfters in seinen Augen bestätigt, weshalb er so zuversichtlich war, dass den beiden nichts passiert war. Immerhin war Meisenflug auch nicht auf den Kopf gefallen. Wenn das Wetter zu gefährlich werden würde für sie und ihre Schülerin, wäre sie schon längst zurückgekommen. Trotzdem konnte er es nicht verhindern, dass sich sein Herz zusammenzog, wenn er an all die Dinge dachte, die passieren könnten! Nein, das könnte er nicht ertragen. Bachschatten hat schon so viel in seinem Leben erlebt und verloren, wenn Meisenflug etwas zustoßen würde, wäre das für ihn grauenhaft! Nach diesem gedankengang verschnellerte er seinen Schritt, auf dem Weg zum Krummen Baum.
-> Krummer Baum

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Blutseele
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySa 29 Sep - 22:29

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Kobrazunge
Info´s: 2 Jahre 1 Mond/ SchattenClan/ single /Alibi Vater von Eulenjunges, Nesseljunges und Dunstjunges /
ERWÄHNT: Lerchenlied, Nesseljunges, Eulenjunges
ANGESPROCHEN: Lerchenlied


Der große, stumme Kater saß bei Lerchenlied und ihren – gemeinsamen – Jungen am Nest, er war der Kätzin in die Kinderstube gefolgt. Immerhin musste er sich doch vergewissern, dass es den kleinen gut ging. Der Kater musterte die Jungen, Nesseljunges hatte gerade wohl etwas angestellt, während seine Schwester Eulenjunges brav wie immer war. “Wirklich... es ist niemanden etwas passiert. Entspanne dich!“, miaute die Kätzin amüsiert, als er erneut nachfragte, ob auch wirklich alles in Ordnung sei. Von ihren Zweifeln und Schuldgefühlen ihm gegenüber wusste der graue Krieger nichts. Der Kater neigte leicht den Kopf und sah Lerchenlied an. Die Kätzin stand beim Nest, sie sah auf die Jungen hinab. „Ich gehe später…für euch jagen“, versprach er leise. Seine Stimme war schon wieder heißer, er war es einfach nicht gewohnt, so viel zu reden. Der Kater sah wieder zu der Kätzin, er leckte sich über die Nase. Seine Grünen Augen fixierten die Königin vor ihm. Königin. Richtig. Sie hatte andere Pflichten, sie musste sich um Junge kümmern. Junge, die ihr Milch und Kraft raubten. Er musste dafür Sorgen, dass sie genug zu fressen hatten. Der graue Kater zuckte überrascht mit den Ohren, als Lerchenlied die kleinen Ohren anlegte und ihn beleidigt ansah. “Ganz sicher nicht ohne mich!“, miaute sie schnippisch. Aber der Kater konnte den gespielten Ernst aus ihrer Stimme hören. Er zuckte leicht mit den Schnurrhaaren. Kobrablick sah kurz zu den Jungen hinab, dann stand er auf und tappte an eben diesen vorbei zu Lerchenlied. Er setzte sich zu der Kätzin hin und leckte ihr dann einmal über eines der kleinen Ohren. Er war größer als sie, obwohl sie so bullig und groß wirkte. Aber schon früh hatte er erkannt, dass dies nur ihr Fell war. Dieses ließ sie so groß und kräftig erscheinen. Kobrablick neigte leicht den Kopf, brachte seine Nase an ihr Ohr. Er würde seine Stimme schonen müssen, sonst würde er den restlichen Tag nichts mehr mit ihr oder den Jungen reden können. Ein lästiges Unterfangen. Aber dies geschah ihm recht, hatte er doch schon als Junges und Schüler kaum geredet. „Natürlich gehe ich….nicht…ohne dich“, flüsterte er leise in das Ohr der Kätzin. Er schloss leicht die strahlend grünen Augen. „Die Jungen…sind alt genug…dass wir gemeinsam Jagen gehen…können“, raunte er leise, heißer. Seine Stimme ließ ihn langsam im Stich. Erneut leckte er ihr freundschaftlich über das Ohr. Er vermutete, dass ein paar Katzen – wie zum Beispiel die Anführerin – von ihrer Abmachung wussten. Aber das kümmerte ihn nicht, solang es ihm erlaubt war, war er der Vater dieser wundervollen Jungen. Kobrablick hob leicht den Kopf und sah nochmal zu den Jungen. Dann senkte er den Kopf wieder, stupste Lerchenlied mit der Nase leicht am Ohr an. „Sag mir…wann du willst…und ich bin bereit“, miaute er leise. Er zuckte leicht mit den Ohren, sein Schweif legte sich über seine Pfoten und die Schnurrhaare zitterten Kurz. Erst im Nachhinein wurde er sich der Bedeutung dieser Worte bewusst. Er hoffte, dass Lerchenlied es nicht allzu in den falschen Hals bekam. Und wenn doch? Dann war es nun mal so. Dann konnte er es auch nicht mehr ändern. Innerlich verfluchte er sich selbst. Es war doch gut, dass er so wenig sprach! Denn das, was er redete, war nur Mäusemist! Kobrablick schloss kurz die Augen, dann hob er den Kopf und sah Lerchenlied an, in der Hoffnung, dass sie ihm nicht böse war. Er würde es nicht ertragen können, wenn diese Kätzin ihn verstieß, obwohl er wusste, dass dies irgendwann einmal der Fall sein würde. Aber daran wollte er noch nicht denken. Zu sehr genoss er diese ach so vergängliche Zeit mit ihr und den Jungen.
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Scharfzahn
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 30 Sep - 19:27

Scharfzahn
Furcht... Finstere Gestalten um ihn herum... Gesichtslos... nur glühende Augen in tiefstem Schwarz.
Ein Licht... Die Silhouette einer Katze... vor ihm. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, doch diese zarte, dennoch Kraftvolle Gestalt hätte er überall erkannt. Selbst in vollkommener Finsternis.
Vanilleduft... seine Geliebte... seine Freundin... der Mittelpunkt seines Seins.
Die eine für ihn... die seine Dunkelheit zu durchdringen vermochte und mit ihrem Licht die Schatten vertrieb, die seine Seele zu verschlingen suchten.
Die ihn herauszog aus der Einsamkeit, dem Schmerz.
Die ihm Hoffnung schenkte... Liebe... Freude...
Doch er konnte sie nicht erreichen. Ihre Schreie... gellend in seinem Ohr.
Panisch... seinen Namen rufend. Ihr Flehen um Hilfe, die Angst in ihrer Stimme...
Er rief nach ihr... versuchte sie zu erreichen... kam Näher... doch immer, wenn er sie zu packen versuchte, hielten unsichtbare Krallen seinen Körper fest...
Bewegungslos... Unfähig zu helfen... sie entglitt ihm...
Nun konnte er ihr Gesicht sehen... Bittere Enttäuschung... Schmerzhaft verzerrt... in Hass umschlagend... Blutüberströmt... im nächsten Moment die Augen starr... leblos... das Licht verblassend...
Ließ ihn zurück in der Dunkelheit... Blind...
Der Boden öffnete sich... er schrie... fiel... tiefer und tiefer... ein Bodenloses Loch... ewig Gefangen im Nichts...

