Mondpfote lächelte Silberpfote an. "Mir geht es gut, zumindest eigentlich. Aber viel interessanter ist, wie es dir geht", miaute er und lächelte sie aufmunternd an. Er mochte die andere, hatte sie gern. Sie war nicht so...wie die meisten anderen Schüler. Sie erschien ihm reifer...
"Nein, Sternenclan sei Dank. Mit mir ist alles in Ordnung. Mir ist nur langweilig und da dachte ich mir, dass dir das sicherlich genauso gehen wird", miaute er und sein Blick huschte kurz zum schlafenden Dornenpfeil. "Passt der jetzt dauerhaft auf dich auf?", schnurrte er leise. Das plötzliche Interesse des Kriegers an der Schülerin erschien Mondpfote seltsam und nicht logisch, als folge es keinem Prinzip. Und alles, was nicht logisch war, war verwirrend.

Sturmstern schmiegte sich an sie: "Was redest du da nur? Das ist doch wundervoll, dass du Junge bekommst!" Freute er sich: "Er lächelte sie an, wollte ihr ein gutes Gefühl geben. "Warum solltest du mich jetzt verlassen? Ich bin so glücklich Junge mit dir zu haben! " Vielleicht hört sie dann auf, an uns zu zweifeln. Ich liebe sie, aber ich habe den Eindruck, dass sie das nicht so glauben kann.. Vielleicht bringen uns die Jungen näher! Er lächelte: "Ich freue mich so.. Mir könnte nichts besseres passieren, liebste!" Er schmiegte sich noch enger an sie.

Silberpfote stieß die Luft aus. Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sie sie angehalten hatte, doch es erfüllte sie mit verwirrender Erleichterung, dass es ihrem Mitschüler gutging. Logisch, immerhin ist auch er die Zukunft des Clans!, dachte die Kätzin sofort, doch sie wusste, dass es nicht ganz so war. Einer ihrer besten Freunde war der Graue auf jeden Fall.  Sorgen waren also durch und durch berechtigt, oder? Auf die versteckte Frage hingegen ging die Silberne einfach nicht ein. Er konnte ja auch einfach sagen, was er wollte und die Schülerin hatte auch keine große Lust, zu schildern, wie schwach man sich fühlte, wenn man den Großteil des Tages damit verbrachte, das Fell zu säubern, wenn das dann nicht einmal so schimmerte, dass sie sich sehen lassen konnte. Stattdessen betrachtete nun auch die Kleine den schlummernden Krieger. Im Schlaf wirkte er verletzlicher und irgendwie friedlich, als hätte das Leben die  Härte ´nur als Leihgabe in die stechenden Augen gelegt. Als verstecke sich darunter ein junger, sorgloser Kater. Bis gerade eben war der Verletzten ihr Bewacher noch nicht aufgefallen. "Ich habe nicht den blassesten Schimmer. Vielleicht will er als mein Mentor jetzt sogar kontrollieren, ob ich genug fressen, um mich zu erholen... Na ja, dann erledigt er diese Aufgabe mehr schlecht als recht. Ich habe einen Hunger, dass ich ein ganzes Monster vom donnerweg auffressen könnte! Bloß stinken die zu stark", stellte die Auszubildende fest. Ihr fehlten zum ersten Mal seit Monden die Worte, also wartete Silberpfote ausnahmsweise schweigend auf die Antwort ihres Besuchers.

Purpurblick erwiderte die Berührung und wich gleichzeitig ein wenig zurück. Sie konnte sich nicht entscheiden. "Vielleicht irrt sich Hasenwind ja und ich habe bloß etwas Falsches gefressen.... Oder der ganze Stress hat sich mir auf den Magen geschlagen. das war schon immer so bei mir...." , miaute sie und stoppte abrupt. Die Kriegerin musterte den Anführer schicksalsergeben und begriff erst in diesem Moment, was er gesagt  hatte.. Sturmstern freute sich. Aber wie war das möglich? Er hatte eben erfahren, dass seine inoffizielle Gefährtin Junge von ihm erwartete und war glücklich beim Gedanken daran. Die Feuerrote wusste nicht, was sie noch erwidern konnte. Die Pfoten gaben unter ihrem Gewicht nach und die Kätzin kauerte sich hin, um nicht umzukippen. Das war einfach zu viel auf einmal. Wie ein Fisch, der ans Ufer gespült worden war, schnappte sie nach Luft und Purpurblick schämte sich sogleich. Sie wiederholte immer nur  sechs Worte: "Aber... Junge... Danke... Ich liebe dich."

