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 WindClan Lager

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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySo 11 März - 22:39

Scharfzunge (Vertretung)

Scharfzunge hatte Zimtfeuer versorgt als Windstern den Bau betrat. Die Kriegerin – oder Königin – wie man es auch sagen wollte, hatte die geburt nicht überlebt. Auch war es ihm entgangen, dass sie Junge erwartete. Wie konnte das passieren? Windherz wäre schrecklich enttäuscht von ihm. Als Windstern ihn fragte, ob er die tote Kriegerin reinbringen dürfte, nickte er. Als er den mageren und dürren Körper sah, wusste er mit einem Mal, dass er nichts hätte tun können. Weder für die Königin, noch für das Junge, das Windstern auf ihr postiert hatte. Es war einfach viel zu dünn. Er hätte es nicht durchbekommen. Ein seltsames Gefühl beschlich ihn, das eine seltsame Ruhe auslöste. Der Heiler würde sich die beiden Jungen ansehen. Gerade als er sich auf den Weg machen wollte, kam Regenwind hereingestürmt. Dünenrauch warf und das zu früh. Zumindest laut der Einschätzung ihrer Mutter. Dass diese aber wahrscheinlich der Wahrheit entsprach, musste er nicht überprüfen. Denn es gab etwas erstaunliches, was Mütter betraf. Sie erkannten so einiges, wo ein Heiler lange für suchen musste. Er selbst war in dieser Hinsicht nicht besonders gut. Besonders was zwischenkätzisches betraf. Meistens war er eher genervt von anderen. Aber Windherz war da anders gewesen. Sie hatte ihn gekannt, wie es nur eine Mutter gekonnt hatte. Und auch wenn er sicher war, dass er etwas besonderes gewesen war, so war ihm nicht entgangen, dass sie sich in beinahe jeden hineinversetzen konnte. Doch er war da anders. Aber dennoch hatte Windherz einen Heiler in ihm gesehen. Und ihren Aussagen nach zu urteilen, machte er das gut. Und nun war es seine Aufgabe, die Kinderstube aufzusuchen. Er suchte sich alle Kräuter zusammen, die er benötigte. Sowohl für die Jungen von Aschenfall als auch für die von Dünenrauch und die Königin selbst. Außerdem war auch Rehauge niedergekommen, wenn er das richtig verstanden hatte. Doch der Hundeangriff hatte noch Folgen gehabt. Und da das ernst gewesen war, hatte er hier nicht weggekonnt. Bei Aschenfall hätte es nichts geändert, aber jetzt war es wichtig, dass er sich beeilte.
Mit den Kräutern eilte er hinaus. Schlamm und strömender Regen empfingen ihn. Auch wenn Windstern davon gesprochen hatte, das hatte er nicht erwartet. Ein solches Ausmaß eines Sturms hatte er noch nie erlebt. Mühsam kämpfte er sich durch den Matsch, in den seine Pfoten einsanken und der an ihnen zerrte. Hinzu kam die Schwäche durch die Hungersnot, die dafür sorgte, dass seine Kraft immer weiter verschwand. Erschöpft erreichte er die Kinderstube und schüttelte das Wasser, was sich abschütteln ließ, aus dem Fell, ehe er sich zuerst Dünenrauch zuwandte. Sie hatte Jungen geboren, die an ihrem Bauch hockten. Sie waren sehr klein und der Verdacht der Ältesten war richtig gewesen. Anhand des Aussehens der Jungen stimmte er zu, dass sie zu früh gekommen waren. Allerdings bedeutete das nicht, dass sie Schäden davon getragen haben mussten. Er näherte sich den Kleinen, wandte dann aber den Blick zur Königin. Diese sah sehr viel schlechter aus. Die Geburt hatte ihrem Körper Kraft abverlangt, die er nicht besaß. Er murrte und besah sich die erschöpfte Katze genauer. Sie schlief bereits, so müde war sie. Sie hatte viel Blut verloren, das konnte der Kater sehen, und auch ansonsten sah sie nicht aus wie das Leben. Und wenn er in das Gesicht der Ältesten neben ihr blickte, konnte er Sorge sehen. So ernsthafte Sorge, dass sich sogar sein Herz ein wenig zusammenzog. „Ich kann dir nicht versprechen, dass sie wieder wird. Sie hat viel Blut verloren und ihr Körper ist ausgelaugt.“, miaute er mit kalter Stimme. Doch das, was er sagte, war sein Ernst. Er hielt nichts davon, anderen etwas vorzugaukeln oder deren Nerven zu schonen. Er hatte seine Nerven auch niemals geschont und niemand hatte das für ihn getan. Nun ja, beinahe niemand. Immerhin war da seine Schwester gewesen, dann Windherz...und Rosenduft. Seine beste Freundin. Die erste Katze, die unter seiner Führung starb...Windherz hatte ihm vertraut, Rosenduft hatte ihm vertraut. Beide hatte er bitter enttäuscht. Er erinnerte sich, dass seine Mentorin ihm sagte, dass er alles richtig gemacht hatte. Aber es war nicht richtig gewesen, denn Rosenduft und ihre Jungen waren gestorben. Er hatte sie nicht retten können.
Mit einem Mal erinnerte ihn Dünenrauch an seine einzige Freundin. Und es tat weh. Wahrscheinlich hatte ihm niemand die Gefühle zugetraut, doch sie waren da. Niemals war es mehr als Freundschaft gewesen, auch wenn viele immer geredet hatten. Doch das hatten sie auch bei Windherz und ihrem Bruder getan, da keiner von deren Verwandschaft wusste. Alles unaufmerksame Narren.
Scharfzunge schluckte und wandte sich seinen Kräutern zu. Er war für alle Eventualitäten gerüstet, zumindest in diesem Moment. Schnell wählte er die Kräuter aus und machte alles zu einer Art Brei, die Dünenrauch schlucken sollte. Dann machte er eine weitere Paste, die er ihr auf die Brust rieb. Sie würde ihren Kreislauf anregen, damit der wieder einigermaßen in Schwung kommen würde. Nun hatte er für sie alles getan, was er tun konnte. Jetzt half es, zu beten. Auch wenn er sich sicher war, dass der Sternenclan niemanden zu sich rief, wenn er es verhindern könnte.
Sein Blick wanderte zu den vier Jungen. Sie waren recht vielfältig, keines glich dem anderen. Eines war rabenschwarz und schon jetzt zierlich gebaut. Mager waren sie alle, aber irgendetwas regte das kleine, schwarze Kätzchen in ihm.
Vor ihm war mit einem Mal eine Königin, die er nicht kannte. Sie war grau, doch an ihrer linken Wange, unter ihrem Auge, befand sich ein weißer Fleck wie eine Träne. An ihrem Bauch lagen zwei Junge. Sie waren ebenso zierlich wie das Junge, was er eben betrachtete. Eines war braun und das andere...es sah aus wie das Junge an Dünenrauchs Bauch. Nur war dieses hier wohlgenährt. Ansonsten glichen sie einander wie ein Ei dem anderen...
Verwirrt schüttelte der Kater den Kopf. Er betrachtete das Junge erneut und wieder spürte er, dass mehr hinter ihr steckte als auf den ersten Blick zu erkennen. Doch er hatte keine Ahnung, wer sie war. Aber er beschloss sich, Windstern über die Vision zu informieren. Er untersuchte das kleine Junge und schob ihm ein paar Kräuter zur Kräftigung hin, die er mit Honig beträufelt hatte. Ansonsten war das Junge zwar schwach, aber auf den ersten Blick gesund. Nun wandte er sich dem nächsten Jungen zu. Es war schneeweiß und anhand des Körperbaus dem ersten recht ähnlich. Doch war da auch ein Unterschied, diese hier schien später schlank gebaut zu sein, wohingegen das andere zierlich werden würde. Wortklauberei, doch wenn man es sich genau besah, war da ein Unterschied. Er könnte ihn jetzt auf Anhieb nicht benennen, es war eher eine Ahnung. Auch dieses Junge untersuchte er genau, befand es für gesund und gab ihm eine Kräutermischung. Dann waren noch zwei Jungen übrig. Das dritte Junge war getigert mit einer weißen Brust. Es schien etwas forscher zu sein als die vorherigen, zeigte mehr Aktivität. Das hier würde bestimmt kein Junges werden, was es seiner Mutter leicht machte. Aber es würde auch ein Kämpfer sein. Er legte dem Jungen eine Kräuterpackung hin und wandte sich dem letzten des Wurfes zu. Es war ein langhaariges Junges, was recht verwirrend war, waren die anderen doch kurzhaarig. Es hatte cremefarbenes Fell und ein dunkles Gesicht sowie dunkle Pfoten. An irgendjemanden erinnerte es ihn...
Vor ihm war eine Katze. Sie war schwach. Sie war nicht in einer Kinderstube, lag nicht in einem Nest. Sie war grau mit einer sandfarbenen Pfote am rechten Vorderbein. An ihrem Bauch lagen Junge. Es waren sechs, doch er konnte nur eines scharf sehen. Und das war cremefarben mit einem grauen Gesicht und grauen Pfoten.
Das Bild war verschwunden. Er drehte scheinbar langsam durch. Heute musste die Verbindung zum Sternenclan stärker sein als sonst. Das Junge war nicht so vital wie die anderen drei. Er würde es im Auge behalten müssen. Dennoch gab er ihm den gleichen Brei wie seinen Geschwistern. Er hatte keinen Einfluss auf die Lebensgeister anderer Katzen. Nicht einmal auf seine eigenen, wenn er ehrlich war.
Bleib bei ihnen, Regenwind, und achte darauf, dass jedes von ihnen trinkt und warm ist. Die Voraussetzungen für Junge sind derzeit nicht die besten“, murrte er und wandte sich von diesem Nest ab. Er sagte nicht dazu, dass die Älteste Bescheid sagen sollte, wenn ihr etwas komisch vorkam. Das waren ihre Enkel, wenn sie es da nicht von allein begriff, konnte er es auch nicht ändern.
Seine Pfoten brachte ihn nun zum Nest von Rehauge. Sie hatte tatsächlich geworfen. Allerdings konnte er auf den ersten Blick sehen, dass dieser Wurf nicht das gleiche Glück hatte wie der von Dünenrauch. Denn schon im ersten Moment, wo er in das Nest sah, sah er zwei Jungen, die es nicht schaffen würden. Soweit er wusste, waren auch die Jungen von Aschenfall unter diesen Fünfen. Es machte für ihn selbst wenig Unterschied, wessen Jungen starben. Keines sollte sterben. Er betrachtete die Königin. Sie schien zwar erschöpft, aber recht gut aufgestellt. Auch wenn nicht, hätte er ihr die Wahrheit gesagt. „Also, Rehauge. Zwei der Jungen werde ich vermutlich nicht retten können. Ich werde es versuchen, aber ich sehe eigentlich keine Chance auf Erfolg“, miaute er und widmete sich dem ersten dieser Jungen. Tigerjunges atmete kaum noch, er legte dem Jungen ein paar Kräuter vor die Schnauze, doch es rührte diese nicht an. Dann wandte er sich Sicheljunges zu. Das Junge kämpfte, er konnte es sehen, doch unwillkürlich wusste er, dass dieses Junge zu lange ohne Versorgung vor dem Lager hatte ausharren müssen. Es hatte sich verkühlt und das kleine Herz schlug unregelmäßig. „Mein kleiner Sicheljunges...“, vernahm er leise eine Stimme in seinem Kopf. Scharfzunge wusste, dass er Sicheljunges nicht würde helfen können. Er legte ihm lediglich Himbeerblätter gegen die Schmerzen hin, die er mit Honig beträufelte. „Gute Reise, kleiner Kerl“, miaute er leise, beinahe schon sanft. Dann wandte er sich dem nächsten Jungen zu. Es war schneeweiß mit einigen Flecken. Dieses Junge würde anspruchvoll werden für die Mutter. Er beschnüffelte Amaryllenjunges und stellte dann eine Kräutermischung zusammen. Anhand seiner Versorgung schätzte er, dass er hier das zweite Junge von Aschenfall vor sich hatte. Auch die Ähnlichkeit zum toten Jungen war bei diesem hier gegeben. Nun beschmierte er die Kräuter mit Honig und legte sie vor dem Jungen ab. Der Geruch würde es schon zum Fressen animieren. Immerhin durfte selbst einem neugeborenen Jungen der Hunger hier nicht fremd sein. Nun wandte er sich einem kleinen, reinweißen Jungen zu. Auch dieses hier war wohl ein Junges der verstorbenen Königin. Als er es für die Untersuchung berührte, hatte er das Gefühl, von Schmetterlingen umgeben zu sein. Er schüttelte den Kopf ob dieser seltsamen Gefühle, stellte auch für dieses Junge eine Kräutermischung zusammen und legte es vor der kleinen Schlehenjunges ab. Dann wandte er sich dem letzten Jungen zu. Scharfzunge betrachtete das helle Junge mit den getigerten Beinen und dem getigerten Gesicht mit dem braunen Nasenrücken. Er erkannte einen Wissensdurst in dieser Katze, doch auch etwas ehrgeiziges, wenn nicht gar egoistisches. Es würde Rehauge sicherlich viel Freude bescheren, dieses aufgeweckte und verschlossene Junge. Auch für Lerchenjunges legte er nun einen Kräuterbrei bereit, den er mit Honig beschmiert hatte.
Nun wandte er sich wieder den beiden Sorgenkindern zu. Sicheljunges Atmen war erstorben. Das kleine Katerchen war zum Sternenclan gegangen. Es war eine Schande. Ein so junges Geschöpf, das beinahe nichts im Leben gehabt hatte. Es hatte nicht einmal die Welt gesehen, da es noch blind und taub gestorben war. „Ich nehme es mit. Dann kann es mit der Mutter und dem anderen Jungen beerdigt werden“, miaute er nun und hob den leblosen Körper hoch. Es würde nicht lange dauern, so vermutete er, da würde er auch das andere schwache Junge in seinem Bau liegen haben, ehe der Regen endete und man sie beerdigen könnte. Er betrachtete noch einmal alle Anwesenden, ob sich irgendeine Situation gravierend verändert hatte, aber dem war nicht so. Mit den restlichen Kräutern, die er neben dem Jungen ins Maul nahm, machte er sich auf, den schrecklichen Weg bis zum Heilerbau zu bewältigen.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyDo 15 März - 15:16

Morgenjunges erwachte durch laute Geräusche. Der Donner hatte das kleine Junge geweckt. Und die Kälte, verbunden mit diesem unlöschbaren Hunger. Leise maunzend öffnete sie ihre blauen runden Äuglein. Das Unwetter war schlimmer geworden, als zuvor, wo sie noch wach gewesen war. Nun regnete es nicht nur und donnerte leise ab und zu. Nein, nun grölte der Donner laut vor sich hin und Blitze zuckten am Himmel, sodass Morgenjunges es sogar von ihrem Platz aus in der Kinderstube sehen konnte. Die dunkle cremefarbene Kätzin setzte sich nun auf und blickte sich um. Ihr war gar nicht aufgefallen, was während ihrem Nickerchen so alles geschehen war. Nun aber sah sich das 3 Monate alte Junge um. Es war mehr los, als sonst. Zudem schien es so, als wäre etwas passiert. Neugierig setzte sich die cremefarbene Kätzin in Bewegung, um herauszufinden, was genau los war. Dann entdeckte sie, was anders war. Der Heiler des Clans, Scharfzunge, war in der Kinderstube. Dies hatte zu bedeuten, dass entweder jemand krank wurde oder aber dass es neue Junge gab. Erfreut ging Morgenjunges auf den Heiler zu, um zu hören, was alle miteinander sprachen.
Wie es aussah, hatte Dünenrauch ihre Jungen zur Welt gebracht! Auch Rehauge hatte ihre Jungen bekommen. Welch eine Schande, bei so einem Unwetter.. Doch die größere Schande war wohl diese, dass nicht alle Jungen es geschafft haben am Leben zu bleiben. Geschockt blickte Morgenjunges zu, wie Scharfzunge ein lebloses Junges hochnahm und so nach draußen in den Regen kroch.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyMo 16 Apr - 16:52