Mit einem Schrei erwachte ein grauer Kater. Silbern schimmerte sein feines Fell im dämmrigen Licht des Kriegerbaus. Sein Herz raste, versuchte den Brustkorb zu durchschlagen. Grüne Augen blickten panisch umher, wusste nicht wo er war. Suchten nach Halt, nach etwas greifbaren.
Sein Körper zitterte... unkontrolliert erschaudernd... nicht fähig zu enden, nur schlimmer werdend.
Es dauerte, bis Scharfzahn erkannte, wo er war.
Die Nester um ihn herum bemerkte, die Katzen, welche selig in ihren Nestern schliefen. Anders als er nicht aufgeschreckt durch einen Traum, welcher ihn Nacht für Nacht verfolgte. Wann immer er die Augen schloss. Wie eine Endlosschleife, die seine Unfähigkeit immer und immer wieder ins Gedächtnis rief... seinen Verlust, der ihn zu einem Schatten seiner Selbst werden ließ. Hoffnunsgslos gefangen in der Erinnerung an den einzigen Sinn, welchen sein Leben noch gehabt hatte.
Vanilleduft... Oh, wie sehr er sie vermisste. Diesen unverkennbaren Geruch, dem sie ihren Namen verdankte. Ihr seidiges, dunkelbraunes Fell an seinem... ihre strahlenden hellgelben Augen, welche ihm die Liebe schenkten, die er niemals vermutet hatte zu finden...
Warum hatte er sie nicht retten können? Warum nicht beschützen? Er hätte sterben sollen... für sie... an ihrer Statt.
Sie, mit ihrer Lebensfreude, ihrem Optimismus, ihrer Güte und Liebe... sie hätte überleben müssen. Nicht er... alle... nur nicht er. Er hatte sie nicht verdient... nie... er wusste es, von Anfang an. Das er nicht gut genug für sie war.
Doch er war egoistisch gewesen... hatte drüber hinweg gesehen. War sie doch das einzig Gute in seinem Leben gewesen. Das einzig strahlende.
Er wollte sterben... bei ihr sein... an ihrer Seite... Und doch lebte er weiter... weil er Feige war. Nicht einmal das brachte er über sich... seinem Leben ein Ende zu setzen um zu der Kätzin zurück zu kehren, die ihm so viel geschenkt hatte... und der er so vielen nahm.
Erneut zitterte sein Körper, ihm war Kalt... ihm war immer Kalt. Selbst, wenn die Sonne auf seinen Pelz strahlte, ihn eigentlich wärmen sollte... fror er. Denn seine Partnerin war die Wärme gewesen, die ihn durchflutet hatte... ohne sie war in ihm nur Kälte... nur Finsternis... Sie versuchte, sich einen Weg nach außen zu bahnen. Ihn von innen heraus zu verschlingen.
Scharfzahn erhob sich, doch bevor er sein Nest verließ, gab er sich einer gründlichen Fellpflege hin. Eigentlich... war ihm seine Optik egal... alles war egal... Nein... nicht alles... Sein Vater hatte so viel erlitten, so viel verloren, dass er ihm nicht zusätzlich Kummer bereiten wollte.
So spielte er ihm vor, dass er den Verlust Vanilledufts verkraften würde... doch manchmal... manchmal da folgten ihm kritische, nachdenkliche Blicke. Ein ahnen, dass er log.
Scharfzahn verstand nicht, wie Schlangenblick weiter machen konnte... wie er es geschafft hatte, aus diesem Loch heraus zu klettern. War sein Vater so viel Stärker als er?
Ja... vermutlich war er dies. Er hatte einen Weg gefunden, den Scharfzahn nicht sehen konnte. Noch nicht. Vielleicht nie.
Er schloss die Augen, sammelte sich, holte tief Luft, bevor er sich auf die Pfoten stellte und sich langsam in Richtung Ausgang bewegte. Fast schlafwandelnd, so fühlte er sich.
Ein Blick sagte ihm, dass der Regen noch immer nicht aufgehört hatte. Nein... scheinbar schien der Sturm noch um so vieles schlimmer geworden zu sein. Lag doch nun sogar ein Baum mitten im Lager, den Wall eingerissen, kaputt und so offensichtlich eine Schwäche preis gebend.
Oh... warum hatte er nicht unter dem Stamm hätte stehen können, als dieser zur Erde hernieder fiel? Aber nein... hatte er nicht einmal etwas davon mitbekommen. Was für ein Elend... Was für ein Pech.
Sein zweiter Blick galt dem Heilerbau. War sein Vater okay? Wie selbst bewegten sich seine Pfoten, doch hörte er die Stimme seines Onkels. Aufgeregt, Verärgert. Erleichterung... so ehrlich sprach dieser nur mit Schlangenblick. War seinem Vater also nichts passiert.
Der Rest... war egal. Selbst sein Bruder war egal. Donnerblut und er waren sich nie nahe gestanden. Zu viel trennte sie, zu unterschiedlich waren sie.
Doch nein, stopp... da gab es doch noch jemanden. Kiefernzapfen! Einst die beste Freundin seiner Liebsten. Eine ihr so wichtige Katze, dass sie automatisch auch ihm wichtig wurde. Wie konnte er auch etwas nicht mögen, was Vanilleduft liebte?
Sein Blick irrte umher, suchend. Da! Ein hellbrauner Pelz, leicht getigert, weiß der Latz. Und die Ohren. Winzig klein, nach vorne geklappt. Unverkennbar.
Er näherte sich der Kätzin, zielstrebig, ohne auf andere zu achten. Neigte den Kopf, grüßend. “Kiefernzapfen. Dir ist nichts geschehen?“, fragte er. Sein Blick ihren Körper taxierend. Selbst sichergehend, dass alles okay war.