Mondpfote lächelte sie freundlich an. "Dornenpfeil scheint auch eine sanfte Seite zu haben...zumindest wenn er schläft", miaute er mit einem Lächeln. "Soll ich dir etwas zu essen holen? Das ist kein Problem, das mach ich gerne, wenn du es möchtest. Ich kann ja so trainieren, wie man jagt", miaute er scheinbar scherzhaft, aber man merkte ihm an, dass er nicht glücklich war damit, keinen Mentor zu haben der mit ihm trainierte. Es belastete ihn, nicht lernen zu können. Sogar sehr...

Sonnenpfote rümpfte angewidert die Nase. Aber sie verkniff sich einen Kommentar weil es einfach nicht sinnvoll war, sich mit einem Kater zu streiten. Es änderte ja nichts daran, dass er ein Kater war. Also folgte sie ihm und bewegte sich elegant hinter ihm her, als wolle sie genau dort laufen. Eigentlich hatte sie allerdings Angst, dass Schattenpfote schneller sein könnte...das wäre wirklich schlimm...sie wollte nicht langsamer sein als ein Kater! Das wäre ihr Untergang!

Sandpfote funkelte ihren Vater an. "Aber du hattest Zeit mit deinen Eltern! Ich nicht!", miaute sie und kringelte den Schweif um ihrer Pfoten. "Und außerdem unterhalte ich mich gerade", setzte sie hinzu und sah erwartungsvoll Reigenpfote an. Er musste jetzt einfach etwas sagen, ihr beipflichten. Ihr Vater hatte ihre Gefühle tief verletzt, seine Beweggründe erschienen ihr alles andere als logisch und daher waren sie nur Ausreden in ihren Augen.

Sturmstern legte sich ebenfalls neben sie, schmiegte sich an sie und miaute liebevoll: "ICh denke nicht, dass Hasenwind sich geirrt hat.." Miaute er und versuchte in ihre Augen zu schauen: "unsere Jungen werden so wunderschön sein. So kleine süßen und schönen wie du." lächelte er sie an. Seine Augen strahlten so sehr, wie schon lange nicht mehr. Wieder eigene, kleine Junge! Ist das nicht schön? Er freute sie sich so sehr, er konnte das gar nicht in Worte ausdrücken.

Mondschatten
Der kater schnaubte und hob seine TOchter kurzer Hand/Kurzer Pfote, am Nackenfell auf und trug sie ein Stückchen weg. Er setzte sie wieder ab und legte eine Pfote auf ihren Schweif damit sie nicht wegkonnte. "Sturmstern ist mein Bruder und mein Onkel zugleich. Seine Mutter starb bei seiner Geburt, er ist ein paar Monde jünger als ich, aber als er zu uns kam war ich dennoch erst 2 oder 3 Monde alt. Meine Mutter und mein Vater hatten nur noch Augen für ihn. Erst als ich einmal abgehauen bin haben sie mich wieder bemerkt. So eine Kindheit wünsche ich dir nicht Sonnenpfote" miaute er