Das weiße Junge war schwach. Gemeinsam mit den Geschwistern war sie geboren worden. Draußen, vor dem Lager. Ihre Mutter war dabei gestorben und hatte ihre vier Jungen allein gelassen. Ihre Schwester war direkt nach der Geburt gestorben. Schlehenjunges hatte es nicht mitbekommen. Eine gefühlte Ewigkeit war vergangen, ehe sie eine Berührung bemerkt hatte. Sie war aufgehoben worden, hatte den Grund unter den Pfoten verloren, aber Angst hatte sie nicht gehabt. Sie ahnte nicht, dass Bärenseele, der sie gefunden hatte, ihr und ihren beiden Brüdern ihre Namen gegeben hatte. Sie wusste nur, dass sie abgelegt worden war und warme Körper neben sich hatte spüren können. Es fühlte sich gut an. Geborgen.
Zwar spürte sie, dass sich die Körper unterschiedlich bewegten, aber sie verstand es nicht. Sie wusste nicht, dass Sicheljunges sich schwächer bewegte, weil er starb. Und sie hätte es auch nicht verstanden. Sie war ein Junges, neugeboren und unbedarft. Und etwas wie der Tod war ihr unbekannt. Für sie gab es nur das Jetzt, in dem sie gerade einfach nur Hunger hatte.
Sie bemerkte auch zwei fremde Körper. Junge, die nicht rochen wie sie und die beiden, zu denen sie selbst gehörte. Fremde. Aber das war ihr egal. Viel wichtiger war, dass sie Hunger hatte. Dieses Gefühl hatte auch dann nicht nachgelassen, als der Heiler die Kinderstube erreichte. Dieser widmete sich erst einem anderen Wurf, ehe er sich dem Nest von Schlehenjunges und ihren Geschwistern näherte. Sie quiekte, beschwerte sich und wollte unbedingt etwas essen, ihr kleiner, magerer Körper schrie danach. Doch es gab nichts, was diesen Hunger stillen konnte. Dann wurde sie berührt. Sie merkte, wie jemand an ihr roch und sie genau begutachtete, ohne zu wissen, was das eigentlich bedeutete. Sie protestierte, aber es änderte nichts. Dann jedoch roch sie etwas, was ihr gefiel. Scharfzunge hatte ihr eine Kräutermischung mit Honig beschmiert und dieser tat seine Wirkung. Sie kroch interessiert darauf zu und leckte daran. Eigentlich war sie noch ein wenig zu klein, um die Kräuter gut essen zu können, aber sie würgte es dennoch herunter. Immerhin war ihr Bauch leer und dieses Zeug roch einfach köstlich. So ganz war es das zwar nicht, aber es war besser, als Hunger zu haben.



Windstern war im Heilerbau geblieben, um Scharfzunges Bericht abzuwarten. Er selbst hatte in diesem Fall versagt, denn er hatte nichts verstanden. Windherz hatte ihn informiert und er...er seufzte. Nun saß er hier im Heilerbau herum, neben sich den Leichnam einer Königin und den eines Jungen. Es war keine beruhigende Situation. Ein Seufzen entfuhr ihm. Er selbst war noch nicht wieder ganz fit, die Hunde steckten ihm noch in den Knochen. Nun ja, eher das Leben, das er verloren hatte. Er trauerte diesem kaum nach, denn er hatte damit Blitzflug beschützt. Und er hatte dabei nicht gezögert...vermutlich hätte er es für jede Katze seines Clans getan. Und er war froh gewesen, als er sah, dass es seiner Gefährtin gut ging. Warum nur musste sie sich immer wieder so in Gefahr begeben? Sie würde bald Mutter sein...von seinen Jungen. Dann musste sie vorsichtiger werden. Aber ihm war schon klar, dass sie das niemals werden würde. Er bedauerte sogar ein wenig, dass sie Junge bekam. Die Zeiten waren denkbar schlecht und er schämte sich, seine Gefühle nicht im Griff gehabt zu haben. Es war im Affekt geschehen und er hätte nie gedacht, dass dieses eine Mal eine solche Wirkung haben würde. Aber genau das war geschehen. Ein mal war ein mal zu viel. Er liebte seine Jungen zwar schon in diesem Moment, aber dennoch schämte er sich, diesen dieses Leid zuzumuten. Den Hunger...die Not. Die Schwäche seines Clans, die er mit aller Macht am Leben halten wollte. Doch es gelang ihm nicht. Er hatte Geisterwolke und Borkenpfote sogar losgeschickt, um beim Zweibeinernest nach Beute zu suchen. Der Anführer war am Verzweifeln. Auch die Jungen von Aschenfall. Er hatte Bärenseele gesagt, sollte Rehauge nicht geworfen haben und etwas erübrigen können, sollte er sie zum Flussclan bringen. So sehr er sich dafür schämte, er würde es wieder anordnen. Denn das Leben der Jungen war wichtiger als dass sie im eigenen Clan groß wurden.
Er sah eine Bewegung im Augenwinkel und wandte den Blick, sodass er sehen konnte wie der völlig durchnässte Scharfzunge mit einem Jungen im Maul den Bau betrat. Windstern musste nicht fragen, er sah sofort, dass das Junge es nicht geschafft hatte. Er schluckte und blickte den Kater direkt an. „Werden sie es schaffen, Scharfzunge?“, miaute er und man musste nicht besonders gut darin sein, in anderen zu lesen, um seine Sorge aus seinen Worten herauslesen zu können. Doch Windstern sah auch das besorgte Gesicht des Heilers, den mageren Körper, der durch das nasse Fell betont wurde. Die Chancen standen demnach schlecht. Dafür brauchte Windstern auch nicht den Sternenclan zu fragen, es war zu offensichtlich. Er beobachtete nun schweigend, wie Scharfzunge das Junge zu seiner Mutter und seiner Schwester legte. Beklommenheit ergriff das Herz des Anführers und er fühlte sich mit einem Mal mutlos und erschöpft. Als hätte nichts mehr einen Sinn...aber so durfte er nicht denken. Er musste für seinen Clan stark sein! Für Blitzflug, für Federpfote, für seine ungeborenen Jungen und für Rotpfote. Bei Rotpfote fiel ihm Haselmond ein. Er hatte sie losgeschickt als der Regen gerade begonnen hatte. Sie war noch immer nicht zurückgekehrt. Hoffentlich war ihr nichts geschehen...da er keine Ahnung hatte, wohin sie der Geruch geführt hatte und dieser bei dem starken Sturm nicht mehr wahrzunehmen war, konnte er ihr keine Patrouille hinterherschicken. Er hätte warten sollen. Der Sturm hatte sich angekündigt, aber er hatte nicht darauf gehört und sie womöglich in den Tod geschickt...
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyMi 18 Apr - 12:40

Scharfzunge betrat den Heilerbau und war sichtlich erschöpft. Sein Körper bebte unter der Anstrengung und als er das Junge ablegte, war er erleichtert, das Gewicht nicht mehr tragen zu müssen. Er hatte Windsterns Worte vernommen, doch er bettete erst das Junge zur Ruhe und legte die restlichen Kräuter ab, ehe er sich umwandte. Die Sorge war Windstern anzusehen und auch glaubte er, einen Moment lang Mutlosigkeit zu erkennen. Doch er glaubte nicht, dass Windstern aufgeben würde. Er trat auf diesen zu und setzte sich. „Dünenrauch ist niedergekommen. Es steht schlecht um sie. Wenn sie die Nacht übersteht, sehe ich jedoch gute Heilungschancen. Ich hab getan, was ich konnte. Ihre Jungen sind bis auf eines wohlauf und versorgt. Eines bereitet mir ein wenig Sorge.“ Der Heiler hielt kurz inne. „Bei diesem Sturm ist die Verbindung zum Sternenclan stärker. Bei jedem Jungen konnte ich etwas spüren. Zwei von Dünenrauchs Jungen waren mit Visionen verbunden. Die kleine Schwarze sah ich als wohlgenährtes Junges am Bauch einer mir fremden Königin, die einen Fleck wie eine Träne unter dem Auge hatte. Bei ihr war noch ein weiteres Junges und das Gefühl der Liebe war stark.“ Scharfzunge leckte sich über die Lefzen, als ein Regentropfen ihn an der Nase kitzelte. „Das andere Junge, das langhaarige, sah ich am Bauch einer Katze, die der anderen Königin glich. Nur war diese grau mit einer sandfarbenen Vorderpfote. Bei ihm waren noch fünf weitere Junge, doch die konnte ich nicht scharf sehen. Ich vermute eine Verwandschaft zwischen ihnen, da ihr gesamter Körperbau einander glich wie ein Blatt dem anderen“, miaute er ruhig und ernst. Der Heiler war sich nicht sicher, was diese Visionen bedeuten mochten, doch er wollte sie seinem Anführer nicht vorenthalten. Vermutlich ging es den Clan gar nichts weiter an, denn heute war einfach die Grenze zum Sternenclan, die Grenze zwischen den Lebenden und den Toten schwächer, sodass Eingebungen möglicher waren. Das allein war ein Zeichen dafür, wie schwer der Sturm wütete. Der Sternenclan erleichterte jenen, die diesen Sturm nicht überlebten, den Übergang in ihre Welt. Darüber jedoch schwieg Scharfzunge, denn er wollte Windstern nicht unnötig in Panik versetzen. Zwar war dieser ein besonnener Anführer und normal sagte er ihm schonungslos das, was er glaubte, doch dieses Mal hielt er es für geschickter, zu schweigen.
Die gefundenen Jungen sind schwach. Rehauge ist jedoch einigermaßen kräftig und kann sie versorgen. Derzeit sind noch zwei von den Vieren am Leben. Sicheljunges konnte ich nicht retten und ob ich Schlehenjunges helfen kann, weiß ich nicht. Amaryllenjunges ist das vitalste von den dreien gewesen, aber auch um ihn sorge ich mich. Ich weiß nicht recht, warum, aber ich habe bei ihm das Gefühl eines herannahenden Unheils empfunden. Es wird wohl persönlicher Natur sein, aber ich will es dir nicht vorenthalten. Rehauges Jungen sind ebenfalls schwach. Es sind zwei Mädchen, von denen eines wohl überleben wird. Bei dem anderen...ich glaube nicht, dass ich Tigerjunges retten kann. Ich habe alle mit Kräutern versorgt und nun hilft uns nur, den Sternenclan um Hilfe zu bitten“, schloss er seinen Bericht ab. Der Heiler war erschöpft und wandte sich um, suchte aber zuvor noch nach Wüstenpfote. „Wenn du Wüstenpfote siehst, sag ihr, dass ich es nicht gutheiße, wenn sie einfach ihr Nest verlässt. Ihre Wunde ist noch nicht gänzlich verheilt und muss noch regelmäßig behandelt werden. Eine Entzündung könnte sie innerhalb kurzer Zeit töten“, murrte er und legte sich dann in sein Nest. Er konnte jetzt nichts mehr ausrichten. Da war es besser, die Zeit zu nutzen, um sich zu erholen.
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Ares
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySa 28 Apr - 13:46


Schilfblick
Die grünen Augen des Kater, denen er seinen Namen verdankte, lagen auf Sturmwind und er versuchte, der Kätzin bis in die Seele zu blicken. Aber keine Chance... sie verschloss sich vor ihm, wie jedes mal, wenn sie im Lager Kontakt miteinander hatten.
Aber außerhalb... da war sie anders. Er erinnerte sich an den Tag, den sie gemeinsam am Wasserfall verbracht hatte. Erinnerte sich an die fröhliche Kätzin, die tief in der schweigsamen, zurückgezogenen Kriegerin versteckt lag.
Ich wünschte, sie würde öfter Lachen..., dachte er sich, wagte aber nicht, den Gedanken weiter zu spinnen. Zu tief gingen seine Gefühle für die junge Kriegerin – natürlich nur, weil sie wie eine Tochter für ihn war. Mehr? Nein... mehr lag hinter seiner Sehnsucht nach ihr ganz gewiss nicht verborgen. Dies war auch besser für sie...
Trotzdem hatte es ihm nicht gefallen, dass sie sich offensichtlich von ihm fern gehalten hatte... wenn, dann müsste er derjenige sein, der diesen Cut machte, zu ihrem besten. Allerdings schien er dazu nicht im Stande zu sein, denn sobald die Kriegerin das Lager betreten und sich am Rande nieder gelassen hatte, waren seine Pfoten wie von Geisterhand gesteuert los marschiert und zu ihr geeilt.
Mürrisch war sein Blick, streng seine Worte die er zu ihr sprach. Wollte er doch deutlich machen, wie viel erfahrener und vor allem älter er war. Seine Augen fixierten sie und Sturmwind hielt seinen Blick stand – doch nicht für lange. Fast schon unterwürfig wandte sie ihre Augen ab und doch versuchte sie ihm die Stirn zu bieten, denn die Worte die sie zu ihm sprach... in einem Tonfall, der dem seinen verdammt nahe kam. Unwillkürlich stellte sich sein Fell auf, Verärgerung blitzte in den Grünen Tiefen auf, als er sie fast schon strafend Anfunkelte. “Wenn ein älterer Krieger mit dir spricht, solltest du Respekt zeigen.“, miaute er tadelnd. Warum, dass wusste er nicht... doch er hatte das Gefühl, er müsse sie bestrafen... dafür, dass sie sich von ihm fern gehalten hatte? Oder war es der Versuch, sie endgültig von sich zu stoßen? Vielleicht auch etwas von beidem... “Ich habe schon endlose Blattwechsel überlebt und werde dies auch noch weitere tun. Krieger meiner Generation sind noch aus härterem Holz gearbeitet.“, miaute er und ja... selbst in seinen Ohren klang es, als wäre er schon halb Scheintot... Gut so... es machte den Altersunterschied zwischen ihnen überdeutlich, fast schon greifbar!
Schon im nächsten Moment jedoch huschte ein Lächeln über Sturmwinds Gesicht und der Krieger schämte sich seiner Worte. Doch er konnte sie weder abschwächen noch zurück nehmen.
Und auch ein Lächeln konnte er nicht schenken, verbot er sich.
Nur sein Zufriedenes Schnurren und der Gesichtsausdruck, der weicher wurden zeigten seine Zuneigung und seine Freunde über den Erfolg der Kriegerin, die tatsächlich gleichsam Tochter und so viel mehr für ihn war.
“Das hast du gut gemacht, Sturmwind. Ich wusste, dass du eine talentierte Jägerin bist.“, miaute er, lobend. Wie ein Mentor, seinen Schüler loben würde.
Aus den Augenwinkeln bemerkte er eine Bewegung und wandte den Kopf, um nach dem Ursprung dessen zu sehen. Die Kätzin Taufrost kam auf sie zu und Schilfblick kam nicht umhin, ihre Bewegungen insgeheim zu bewundern. Die Bewegungen der Kriegerin waren einmal und unter tausenden wieder zu erkennen. Verspielt... grazil... wandelbar... Besonders faszinierend war es, wenn sie neben Nebelfluch ging. Denn der Gang des zweiten Anführers des Windclans sprach eine komplett andere Sprache, denn der schwarze Kater machte sich keine Mühe, seine Pfoten leise aufzusetzen. Sein Ganz war so hart wie sein Äußeres. Zielstrebig und Kraftvoll.
Er wusste nicht, was sie wollte und wandte seinen Blick wieder Sturmwind zu – doch die Kriegerin hatte ihm bereits den Rücken gekehrt und verschwand Richtung Kriegerbau. Verwirrt blickte er der Kätzin nach. Verstehe einer diese Kätzinnen...
Ein schon aufdringlich zu nennendes Räuspern vermittelte ihn, dass Taufrost ihn erreicht hatte und sein Blick war undefinierbar, als er sich ihr zuwandte – sein Gesicht allerdings mürrisch, leicht genervt.
Die Frage seiner Clan-Kameradin ließ seine Ohren zucken und er fragte sich, woher sie wusste, dass er fischen konnte. Eigentlich kannte nur Sturmwind dieses Geheimnis und er wollte die Kriegerin bereits fragen, wie sie darauf komme, dass er Techniken des Flussclans beherrschte, als er innerlich seufzte. Was brachte es schon, sich jetzt noch zu verteidigen? Der Clan litt Hunger und wenn er durch Fisch zu stillen war, dann musste er etwaige Fragende Blicke wohl über sich ergehen lassen... Er war alt genug, dass keiner seinen Mentor kannte... notfalls würde er sagen, dieser hätte es ihm in seiner Zeit als Schüler gelehrt.
Trotzdem konnte er die doch recht frechen, aufdringlichen Worte der Kätzin nicht kommentarlos akzeptieren. “Müssen tu ich gar nichts. Ich könnte es dir beibringen, wenn du höflich fragen würdest. Aber was erwartet man von euch jungen Kriegern? Höflichkeit und Respekt ist bei eurer Ausbildung scheinbar nebensächlich gewesen.“, miaute er mürrisch. Ja... meckern beherrschte er gut. Würde er erst Ältester werden, wäre er ein Paradebeispiel dafür! “Aber für den Clan werde ich es tun... “