Erwähnt:
Schlangenblick (Aspentau), Vipernzunge (Ares), Donnerblut (Rotbusch; inaktiv), Vanilleduft (tot oder verschollen; fiktiv)
Angesprochen:
Kiefernzapfen (Blutseele)
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDi 2 Okt - 14:35

Der kleine Schattenjunges betrachtete seine neue Schwester Rosenjunges freundlich. So wurde er auch ein wenig wütend, als Nesseljunges näher kam und Rosenjunges anstarrte, als wäre sie ein Wesen, das er noch nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte. Dabei war sie auch nur eine Katze aus dem SchattenClan und im Gegensatz zu anderen Jungen, wie er, war sie sogar hier geboren. Zwar wusste der dunkle Kater, dass Rosenjunges nur ein Auge besaß, doch das machte sie nicht weniger Katze. Auch musste man das kleinere Junge nicht deswegen komisch anstarren oder mit anderen über sie reden, als wäre Rosenjunges nicht einmal anwesend.
Als sich die kleine rot getigerte Katze mit dem einen Auge hinter ihm versteckte, schnurrte er ihr aufmunternd zu, dass er sie nicht verlassen würde, egal was passieren würde. Er hoffte, die Kleinere würde ihm glauben und so freute er sich, als sie ihm ein leises Schnurren schenkte. Dann erschrak Rosenjunges aber erneut, als eine Königin den Bau betrat, Claudius zurück zu Seidenwind brachte und dafür ihr eigenes, vorlautes Junge, Nesseljunges, mit in ihren Bau nahm. Schattenjunges beobachtete, wie die Mutter ihren zwei Jungen über den Kopf leckte und plötzlich Rosenjunges neben ihm zusammen zuckte und sich ganz klein neben den Kater kauerte. Als dann Kobrazunge den Bau betrat und rüber zu seiner Familie trat, stieß der fast schwarze Kater ein Seufzen aus und legte seinen Schweif beschützend um das rot getigerte Kätzchen neben sich.
Rosenjunges reagierte irritiert und ängstlich auf die Nähe des anderen und fragte fiepsend, was er denn mache. Der junge Kater lächelte die Kleinere an, stupste mit seiner Schnauze gegen ihr Ohr und flüsterte: "Ich passe auf dich auf. Wir sind doch nun schließlich eine Familie, nicht wahr?"
Der dunkle Kater wusste nicht, dass Rosenjunges nicht verstand, wie jemand sie sofort ins Herz einschließen konnte. Für sie war es, als wäre sie einfach in die Familie der Katzen geplatzt, wie ein Parasit. Doch Schattenjunges sah das anders, immerhin war er auch mal an Rosenjunges Stelle gewesen. Er war nur ein Streunerjunge, das vom Clan gefunden und aufgezogen wurde, insbesondere von Seidenwind, die er für immer als seine leibliche Mutter würde bezeichnen. Der Kater sah, dass die Kätzin neben ihm noch immer sichtlich verwirrt schien. Er legte seinen Kopf auf seine Pfoten ab, beobachtete die Kinderstube, jedoch interessierte er sich für nichts was dort geschah, außer für Rosenjunges.
"Ich bin nicht im Clan geboren. Man fand mich an der Grenze des Territoriums in einem Sack.", fing Schattenjunges leise an zu erzählen. "Ich erinnere mich an meine Eltern, sie waren Hauskatzen. Doch die Zweibeiner fanden wohl, ich sei zu schwach gewesen, also packten sie mich in einen Sack und trugen mich fort. Ich erinnere mich daran, dass es irgendwann nass wurde, vermutlich warfen sie mich in einen Fluss. An das, was danach geschah, erinnere ich mich nicht mehr so genau. Nur noch, dass ich hier im SchattenClan aufgenommen wurde und zu Seidenwind kam. Für mich ist sie seitdem meine Mama. Wenn auch ich nicht ihr leiblicher Sohn bin, ich würde niemals verleugnen, dass sie meine Mama ist."
Der schwarze Kater blickte Rosenjunges mit seinen graublauen Augen an. Er schnurrte ihr erneut aufmunternd zu. "Du gehörst nun auch zu unserer Familie, ja? Auch Flaumjunges war ein Findelkind, wie ich. Sie erinnert sich aber glaub nicht mehr an ihre richtigen Eltern, im Gegensatz zu mir." Der dunkelgraue Kater Kater deutete auf Flaumjunges, als er von dieser sprach. Er wollte dem Jungen erklären, dass sie nicht in die Familie rein platzte und sie keiner mochte, sondern dass sie hier herzlichst Willkommen war. "Zu Claudius kann ich leider nichts sagen, habe nie mit ihm gesprochen, er scheint aber auch ein Streunerjunge oder Findelkind zu sein. Und Federjunges wurde von ihrer leiblichen Mutter in unserem Territorium ausgesetzt und einfach alleine gelassen.", beendete der dunkle Kater seine Erzählung leise. Er blickte Rosenjunges mit ernstem Gesicht an, während er sein Fazit erklärte. "Du siehst, wir sind wohl keine gewöhnliche Familie, aber du bist hier stets Willkommen und darfst gerne ein Teil dieser Familie werden, wenn du es möchtest.", wisperte der Kater ehrlich und hoffte, das jüngere Kätzchen würde nun besser verstehen, dass jeder der Familie hier sie mit offenen Pfoten begrüßt. Ob die Geschichte sie nun verschreckt hatte? Er wusste, sie besaß eine leibliche Mutter, die gestorben war und es war bestimmt schwerer für sie zu akzeptieren, nun bei einer neuen Familie zu sein. 'Was soll ich ihr nur sagen, um ihr die Angst zu nehmen?', fragte er sich und sah sie leicht flehend an. Vielleicht könnte sie ihm ja sagen, was sie in diesem Moment brauchte. Er würde ihr sicher die Mutter nicht zurück geben können, aber Seidenwind war bestimmt eine ebenso gute Mutter für die Kleine.
"Also.. Wenn du irgendetwas brauchen solltest, scheu dich nicht es uns zu sagen.", miaute der Kater und zuckte nervös mit den Ohren. Hatte er sich richtig verhalten, indem er Rosenjunges erzählt hatte, wie ihre Familie entstanden war? Würde sie sich nun etwas besser bei ihnen fühlen?

// 829 Wörter
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDo 4 Okt - 13:59

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ERWÄHNT: Seidenwind, Blutstern, die Jungen von Seidenwind, ihre eigenen Jungen, Krokospelz, Kakerlakenpelz
ANGESPROCHEN: Kobrazunge

Die exotisch aussehende Kätzin hatte sich inzwischen entspannt in ihrem Nest niedergelassen und ihre Jungen eng an sich gezogen.
Nesseljunges hatte sich anfangs noch gegen ihren Griff gewehrt und versucht, abermals in Richtung des anderen Nest zu entkommen, wo die kleine Rosenjunges vor kurzem von Schlangenblick an den Bauch Seidenwind's gelegt worden war.
Doch inzwischen waren die Bemühungen zur Flucht erloschen und mit einem Gähnen hatte ihr Sohn sich an ihrer Seite zusammen gerollt. Sein Kopf lag auf dem Rand des Nests und mit zuckenden Ohren lauschte er dem Gespräch von den anderen Jungen. Von denen die meisten Clan-Extern geboren wurden.
Wenn sie ihn so betrachtete, dann sah sie so viel von Krokospelz in ihrem Jungen, dass ihr Herz vor Sehnsucht schmerzte. Sie vermisste den Kater und in manchen Momenten hatte sie das Gefühl, sein Verschwinden hätte auch die Luft zum Atmen mit sich genommen. Jedenfalls die ihre...
Der Gedanke, dass er einfach gegangen war, sie und alle im Clan im glauben ließ er wäre gestorben... das hatte sie ihm bis heute nicht verziehen. Würde sie es doch noch immer glauben, hätte sie ihn durch Zufall nicht entdeckt... dort bei den Zweibeinern sitzend, erhaben und gut aussehend, wie sie ihn in Erinnerung hatte.