Sandpfote funkelte ihn an. "Und was hast du gemacht? Nach Mamas Tod war es auch schwer für mich, nicht nur für dich! Und dann hast du Erlenwind kennengelernt und sie war auch wirklich nett! Sie ist fast wie eine Mutter für mich gewesen! Und als sie dann bei der Geburt eurer Jungen starb, war ich nicht minder betroffen als du! Und du hast mich im Stich gelassen! Du bist gegangen, ohne ein Wort! Ich frage mich, was schlimmer ist: Eltern, die dich kaum beachten, oder Eltern, die dich allein zurückgelassen haben! Erzähl du mir nichts von einer schweren Kindheit!", miaute sie aufgebracht. Es war einfach beschämend, dass er sie hochgehoben hatte. Was dachtet er sich, wer er war? Sie war eine Schülerin, kein ungezogenes Junges, was es verdient hätte! Die kleine sandfarbene Katze funkelte ihn noch einen ganzen Moment lang wütend an. "Du wolltest nichts mehr mit mir machen. Dann lass es auch zu", miaute sie ernst und schüttelte sich ein Mal. "Und mach das nie wieder! Ich bin kein Junges mehr! Diese Zeit ist vergangen und ich bin nicht schuld daran, dass du sie verpasst hast!"
Die Schülerin war unglaublich verletzt, sie verstand ihren Vater nicht und all seine Worte waren so widersprüchlich in ihren Augen. Sie erhob sich und ging von ihm weg, für sie war alles gesagt, nichts, was er sagte, erschien ihr glaubhaft, also wollte sie einfach weitermachen. Sie wollte ihr Leben leben, so, wie es ihr gegeben war, und sich nicht länger beklagen. Ihr Vater wollte sie nicht mehr, damit musste sie leben, egal, was er sagte, nichts konnte dieses Gefühl abschwächen. Es war einfach nicht möglich...und daher sollte sie sich nicht länger grämen, sollte sich damit abfinden, es in ihrem Herzen verschließen und nicht mehr an sich heranlassen. Ja, das wäre wohl das beste.
Und sie schämte sich...sie hatte mit Reigenpfote sprechen wollen, eine Unterhaltung führen wollen, aber ihr Vater hatte das zerstört. Zu sehr schämte sie sich als das sie nun wieder zu ihrem Baukameraden gehen könnte...
Mit gesenktem Schweif trottete sie durch das Lager, sah sich nach einem Platz um, an dem sie allein sein könnte. Denn das wollte sie nun, unbedingt. Mit sich allein sein...
Sie entdeckte eine kleine Aushöhlung hinter dem Ältestenbau, ihr Vater würde nicht hineinpassen, kein Krieger könnte sich da hineinzwängen. Aber sie war keine Kriegerin, zumindest noch nicht. Also könnte sie es ja versuchen...
Der Gedanke erschien ihr sinnvoll, sie huschte zu dem Versteck und kroch prompt hinein. Dornen stachen in ihr Fell, aber das kümmerte die Schülerin kaum. Sie wollte einfach nur niemanden ansehen müssen, niemandem begegnen und mit sich selbst eine Weile allein sein.
Sie rollte sich zusammen und war von außen nun nicht mehr zu erkennen, einzig ein leichter sandfarbener Schimmer konnte erahnt werden, wenn man es darauf anlegte. Aber niemand, der nach einer Katze suchte, starrte einen Busch lange genug an, um darin einen Schimmer zu erahnen.
Die zierliche Sandfarbene hatte sich ganz klein gemacht, sich eingekugelt und schloss nun die Augen. Sie musste an Mausepelz denken, ihre Mutter. Sie fehlte ihr...zwar war die Schülerin gerade erst zwei Monde alt gewesen, als ihre Mutter starb, aber sie hatte dennoch eine wirklich innige Beziehung zu ihr gehabt. Und als nur wenige Sonnenaufgänge später Erlenwind ein Leuchten in die Augen ihres Vaters zauberte, war die Kleine ihm nicht böse gewesen. Die Kriegerin war eine wirklich wunderbare Katze und hatte nie versucht, Mausepelz zu ersetzen. Dafür war Sandpfote ihr stets dankbar gewesen. Und als Erlenwind dann Junge ihres Vaters erwartete, war sie überglücklich gewesen, doch die zu frühe Geburt der toten Jungen hatte auch Erlenwind getötet. Und dann war sie mit einem Mal allein gewesen, gerade viereinhalb Monde alt und mit einem Mal auf sich gestellt. Das hatte sie damals tief getroffen und als ihr Vater nun wiedergekommen war, war sie überglücklich gewesen, nie hätte sie geahnt, dass es noch mehr schmerzen könnte als zuvor...aber das hatte es getan...

Silberpfote stand langsam und etwas wackelig auf. "Hoffentlich schläft er oft!", scherzte sie und versuchte, ihrem Kameraden mit der Pfote zu schlagen. Hoppla... Beinahe wäre es mit Stehen wieder vorbei gewesen. Das Gleichgewicht zu halten erwies sich als schwieriger, als die junge Schülerin angenommen hatte, doch nach einigen wenigen Herzschlägen gelang es ihr, die gewohnte Körperhaltung mit gestrafften Schultern und erhobenem Kinn einzunehmen. Das tat zwar ein bisschen weh, gab der Kätzin aber das Gefühl, die Würde nicht verloren zu haben. "Wir jagen jetzt zusammen", kommandierte die Silbergraue ohne eine Spur von Verlegenheit, weil sie einen älteren Schüler herumscheuchte. Die blauen Augen funkelten matt, aber verschmitzt, als sich die ungewöhnlich Kleine in Bewegung setzte- Langsam zwar, beständig jedoch auch und jeder Schritt war ein kleiner, heimlicher Sieg. Mondpfote würde keine Mühe haben, aufzuholen, also plapperte seine Freundin einfach immer weiter:"Achtung! Sonst läuft dir die Maus da noch weg! Und sieh mal: Da vorne kämpft ein Fuchs gegen ein Junges!" Der Fuchs war ein großer, fremder Kater, der jedoch nach dem Clan roch. Wer konnte das sein? Das Junge war offensichtlich Sandpfote, die wie einer herumgetragen wurde.

