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 WindClan Lager

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BeitragThema: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyDi 1 Aug - 15:23

Die kleine dunkle cremefarbene Kätzin erwachte in einem weichen Bett aus Moos. Ihre runden und tiefblauen Augen öffneten sich blinzelnd, und gähnend öffnete das kleine Kätzchen ihr Mäulchen. Sie schmatzte, bis sie dann zur Besinnung kam und richtig erwachte. Fast sofort war Morgenjunges hellwach und sprang auf. Sie befand sich in der Kinderstube, hatte neben ihrer Schwester geschlafen, wie immer eng aneinander gekuschelt. Und nun war sie heute die erste, die wach war. Oh, was könnten sie heute wohl alles erleben? Voller Vorfreude plusterte sich das dunkle Fell des kleinen Kätzchens auf und sie stieß ein wohliges Schnurren aus. Dann stupste sie vorsichtig ihre Schwester Glanzjunges mit der Pfote in die Seite. "Hey du! He, wach endlich auf!"
Obwohl es dem WindClan nicht unbedingt gut ging und die Beute rar war, dementsprechend auch Morgenjunges nicht viel auf den Knochen hatte, verringerte es nicht ihren Spieltrieb und die Lust, ein Abenteuer zu erleben. Wer wusste denn schon, was sie heute sehen würden? Doch auf einmal hörte sie von außerhalb der Kinderstube seltsame Geräusche, die ihr etwas Angst bereiteten. Vorsichtig schlich sich das Junge näher an die Öffnung und blickte hinaus auf die Lagerlichtung. Es schüttete wie aus Kübeln. Dicke große und schwere Regentropfen fielen vom Himmel hinunter auf die Erde und alles draußen war matschig geworden. Zunächst war Morgenjunges etwas enttäuscht, da der Regen verhinderte, dass sie raus gehen und spielen konnte. Doch dann dachte sie länger darüber nach und hatte ein tolles neues Spiel. Glanzjunges und sie könnten nach draußen auf die Lichtung gehen und durch die Pfützen springen!
Um ihrer Schwester die Idee sofort mitzuteilen, eilte Morgenjunges wieder zu dieser zurück. "Glanzjunges, draußen regnet es, aber wir können durch die Pfützen springen und uns jagen!", prahlte sie stolz ihre grandiose Idee heraus und wartete ungeduldig, was ihre Schwester davon hielt.

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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyMi 2 Aug - 21:42

Glanzjunges
Sie war noch gänzlich in dem traumlosen, dunklen Schlaf versunken, in welchen sie sich immer häufiger flüchtete, sobald das quälende Hungergefühl zu stark wurde und sie es nicht mehr schaffte der einhergehenden Energielosigkeit zu trotzen, als die Stimme ihrer Schwester zu ihr durchdrang und eine Pfote, welche in ihre Seite stieß, sie schließlich weckte. Ihre erste Reaktion war ein leises Schnauben, dann zog sie sich kurz zusammen und öffnete anschließend blinzelnd die blass-braunen Augen. So erhaschte sie noch einen knappen Blick auf das braune Fell des anderen Jungen, bevor dieses bereits zum Ausgang der Kinderstube geeilt war. Glanzjunges konnte nicht ganz nachvollziehen, wie man direkt nach dem Aufstehen schon so viel Energie haben konnte. Sie selbst fühlte sich durch den Hunger häufig kraftlos, zumal sie mehr bei anderen darauf achtete, dass sie genug fraßen, als bei sich selbst. Ein besonderes Auge hatte sie dabei auf Morgenjunges. Obwohl sie gleich alt waren, tendierte die hellere der beiden dazu, sich wie eine ältere Schwester zu verhalten, was nicht nur an den unterschiedlichen Persönlichkeiten lag, sondern auch daran, dass sie bereits seit geraumer Zeit keine Eltern mehr hatten. Es war recht natürlich, dass in Familien in denen Vater oder Mutter oder gleich beide wegfielen, jemand anderes sich erwachsener verhielt, als es für sein Alter üblich war. Und im Falle dieser Geschwister war es Glanzjunges, welche gerne mal  Dinge vorgab, aber sich dafür auch in gewisser Weise um ihre Schwester kümmerte und versuchte auf diese aufzupassen.
„Is‘ ja gut“, murmelte sie verschlafen, blieb jedoch noch einen Herzschlag lang liegen, bevor sie sich auf den Rücken rollte und streckte. Dann rappelte sie sich auf die Pfoten und wollte ihr Fell säubern, als Morgenjunges bereits wieder zurückkam. Ihre Augen leuchteten vor Begeisterung, als sie voller Freude von ihrer Idee erzählte, sich gegenseitig durch die Pfützen zu jagen. Ihre Euphorie machte es ihrer Schwester nicht gerade leicht, nicht sofort zuzustimmen, doch sie wenn es regnete, wollte sie erst wissen, wie schlecht das Wetter war. So begann Glanzjunges zu lauschen, stellte ihre großen Ohren auf und hörte zu, wie der Wind über die Kuhle des Lagers hinwegfegte und an den Spitzen der Kinderstube zerrte. Die Regentropfen waren bereits so dick, dass man sie fallen hören konnte, doch im Bau war es immer noch trocken. Die cremefarbene Kätzin rümpfte die Nase leicht, ließ sie hin und her zucken – ein Zeichen dafür, dass sie nachdachte und abwog. „Hmm… Ich weiß nich‘ ganz“, gab sie zurück und tapste leichtfüßig aber zurückhaltend zum Ausgang der Kinderstube.
Draußen war es grau und mit jedem Atemzug schien es dunkler und dunkler zu werden. Man konnte sehen, wie der Wind stürmte und über das Land fegte, an Gräsern, Sträuchern und Büschen rüttelte. Der Regen peitschte fast schon wie Geißeln, zumindest kam es dem hellen Jungen so vor. Mit einem zweifelnden und unzufriedenen Blick gab Glanzjunges nun ihre Einschätzung preis: „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee wäre. Wir sollten lieber im Trockenen bleiben bis das Wetter besser ist. Dann können wir immer noch durch die Pfützen springen.“
Sie war zwar ein Junges und spielte dementsprechend auch gerne, doch sie hielt sich auch sehr strickt an Regeln und achtete stark darauf, keinen Unsinn anzustellen oder irgendjemandem zur Last zu fallen. Und auch wenn es das erste Unwetter war, welches sie in ihrem Leben sah, so war sie sich jetzt schon sicher, dass es für Junge nicht ungefährlich wäre raus zu gehen. Und wenn etwas passieren würde, dann müssten sich die anderen um sie kümmern und das wäre nicht gut. Bis jetzt kamen sie ganz gut alleine zurecht, ohne Eltern oder ältere Geschwister. Glanzjunges wollte, dass es auch so blieb. Ihr würde es nicht gefallen, wenn sich jemand in ihre kleine Familie einmischen würde.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyDo 3 Aug - 4:47

Lerchenjunges

Erwähnt
Tigerjunges, Amaryllenjunges, Sicheljunges, Rehauge
Interaktion
Amaryllenjunges oder Sicheljunges; Rehauge

Lerchenjunges hatte nicht lange geschlafen, bevor eine weitere Unannehmlichkeit ihre glücklichen Träume zerriss, und daran erinnerte sie ihr instinktgetriebener Körper mit schweren Pfoten und einem weiten Gähnen. Ihr Bauch gluckste noch von den gierigen Schlucken, mit denen sie ihn vor ihrem Nickerchen gefüllt hatte. Doch wie der Rhythmus eines Neugeborenen es eben verlangt, meldete sich schon wieder ein unmissverständliches Hungergefühl; diesmal zupfte es sanft und zögerlich in ihrem Inneren.
Die sandfarbene Kätzin, deren Fell noch feucht und dank ihrer Mutter völlig verzaust war, bemühte sich mit zitternden Beinchen, näher an den Bauch Rehauges heran zu krabbeln. Ihre Schwester, die wohl neben ihr liegen musste, registrierte sie kaum.
Blind und orientierungslos streckte sie ihren Kopf nach vorne und tastete sich vorwärts, um eine Zitze zu finden – für sie zweifellos Quelle des Lebens und der süßesten Milch, die sie je in ihrem Leben kosten würde. Des süßesten Essens, das ihren Magen je erreichen könnte, so dachte sie.
Denn von Milch träumt ein Junges, noch Wochen nach seiner Geburt, weil sein Gaumen noch nicht die Bekanntschaft mit würzigen Mäusen und Amseln und dem saftigen Fleisch eines Feldhasen gemacht hat. Ein Junges kennt nicht die Befriedigung, wenn sich das lange Auf-der-Lauer-Liegen endlich auszahlt, die Krallen sich um das Tierchen schließen und ein schneller Biss ins Genick die nächste Mahlzeit garantiert.
Es kennt nicht den Stolz eines Kriegers, der zur Höhe des Frischbeutehaufens beiträgt und das warme Gefühl in seiner Brust, wenn ein Ältester mit dankbarer Miene das erlegte Stück aus dem Haufen zieht. Ein Junges hat seiner Mutter noch nicht stolz sein erstes, selbsterlegtes Beutestück präsentiert oder spielerisch mit Freunden darum gerauft, es hat noch nie eine Maus mit einem Liebsten geteilt oder sich nach einer köstlichen Mahlzeit das Fell in der warmen Sonne geputzt.
Nein, Junge – und so auch dieses – kennen nur das honigsüße Wasser des Lebens, das ihre Mutter ihnen schenkt, und trinken nur, um danach schlafen zu gehen.
Es erhält sie, nährt sie, heilt sie, und für lange Zeit wird nur dies der Stellenwert sein, den das Essen im Leben eines Kätzchens hat.
Und Lerchenjunges hatte keine Ahnung, dass dies in der jetzigen Zeit ein Segen des SternenClans war. Nein, sie wusste nichts von hungernden Katzen, zählbaren Rippen, stumpfen Pelzen und knurrenden Mägen. Auch von der knochentiefen Erschöpfung, die den Körper ihrer mageren Mutter schüttelte, war sie sich nicht bewusst.
Dass all die Schüler und Krieger dieser schönen Momente beraubt waren und schon lange kein Frischbeutehaufen mehr im Lager zu finden war, das war alles noch so weit entfernt von ihrem kleinen Gedankenkosmos, so weit entfernt von ihren instinktgetriebenen Empfindungen und dem forschen Verstand, der ihr mit der Zeit eigen werden würde.
Alles, was die kleine Lerchenjunges momentan interessierte, war, endlich die nächstgelegene Zitze zu ertasten. Doch bevor ihre zerknitterten, kurzen Schnurhaare finden konnten, wonach Lerchenjunges suchte, stieß ihre Nase plötzlich auf einen kalten Haufen, dessen flaumiger Pelz so widerliche Gerüche ausstieß, dass sogar ihre verstopfte Nase sie wahrnahm. Ihre geschlossenen Augenlider zuckten und ihr Kopf schnellte zurück, ihre Nase kräuselte sich in einem entzückenden Muster. Ekelhaft. Widerlich. Unbekannt.
Wie hatten solch abstoßende, stechende Gerüche den Weg in ihre kleine heile Welt gefunden? Wie war das überhaupt möglich? Bisher war alles Watte und Wärme und Milch und Schlummer gewesen, von der eisigen Kälte abgesehen, die sie am Anfang empfangen hatte; und es hätte alles genau so weitergehen können. Was war das? Wieso war es hier?
Mit dem ungetrübten Wohlgefühl war es wohl tatsächlich vorbei, denn als Lerchenjunges erneut ihr Näschen vorstreckte – diesmal vorsichtiger – war der stinkende Fellhaufen immer noch da, kühl und eng an den Bauch ihrer Mutter gepresst. Oh, wie hätte die Kleine denn wissen können, dass sie nun doch nicht mehr weit von dem Hunger und Tod entfernt war, der ihrem Clan im Nacken saß und ihm das Fett von den Rippen saugte?
Die Beuteknappheit forderte ihre ersten Tribute, hatte dem Anführer ein Leben genommen und zwei Jungen die Mutter.
Wie hätte sie wissen können, dass die zwei Fellhaufen neben ihr und ihrer Schwester stanken nach Trauer und Verzweiflung? Sie hatten gelegen in dem Fruchtwasser, das ihre tote Mutter in eine der letzten Taten ihres Lebens ausgestoßen hatte, in Blut und Schlamm, im Geruch von Verwesung.
Das Leben hatte sie hierhergebracht, doch der Tod hatte sie geboren, und er hing ihnen trotz Bärenseeles provisorischer Wäsche im Fell wie dunkle Gewitterwolken, die den ganzen Himmel erstickten.
Es war ein Selbstschutzmechanismus, der Lerchenjunges sich abwenden ließ, der ihr das Interesse am Unangenehmen entzog und ihr Näschen weiter auf die Suche nach Milch schickte.
Während ihr kleiner Kopf noch immer erfüllt war von Boten des Blutes und Todes, schrie ihr Bauch nun energischer, rief nach Milch und schließlich konnte das kleine Junge ihm geben, nach was er verlangte.
Die pure Unschuld und Unwissenheit, die ihr noch innewohnte, vertrieb während dem Trinken jegliche Gedanken an die Jungen, die sie später lieben würde wie Blutsgeschwister – die Jungen, die momentan nicht mehr waren als unterkühlte, zitternde Fellknäuel an ihrer Seite.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyFr 4 Aug - 12:14

cf: Grenze Windclan - Flussclan

Mit schweren Schritten betrat Dünenrauch zusammen mit ihrem Schüler Zackenpfote das Lager. Schwere Schritte, weil sich ihre zarten Pfoten voll Wasser und Schlamm gezogen hatten, auf dem Weg von der Grenze nach Hause. Der nun recht starke Regen hatte sie gnadenlos überfallen und ihnen die Heimreise erschwert, aber auch hier schien er keine Katze zu verschonen. Zusammen mit einem schrecklichen Gestank, der sich über das Land zog. Woher kam nur dieser Gestank? An der Grenze zum Flussclan hatte sie ihn noch nicht vernommen. Sie könnte jemanden fragen, ob bereits etwas über diesen Geruch bekannt war, aber sie überlegte es sich letztendlich anders. Noch dazu kam, dass Zackenpfote sich auf dem Weg scheinbar ein wenig verletzt zu haben schien, und normalerweise wäre sie auch stehen belieben, damit er sich ausruhen könnte, nur wären sie dann nie vor dem schlimmsten Teil des Sturms angekommen. So hatte sie ihn letztendlich nur ein wenig gestützt, in der Hoffnung, dass es ihrem Schüler halbwegs gut ginge.
Fröstelnd schüttelte Dünenrauch ihr Fell, als sie dann im Lager ankamen, sie über ihre Schulter sah und sich an ihren Schüler wendete: „Zackenpfote, nimm dir bitte etwas zu Essen, bevor es komplett durchnässt. Dann begibst du dich in den Schutz der Pflanzen oder deines Baus und ruhst dich aus. Wenn die Pfote noch immer weh tut, gehst du bitte zum Heiler“, befahl sie ihm und zuckte mit den Ohren, als Zeichen, dass er für heute befreit wäre und sich aufwärmen dürfte. Unter diesen Umständen könnte sie ihm nichts beibringen, zumal ihr Bauch erneut schmerzte. Das letzte Mal hatte sie es ignoriert, auf etwas geschoben, dass sich logisch erklären ließ. Dem Hunger zum Beispiel, der sie alle plagte. Doch ahnte sie nicht, was der eigentliche Grund war.
Auch Dünenrauch ging nun an den Rand des Lagers, um sich Schutz zu suchen, als sie erneut der Schmerz erfasste. Ihr Bauch – dünn wie bei jeder hungernden Windclankatze und doch mit einer Wölbung, die Zweifel schuf – zog sich zusammen, so dass die goldbraune Kätzin mit vor Schmerz verzogenen Gesicht langsam zu Boden ging, den Atem anhielt und ihre Augen zusammenkniff. So lange, bis der Schmerz wieder nachließ und sie langsam ausatmen konnte. Nein, Dünenrauch ahnte definitiv nicht, woher diese Schmerzen kamen. Ahnte nicht, dass sie von Falkenstern trächtig war, denn für Gespräche mit ihrer Mutter, die sie genau auf so etwas vorbereiten sollten, hatte sie sich als Jungkatze nie interessiert, ihr nie zugehört. Hätte sie ihrer Mutter nur zugehört, dann wüsste sie wohl, dass es nicht der Hunger, sondern die heranwachsenden Babys waren, die unter schwerem Hunger litten und daher zu ihren Bauchschmerzen führten.
Ein Jammern verließ die Kehle von Dünenrauch, als sie sich wiederaufrichtete und sich über die Schnauze leckte. Nun fühlte sie sich noch viel schwächer als zuvor. Ihr Blick war getrübt und sie sehnte sich nach der Nähe von Falkenstern. Doch weder konnte sie zu ihm gehen, noch wollte sie den Heiler aufsuchen, um nach Mitteln gegen ihre Schmerzen zu fragen. Sie dachte sich, dass er viel zu tun hatte und sicherlich ständig Katzen wegen ihrem Hunger kämen, weshalb nicht auch sie ihn nerven wollte. Das ginge schlichtweg gegen ihre Prinzipien.
Unsicher ließ sie ihren Blick über das Lager schweifen, ob sie eventuell jemand gesehen hatte. Denn das wollte sie nicht. Wollte nicht, dass sich jemand Sorgen machte und deswegen seine eigenen Tätigkeiten unterbrach. Wollte nicht, dass man sich um sie kümmerte, denn den anderen Katzen ging es genauso schlecht wie ihr. Auch wenn sie sich das letztendlich nur einredete, um zu leugnen, dass es ihr nicht so gut ging.
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Lange hatte Weißflügel in ihre Richtung gesehen. Und zwar so, dass es nicht zu auffällig wäre, er sie aber immer im Blick hätte. Sie beobachten könnte, weil es ihn so glücklich machte, sie zu sehen, auch wenn es gleichzeitig schmerzte zu wissen, dass er sie nicht haben konnte. Oder sich zumindest nicht traute, sie darauf anzusprechen. Vielleicht bestünde eine Chance, auch wenn sie vermutlich klein war. Liebe konnte man nicht erzwingen, und wenn er nicht ihr Typ war, dann hätte sich das ganze bereits erledigt. Genau deswegen wollte er sie vermutlich auch nicht fragen, um zu verhindern, dass er enttäuscht werden würde. Von ihr abgewiesen werden würde, weil sie ihn ganz einfach wie jeden anderen Krieger sah… Liebe war wirklich schrecklich, wenn man so darüber nachdachte, und er seit neustem viel zu emotional. So sah er sie also wie immer einfach in sich vertieft an, so dass er im ersten Moment weder diesen schrecklichen Geruch vernahm, noch sah, dass Ammernschlag sich in Bewegung gesetzt hatte und nun auf ihn – tatsächlich, auf ihn! – zulief. Sie kam direkt auf ihn zu und er dummer Fellball hatte es nicht einmal bemerkt, obwohl er doch die ganze Zeit in ihre Richtung gesehen hatte. Scheinbar waren seine Gedanken dann doch zu weit abgedriftet. Ein wenig irritiert schreckte Weißflügel zu schnell hoch und musste sich einen genervten Ton verkneifen, als ihm bewusstwurde, wie dämlich das ausgesehen haben musste. Und was sie jetzt wohl dachte? Er hoffte, dass sie sich keine Sorgen machen würde, ob sie ihn vielleicht gestört hätte, denn das wollte er nicht. Sie sollte sich keine Sorgen machen! Weshalb er ihre Begrüßung sogleich erwiderte, indem er freundlich „Sei gegrüßt, Ammernschlag“ sagte. Doch nun stand sie direkt vor ihm und auf einmal fühlte sein Kopf sich schrecklich leer an. Seine ganzen Gedanken und Sorgen waren mit einem Mal verschwunden und seine Konzentration lag voll und ganz bei den Worten, die sie an ihn richtete. Doch er verstand nicht ganz. Geruch? Erst, als er sich auf seine Außenwelt konzentrierte, vernahm auf er den Geruch – und rümpfte sogleich die Nase. „Es riecht nach Zweibeinern“, sagte er aus Erfahrung und hatte kurzzeitig das Gefühl, als würde sich der Geruch der Zweibeiner auf seine Zunge legen und dort etwas Pelziges hinterlassen. „Ich glaube, so einen Geruch habe ich bereits bei den Zweibeinern vernommen. Ich weiß nicht, was es ist, aber es riecht schrecklich.“ Den Blick kurzzeitig in Richtung Windstern gerichtet, der sich scheinbar bereits um das Problem kümmern ließ, setzte er sich wieder ordentlich hin, um seinen Blick daraufhin erneut auf sie zu richten. „Aber mache dir keine Sorgen, man wird sich schon darum kümmern.“ Weißflügel versuchte besonders freundlich zu klingen, ohne sie in irgendeiner Weise zu beleidigen. Immerhin gab es genügend Kätzinnen, die wütend werden könnten, wenn man so etwas sagte – weil man dann versuchte sich um sie zu kümmern und sie schwächer dastanden. Zumindest schienen einige das so zu interpretieren. Für ihn war es etwas ganz Normales, sich um andere zu kümmern, wenn sie bei ihm Rat suchten. Du denkst zu viel, unterbrach er sein Gedankenkarussell und versuchte fast schon krampfhaft etwas zu finden, mit dem er elegant das Thema wechseln könnte, um sich auch weiterhin mit Ammernschlag unterhalten zu können. Und leider stach ihm ein offensichtliches Thema direkt entgegen: „Du siehst erschöpft aus, hast du bereits etwas gegessen? Vielleicht..“ – er zögerte – „ich habe eine Maus gefangen, vielleicht können wir sie uns teilen? Es bringt dem Clan nichts, wenn die Krieger hungern – und bei dem Regen wird sich die Beute nicht mehr lange halten.“ Er hoffte sehr, dass sie ja sagen würde, denn das würde ihn mehr als nur glücklich stimmen.
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Zuletzt von Brombeerfrost am Mo 7 Aug - 19:52 bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 6 Aug - 21:29