Sie wusste, sie hätte gehen sollen... aber sie tat es nicht. Er hatte sie gesehen... sich ihr genähert... und ihre Pfoten hatten sich wie selbstverständlich auf ihn zu bewegt.Sie wollte ihm Vorwürfe machen... ihm die Augen auskratzen.... und doch hat ihr Verräterischer Körper sich an ihn geschmiegt, Schnurrend und mit dem Gefühl, endlich wieder vollständig zu sein. Leise war die Frage, warum er gegangen war... und die Antwort hatte ihr Herz in Stücke gerissen. Indirekt hatte er ihr Vorwürfe gemacht... hätte sie nicht die Trennung gewollt, wäre er geblieben... blablabla...
Dies war ein weiterer Moment, wo sie ihn von sich hätte stoßen sollen... Krokospelz war ein Egoist... das war er schon immer gewesen... aber sie liebte ihn. Mit einer Inbrunst, welche sie selbst erschreckte. Selbst jetzt noch... und ihr Gefühl hatte sich nicht um einen Hauch verringert. Sie hatte die Nacht mit ihm verbracht... und er hatte ihr gesagt, sie solle bleiben. Bei ihm.
Doch sie konnte nicht... war nicht wie er. Dies war kein Leben für ihn... und sie war gegangen. Hatte ein großes Stück ihres Herzens bei ihm gelassen. War zurück gekehrt in den Clan, nicht mehr sicher wissend, ob es richtig war...
Und dann kam der Tag, an dem ihr bewusst wurde, dass sie Junge erwartete... Krokospelz' Junge. Und von der ersten Sekunde an liebte sie die Zwerge. Selbst, als sie ihr Übelkeit bescherten und ihr Körper unförmig anschwoll. Von den Schmerzen der Geburt ganz zu schweigen... Aber sie waren ein Teil von ihr... ein Teil von ihr... und ein Teil von dem Kater, den sie liebte. Ein Teil, welchen ihr niemand mehr nehmen konnte.
Oft war sie am überlegen gewesen, die drei zu nehmen und zum Zweibeinerort zu gehen... das sie wenigstens ihren leiblichen Vater würden kennen lernen. Doch konnte und wollte sie dieses weder Kobrazunge antun, noch den Jungen, welche ihn als ihren Vater ansahen.
Obwohl... grade bei Dunstjunges hatte sie manchmal das Gefühl, als würde sie... Zweifeln? Nein... dies war nicht das richtige Wort dafür. Aber es kam ihr einfach so vor, als würde das Junge die Wahrheit irgendwie erahnen. Ein dummer Gedanke... Aber ein ebenso dummer Gedanke war, dass grade Dunstjunges sie am meisten an Krokospelz erinnerte. Sie wusste nicht einmal warum, war doch Nesseljunges derjenige, der seinem Vater vom Charakter her am ähnlichsten wahr. Doch hatte dieser auch viel von Kakerlakenpelz... jedenfalls in ihren Augen. Aber ihre jüngste Tochter... wühlte Erinnerungen auf... Ihre Augen... das Lächeln... die nicht beabsichtige Eleganz in jeder Bewegung.

Mit einem plötzlichen Anflug von Traurigkeit, zog Lerchenlied die kleine Kätzin an sich und leckte ihr Schnurrend über die Ohren. Trotz der ganzen Erinnerungen... sie liebte ihre Jungen. Sie alle gleichermaßen.
Dann blickte sie zu Kobrazunge. Und abermals meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Er gab wirklich alles für die Jungen... obwohl er nicht einmal wusste, wer der Vater der Jungen war. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass er sich selbst aufopferte und sie war so oft kurz davor, einfach die Wahrheit zu sagen... Dass der Kater sein Leben selbst bestimmen konnte, ohne auf die Jungen und sie Rücksicht nehmen zu müssen.
Sie wollte, dass er eine Kätzin kennen lernte, an dessen Seite er glücklich wäre und eigene Jungen bekommen würde. Einfach, weil er wirklich ein guter Vater war. Vielleicht ein wenig über fürsorglich.

Da näherte sich der Kater und leckte ihr über das Ohr. Ein wenig verlegen legte sie diese an und ihr Blick huschte zu Blutstern, doch hatte diese davon wohl nichts gesehen, war sie noch in einem leisen Gespräch mit ihrer Schwester vertieft. Die Zugneigungsbekundungen des Katers waren ihr nicht unangenehm, jedoch hatte sie manchmal das Gefühl, als würde er mehr wollen, als nur den Schein zu wahren. Innerlich schnaubte sie. Schwachsinn... sie sollte aufhören, in jede noch so harmlose Geste zu viel hinein zu interpretieren!
Als er sich dann ihrem Ohr näherte und auf ihre Worte, dass er ganz gewiss nicht ohne sie jagen zu gehen hatte, leise antwortete, dass er nicht ohne sie gehen würde und die Jungen inzwischen ja auch alt genug wären, um mal alleine zu bleiben, lachte sie. Alt genug? Manchmal hatte sie das Gefühl, dass Nesseljunges überhaupt nicht älter oder reifer wurde... er hatte noch genauso viel Unsinn im Kopf, wie auch damals als Junges!
Ein weiteres mal stupste er sie leicht am Ohr an, bevor er Zweideutig klingend meinte, dass sie ihm nur sagen solle, wenn sie wolle – und er wäre bereit. “Aber Kobrazunge! Doch nicht vor den Jungen!“, miaute sie neckend und warf ihm einen schelmischen Blick zu.