Purpurblick miaute trotzig:" Du hast die Frischbeute noch nicht überprüft!" Woher willst du das wissen?" Der Kriegerin war nicht ganz klar, dass sie wie ein wütendes Kleinkind klang, das nicht mehr spielen durfte, sondern nun in der Kinderstube ausruhen sollte. Der Tonfall war fast exakt gleich. Das konnte jedoch auch am Schluchzen liegen, das immer noch nicht abgeebbt war. "Rosenjunges und Schattenjunges und Orchideenjunges... Was werden sie bloß dazu sagen?", wimmerte die Kätzin noch im selben Atemzug. Nicht nur die vielen Hormone waren schuld daran, dass sie nicht mehr wusste, was los war und was sie fühlte. Die Flammenfarbene musste mehrmals schlucken, um einen nahenden Schluckauf zu verhindern. Was dachte bloß der Clan von ihr? Dass sie sich jedem Kater an den Hals warf und nun sogar den Anführer um den Finger gewickelt hatte?

Reigenpfote hatte sich den Tag über im Schülerbau aufgehalten. Was hätte er auch tun können! Die mäusehirnigen Krieger schienen sich ja nur über ihre Beziehungen zu sorgen, was der leicht Gesprenkelte überhaupt nicht verstehen konnte. Er schüttelte die cremefarbenen Ohren und blinzelte einmal. Zweimal. Dann stand der Schüler auf, streckte seine Glieder bis sie knackten und trat nach draußen, wo er dem aufkommendem Mondlicht entgegenblickte. Die Zehen auseinanderstreckend, suchte der Grünäugige nach einer Beschäftigung, sah mit großer Desinteresse zu den Katzen, die stritten und redeten. Bis er erkannte, dass Sandpfote wütend davon stapfte. Sollte er folgen? Nein. Er ließ Katzen in Ruhe, wenn sie zornig waren.
Der Kater überlegte weiter. Entschied, dass er nach Silberpfote schauen sollte. Sie war schließlich verletzt und man kümmerte sich um Verletzte! Er ging über die trockene Lichtung, genoss einen Moment, den Sternenhimmel über sich zu sehen und dankte den Ahnen, dass sein Clan bisher gut Beute finden konnte, dann trat er in den schmalen Gang, begrüßt von dem Duft ihm unbekannter Kräuter. Der Schwarzbeinige tapste bis zum Gang, doch erkannte er, dass die Kätzin schon Besuch hatte und trabte wieder nach draußen. Ab einer bestimmten Stelle war auch dieser Kater schlampig und ließ Arbeiten schleifen, wenn er andere sie schon machen sah. Nur was sollte er jetzt tun? Dem Kater fiel nichts ein, weshalb er sich auf den Brennesselfleck setzte, wo einst Sandsturm und Feustern sich Zunge gaben, und putzte den Pelz sauber.


<--Gr. Platane
Pumagold trat ein, wohl wissend, dass sein Gang leise war, kontrollierte Schritte, kein Laut, wenn er ihn nicht wollte. Die Goldkatze sah sich um, die braunen Augen ruhig. Er sah, dass die Katzen alle Heim gekehrt waren bis auf ein paar Nachzügler, die er vielleicht noch einsammeln würde. Vielleicht auch nicht. Der zweite Anführer hasste es, nachts nach Katzen suchen zu müssen und dementsprechend mied er solche Aufgaben.
Mit den großen, grauen Pranken machte der Krieger sich bemerkbar, die kleinen Ohren drehten sich hin und her, während er die Geräusche des Lagers sondierte, dann trug er die, für ihn magere, Beute zum Frischbeutehaufen. Warf sie mit dem wohlwollendem Schmatzen auf die Reste der letzten Jagden. Dann nahm er sich eines wieder und aß es. In seinem Glauben hatten sich die wichtigen Katzen, Königinnen, Junge und Älteste, schon etwas genommen und nahm nun seinen Lohn für die Arbeit an.
Der große Kater suchte sich ein Plätzchen fernab der anderen Krieger. Der hohle Baumstamm neben dem Ältestenbau und verkroch sich in jenem. Er mochte es nicht, während des Mahls gestört zu werden und war dementsprechend auch sehr empfindlich und gereizt, sollte man ihn unterbrechen.
Der Stellvertreter hatte genug Schlaf gehabt. Seine Ruhe ging vom letzten Abendstrahl bis zum Erwachen der Sonne und im frühen Morgengrauen stand der Kater nun auf der Lichtung.
,,Hasenwind", sprach der Hüne die Kätzin an, ,,bitte sorge dafür, dass einige Katzen heute noch Jagen und an den Grenzen lang gehen. Ich werde wahrscheinlich erst gegen Nachmittag wieder im Lager anzutreffen sein."
Die Goldkatze erwartete selbst von einer Respektsperson, dass man seine Bitten und Befehle ausführte und deshalb trabte er los, ohne der Kätzin Zeit zum Antworten zu geben.
Er lief wieder zur Platane, ohne dass man ihm folgte.
-->Gr Platane