Erwähnt: Nebelfluch
Angesprochen: Sturmwind, Taufrost


Granitherz
Er schnaubte bei den Worten des Kriegers, als dieser meinte, dass bei der Zweibeinerfarm sicher Beute zu finden sei – allerdings auch Hunde vor Ort waren und sie deshalb würden vorsichtig sein müssen.
“Ich habe keine Angst vor Hunden...“, miaute der graue Krieger überheblich und sein Schweif peitschte durch die Luft. “Sie sollten sich besser vor mir fürchten!“ Ja... Arroganz und Hochmut waren perfekte Begleiter für den Windclan-Krieger.
In einer geschmeidigen Bewegung erhob er sich und streckte sich kurz, bevor er einen raschen Blick auf den Jungenbau warf. Hoffentlich ging es seiner Mutter gut... er würde etwas fangen – für sie. Und während sie es fraß, daneben sitzen... damit sie nicht wieder auf den Mäusehirnigen Gedanken kam, die Beute mit ihren Baugefährten zu teilen.
Ohne weitere Worte oder Zeit zu verschwenden eilte der Krieger aus dem Lager und schlug die Richtung zur Zweibeinerfarm an. Wolfspelz würde schon folgen.

Tbc Zweibeinerfarm
Angesprochen: Wolfspelz


Nebelfluch
Fast erleichtert war der schwarze Kater, als Tänzerherz sich an Dohlenjunges wandte und ihr zurief, dass sie sich vielleicht besser in die Kinderstube begeben sollte und das Junge ihren Worten folge leistete.
Er konnte weder mit Gefühlen, noch mit Jungen sonderlich viel Anfangen und am liebsten war es ihm, wenn sie sich so weit wie möglich von ihm fern hielten. Dies bezog sich eigentlich auf alles, was ihn innerhalb seiner Wohlfühlgrenze zu belästigen suchte.
Somit sah er zwar, dass Dohlenjunges zusammenzuckte und geduckt Richtung Jungenbau huschte und darin verschwand, doch machte er sich keine Gedanken darüber. Diese Art von Empathie hatte der Krieger selbst nie kennen gelernt. Es war nicht böse von ihm gemeint, sondern tatsächlich einfach nur das fehlende Verständnis für die Gefühle anderer.

Erwähnt: Tänzerherz, Dohlenjungs


Aschensturm
Ein Schatten legte sich auf das Gesicht der Kätzin und Schmerz ließ ihr Herz verkrampfen, als sie den Leblosen Körper des Jungen erblickte. Sie erinnerte sich an ihre verstorbene Tochter... an Rankenjunges, deren Verlust sie noch immer nicht überwunden hatte.
Niemand sollte erleben, wie sein eigenes Junges starb... nein... falsch ausgedrückt. Kein Junges sollte sterben. Weder an Krankheit... noch Hunger... noch Schwäche.
Dies war der einzige Grund, warum die Königin überhaupt noch Kämpfte und die Nahrung annahm, die ihr ältester Sohn ihr brachte. Für Flohjunges! Sie musste durchhalten, bis er alt genug war ohne sie zu überleben.
Die Königin blickte Scharfzunge nach, als der Heiler mit dem toten Jungen den Bau verließ und nur deshalb sah sie, wie Dohlenjunges mit hängenden Ohren und Schweif in ein Nest schlich, abseits der anderen. Hupfensee's Nest..., dachte die Königin und Mitleid mit dem Elternlosen Jungen übermannte sie. Wieso hatte bisher niemand die kleine Kätzin aufgenommen? Sie war ein so liebreizendes Geschöpf... das einzige was der Kätzin einfiel, dass sie aufgrund der Zustände im Windclan einfach... übersehen wurde.
Zu gerne hätte sie das Junge zu sich ins Nest getragen, aber sie wusste, dass sie nicht einmal ihren eigenen Sohn zu tragen vermochte... und die kleine Kätzin war größer und schwerer als Flohjunges. Deshalb wandte sie sich mit ihren sanften, Bernsteinfarbenen Augen an Dohlenjunges. “Dohlenjunges. Warum kommst du nicht zu uns? Du musst doch nicht alleine da hinten sitzen. Bei Flohjunges und mir ist noch genügend Platz im Nest.“, schnurrte sie mit zärtlicher Stimme und sah das Junge erwartungsvoll an.

Erwähnt: Scharfzunge, Granitherz, Flohjunges
Angesprochen: Dohlenjunges

//Schilfblick okay... aber die anderen Posts: SOOOORRY... Ich bräuchte für Nebel dringend einen Posting-Partner, damit ich ihm gerecht werden D:\\
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySa 28 Apr - 19:58

Dohlenjunges

Während das kleine Jungtier bei Nebelfluch war, kam Tränenherz näher. Als die Kätzin anfing zu reden, zuckte das Jungtier zusammen. „Hallo ihr beiden. Ich will auch gar nicht lange stören“, miaute sie freundlich, wenn auch distanziert „Dohlenjunges, du solltest in die Kinderstube gehen. Sonst wirst du krank und nachher müsstest du dann länger auf deine Ernennung warten. Wäre doch blöd, oder?“, miaute sie laut, damit das Junge sie durch den lauten Regen verstehen konnte. Dohlenjunges sank zusammen und wurde ganz klein, als die Kriegerin sie auf ihre Ernennung ansprach. „Ja….Tränenherz“ miaute sie leise und rappelte sich auf. Auf wackligen Beinen tappte sie zurück zur Kinderstube. Dort angekommen, verkroch sie sich direkt in ihrem Nest. Das Köpfchen lag am Nestrand und mit traurigem Blick starrte sie an die Wand. Niemand wollte etwas mit ihr zu tun haben. Sie seufzte leise und blinzelte träge. Morgenjunges und Glanzjunges brauchte sie gar nicht zu fragen, die beiden würden eh nicht mit ihr spielen wollen. Sie bemerkte aus den Augenwinkeln, wie eine andere Königin, Aschensturm, sich bewegte. Sie spürte den Blick der Königin auf ihr, unter ihrem Pelz fing es an zu kribbeln. “Dohlenjunges. Warum kommst du nicht zu uns? Du musst doch nicht alleine da hinten sitzen. Bei Flohjunges und mir ist noch genügend Platz im Nest.“, schnurrte sie mit zärtlicher Stimme und sah das Junge erwartungsvoll an. Dohlenjunges zuckte bei der Stimme der Kätzin zusammen, sie wandte den Kopf und sah die Königin unsicher an. „W-was?“, miaute sie leise. Sie rappelte sich auf, ihr kleiner Körper war dünn und ihr Pelz struppig, da sie Mühe hatte sich selbst zu putzen. Sie tappte unsicher zu der Königin hin, blieb vor dem Nest stehen. „W-was? Warum willst du das?“, miaute die kleine Kätzin leise, sie kannte es nicht, dass andere sie bei sich haben wollten. Ihre etwas zu großen Ohren zuckten unsicher, kleine Tränchen sammelten sich in ihren Augen. Die Angst, dass die Königin sie anlog, war groß.
324


Wolfsblick
Der Kater sah Granitherz ruhig an. Er wusste nicht Recht, was der Kater hatte. Es schüttete wie aus Eimern, und er scherzte? “Ich habe keine Angst vor Hunden...“, miaute der graue Krieger überheblich und sein Schweif peitschte durch die Luft. “Sie sollten sich besser vor mir fürchten!“, miaute der andere Krieger. Wolfsblick sah zu, wie sich Granitherz geschmeidig erhob und kurz streckte. Sehr wohl bemerkte er, wie der andere einen Blick zur Kinderstube warf. Ohne weitere Worte oder Zeit zu verschwenden eilte der Krieger aus dem Lager und schlug die Richtung zur Zweibeinerfarm an. Wolfsblick verdrehte die Augen, er lief dem anderen Krieger rasch nach
--- > Zweibeinerfarm


Lilienjunges
So warm…..es war so schön warm… Wo war sie? Warum war sie hier? Ihr Herzchen klopfte wild, als sich unruhe breit machte. Sie wurde herumgeschoben und gequetscht. Immer fester wurden bewegungen um sie herum, bis plötzlich nichts mehr war. Die Dunkelheit war einem grellen Licht gewichen, welches sie sogar durch ihre geschlossenen Augen erkennen konnte. Und die Wärme…die war einer eisige Kälte gewichen. Erschrocken piepste das Junge als sie plötzlich von etwas rauem abgeleckt wurde. Fiepend wand sich das Jungtier, rief instinktiv nach ihrer Mutter. Sie wurde von diesem anderen Wesen an etwas weiches und warmes geschoben. Fiepsend suchte sie nach dem, was ihr Körper verlangte. Hungrig saugte sie sich an der Zitze fest und nuckelte daran. Langsam beruhige sie sich, schmiegte sich enger an das Warme vor ihr.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySa 28 Apr - 22:14

Taufrost

Erwähnt
Dohlenjunges, Tänzerherz, Sturmwind, Schilfblick, Nebelfluch
Angesprochen
Schilfblick

Auch wenn sein Blick nichts verraten wollte, war die Miene Schilfblicks mürrisch, leicht verzogen, als er sich Taufrost zuwandte. Aha. Er war also in seiner üblichen Stimmung. Das hieß, griesgrämig und nicht zu Gesellschaft aufgelegt.
Mit seiner antisozialen Haltung kam sie eigentlich gut klar – wenn da nicht diese ständigen Kommentare waren. Interessierte sie sich für ihre Clankameraden? Nein. Rannte sie deshalb herum und rieb das jedem unter die Nase? Nein. Dieses Verhalten kam dem von schrumpeligen Ältesten so nah, dass es fast schon wieder kindisch war.
Aber Taufrost interessierte wie gesagt sich nicht für ihre „Kameraden“, und Schilfblick machte da keine Ausnahme. Sie ignorierte den ersten Teil seiner Ansprache und schenkte nur dem letzten Satz Aufmerksamkeit:
Er hatte sich bereit erklärt, ihr zu helfen.
- Das Gesicht der silbergrauen Kätzin zeigte zwar nichts als blanke Neutralität, weder Freundlichkeit noch Unfreundlichkeit, doch in dem Moment musste sie sich beherrschen, sich ihre Überraschung nicht anmuten zu lassen. Sie war sich noch nicht einmal sicher gewesen, ob er überhaupt fischen konnte – sie meinte, sich erinnern zu können, wie ein paar Schüler mal darüber spekuliert hatten; und Sturmwinds Fisch hatte schlussendlich den Ausschluss gegeben. Aber am Ende war es nicht mehr als ein wohlplatziertes Raten gewesen.
Sie ertappte sich dabei, wie sie ein kurzes Dankgebet an den SternenClan schickte – welch dumme Angewohnheit. Sie verbrachte zu viel Zeit mit diesen verweichlichten Clankätzchen, die das Gefühl hatten, ihr Schicksal würde von toten Alten gelenkt, die dann auch zufälligerweise im Himmel wohnten. Absoluter Mäusedreck.
Taufrost blinzelte kurz aus eisblauen, kalkulierenden Augen, um sich zu konzentrieren. Rief sich das Bild von Tänzerherz in den Sinn, deren Rippen unter dem Fell zu zählen waren. Hörte ihre Stimme, die kaum merklich schwächer klang, und doch deutlich genug wahrnehmbar für ihre Schwester – ihre Schwester, sie, Taufrost; die Tänzerherz im Stich und beinahe hatte aushungern lassen. Noch immer lastete die Scham und die Schuld schwer, sich nicht besser gekümmert zu haben.
Ich habe meine Pflicht nicht vergessen, dachte sie bei sich, ich habe nicht vergessen, was in mir sterben muss, damit du lebst.
Ein letztes Mal schickte sie einen unauffälligen Blick in Richtung Tänzerherz. Diese Blicke waren eine Angewohnheit, die aus dem dringenden Bedürfnis heraus entstanden war, ständig wissen zu müssen, wo ihre Schwester sich aufhielt. Es war nicht mehr als ein leichtes Neigen des Kopfes und ein schnelles Blinzeln– das reichte ihr inzwischen, um ein Bild von der Lage zu bekommen. In diesem Moment schien Tänzerherz in der Nähe der Kinderstube mit Dohlenjunges und dem Zweiten Anführer beschäftigt zu sein. Das war gut, das war sicher, dort konnte nicht allzu viel geschehen. - Und vielleicht sah Nebelfluch ja, in was für einem miserablen Zustand Tänzerherz sich befand, und fühlte sich schlecht. Das würde ihm auf jeden Fall Recht geschehen. So, wie sie den Zweiten Anführer kannte, bezweifelte sie allerdings, dass ihn empathische Welle des Mitleids ergreifen würde (oder überhaupt eine Art emotionale Welle).
“Gut. Für den Clan.“ sagte sie jetzt an Schilfblick gewandt. Letzteres fügte sie hinzu für den Fall, dass er noch etwas Überzeugungsarbeit brauchte. Ob ihre nüchtern klingende Stimme das Argument wie beabsichtigt vermittelte, wusste sie nicht, aber schlussendlich war es ihr egal. Sie wollte einfach nur noch aufbrechen und aufhören, hier ihre Zeit mit seinen Meckereien zu vergeuden: “Du führst“, nickte sie ihm zu, damit er den Weg zeigen würde. Es war ja nicht so, als wüsste sie nicht, wo es zum nächsten Gewässer ging – sie hatte ja sogar schon geübt, zu schwimmen – aber vielleicht kannte der Krieger ja einen besonders guten Platz für Fische. Sie musste alle Chancen ausnutzen, die sie bekommen konnte.
Ungeduldig fuhr Taufrost ihre langen Krallen etwas tiefer in die Erde und plusterte ihr Fell gegen den Wind auf, der in einer neuen Bö über das Lager fegte.
//624 Wörter
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySa 28 Apr - 22:39