Granitherz
Nach einer erfolglosen Jagd hatte sich der Kater am Rande des Lagers niedergelassen. Mit halb geöffneten Augen hatte er scheinbar träge das Treiben im Clan beobachtet.
Doch dem war nicht so... seine ganze Aufmerksamkeit war nur auf eine einzige Kätzin gerichtet und alles in ihm verlangte, ja drängte nahezu in ihrer Nähe zu sein. Aber es ging nicht... durfte nicht sein! Diese Kätzin war Tabu. Zu rein... zu freundlich... zu perfekt. Das genaue Gegenteil von ihm.
Wenn sie ihn anblickte... mit diesem uneingeschränkten Vertrauen in den Augen... dann wollte er nichts anderes tun, als sie zu beschützen... sie niemals enttäuschen.
Und doch... und doch würde er genau das Gegenteil tun, wenn er weiterhin beinah fanatisch nach ihr verlangte. Irgendwann würde sie sehen, dass nichts an ihm so war, wie es den Anschein hatte.
Das er nicht der große Held war, den sie in ihm sah. Das alles nur Show... alles nur eine Maske war. Wenn sie wüsste, wenn sie entdeckte, was er alles getan hatte... was er weiterhin tat... sie würde sich von ihm abwenden und ihm damit einen Schlag versetzen, von dem er sich nicht so schnell – vielleicht niemals – würde erholen können. Deshalb hatte er entschieden, sich von ihm fern zu halten...
Er hatte es für eine kluge Idee gehalten – nicht damit gerechnet, dass die Anziehung so stark ist, dass er sie in jeder Faser seines Körpers spürte.
Vielleicht war dies der Grund, warum er sich in letzter Zeit des öfteren Außerhalb des Lagers aufhielt... weil es dann leichter war. Er sie nicht sehen... nicht hören musste... und nicht diesen Duft wahrnahm, den nur sie zu eigen hatte.
Dringend musste er diese Schwäche überwinden! Denn die Kätzin wurde älter... und die Vorstellung, sie würde sich irgendwann einem anderen Kater zuwenden...
Nur mit viel Mühe gelang es ihm, die Krallen eingezogen zu lassen, doch das leise Fauchen, welches ihm entwich, konnte er nicht unterdrücken. Blieb zu hoffen, es hätte keiner mitbekommen.
Als der Regen stärker wurde, erhob sich Granitherz und wollte grade in den Kriegerbau gehen, als er seine Mutter erblickte, die zu Flohjunges eilte und versuchte, ihn in die Kinderstube zu bekommen. Ein unwirsches Knurren entwich ihm, als er sah, wie die viel zu dünne Kätzin sich abmühte.
Alle Katzen des Windclans waren durch die Beuteknappheit geschwächt... doch seine Mutter hatte schon immer eine labile Gesundheit gehabt... Jetzt war sie nur noch Haut und Knochen. Granitherz trat zu den beiden Katzen, packte Flohjunges am Nackenfell und trug ihn zum Jungenbau, vor den er ihn absetzte und anschließend ohne weitere Worte zu verlieren zum Kriegerbau eilte.
Dort ließ er sich im Eingang nieder – und hoffte, dass der Regen so schnell wie möglich enden würde...

Aschensturm
Sehnsüchtig hatte die graue Kätzin beobachtet, wie ihre Clankameraden das Lager verließen und betraten... und zu gerne hätte sie sich einer Patrouille angeschlossen...
Nur leider war ihr bewusst, dass sie dadurch nur aufhalten würde und in der jetzigen Zeit, wo sie mit dem Hungertod kämpften, durfte sich einfach keine Verzögerung geleistet werden.
Es war nur so... sie war schon seit so vielen Blattwechseln im Lager eingesperrt, dass sie kaum noch wusste, wie es dort draußen war. Im Heidekraut zu tollen... auf der Jagd nach Kaninchen, nach Mäusen. Sie sehnte sich danach... und wusste, dass es doch nicht möglich war.
Nicht, dass sie mit ihrer Aufgabe als Mutter unzufrieden wäre! Nein... sie liebte alle ihre Jungen mit einer solchen Inbrunst, dass sie sie vor allem und jeden Verteidigen würde. Sah nicht einmal, dass ihre Jungen nicht die Engel waren, die sie in ihren Augen waren.
Ein leiser Seufzer entwich ihr, als ein Regentropfen vom Himmel fiel und ihr auf die Nase tropfte. Überrascht sah sie zum Himmel und bereits wenige Augenblicke später, schüttete es und der regen fiel in Bächen vom Himmel.
Sofort erhob sich die Kätzin, schwankte einmal kurz aufgrund ihrer Schwäche und eilte dann in die Mitte des Lagers, wo ihr jüngster Sohn Flohjunges mit sich selbst spielte. Sie wollte ihn am Nackfell nehmen und in den Bau tragen... aber es klappte nicht. Sie bekam ihn einfach nicht hoch und so versuchte sie ihn, mit der Schnauze sanft in Richtung Jungenbau zu drängen. Verzweifelt. Die Königin befürchtete, dass der kleine Kater erkranken würde, wenn der Regen sein Fell durchnässte.
Da erschien ein grauer Kater neben ihr und packte das Junge eher unsanft. Sie erkannte Granitherz und blickte dem Krieger hinterher, als er Flohjunges zum Bau trug und ihn dort absetzte – um Anschließend im Kriegerbau zu verschwinden.
Ein wenig besorgt blickte sie ihrem ältesten Sohn nach. Hatte sie doch das Gefühl, etwas stimmte mit ihm nicht. Doch dann schüttelte sie den Kopf. Sie machte sich einfach zu viele Sorgen!
Schnell eilte die Königin zum Jungenbau und stupste Flohjunges weiter hinein. Dort begann sie, sein nasses Fell mit der Zunge zu trocken, bevor sie sich um sich selbst kümmerte und sich dann in ihr Nest legte. “Komm her, mein Kleiner.“, schnurrte sie sanft in Richtung ihres kleinen Sohnes.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 13 Aug - 19:31

Morgenjunges schaute trotzig ihre Schwester an. Wieso wollte die ihr nur immer den ganzen Spaß vermiesen? Das Wetter war doch super! Noch nie hatten sie ein solches Unwetter erlebt und das war die beste Chance, dazu auch noch raus zu gehen und es zu spüren. Am liebsten wäre das Junge einfach raus gesprungen, durch die Pfützen gerannt und hätte sich nass gemacht. Klar, auch ganz alleine würde sie ihren Spaß dabei haben, aber gemeinsam mit Glanzjunges würde es noch so viel mehr Spaß machen!
"Aber so schlimm ist es doch gar nicht," protestierte sie und schmollte. Doch Glanzjunges sah nicht so aus, als könnte Morgenjunges sie dazu überzeugen, doch nach draußen zu gehen. Als die Schwester dann zum Eingang lief, um nach draußen zu schauen, glomm ein kleines Stück Hoffnung in dem dunklen Kätzchen auf und ihre blauen Augen fingen vor Freude an zu leuchten. Doch sie hatte sich zu früh gefreut, denn Glanzjunges meinte nur, es sei keine gute Idee und sie sollten doch lieber abwarten, bis es aufhörte zu regnen und können danach immer noch raus.
Natürlich wusste Morgenjunges, dass ihre Schwester damit nicht unrecht hatte. Dennoch wäre sie so gerne genau jetzt durch die Pfützen gesprungen und nicht erst später... Frustriert ging auch sie wieder zum Eingang der Kinderstube, dort ging sie aber nicht hinaus, sondern legte sich davor und blickte nach draußen. Der Himmel schien fast schon schwarz zu sein und das Junge war fasziniert von den ganzen hellen Lichtern, die ab und zu im Himmel aufleuchteten. Manchmal zuckte sie auch zusammen, wenn der Donner grollte oder wenn die Geräusche der Blitze kamen, aber Angst davor hatte sie keineswegs.
Auf einmal knurrte ihr der Magen und am liebsten hätte sie etwas gefressen, ganz viel. Doch momentan gab es einfach so gut wie keine Frischbeute im Clan und jeder litt an Hunger. Sie wusste nicht einmal mehr, wann sie zuletzt etwas gefressen hatte. War es erst gestern gewesen? Oder lag es doch schon mehr als einen Tag zurück..? Morgenjunges wusste es nicht mehr und voller Hunger starrte sie hinauf zu den Blitzen, hoffte, dass das Gefühl einfach wieder verschwinden würde.

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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 24 Sep - 17:51

Glanzjunges
Sie konnte ihrer Schwester deutlich ansehen, dass diese ganz anders über die Situation dachte und unbedingt hinaus stürmen wollte um durch die Pfützen zu toben. Doch trotz ihrer Erwiderung, dass es doch nicht so schlimm sei, schien sie auf Glanzjunges zu hören und blieb in der Kinderstube. Sie legte sich am Eingang hin und schaute nach draußen.
Das andere der beiden Jungen fühlte sich ein wenig schlecht, ihr den Spaß verdorben zu haben, hielt diese Entscheidung jedoch für richtig. Sie nahm sich nun die Zeit, ihr Fell zu glätten und legte sich anschließend zu Morgenjunges. Denn auch wenn sie es nicht so offen zeigte, faszinierend fand sie den Sturm dennoch. Es handelte sich um eine Gewalt, die keine Katze jemals kontrollieren könnte – dieser Gedanke war erschreckend und atemberaubend zugleich. Wie viel es wohl noch gab, was hinter dem lag, was einer Katze möglich war? Ob der SternenClan wohl all diese Dinge in den Pfoten hatte? Vielleicht ritten sie auch gerade auf den dunklen, sich aufbauschenden Wolken und kämpften für ihre Nachfahren… Ob sie überhaupt kämpfen mussten? Was tat eine SternenClan-Katze eigentlich den ganzen Tag? Gingen sie jagen und patrouillieren so wie die Krieger des WindClans? Aber es gab ja nur den einen SternenClan, wieso sollte man dann also an Grenzen entlang laufen? Hatten sie überhaupt Grenzen? Wenn Glanzjunges so darüber nachdachte, dann war ziemlich wenig von ihren Ahnen bekannt. Außer den Heilern und den Anführer war ihnen auch nie jemand begegnet und es wurde von denen, die sie gesehen hatten, auch nicht viel erzählt. Ob sie wirklich so mächtig waren, dass sie einen solchen Sturm heraufbeschwören konnten?
Das Knurren eines Magens riss sie schließlich aus ihren Gedanken und sie blickte auf ihre Schwester. Sie war ebenfalls viel zu dünn und auch wenn sie sich nicht beklagte, so musste sie enorm hungrig sein. Aber Glanzjunges konnte daran nicht wirklich etwas ändern. Sie konnte kein Essen herzaubern und selbst wenn sie nun zum Frischbeutehaufen laufen würden, es gab keine Garantie, dass es dort auch etwas für sie geben würde. Früher oder später würde bestimmt ein Clanmitglied zu ihnen kommen und etwas vorbei bringen. Sie mussten sich einfach nur etwas mehr gedulden.
Um die Zeit zu überbrücken, begann sie Morgenjunges Fell zu putzen. Es war nicht auffällig dreckig oder zerzaust, aber Glanzjunges war einfach keine bessere Beschäftigung eingefallen, geschweige denn ein interessantes Gesprächsthema. Deshalb hatte sie beschlossen, vorerst einfach zu schweigen.

//sry, mir fiel nicht wirklich was ein
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySa 7 Okt - 22:04

Morgenjunges starrte hinaus aus der Kinderstube. Das Unwetter schien kein Ende zu nehmen und auf einmal fragte sich das kleine Kätzchen, ob die schönen Blitze und der unaufhörliche Regen wohl für irgendjemanden Schaden bedeuteten. Für sie momentan nicht. Der WindClan lebte zwar in einer Senke, aber bisher schien es nicht danach, dass diese sich mit dem Regenwasser füllte. Also beschäftigte sie sich nicht weiter damit.
Dann spürte sie einen warmen Pelz an dem ihren. Glanzjunges hatte sich zu ihr gesellt und schaute auch hinaus zu dem Unwetter. Das Junge fragte sich, ob die Schwester wohl Angst davor hatte oder es einfach nur vernünftiger fand, in der Kinderstube zu bleiben. Das braune Kätzchen betrachtete Glanzjunges kurz, fragte sich, worüber die andere wohl nachdachte und blickte dann aber wieder nach draußen und zu den vielen Blitzen, die sich am dunklen Himmel abzeichneten.
Als ihr der Magen knurrte, wünschte sie sich, sie wäre schon eine Schülerin. Dann hätte sie mit Glanzjunges schon ganz viel Frischbeute für den Clan fangen können. Niemand leugnete es, dass der WindClan momentan keine gute Jagd machte. Dennoch, sie waren sicher nicht die einzigen, die Hunger litten. Hoffentlich verstarb keine Katze am Hungertod. Morgenjunges konnte sich vorstellen, dass dies eine der schlimmsten Wege war, zu sterben.
Ganz in Gedanken versunken bemerkte das Junge erst jetzt, dass Glanzjunges angefangen hatte ihr das Fell zu putzen. Sie beklagte sich nicht, sie genoss es eher, ihrer Schwester so nah zu sein. Immerhin hatten die beiden nur noch einander, was sie ohnehin schon näher zusammen gebracht hatte. Seufzend schloss Morgenjunges die Augen, stieß lange, leise Schnurrer aus und genoss es, wie Glanzjunges mit der Zunge über ihr Fell fuhr.

//276
Meiner wurde auch nicht gut, sry. :'D Irgendwie brauchen die beiden ein Thema oder eine andere Katze, die sie anspricht. XD
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyMo 9 Okt - 17:00

Bärenseele war kein Kater, der über Gefühle sprach oder dergleichen. Er war ein Kater, der es seinem Vater nie hatte Recht machen können und es dadurch auch sich selbst niemals hatte Recht machen können. Selbstkritisch, ernst, verschlossen und verschroben. Ja, das war er. Besessen von Ehre, dem einzigen Gut, was man niemals verlieren sollte. Es war wie sein Vater sagte: „Wenn du ihm Kampf stirbst, werde ich traurig sein. Sollte ich aber hören, dass du bei der Flucht getötet oder es gar überlebt hast, dann bist du nicht mehr mein Sohn. Du würdest Schande über uns alle bringen! Am besten ist es, du stirbst einen Heldentod. Ja, das wäre das beste.“ Die Worte waren grausam und hart, aber Bärenseele verstand sie. Das waren die Worte, die bereits sein Großvater zu seinem Vater sagte, als dieser in die Schlacht mit den Verbannten zog. Sein Vater hatte es nie direkt zu ihm gesagt, aber er hatte erzählt, wie viel er von seinem Vater hielt...
Auch er liebte seinen Vater. Nie hatten sie ein gutes Verhältnis gehabt, stets war es vereist gewesen wie im tiefsten Winter. Es gab sicherlich viele Katzen, die die Verhältnisse der Familie nicht geschätzt hatten. Doch Bärenseele hatte es akzeptiert, es hatte ihn angespornt. Es hatte sein Herz kalt gemacht für jedwedes Mitgefühl, hatte es zu einem Stein werden lassen, der in seiner Brust weilte anstatt eines Herzens. Doch heute, als er den leblosen Körper Aschenfalls fand, hatte er es empfunden. Ein solches Ende hatte sie nicht verdient gehabt. Niemand hatte das. Und so war er froh, dass er Amaryllenjunges und Sicheljunges hatte retten können. Möge der Sternenclan sie führen, auf dass sie es ins Leben schaffen mögen.
Nun begann Rehauge ein Gespräch. Ihm war nicht nach reden, von Natur aus war er eher schweigsam. Sein Stolz und seine Ehre waren ausschlaggebend, dass er sich stets ans gute Benehmen band, auch wenn er weit von Herzlichkeit und Emotionen entfernt war. Verborgen waren sie ihm, wie die Sterne es waren, wenn die Sonne am Himmel stand. Fremd und weit entfernt, Schleier längst vergessener Zeiten. Man mochte nicht ahnen, dass Bärenseele ein junger Kater war, so ernst und erwachsen wie er war. Gelächelt? Es war lange her, dass er das getan hatte. Sein Freund Weißflügel mochte der einzige sein, der es gesehen hatte. Der Freund war ihm teuer, doch verstand er nicht alles, was den Kater bewegte. Obgleich bedeutend älter, so war er doch von einer romantischen verträumten Natur wie Bärenseele es niemals hätte sein mögen. Er wusste um die Liebe, die den Kater mit Ammernschlag verband, unter Freunden erzählte man sich dergleichen. Und sie waren gute Freunde, vielleicht war Weißflügel sogar der einzige, den er hatte. Doch ein Gefühl wie Liebe – in Bärenseeles Augen gab es das nicht. Er wusste von seinem Vater, dass es doch so war, und doch wusste er, dass er selbst einen Verrat niemals verzeihen würde. Nichts brächte ihn je dazu. Und die Liebe – ein Hirngespinst, welches seinem Leben fernbleiben würde.
Es ist alles in bester Ordnung“, erwiderte der Kater abweisend, aber mit einem leichten Lächeln. Es war nicht herzlich, es war höflich und angebracht, nicht besonders breit, nur ein leichter Zug. Keine Katze würde etwas anderes als reine Höflichkeit darin sehen. Denn es war schlichtweg der Ausdruck dessen.
Ich werde eure Ruhe nicht weiter stören, ich wünsche einen angenehmen Abend“, miaute er noch, neigte den Kopf zum Gruß und wandte sich um. Mit starken, selbstbewussten Schritten verließ er die Kinderstube. Ein Ort, der ihm unangenehm war. Er gehörte nicht dorthin, es war nicht seine Welt. Doch da er nun den schützenden Bau verlassen hatte, war er binnen kürzester Zeit durchnässt. Sein Körper, der wie der aller Windclankatzen gezeichneter des Hungers war, war nun in seiner ganzen Pracht zu erkennen. Das Fell klebte an ihm und an Kinn, Brust und Bauch sammelte sich das Wasser, um von seinem Körper gen Boden zu fallen. Tatsächlich entdeckten seine Augen den Freund, wie er mit Ammernschlag sprach. Der Freund mochte sein Glück genießen, dachte Bärenseele bei sich mit einem leichten Lächeln, und trat den Weg zum Kriegerbau an. Er betrat ihn und bemerkte zufrieden, dass der Bau bisher dem Wetter trotzte und keine Tropfen hereinließ. Mit sicherem Schritt maß er den Weg zwischen Eingang und seinem Nest und verharrte vor diesem, um den Dreck und das Wasser aus seinem Fell zu befreien.