//Er könnte mal Hunter treffen... Wegen dem Streunerclan und so.

Er wollte ihn eig schon treffen~ an der Plantane

Sturmstern miaute :"Ich wüsste keinen Grund warum die Frishcbeute schlecht sein sollte, es hat ja kaum geregnet.. Aber ich werde trotzdem schauen. " Er schaute ihr in die Augen: "Was sollen sie auch denken? Sie werden sich freuen.. Purpurblick, hör auf an uns zu zweifeln! Ich liebe dich, ich will dich bei mir haben. Mach dir nicht so viele Gedanken.. Es ist alles in bester Ordnung." Machte er ihr Mut.

Purpurblick schniefte vernehmlich und kreuzunglücklich.  Sturmstern hatte recht, so recht, aber sie wollte nicht, dass es so war. Sie konnte es einfach nicht wahrhaben, wollte es nicht einmal versuchen. Die Kriegerin war ein Wrack. Von ihrer Stärke und Disziplin war im Moment nicht übrig. Sie wollte bloß nich die vom Weinen verquollenen Augen schließen und neben ihrem Gefährten einschlafen. Morgen früh würde alles verblasst und nur ein böser Traum sein.... Sie war sowieso schon zu lange auf den Pfoten. das tat ihr nicht gut- Und den Jungen, die sie trotz ihres Unglaubens und Unwillens schützen wollte- Garantiert noch weniger. Ohne auf die Worte ihres Anführers einzugehen, bat sie leise:"Bitte bringe mich weg von hier. Ich glaube, ich muss mich erst einmal hinlegen." Den kop an seine Schultern gelegt, stand die werdende Mutter schwankend auf. Die schlanken Beine weigerten sich, ihr Gewicht ordnungsgemäß zu tragen, aber es funktionierte sich irgendwiee.  Der Bau der Flammenfarbenen fühlte sich merkwürdig an.. Von der Schwangerschaft sah man zwar nichts, aber die Kätzin bildete sich ein, ein zweites schlagendes Herz zu hören. Das war natürlich unmöglich. Die Gedanken trieben bloß noch träge dahin. Ohne Sturmstern wäre die Schwangere wohl nicht bis zum Kriegerbau gekommen, aber der war nun einmal fast perfekt und würde ihr helfen, ihr beisten. Das kurze, rote Fell brannte auch im Dunkeln wie Feuer, aber jetzt im Heilerbau fiel es nicht mehr auf als das ihres Geliebten. Die Worte schwammen nur noch langsam im Ozean aus Panik. sie waren von bleierner Müdigkeit ausgebremst worden, die Purpurblick die Kraft raubte, die Augen offen zu halten. War Mohn im Kräutergemisch gewesen, das sie geschluckt hatte? An die kurze Unterhaltung konnte die Rötliche sich kaum erinnern.

Sturmstern stützte seine Gefährtin während dem Laufen. Sie wankte gefährlich, und wollte keineswegs riskieren, dass sie stürzte. Da der Kriegerbau am Ende der Lichtung lag, beschloss er sie in den Anführerbau zu führen. Dort hätte sie ihre Ruhe: "Ich bringe dich in meinen Bau, da ist es wärmer und auch ruhiger. Sonst stören dich die Krieger, die raus und rein spazieren ja?" Miaute er fürsorglich und führte sie in sein Nest. Er legte sich dort neben sie, schmiegte sich an sie, damit sie wusste, sie sei nicht alleine. "Es wird alles wieder gut."