Morgenjunges war ganz starr vor Schreck gewesen. Sie hatte gerade tatsächlich beobachtet, wie Junge geboren worden sind und dann wurde vor ihren Augen ein Junges nach draußen getragen. Es war tot. Das war ihr sofort klar gewesen. Einen anderen Grund hätte es nicht gegeben, dass der Heiler das Junge mit hinaus in die eisige Kälte und das Unwetter nahm. Zitternd wandte sie sich ab. Wollte nun doch nicht weiter in die Nähe dieser Katzen gehen. Das cremefarbene Kätzchen hatte Angst, große Angst. Würde sie auch so einfach, so schnell sterben können? Einfach ein lebloses Fellknäuel sein, dass man schließlich aus der Kinderstube hinaus tragen würde müssen? Ihr kleiner Magen stieß ein leises Knurren aus. Sie litt Hunger. Jedoch war dies nichts neues im WindClan, wo momentan doch jede Katze nicht genug zu Fressen bekam und an Hunger litt. Doch in diesem Moment fühlte es sich für das Junge ganz anders an. In diesem Moment war es ein weiterer Schritt in Richtung Tod für sie. Ob der SternenClan sie denn nun auch zu sich holen würde?
Die sonst so taffe und angeberische Katze war von einem auf den anderen Blick ruhig und nachdenklich geworden. Was Glanzjunges wohl so von ihr denken und halten würde? Vermutlich würde ihre Schwester sie gar nicht wieder erkennen, so wie Morgenjunges gerade drauf war. Doch das kümmerte das helle Junge gerade herzlich wenig. Allgemein war ihr Empfinden gerade irgendwie... leer. Die Situation, die sie beobachtet hatte war einfach zu viel gewesen für das junge Köpfchen der Katze. In solch einem Alter schon an den Tod zu denken, war gewiss nicht normal.
Verzweifelt blickte sich die cremefarbene Katze um, suchte zwanghaft nach einer Ablenkung, nur um nicht mehr an den leblosen Körper des kleinen Jungen zu denken, welches eben gerade hinaus in den Sturm getragen worden war. Da erblickte sie Dohlenjunges. Sie hatte noch nie ein richtiges Gespräch mit dem anderen Jungen geführt, hatte immer nur verneint, wenn es mit ihr spielen wollte, so hatte Morgenjunges doch viel lieber ganz alleine mit Glanzjunges etwas gespielt. Doch nun schlief ihre Schwester in einer der hinteren Ecke der Kinderstube und Morgenjunges brauchte eine bessere Ablenkung. Also war sie gerade dabei auf Dohlenjunges zu zulaufen, als diese von einer anderen Kätzin angesprochen wurde. Es war eine hellgraue Kätzin und Morgenjunges erkannte in ihr Aschensturm, die mit ihrem eigenen Jungen Flohjunges in der Kinderstube lag. Sie betrachtete die beiden Katzen und wie Dohlenjunges vorsichtig auf die Königin zu ging und dann fragte, wieso diese wollen würde, dass das Junge sich zu ihnen legte. Morgenjunges neigte den Kopf. Dohlenjunges war etwas merkwürdig, fand sie. Aber dennoch war da ein Drang in ihr, sich mit der anderen anzufreunden. Jedoch wollte sie nicht einfach so in das Gespräch der beiden rein platzen, also setzte sie sich in die Nähe der beiden und belauschte sie. Vielleicht war das unhöflich, jedoch war Morgenjunges das völlig schnuppe. Wichtig war in diesem Moment nur, dass sie eine Ablenkung gefunden hatte und schon gar nicht mehr an das leblose tote Junge denken musste, das der Heiler mit genommen hatte.


// 510 Wörter
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySo 29 Apr - 11:45

Aschensturm
Die Königin blickte mit einem sanften Lächeln zu dem Jungen, welches in einiger Entfernung einsam in seinem Nest saß und sie nach ihrer Frage, ob es sich nicht zu ihnen gesellen wollte, überrascht und zweifelnd anblickte.
Aschensturm konnte ja nicht wissen, dass Dohlenjunges soeben eine Begegnung mit Nebelfluch hinter sich hatte... sonst hätte sie die Stimmung des kleinen Jungen vielleicht nachvollziehen können. Der zweite Anführer des Windclans war vielleicht ein tapferer Krieger... aber Empathie gegenüber anderen schien er nicht empfinden zu können. Dies hatte sie schon des öfteren bemerkt und jedes mal wurde das Herz ihr schwer. Mütterliche Zuneigung hatte ihm gefehlt, das wusste sie, kannte sie doch seine Mutter...
Ihre Ohren zuckten, als Dohlenjunges zu stottern begann und unsicher schien, ob sie nun zu ihnen herüber kommen sollte oder nicht.
Stammelnd stellte sie die Frage, warum Aschensturm dies wolle und die viel zu großen Ohren des Kätzchen zuckten leicht. Das Herz ging der Königin auf und sie wollte das Junge an sich ziehen und ihr tröstend über den Kopf lecken.
“Weil ich dich gern habe, Dohlenjunges.“, schnurrte sie zärtlich. “Na komm schon her, du musst keine Angst haben!“ Sie sah die Tränen des Kätzchens und hätte ihr die Angst und den Kummer am liebsten abgenommen. Wusste aber, dass dies nur die Zeit mit sich bringen würde.
Da bemerkte sie eine Bewegung und wandte den Blick kurz von ihrer kleinen Gesprächspartnerin ab. Sie erblickte Morgenjunges und ein leises Schnurren entwich ihr.
Normal unzertrennlich von ihrer Schwester Glanzjunges, schien sie in diesem Moment alleine zu sein und schielte vorsichtig zu Dohlenjunges herüber. Artig saß sie auf ihrem Hintern, die Ohren gespitzt. Aschensturm konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Sie kannte Morgenjunges als ein sehr selbstbewusstes, übermütiges Kätzchen und diese Ruhe war ungewöhnlich für sie. Vermutlich gibberte sie auch jetzt und wartete ungeduldig, dass Aschensturm ihr Gespräch mit Dohlenjunges beendete.
“Schau mal, Dohlenjunges. Morgenjunges ist wach und ich glaube, sie möchte mit dir Spielen. Warum freundest du dich nicht mit ihr an? Wenn ihr genug gespielt hast, kommt du zum kuscheln zu mir. Ist das ein Plan?“, fragte sie ruhig und senkte die Stimme, als wäre es ein Geheimnis und nur für Dohlenjunges bestimmt.

Erwähnt: Nebelfluch, Morgenjunges, Glanzjunges
Angesprochen: Dohlenjunges



Schilfblick
Die Meinung Taufrost's über ihn hätte ihn belustigt... tatsächlich traf ihre Beschreibung seinerseits ziemlich gut auf ihn. An allen etwas auszusetzen, stetig am Meckern und selten ein Freundliches Wort auf den Lippen schien Schilfblick kein Kater zu ein, mit dem man gerne seine Zeit verbrachte.
Nur die wenigsten Katzen wussten, dass er nicht immer so mürrisch war, wie es in den letzten Blattwechseln den Anschein gehabt hatte. Doch Fehler, die er in der Vergangenheit begangen hatte und die ihn bis in die Gegenwart verfolgten, hatten dafür gesorgt, dass der Kater sich veränderte. Ob zum Schutz für andere – oder für sich selbst blieb mal dahin gestellt.
Sein Drang, alles kommentieren zu müssen, hatte er allerdings beibehalten – nur war es in Verbindung mit seinem mürrischen Verhalten schon sehr anstrengend und nicht leicht zu ertragen.
Ein Glück, dass Taufrost ihm selten Grund zum nörgeln gab – denn dadurch, dass sie seine Aussagen einfach zu überhören schien, gab sie ihm keinen Anlass über ihre Worte herzufallen. Ob es von ihr nun einfach Ignoranz oder etwas anderes war, konnte er nicht wissen. Obwohl er zugeben musste, dass es ihm schon ein wenig gegen den Strich ging... Nun gut... man konnte nicht alles haben.
Hätte der Kater geahnt, dass die Kätzin nur geraten hatte, dass er das Fischen beherrschte, so hätte er nicht so voreilig zugesagt. Seine sonstige Achtsamkeit war durch die Nähe zu Sturmwind ins Wanken geraten und somit hatte er sich nun in eine Angelegenheit hinein manövriert, die ihm nicht sonderlich gut gefiel. Er hatte Angst vor möglichen Fragen, die Auftreten könnten... Aber darüber konnte er sich auch Gedanken machen, wenn es soweit war.
Als Taufrost ihm mit neutraler Stimme zustimmte und für den Clanmiaute, blickte er sie aus scharfen, grünen Augen an. Er kannte sie nicht sonderlich gut... aber sie wirkte in seinen Augen nicht unbedingt wie eine Katze, der das Wohl des Clan sonderlich am Herzen lag... Aber davon hatte der Windclan seltsamerweise so einige Katzen... Granitherz blitzte vor seinem inneren Auge auf. Vergleichbar mit der Kätzin vor ihm – und doch gänzlich anders. Egal... es lag nicht an ihm die Katzen zu beurteilen. Hatte er selbst sich in seiner Jugend ja auch nicht mit Ruhm bekleckert und das Gesetz der Krieger ein ums andere Mal gebrochen.
Auf ihr Nicken und ihre Aussage, dass er führen solle, schnaubte er und verkniff sie die garstige Antwort, dass er als der ältere bestimmt nicht hinter einer Neunmalklugen jungen Kätzin herlaufen würde. Schilfblick streckte sich kurz, lockerte seine Muskeln, bevor er ein rasches Tempo anschlug. Je früher sie am Wasserfall waren... desto früher konnte er sich auf den Rückweg machen...

Angesprochen: Taufrost
Erwähnt: Nebelfluch, Granitherz, Sturmwind

tbc Wasserfall

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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySo 29 Apr - 11:54

Dohlenjunges

Das Kätzchen lag einsam in dem viel zu großen Nest. Sie bemerkte aus den Augenwinkeln, wie eine andere Königin, Aschensturm, sich bewegte. Sie spürte den Blick der Königin auf ihr, unter ihrem Pelz fing es an zu kribbeln. “Dohlenjunges. Warum kommst du nicht zu uns? Du musst doch nicht alleine da hinten sitzen. Bei Flohjunges und mir ist noch genügend Platz im Nest.“, schnurrte sie mit zärtlicher Stimme und sah das Junge erwartungsvoll an. Dohlenjunges zuckte bei der Stimme der Kätzin zusammen, sie wandte den Kopf und sah die Königin unsicher an. „W-was?“, miaute sie leise. Sie rappelte sich auf, ihr kleiner Körper war dünn und ihr Pelz struppig, da sie Mühe hatte sich selbst zu putzen. Sie tappte unsicher zu der Königin hin, blieb vor dem Nest stehen. „W-was? Warum willst du das?“, miaute die kleine Kätzin leise, sie kannte es nicht, dass andere sie bei sich haben wollten. Ihre etwas zu großen Ohren zuckten unsicher, kleine Tränchen sammelten sich in ihren Augen. Die Angst, dass die Königin sie anlog, war groß. “Weil ich dich gern habe, Dohlenjunges.“, schnurrte sie zärtlich. “Na komm schon her, du musst keine Angst haben!“ Dohlenjunges zuckte leicht zusammen. Die Königin sollte sie gern haben? „Mich hat niemand gern…“, murmelte die kleine Kätzin leise. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Morgenjunges zu ihnen rüber sah. Erst, als Aschensturm es ansprach, bemerkte sie die Blicke des anderen Jungen. “Schau mal, Dohlenjunges. Morgenjunges ist wach und ich glaube, sie möchte mit dir Spielen. Warum freundest du dich nicht mit ihr an? Wenn ihr genug gespielt hast, kommt du zum kuscheln zu mir. Ist das ein Plan?“, fragte sie ruhig und senkte die Stimme, als wäre es ein Geheimnis und nur für Dohlenjunges bestimmt. Dohlenjunges Ohren zuckten leicht, sie lauschte den Worten der Königin. Dann schüttelte sie aber leicht den Kopf. „Niemand will mit mir spielen…nichtmal Morgenjunges“, murmelte die Kätzin leise. Sie war immer alleine gewesen. Nie hatte jemand freiwillig mit ihr gespielt. Die Kätzin sah kurz zu Morgenjunges, traurig darüber, dass die Königin wohl meinte, ein anderes Junges würde mit ihr spielen wollen. Dohlenjunges kletterte vorsichtig in das Nest, legte sich aber ganz am Rand hin, so weit weg von Aschensturm und Flohjunges, wie es nur ging. Sie wollte ihnen keinen Platz wegnehmen. Außerdem wollte sie Morgenjunges den Platz bei Aschensturm lassen, denn das andere Junge würde bestimm auch her wollen. Das war eine Marotte von Dohlenjunges, sie achtete mehr auf andere, als auf sich selbst. Sie gönnte den anderen alles, nur sich selbst nichts. Sie war es nicht Wert, dass sich jemand um sie sorgte, dass jemand mit ihr spielte, dass jemand sie….mochte.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyMo 30 Apr - 2:15

Zwischen zwei Blitzen erlosch das Leben von Tigerjunges.
Als wäre das nicht genug, bricht nun Wasser in die Kinderstube ein. Noch tropft es auf ein unberührtes Nest, doch schon in kürze könnte sich das Loch in der Wand ausweiten.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySo 13 Mai - 16:14