Regenwind hatte sich den Kopf zerbrochen über ihre kleine, dumme Tochter, die sich einfach in den Anführer eines anderen Clans verlieben musste. Sie verstand es, sie selbst war die letzte, die ihr Vorwürfe machen dürfte, immerhin hatte sie selbst auch keine Katze aus dem Clan gewählt, damit diese Vater ihrer Jungen würde. Nein, sie hatte sich für einen Streuner entschieden. Und sie hatte ihm vertraut. Doch bei Dünenrauch gestaltete es sich zumindest ein bisschen anders. Denn nach dem, was ihre Tochter ihr erzählte, schien der Kater ehrliches Interesse an ihr zu haben. Er hatte ihr etwas zu essen gegeben und versprochen, Beutestücke zu hinterlegen. In einer Hungersnot konnte der Anführer eines anderen Clans kein größeres Opfer bringen. Gut, bisher litt nur der Windclan Hunger, doch sie fürchtete, dass es sich ausbreiten möge.
Ein fürchterlicher Regen setzte ein. Die Älteste überlegte nicht lange und verließ den Bau. Es fehlte ihr, zu schwimmen. Regen war nicht das selbe, aber es erinnerte sie wenigstens ein bisschen an den Clan, dem ihre Treue immer gehörte und dem sie noch heute nachtrauerte. Warum sie nicht zurückgekehrt war? Wegen ihrer Mutter. Weil sie es unmöglich ertragen könnte, die Mutter zu sehen. Die Katze, die sie verraten hatte, die ihr ganzes Leben zerstört hatte. Wäre sie im Flussclan aufgewachsen – ihre Tochter müsste nicht das Gesetz brechen. Sie könnte offen an Falkensterns Seite leben, in Liebe und Ehre. Nicht wie es jetzt war...in Schande, aber doch in Liebe. Regendwind hielt nichts davon, Katzen für ihre Gefühle zu verurteilen oder Beziehungen schlechtzureden. Wenn das Herz entschieden hatte, konnte der Verstand es nicht mehr im Zaum halten. So war es und so würde es immer sein. Immer.
Durch den Regen entdeckte sie das bekannte Fell ihrer Tochter. Doch warum war sie noch draußen? Das konnte keinen guten Grund haben. Die Älteste trabte los, musste jedoch nach zwei Schritten in eine langsamere Gangart wechseln, da dafür ihre Kräfte nicht reichten. Der Schlamm machte alles noch schwerer. Als sie Dünenrauch erreichte, seufzte sie. Das Wasser legte das Fell der Tochter eng an den Körper und machte deutlich, um was es sich handelte. „Du dummes Kind! Was hab ich dir gesagt?!“, miaute sie vorwurfsvoll und seufzte. „Nun steh auf und geh in die Kinderstube“, fügte sie an und versuchte, der Tochter auf die Beine zu helfen. Sie stützend und schiebend versuchte sie nun, ihre kleine Dünenrauch in die Kinderstube zu bekommen. Die Jungen...würden in dem wohl schlechtesten Mondzyklus geboren, den sie sich hätten aussuchen können. Das Leben meinte es nicht besonders gut mit ihnen.
Als sie schließlich die Kinderstube erreichten, war auch Regenwind entkräftet. „Du dummes Kind wartest jetzt aber bis der Heiler hier ist, in Ordnung? Ich geh ihn holen und du rührst dich nicht.“, meinte sie mit fester Stimme, doch musste sie keuchen. Sie war eben nicht mehr so fit,es hatte ja seine Gründe, wenn man Älteste wurde. Nachdem sie tief Luft geholt hatte, verließ sie die Kinderstube und stapfte durch den Regen zum Heilerbau. „Scharfzunge, meine Tochter bekommt ihre Jungen. Ich glaube, es ist ein wenig zu früh. Komm bitte“, miaute sie, drehte sich um und kehrte sogleich wieder in der Kinderstube bei ihrer Tochter ein. Neben dieser platzierte sie sich und begann, ihr beruhigend das Fell trocken zu lecken. „Bleib ruhig, Kind. Du schaffst das, verstanden?“, miaute sie und erwartete tatsächlich die Zustimmung. Sie machte sich schreckliche Sorgen. Unter diesen Umständen könnte so vieles passieren. Sie hatte den toten Körper von Aschenfall gesehen...die arme Kleine. Und auch sie war guter Hoffnung gewesen. Sternenclan möge ihre kleine Tochter beschützen! Sie konnte sie nicht auch noch verlieren! Was hätte sie denn dann noch im Leben?


Ammernschlag hatte sich entschieden, Weißflügel anzusprechen. Sie hatte gehofft, er würde freundlich reagieren, und in der Tat war es so. Der weiße Kater wirkte zwar im ersten Moment verwirrt, konnte ihr dann aber eine Antwort auf das Thema geben. Damit war sie mehr als nur zufrieden, sie konnte den Geruch nicht zuordnen, hatte aber jemanden fragen wollen, der sie damit nicht aufzog. Denn sie war ja...von recht cholerischer Natur. Und nichts hasste sie mehr, als andere anzumeckern. Aber so war sie eben...leider. Und sie konnte ja nichts gegen ihre Natur unternehmen, da hatte sie schon alles versucht. Ihr Wunsch war es, geliebt zu werden, geschätzt, vielleicht eines Tages eine eigene, kleine Familie...doch vorher müsste sie sich ihrer Vergangenheit stellen. Und dazu war sie noch nicht bereit. Ihre Geschwister schienen bereits abgeschlossen zu haben, doch sie selbst vermochte es nicht. Vielleicht, weil ihr Dinge geschehen waren, die niemandem geschehen sollten. Dinge, die unaussprechlich für sie blieben. Sie wusste, andere hatten schlimmes erlebt, wahrscheinlich war es noch weit schlimmer. Wenn sie manchmal Taufrost und Tänzerherz sah, wähnte sie sich selbst in einer behüteten Zeit. Etwas an den beiden machte sie traurig...sie konnte gar nicht in Worte fassen, was es war.
Weißflügel jedenfalls erhob sich auf beinahe schon amüsante Art und Weise. Er schien selbst nicht zufrieden über dieses Hinsetzen, doch die Kriegerin sagte nichts dazu. Sie würde ihn nicht bloßstellen, dazu hatte sie keinen Grund. Seine Antwort, dass er es mit Zweibeinern in Verbindung brachte, beunruhigte Ammernschlag hingegen sehr. Sie hatte Angst vor diesen Wesen, verstand sie nicht und wusste nichts mit ihnen anzufangen. Sie machten immer wieder Dinge im Territorium, die der Natur widersprachen, rissen Bäume um, gruben Löcher, was auch immer ihnen einfiel. Doch Weißflügel wusste sie zu beruhigen. Im ersten Moment wäre sie beinahe aus der Haut gefahren, aber er schien sie nicht belehren zu wollen. Es war in Ordnung, wie er es sagte. Innerlich musste sie sich das ein paar mal vorsagen, aber dann funktionierte es.
Als er dann fortfuhr und meinte, sie sähe erschöpft aus, wäre sie beinahe aus der Haut gefahren. Doch Sternenclan sei Dank sprach er weiter und sie wusste, warum er das sagte. Zum Glück hatte sie sich rechtzeitig auf die Zunge gebissen, sonst wäre es wirklich unangenehm geworden. Tonlos machte sie das aufgeklappte Maul wieder zu. „Ich...wenn du möchtest“, stammelte sie dann ein wenig verwirrt. Es war wirklich unangenehm, was sie da fabrizierte. Im ersten Moment wollte sie ihn noch anschnauzen, nun machte er sie sprachlos. Der anfangs noch leichte Regen hatte sie bei ihrer Unterhaltung nicht weiter gestört, doch plötzlich wurde er um einiges stärker. Das Fell am mageren Körper klebend hob sie die mickrige Maus hoch, die Weißflügel bei sich hatte, schnippte mit dem Schweif als Zeichen, er möge ihr folgen, und lief so schnell sie konnte an den Rand des Lagers, wo sie sich unter einen Busch quetschte. Ob er ihr hierhin folgen könnte? Sie hoffte es, denn hier waren sie einigermaßen geschützt vor dem immer stärker werdenden Regen. Es war widerlich da draußen, aber hier drunter war es auch eng...was hatte sie sich dabei gedacht? Nichts! Sie war dumm wie eine Astgabel, zu gar nichts zu gebrauchen. Zu nichts und wieder nichts...Hoffentlich hatten ihre Geschwister das nicht mitbekommen. Es wäre so unglaublich peinlich...

//sorry, der ist mies


Rankenjunges lief und Flohjunges folgte ihr. Der kleine dunkle Körper tollte durch das Lager, anzufangen wusste er nichts mit den anderen. Er hatte sich, er hatte Rankenjunges, sie waren genug. Dann noch die Mutter, doch war sie nicht Rankenjunges. Sie hatte nicht den gleichen Einfluss auf ihn wie die Schwester, deren Verhalten so vieles beeinflusste. Der Regen. Er fiel, doch er machte Rankenjunges nichts aus. „Warte auf mich! Ich kann nicht mehr!“, rief er seiner Schwester in Gedanken zu, seinem Selbst, seinem Ich. „Na los, stell dich nicht an!“, erwiderte sie und der kleine Kater strengte sich an, sie zu erreichen. Plötzlich jedoch trat seine Mutter auf den Plan, wollte ihn erhaschen und forttragen. Rankenjunges und er jedoch, sie wollten spielen, sie wollten noch nicht hinein. Der Regen, er machte ihnen nichts, wenn sie es nicht wollten, so glaubten sie. Und so waren sie nicht einverstanden. „Wir wollen noch spielen, Mama“, miaute der Kater für die beiden, er sprach für zwei, lebte für zwei. Nicht nur er atmete in seinem Körper, da waren mehr. Sein Herz schlug nicht für ein Leben, es schlug für mehrere. In einer Brust. Verbunden durch einen Geist, der sich nicht lösen kann. Aschensturm konnte sie nicht heben, die Leben, die den kleinen Kater bevölkerten. Sein Bruder hingegen, der hob sie hoch und brachte sie zur Kinderstube. Schmerz erfüllte den kleinen Kater, als Rankenjunges nicht folgen wollte. Er wimmerte, wurde zu einem hilflosen Jungen ohne Orientierung, zu dem, der Rankenjunges verlor. Als Aschenstum sich ihm nun zuwandte, gurrte er, wimmerte, sprach nicht mehr, konnte nicht mehr. Wie ein Junges, dass die Welt erblickte, lag er am Bauch seiner Mutter und jammerte. Wusste nicht, warum er jammerte, wusste nicht, was er verloren hatte. Nur, dass ihm jemand fehlte.

//und der noch viel schlimmer


Aspentau schrieb:
Vor ihr stand Mikael. Er lächelte sie an. Der graue Kater seufzte. „Du weißt, dass es schwer wird? Ich würde für dich sterben, ich würde alles für dich tun. Und das werde ich auch. Aber wenn wir es nicht schaffen...sie werden dir noch weit schlimmer wehtun. Das könnte ich mir nicht verzeihen“, miaute er leise in ihr Ohr. Er war der einzige, der wirklich mit ihr sprach. Ihre Schwester war weg, viel zu weit entfernt, sie war von ihr getrennt worden, nachdem... Sie blickte in Mikaels eisblaue Augen. Das Herz in ihrer Brust schlug schneller, wenn er da war.Der Blick seiner Augen ließ sie dahinschmelzen, auch wenn sie ihn fürchtete. Gerade war niemand in der Nähe, daher ging es. Er blickte sie streng an. „Morgen, verstanden? Bis dahin verhältst du dich ruhig“, fügte er nun hinzu und blickte sich um, als er niemanden entdeckte, sah er sie wieder an. „Ich liebe dich...“ Zarte Worte, fast weich. Sie schmolz dahin, anders konnte sie gar nicht, wenn er sie ansah. Sie lächelte. „Ich dich auch“, miaute sie leise, woraufhin er sie streng ansah. „Du solltest mich nicht lieben, ich bin ein schlechter Kater und du hast besseres verdient. Du liebst mich nicht, haben wir uns verstanden?“, miaute er mit harter Stimme. Sie wich zurück und nickte leicht, auch wenn ihr Herz etwas anderes sagte. Er seufzte und wandte sich dann von ihr ab. Die Kätzin zuckte zusammen und kauerte sich auf den Boden.
Dann war da Blut, Schmerz! Sie spürte Krallen in ihrer Haut, spürte den Schmerz, sah das Blut. Sie sah, wie Mikael kämpfte. Dann spürte sie, wie er sie hochhob. Schwarz. Eisblaue Augen...ersterbende, eisblaue Augen...
Keuchend fuhr Tänzerherz aus dem Schlaf. Schnell richtete sie sich auf und leckte sich panisch durch ihr Fell. Sie versuchte, sich zu beruhigen, aber so leicht war das nicht. Es war sogar schwer, denn noch immer konnte sie nicht vergessen, was geschehen war. Niemals würde sie das vergessen. Sie musste nach draußen, sie musste den Himmel sehen. Der Himmel hatte ihr immer Kraft gegeben. Denn er war immer stetig, immer der selbe gewesen. Das einzige, was ihr geblieben war. Alles andere hatte sie verloren.
Ihre Mutter. Ihre Freiheit. Ihre Schwester. Ihre große Liebe. Ihre einzige Freundin. Noch immer fühlte sie sich schuldig, ganz grausam war es. Aber sie hatte nichts tun können. Gar nichts. Tänzerherz schluckte, noch immer quälten sie die Schuldgefühle. Sie lebte jetzt in einem Clan, mit ihrer Schwester. Und als sie eine Freundin gefunden hatte, wurde diese wegen ihr verbannt. Dabei hatte sie gesagt, dass die Kätzin keine Schuld traf und nichts getan hatte. Aber niemanden hatte es interessiert. Denn sie hatten sie ja bereits verbannt und waren nicht bereit, sie zurückzuholen. Tänzerherz schlüpfte aus dem Bau. Ihre Flanken waren eingefallen, sie war mager wie alle anderen auch. Sie hatte Hunger, großen Hunger. Aber damit war sie nicht allein. Und auch wenn sie inzwischen wusste, dass die Mutter aus dem Windclan stammte, sie selbst fühlte sich zwar heimisch, aber doch außen vor. Und wenn nun die Beute bereitlag, sie wollte nicht fressen. Erst die, die wirklich aus diesem Clan stammten. So albern das war, war sie ja immerhin selbst ein Teil dieses Clans. Und doch war sie allein...
Kurz schloss sie die Augen und schreckte zurück, riss die Augen wieder auf. Mikaels blaue Augen waren noch immer da, wirkten einen Moment lang nach. Sie fing sich wieder und sah sich um, hoffte, niemand hatte diesen kleinen Ausrutscher bemerkt. Doch sie entdeckte niemanden, der sie zu beobachten schien. Hoffentlich hatte sie niemanden übersehen, denn eine Antwort auf die Frage, was sie denn gerade gehabt hätte, kannte sie nicht. Sie könnte sich bestimmt immer herausreden, aber sie war nicht gern unehrlich. Nur, wenn es sein musste.
Sie entdeckte ihre Schwester und zögerte einen Moment, da ihr erneut Mikaels Augen in den Sinn kamen, aber dann wandte sie sich ihr doch zu. Sie war unsicher, was sie ihr gegenüber empfinden sollte. Immerhin war sie ihre Schwester und dafür liebte sie sie, gleichzeitig war in ihr aber auch der Hass auf die Schwester, weil diese Mikael getötet hatte. Und bis heute war sie sich nicht sicher, ob diese deswegen Reue empfand. Tänzerherz schluckte. Dir Kriegerin hoffte, dass es so war. Sie redete es sich ein, um nicht an ihren Gefühlen zu zerbrechen. Wortlos setzte sie sich neben Taufrost, sah diese nicht einmal an, sie konnte gerade nicht. Noch immer waren die Augen in ihrem Kopf. Es fühlte sich schlimm an, nicht zu wissen, ob der Sternenclan Mikael vergeben hatte. Er hatte es nicht verdient, den Sternenclan nicht zu erreichen, so schlimm seine Taten auch gewesen sein mochten, er hatte sie gerettet und hatte sein Leben dafür gelassen. Niemals könnte sie diese Schuld tilgen. Niemals.
//hoffe damit kannst du einsteigen, Rauch^^
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyMi 11 Okt - 23:34