Belustigt schüttelte sie den Kopf und blickte kurz zu dem anderen Nest, indem sich Schattenjunges mit Rosenjunges unterhielt. Manchmal... da wünschte sie sich, dass Nesseljunges ein wenig von dem Taktgefühl des anderen Katers hatte.
Aber... dann wäre er einfach nicht mehr er.
Mit einem liebevollen Lächeln, fuhr ihre Zunge erst Nesseljunges und danach seiner Schwester über das noch seidig-weiche Jungenfell.
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Questmaster
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptyDo 4 Okt - 21:42

Der Sturm lässt nach und weicht einem sanften Nieselregen. Das Licht zeigt nun deutlich die durch den gefallenen Baum entstandenen Schäden. Der Lagerwall ist niedergebrochen, das Dach der Kinderstube ramponiert und die Wand des Ältestenbaus beschädigt. Der Frischbeutehaufen liegt unter dem Stamm begraben und es ist unmöglich, ihn zu erreichen. Der durchweichte Boden macht den Katzen das Laufen schwer und erschwert ihnen das Wegräumen von Ästen.
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Blutseele
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySo 7 Okt - 20:44

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Staubpfote
Infos: 8 Monde / Schüler
ERWÄHNT: Sprenkelpelz, Kringelfell, Flammenpfote
ANGESPROCHEN: //


Der graue Kater lag in seinem Nest im Schülerbau. Er hatte sich nach seiner Trainingseinheit mit seinem Mentor Sprenkelpelz etwas hingelegt, nur schien er eingeschlafen zu sein. Als ein lauter Donner das Lager erschütterte schreckte der junge Kater aus dem Schlaf. Er sprang auf die Pfoten und keuchte hektisch, sein Herz schlug schnell in seiner Brust. Gestresst sah er sich um. War das wirklich nur ein Donner? Als er die Stimmen der anderen Katzen hörte, ging er aus dem Schülerbau. Der Schüler blinzelte gegen den Regen an, welcher allerdings schon wieder nachließ. Erschrocken riss er die blau-grünen Augen auf. Ein riesiger Baum lag mitten im Lager. Der Kater sah sich sofort besorgt um, nur um festzustellen, dass weder sein Mentor noch seine Mutter offenbar im Lager waren. Ein Stich durchfuhr sein Herz. Er schien weder seiner Mutter, noch seinem Mentor wichtig zu sein. Ihm erschien es sowieso so, als wäre Sprenkelpelz mit ihm als Schüler nicht zufrieden. Staubpfote sah zu, wie sich fast sofort die Krieger und auch andere Schüler wie Flammenpfote daran machten, Zweige und Äste aus dem Lager zu schaffen. Staubpfote atmete tief ein und ging auch zu dem Baum. Für sein Alter war der graue Kater noch recht klein, weshalb er wohl Schwierigkeiten mit den Ästen haben würde. Aber er würde sich davon nicht unterkriegen lassen. Sein Pelz wurde nass und klebte an seinem Körper als er zu einem der Äste ging. Er suchte sich einen etwas kleineren aus, denn die Größeren würde er nicht tragen können. Der Schüler neigte den Kopf und biss in den Ast, kurz verzog er das Gesicht aufgrund des Geschmackes, aber er hob den Ast dennoch hoch. Mit zurückgelegtem Kopf, da der Ast sonst am Boden schleifen würde, ging der Schüler durch den Schlamm. Er stolperte einige male über kleine Zweige, rutschte an Blättern aus. Doch er schaffte es bis zum Ausgang des Lagers. Schnaufend hielt er den Ast fest zwischen seinen Zähnen, er schleppte ihn aus dem Lager raus, vorbei an anderen Katzen, die ebenfalls Äste trugen. Staubpfote legte seinen Ast etwas Abseits hin, immerhin sollte niemand über ihn drüber stolpern. Staubpfote schob den Ast etwas näher an den Baum, an den er ihn gelegt hatte, dann drehte er um und lief wieder zurück zum Lager. Kurz bevor er wieder ins Lager ging wandte er den Kopf und sah nach hinten. Wo war nur Sprenkelpelz? Warum half er nicht im Lager? Staubpfote seufzte leise, erschrocken miaute er auf als er auf dem schlammigen Untergrund ausrutschte und ins Lager hineinrutschte. Seine Beine rutschten unter seinem Körper weg und er fiel hin, aber der Kater rappelte sich rasch wieder auf. Er schüttelte sich den Schlamm aus dem Pelz, dann tappte er wieder durch den Schlamm zu dem riesigen Baum. Der Schüler blinzelte als die Sonne sich zurück an den Tag kämpfte. Er konnte nun deutlich sehen was beschädigt war. Der Frischbeutehaufen war unter dem riesigen Baum begraben, die Kinderstube ist beschädigt, ebenso der Ältestenbau. Staubpfote schluckte, er lief weiter zum Baum und suchte sich erneut einen Ast aus. Er würde so lange Äste schleppen, bis er nicht mehr konnte. Etwas anderes konnte er sowieso nicht tun.

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Kiefernzapfen
Infos: 15 Monde / Kätzin / single
ERWÄHNT: Blutstern
ANGESPROCHEN:Scharfzahn


Die kleine Kriegerin lag in ihrem Nest im Kriegerbau. Sie hatte eine anstrengende Jagd in den Morgenstunden des Tages hinter sich. Aufgrund des andauernden Regens hatte sich die Jagd Zusehens erschwert, dazu kam, dass sie nicht erbeuten hatte können. Alles, aber auch wirklich alles, hatte sich verkrochen und versteckt. Die Kätzin hatte sich nach dieser erfolglosen Jagd hingelegt, war sofort eingeschlafen. Doch nun wurde sie gewaltsam aus dem Schlaf gerissen, als etwas lautes im Lager krachte. Die Kriegerin schreckte aus dem Schlaf hoch, benommen blinzelte sie und gähnte. Was war denn nur los? Die Kätzin rappelte sich auf und streckte ihren kleinen Körper. Lautlos tappte sie an Scharfzahns Nest vorbei, der Kater schlief noch und sie gönnte ihm den Schlaf. Er schlief immer so unruhig so…qualvoll. Sie vermisste Vanilleduft sehr, immerhin war die Kätzin ihre beste Freundin gewesen. Es war, als hätte der Sternen Clan ihr die Schwester genommen, die sie sich immer gewünscht hatte. Aber den Kater hatte es schlimmer getroffen, immerhin war Vanilleduft seine Gefährtin gewesen. Kiefernzapfen ging leise an ihm vorbei nach draußen. Dort fand sie sich Auge in Auge mit einem großen Baum wieder. Verdattert blinzelte sie, die Blauen Augen weiteten sich als sie sah, was geschehen war. Ein Baum war ins Lager gekracht? Das hatte sie also gehört? Die Kätzin erkannte den Schwarzen Pelz der Anführerin, diese erkundete gerade den Baum, miaute dann Befehle. Sogleich machten sich viele Katzen, Krieger wie Schüler, an die Arbeit um Äste und Zweige aus dem Lager zu schaffen. Die Kätzin wollte soeben auch losgehen um sich Äste zu nehmen, sie ging sogar schon einige Schritte vom Kriegerbau weg, da hörte sie aus dem Kriegerbau einen markerschütternden Schrei. *Scharfzahn*, dachte sie erschrocken. Er musste – wie so oft – einen Albtraum gehabt haben. Die Kätzin zuckte leicht mit dem Schweif, ihre Eingeknickten Ohren erschauderten leicht als sie zum Kriegerbau sah. Sie sah zu, wie Scharfzahn schlaftrunken aus dem Kriegerbau kam, sich das geschehene ansah. Es schien, als hätte der Kater keine Reaktion auf den Baum. Doch sie wusste genau, dass etwas in ihm vorgehen musste. Der Kater wandte den Blick vom Baum ab und sah zum Heilerbau. Kiefernzapfen folgte seinem Blick, sie wusste, er sorgte sich um seinen Vater. Aber sie würde ihn nicht darauf ansprechen. Sie wollte nicht, dass er dachte, sie hielte ihn für schwach, nur weil er sich sorgte. Die Kätzin sah immer noch zum Heilerbau, weshalb sie nicht bemerkte, wie sich Scharfzahn näherte. Erst als er sie ansprach, bemerkte sie ihn. Erschrocken zuckte sie zusammen. Verlegen zuckte sie mit den Schnurrhaaren, ihre Öhrchen zitterten leicht als sie den Kater ansah. Er hatte den Kopf grüßend geneigt, gefragt, ob mit ihr alles in Ordnung war. Ob ihr was geschehen sei. Kiefernzapfen schnurrte beruhigend, eine Reaktion auf seine Besorgnis. „Keine Angst, alles in Ordnung“, miaute sie freundlich. „Ich habe bis vor kurzem noch geschlafen, dann hörte ich diesen krach und bin nachsehen gegangen“, miaute sie. Die Kätzin legte leicht den Kopf schief, musterte den Kater vor sich. Der muskulöse Körper war überzogen von einem kurzen, silber grauem Pelz. Die großen, grünen Augen des Katers musterten sie besorgt. Kiefernzapfen trat einige Pfotenschritte auf ihn zu, sie streckte sich und berührte mit ihrer Nase eines seiner Ohren. Freundschaftlich, beruhigend. „Alles Okay. Helfen wir auch? Gemeinsam können wir größere Äste aus dem Lager bringen“, miaute sie leise. Wenn der Kater verneinte und lieber nach seinem Vater sehen wollte, dann würde sie es natürlich verstehen. Sie hatte niemanden, um den sie sich Sorgen musste. Da Scharfzahn unverletzt vor ihr stand, war sie beruhigt. Sonst hätte sie sich nur um ihn gesorgt. Sonst hatte sie keine Familie oder jemanden, den sie zu ihrem Freundeskreis zählen würde.