Moosblüte


Moosblüte beeilte sich nicht sonderlich auf dem Rückweg, da sie nicht vor hatte, völlig außer Atem im Lager anzukommen. Was würde das denn für einen Eindruck machen!
Erst als sie die dicken Wolken am Horizont bemerkte, die sich beunruhigend schnell bewegten, entschloss sie sich dazu, das Tempo ein wenig anzuziehen. Gerade als der erste Tropfen fiel, erreichte sie das Lager. Sie hasste Regen. Es gab nichts mehr erniedrigendes als nass und triefend draußen zu stehen, kaum fähig die Augen aufzumachen, ohne dass Wasser hineinläuft. Die Katzen aus dem FlussClan mussten verrückt sein.
Sehnsüchtig dachte die schöne Kätzin an die Sonne, die noch kurz zuvor geschienen und ihren Pelz so schön gewärmt hatte. Doch von dieser war nun nichts mehr zu sehen, weshalb sie sich schleunigst in den Kriegerbau zurückzog. Nach einer kurzen Inspektion der Nester legte sie sich in das, welches ihr am bequemsten und frischesten erschien. Sorgfältig zupfte sie das restliche Heidekraut aus ihrem schönen Pelz, bevor sie es sich gemütlich machte. Müdigkeit überrollte sie und sie schloss die Augen, um ein kleines Nickerchen zu machen, während über ihr das Gewitter anfing zu toben.
Als sie aufwachte, regnete es immer noch und der Wind wehte mit einer erbarmungslosen Geschwindigkeit durch das Lager. Sie streckte ihre Glieder, fuhr sich kurz mit der Zunge über den Pelz und ging nach vorne zum Ausgang, um hinausgucken zu können. Es war weniger los, als sie erwartet hätte. Normalerweise herrschte bei einem solchen Sturm immer allgemeine Panik, außer bei ihr natürlich, und alle versuchten verzweifelt, das Lager zu sichern, sodass nicht nachher die Baue wegflogen. Die Kuhle, in der sich das Lager befand, fing langsam aber sicher an, sich in eine Pfütze zu verwandeln. Zwar bot sie ein wenig Schutz vor dem pfeifenden Wind, dem Wasser waren sie aber ausgeliefert.
Mit einem Stirnrunzeln bemerkte Moosblüte, dass die Kinderstube sich bedrohlich nahe an dem Wasser befand. Die Kätzin legte den Kopf fragen schief und überlegte, ob es möglich war, dass dort der Regen tatsächlich eindrang. Und ob es sich lohnen würde, mal nachzusehen?
Nach kurzem Nachdenken entschied sie sich jedoch erst einmal dagegen. Ihr lag nicht sonderlich viel an Jungen und es machte einfach keinen Sinn, sich den Pelz nass zu machen und eine Erkältung, wenn nicht sogar grünen Husten zu riskieren, nur weil ein paar Schreihälse in Gefahr sein könnten. Nein, so eine war sie nicht. Die Königinnen würden es wenn ja auch schnell bemerken. Immerhin hatten sie ihr Leben dafür geopfert, sich um diese Biester zu kümmern. Eine Tatsache, die Moosblüte nicht nachvollziehen konnte. Sie hatte sich damals anders entschieden...und es bis heute nicht bereut.
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Aspentau
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySo 8 Jul - 17:45

Windstern
Anführer | Gefährte von Blitzflug, Ziehvater von Federpfote, Mentor von Rotpfote | 7 Jahre
ERWÄHNT: Scharfzunge, Dünenrauch, Falkenstern, Gimpeljunges, Dohlenjunges, Amaryllenjunges, Schlehenjunges, Lerchenjunges
ANGESPROCHEN: Aschensturm

Der Sturm tobte und Windstern wusste, dass dieser Sturm Folgen haben würde. Dafür brauchte er nicht die Verbindung eines Anführers zum Sternenclan, nein, das war wirklich offensichtlich. Bang wartete er, dass Scharfzunge wiederkam und Bericht erstattete. Er musste wissen, wie es um die Jungen stand. Der Gedanke, sie an den Flussclan zu geben, schmerzte ihn zwar, aber das Leben war weitaus kostbarer als im rechten Clan zu verhungern.
Scharfzunge schien ein wenig erschöpft als er wiederkam. Er begann auf Nachfrage sogleich seinen Bericht. Eines von Dünenrauchs Jungen würde es vermutlich nicht schaffen...es war schade drum. Gerade das Licht der Welt erblickt, dann erlosch es schon. Als der Heiler meinte, die Verbindung zum Sternenclan sei stark und als er dann von einer Katze sprach, die grau gewesen sei mit einer sandfarbenen Vorderpfote erschien ein Bild vor seinem inneren Auge. Es war eine Flussclankatze, Aspentau. Er hatte sie gekannt. Sie waren sich auf einer großen Versammlung begegnet. Es war ihre erste gewesen und sie und ihre Schwester hatten ein wenig verloren gewirkt. Sie war ein wirklich liebes Ding gewesen, zwar scheu, aber freundlich und ehrlich. Sie hatte Junge bekommen, wenn er sich richtig entsann. Er hatte einmal mit Laufbeere darüber gesprochen. Irgendwie hatte er die Kätzin gemocht, sie war so erfrischend gewesen. Sie war vergeben, er hatte auch nicht daran gedacht, je was mit ihr anzufangen. Aber wenn sie sich auf großen Versammlungen begegnet waren, dann hatte er schon gerne mit ihr gesprochen. Sie hatte ihm von Aspentaus Schicksal erzählt, dass sie gestorben war und sieben Jungen hinterließ. Nun sei sie es, die sich darum kümmerte. Und er wusste, dass Falkenstern eines dieser Jungen war.
Für einen Moment hörte er Scharfzunge nur mit einem Ohr zu. Doch als er dann meinte, dass Sicheljunges es nicht geschafft habe, es aber für die anderen wenigstens ein bisschen Hoffnung gab, war Windstern erleichtert. Er wollte nicht, dass Junge starben. Niemand sollte sterben, wenn es sich vermeiden ließe. Aufmerksamer nun hörte er den Ausführungen des Heilers zu und überlegte, was sie tun sollten. Sollten sie das Risiko eingehen, sie bei sich zu behalten? Oder sollten sie die Jungen in einen anderen Clan bringen? Sofort dachte er an den Flussclan. Vielleicht, weil er eben ohnehin an Falkenstern gedacht hatte, vielleicht aber auch, weil der Flussclan derzeit außer dem Donnerclan am wohlgenährtesten war.
Ich werde den Königinnen mal meine Aufwartung machen“, meinte er mit einem müden Lächeln zu dem Heiler und wandte sich dann um. Er stapfte hinaus, wo ihn sofort der Sturm empfing. Der Wind peitschte ihm entgegen, der Matsch sog sich an ihm fest und er verlor beinahe die Orientierung, weil er nichts sehen konnte. Endlich erreichte er die Kinderstube. Er sah Aschensturm, die sich mit Dohlenjunges unterhielt. Als wäre es ein ganz normaler Tag. Er sah Dünenrauch, die mehr als schwach war und am Bauch ihre Jungen liegen hatte. Und als er das eine Junge sah, wusste er mit einem Mal, dass Scharfzunges Vision etwas über den Vater der Jungen aussagte. Und beim Anblick des Jungen lag es nahe, dass es sich um Falkenstern handelte. Allerdings war das so ziemlich der unromantischste Kater, den er je gesehen hatte. Und Dünenrauch war schon eine nette Katze, was hatte sie an einem unfreundlichen Kater gefunden? So rechtschaffen und regelkonform er war...vielleicht war es auch sein Bruder. Er sollte später mit Dünenrauch darüber reden.
Als er in das Nest von Rehauge blickte, fand er nur die Jungen vor. Überrascht trat er näher und erkannte, dass das getigerte Junge aufgehört hatte zu atmen. Es waren nun drei Junge am Leben, doch die Königin war fort. Ob sie nur kurz austreten gegangen war? Er hoffte es. Der Tod eines Jungen konnte schrecklich sein, das war sicher. Er hoffte, Federpfote niemals zu verlieren. Nicht noch mehr, als er es schon hatte. Er ließ seinen Blick weiterwandern und entdeckte eine tropfende Stelle. „Verdammt!“, fluchte er leise. Nun waren aus zwei Problemen drei Probleme geworden. Der seltsame Geruch, dem Haselmond nachging, der hoffentlich nichts zugestoßen war – er würde sofort jemanden losschicken, sie zu suchen, wenn der Sturm aufhörte – die Jungen, die scheinbar von ihrer Mutter verlassen wurden und nun auch noch das undichte Buschwerk, das als Dach der Kinderstube fungierte.
Er sah zu Aschensturm, der einzigen gerade ansprechbaren Königin. „Es tut mir leid, dich das zu bitten, doch...Rehauge scheint fort zu sein. Und die Jungen brauchen Wärme. Kannst du sie erst einmal zu dir nehmen, ehe wir eine andere Lösung gefunden haben?“, fragte er freundlich. Er würde ihr keine Jungen zuteilen, wenn sie das nicht wollte. Den Flussclan gab es immer noch, zur Not gab es auch Schattenclan oder Zweibeiner. Nur den Donnerclan mochte er nicht in Erwägung ziehen. Irgendwie war der ihm nicht geheuer. Nicht seit Jaguarstern an der Macht war...
Bang wartete er auf die Antwort der Königin. Wenn das Überleben der Jungen gesichert war, würde er Nebelfluch wegen der Decke um Rat fragen. Sie hatten nicht viel Zeit, sonst müssten sie die Königinnen umquartieren. Und die erschöpfte Dünenrauch war eindeutig nicht in bester Verfassung, auch das eine Junge an ihrem Bauch hatte vermutlich nicht mehr viel Zeit vor sich. Dann die Jungen von Aschenfall und Rehauge...es musste eine Lösung geben, ohne den Bau zu evakuieren.


Ammernschlag
Kriegerin | Schwester von Nebelfluch und Blitzflug | cholerisch, will von allen geliebt werden | 3 Jahre
ERWÄHNT: Windstern, Nebelfluch, Blitzflug, Wisperwind, Windherz, Weißflügel
ANGESPROCHEN: /

Ammernschlag hatte sich mit Weißflügel unterhalten und war dann vom Regen überrascht worden. Regen an sich hatten sie langsam mal gebraucht, aber diese Naturgewalten waren nicht mehr als Regen zu bezeichnen. Es waren Wasserfälle, die vom Himmel niedergingen, peitschender Wind und ein Gewitter, das lauter nicht hätte sein können. Es war mehr als klug, sich in den Bau zurückzuziehen. Sie und der Krieger hatten noch einen Moment gezögert, denn eigentlich hatten sie einen Spaziergang machen wollen, doch binnen weniger Augenblicke waren sie durchnässt gewesen. Ein Spaziergang bei diesem Wetter würde auch keine Erholung bringen, da war sie sich sicher.
Also hatte sie stattdessen den Bau vorgeschlagen. Unterhalten konnte man sich auch dort, also wäre es ja vielleicht doch möglich, dass sie etwas Zeit miteinander verbrachten...
Die schmale Kriegerin sprang auf und lief geduckt zum Kriegerbau. Der Boden war bereits aufgeweicht, etwas solches hatte sie noch nie erlebt und sie hatte auch keine Ahnung, ob es noch weitere Konsequenzen geben würde. Würde einer der Bauten nicht standhalten? Möglich wäre es. Der Windclan war so mager, so unterernährt, dass Windstern in letzter Zeit darauf verzichtet hatte, sie die Baue ausbessern zu lassen. Es war eigentlich klug von ihm gewesen, denn keine Katze hätte dazu die Kraft gehabt, aber jetzt könnte es Folgen haben. Hoffentlich würde es nicht so sein...
Bereits von dem kurzen Weg erschöpft setzte sie sich vor ihr Nest und begann, ihr Fell trocken zu lecken. Hoffentlich würde mit dem Regen auch die Beute wiederkommen. Lange würden sie es nicht mehr aushalten. Windstern hatte schon verschiedene Patrouillen ausgeschickt, die doch leider nie etwas ergeben hatten. Hoffentlich hatten Geisterwolke und Borkenpfote mehr Glück. Sie mussten einfach, der Sternenclan wollte doch sicher nicht, dass sie verhungerten...
Von ihrem Bruder wusste sie, dass Windstern den benachbarten Flussclan um Hilfe bitten würde, wenn Geisterwolke und Borkenpfote nicht bald zurückkehrten. Nebelfluch musste es ja wissen, immerhin war er der zweite Anführer des Clans. Blitzflug war in letzter Zeit seltsam. Sie liebte ihre Schwester und sie wusste, dass diese eine Beziehung mit Windstern hatte. Aber in der letzten Zeit kamen teilweise romantische Äußerungen aus ihrem Maul...das konnten nur Hormone sein! Sie wusste, was das bedeutete, hatte sie es ja selbst einmal im Geheimen erfahren. Ihre Geschwister wussten nichts davon, außer Windherz hatte es niemand gewusst. Die Heilerin hatte Stillschweigen bewahrt, sogar ihrem Schüler gegenüber. Das rechnete sie ihr hoch an. Es war ein Jammer, dass die Heilerin gestorben war. Ihr Schüler war ein guter Heiler, aber eben einfach kein Freund. Zumindest nicht der ihre.
Windherz war ihr mehr eine Mutter gewesen als alle anderen Katzen des Clans. Ihre eigene hatte sie sogar umbringen wollen, als sie noch ein Junges gewesen war. Ammernschlag hatte das schwer getroffen, doch sie war noch da. Und hatte noch ihre Geschwister. Alle bis auf Wisperwind, die sich vor ein paar Monden davongemacht hatte. Doch mit ihr war sie auch nie besonders gut zurechtgekommen. Was nicht bedeutete, dass sie die Schwester nicht dennoch geliebt hätte. Denn das hatte sie und tat es noch immer. Es war vielmehr Wisperwinds Egoismus gewesen, der Ammernschlag ein ums andere mal sauer aufgestoßen war. Deswegen hatte sie den Kontakt begrenzt, da sie ihr ja nicht die Chancen im Clan nehmen wollte... die Worte der Mutter waren noch immer in ihrem Kopf und würden von dort vermutlich auch niemals ganz verschwinden. Ob es Wisperwind gut ging? Wenn ihr etwas passiert wäre, wüssten sie es doch bestimmt...oder? Ammernschlag seufzte und fühlte sich mit einem Mal schlecht, an die negativen Eigenschaften ihrer Schwester gedacht zu haben. Sie hatte auch positive...
Die Kriegerin beschloss, nicht mehr darüber nachzudenken. Nicht jetzt, wo ohnehin alles trostlos wirkte. Erst später, wenn die Sonne wieder am Himmel stand und die Welt in ihr schönes Licht tauchte. Erst dann.