Purpurblick wollte eigentlich in ihr eigenes Nest, weil sie von den anderen immer Rückenschmerzen bekam. Nur sie selbst konnte es so auspolstern und dabei folgte die Kätzin einer Art Ritual, bei dem sie nachts Moos sammelte, drei Tage trocken lies und dann jeden Tag eine Schicht ersetzte. Es war ein ziemlicher Tick, aber die Kriegerin brauchte Ordnung wie Luft zum Atmen. Ohne feste Regeln ging bei ihr ziemlich wenig und es gab ihr Halt auf der rutschigen Eisfläche des Lebens. Andererseits bremsten sie auch oft aus. Im Anführerbau schlafen ging nicht! Es gehörte sich einfach nicht für eine normale Krie... Königin mittlerweile mindestens genauso.  Doch sie fühlte sich zu matt um zu protestieren. Letztendlich würde Sturmstern gewinnen, schon deswegen, weil er schneller im Sprechen sein würde. Die Worte blieben der Feuerroten auf der Zunge kleben wie Mücken im Spinnennetz. Bevor auch nur eine Silbe den Weg nach draußen fand, lag die Gefährtin des Clananführers schon im fremden Nest und vergrub ihre Nase und die brennenden Augen in einem weichen Pelz. Es tat so gut, einfach nur dazuliegen. Nichts wankte oder schlingerte mehr. "Versprich mir, dass du bei mir bleibst!" flehte Purpurblick leise, aber auch eindringlich.Es war ihr wichtiger als alles andere.

Sturmstern schmiegte sich an sie, streichelte mit seinem Schweif ihre Pfoten: "Ich werde hierbleiben. Ruh dich aus, ich denke du bist sehr verwirrt und müde von dem.. ganzen hier." Miaute er fürsorglich und wiederholte noch mal: "Ich bleibe bei dir." Auch er wurde mit der Zeit schläfrig, fragte sich mit der Zeit, wann er sich das letzte mal ausgeruht hat. Auch wenn die Welt draußen kalt war, die Wärme von Purpurblicks Fell wärmte ihn und auch sein Herz. Und er fühlte sich gerade einfach nur wohl und fiel in einen ruhigen Schlaf..

Purpurblick sefzte erleichtert und fühlte sich, als wäre ihr ein riesiger stein vom Herzen gefallen. Ihr geliebter Gefährte würde auf sie aufpassen, während sie schlief. Es  beruhigte die Kriegerin sehr und ein plötzlicher Anfall von Müdigkeit übermannte sie. Sie konnte gerade noch denken, dass sie sich in letzter Zeit äußerst sonderbar benahm und mit den Gefühlsschwankungen irgendwie fertigwerden musste. Sie zermürbten die starke Kätzin, weil sie das Vertrauen in sich selbst verlor. Woher sollte sie wissen, ob sie gleich lachen oder weinen müsste und woran konnte man sich dann noch festhalten? Wie sollte man der Welt entgegenblicken, wenn seine eigene Persönlichkeit aus den Augen verlor? Dann wurde alles schwarz und die werdende Mutter fiel in einen unruhigen Schlaf. Sie träumte lebhaft und beunruhigende Dinge, schreckte häufig hoch und vergewisserte sich stumm, dass Sturmstern noch da war, dass sie  in Sicherheit waren und dass nirgendwo Junge fiepten. Sie wünschte es sich und hatte Angst davor. Die Flammenfarbene wusste zwar, dass es noch fast einen Mond zu früh war, aber sie musste nur die Augen schließen, um an die bevorstehenden Schmerzen zu denken, denn sie hatte schon eine Geburt miterlebt. Die Schreie gellten noch immer in ihren Ohren, wenn die Schwarzäugige nur daran dachte. Ein Traum ließ sie einfach nicht mehr los und auch in Zukunft würde er Purpurblick noch in vielen Nächten quälen. Gerade, als sie aufstehen und in den Morgen blickren wollte, überwältigte sie die Müdigkeit noch ein letztes Mal nd ihr Kopf sank zurück auf den harten Untergrund. Es war ein schöner Tag. Die Sonne lächelte, Beute war überall und dem Clan ging es gut. Eine feuerrote Kriegerin durchquerte das Lager. Das bin ich!, begriff die Schlafende, ohne dass ihr bewusst wurde, dass sie träumte. Langsam trottete sie hinaus in den Wald. Irgendwie verschmolzen die beiden an diesem Punkt und sahen nun dasselbe. Der Weg führte sie an eine Grenze: Den Fluss, der das Territorium vom FlussClan von dem ihren trennte. Plötzlich begann es zu regnen. Das Gewässer schwoll an und trat über die Ufer. Dann spülten Wellen Äste und Steine heran. Einige davon trfen die vor Entsetzen Erstarrte und sie rkannte, dass das nicht bloß Geröll und Holz war. Körper. Tote. Leichen. Sturmstern. Sein Fell war trocken undüberhaupt nicht durchnässt, obwohl er bis eben von den Fluten umhergeworfen worden war. Dann Orchideenjunges. Sonnenpfote, ihre eigene Schülerin. Und mehrere kleine, leblose Fellbündel. Sie verstand in dem Moment, in dem der tote Anführer "Es tut mir leid" sagte. Purpurblick schrie.  Bis sie aucfwachte und ihre eigene Stimme hörte. Es war bloß ein Traum gewesen, aber er traf genau da, wo es wehtat. Er spiegelte das Innere der Roten perfekt wieder und zeigte, was die schwarzen Augen verbargen. Es wurde still und es war klar, dass sie sich auch das Kreischen nur eingebildete hatte.