Taufrost

Erwähnt
Tänzerherz
Angesprochen
Tänzerherz

Taufrost saß beinahe regungslos in einer Ecke des Lagers, wo überhängende Haselzweige einen tiefen Schatten spendeten. Während ihre feinen Tigerstreifen mit dem Dunkel verflossen, glühte ihre andere Gesichtshälfte von den letzten, matten Sonnenstrahlen des Tages. Regen begoss sie inzwischen regelrecht, Tropfen kullerten durch ihr Fell über die erkältete Haut. Ein Frösteln durchzog sie wie eine Welle der Kälte.
Ihr Blick kroch mit penibler Präzision über jeden Stein und jedes Blatt auf der Lichtung, und noch wichtiger, über jede Katze. Argwöhnisch besah sie sich Krieger, in ernste Gespräche vertieft und Junge, die in völligem Kontrast dazu herumtollten ohne Ziel und Sinn, sie sah, wie Schüler eifrig ihren Arbeiten nachgingen oder mit Mentoren sprachen. Manche saßen mit missmutigen Mienen im Eingang ihres Baus und blickten finster nach oben, wo graue Wolkentürme noch mehr Regen versprachen. Oh, es war eine merkwürdige Stimmung, ganz zu schweigen von dem Geruch der Zweibeiner, der die Nasen der Clankatzen belästigte und mit dem sich gleichzeitig alarmierte Unruhe verbreitete.
Natürlich hatte Taufrost ihn längst wahrgenommen, und er war ihr nicht unbekannt. Sie wusste, woher der Gestank stammte und was er bedeutete, und dass wahrscheinlich keine akute Gefahr zu erwarten war. Doch niemand schien ihr Vorwissen ausnutzen zu wollen, niemand erinnerte sich an ihre Streunervergangenheit – oder sie trauten sich einfach nicht zu fragen. Der grauweißen Kätzin war es einerlei; sie würde sich später selbst an den Ort des Geschehens begeben und sich ein Bild von der Lage machen.
Der einzige Grund, weshalb sie noch nicht aufgebrochen war, lag im Kriegerbau und wand sich in unruhigem Schlaf.
Taufrost wusste, dass Tänzerherz schlecht schlief. Schon lang, schon immer.
Sie wusste, dass ihre Schwester sich drei Mal hin und her drehte, kurz nachdem sie eingeschlafen war, und dass sie dann ruhig blieb, bis die Träume begannen.
Sie wusste, dass sie sich zusammenrollte zu einer Kugel, wenn diese Gedanken eine schlechte Wendung nahmen und dass sie ihre Pfote dann auf das linke Auge legte, selten auch auf die Nase.
Sie wusste am Rhythmus des Atems zu erkennen, wie tief ihre Schwester schlief. Sie kannte das Geräusch des leisen Seufzens, das ihr manchmal entfuhr und das leise Grollen, wenn Hass ihre Stirn in Falten legte.
Sie kannte ihre Schwester.
Und diese Falten waren immer da, gleich wie der Hass, dabei spielte es keine Rolle, ob man sie sehen konnte oder nicht. Taufrost machte sich nichts vor; dieses glühende Feuer – Ausmaß eines Waldbrandes, Hitze der Sonne - war immer da. Und sie wusste auch, wem dieser außerordentliche Hass galt.
Doch sie sah es ihrer Schwester nach.
Liebe, die sogenannte, war ein tückisches Ding, das dich noch jahrelang verfolgte und dir tagein, tagaus Lügen zuflüsterte. Es war eine Illusion, Einbildung, Manipulation, und in diesem Fall war die Schildpattkätzin das Opfer gewesen. Opfer dieses verlogenen, dreisten Straßenkaters, der es gewagt hatte, Hand an sie zu legen. Mikael. Sein Name war Symbol der Lüge.
Deshalb sah sie es Tänzerherz nach. Und auch, weil Gefühle ihr nichts bedeuteten.
Und überhaupt deshalb, weil sie Tänzerherz alles nachsah.
Tänzerherz war die Ausnahme der goldenen Regel. Unter allen Igeln im Winterschlaf war sie nicht nur der, der durch den Wald spazierte; sie war ein kletternder Igel, der fliegen konnte. Kein Gesetz umschloss Taufrosts Schwester, keine Regel und keine Riegel würden sie jemals wieder ihrer Freiheit berauben.
Dafür sorgte Taufrost täglich.
Und so kam es, dass sie nicht, dem Regenschauer trotzend, den Müllhaufen der Zweibeiner inspizierte oder ihre Kameraden bei dem aussichtslosen Unterfangen unterstützte, vielleicht ein karges Beutetier zu ergattern. Sie saß stattdessen hier, reglos seit einiger Zeit, kaum vom Regen geschützt, doch mit perfektem Blick auf das gesamte Lager und vor allem auf den Kriegerbau.
Aus diesem müsste jeden Moment die Schildpattkätzin treten, elegant und graziös wie immer, doch vermutlich mit etwas hochgezogenen Schultern. Vielleicht würden ihre Augen noch trüb sein von den blutigen Träumen, die sie in ihrem Schlaf jagten; und ihre Krallen noch unbewusst ausgefahren. Vielleicht würde ihr Herz, ihr Blick, ihre Gedanken noch gefüllt sein von dem Hass, der tief in ihrem Inneren rumorte.
Als die zierliche Katze dann tatsächlich den Bau verließ, machte Taufrosts Herz einen untypischen Satz in ein abgrundtiefes Loch, stolperte, ehe es sich wieder fing. Die Rippen am Körper ihrer Schwester waren selbst aus dieser Entfernung leicht abzuzählen. Sie war dünn, ja sogar mager. Wann war das passiert? Wann habe ich begonnen, sie so zu vernachlässigen?
Tänzerherz sollte die wohlgenährteste Katze in diesem Clan sein, die gesündeste, die kräftigste. Clanregeln interessierten nicht. „Zuerst Königinnen und Älteste“ interessierte nicht. Zum Himmel, selbst der Anführer interessierte nicht. Die graue Kätzin musste jagen gehen für ihre Schwester, und zwar jetzt.
Das Mienenspiel der Schwester entging ihr vollkommen, wie diese zögerte oder wie sie mit sich haderte; sie spürte ihr Unbehagen zwar, doch es war eine weit entfernte Empfindung und im Moment völlig irrelevant. “Du musst etwas essen“, sagte Taufrost, korrigierte sich, “Du wirst etwas essen.“
Es lag nicht eine kleine Spur Frage darin.
“Bleib hier und ruh dich aus. Du solltest dich nicht überanstrengen. Ich werde jagen gehen und komme spätestens bei Nachteinfall mit Beute zurück.“ Dies war ein Versprechen, und sie beide wussten, dass Taufrost es halten würde; egal, was es kostete und wie unwahrscheinlich es war, dass sie etwas fing.
Taufrost erhob sich und suchte mit Eindringlichkeit den Blick ihrer Schwester, versuchte einzuschätzen, welche Art von Gedanken ihren Kopf bevölkerten. Gedanken der Resignation? Melancholie? Verärgerung?
Dann fiel ihr beim nächsten übelriechenden Atemzug noch etwas ein, doch sie zögerte, Tänzerherz darauf anzusprechen. Diese tat nämlich gern stolz und war sehr schnell beleidigt – vielleicht würde sie versuchen, Taufrost ihre Unabhängigkeit zu beweisen… Oder vielleicht fühlte sie sich verpflichtet zu gehen, weil sie ihr einzigartiges Wissen über Zweibeiner beisteuern musste. Zum Wohle des Clans und so weiter. - Ja, das würde ihr sicher noch einfallen.
Aber wenn die Befürchtungen nicht Überhand nehmen sollten, musste sie wenigstens ausschließen, dass ihre Schwester sich auf solche dummen Ideen einlassen würde. Sie musste davon ausgehen, dass Tänzerherz wusste, was für sie das Beste war – nämlich dem Schutzinstinkt ihrer Schwester zu vertrauen.
“Zweibeiner waren im Territorium unterwegs“, meinte sie schlussendlich und nickte mit dem Kinn ungefähr in die Richtung, aus der der Wind die Gerüche trug. “Halte dich von ihrem Müll fern. Egal, was Windstern oder sonst jemand anderes befiehlt. Bleib hier, hier bist du sicher.“ Mit diesen Worten, die hoffentlich eher eindringlich als herausfordernd geklungen hatten, hob die schneefarbene Kätzin ihren Blick zum regenverschleierten Horizont und wandte sich dann um. Sie musste sofort aufbrechen, bevor starker Regen und Dunkelheit die Jagd unmöglich machen würde.
Zeit, ihrer hungernden Schwester endlich etwas zu essen zu besorgen.

//1089 Wörter

//Ich bin nicht zufrieden, muss mich erst noch in den Charakter einfinden... Aber der Post musste einfach raus... Ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen x3
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Ares
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 15 Okt - 16:03

Aschensturm
Die graue Kätzin fühle sich, als würde sie jeden Moment zusammen brechen... jede Bewegung war zu viel für ihren dünnen, ausgemergelten Körper. Beuteknappheit, die schon seit langem im Windclan herrschte, tat ihrer Konstitution wahrlich nicht gut und es blieb nur zu hoffen, dass sie die Situation bald zu ändern gedachte – denn lange würde die kranke Kätzin diesem Leben nicht mehr standhalten können.
Trotzdem versuchte sie, alles positiv zu sehen und verbarg die tatsächliche Schwere ihrer Erkrankung – selbst vor dem Heiler! Dieser schien es ihr nicht ganz abzunehmen, hatte aber keinen Beweis um ihre Worte zu widerlegen. Ihr Glück...
Kaum vorstellbar, wenn Granitherz von ihrer Schwäche erfahren würde – machte ihr Ältester sich doch sowieso schon mehr als genug Sorgen um sie. Dabei müsste es eigentlich andersherum sein... Ihr tat es weh zu sehen, wie er in den Tag hinein lebte. Ohne Gefährtin... meist für sich alleine. Sie wünschte sich, dass all ihre Jungen die Liebe finden würde... aber schien grade Granitherz dies vehement abzuschmettern.
Seufzend leckte Aschensturm Flohjunges über die Ohren und schnurrte sanft, als er meinte, dass sie doch noch spielen wollten. Die Königin wusste, sie hätte dieses Verhalten schon längst unterbinden müssen... doch stattdessen bestärkte sie ihren jüngsten Sohn darin.
“Ihr könnt später weiter spielen. Jetzt müsst ihr erst einmal ins trockene, damit ihr nicht krank werdet!“, miaute sie und stupste Flohjunges zärtlich an. War beinah erleichtert, als Granitherz den kleinen packte – wenn auch äußerst unsanft – und ihn vor dem Jungenbau zu Boden plumpsen ließ. Doch der kleine Kater sah das anders und sein Verhalten änderte sich rasant. Wimmernd rollte er sich zu einem Häufchen elend zusammen, hilflos, verloren.
Als sie sich ihm näherte, drückte er sich eng an seine Mutter. Diese schnurrte, versuchte ihn zu beruhigen und stieß ihn sanft an, bis sie ihr Nest erreicht hatten.
Die Königin Rehauge, welche vor kurzem geworfen hatte lag in ihrem Nest und Aschensturm nickte der hübschen Kätzin grüßend zu.
“Wie geht es dir und den Jungen, Rehauge? Ist alles in Ordnung? Brauchst du etwas?“, fragte sie die Königin und legte abwartend den Kopf schief. Sie wusste, wie schwer es war, so jung Mutter zu werden – und die Jungen alleine aufzuziehen... deshalb würde sie alle Hilfe anbieten, die sie aufbringen konnte.
Während sie das Fell Flohjunges' Rhythmisch mit der Zunge pfegte, wartete sie auf eine Antwort der anderen Königin.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 15 Okt - 16:38

Rehauge
Die junge Königin leckte den vier Jungen liebevoll über den Rücken, wärmte sie und zog sie vorsichtig enger an ihren weichen Bauch, in welchem die lebensnotwendige Milch für alle vier war. //Ich werde sie lieben wie meine eigenen Jungen, dass hätte auch Kiefernschweif so gewollt// dachte die Königin mit den schönen grünen Augen. Als Bärenseele aus Höflichkeit lächelte und sagte, er würde nicht weiter stören schmunzelte sie amüsiert. Als Bärenseele dann die Kinderstube wieder verlassen hatte, sah sie wieder sanft auf ihre Kleinen runter. Von nun an waren weder die Jungen noch sie je wieder alleine, auch wenn es schwer werden würde alleine vier Junge groß zu ziehen. Als eine andere Königin in den Bau kam und sie fragte, ob sie ihr irgendwie helfen könnte, schnurrte sie dankbar. "Hallo Aschensturm. Ich brauche gerade nichts, ich bin nur froh das es den Jungen soweit gut geht,
aber ich hoffe, dass sich Scharfzunge die vier nochmal angucken kann."
erwiderte sie lächelnd und sah auf Flohjunges. "Hättest du auch zwei fremde Junge aufgenommen, wenn die Beute so knapp ist wie momentan? Oder bin ich einfach verrückt, dass ich die zwei nicht einfach sterben lassen kann?" fragte sie nach einer Weile, während sie Sichel- und Amaryllenjunges anblickte.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 15 Okt - 20:26

Holundermond erwachte durch ein lautes Geräusch. Der weiße Kater mit den unzähligen braunen Tupfen streckte die Glieder und fuhr sich mit der Zunge über das Maul. Unwillkürlich fing sein Magen an zu knurren. 'Mäusedung.', schimpfte er innerlich und erinnerte sich daran, dass die Beute im WindClan momentan ziemlich bescheiden lief. Bevor er sich anfing zu putzen hörte er erneut das Geräusch, das ihn aus dem Schlaf gerissen hatte. Sofort war seine Laune auf dem Tiefpunkt angelangt. Es regnete. Und nicht nur das, es donnerte und blitzte noch dazu. Schweigend trat der Weiße an den Ausgang des Baus heran und blickte mit ausdruckslosem Gesicht nach oben in den dunklen Himmel. Als einige Regentropfen auf seinen Kopf fielen zog er sich zornig zurück in den Kriegerbau.
Nein, da raus würde er nie und nimmer gehen. Der Kater hasste Regen. Fand ihn einfach nur abscheulich. Also setzte er sich wieder nach hinten in den Bau, auf sein Moosbett und fing an sein weißes langes Fellkleid zu putzen. Sein Magen knurrte erneut. 'Was für scheußliche Tage..', beschwerte er sich. 'Die Jagd läuft schlecht und jetzt regnet es auch noch. Und nicht nur Regen, oh nein, da sind auch noch weiße Strahlen am Himmel.' Der Kater seufzte und strich mit der Zunge über sein Rückenfell. 'Was sich der SternenClan wohl denkt? Ist er so erzürnt, über etwas? Aber wieso lässt er es ausgerechnet nur an uns aus? Der WindClan ist der einzige mit schlechter Beute..'
Während sich der weiße Kater putzte, erwachten auch andere Katzen, denen das Wetter wohl ebenso wenig gefiel, wie ihm. Denn es gab nur wenige Katzen, die sich zu der Zeit draußen aufhalten wollten. Er zählte mit seinem langen Fell definitiv nicht dazu. Eine Schande aber auch, dass er ein so flaumig langes Fell besaß. Im Winter schützte es ihm zwar vor Kälte, doch Nässe war der Tod für ihn. Sein Fell saugte die Nässe so schnell ein, dass er nicht mal Gelegenheit hätte es zu verhindern.
Das war ihm schon als Junges und spätestens als Schüler zu eine Blamage geworden. Als Schüler war er mal in den Fluss gefallen, als er mit anderen gespielt hatte. Es war nicht mal Blattleere gewesen, es war sogar ein richtig schöner Tag in der Blattgrüne. Und dennoch, als er in den Fluss fiel, konnte er sich nur mit Mühe an der Wasseroberfläche halten. Sein Fell hatte sich binnen von Sekunden voller Wasser gesogen und er hatte noch nicht viel Kraft besessen und wäre beinahe ertrunken. Glücklicherweise waren die Schüler damals nicht alleine draußen gewesen, sondern hatten ihre Mentoren dabei.
Schnaufend erinnerte sich Holundermond an diese Tragödie. Es war ihm mehr als peinlich gewesen. Dennoch, er hielt immer einen gewissen, großen, Abstand zum Fluss. Rein aus Sicherheit natürlich. Nicht, dass er irgendwie Angst vor dem Fluss oder gar vor Wasser hätte.
Sein Bauch knurrte erneut. So langsam machte ihn das ziemlich wütend, aber auch etwas peinlich fand er es. Er hoffte inständig, kein anderer hörte seinen Magen knurren, er fand so etwas peinlich, warum auch immer. Seine Krallen kratzten auf dem Moosbett herum, bis er auf den Boden des Baus weiter kratzte. Wann hatte er zuletzt ein Kaninchen unter diesen Krallen begraben? Er wusste es schon gar nicht mehr. Oder wann hatten diese Krallen zuletzt einen Kampf gesehen? Auch das konnte er schon nicht mehr sagen. Die Krallen waren lange Zeit nicht mehr mit irgendwelchem Blut besudelt worden. Schade eigentlich. Beides, fand er. Er würde gerne mal wieder einen Kampf austragen. Am besten mit Katzen aus einem der anderen Clans. Aber momentan gab es leider keine Reibereien zwischen den Clans, wie schade, für ihn. Aber allgemein etwas pelziges unter den Pfoten und Krallen zu spüren... Selbst wenn es nur eine mickrige Maus wäre.. Oh, wie gut ihm das jetzt nur täte! Doch leider spielte das Wetter nicht mit. Und der SternenClan wohl auch nicht, wie es schien. Auch vor dem Unwetter hatte er nur selten Beute entdeckt. Gerochen hatte er auch eher weniger welche. Was war nur mit den ganzen fetten Kaninchen los, die sonst immer munter über die Hügel sprangen, wo es so schien, als würden sie Wettrennen abhalten, oder eher Wettspringen. Wo waren diese Kaninchen geblieben? Hatten sie sich tatsächlich alle in ihren Bauen verkrochen? Doch weshalb? Wussten die kleinen fetten Dinger etwas, was den Katzen noch nicht klar war? Darüber nachdenken brachte Holundermond auch nicht unbedingt viel weiter.. Also schob er sein Moosnest wieder auf einen Haufen, drehte sich einmal im Kreis, um den besten Platz auszukundschaften und legte sich nieder. Den Kopf legte er auf die Pfoten und streckte die Hinterbeine ein wenig aus, wie der Bau es ihm eben zu ließ. Ja, dann musste er eben warten, bis das Wetter wieder umschlug, ehe er aus dem Bau konnte. Und ehe er wieder zur Jagd gehen konnte. Und wehe er fand dann keine Beute.