Bärenseele
Krieger | Enkel von Tamariskenschweif | 16 Monde
ERWÄHNT: Scharfzunge, Schlehenjunges, Amaryllenjunges
ANGESPROCHEN: /


Der Kater hatte sich in den Kriegerbau zurückgezogen. Der Sturm tobte noch immer und er war niemand, der gerne nass wurde. Sein Fell war dicht und es ließ sich nicht besonders gut trocknen. Es war rau und normal zwar nicht besonders anfällig für Schmutz, aber das Wasser war eben kein Dreck.
Bärenseele lag ruhig in seinem Nest, zumindest schien es nach außen hin so. Innerlich war er aufgewühlt. Er hatte nicht besonders viel von Aschenfall gehalten, der schönen Kätzin, die die Liebe seines Vaters erlangt hatte. Doch sie hatte ihre Ehre beschmutzt und damit eigentlich jeglichen Anspruch auf seine Unterstützung verloren. Und doch wusste er, wie wichtig Ehre war. Er war damit aufgewachsen und es war seine Pflicht gewesen, ihr zu helfen. Zwar war für sie jede Hilfe zu spät gekommen, doch hatte er immerhin drei Jungen lebendig geborgen. Zwei kleine Kater und ein kleines Mädchen. Doch sie war deutlich schwächer gewesen als die anderen. Es war nicht sein Problem. Strenggenommen. Doch es war auch schwierig, nicht daran zu denken. Amaryllenjunges, Sicheljunges und Schlehenjunges. Er hatte ihnen Namen gegeben und sie an Rehauges Bauch gelegt. Er hatte einer Königin eine Last auferlegt, er war verantwortlich. Also musste er auch in gewisser Weise diese Verantwortung tragen. Er hatte nicht wirklich vor, Zeit mit den Jungen zu verbringen. Nein, das war weder seine Art noch war es etwas, was ihm Freude machen würde. Auch wenn Freude nicht wichtig war. Ehre ging über alles und so würde er tun, was diese von ihm erwartete. Er musste die Jungen nicht mögen, um sie zu unterstützen. Immerhin war es sein Vater gewesen, der sich von Aschenfall lossagte. Auch wenn sie es war, die die Verbindung zerstörte, indem sie seinen Vater zwang, einen Widerling zum Duell zu fordern. Nur deshalb hatte er ihn verloren, wo er ihn doch endlich gewonnen hatte. Doch er konnte es nicht ändern. Er trug es mit Würde, wie er auch all die Äußerungen seines Großvaters mit Würde ertrug. Tamariskenschweif war niemand, der sich durch Freundlichkeit oder Befolgen der Etikette auszeichnete. Er provozierte permanent, machte seiner Tante das Leben schwer und verletzte diese. Er hatte seine Tante gern, sie war es, die ihn aufgezogen hatte. Nach dem Tod seiner Mutter hatte sein Vater ihn niemals ansehen können. Bärenkralle wusste, warum. Inzwischen jedenfalls.
Der junge Krieger versuchte, nicht daran zu denken. Draußen hörte er es stürmen und instinktiv stellte sich sein Fell auf. Er wusste nicht, warum, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass etwas geschehen war. Der Kater erhob sich und schaute just in dem Moment aus dem Kriegerbau, als Scharfzunge den leblosen Sicheljunges zum Heilerbau trug. Also hatte es der kleine Kater nicht geschafft. Es ließ ihn eigentlich kalt, dennoch schmerzte es auch ein wenig. Es war wie ein leises Kribbeln, nichts, was wirklich auffiel, aber es war da. Ungesehen und unbeachtet.
Bärenseele wich zurück und legte sich in sein Nest. Er schien erstarrt, irgendwie wie in Trance, wie er zu seinem Nest zurückging. Er achtete nicht auf die anderen, tat er sehr selten und da machte dieser Moment keinen Unterschied. Sein magerer Körper ließ sich nieder und rollte sich ein.


Sturmwind
Kriegerin | heimlich verliebt in Schilfblick | 17 Monde
ERWÄHNT: Schilfblick, Taufrost
ANGESPROCHEN: /

Die Kriegerin hatte sich in den Kriegerbau zurückgezogen. Sie hatte sich nicht unbedingt fair verhalten, hatte Taufrost irgendwie ignoriert und so getan, als hätte sie die andere nicht gesehen. Sie hatte...aber sie hatte keine Lust gehabt, ihr zu begegnen. Taufrost war hartherzig und erschien ihr egoistisch. Ganz anders als ihre Schwester Tänzerherz brachte sie sich im Clan kaum ein und versorgte nur ihre Schwester. Auch war sie keineswegs freundlich oder tat so, dass sie irgendetwas auf den Clan gab. Eigentlich war auch Sturmwind niemand, der sich anderen gegenüber freundlich zeigte. Sie war stets distanziert und auch wenn sie freundlich sprach, es schien nie von Herzen zu kommen. Doch ihr war der Clan wichtig, er war das Wichtigste in ihrem Leben. Die Konstante, die ihr Halt gab, die ihr die Sicherheit gab, durchzuhalten. Beziehungen hatte sie nur wenig, die einzige war die zu Schilfblick. Und auch die war unglaublich kompliziert. Der Kater war deutlich älter als sie und dennoch brachte er ihr Herz zum Schlagen, erreichte sie und ließ sie nicht mehr los. Dennoch wagte sie nicht einmal, daran zu denken. Sie hatte Angst vor den Gefühlen, die in ihr lebten...davor, dass sie sie zeigte und er anders dachte...und eigentlich war sie mehr als sicher, dass er anders dachte. Er war älter, gutaussehend und in ihren Augen beinahe perfekt. Sie dachte an die Berührungen am Wasserfall, die ihr ständig durch den Kopf gingen. An die Begegnung vor der Kinderstube...wo er sie behandelt hatte wie eine Schülerin. Sie war jung, aber doch nicht mehr so jung...sah er das denn nicht? Sie war keine Schönheit, sie war keine gute Partie, aber...warum konnte das Leben ihr nicht ein einziges Mal gewogen sein? Warum wollte der Sternenclan nicht, dass sie ein wenig Glück empfand? Schnell schob sie den Gedanken beiseite. Ihr Glaube an den Sternenclan war eines der wenigen Dinge, die ihr geblieben waren. Und an dem sie verzweifelt festhielt. Unter anderem, weil sie daran glauben wollte. Denn immerhin war ihre ganze Familie dort...bis auf ihren Vater. Der hatte dort nichts zu suchen...er war ein schlechter Kater gewesen. Er hatte ihr alles genommen und sie war es gewesen, die es beendete. Aber es war zu spät gewesen...sie war eine Mörderin, hatte ihren eigenen Vater getötet. Und auch wenn er ihr so viel Leid zugefügt hatte, ihr alles genommen hatte, sie fühlte sich durch diese Tat nicht besser, viel eher schlechter. Es war eine Weile her, aber es kam ihr vor, als wäre es erst grade geschehen. Und es war wie ein schmaler Schnitt, verborgen unter ihrem Fell und niemandem offenbar. Sie hatte nicht das Recht dazu, Glück zu fordern. Sie hatte einfach nicht das Recht...sie hatte nie mit jemandem über alles gesprochen. Nur ihr Mentor hatte Bescheid gewusst. Aber dieser war ebenfalls ein Opfer ihres Vaters geworden. Wie könnte Schilfblick jemals etwas anderes als eine Mörderin in ihr sehen? Und würde er sie überhaupt ernst nehmen? Immerhin war sie doch so viel jünger als er...und er konnte ja alle haben. Und die mit Abstand schönste Katze war Schimmerblatt. Jedenfalls seit Wisperwind verschwunden war. Und auch Moosblüte war eine strahlende Schönheit. Doch die war ein wenig...speziell. Allerdings war es kein Wunder, dass die beiden schönsten Katzen des Clans befreundet waren. Immerhin umgaben sie sich eben einfach mit dem besten, was es im Clan gab. Und ihrer Meinung nach hätte Schilfblick bei beiden Chancen, denn er war ja durchaus attraktiv...
Die junge Kriegerin versuchte, die Gedanken an ihren Freund, wenn man ihn denn so nennen konnte, zu verscheuchen. Doch als sie auf sein leeres Nest sah, spürte sie einen Stich. Sie hatte gesehen, wie er das Lager verlassen hatte, wie er mit Taufrost gesprochen hatte...und sie konnte dieses unsägliche Gefühl der Eifersucht nicht verhindern. Am liebsten wäre sie mit ihnen mitgegangen. Aber sie war ja so dämlich gewesen, Taufrost zu ignorieren. Und auch Schilfblick hatte sie irgendwie...getroffen. Doch er war nicht ihr Gefährte, sie erwarteten keine Jungen...so sehr sie diese Gedanken auch faszinierten.
Sturmwind fühlte sich mit einem Mal nicht wohl in ihrem Nest. Sie sah die leeren Nester von Taufrost und Schilfblick und es tat weh, in Gedanken malte sie sich aus, was die beiden so trieben...und dass sich etwas zwischen ihnen entwickelte. Dass sie einander nahe kamen und...
Ruckartig stand die Kriegerin auf, ging hinaus in den Sturm. Vorm Kriegerbau blieb sie einen Moment stehen, spürte den kalten Regen, der gegen ihren mageren Körper schlug und an diesem herunterrann. Die Kälte war nicht angenehm, aber sie konnte sie spüren, konnte einen Moment lang ihre Gedanken darauf lenken und verharrte an Ort und Stelle...


Tänzerherz
Kriegerin | Schwester von Taufrost | 2 Jahre
ERWÄHNT: Taufrost, Schilfblick
ANGESPROCHEN: /

Die schmale Kriegerin, die im Moment wie wohl alle Windclankatzen durchaus auch als mager bezeichnet werden konnte, lag in ihrem Nest und überlegte. Ihre Schwester ging ihr nicht aus dem Kopf. Sie liebte sie, sie hasste sie. Es fiel ihr schwer, ihre Gefühle dieser Katze gegenüber zu benennen. Sie hatten schlimmes erlebt, sehr schlimmes. Sie hatte überlebt, weil Taufrost für sie stark gewesen war. Was man von ihnen verlangt hatte...es nagte noch immer an ihr. Doch sie waren hungrig gewesen, hatten gelitten. Und war es nicht das gewesen, was ihre Mutter sich gewünscht hätte? Dass sie überlebten? Oder war der Preis zu hoch gewesen? Moralisch hatte sie es noch immer nicht verwunden, nicht gänzlich jedenfalls. Sie wusste, warum sie es getan hatte, und vermutlich würde sie es wieder so machen. Der Instinkt, zu überleben, war zu groß. Tief in jeder Katze verankert hatte er dafür gesorgt, dass sie als Jungen das Leben gewählt hatten. Es war eine Erinnerung, die sie verdrängt hatte. Tänzerherz hatte versucht, ihr Leben dort beginnen zu lassen, wo sie von Mikael gerettet worden war. Dort hatte ihr Leben begonnen. Nicht in den Monden zuvor, nicht in ihrer Zeit als Junges, nicht in ihrer Zeit als Gefangene, getrennt von ihrer Schwester. Eine Zeit, die sie tief traumatisiert hatte und die sie niemals hinter sich lassen würde. Ein Teil davon würde immer bestehen bleiben. Doch der Clan gab ihr eine Möglichkeit, ihrem Leben einen Sinn zu geben. Und er gab ihr Sicherheit. Er war ihr Ursprung, ihre Eltern waren Windclankatzen gewesen. Nur waren sie niemals im Clan geboren worden, sie waren dort nicht aufgewachsen und hatten nicht die unbeschwerte Jugend genossen. Sie waren durch die Hölle gegangen. Sie hatten gehungert, sie waren verletzt worden, hatten verloren und den Tod ehren gelernt.
Manchmal hatte sie das Gefühl, Taufrost wäre noch immer dort. Sie ließ nicht ab davon, ums Überleben zu kämpfen. Aber nicht um das Überleben des Clans, sondern um das ihrer Schwester. Dabei hatte Tänzerherz sie nie darum gebeten...sie hatte es nie gewollt. Sie wollte nicht, dass jemand etwas für sie riskierte. Und erst recht nicht ihre Schwester, zu der sie eine ganz besondere Beziehung hatte. Doch nach Mikaels Tod war alles anders geworden. Sie mochte nicht glauben, dass Taufrost es mit Absicht getan hatte, aber die Angst war da. Diese Fixierung, die sie beide miteinander verband, die dafür sorgte, dass sie sich auch nach diesem Ereignis nicht trennten, war extrem. Hatte Taufrost ihn wirklich getötet, weil sie geglaubt hatte, dass er ihr etwas tat? Oder war es die Eifersucht gewesen, die sich auch später immer wieder in ihr Leben gemischt hatte? Die Kaltherzigkeit, die Taufrost zur Schau stellte, hatte Tänzerherz noch nie gemocht. Auch wenn sie selbst im Kontakt zu anderen eher kühl war, so lag ihr doch das Wohlbefinden jeder Katze im Clan am Herzen. Und so war es ihr nicht recht, dass ihre Schwester nun tatsächlich Schilfblick überredet zu haben schien, gemeinsam in den Sturm hinauszulaufen. Das eine war, wenn sie sich selbst in Gefahr brachte, etwas anderes war es, wenn sie Clankameraden hineinzog. Sie gefährdete den Kater...und das nur, damit sie ihr etwas zu essen bringen könnte. Dabei würde sie es ohnehin ausschlagen. Sie wollte keine Sonderbehandlung, sie wollte eine normale Clankatze sein. Und sie wünschte sich, dass ihre Schwester das auch wäre. Ihr war durchaus klar, dass sie eine Vergangenheit hatten, dass sie schlimmes erlebt hatten. Aber war es so schwer, nach Regeln zu leben?
Die gemusterte Kriegerin seufzte und blickte auf das leere Nest ihrer Schwester. Sie liebte sie. Und sie hasste sie. Ein Teil von ihr wünschte sich sogar, dass die Schwester gar nicht wieder ins Lager käme. Gleichzeitig betete sie zum Sternenclan, dass dieser sie wohlbehalten ins Lager brachte. Dabei war ihr Glaube an den Sternenclan gar nicht so stark. Nach allem, was sie erlebt hatte, war das wohl nicht verwunderlich. Doch sie glaubte an den Himmel. Daran, dass dieser alles sah. Denn er war immer der gleiche gewesen. Er war die Konstante in ihrem Leben, die sie gerettet hatte. Sie liebte es, ihn zu betrachten, ob bei Tag oder bei Nacht. Sie liebte es, emporzuschauen und ihn zu finden. Er lässt sie für einen Moment vergessen, dass sie Angst hat. Er lässt sie vergessen, dass der Stolz, den sie zu haben scheint, wirklich geworden ist. Er ist keine Fassade mehr, ebenso das hitzige Gemüt. Es ist zu einem Teil von ihr geworden. Denn niemand, nicht eine einzige Katze des Clans, weiß, wer sie wirklich ist. Niemand weiß, was geschehen ist. Niemand. Und auch ihre Schwester weiß nicht alles. Vielleicht hätten sie darüber gesprochen, wenn diese nicht ihr Lebenslicht getötet hätte. Wenn sie nicht ebenso kaltblütig getötet hätte wie die, die ihre Mutter umbrachten. Vielleicht hätten sie reden können. Doch sie konnten nicht. Meistens waren ihre Interaktionen gewissermaßen Zickereien. Und dennoch suchten sie stets die Nähe der anderen. Ob das ihnen beiden guttat...sei dahingestellt. Ein Seufzen entfuhr ihr. Sie war nicht so stark, wie sie tat...