Sturmstern schreckte auf, als er einen kurzen Schrei hörte. Er merkte, wie seine Gefährtin neben ihm wach war und miaute: "Was ist los? Purpurblick, was ist los?" Er schaute in ihre erschrockenen Augen, vom Ausdruck wie seine, doch er verstand nicht. Hat sie Schmerzen? Hat sie schlecht geträumt? Hat sie Angst? "fühlst du dich unwohl hier? Tut dir etwas weh? Was ist los?" Die Fragen sprudelten nur aus ihm heraus, er kam gerade nicht sehr klar. Seine Gedanken waren gerade noch nebelig vom Schlaf, er musste sie erst ordnen, bevor er sich auf Purpurblick fokussieren konnte.

Flockentanz
Sie war irgendwann nach Mondschatten zurück ins Lager gekommen und hatte sich wieder zum Schlafen hingelegt.
Es ging ihr nicht gut in letzter Zeit, als wäre sie krank. Sie fühlte sich zumindest so. Die Kriegerin fühlte sich ausgelaugt, müde, erschöpft, kränklich ..... aber der Schlaf hatte ihr zumindest ein wenig ihrer Kraft zurückgegeben, sodass sie sich wieder etwas munterer fühlte.
Die Kätzin stand auf und lief aus dem Kriegerbau, sah sich um, ob jemand wach war und setzte sich einfach neben den Eingang des Baues während sie, unbewusst, nicht nach Dornenkralle Ausschau hielt.
Wo Mondschatten wohl ist? Ist er ...... vielleicht sauer auf mich?, fragte sie sich bevor sie erkannte, dass sie eigentlich zum ersten Mal nicht an Dornenkralle direkt gedacht hatte sondern gerade an Mondschatten und daran, was er über sie dachte.

Mondschatten
Der kater sah verletzt auf den Boden, er seufzte leise und trottete weg von dem Ort wo er mit seiner Tochter geredet hatte, oder es versucht hatte. Er ging niedergeschlagen an Flockentanz vorbei, hatte es auch aufgegeben dass sie sich vielleicht für ihn interessieren könnte, wäre es auch nur als Kameraden. Er legte sich in einer Ecke im Lager hin und legte seinen Kopf auf seine Pfoten, selbst Sturmstern hatte er schon länger nicht mehr gesehen.

Flockentanz
Sie ließ ihre Ohren hängen. Bestimmt mochte er sie nicht mehr, weil sie nicht geantwortet hatte. Die Kriegerin sah ihn auf sich zu kommen und lächelte aber als er an ihr vorbeitrottete, ließ sie ihren Kopf wieder hängen.
Nicht einmal er mag mich mehr ..... Dornenkralle beachtet mich auch nicht ..... was für einen schlimmen Fehler im Leben hab ich nur begangen?, fragte sie sich.
Geh einfach hinterher. Rede mit ihm., dachte sie. Fast wie von selbst stand sie auf und lief hinter Mondschatten her, blieb vor ihm stehen.
"Was ist los? Du siehst so ...... traurig aus.", miaute sie fragend.