// 803 Wörter
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySa 21 Okt - 14:43

Flohjunges war nicht einverstanden, dass er und Rankenjunges nun hinein sollten. Sie wollten doch spielen, wollten doch toben. Regen machte ihnen nichts.
Aber man hatte sie gezwungen, man hatte ihn gezwungen. Er hatte Rankenjunges verloren. Nun wimmerte er, weinte, die Fähigkeit zu sprechen hatte er verloren. Denn Rankenjunges war sein Verstand. Rankenjunges machte ihn zu sich selbst, dem einen, der er gerne war. War sie nicht bei ihm, waren es schlimme Gestalten, die er war. Entweder wie jetzt, das jämmerliche Häufchen Elend, das nichts konnte. Oder der andere, den er niemals sehen wollte. Niemals wollte er er sein. Denn damit mochte er nicht leben, konnte er nicht leben. Er wusste ihn zu beruhigen, ihn zu besänftigen. Doch er spürte, dass er immer mehr wollte. Spürte, dass er öfter kam.
Doch jetzt...er vernahm nicht wirklich, was seine Mutter sagte, verstand es nicht, konnte nicht, er lag da, ohne die Fähigkeit zu laufen. Lag da und strampelte mit den Beinchen. Spürte Hunger, kroch auf den Bauch der Mutter zu und fiepte wie ein Neugeborenes. Am Bauch der Mutter suchte er nach einer Zitze und wartete, dass die Milch in sein kleines Bäuchlein strömte. Viel war es nicht. Aber es war warm und es fühlte sich gut an. Als die Milch versiegt war, jammerte er weiter, kuschelte sich dann aber an Aschensturms Bauch und schlief ein. Es mochte seltsam aussehen, wie ein so großes Junges sich so benahm. Und für die Mutter dürfte es besonders schwer sein, immerhin waren Flohjunges Stimmungen nicht leicht zu ertragen. Er war nicht nur einer, er war mehrere. Und er brauchte Rankenjunges, um zu leben. Brauchte sie, um zu sein.
Im Traum kehrte sie zu ihm zurück. Gemeinsam lagen sie am Bauch der Mutter und schliefen den Schlaf, den nur ein Junges schlafen könnte. Frei, selig.

//der nächste kann nur besser werden...


Cf: irgendwo
Sturmwind war in ihren Gedanken versunken, während sie ihren mageren Körper durch das Territorium bugsierte. Aus ihrem Maul baumelte ein Fisch, der Geschmack war nicht das, was ihr zusagte, aber sie spürte auch den Hunger in ihrem Bauch, der es ihr unmöglich machte, es zu verschmähen. Aber nicht nur sie hatte Hunger. Der ganze Clan hungerte. Die Königinnen, die Ältesten, Schilfblick...warum nur dachte sie schon wieder an ihn? Bestimmt nur, weil er es ihr ermöglicht hatte, diesen Fisch zu fangen und damit vielleicht die Bäuche der Königinnen zu füllen. Das war der einzige Grund, den sie akzeptieren durfte.
Wenn sie daran dachte, wie er es ihr beigebracht hatte...ein seltsames Kribbeln huschte durch ihr Fell. Er war ihr so nah gewesen wie seit Monden niemand mehr...und sie konnte es einfach nicht vergessen. An jenem Tag hatte sie sich leichter gefühlt. Sie hatte sich ihm ja sogar ein Stück weit anvertraut, indem sie ihm sagte, wo ihr Mentor gestorben war. Wenn er sich richtig erinnerte, würde er wissen, dass somit auch ihr Zwillingsbruder am Wasserfall sein Leben gelassen hatte.
Die Kriegerin war sich sicher, Schilfblick zu nah herangelassen zu haben. Ihn jetzt wieder zu entfernen allerdings wäre unglaublicher Schmerz. Sie wollte ihn nicht zurückweisen, wollte ihn nicht auch verlieren. Wenn sie schon diesen Fehler gemacht hatte, dann war es so. Aber dichter kommen sollte er auch nicht. Es war dicht genug...für eine Freundschaft jedenfalls. Warum betonte sie das? Warum war das wichtig? Er war ein attraktiver Kater, er war älter als sie und würde sich niemals auf jemand junges und unerfahrenes wie sie einlassen. Besonders nicht, wenn er die Wahrheit kennen würde...aber das war ja auch nicht wichtig! Sie waren Freunde! Freunde! Nicht mehr...oder...?
Schnell verbannte sie die Gedanken, so gut sie konnte. Sie war ein Wrack, niemand kannte sie. Auch er nicht. Und wenn er sie kannte, würde er keinen Kontakt mehr wollen. Es wäre das Ende...für ihre Freundschaft. Dabei war er der einzige, der vielleicht ein bisschen traurig wäre über ihren Tod. Wäre er das?
Die braunen Pfoten versanken im aufgeweichten Boden und die Kätzin kämpfte sich vorwärts. Der Regen fiel...sie war nicht gern nass. Und nun war sie völlig durchnässt und noch immer ein Stück vom Lager entfernt. Der Fisch in ihrem Maul war schwer, aber sie würde ihn bestimmt nicht hier lassen. Es reichte schon, dass sie ihren Vater getötet hatte. Ein trauriger Zug erschien um ihre Augen herum und sie war froh, dass niemand bei ihr war, der es sehen könnte. Wenn sie sich allerdings jemanden hätte aussuchen müssen, der bei ihr war, dann wäre es Schilfblick gewesen. Er hätte sie nicht danach gefragt, respektierte ihr Schweigen. Immer wieder kehrten ihre Gedanken zu ihm zurück. Das war ihr unangenehm und machte sie irgendwie verlegen, auch wenn niemand da war, der es mitbekommen könnte.
Das Lager kam in Sicht und sie hielt einen Moment inne. Musste sich erst sammeln, ehe sie das Lager betrat. Auch wenn der Regen so dicht fiel, dass vermutlich niemand sehen würde, dass sie etwas beschäftigte. Sie holte noch einem tief Luft, wobei sie den Fisch intensiver schmeckte. Das würde wirklich niemals ihre Leibspeise werden. Ein Kaninchen war ihr da doch um einiges lieber. Sie betrat das Lager und blickte sich um. In einiger Entfernung entdeckte sie Schilfblick hinter den Regenmassen. Wie sie sich so sicher sein konnte, dass er es war, wusste sie selbst nicht. Aber sie war überzeugt davon. Einen Moment sah sie in seine Richtung, hoffte beinahe schon, dass er zu ihr kommen und sie ansprechen möge...aber dann entschied sie sich anders. Warum sollte er auch kommen? Er hatte sicher besseres zu tun mit einer attraktiven Kriegerin oder so...
Mit eiligen Schritten watete sie zur Kinderstube. Seit ihrem letzten Besuch hatte sich einiges getan. Rehauge hatte ihre Jungen bekommen, allerdings hatte sie Aschenfalls Körper auf der Lagerlichtung gesehen. Die Königin war gestorben. War die Frage, ob ihre Jungen lebten oder nicht...aber eigentlich machte sich Sturmwind kaum Gedanken darüber. Sie entdeckte Dünenrauch mit ihrer Mutter Regenwind, die nun auch hier weilten. Scheinbar war auch Dünenrauch jetzt einige Königin. Vor ihr lag wie stets Aschensturm mit ihrem Jungen Flohjunges. Sie kannte beide nicht besonders gut – aber eigentlich kannte sie auch kaum jemanden. Sie legte den Fisch ab. „Ich dachte, ich bringe es gleich zu euch“, miaute sie und wandte sich schnell wieder um. Denn da war wieder eine Erinnerung...Schilfblick hatte von ihren Jungen gesprochen...sie war ein dämliches Mäusehirn! Erbarmungswürdig, das war sie. Sie schlüpfte aus der Kinderstube und blieb einen Moment lang einfach stehen, um sich wieder zu fangen. Sturmwind wäre gern eine Königin, aber es war dumm. Sie wäre eine schlechte Mutter...


Tänzerherz war zu ihrer Schwester getreten. Zweifel hatten ihren Körper bewohnt, wie sie es immer taten. Seit sie verloren hatte, wer sie rettete. Mikael war ihr Licht gewesen, als Dunkelheit sie umfing, er war die Beute gewesen in der Zeit des Hungers, er war der, der ihr ein neues Leben geschenkt hatte. Sie wusste, die Schwester hatte in bestem Wissen gehandelt, aber sie hatte nicht gesehen, was wirklich war. Dass sie selbst nur deshalb noch lebte, weil dieser Kater sie gerettet hatte, mochte ihre Schwester nicht hören. Sie hatten nie darüber gesprochen. Und vermutlich war es auch gut so, aber dennoch konnte sie nicht davon ablassen.
Als sie sich zu ihr setzte, bestimmte ihre Schwester, dass sie etwas essen solle. Sie blickte Taufrost an, die nun ankündigte, Jagen zu gehen. „Nein, Taufrost. Der Regen wird stärker werden, es bringt nichts, zu jagen.“, miaute sie mit kühler Stimme. Sie versuchte stets, es er Schwester nicht vorzuwerfen. Aber es ging nicht. Sie hatte ihr genommen, was man Hoffnung nannte. Und Liebe. Zurück blieb eine zerstörte Katze, gegeißelt von ihrer Vergangenheit und unfähig, davon abzulassen. Sie liebte die Schwester, aber sie hasste sie auch. Mied manchmal tagelang den Kontakt zu ihr. Nicht nur, weil sie ihr die Liebe genommen hatte, auch, weil sie ihre Erinnerungen nicht verbergen konnte, wenn sie bei ihrer Schwester war. Zusammen hatten sie schlimmes erlebt, zusammen waren sie mehrmals beinahe gestorben. Und ein Teil von Tänzerherz war bereits tot. Das, was man ihnen angetan hatte, war ohne Gleichen. Sie wagte nicht einmal, an den schlimmsten Tag ihres Lebens zu denken – dem, an dem sie ihre Mutter verloren. Wobei, verloren hatten sie sie eigentlich schon, als sie das Licht der Welt erblickten. Aber an jenem Tag hatten sie sie getötet. Das war es, was sie niemals vergessen würde. Und nun...fühlte sie sich schrecklich daran erinnert. Unter einem Busch lag der Leichnam einer Katze und sie litten Hunger. Schlimme Gedanken kamen hoch, die sie nicht verarbeiten konnte. Niemals würde sie das verarbeiten können. Sie wusste, dass es der Weg gewesen war, zu überleben. Und in der Not...musste man tun, was man sonst niemals getan hätte. Sie wusste das. Ernst blickte sie die Schwester an. Als diese meinte, dass Zweibeinermüll im Territorium wäre, seufzte sie. „Das habe ich auch gerochen. Du musst mich nicht beschützen, ich weiß, was ich tue“, miaute sie und schluckte. „Und ich bin eine Kriegerin des Windclans. Als solche folge ich dem Befehl meines Anführers. Solltest du auch versuchen“, miaute sie.
Nun begann es wirklich zu schütten. Tänzerherz schüttelte ihren schmalen Körper und erhob sich. „Ich werde jetzt in den Kriegerbau gehen. Würde dir auch guttun.“ Die Kriegerin seufzte. Sie wollte weitermachen. Wollte endlich abschließen. Aber es ging einfach nicht. Sie wartete einen Moment, ob Taufrost ihr folgen würde.

//sorry
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySa 21 Okt - 21:28

Schilfblick
Der Kater beobachtete von seinem geschützten Platz aus, wie Sturmwind das Lager betrat und sich mit einem raschen Blick umsah.
Für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl, sie würde in seine Richtung sehen und ihr Blick für einen kurzen Moment auf ihr verweilen. Aber schon im nächsten Moment hatte sie sich abgewandt und rannte mit ihrem Fisch in den Bau, wo die Königinnen mit ihren Jungen lebten.
Halt... Moment... Fisch?` Wenige Herzschläge lang zeigte sich auf dem Gesicht des Kriegers ein kleines Lächeln, als er daran zurück dachte, wie er der Kätzin am Wasserfall das Fischen gelehrt hatte. Es war noch gar nicht so lange her... und doch fühlte es sich an, als wären Monde seitdem vergangen. Als hätte er die Kätzin seit Ewigkeiten nicht gesehen... sie seit Ewigkeiten nicht in seiner Nähe gehabt.
Er würde nicht so weit gehen, dass er sagen würde, er vermisse sie... nein, dies war keinesfalls der Fall! Aber... ihre Gesellschaft genoss er schon. Sie war eben wie... eine Tochter für ihn. Familie eben.
Schilfblick sah, wie Sturmwind kurz darauf aus dem Jungenbau heraus trat, ein merkwürdiger Ausdruck lag auf dem hübschen Gesicht der Kriegerin. Im Normalfall hätte es vermutlich niemand bemerkt... aber es war nicht das erste Mal, dass der Kater die Kätzin beobachtete... und so fiel es ihm auf, wenn ihre stoischer, fast ausdruckslose Mimik, die sie vor anderen zur Schau stellte, auch nur den Hauch einer Veränderung aufwies.
Oh... hätte er nur gewusst, dass die hübsche Kriegerin sich noch immer Gedanken über seine unbedachte Bemerkung über gemeinsame Junge machte... dass er damit etwas angesprochen hatte, was sie sich insgeheim wünschte... Mutter zu sein. Nie hätte er es für möglich gehalten! Vor allem nicht, dass sie auch noch vermutete, sie wäre eine schlechte Königin... Denn er glaubte genau das Gegenteil! Sie würde alles für ihre Jungen tun... einfach alles.
Für einen kurzen Moment erschien ein Bild vor seinem inneren Auge... er sah Sturmwind... liegend in einem Nest, mit sanften Blick auf drei winzige Junge schauend... Jungen, die eindeutig seine Fellfarbe hatten. Fast entsetzt über diese Vorstellung schüttelte Schilfblick den Kopf und wandte seinen Blick schnellstmöglich von Sturmwind ab, konzentrierte seine Aufmersamkeit auf andere Katzen... dabei wäre ihm selbst ein Stein recht gewesen, solange er davon abgelenkt worden wäre...
Aus diesem Grund beobachtete er nun Taufrost und Tänzerherz. Erstere kannte und schätze er als fähige Kriegerin... ihre Schwester allerdings... mit dieser konnte er nicht sonderlich viel anfangen. Ihrer Schnippische, arroganten Art konnte er nichts abgewinnen. Er schob sie in die gleiche Kategorie wie Schimmerblatt... nicht einmal Ansatzweise mit Sturmwind zu vergleichen!
Und schon wieder schlich sich die Kriegerin in seine Gedanken... Seufzend schielte er zu der Kätzin und erhob sich. Wenn er eh ständig darüber nachdachte wie es ihr ging... konnte er sie genauso gut auch fragen. Langsam lief er durch den Regen hindurch zu ihr. Neigte zur Begrüßung leicht den Kopf. “Sturmwind... du solltest dich nicht im Regen aufhalten. Geh in dein Nest, sonst erkältest du dich noch.“, miaute er, die Stimme fast streng – als würde er mit einer unartigen Schülerin reden... Großartig... wirklich Großartig....


Aschensturm
Beruhigend summte sie ihrem Sohn etwas vor, während dieser an ihrem Bauch lag und nach Milch suchte.
Die Königin wusste, dass sie so gut wie versiegt war und das viel mit Sicherheit nicht mehr zu erhalten war... aber Flohjunges war in dem Alter, wo er auch feste Nahrung zu sich nahm... wenn er denn dazu in der Lage war.
Natürlich machte sie sich Sorgen um ihren Sohn... er benahm sich seltsam, das war ihr durchaus bewusst... und sie selbst trug auch nicht sonderlich viel dazu bei, dass sich sein Verhalten änderte...
Aber... sie konnte einfach nicht... sie hatte Angst, dadurch alles noch schlimmer zu machen... deshalb bestärkte sie ihren kleinen in solchen Momenten und sprach mit ihm auch immer, als würde seine... tote Schwester... noch bei ihnen sein. Dabei konnte sich Flohjunges doch an diese überhaupt nicht erinnern... oder? Er war doch grade erst geboren... er konnte es nicht wissen...
Nur sie selbst... wusste von Rankenjunges... ihr kleines Mädchen. Ihre geliebte Tochter, die keine Chance auf ein Leben gehabt hatte. Aschensturm kniff die Augen zusammen, noch immer trauerte sie über diesen Verlust... hatte nie darüber geredet. Denn niemand wusste, dass sie eigentlich zwei jungen geboren hatte... von denen eines nicht Lebensfähig gewesen war.
Erst Rehauges Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie lächelte die Königin freundlich an, ihren eigenen Kummer verbergend, wie sie es seit jeher Meisterlich vollbrachte.
“Es freut mich zu hören, dass es euch gut allen gut geht. Die Zeiten sind schwierig... jetzt, wo die Beute so knapp ist. Ich hoffe, bald laufen die Kaninchen wieder über die Heide und der Frischbeutehaufen füllt sich.“, schnurrte die Kätzin. “Scharfzunge wird sich die Jungen bestimmt ansehen, sobald er die Zeit dafür gefunden hat.“
Sie wusste, dass es momentan genug Probleme gab, um die sich der Heiler kümmern müsste. Vermutlich waren auch seine stärkenden Kräuter bald aufgebraucht...
Da trat die Kriegerin Sturmwind in den Bau und überrascht erblickte die Königin einen Fisch, der aus dem Maul der Kätzin baumelte. “Vielen Dank, Sturmwind. Es hat dich sicher Mühe gekostet, den Fisch in die Pfoten zu bekommen.“, miaute sie dankend, doch die hübsche Kriegerin war bereits wieder aus dem Bau getreten... fast, als wäre sie geflohen. Nachdenklich blickte Aschensturm zum Ausgang... ob Sturmwind Probleme hatte? Vielleicht... sollte sie mit ihr reden? Ihre Hilfe anbieten? Ja... falls der Regen demnächst nachließ... obwohl sie sich sicher war, die Kätzin würde ihre Hilfe abschlagen.
In diesem Moment überraschte Rehauge sie mit der Frage, ob sie ebenso gehandelt hätte. Ohne zu zögern nickte die Kätzin mit dem Kopf. “Ich hätte nicht einen Herzschlag gezögert und sie ebenfalls aufgenommen. Die kleinen können nichts für unsere Momentane Situation... es wird schwierig... aber wir sind ein Clan und unterstützen einander.“, gab sie zur Antwort und wandte sich dann seufzend dem Fisch zu, schob diesen zu Rehauge. “Nimm du... du brauchst ihn dringender als ich, immerhin hast du vier Mäuler zu stopfen.“, miaute sie mit einem belustigten Schnurren und ihre Augen blitzten schelmisch.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyDo 26 Okt - 15:06