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Rosenjunges
Info´s: 2 Monde / SchattenClan / single/ 1 Auge / neue Ziehtochter von Seidenwind / adoptiv Schwester von Flaumjunges, Claudius, Federjunges und Schattenjunges
ERWÄHNT: Seidenwind, Schattenjunges, Flaumjunges, Federjunges, Nesseljunges,Claudius
ANGESPROCHEN:Schattenjunges


Die kleine, rostrote Kätzin lag bei Schattenjunges im Nest von Seidenwind in der Kinderstube. Im Kopf der kleinen schönheit ratterte es. Warum redete das andere Junge mit ihr? Warum war er so freundlich zu ihr? Als der Kater dann auch noch seinen Schweif vor sie legte, war sie vollkommen verwirrt. Als sie ihn fragte, was er denn da mache, schnurrte er sie an. Er stupste sie mit der Nase am Ohr an, flüsterte ihr zu, dass sie doch nun eine Familie seien, dass er sie von nun an beschützen würde. Rosenjunges Ohren zitterte, Tränen sammelten sich in ihrem einen Auge. „F-familie?“, wimmerte sie leise auf. Sie sah bebend zu, wie das andere Junge seinen Kopf auf seinen Pfoten ablegte und sich umsah. Ihre Ohren zuckten, als er anfing zu reden. "Weißt du, Rosenjunges, ich bin nicht im Clan geboren. Man fand mich an der Grenze des Territoriums in einem Sack.", fing Schattenjunges leise murmelnd an, ihr zu erzählen, wo er herkam. Rosenjunges legte leicht den Kopf schief. „Sack?“, schniefte sie leise. Was sollte das sein? Er meinte weiter, dass er sich zwar an seine Eltern erinnere, doch er dort wohl nicht geliebt worden war.  Er meinte auch, dass er vermutlich in den Fluss geworfen worden war, bei diesen Worten riss Rosenjunges ihr Auge auf und ein ängstliches wimmern entfloh ihr. Sie hatte noch nie einen Fluss gesehen, aber ihre Mutter hatte ihr von dem Todbringenden Wasser erzählt. Fast schon automatisch kuschelte sie sich an den Kater, wollte sich irgendwie vergewissern, dass er hier neben ihr war. Schattenjunges murmelte leise, dass er nicht wusste, wie er ins Lager gekommen war aber dass Seidenwind seine Mutter war. Die kleine Kätzin freute sich irgendwie für den Kater. Rosenjunges zuckte leicht zusammen als er sie erneut an schnurrte, sie hob den Kopf und sah ihn an, sie war doch etwas kleiner als er. Der schwarze Kater sah sie an, er meinte, dass sie nun auch zu ihrer Familie gehören würde. Familie? Sie war doch…nur sie. Ihre Mama hatte sie alleine gelassen, das würde Schattenjunges auch irgendwann….bestimmt. Sie folgte mit dem Auge seiner Nase, als er auf ein anderes Junges zeigte, oder eher deutete. Es lag auch bei Seidenwind am Bauch. Eine kleine Kätzin, wie sie selbst. Er stellte das Junge als Flaumjunges vor, meinte, dass diese auch eine Streunerin war, sich aber nicht an ihre Eltern erinnern würde. Als er von diesem Claudius redete, hörte die Kätzin nur halb hin, der andere Kater war irgendwie…komisch. Er war außerhalb der Kinderstube gewesen. Etwas, was Junge eigentlich ohne die Eltern nicht durften. So hatte es ihr immerhin ihre Mutter immer erklärt. Rosenjunges zuckte mit einem Ohr, sie sah wieder zu Schattenjunges hoch als dieser meinte, dass es gewiss keine normale Familie war, aber sie gerne ein Teil dieser Familie sein konnte. Ein leises schnurren entfloh der Kätzin, als sie leicht nickte. „Okay“, flüsterte sie leise. Sie sah, wie Schattenjunges Ohren unsicher zuckten als er meinte, dass sie gerne fragen könne, falls sie etwas wolle. Aus einem Impuls heraus schmiegte sie sich enger an ihn, sie drückte ihre Blinde Seite in sein Fell. „Darf ich….bleiben? Auch bei dir? Hier?“, miaute sie leise, unsicher. Wenn er sagen würde, dass sie sich lieber ein eigenes Plätzchen im Nest suchen solle, dann würde sie es tun. Sie wollte es sich nicht mit ihrer…neuen Familie…verscherzen. Immerhin würde sie bei ihnen schlafen und Leben. Sie würde auch noch bestimmt die Königin, Seidenwind, besser kennen lernen. Sie hatte schon gemerkt, dass der Atem der Kätzin rasselnd war. Aber das gehörte zu der Kätzin so wie sie selbst nur ein Auge hatte. Die Kätzin schnurrte leise am Fell des anderen Jungen. Sie fühlte sich…willkommen.