Federpfote
Schülerin | Ziehtochter von Windstern, Halbschwester von Borkenpfote, beste Freundin von Rotpfote, Schülerin von Blitzschlag | 6 Monde
ERWÄHNT: Rotpfote, Windstern, Blitzflug, Borkenpfote
ANGESPROCHEN: /

Federpfote hatte sich mit den meisten anderen Schülern in den Schülerbau zurückgezogen als der Regen einsetzte. Seit der Windclan Hunger litt, waren die Aufgaben weniger geworden. Sie hatte es beobachtet und nicht selbst erlebt, aber dennoch war es nichts, was sie nicht mitbekam. Die Bauten wurden vernachlässigt, da keine Katze mehr Kraft hatte. Eigentlich lagen sie die meiste Zeit bloß herum. Es hatte seine Gründe, sie selbst spürte die auch. Ihr ohnehin schon nicht besonders hübscher Körper war ausgezehrt und kraftlos. Das Training mit ihrer Mentorin war lasch, aber es erschien ihr unglaublich anstrengend. Sie hielt einfach nicht mehr durch. Es ging nicht. Blitzflug konzentrierte sich auf die Jagd, denn das war es, was momentan den Clan retten konnte. Oder eher könnte. Denn es waren kaum Beutetiere zu finden. Eine Königin hatte sogar ihr Leben verloren...es war eine Schande.
Die getigerte Schülerin sah sich im Bau um. Rotpfote fehlte schon eine ganze Weile. War er zu seiner Schwester zurückgekehrt? Der Gedanke schmerzte, aber sie konnte es nicht ändern. Sie hatte für ihn mit ihrem Vater gestritten, obgleich es nicht zu ihr passte. Sie hatte es getan, weil er ihr wichtig war. Sie hatte Haselmond beobachtet, die noch weit deprimierter schien als sie selbst. Die Kriegerin mochte gruselige Augen besitzen, doch ihr Herz war auf dem rechten Fleck. Ihre Treue war unbeschreiblich und sie vermisste noch immer ihren Gefährten, war ihm treu. Es mochte ein kitschiger Gedanke sein, aber es war irgendwie auch etwas schönes. Natürlich ging das Leben weiter und sie verstand jeden, der jemand neuen in sein Leben ließ. Aber dennoch...es war doch nichts verkehrtes, wenn man jemanden so sehr liebte, dass kein anderer je daran reichte, oder? Es war irgendwie echt romantisch und schön. Und es steigerte ihre Bewunderung für die Kätzin um einiges, ohne dass es ihr bewusst war. Eine solche Treue brachte diese nämlich auch dem Clan entgegen, in dem sie nicht geboren worden war. Etwas besonderes, da war sich Federpfote sicher. Rotpfote...schien da anders zu sein. Oder war ihm etwas geschehen? Windstern hatte nach ihm suchen lassen, doch es war ohne Erfolg gewesen. Hin und wieder hatte Federpfote überlegt, zum Zweibeinerort zu gehen und nach Rosa zu suchen. Vielleicht wusste sie etwas von ihrem Bruder...oder dieser war bei ihr. Denn dass er seine Schwester sehr liebte, das wusste sie sicher. Und sie hatte gedacht, dass ihr Vater es verstehen würde...doch er tat es nicht. Natürlich musste er als Anführer noch extremer auf die Regeln achten, aber...konnte er denn keine Ausnahme machen? Ihr war klar, dass er das nicht konnte. Aber sie war eben auch ein Kind, dass die Realität nicht sehen wollte.
Ihr Blick wanderte zum Nest ihres Halbbruders. Borkenpfote war vor einiger Zeit mit Geisterwolke aus dem Lager gegangen und bisher war keiner von beiden zurückgekehrt. Sie hatte immer unter ihm gelitten, aber er war auch ihr Bruder, wie sie nun wusste. Und auch er wusste es noch nicht sehr lange. Vielleicht würde sich ihre Beziehung verbessern, wenn er jemals wiederkam. Sie hoffte es, wollte eine zweite Chance. Auch bei ihrem besten Freund Rotpfote, der irgendwie auch sauer auf sie gewesen war. Sie wusste nicht, was sie wieder falsch gemacht hatte...aber scheinbar machte sie vieles falsch.
Die junge Katze legte ihren Kopf auf die Pfoten und seufzte. Der Bau erschien ihr irgendwie leer und trostlos. Draußen tobte der Sturm und machte ihr Gefühl dadurch nicht besser...ihr fehlte die Sicherheit, die ihr sonst ihr Vater und Rotpfote gegeben hatten. Doch nun war sie allein...zumindest in diesem Moment.


Flohjunges
Junges | Sohn von Aschensturm, Bruder von Granitherz und Gletscherpfote | sieht seine tote Zwillingschwester als Realität an | 4 Monde
ERWÄHNT: Aschensturm, Dohlenjunges, Morgenjunges, Aschenfalls Jungen, Dünenrauch, Windstern, Dünenrauchs Jungen, Regenwind
ANGESPROCHEN:/

Das Junge schlief unruhig. Sein Körper, mager und zierlich, zuckte unruhig. Zu ihm drang nichts durch, er bekam nichts mit von der Unterhaltung seiner Mutter mit den anderen Jungen. Aber die interessierten ihn auch nicht. Sie waren ihm völlig gleich, eigentlich waren das alle irgendwie. Ihn interessierte seine Umgebung herzlich wenig. Er hatte Ringeljunges, sie war sein Leben. Mehr brauchte er nicht. Seine Mutter kümmerte sich um alles weitere, das war schon okay so.
Es gab schlimmeres. Es gab schlimmeres in ihm. Es gab ihn, der Beute zerfetzte und sich danach sehnte, seine Krallen in jemanden zu schlagen. Es gab ihn, der jämmerliche Kater, der das Sprechen nicht einmal beherrschte. Und es gab ihn selbst. Den, der er sein wollte. Der normale Kater. Doch das war er nicht. Nicht nur. Und zum Glück hatte er Ringeljunges, die ihm half. Doch im Traum konnte sie nichts für ihn tun. Im Traum war er manchmal allein. Und das waren Alpträume. Einen solchen durchlebte er gerade, während in der Kinderstube so einiges geschah, was nicht das geringste mit ihm machte.
Der kleine schwarzbraune Kater schreckte hoch, bemerkte nicht, dass Dohlenjunges dichter gekommen war, bemerkte auch Morgenjunges nicht. Sie waren ihm egal. Er beschäftigte sich nicht damit. Warum auch? Er hatte alles, was er brauchte. Und er hatte Glück, er war als der normale Kater erwacht. Nicht als der jämmerliche Tropf.
Er sah sich um und entdeckte seine Schwester neben sich. Fröhlich stupste er sie an und sie hob den Kopf, sprang auf die Pfoten und ging in Spielposition. Sie war ihm also nicht mehr böse! Erleichtert ließ auch er sich ins spielende Kauern fallen und wackelte mit seinem Hintern, ehe er nach vorn sprang. Sie wich ihm spielerisch aus und sie jagten gemeinsam durch die Kinderstube. Dabei achtete er nicht auf seine Mutter, nicht auf die beiden einzelnen Jungen, die mit dieser sprachen, nicht auf das Nest, in dem Rehauge liegen sollte, wo aber nur die Jungen Aschenfalls lagen, und auch nicht auf die mit dem Tode ringende Dünenrauch, ihre Jungen und ihre Mutter. Und auch Windstern, der seine Mutter ansprach, nahm der kleine Kater nicht wahr. Sogar als er in das durchnässte Nest sprang, hinterfragte er das nicht. Gemeinsam mit Ringeljunges sprang er ins Wasser, tobte herum und freute sich seines Lebens. Die ernste Lage war ihm nicht bewusst, er war in seiner eigenen Welt. Und den Weg in diese Welt zu finden war für alle Außenstehenden wohl nahezu unmöglich...


Krähenjunges
Junges |Tochter von Dünenrauch und Falkenstern, Enkelin von Regenwind, Schwester von Fasanenjunges | neugeboren
ERWÄHNT: Regenwind, Rehauge, Scharfzuge, Rehauges Jungen, Fasanenjunges
ANGESPROCHEN: /

Ein winziger schwarzer Körper lag an der Seite einer Ältesten. Krähenjunges hatte bei ihrer Mutter getrunken und war dann eingeschlafen. Doch dann war sie einfach aufgeweckt worden. Sie hatte protestierend gequiekt, doch das hatte keine Wirkung gehabt. Doch in ihrem Bauch war Hunger, sie hatte diesen nicht stillen können. Und der süße Geruch des Honigs war anregend gewesen, sodass sie brav aufgegessen hatte, was Scharfzunge ihr hingelegt hatte. Es war nicht so lecker gewesen wie der Geruch sie hatte glauben lassen, aber es war auch nicht so schlimm gewesen, dass man es nicht essen konnte. Also hatte sie gegessen. Und ihren kleinen Bauch gefüllt.
Dann hatte sie sich wieder eingerollt. Eine warme Zunge hatte ihren Körper berührt. Sanft und stetig war sie über den kleinen Körper gestrichen. Krähenjunges hatte es genossen, denn es hatte Wärme und Kraft durch ihren Körper fließen lassen. Sie bekam nicht mit, wie hart das Leben gerade dem Windclan mitspielte. Sie wusste nicht, dass ihre Mutter mit dem Tode rang. Sie wusste nicht, dass Rehauge ihre Jungen im Stich gelassen hatte. Sie wusste nicht, dass gerade ihr Bruder Gimpeljunges sein Leben aushauchte. Sie wusste nur, dass ihr Bauch jetzt einigermaßen voll war und der Hunger nachließ. Dass ihr zwar noch ein bisschen kalt war, aber der Bauch der Katze, an dem sie lag, warm war, wenn er auch keine Milch versprach. Er war warm und angenehm. Und sie spürte eine gewisse Liebe, die ihr entgegenschlug. Sie mochte es. Mochte es sehr.


Schlehenjunges
Junges | Schwester von Amaryllenjunges, wurde von Bärenseele gefunden | neugeboren
ERWÄHNT: Amaryllenjunges, Rehauge
ANGESPROCHEN: /

Das kleine, weiße Kätzchen lag schweigend da. Es war nicht besonders stark, der kleine Körper war unterernährt und dadurch war sie nicht besonders kräftig. Zwar hatte sie eben etwas getrunken und dann hatte sie auch noch diese komische Pampe gegessen, doch eigentlich war ihr Körper dem Tode näher als dem Leben. Doch Schlehenjunges wollte leben. Sie wollte! Auch wenn sie noch nicht bewusst darüber nachdenken konnte, auch wenn sie noch nichts sah und noch nichts hörte, tief in ihr schlummerte der Lebenswille einer Kämpferin. Ihr Bruder Sicheljunges hatte es nicht geschafft. Dabei hatte er mehr Kraft besessen als sie selbst. Zumindest hatte es nach außen hin so gewirkt. Für das weiße Junge war das egal gewesen. Oder besser: sie hatte es nicht begriffen. Wie sollte sie auch? Da war jemand neben ihr, das hatte sie gespürt. Und dann hatte er sich nicht mehr bewegt. Ein Junges, das gerade erst das Licht der Welt erblickt hat, kann das noch nicht benennen oder begreifen. Auch Blaubeerjunges hatte es nicht geschafft. Aber an sie hatte Schlehenjunges nicht mal mehr Erinnerungen. Neben ihr hatte sie nicht in einem Nest gelegen.
Neben ihr waren noch mehr Körper. Sie wusste es, ohne es zu wissen. Sie spürte ihren Bruder Amaryllenjunges. Sie wusste wohl nicht, wer er war, aber seine Berührungen waren da. Unbeholfen und wohl mehr unbewusst, aber das kleine Katzenmädchen freute sich darüber. Sie konnte es nicht ausdrücken, konnte nicht schnurren oder miauen, aber sie fand Berührungen gut. Nicht so gut, dass sie sie zum Leben brauchen würde. Sie könnte alles überwinden.
Der kleine Körper erschauderte als sich plötzlich die wärmende Quelle entfernte. Rehauge ging. Wohin? Das mochte nur der Sternenclan wissen. Doch mit ihr ging die Wärme und das kleine Junge war nicht besonders stark. Dieses zierliche, kleine Geschöpf war entkräftet und stand auf der Schwelle des Todes.


Regenwind
Älteste | Mutter von Dünenrauch, Großmutter von Krähenjunges und Fasanenjunges | 8 Jahre 1 Mond
ERWÄHNT: Dünenrauch, Fasanenjunges, Krähenjunges, Aschensturm, Flohjunges, Windstern, Falkenstern, Rehauge
ANGESPROCHEN: /

Die Älteste hatte fürchterliche Angst. Der Sturm war es nicht, aber er machte es nicht besser. Ihre Tochter rang mit dem Tode, ihr einziger Lichtblick im Leben. Sie hatte es nie verwunden, den Flussclan verlassen zu haben. Aber sie hatte auch ihrer Mutter nie wieder unter die Augen treten wollen. Es war schwierig gewesen, in einem neuen Clan zurechtzukommen. Man hatte ihr nie so vertraut wie den anderen. Man hatte Vorurteile gegen sie gehabt...und eigentlich lagen sie alle damit richtig. Wenn sie die Wahl hätte, würde sie den Clan verlassen und in den Flussclan zurückkehren. Wahrscheinlich wusste Falkenstern nicht einmal, dass sie aus dem Flussclan war. Dass sie eine Flussclankatze war, die es liebte zu schwimmen und die es sich stets verboten hatte, weil sie wusste, dass sie den Clan verlassen würde. Aber ohne sichere Aufnahme im Flussclan war das keine Option gewesen. Außerdem war da in ihr auch dieser Stolz...sie wollte nirgendwo betteln gehen. Sie wollte nicht aus Barmherzigkeit aufgenommen und versorgt werden. Und sie hatte Angst gehabt. Irgendwie. Ihr einziger Vertrauter war Nebelwächter gewesen, sie hatte Vertrauen zu ihm gefasst und ihm so vieles erzählt...doch nun war sie hier und er war es nicht. Es war für sie beide schwer gewesen. Er war ihr Freund gewesen...es war nie mehr als Freundschaft, aber es war eine tiefe Freundschaft gewesen. Zumindest für sie selbst. Etwas vergleichbares hatte sie danach nie wieder empfunden. Und als sie dann Dünenrauchs Vater kennengelernt hatte...sie dachte, alles würde gut werden. Sie hätte endlich etwas, wofür es sich zu leben lohnte. Doch er hatte sie verraten. Er hatte zwei ihrer Kinder mitgenommen und sie hatte sie nie wiedergesehen. Sie wusste ja nicht einmal, ob sie noch lebten...
Und jetzt musste sie auch um ihr Augenlicht bangen. Dünenrauch kämpfte. Ihre Jungen waren an ihrem Bauch, klein und zerbrechlich. Gimpeljunges hatte es nicht geschafft. Es war die falsche Zeit gewesen, um mit einem Kater zusammen zu sein. Und ihre Tochter erfuhr dies nun auf undenkbar schmerzvolle Art und Weise. Es tat weh, sie so zu sehen. Gedankenverloren leckte Regenwind Krähenjunges die Ohren. Dieses kleine Kätzchen erschien ihr irgendwie erstaunlich, als hätte sie es bereits gesehen. Doch das war ein dummer Gedanke, ein Gedanke, den sie nicht verstand und der sie...verunsicherte. Aber sie liebte die kleinen Kätzchen. Fasanenjunges war bereits jetzt aufgeweckt, er war so lieblich dabei. Später würde er ihrer Tochter bestimmt hin und wieder Probleme bereiten. Da war sie sich absolut sicher. Aber es war eben, wie es war. Und ebenso wie sie selbst würde Dünenrauch ihre Jungen erbarmungslos lieben. Sie würde ihre Eskapaden hinnehmen und nicht verurteilen. Zumindest teilweise...denn Regenwind war immer schon der Meinung gewesen, dass das Herz sich nicht an die Regeln hielt. Kein Herz dachte sich etwas dabei, wenn es schneller schlug, weil jemand attraktives in der Nähe war. Ob Clan oder nicht, das Herz interessierte es nicht. Aber eine Regel konnte man brechen, gegen das eigene Herz zu leben erschien ihr weniger sinnvoll. Und doch hatte sie Angst, dass Falkenstern ihrer Tochter nicht gerecht wurde. Er war groß, eindrucksvoll und scheinbar unnahbar. Umgeben von einer Ausstrahlung, die Unfreundlichkeit und Ablehnung auszudrücken schien, sollte er der liebevolle Gefährte sein? Sie konnte es sich nur sehr schwer vorstellen. Eigentlich gar nicht. Aber es war wohl so...zumindest hoffte sie es. Wenn er ihrer Tochter ehrliche Avancen machte, wäre es an der Zeit, sie in ihre Vergangenheit einzuweihen. Es war als schnüre ihr irgendetwas bei diesem Gedanken die Kehle zu.
Völlig in Gedanken schrak sie hoch, als Windstern die Kinderstube betrat. Sie hatte nur noch Augen für ihre Tochter und die Jungen gehabt und so war ihr entgangen, dass Rehauge verschwunden war. Und auch das Wasser, was einem Bach gleich auf eines der hinteren Nester strömte, hatte sie nicht bemerkt. Dabei hatte sie doch aufpassen wollen! Windsterns Stimme zerriss die Stille, die plötzlich um sie geherrscht hatte. Er fragte nach Rehauge, doch keiner wusste eine Antwort. Während er mit Aschensturm sprach erwachte Flohjunges. Regenwind hielt den kleinen Kater für äußerst seltsam, aber sie hatte nur feine Andeutungen gemacht. Der Mutter schien es recht zu sein. Und wenn sie ehrlich war...wäre es Dünenrauch, sie würde es ähnlich sehen. Flohjunges sprang und tobte herum als würde er mit jemandem spielen. Aber da war niemand...
Regenwind schüttelte den Kopf. Leicht, kaum merklich, vertrieb sie die Gedanken und widmete diese wieder ihrer Familie.