Rehauge beobachtete Aschensturm ruhig aus ihren grünen Augen. Die andere Königin schien etwas zu bedrücken...sollte sie sie fragen? Die noch junge Mutter entschied sich dazu, sie zu fragen ob sie darüber reden wollte. Da kam auf einmal eine Kriegerin mit einem Fisch im Maul in die Kinderstube und legte diesen vor Aschensturm und Flohjunges ab. Kurz darauf war sie schon wieder verschwunden. Ihr Magen knurrte leise als sie den Fisch sah, doch sie war nie eine Katze gewesen, die alleine alles für sich behielt. Als Aschensturm ihr den Fisch zuschob schmunzelte sie ebenfalls. "Lass uns teilen, das ist die beste Lösung wie wir beide etwas in den Magen bekommen. Ich finde es kommt nicht darauf an, wie viele Jungen man hat, sondern das man gerecht teilt um allen die gleiche Chance zu geben" miezte sie freundlich und teilte den Fisch in der Mitte. Sie schob die andere Hälfte zu Aschensturm und biss dann glücklich in ihre Hälfte. Der ölige, fischige Geschmack breitete sich schnell auf ihrer rauen Zunge aus, folgte dem Stück Fischfleisch, als sie dieses herabschluckte. Nie hatte sie gedacht, dass es sich so gut anfühlte wieder essen zu können. Aus sanften Augen sah sie auf ihre kleine Familie runter. Sie würde Aschenfalls Jungen genau so sehr lieben wie ihre eignen, da war sie sich sicher. Nach einer Weile hob sie wieder den Blick und sah Aschensturm sanft an. "Du sahst eben so traurig aus, bedrückt dich etwas?" fragte sie vorsichtig um sie nicht zu verschrecken.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 29 Okt - 1:17

Taufrost

Erwähnt
Tänzerherz, Sturmwind, Schilfblick
Angesprochen
Tänzerherz

Taufrost ignorierte Tänzerherz Aussage, der Regen würde ihren Jagdversuch zunichtemachen. Nun, zweifellos, sie wäre inzwischen nicht nasser, wenn sie ein Bad im Bach genommen hätte. Aber beim SternenClan, oder wer immer da oben über ihnen wachte – falls es jemanden geben sollte -, ein bisschen Wasser würde sie sicherlich nicht davon abhalten, für ihre Schwester ein Beutetier in die Krallen zu bekommen, und wäre es nur eine mickrige Maus.
Sie hatte die Geduld, sie hatte das Geschick und die Fähigkeiten. Und am Wichtigsten von allem:
sie hatte einen verdammt guten Grund.
Als Taufrost sich schon umgewandt hatte, hörte sie Tänzerherz, wie sie sie zurückrief. Sie drehte sich wieder der Schildpattkätzin zu und blickte in irritierend schöne Augen, die im trüben Regenlicht blassbraun wirkten.
„Das habe ich auch gerochen. Du musst mich nicht beschützen, ich weiß, was ich tue.“
Die Kühle in der Stimme ihrer Schwester bemerkte Taufrost, aber es war ein unwesentliches Detail, das sie nur registrierte und einordnete. Ob Tänzerherz ihre Schwester hasste? Natürlich. Ob das wichtig war? In keinster Weise, solange es Tänzerherz nicht irgendwie zu dummen Aktionen verleiten würde, mit denen sie sich selbst in Gefahr brachte. Rosenweiß kam Taufrost dabei in den Sinn.
Ah, Gefühle, Gefühle. Was war damit schon anzufangen.
Taufrost wusste, dass ihre Schwester bis zu einem gewissen Grad selbst auf sich aufpassen konnte; zumal sie das gleiche Training von den Clankatzen erhalten hatte wie sie selbst. Und all die Krieger um sie herum würden eventuellen Gefahren standhalten können, Taufrost Zeit verschaffen, bis sie ihre Schwester erreicht hatte.
Doch wenn sie schlicht an den Moment nach dem Tod der Mutter dachte, als man die Geschwister trennte und Taufrost nur beobachten konnte, wie ein brutal kräftiger Kater Schmetterling wegzerrte… Wenn sie an Rosenweiß dachte und an den Kater, der sie und Tänzerherz immer belästigte… - oh, der Anblick der bewusstlosen Tänzerherz, wie man sie in den Heilerbau trug, während Taufrost mit Entsetzen und Überraschung zusah. Einfach nur zusah. Nur zusah.
Wenn ihre Gedanken zu diesen Augenblicken schweiften und zu ihrem eigenen Versagen, dann war ihr egal, was ihre Schwester vielleicht fähig war zu tun oder nicht. Dann erinnerte sie sich nämlich daran, dass es ihre Bestimmung war, Tänzerherz zu schützen; und dass sie für keinen Vertrauensbeweis der Welt von dieser Pflicht abweichen konnte.
“… solltest du auch versuchen“, endete in diesem Moment die schildpattfarbene Kätzin und Taufrost nahm sich einen Herzschlag Zeit, ihre Schwester ganz genau zu betrachten, ehe sie antwortete. Beide wussten sie doch, dass ihr der Clan nicht wirklich viel bedeutete, also weshalb noch spielen? Waren sie darüber nicht schon hinaus, seit sie an einem Tag vor zwei Jahren im Schoß derselben Mutter geboren worden waren? Geboren in ein Leben, das ihnen scheinbar nichts anderes zugedacht hatte als Schmerz, Tod, Blut. So viel Blut.
Zurück in die Gegenwart katapultiert nahm es Taufrost als Ironie auf – “solltest du auch mal versuchen.“  Doch Humor gehörte nicht zu ihrem Repertoire an Fähigkeiten. Mit wem hätte sie denn auch gelacht als Junges? Ganz sicher nicht mit der angsterfüllten Schmetterling. Und selbst wenn - über was hätten sie sich amüsieren können?
“Ich befolge keine Befehle, wenn ich deiner Gesundheit damit zuwider handele“, konstatierte sie also nüchtern und blinzelte dicke Regentropfen aus ihren Augen.
Kaum hatte sie ihren Satz zu Ende gesprochen, fuhr eine unangenehm kühle Böe über die Lichtung, und im nächsten Moment war es, als ständen sie unter einem Wasserfall. Es waren keine warmen Tropfen mehr von aufgeheizten Wolken, es fühlte sich an wie flüssiger Schnee in ihrem Fell.
Taufrost grub ihre Krallen in die nun weiche, schlammige Erde. Dies würde eine sehr lange und harte Jagd werden.
Als Tänzerherz meinte, es würde ihr guttun, sich im Kriegerbau auszuruhen, brauchte die schneegraue Kätzin nicht nochmal ein paar Herzschläge Stille, um die zwiegespaltene Ironie wahrzunehmen. Es war nett von ihrer Schwester, sogar eine Zustimmung abwarten zu wollen. Doch sie wusste; Tänzerherz würde sich mit jedem anderen ein Nest teilen wollen als mit Taufrost.
Es grämte diese nicht, denn für sie lag der eigentliche Punkt der Ironie darin, dass Ruhe im Kriegerbau das letzte war, woran sie beim neuerlichen Regenschauer gedacht hatte – sie verschwendete auch jetzt keinen Gedanken daran. Es war keine Option, nicht für sie, nicht jetzt, nicht solange Tänzerherz hungerte und fror und vielleicht sogar in Gefahr war.
“Nein danke. Geh ruhig, ich komme zu dir, sobald ich kann“,  erwiderte sie schlicht; wandte sich nun von ihrer Schwester ab und dem Lagerausgang zu. Bestimmtheit lag in ihren Schritten, Entschlossenheit, denn sie würde verdammt noch mal etwas zu essen finden für ihre Schwester. Für all die Tage, in denen sie ihrer Schwester nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Für all die Rippen, die man unter dem wirbelnden Fell zählen konnte. Himmel, wie konnte sie völlig ignorieren, wofür ihre Gefühle hatten weichen müssen in dem modrigen Verschlag ihrer Kindheit? Wie konnte die Sicherheit ihrer Schwester so an ihr vorbeigegangen sein?
In diesem Moment erhaschte sie einen Blick auf Sturmwind, ehe die Kriegerin mit einem Fisch im Maul in der Kinderstube verschwand. Taufrost blieb stehen, hielt sich selbst zurück, ehe sie noch die Zähne blecken würde. Dieses Beutetier – egal welches Beutetier – hätte im Magen ihrer Schwester landen sollen, und nicht als Milch in den Mäulern irgendwelcher gefräßigen Jungen.
Während sie ihre Möglichkeiten durchging und versuchte abzuschätzen, wie wahrscheinlich es war, dass sie etwa eine Maus oder ein mageres Kaninchen fangen würde – bei diesem Wetter – tauchte Sturmwind wieder vor der Kinderstube auf und hielt einen Moment inne.
Durch den Regen war ihre Miene nicht zu erkennen, aber Taufrost, die als Junges nichts anderes gelernt hatte als Katzen zu studieren, war sich sicher, dass sich mehr als die übliche Bedrücktheit in der Haltung der cremefarbenen Kätzin wiederspiegelte. Das würde vielleicht von Bedeutung sein, wenn die beiden gleich eine kleine Reise zum Wasserfall unternehmen würden. Eine zu Tode getrübte Jagdpartnerin war dreimal schlimmer, als überhaupt eine haben zu müssen.
Der drahtige Krieger Schilfblick wagte sich nun aus dem Augenwinkel der Schneegrauen heraus. Sie hatte ihn als mürrischen Kater kennengelernt, verschlossen auf eine Art, die ihr bekannt vorkam. Dass ausgerechnet er sich jetzt an Sturmwind wandte, überraschte Taufrost ein wenig. Allerdings – ein Instinkt sagte ihr, dass es kein Gespräch war, das eine höfliche Katze unterbrochen hätte.
Doch Höflichkeit, ach. Was war damit schon anzufangen.
Sie warf durch den strömenden Regen einen kurzen Blick zu Tänzerherz zurück, um sicherzugehen, dass diese sich tatsächlich in Richtung Kriegerbau begab,
dann lief sie auf das Paar vor der Kinderstube zu.
Wenn Taufrost saß, wenn sie stand, war sie im Grunde nichts Besonderes, von normaler Größe und normaler Statur.
Doch wenn sie sich bewegte… dann erzählte ihr Körper eine andere Geschichte.
Wie der Schatten, der einen an heißen Sommertagen verfolgt, war sie grazil, lautlos, unberechenbar. Sie konnte sich verstecken, wenn sie wollte, mit diesen Bewegungen wie Wasser; doch richtete sie die Augen nur ein wenig direkter auf ihr Gegenüber, dann war ihr Gang alles andere als ein Versteck, dann war er eine hell erleuchtete Wiese oder ein Pfad bei nächtlichem Vollmond. Er war Präsenz. Und sie eine geborene Jägerin.
Nun steuerte sie auf Sturmwind zu, denn diese Kätzin würde genau dieses Arsenal erweitern: Taufrost wollte, oder eher musste lernen Fische zu fangen.  
//1188 Wörter

//hoffe, das ist okay, wenn Taufrost so unterbricht. ansonsten gebt kurz Bescheid und ich editier^^
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 29 Okt - 13:20

Dohlenjunges (first post)

Das kleine Jungtier lag in einem einzelnen Nest in der Kinderstube. Die großen Ohren zuckten leicht als sie aufwachte, gähnend streckte sie sich und kletterte aus dem Nest raus. Sie tappte aus der Kinderstube raus, immerhin hatte sie keine Mutter die sie fragen müsste, und sah sich im Lager um. Sie leckte sich neugierig über die Nase und entdeckte Nebelfluch. Sie legte leicht den Kopf schief und ging dann zu dem zweiten Anführer hin. Vielleicht konnte er ihr ja schon ein paar kleine dinge beibringen! Das magere Kätzchen tappte zu dem viel größeren Kater hin und maunzte freundlich. „hallo Nebelfluch!“ schnurrte sie freundlich. Sie stupste den Kater mit der Nase gegen das Bein. „Kannst du mir was beibringen? Bittee!!! Es ist so langweilig alleine im Bau“ miaute sie, die letzten Worte flüsterte sie. Das Jungtier hatte wirklich niemanden. Sie war ganz alleine.


Baumgeviert ----- >

Wolfsblick

Der große Kater kam mit einer mikrigen Maus im Maul ins Lager zurück. Sein langer Pelz klebte an seinem abgemagerten Körper. So würde zumindest niemand merken, dass er sich mit seiner Gefährtin am Baumgeviert getroffen hatte. Er ging durch das Lager, blieb kurz stehen als die kleine Dohlenjunges an ihm vorbei zu Nebelfluch lief. Kurz sah er ihr nach und trug dann die Maus zu dem ebenso mikrigen Frischbeutehaufen. Dort legte er die Maus ab, sie würde schon von jemanden gefressen werden. Er konnte noch warten. Die Jungen, Königinnen und Ältesten waren wichtiger. Er schüttelte seinen Langen Pelz und blickte sich dann um. Rasch erblickte er Granitherz und so lief er auf den Kater zu. „Hallo Granitherz! Hast du Zeit zur Jagd?“ miaute der große Kater zu dem anderen. Zu zweit konnten sie wahrscheinlich mehr finden, obwohl die Beute wirklich rar war.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyDi 31 Okt - 17:43

Nebelfluch
Der schwarze Kater war erst vor kurzem ins Lager gekommen und hatte sich ein wenig Abseits zurück gezogen hatte, von wo aus er dem Treiben seiner Clankameraden zusah.
Sein Blick war fast teilnahmslos und wie stets ließ er nicht durchblicken, wie es in ihm aussah. Doch er machte sich Sorgen... gewaltige Sorgen. Mit jedem Sonnhoch welches vorüber zog, wurden die Katzen des Windclans schwächer. Die Beute war so rar geworden, dass die einige von ihnen schon seit Tagen hungerten – wie Windstern oder er selbst -, damit die restlichen Katzen die spärliche Nahrung zu sich nehmen konnten, welche noch zu finden war... Nur... auch ihre Kraft neigte sich dem Ende zu und viel länger würden sie so nicht überleben können...
Dies wurde ihm schlagartig bewusst, als er die Königin Aschensturm dabei beobachtete, wie sie versuchte ihr Junges in den Jungenbau zu tragen – ohne Erfolg. Ihr fast bis auf die Knochen abgemagerter Körper würde schon bald seine Funktion einstellen, würde sich nichts ändern. Die Kätzin brauchte tatsächlich die Hilfe ihres ältesten Sohnes, der seinen kleinen Bruder grob am Nackenfell packte und ihn vor dem Bau fallen ließ, bevor er sich zum Rande des Lagers begab. Aus seinen blauen Augen betrachtete Nebelfluch den grauen Krieger, der zwar dünn war, aber doch in besserer Verfassung schien als die meisten anderen Katzen des Clans.
Misstrauen schlich sich in das Herz des zweiten Anführers.... er traute diesem Kater nicht über den Weg.
Vermutlich hätte er sich noch weiter Gedanken darüber gemacht, aber eine Stimme riss ihn aus seinen Gedanken und er wandte seinen emotionslosen Blick zu der Katze, die ihn angesprochen hatte. Es war Dohlenjunges. Die winzige Schildpattfarbene Kätzin blickte ihn aus großen Augen an und ein Lächeln zierte ihr Gesicht. Das seine jedoch blieb unbewegt. Als sie ihn mit einem Schnurren fragte, ob sie ihm etwas beibringen könnte und ihn mit der kleinen Nase am Bein anstupste, zog er dieses reflexartig näher an den Körper. Berührungen... Er hasste sie...
“Nein. Geh mit Morgenjunges oder Glanzjunges spielen.“, miaute er nur und wandte seine Aufmerksamkeit anderen Katzen zu. In diesem Fall Taufrost, die sich soeben von ihrer Schwester Tänzerherz abwandte und sich zu Sturmwind und Schilfblick gesellte. Ein wenig überraschte es den Krieger, dass grade diese beiden Katzen zusammen saßen... hielt doch grade die Kätzin sich von ihren Clangefährten fern – nicht, dass er sie deswegen nicht verstehen könnte...



Granitherz
Der graue Kater hatte eine miserable Laune... seine Mutter war so geschwächt, dass sie nicht einmal mehr Flohjunges tragen konnte und dies stieß ihm mehr als Sauer auf. Neulich hatte er ihr eine Amsel gebracht... und ihr fiel nichts besseres ein, als diese mit der vemaledeiten Königin Rehauge zu teilen. Er hätte seiner Mutter dafür am liebsten das Fell über die Ohren gezogen... was kümmerte es ihn, ob die anderen Katzen verreckten? Solange es seiner Familie gut ginge...
Ein unwirsches Knurren entwich ihm, als er den Blick einer anderen Katze auf sich spürte. Als er den Kopf wandte, blickte er direkt in die Augen Nebelfluchs. Unwillkürlich stellte sich sein Fell auf und für einen kurzen Moment erwiderte er den Blick – bis er die Augen abwandte. Der Kater war ihm unheimlich... er hasste ihn! Froh war er, dass Dohlenjunges den schwarzen Kater abzulenken schien und er so von dessen alles zu sehend scheinenden Blick verschwinden konnte.
Stattdessen konzentrierte sich Granitherz nun auf Wolfsblick und schnaube verächtlich, als dieser mit einer mickrigen Maus zurück ins Lager kehrte. Also bitte... er selbst jagte des öfteren Erfolgreich... auf dem Territorium der anderen Clans. Natürlich brachte er die Beute nicht mit ins Lager... vollkommen irre war er dann doch nicht. Die Knochen verschwinden zu lassen war ein leichtes...
Da bemerkte er, wie der Krieger in seine Richtung blickte und sich ihm näherte. Dreh um.... dreh bloß um..., dachte Granitherz, doch Wolfsblick tat ihm diesen Gefallen nicht. Stattdessen sprach dieser ihn an und fragte, ob er ihn auf die Jagd begleiten würde. Naja... besser als im Lager zu verschimmeln.
“Wieso nicht...“, miaute er deshalb und erhob sich, streckte sich rasch und sah Wolfsblick abwartend an. “Ein Bestimmtes Ziel im Blick?, fragte er, erwartete, dass der andere Kater den Ort bestimmen würde, wo sie jagen sollten.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyDo 2 Nov - 22:50