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Kobrazunge
Info´s: 2 Jahre 1 Mond/ SchattenClan/ single /Alibi Vater von Eulenjunges, Nesseljunges und Dunstjunges /
ERWÄHNT:Blutstern, Rosenjunges
ANGESPROCHEN: Lerchenlied, Nesseljunges


Der graue Kater saß bei Lerchenlied am Nest, er hatte soeben ein ziemlich…zweideutiges Angebot gemacht, und ihm war erst im Nachhinein aufgefallen, dass es zweideutig war! Er war wirklich ein Mäusehirn. Die dunkle Nase war noch eine Spur dunkler geworden, so schämte er sich für seine Worte. Er wollte bestimmt nicht, dass Lerchenlied von ihm dachte, er wolle sie nur in sein Nest bringen. Das hatte sie nicht verdient. Sie verdiente einen Kater, der sie liebte und achtete. Der auf sie und ihre – womöglich – künftigen Jungen Acht gab. Belustigt schnurrend sah die Kätzin ihn nun an. Sie meinte, dass sie es doch nicht vor den Jungen tun sollten! Wie peinlich! Kobrazunge leckte sich verlegen über die Nase. Er sollte wohl lieber seine Klappe halten. „Es…ich…“, nuschelte er leise. Der Kater sah zu, wie Lerchenlied den Kopf neigte und zuerst Nesseljunges, dann Dunstjunges über die Köpfe leckte. Der Kater schnurrte leise. Sicher, er wünschte sich selbst eigene Junge. Eines Tages. Diese Jungen waren ja soetwas wie seine eigenen. Er war immer noch stolz, dass Lerchenlied ihn gefragt hatte, ob er nicht der….Vater….dieses Wurfes sein würde. Zwar nur zum Schein, aber dennoch. Jedes Mal ging sein Herz auf, wenn eines der Jungen ihn schnurrend begrüßte. Aber dem Kater beschlich das ungute Gefühl, dass dies wohl nicht mehr lange so sein würde. Die Jungen wurden älter, keines sah auch nur halbwegs so aus wie er. Wie denn auch? Und andere Junge, genauso wie Schüler, konnten grausam sein. Irgendwann würden sie es erfahren, würden ihn hassen. Kobrazunge neigte den Kopf und leckte Nesseljunges auch über den Kopf. Der kleine Kater hatte den Kopf am Rand des Nestes abgelegt, er beobachtete zwei andere Junge. Der kleine war wirklich neugierig, oftmals zu neugierig, fand Kobrazunge. Der Kater schnurrte leise, rau. „Wie wäre es…wenn wir auf einen Ausflug gehen….wenn der Regen aufgehört hat?“, miaute er leise zu dem kleinen Kater. Er wollte ihn so ablenken, damit er keinen Unfug machte. Denn der Kater tat dies gerne. Kobrazunge hob wieder den Kopf und sah Lerchenlied an. „Natürlich nur….wenn du es…erlaubst“, krächzte er leise. Er leckte sich mehrmals über die Nase, sein Hals schmerzte. Aber es war ihm egal. „Wir…gehen natürlich zuerst jagen“, flüsterte er leise, krächzend. Er zuckte mit den Ohren, seine Stimme verließ ihn langsam. Der Kater sah kurz zu Blutstern, dann wieder zu Lerchenlied. „Kommst du mit….um die Äste wegzubringen…?“, miaute er leise, doch sogleich bereute er die Frage. Sie hatte Junge auf die sie achten musste und sicherlich war sie auch irgendwann müde. „V-vergiss es…schlaf ein wenig…“, miaute der Kater leise. Er neigte den Blick und sah hinab zu den Jungen. Sein Herz schlug für diese Jungen. Auch, wenn sie ihn eines Tages hassen sollten, er würde sie immer lieben. Er würde sein Leben für diese wunderbaren Geschöpfe geben. Dass Lerchenlied sich vorwürfe machte, ein schlechtes Gewissen wegen ihm hatte, das ahnte er nicht. Sicher, er wollte auch irgendwann eine Gefährtin, neben der er einschlafen konnte. Mit der er gemeinsam Zeit verbringen konnte, die irgendwann seine Jungen in ihrem Bauch trug. Aber er war so zufrieden, wie es war. Er würde es niemals wagen bei Lerchenlied schlafen zu wollen, die Kätzin würde ihn womöglich verjagen. Nein, da blieb er lieber alleine im Kriegerbau mit dem Wissen, dass es ihr und den Jungen hier in der Kinderstube gut ging. Er bemerkte sehrwohl, wie die Anführerin immer wieder ihren Blick auf ihn und Lerchenlied richtete und er fühlte sich unwohl. Jeden Moment erwartete er, dass sie ihn maßregeln würde, immerhin war er hier bei *seinen* Jungen, anstatt im Lager zu helfen. Aber es war doch klar, dass er sich zuerst vergewissern wollte, ob es Lerchenlied und den kleinen gut ging! Was wäre er denn für ein Vater, wenn er sich nicht um seine Jungen sorgen würde! Naja okay, ein Vater war er nicht wirklich, aber dennoch. Der Kater neigte erneut den Kopf zu Nesseljunges hinab. „Rosenjunges ist ein Junges so wie du…Nesseljunges“, miaute er leise. Er hatte gesehen, wie der Kater zu dem ängstlichen Jungen gegangen war. „Sie hat…nur ein Auge. Das stimmt“, krächzte er leise. „Aber so ist sie…das…macht sie…aus. So wie…Blutstern….viele Narben hat…sie gehören zu ihr….jede Katze ist….besonders“, erklärte er leise. Er wusste, dass es Nesseljunges nicht böse meinte, aber das Mundwerk des jungen Katers war oft schneller als sein Verstand. Kobrazunge hob wieder den Kopf in der Hoffnung, dass Nesseljunges verstanden hatte, was er ihm versucht hatte zu erklären. Der Kater schluckte einige Male, sein Hals brannte. Kobrazunge wandte seinen Blick wieder zu Lerchenlied. Seine grünen Augen musterten sie fast schon suchend. Sie war wirklich eine schöne Kätzin, er konnte nicht verstehen, warum jemand meinte, sie sei nicht schön. Aber dies lag wohl im Auge des Betrachters. Der Kater gähnte kurz, schloss aber sofort wieder sein Maul. Das Nest sah zu verlockend aus, die Vorstellung, Lerchenlied und die Jungen an seinem Pelz zu spüren war schön, aber er konnte dies nicht tun. Er glaubte zu wissen, dass Lerchenlied dies nicht erlauben würde. Er wusste sehr wohl, dass er ziemlich….überfürsorglich war, was sie und die Jungen anbelangte. Früher war er nicht so gewesen, er hatte selten Katzen in seiner Nähe gewollt, aber sie hatte dies geändert. Sie hatte langsam die Mauer um seine Seele herum aufgebrochen, einstürzen lassen. Er würde sie langsam wieder aufbauen, denn er hatte sich ihr zu weit geöffnet. Mittlerweile war es womöglich an so einem Punkt, dass er ihr auf die Nerven ging. Der Kater senkte den Blick, neigte dabei leicht seinen Kopf. „Wenn ich dir…zu sehr zur Last falle…sag es“, nuschelte er leise, kaum hörbar. Beim Sternen Clan! Was war nur mit ihm los? Er war doch sonst so selbstbewusst, sonst so stark! Was machte diese Kätzin, was machten diese Jungen, mit ihm, dass er in ihrer Gegenwart so war? War dies dieser Beschützer Instinkt, den er in ihrer Gegenwart verspürte? Er vermochte es nicht zu sagen. Er fand keine Worte für sein Verhalten. Leicht zuckte er mit dem Schweif, glitt mit diesem von einer Seite zur anderen. Sein Fell war fast komplett getrocknet, wieder flauschig, allerdings mit einigen Knoten darin. Er würde sich nach getaner Arbeit in seinem Nest putzen müssen. Wie er dies hasste. Alleine war es mühsam bei seinem längeren Fell, aber ihm blieb nichts anderes übrig.
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Scharfzahn
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BeitragThema: Re: Lager des SchattenClans   Lager des SchattenClans - Seite 29 EmptySa 13 Okt - 11:19