Mondschatten
Er zuckte leicht mit einem Ohr als Flockentanz auf ihn zukam und sah kurz zu ihr hoch, dann aber wieder weg. "Meine Tochter hasst mich. Du ebenfalls. Wäre ich doch bloß nicht mehr hergekommen.....dann wäre es besser" murmelte er leise und seufzte, seine weißen schnurrhaare zuckten leicht, ebenso sein buschiger schwanz

Purpurblick zwang sich, ruhig zu bleiben. Zum Glück verschwand nach dieser plötzlichen Panikattacke, bei der ihr für wenige Herzschläge sogar die Luft weggeblieben war, die ganze Angst und zurück blieb ihr altes Selbst. Die vernünftige Kriegerin trat aus dem Schatten und ließ die hysterische Königin dort zurück. Während der wenigen Sekunden, in denen die werdende Mutter verzweifelt versucht hatte, zu atmen, waren ihre Gedanken klar gewesen, wie sonst nur auf der Jagd oder  im Kampf. Sie musste ihr Schicksal akzeptieren und kämpfen. Diese Jungen... Die Kätzin liebte und hasste sie über alles. Sie standen einem sorglosen Leben im Weg und machten ihn frei. Im Geiste sah die Feuerrote schon drei kleine Kätzchen um sie herumtoben. Eines groß und dunkel, wie der Vater, eines weiß und mit charmantem Lächeln. Zwei Kater und ein Mädchen, dass die Kleinste und ihr wie aus dem Gesicht geschnitten war. Sie beugte sich vor, um ihnen die Ohren zu lecken und stellte fest, dass sie nichts außer ihrer Pfote erwischt hatte. Sturmstern stand neben ihr und flüsterte seiner Gefährtin ins Ohr, wie sehr er sie liebte.... Die Schwarzäugige lächelte versonnen. Dann zerplatzte die Traumblase wie ein Ballon und mit dem Knall kehrte auch die Angst zurück, die sich in jede Pore fraß. Ruhige Kriegerin, ermahnte ebendiese sich und richtete sich zaghaft auf. "a-Alles bestens. Ich habe von allen Katzen geträumt, die mir etwas bedeuten", berichtete  Purpurblick nüchtern und schaffte es soigar, etwas Positives in die Worte zu legen. Stimmte ja auch. Sie log nicht. Die Katzen, die der Mentorin etwas bedeuteten, waren alle vorgekommen-Nur tot. Leichen... Keine Panik! Ruhe bewahren! Ein Muster, dass die Kätzin in Gedanken aufsagte und an das sie sich hielt. Solange die Fassade nicht bröckelte und sie ihre verwirrten und verwirrenden Gefühle nicht erklären musste, war für die Kämpferin alles in Ordnung. Nicht gut, aber okay. Manchmal musste man sich aber damit zufriedengeben.

Flockentanz
Ihre eisblauen Augen verloren schlagartig ihren Glanz als Mondschatten meinte, dass sie ihn hasste. Dachte er wirklich so von ihr?
"Ich hasse dich n ..... ", fing sie an, wurde aber dann von einem heftigen Hustenanfall unterbrochen. Sie bekam zwischendurch auch keine Luft mehr während sie hustete.
"Ich hasse dich nicht.", sagte sie zwischen Hustenanfällen.
Ich bin wirklich krank! Ich sollte zu unserem Heiler gehen!, beschloss sie aber irgendwie .... konnte sie nicht mehr klar sehen, ihre Sicht verschwamm immer wieder vor ihren Augen.
Die Kätzin drehte sich von Mondschatten weg und lief taumelnd auf den Heilerbau zu bevor sie wieder husten musste. Ihre Beine knickten ihr weg als sie immer heftiger husten musste.
Kann es sein, dass ich schon längere Zeit krank bin und ..... es einfach verdrängt habe? Hätte ich schon früher zu unserem Heiler gehen sollen?, fragte sich die Kätzin.

Mondpfote lächelte, als Silberpfote meinte, sie hoffe, dass Dornenpfeil oft schlafe. "Wahrscheinlich ist er eigentlich ganz nett, vielleicht nur missverstanden oder so", miaute er und betrachtete den schlafenden Krieger einen Moment. Um ehrlich zu sein hatte er nie darüber nachgedacht, dass der andere ein gutes Herz haben könnte. Vielleicht war es seltsam, dass er das nie getan hatte, aber er hatte ihn immer als einen Miesepeter abgestempelt. Und unfreundlcih war der Kater in der Tat immer gewesen.
Doch dann sprach Silberpfote weiter und für einen Moment war der Kater völlig überrascht und überfordert. Als sie dann auf einen Fuchs zeigte und damit Mondschatten meinte, wurde er irgendwie traurig. "Die arme Sandpfote, meinst du nicht auch?", miaute er mit einem Mal völlig ernst. Eben noch hatte er sich spielerisch vor die Kätzin gestellt und nun war das spielerische völlig gewichen

//tutmir leid das es so lange gedauert hat