Dünenrauch hatte im Regen gestanden, als die ersten Wehen es ihr nicht länger möglich machten, nun zu stehen. Der Schmerz zwang sie auf die Knie und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als eine helfende Pfote. Sie machte sich wirklich Sorgen, denn es wären ihre ersten Kinder und sie war sich auch nicht sicher, ob alles so ablief, wie es sollte. Kamen Jungen denn immer so früh? Sie war sich wirklich nicht sicher… Doch als hätte der Sternenclan sie erhört, trat Regenwind aus dem Bau. Die Augen ihrer Mutter erfassten sie sofort, woraufhin sie sich ihr glücklicherweise mit eiligen Schritten näherte. Normalerweise wäre Dünenrauch nun aufgefallen, wie schwer Regenwind das schnelle Laufen wieder fiel, doch dafür hatte sie im Moment gewiss keine Nerven. Ihre Gedanken waren einzig und allein bei den Schmerzen, die ihren Bauch erfassten und sie lähmte.
Mutter“, miaute Dünenrauch gequält und blickte benannte Katze mit glanzlosen Augen entgegen, während diese sie ein dummes Kind nannte und ihr tadelnd befahl, in die Kinderstube zu gehen. Sogleich nahm Dünenrauch ihre Hilfe an, indem sie sich von ihr zurück auf die Pfoten helfen und dann in Richtung Bau dirigieren ließ. Sie konnte gar nicht beschreiben, wie dankbar sie ihrer Mutter momentan war. Denn alleine hätte sie es sicherlich nicht auf die Reihe bekommen, da war sie sich ziemlich sicher. Auch wenn Regenwind nicht gerade erfreut wirkte.
In der Kinderstube angekommen, legte Dünenrauch sich in eines der freien Nester. Sie erblickte Aschensturm und Rehauge, woraufhin ihr die Situation ein wenig unangenehm wurde, sah die beiden Königinnen jedoch nur an und schwieg. Ihre Angst war momentan zwar größer als der Schmerz, doch es brachte sie durcheinander, so dass sie versuchte sich auf ihre Mutter zu konzentrieren. Ihre schönen grünen Augen legten sich voll und ganz auf Regenwind, während diese ihr befahl zu warten und dann verschwand. Sie wollte nicht, dass sie verschwand, wäre der Hilfe des Heilers allerdings nicht abgeneigt. Dünenrauch ließ sie also ohne Widerworte gehen. Stattdessen legte sie ihren Kopf auf die Pfoten und schielte auf ihren Bauch. Sie könnte schwören, dass sie nun Bewegungen in ihm spürte. Oder war es nur Einbildung? Der Gedanke, dass ihre und Falkensterns Kinder lebten und sich munter bewegten, gefiel ihr auf jeden Fall, wodurch auch sogleich ein Lächeln auf ihr Gesicht trat. Falkenstern… wie sehr sie ihn sich jetzt an ihre Seite wünschte. Was er wohl gerade tat? Dass der Fluss über die Ufer trat und drohte das Flussclan Lager zu überschwemmen, davon ahnte sie natürlich nichts. Aber vermutlich war das auch besser so, denn ansonsten würde sie sich nur unnötige Sorgen machen. Ihre Liebe zu diesem Kater war so groß, dass sie vermutlich sogar mit Wehen zu ihm geeilt wäre, um ihm zu helfen – nun, zumindest hätte sie es wohl versucht. Umso besser war es also, dass sie in diesem Nest blieb und auf Regenwinds Rückkehr wartete. Dabei lauschte sie dem Gespräch der beiden Königinnen. Sie wollte nicht unbedingt in ihre Privatsphäre eindringen, doch es beruhigte sie, ihre Stimmen zu hören, welche sie ablenkten. Hin und wieder spürte sie zwar ein starkes Ziehen im Bauch, ließ es sich allerdings nicht sonderlich ansehen.
Regenwind kehrte zurück und der jungen Kätzin entwich ein Seufzen. Nun fühlte sie sich nicht mehr so allein und konnte sich an den Pelz ihrer Mutter schmiegen, während diese ihr mit der Zunge über ihren eigenen fuhr, um sie zu wärmen. Das führte dazu, dass ihr aufgebrachtes Herz sich wieder ein wenig beruhigte, während sie auf den Heiler warteten. „Ist gut“, mauzte sie auf die Aussage ihrer Mutter hin, legte dennoch die Ohren an. „Aber ich habe Angst.“ Das hatte sie wirklich… ihre Sorge war groß. Ihr war klar, dass Katzen bei Geburten bereits gestorben waren. Und im Moment ging es ihr und ihren Clankamerade nicht gerade gut, der Hunger nagte an ihnen. Es machte Dünenrauch schwach, so dass ihr hin und wieder die Augen zufielen. Sie öffnete sie allerdings immer wieder, wenn der Schmerz zurückkehrte und Wehen durch ihren Körper zum Beben brachten. Zusammen mit dem Heiler warteten sie dann auf die Geburt, während sie versuchte, dessen Anweisungen nachzugehen. Es half ihr sehr, dass mehrere Katzen ihr aufmunternde Worte gaben, dennoch blieb die Sorge im Kopf der Kätzin. Als Dünenrauch dann merkte, dass wohl losginge, konnte sie nicht mehr länger in ihrem Nest liegen. Sie fing an sich aufzurichten, während sie sich ein paar Mal im Kreis drehte. Dabei leckte sie sich selbst den Körper, während sie sich immer wieder fallenließ und wiederaufrichtete. Solange, bis es das erste Junge aus ihrem Körper schaffte. Ein junger Kater mit einem verschmierten, braunen Fell [Fasanenjunges] kam zur Welt und plumpste in das Nest. Sogleich machte Dünenrauch noch eine Drehung, um sich zu ihrem Jungen zu beugen und ihm kräftig über das Fell zu lecken. Ein wenig dauerte es, doch dann fing das Neugeborene an zu mauzen und sich zu bewegen. Doch das war noch nicht alles; kurz darauf kam noch ein zweites Junges zur Welt, eine pechschwarzer Kätzin [Krähenjunges], gefolgt von einer schneeweißen [Lilienjunges] und einer weiß-schwarzen Kätzin [Gimpeljunges]. Während Dünenrauch nun zusammen mit ihrer Mutter und dem Heiler die restlichen Katzen zum Atmen animierte, füllte sich ihre Brust mit purem Glück. Sie spürte so viel Freude wie noch nie, und sie war sich sicher, dass sie ihre Jungen jetzt schon so sehr liebte, wie nur eine Mutter es könnte. Doch Dünenrauch war schwach. Gerade so konnte sie das letzte Junge an ihrem Bauch absetzen, da ließ sie sich langsam auf die Seite fallen, während sie ihre Augen schloss. Ihr Atem ging noch immer schnell, während sie nur aus Schlitzen ihre Umwelt betrachtete. Sie wollte ihre Jungen betrachten, sie bemuttern und lieben, doch sie fühlte sich so schrecklich schwach und hatte das Gefühl, als wäre jede weitere Bewegung unmöglich. Umso glücklicher war sie, ihre Mutter an ihrer Seite zu haben, welche über ihre Jungen hüten würde. Ihre Jungen, ihre wunderbaren Jungen. Nie hätte sich Dünenrauch erträumen könnten, mal welche zu haben. Doch nun war sie so froh darüber. Sie musste es Falkenstern erzählen, er würde sich sicherlich freuen! Aber nicht jetzt, jetzt musste sie ruhen…
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//Sollte ich ein Junges von Dünenrauch und Falkenstern vergessen haben (es gab leider viele Wechsel), dann bitte Bescheid sagen!
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyDo 9 Nov - 12:56

Tänzerherz hasste es, wie ihre Schwester sich verhielt. Warum musste sie sich so stur und dumm verhalten? Es war wie eine Besessenheit, sie schützen zu wollen. Dabei war es Taufrosts Schutz, der ihr das genommen hatte, was sie am meisten liebte. Sie hatte ihr Mikael genommen, der zwar wirklich kein Heiliger gewesen war, der aber eines getan hatte: sie gerettet. Er hatte ihr Momente des Glücks beschert in einer Zeit, in der nur der Himmel noch an ein Leben erinnerte. Die Sterne hatten ihr Kraft gegeben, aber sie hatte nun mal das Pech gehabt, den Streunern zu gefallen. Warum die Streuner sie und nicht die Schwester gewählt hatten, war wohl einfach Zufall und Schicksal, es gab keinen konkreten Grund. Vielleicht war es ihr sanfteres Wesen gewesen, dass sie dazu animiert hatte, sich für Tänzerherz zu entscheiden. Sie seufzte und schloss kurz die Augen. Wie stets war dort Mikael, der auf sie wartete. „Das Leben hat für mich bisher nie positive Seiten gehabt. Wenn der Regen fiel, wurde ich nass – doch wenn du bei mir bist, dann tanzen die Tropfen und ich kann mich nicht sattsehen daran. Du bist mein Grund zu leben, Schmetterling. Und ich werde dich hier rausholen.“
Schnell schlug sie die Augen wieder auf. Manchmal fragte sie sich, ob Windstern gewusst hatte, was geschehen war. Ihr Name war so treffend und er hatte ihn ihr gegeben, als er sie nicht kannte. Auch jetzt kannte niemand ihre ganze Geschichte. Nicht einmal der Schwester hatte sie alles erzählt. Niemandem. Und es würde auf ewig ihr Geheimnis bleiben. Niemals würde sie darüber sprechen, das hatte sie sich geschworen.
Kein Befehl handelt meiner Gesundheit zuwider! Außerdem solltest du endlich lernen, was es bedeutet, in einem Clan zu leben. Ein Einzelschicksal ist nicht so wertvoll wie das des ganzen Clans.“, erwiderte Tänzerherz kühl. Sie war alt genug, um sich selbst zu versorgen. Und Taufrosts Starrsinn würde auch nichts bringen, bei so starkem Regen würde wohl kein Beutetier freiwillig draußen herumlaufen. Doch ihre Schwester war starrsinniger als jede andere Katze, der sie jemals begegnet war. Es war auch eine gewisse Grausamkeit in ihr, die Tänzerherz ein wenig erschreckte. Sie wollte nicht dauernd von Taufrost umsorgt werden. Sie wollte dem Clan dienen, sie wollte etwas gutes tun. Ihren Dank zeigen für die Aufnahme. Doch das konnte sie nicht, wenn sich ihre Schwester immer so dämlich verhielt. Sie stellte Tänzerherz über den Clan und das war dieser mehr als nur nicht recht. Sie hasste es. Sie wollte einfach nur eine von vielen sein. Das war absolut genug, etwas besonderes musste sie nicht mehr sein. Das war nicht das, was sie wollte. Sie wollte unsichtbar sein in der Masse...
Der Regen, den sie prophezeit hatte, brach nun richtig los. Spätestens jetzt würde niemand mehr etwas essbares finden. Und auch wenn sie Hunger litt...sie wollte nicht, dass ihre Schwester das tat. Diese schien all ihre Worte falsch zu verstehen. Und auch jetzt, als sie meinte, dass auch Taufrost sich unterstellen sollte, hatte sie das Gefühl, als nähme die Schwester sie gar nicht richtig ernst. Das war nichts neues für sie. Aber es war dennoch nicht besonders angenehm.
Tu, was du nicht lassen kannst. Aber egal, wie fett die Beute ist, die du mir bringst, ich werde sie verschmähen“, miaute sie ihrer Schwester noch hinterher, als diese sie einfach stehenließ. Wie konnte man nur dermaßen ignorant sein? Wie konnte man die Realität so sehr aus den Augen verlieren? Tänzerherz schüttelte den Kopf und wandte sich nun endlich gen Kriegerbau. Unterwegs entdeckte sie Nebelfluch, der sich nicht untergestellt hatte, und Dohlenjunges, die scheinbar einen Gesprächspartner suchte. Der zweite Anführer schien darüber allerdings nicht besonders erfreut, auch wenn man es äußerlich kaum sah. Sie hatte nur überlebt, weil sie andere Katzen lesen konnte. Und durch Mikael...Sie hielt inne und wandte sich den beiden zu. Sie hatte keine Ahnung, dass der zweite Anführer kurz zuvor mit dem Blick den Weg ihrer Schwester verfolgt hatte.
Hallo ihr beiden. Ich will auch gar nicht lange stören“, miaute sie freundlich, wenn auch distanziert. So war sie eben. Konnte sie nicht ändern. „Dohlenjunges, du solltest in die Kinderstube gehen. Sonst wirst du krank und nachher müsstest du dann länger auf deine Ernennung warten. Wäre doch blöd, oder?“, miaute sie laut, damit das Junge sie durch den lauten Regen verstehen konnte. Hoffentlich würde sie nicht gegen den Wunsch Nebelfluchs handeln. Der Kater war schließlich der zweite Anführer und naja...sie nur eine dahergelaufene Kriegerin. Sie mochte die kühle Art Nebelfluchs, dass er nicht auf Berührungen drängte, denn sie selbst konnte die auch nicht ertragen. Schon die, der ihre Schwester sie immer wieder aussetzte, waren zu viel. Sie wollte einfach nicht berührt werden, konnte das Gefühl nicht mehr getrennt sehen von der Erinnerung. Wäre Mikael hier...er dürfte sie berühren. Wann immer er wollte...aber er war nicht hier, würde nie wieder hier sein. Taufrost hatte ihn ihr genommen...


Sturmwind wusste nicht, dass sie mit dem Fisch im Maul ein Lächeln auf Schilfblicks Gesicht gezaubert hatte. Sie hatte Erinnerungen wachgerufen, die auch sie selbst befangen hatten, als sie sich dieser Prozedur ausgesetzt hatte. Sie konnte nicht schwimmen, wusste, dass es riskant war, dann zu fischen. Das Gleichgewicht zu verlieren war leicht...und wenn man dann allein war, könnte es durchaus sein, dass man nicht wieder herauskam. Und gerade, wenn man durch eine Hungersnot sehr geschwächt war, standen die Chancen schlecht.
Aber der Gedanke an Schilfblick hatte ihr Mut gemacht. Und es war ihr gelungen, einen Fisch zu ergattern. Den brachte sie den Königinnen, die sich bedankten, doch Sturmwind war wieder aus der Kinderstube raus, bevor Aschensturm geendet hatte. Das war vielleicht unfreundlich, aber sie hatte es nicht ausgehalten. Diese Königinnen zu sehen, mit ihren Jungen...das rief Träume wach, die niemals erfüllt würden. Träume, die sie sich nicht erlaubte. Eine schrecklichere Mutter als sie würde sich unter der Sonne nicht finden. Unfähig, auf sich selbst aufzupassen...Mörderin des eigenen Vaters. Nein, sie war kein guter Einfluss. Sie war verdorben. Unwürdig...
Trauer umschloss ihr Herz ob dieser Gedanken, ließen ihre Fassade bröckeln. Und ausgerechnet der Kater, der Grund dafür gewesen war, konnte es sehen. Hätte sie geahnt, wie er über sie dachte, ihr Herz hätte einen Sprung gemacht. Vielleicht hätte sie mit seiner Hilfe wirklich eine gute Mutter werden können. Was waren das für Gedanken, die sich ihren Weg bahnten? Sie war Schilfblick aus dem Weg gegangen in der letzten Zeit, weil sie sie hatte verbannen wollen. Er war zu nah an sie herangekommen. Und sie hatte den Abstand zurückzugewinnen versucht. Natürlich war das nicht besonders leicht, sie mochte seine Gesellschaft und eigentlich wollte sie auch die Distanz nicht. Aber sie hatte sich gesagt, dass er zu viel in ihr wachrief. Sie hatte einen Fehler gemacht am Wasserfall, hatte zu viel offenbart. Er wusste zu viel über sie als dass sie ihn gänzlich hätte von sich stoßen können. Aber sie hatte Angst, noch mehr zu zeigen. Angst, dass er sah, was sie wirklich war. Eine Mörderin. Eine schreckliche Kreatur. Deswegen hatte sie ihn gemieden. Hatte den Abstand gesucht. Weil sie ihn nicht verlieren wollte. Eine seltsame Sichtweise mochte das sein, aber für Sturmwind war sie mehr als nur logisch.
Als nun aber Schilfblick zu ihr kam, spürte sie ein seltsames Kribbeln im Fell. Sie war aufgeregt, wusste nicht recht, was sie tun sollte. Seine Worte waren...ein wenig streng, als wäre sie eine Schülerin. Es tat weh...irgendwie. Nur, weil er ja augenscheinlich an ihrer Selbstständigkeit zweifelte. Gleichzeitig sprach aus seinen Worten ja auch Besorgnis. Und das wiederum fühlte sich fast schon gut an. Sie blickte ihn aus ihren blauen Augen an, schaffte es jedoch nicht, seinem Blick standzuhalten und senkte ihn leicht. „Das gilt aber ebenso für dich. Du kannst dich genauso erkälten wie ich“, miaute sie und versuchte einen ähnlichen Ton anzuschlagen wie er. Sternenclan, was tat sie hier? Das war doch wirklich hirnverbrannt. Ein leichtes Lächeln versuchte, die Situation zu retten. Sie wollte ihn nicht von sich stoßen. Irgendwie schon, aber viel lieber wollte sie seine Gesellschaft. „Ich hab es geschafft, zu fischen. Durch dich haben jetzt die Jungen einen vollen Bauch“, miaute sie dann mit einem freieren Lächeln. Sie war ihm wirklich dankbar dafür, dass er es ihr gezeigt hatte. Er hatte ihr damit irgendwie auch Hoffnung geschenkt. Allerdings auch Träume, die sich wohl nie erfüllen würden...und sie merkte schon wieder, dass sie sich viel zu sehr öffnete. Sie war wirklich unbelehrbar. Sie musste ihn wohl wirklich meiden, um ihre Fassade zu behalten...dabei wollte sie seine Nähe doch. Nicht, weil sie ihn liebte oder so...aber sie fühlte sich wohl bei ihm. Nichts besonderes, allenfalls ein Freund. Nicht mehr...immerhin wäre sie eh niemals gut genug für ihn.
Aus dem Augenwinkel sah sie eine Bewegung. Sie wollte nicht, dass jemand sie so sah. Dass Schilfblick das tat, war schon schlimm genug, aber niemand anders. Noch ehe sie genau erkennen konnte, wer da kam, lächelte sie den Krieger noch einmal an und wandte sich zum Kriegerbau. Sie rechnete nicht damit, dass jemand mit ihr jagen gehen wollte. Mal abgesehen davon, dass es jetzt auch keinen Sinn machte. Weder die normale Jagd noch das Fischen. Die Wasseroberfläche war zu unruhig, um Schatten erkennen zu können.
Würde Schilfblick ihr in den Kriegerbau folgen? Sie hoffte es irgendwie...