Scharfzahn
Scham. Diese hätte der Krieger wohl empfunden, wenn er gewusst hätte, dass er im Schlafe schrie und ein jeder aus dem Clan ihn dabei hören konnte.
Wie solle er die Maske vor seinem Vater denn aufrecht erhalten, wenn doch so deutlich zu hören war, dass es eben nur dies war, was er trug. Ein Abbild, damit sich die Familie, welche ihm am Herzen sah, unbesorgt ihren eigenen Problemen würde widmen könne.
Hatte sein Vater doch auch so schon viel zu viel Leid erfahren, als dass es auf die Schultern von nur einer Katze gehörte. Hatte sein eigenes Leben aufgegeben, zum Wohle des Clans. Doch wie solle er ihm etwas abnehmen, wenn er selbst doch unter dem Litt, was ihm entrissen wurde?
Sein Onkel, anders als er selbst und auch anders, als es dessen Bruder war, versuchte mit Phrasen zu helfen, welche nicht einmal im Ansatz den gewünschten Erfolg zu bringen vermochten. Jedes Wort, welches dieser an ihn richtete, schnitt wie glühend heiße Zähne in seine Gedärme. Zerrte und riss daran, als würden sie aus dem Körper entfernen werden... Denn konnte er einfach nicht so einfach eine neue Kätzin in sein Leben lassen, wie es seinem Onkel scheinbar so leicht fiel.
War dieser sehr Oberflächlich und seinen eigenen Gefühlen und Träumen offensichtlich nicht so treu, wie es sich gehörte und wie eine Kätzin es doch verdiente... Denn wusste Scharfzahn durchaus, dass Vipernzunge es mit eben dieser nicht ganz so genau nahm. Es scheinbar brauchte... die Gefühle, die ausgelöst wurden, wenn die Kätzinnen ihm bewundernde Blicke zuwarfen und sich sein Körper mit den einen oder anderen zu Verschmelzen gedachte.
So hatte es ihm dieser mit einem schelmischen Grinsen selbst versichert...
Ganz und gar unverständlich für den grauen Kater, denn gehörte für ihn Liebe und Lust gleichermaßen zusammen. Konnte er das eine nicht ohne das andere empfinden. Seltsam vielleicht, doch für ihn so normal.
Vanillehauch... bisher die einzige Kätzin, welche ihn aus seiner Einsamkeit gerissen und ihm einen Blick aufs Glück hatte werfen lassen. Sie war die Liebe seines Lebens gewesen und er war sich sicher, dass es keine Kätzin auf der Welt gab, welche ihren Platz an seiner Seite würde einnehmen können.
Sie war... einfach perfekt gewesen. Alles an ihr. Vor und nach ihr hatte er bisher niemanden getroffen, der auch nur Ansatzweise an sie heran reichte.
Allerdings erhob er seine ehemalige Gefährtin auch sehr und stellte sie auf ein Podest, an welches Sterbliche niemals würden heran reichen können. Aber so war es nun einmal mit der Liebe... mit den Schuldgefühlen... und mit der Sehnsucht.
Nach dem Verlust der Kätzin hatte er sich wieder an den Rand der Gesellschaft zurück gezogen. Stärker noch, als zuvor. Nur seine Familie und die einst besten Freundin seiner Gefährtin schaffte es, ihn in Interaktionen und Gespräche zu verwickeln. Sonst... saß er einfach nur da. Und träumte vor sich hin. Zusammenzuckend, wenn jemand da Wort an ihn richtete.
So hatte er sich seit langem zum ersten Mal selbst wieder um das Befinden eines anderen gesorgt. In diesem Falle Kiefernzapfen. Er hatte sich ihr genähert, fragend, ob sie verletzt sei, ob es ihr gut ginge. Doch nicht ohne schlechtes Gewissen, denn sah er sie zusammen zucken und bereute bereits, dass er sich ihr genäherte hatte.
Ihre Antwort beruhigte ihn – jedenfalls im großen und ganzen, denn meinte sie, es wäre mit ihr alles in Ordnung. Seinen angehaltenen Atem ausstoßend, nickte er. Er wunderte sich, dass er selbst den Krach nicht gehört hatte, dass dieser einfach an ihm vorüber gezogen war. Hatte er so tief geschlafen, dass er nicht einmal den Fall des Baumes hatte hören können? Besorgniserregend... irgendwie...
Doch da trat sie näher, berührt mit ihrer Nase sein Ohr und wie gestochen sprang Scharfzahn zurück. “Nicht!“, miaute er, sie nicht absichtlich treffen wollend... jedoch vor Berührungen zurück schreckend, wenn nicht drauf vorbereitet.
Sie fragte, ob sie ebenfalls helfen wollte, Äste aus dem Lager zu tragen... erst jetzt blickte der graue Kater sich um. Tatsächlich... das Lager war verwüstet. Übersät.
Er zuckte mit den Schultern. “Können wir.“, miaute er nur als Antwort. Da sein Vater sich in einem Gespräch mit seinem Onkel befand, wollte er nicht stören. So wartete er nun, dass Kiefernzapfen voran gehen würde.

Erwähnt: Schlangenblick (Aspentau); Vipernzunge (Ares); Vanilleduft (fiktiv)
Angesprochen: Kiefernzapfen (Blutseele)
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