Regenwind ließ ihre Tochter nicht gerne zurück. Aber sie musste den Heiler informieren. Denn die Jungen waren zu früh. Ihre Tochter hatte ihr von dem Treffen erzählt und auch, wann es stattgefunden hatte. Und das war zwar schon eine Weile her, aber es war noch nicht lang genug her. Bis zu einem halben Mond zu früh waren die Jungen. Genau wusste sie es nicht, es war aber in ihrem Kopf eingebrannt, dass sie noch nicht hätten kommen dürfen.
Als sie zu Dünenrauch zurückkehrte, hatte keine der beiden Königinnen sich um ihre Tochter gekümmert. Schande über sie! Schande über diese Generation! Früher hätten sich alle ihrer Tochter angenommen. Aber die Zeiten hatten sich geändert.
Regenwind legte sich neben ihre Tochter und leckte ihr beruhigend das Fell. Auf ihre Aussage hin gestand ihre Tochter, dass sie Angst hatte. „Ach, Kind, du bist nicht die erste Königin dieser Welt. Also reiß dich zusammen. Denk gar nicht daran, was schiefgehen kann. Du wirst Mutter, das ist nunmal nicht leicht“, miaute sie beinahe ein wenig streng. Dünenrauch war wirklich ihre Tochter. Sie hatte den gleichen Fehler gemacht wie sie damals. Nur dass Falkenstern vermutlich ein besserer Vater sein würde. Und vielleicht sogar ihr Gefährte bleiben würde. Auch wenn es gegen das Gesetz war, gegen die Liebe konnte man eh nichts tun. Liebe kennt keine Gesetze. Liebe passiert einfach, unabhängig von Rang und Namen. Und nun war es eben der Anführer des Flussclans. Das war eine wirklich großartige Beziehung. Würden sie noch im Flussclan leben. So aber war sie verrucht und würde nicht gebilligt werden. Sie aber billigte die Beziehung. Es war ehrliche Liebe. Das, was ihre Tochter von Falkenstern erzählt hatte – er war nicht wie sonst gewesen. Er war herzliche gewesen, liebevoll. Etwas, was sie schon seit vielen Blattwechseln nicht mehr an ihm gesehen hatte. Und auch gehört hatte sie nichts davon. Aber sie lebte halt auch hier...
Die Geburt begann und Dünenrauch gab ihr Bestes. Regenwind war nur ihr Beistand, auf die Geburt selbst konnte sie nicht einwirken. Aber sie tat, was sie konnte.
Als das erste Junge das Licht der Welt erblickte, war Regenwind unglaublich stolz auf ihre Tochter. Sie meisterte die Schmerzen, sie meisterte die Unruhe. Sie würde eine gute Mutter abgeben. Als nun noch drei weitere Junge geboren wurden, half Regenwind dabei, die Jungen zu lecken, ihren Kreislauf anzukurbeln und die Atmung zu animieren. Und alle vier atmeten. Liebevoll betrachtete sie ihre Tochter und die vier kleinen Wesen an ihrer Seite. Die Geburt war unter normalen Anstrengungen schon schwer, aber die Katzen des Windclans litten Hunger. Und so fiel eine ungeheure Anspannung auch von der Ältesten ab, als die Jungen wohlbehalten auf der Welt waren und am Bauch ihrer Mutter lagen. „Ruh dich aus, mein Kind, ich achte auf euch“, miaute sie und betrachtete die Jungen. Ihre Tochter war entkräftet, brauchte vermutlich den Beistand des Heilers. Sie hoffte, dass ihre kleine Tochter es schaffen würde. Was, wenn nicht...? Regenwind leckte das Blut von ihrem Fell, während die Angst ihr Herz verschnürte. Wenn ihrer Tochter etwas geschah...weder Rehauge noch Aschensturm könnten vier Junge aufnehmen. Dafür waren die Zeiten zu hart. Nicht lange, und sie hatte den Entschluss gefasst. Wenn Dünenrauch etwas geschehen sollte, würde sie ihre Jungen zu Falkenstern bringen. Er würde Bescheid wissen. Da war sie sich absolut sicher...
Diese Gedanken ängstigten sie. Aber sie hatte sich einen Plan machen müssen. Sonst wäre sie verzweifelt und im Falle des Falles nicht mehr in der Lage gewesen, zu handeln. Doch nun bat sie den Sternenclan, ihrer Tochter Kraft zu schenken. Ihr die Möglichkeit zu geben, ihren Jungen Namen zu geben. Sie hoffte und bangte einfach nur. Vielleicht könnte Scharfzunge ihr ja helfen? Flehend blickte sie in Richtung des Heilers. Er sollte ihrer Tochter helfen!
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptyFr 10 Nov - 13:43

Dohlenjunges
Das Jungtier war aus der Kinderstube raus gekommen. Sie legte leicht den Kopf schief, als sie Nebelfluch erblickte und ging dann zu dem zweiten Anführer hin. Vielleicht konnte er ihr ja schon ein paar kleine dinge beibringen! Das magere Kätzchen tappte zu dem viel größeren Kater hin und maunzte freundlich. „hallo Nebelfluch!“ schnurrte sie freundlich. Sie stupste den Kater mit der Nase gegen das Bein. „Kannst du mir was beibringen? Bittee!!! Es ist so langweilig alleine im Bau“ miaute sie, die letzten Worte flüsterte sie. Das Jungtier hatte wirklich niemanden. Sie war ganz alleine. “Nein. Geh mit Morgenjunges oder Glanzjunges spielen.“, miaute er nur und wandte seine Aufmerksamkeit anderen Katzen zu. Dohlenjunges zuckte zurück, als der Kater auch sein Bein Wegzog. Die Großen Ohren knickten ein und hingen trostlos an ihrem kleinen Kopf. Ihr pelz klebte an ihrem mageren Körper da es so schüttete. Sie bemerkte gar nicht, dass Tränenherz näher kam. Als die Kätzin anfing zu reden, zuckte das Jungtier zusammen. „Hallo ihr beiden. Ich will auch gar nicht lange stören“, miaute sie freundlich, wenn auch distanziert „Dohlenjunges, du solltest in die Kinderstube gehen. Sonst wirst du krank und nachher müsstest du dann länger auf deine Ernennung warten. Wäre doch blöd, oder?“, miaute sie laut, damit das Junge sie durch den lauten Regen verstehen konnte. Dohlenjunges sank zusammen und wurde ganz klein, als die Kriegerinsie auf ihre Ernennung ansprach. „Ja….Tränenherz“ miaute sie leise und rappelte sich auf. Auf wackligen Beinen tappte sie zurück zur Kinderstube. Dort angekommen, verkroch sie sich direkt in ihrem Nest. Das Köpfchen lag am Nestrand und mit traurigem Blick starrte sie an die Wand. Niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben. Sie seufzte leise und blinzelte träge. Morgenjunges und Glanzjunges brauchte sie gar nicht zu fragen, die beiden würden eh nicht mit ihr spielen wollen.
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Wolfsblick
Er musste unbedingt jagen gehen, das konnte nicht warten. Er selbst konnte noch warten. Die Jungen, Königinnen und Ältesten waren wichtiger. Er schüttelte seinen Langen Pelz und blickte sich dann um. Rasch erblickte er Granitherz und so lief er auf den Kater zu. „Hallo Granitherz! Hast du Zeit zur Jagd?“ miaute der große Kater zu dem anderen. Zu zweit konnten sie wahrscheinlich mehr finden, obwohl die Beute wirklich rar war. “Wieso nicht...“, miaute der andere Kater und erhob sich, streckte sich rasch und sah Wolfsblick abwartend an. “Ein Bestimmtes Ziel im Blick?, fragte er. Der große Kater überlegte Kurz. „Vielleicht gibt es an der Zweibeinerfarm ein paar dickere Mäuse, dort sind zwar auch Hunde, aber ein Versuch ist es wert“ miaute er nachdenklich und sah Granitherz wieder an. Innerlich sträubte sich sein Pelz, wenn er an die Hunde dachte, aber zu zweit würden sie bestimmt mehr jagen können.

Lilienjunges
So warm…..es war so schön warm… Wo war sie? Warum war sie hier? Ihr Herzchen klopfte wild, als sich unruhe breit machte. Sie wurde herumgeschoben und gequetscht. Immer fester wurden bewegungen um sie herum, bis plötzlich nichts mehr war. Die Dunkelheit war einem grellen Licht gewichen, welches sie sogar durch ihre geschlossenen Augen erkennen konnte. Und die Wärme…die war einer eisige Kälte gewichen. Erschrocken piepste das Junge als sie plötzlich von etwas rauem abgeleckt wurde. Fiepend wand sich das Jungtier, rief instinktiv nach ihrer Mutter. Sie wurde von diesem anderen Wesen an etwas weiches und warmes geschoben. Fiepsend suchte sie nach dem, was ihr Körper verlangte. Hungrig saugte sie sich an der Zitze fest und nuckelte daran. Langsam beruhige sie sich, schmiegte sich enger an das Warme vor ihr.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySo 3 Dez - 12:18

Fasanenjunges

Der Start ins Leben sollte für Fasanenjunges nicht einfach werden. Da die Beuteknappheit den WindClan fest im Griff hatte, war es keine gute Zeit, um ein Junges zu sein. Vor allem wenn man so schmächtig war wie er. Das braune, nasse Fell klebte ihm am kleinen Körper und man konnte jede seiner Rippen sehen.
Zuerst schien er wie gelähmt, lag nur zitternd da und atmete flach. Doch er war nicht alleine. Eine kräftige Zunge fuhr ihm mehrmals über das Fell, machte ihm das Atmen leichter und er brachte ein klägliches Mauzen zu Stande. Eine Weile noch wand er sich unkoordiniert am Boden, machte sich dann aber aif wackeligen Beinen auf den Weg, einem inneren Instinkt folgend. Zielsicher fand er die Zitze und fing gierig an zu saugen. Er spürte Bewegungen neben sich, registrierte, dass da noch wer war. Aber er wusste noch nicht, dass dies seine Geschwister waren, die ihn nun sein ganzes Leben begleiten würden.
Allgemein wusste er noch nichts. Er wusste nicht, dass er eine HalbClankatze war, entstanden aus einer verbotenen Liebe. Er wusste nicht, dass das Leben jeder einzelnen Katze im WindClan bedroht war.
Und er wusste nicht, welchen Pfad der SternenClan für ihn vorgesehen hatte.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySa 3 Feb - 14:14

Das Leben ist grausam. Es ist hart. Rücksichtslos und gnadenlos.
Ebenso gnadenlos wurde der kleine schwarze Körper aus der Königin gepresst, hinein in die eisige Kälte des Hungers. Ein schrecklicher Sturm tobte, flog wie eine Krähe über das Land und warf tiefschwarze Schatten. Nichts davon ahnte das winzige schwarze Geschöpf, das nun zitternd und fiepend ins Leben starten würde. Sie hatte keine Ahnung, was Leben bedeutete. Sie hatte keine Ahnung, was dieses für sie bereithalten würde. Sie wusste nur, dass alles um sie herum kalt war. Die Augen und Ohren noch blind und taub gegen ihre Umgebung. Eine raue Berührung regte ihr kleines Herzchen und ihre Atmung an, sodass das Fiepen nun viel leichter ging. Mit einem Mal, mit der Wärme, die in sie strömte, war da ein Gefühl. Hunger. Das magere Kätzchen kroch in die Richtung, in der ihr Instinkt ihr Milch versprach. Es war anstrengend, aber das Kätzchen schaffte es, eine freie Zitze zu finden und begann, kräftig zu saugen. Warme Milch füllte ihren Bauch, doch schon bald versiegte sie. Da war sie noch gar nicht richtig satt. Kläglich fiepte sie als Reaktion. Sie wollte mehr essen. Ihren kleinen, mageren Bauch füllen mit dem Saft, der ihr Leben sichern würde. Doch gegen diese traurige, gnadenlose Gewissheit der Natur, dass die Mutter keine Milch mehr hatte, konnte das schwarze Kätzchen nichts tun. Der Hunger, der im Windclan herrschte, nahm weder auf sie noch auf ihre Geschwister Rücksicht. Gnade gab es nicht. Es war das Leben, was die Jungen erwartete. Und von Beginn an würde es nicht an seinen schlechten Eigenschaften sparen. Es würde tun, was es wollte. Ohne Rücksicht auf Verluste. So, wie das Leben es seit jeher tat.
Für das kleine Katzenmädchen war das alles nicht von Bedeutung, sie verstand es nicht. Wenige Augenblicke war sie nun alt, doch sie spürte den Hunger, der ihrem mageren Körper die Kräfte raubte. Hilflos wie sie war, begann sie einfach, um Hilfe zu klagen. Noch waren es keine Worte, die die kleine Kehle verließen, Klagelaute, die das Junge selbst nicht hörte. Die Flanken des Jungen bebten, es konnte die Welt noch nicht verstehen. Weiter klagend kroch sie herum und stieß schließlich gegen einen anderen, weichen und warmen Körper. Der Geruch war ein wenig herber, aber nicht unangenehm. Das andere roch so ähnlich wie sie selbst. Der kleine, magere Körper, den sie erkundete, noch immer klagend, hatte in etwa die Größe ihres eigenen. Das Jammern erschöpfte sie, und so rollte sie sich ein, dicht an dem anderen Jungen, das ihr Wärme spendete.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager EmptySa 3 März - 18:54

Taufrost

Erwähnt
Tänzerherz, Schilfblick, Sturmwind
Angesprochen
Schilfblick
“Ein Einzelschicksal ist nicht so wichtig wie das des ganzen Clans“, klangen die Worte der Schwester in Taufrosts Kopf nach. Während sie über die Lichtung watete – wässriger Schlamm umspülte ihre Pfoten – dachte sie daran, ob ihr Leben sich damit beschreiben ließ.
Einzelschicksal, das klang so kalt, so wertlos, nach irgendeinem Individuum – ob Katze oder Ameise –, das dem Schicksal zum Spielball geworden war. Taufrost dachte an die grausamen Tage in den Fängen der Streuner, und sie dachte auch an den unbeschreiblichen Ausdruck in Schmetterlings Gesicht, als ihre Mutter vor ihren Augen… Nicht daran denken.
Taufrost dachte an die einsame Nacht, in der ihre Schwester neben ihr in albtraumhaften Qualen geschrien hatte, bis sie selbst von dem Geräusch wach wurde. Dies war die Nacht gewesen, in der sie begriffen hatte, dass Altes zugunsten von Neuem weichen muss, und dass manche Dinge einfach keinen Platz haben in dieser Welt. Zu diesen Dingen gehörte ihr freies Schicksal.
Alles, was von ihr übrig bleiben durfte, war ihre eigene Schwester, und dies war von nun an ihr einziges Ziel gewesen: Schmetterling am Leben erhalten, beschützen, versorgen. Einzelschicksal traf es doch eigentlich ganz gut – ein Weg, den sie sich nicht ausgesucht hatte, und den sie völlig allein gehen musste.
Doch der Unterschied lag darin, dass ihr Leben solange wichtiger war als das des Clans, solange Tänzerherz sie brauchte- und dass deren Leben über dem aller Clankatzen stand, war absolut keine Frage. Das war der Grund, weshalb sie jetzt auf Sturmwind zusteuerte mit der Zielstrebigkeit eines Hundes, der Witterung aufgenommen hatte. Sie würde nicht eher ruhen, als dass sie Tänzerherz versorgt wusste.
Deren letzten Worte kamen ihr in den Sinn: “Egal, wie fett die Beute ist, die du mir bringst, ich werde sie verschmähen.“ - Darum würde sie sich später kümmern. Vielleicht könnte Taufrost zwei Fische fangen und den ersten einer der ach-so-hilfsbedürftigen Katzen geben – das würde Tänzerherz‘ Gewissen beruhigen und ihr erlauben, selbst etwas zu essen.
Taufrost knirschte mit den Zähnen. Es war beinahe krankhaft, dass ihre Schwester in den Hungerstreik trat, ja sogar bereit war zu sterben, bevor der Clan versorgt war. Diese absurde und hirnlose Treue sorgte die graue Kätzin schon seit geraumer Zeit, aber bisher hatte keiner ihrer Therapieversuche Erfolg gehabt.  Stattdessen musste sie sich mit solchen zeitverschwenderischen Ideen herumschlagen wie der, den Clan zur Zufriedenheit ihrer Schwester zuerst zu versorgen. Absurd, einfach absurd.
Aber wenn Taufrost eines wusste, dann war es das: egal wie verrückt die Maßnahmen auch sein mochten, die sie zum Schutz ihrer Schwester ergreifen musste – und wenn sie dabei jedes einzelne hungrige Maul im Clan stopfen musste – sie würde es alles, absolut alles auf sich nehmen, wenn es Tänzerherz zu gute kam. Das war für sie so selbstverständlich, dass sie dem Gedanken nicht mehr als eine Minute ihrer kostbaren Zeit zugestand.
Sturmwind war gerade in der Kinderstube verschwunden – also trabte die graue Kätzin auf Schilfblick zu, ein sandfarbener, drahtiger Krieger, der Sturmwind hinterherzusehen schien. Sein Fell schien schlammig-grau, verwaschen vom Regen, besprenkelt mit Schmutz, und wie immer waren seine Muskeln auf den ersten Blick nicht zu entdecken. Doch wer genauer hinsah, erkannte den Krieger als zäh und weitaus stärker, als man es zuerst annahm. Er war der richtige für diese Aufgabe, vielleicht sogar noch geeigneter als die gesprächigere Sturmwind. Taufrost räusperte sich vernehmlich, als sie neben ihm stand, und suchte seinen Blick.
“Schilfblick, du musst mir das Fischen beibringen. Jetzt, meine ich. Tänz- …der Clan braucht unbedingt Beute“, kam sie umgehend zur Sache, fing sich aber gerade noch, als ihren Lippen Tänzerherz‘ Name entwischen wollte. Sie wusste von Erfahrung, dass eine solche Aussage nur als selbstsüchtig und habgierig verstanden würde. Ein dazu passendes Schnauben konnte sie gerade noch unterdrücken. Es ist habgierig, seine Schwester nicht verhungern lassen zu wollen? Himmel, diese Katzen sind einfach gestört.
Und währenddessen nagte die Schuld an Taufrosts hungerndem Magen; erinnerte sie, dass sie Tänzerherz schon viel zu lange vernachlässigt hatte. Es war Zeit, sich endlich um die wichtigen Dinge zu kümmern.
//655 Wörter


Lerchenjunges

Erwähnt
Sicheljunges, Tigerjunges, Dünenrauch & Jungen
Angesprochen

Lerchenjunges schreckte mit einem Mal aus diesem komaartigen Schlaf, der neugeborenen Jungen zu eigen ist. Zwischen Milch trinken, herumstrampeln und bewegungslos liegen besteht für diese winzigen Wesen kein großer Unterschied – unter einer Decke von Wärme und Geborgenheit fühlt sich jede Freude gleich an, ein stetes honigsüßes Tropfen in ihren Sinnen, durchbrochen höchstens von gelegentlichen Hungergefühlen. Doch diese werden ja innerhalb weniger Sekunden wieder gesättigt, und das Junge versinkt wieder in seinem   traumwandlerischen Zustand aus Glück und Seligkeit.  Das Gedächtnis hat dabei keinen Platz für Unannehmlichkeiten – Hunger und Kälte, die unangenehmen Gerüche von fremden Jungen im Nest, all das verschwindet, nistet sich höchstens ein als ein Gefühl des Unwohlseins, das bald in warmer Milch ertränkt wird.
Zum ersten Mal seit seiner schmerzvollen Geburt schreckte dieses Junge wirklich aus diesem Schlaf, durchbrach die Eisdecke, die einen reißenden Fluss von Empfindungen bisher zum Schweigen gebracht hatte. Noch immer dumpf, ja, aber vergleichsweise grell stachen dem sandfarbenen Jungen plötzlich Geräusche in die Ohren, Gerüche in die Nase.
Die kühlen Fellknäuel neben ihr nahm sie wahr mit zitternden Pfoten, die Luft hatte an klammer Feuchtigkeit gewonnen und ein scharfer Luftzug brachte das Prasseln des Regens in die Stube. In einem Nebel der Gedanken tauchten Schreie auf – es mochten die von Dünenrauch sein, die noch in den Wehen lag, oder später die ihrer Jungen, die mit blinden Augen in die Welt stolperten. Lerchenjunges wusste nichts von diesen Dingen. Noch nicht. Aber sie spürte, wie die Atmosphäre sich verändert hatte, wie plötzlich Angst unter dem Moosdach der Kinderstube hing.
Sie zitterte, zitterte am ganzen Körper, und war zu überfordert, als dass auch nur ihre Instinkte hätten reagieren können. Sie schrie nicht, zappelte nicht, hielt nur wie erstarrt das kalte Näschen in die Höhe und spürte, wie Verwirrung und Furcht in ihrem Körper rauschten.
//296 Wörter
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