Tamariskenschweif
Ältester | Großvater von Bärenseele, Vater von Erdbeerblatt | 10 Jahre 2 Monde
ERWÄHNT: Bärenseele, Schlehenjunges, Amaryllenjunges, Erdbeerblatt
ANGESPROCHEN: /

Der Kater lag da. Schweigend. In seinem Kopf arbeitete es. Es war sichtbar an den Falten, die seine Stirn immer wieder neu warf, an dem Zucken seiner Lefzen und an dem Schnippen seiner Ohren. Sein Körper war schon lange nicht mehr gut genug. Aber sein Verstand war intakt. Und er war in der Lage, dem Geschehen zu folgen. Das Geschmeiß hatte überlebt. Nur zum Teil, immerhin, aber etwas hatte überlebt. Die Jungen der widerlichen Kätzin, die ihm seinen Sohn genommen hatte! Seinen Sohn! Zwar hatte er immer gesagt, ihm sei es wichtiger, die Ehre stimme als dass er lebe, aber...es stimmte nicht ganz. Nicht so sehr, wie er es sich immer eingeredet hatte. Er hatte seinen Sohn geliebt. Einen ehrenlosen Kater zum Duell fordern...wie hatte er nur so dumm sein können? Und er musste die Pfütze jetzt auslecken! Er hatte keinen Sohn mehr, nur noch eine unfähige Tochter und einen Enkel.
Tamariskenschweifs Augenlid zuckte. Dieser Haufen von Schmarotzern und Speichelleckern würde weiterleben! Sie hatten den Tod ihrer Tochter verdient, hatten sie doch aus ihr ein ebensolches Stück gemacht! Keinerlei Willenskraft, keinerlei Ehre! Beinahe hätten sich diese Familien verbunden! Zum Glück hatte er es abwenden können! Ja, zum Glück!
Oder etwa nicht? Hatte er nicht seinen Sohn dafür geopfert? War es das wert gewesen? Pah! Natürlich war es das! Immerhin wollte er einen strammen Sohn, einen ehrenhaften Sohn. Mit diesem Subjekt wäre er das nicht mehr gewesen! Sie war eine Schande und ihre Schande hätte auf ihn abgefärbt wie das mit Feigheit verwaschene Blut ihrer Familie!
Der alte Kater musste die Tränen wegschlucken. Er hatte nach außen hin so getan, als kümmere ihn nichts. Er musste daran denken, wie seine Tochter zu ihm kam. Wie sie es ihm sagte, völlig aufgelöst. Und an seine Reaktion. „Gut, gut. Ein ehrenvoller Tod...“ Das waren seine einzigen Worte gewesen. Nun, leider nicht ganz. Er hatte auch seine Tochter noch angeraunzt, sie solle sich nicht so anstellen. Er war nicht wirklich fair zu ihr. Er wusste das. Er behandelte sie wie Abschaum, dabei liebte er sie. Es war wohl eine sehr seltsame Art und Weise, sie zu lieben. Aber indem er ihr einredete, sie sei ein hässliches Ding und dadurch, dass er sie völlig einnahm, verlor er sie nicht. Seit dem Tod seiner Gefährtin...sie war ihr so ähnlich. Er wollte sie nicht auch noch verlieren. Aber anstatt dass er einmal einen herzlichen Umgangston mit seiner Familie pflegte, legte er das gleiche Verhalten an den Tag wie seine eigenen Eltern. Er hatte es nie geschafft, in ihren Augen angesehen zu sein. Durch seine Verwundung, seinen Makel, war er zu jemandem geworden, der keinen Schlachtruhm mehr verdienen konnte. Nur dieses eine Mal hatte er ein gut gemacht gehört. Aber danach hatten sie ihn auch nicht mehr beachtet. Und sein Sohn war ohne seine Anerkennung gestorben. Er war widerlich zu ihm gewesen. Und er wusste um ein Gespräch zwischen seinen beiden Kindern. Er wusste, dass Hirschklaue Erdbeerblatt geraten hatte, ihn versauern zu lassen. Weil er sie so schlecht behandelte. Pah! Der Kater hob den Kopf ein wenig und schaute sich um. Wo war seine unfähige Tochter eigentlich? Nichts konnte sie richtig machen! Wahrscheinlich betete sie mal wieder den Sternenclan an! Dieser Humbug würde ihr auch nie etwas bringen. Erst recht keinen angemessenen Gefährten! Zum Glück war Bärenseele mehr wie sein Vater! Er hatte wenig von seiner dummen Mutter und auch wenig von Erdbeerblatt, die ihn größtenteils aufgezogen hatte. Dafür musste er nun sogar dankbar sein! Eine Unverschämtheit, mit was man ihn hier zurückließ! Aber wenigstens konnte er dafür sorgen, dass sein Enkel zu etwas ordentlichem wurde. Und nun brauchte der nur noch die richtige Gefährtin, damit endlich mal etwas gutes innerhalb seiner Familie geschah. Ja, so war es. Gleich morgen würde er sich auf die Lauer legen und jede junge Katze im Clan genau unter die Lupe nehmen. Denn sein Enkel würde keine Speichelleckerin oder Schmarotzerin zur Gefährtin nehmen!
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Ares
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyDo 23 Aug - 15:53

Aschensturm
Infos: 32 Monde | single | Mutter von Granitherz, Scherbenpfote, Flohjunges | Diabetes
ERWÄHNT: Dohlenjunges, Morgenjunges, andere Junge, Granitherz
ANGESPROCHEN: Windstern

Die Königin beobachtete Morgenjunges, welches noch immer in einiger Entfernung saß und Dohlenjunges betrachtete. Doch die kleine Kätzin kam nicht näher... und ihr Plan, dass Dohlenjunges sich mit ihr anfreunden solle, ging auch nicht auf... denn die kleine schüttelte bei ihren Worten nur den Kopf und meinte, dass niemand mit ihr würde spielen wollen.
Ein tiefer Seufzer entwich der Kätzin und sie schloss für einen kurzen Moment die Augen. Sie wusste nicht, was sie noch erwidern sollte... Zur Zeit fehlte ihr die Kraft zu diskutieren. Allgemein fehlte ihr für alles die Kraft.
Sie wusste, allen Katzen im Windclan ging es schlecht... sie alle waren dünn und ausgemergelt. Die Knochen traten hervor und bei den Katzen, welche kurzes, feines Fell besaßen, stachen sie offensichtlich zu Tage.
Aber sie wusste auch, dass sie selbst am schlimmsten dran war... die unbekannte Krankheit, welche ihr die Kraft raubte, setzte ihr bei der Momentanen Situation noch stärker zu. Manchmal befürchtete sie, nicht mehr zu erwachen, wenn sie es wagen würde die Augen zu schließen... Aber sie konnte ihre Jungen doch nicht im Stich lassen! Keines von ihnen...
Sie tat, als bemerke sie den besorgten Blick ihres Ältesten nicht und spielte seine Sorge hinunter... doch diese war begründet. Es war ihr klar...
Die Königin schüttelte den Kopf und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf Dohlenjunges. “Wenn du es nicht versuchst, kannst du es nicht wissen.“, miaute sie verschmitzt. Die kleine musste aufhören, alles so pessimistisch zu sehen. Aber... vielleicht war es auch eine gute Einstellung und sie selbst verschönerte alles? Wer wusste das schon?
Doch immerhin trat die kleine Kätzin tatsächlich näher und krabbelte zu ihnen ins Nest – allerdings so weit am Rand das Aschensturm befürchtete, sie würde im nächsten Moment bereits wieder heraus purzeln. Die Königin reckte sich und langte mit der Pfote nach Dohlenjunges, zog das Junge zu sich und leckte ihr über die Ohren. “Jetzt liegst du richtig.“, schnurrte sie liebevoll, wurde jedoch im nächsten Augenblick abgelenkt, als ein Schatten im Eingang zum Bau erschien.
Windstern drängte sich hinein und sein Blick flog kurz über die Anwesenden Katzen. Dann stutzte er und Aschensturm folgte seinem Blick – und entdeckte das leere Nest. Wo, beim Sternenclan, war Rehauge? Sie hatte gar nicht mit bekommen, dass die Königin den Bau verlassen hatte. Wie konnte ihr das entgehen? Doch scheinbar verpasste sie so einiges, denn der Jungenbau hatte ein Leck und munter tropfte es in eines der Nester. Sie schluckte und zog die zwei Jungen näher zu sich.
Davon wurde aber scheinbar Flohjunges wach, der schon eine ganze Weile herum gezuckt hatte... Der kleine Kater erhob sich und sprang wie gestochen durch den Bau – als würde er mit jemanden spielen.
Sie liebte ihren Sohn... natürlich war sie sich bewusst, dass er... speziell war... um es mal nett auszudrücken. Aber... das würde sich schon verwachsen. Sie beobachtete, wie er im Wasser spielte und wollte ihn grade zu sich rufen, als Windstern sich ihr näherte und sie ansprach.
Respektvoll neigte Aschensturm den Kopf und wartete, was ihr Anführer zu sagen hatte. Sein erster Satz war bereits eine Entschuldigung... er fragte, ob sie die Jungen. welche eigentlich Rehauge anvertraut worden waren, übernehmen würde, bis diese zurückkehrte – oder eine andere Lösung gefunden wurde.
Sanft blickte die Königin zu ihrem Anführer. “Natürlich, Windstern. Es wird mir eine Freude sein für sie zu sorgen.“, miaute sie und erhob sich. Es fiel ihr schwer, das gehen... selbst das stehen... doch sie versuchte, es nicht zu zeigen. Langsam holte sie ein Junges nach dem anderen und brachte sie in ihr eigenes Nest, bevor sie sich dazu legte und den Schweif schützend um die hilflosen kleinen legte.
Erst dann blickte sie erneut den großen Kater an, fragend. Innerlich bereits damit beschäftigt, sich auf die Vorwürfe Granitherz' vorzubereiten.

Nebelfluch
Infos: 36 Monde | single | Bruder von Ammernschlag & Blitzflug | Zweiter Anführer
ERWÄHNT: Windstern, Blitzflug, Ammernschlag, Moosblüte, Sturmwind
ANGESPROCHEN: Zimtfeuer

Nebelfluch stand im Lager und anders als die anderen Katzen, suchte er keinen trockenen Platz... nein, er schien den Regen nicht einmal zu bemerken.
Aber Wasser, welches von oben kam, hatte ihn noch nie sonderlich gestört. Sein Problem war solches, durch welches er schwimmen müsste. Regen war einfach nur... Regen... wurde er nass, war es halt so. Sein Fell würde früher oder später Trocknen. Warum also, sollte er sich irgendwo unter stellen? So empfindlich war er nun wirklich nicht...
Der Kater beobachtete Windstern, welcher sich nach einem Nachdenklichen Blick durchs Lager zum Jungenbau begab. Kurz folgte Nebelfluchs Blick seinem Anführer, dann wandte er sich ab.
Selbst er musste zugeben, dass der Kater den Clan gut führte... er hatte stets ein offenes Ohr für die Katzen, für die er verantworlich war und er erkundigte sich stets nach ihrem Empfinden.
Nebelfluch selbst war da ganz anders. Wenn man ihn nicht direkt ansprach, erkannte er die Probleme und Sorgen der Clan-Katzen erst gar nicht. Das lag nicht daran, dass ihm seine Kameraden nicht interessierten – nein, es lag viel eher daran, dass ihm einfach die Fähigkeit der Empathie fehlte.
Er hatte seine Gefühle seit jeher unter Kontrolle, manchmal fragte er sich selbst, ob er überhaupt welche hatte - und würde es seine Schwester nicht geben, wüsste er tatsächlich keine Antwort darauf. Der Kater hatte einfach nie gelernt, sich auszudrücken und war von klein auf darauf getrimmt worden, keinerlei Schwäche zu zeigen... Und Gefühle waren in den Augen seiner Eltern immer eine Schwäche gewesen.
So hatte er gelernt, diese zu unterdrücken und irgendwann was es einfach zu einem Teil von ihm geworden. Es kostete ihm keine Anstrengung mehr, wie es in seiner Jugend der Fall gewesen war. Er lächelte nicht... er wurde nicht wütend... er wüsste auch gar nicht, wie er dieses Auszudrücken hätte. Was er empfand, drang nicht nach außen, sondern tobte als unerkannter Sturm in seinem inneren.
Als ein Blitz den dunklen Himmel erhellte, blickte Nebelfluch kurz empor, bevor er seinen Blick über die Katzen schweifen ließ, die sich wie er auf der Lichtung aufhielten.
Moosblüte erschien soeben am Eingang des Kriegerbaus, vermutlich hatte sie ein Nickerchen gehalten... vom Arbeiten hielt diese Kätzin wahrlich nicht viel. Er würde sie später mit zum Jagen nehmen, dann würde sie dem Clan auch mal etwas gutes tun, anstatt sich nur von dem zu ernähren, was die anderen fingen...
Da drückte sich Ammernschlag an der Kätzin vorbei und Nebelfluchs Blick flog über den abgemagerten Körper seiner Schwester. Es gefiel ihm nicht, aber auch hier zeigte er keine Regung. Die Kätzin war in seinen Augen die einzige, die ihm noch geblieben war. Wisperwind hatte sich klamm heimlich aus dem Staub gemacht und war für ihn somit gestorben. Hätte sie sich verabschiedet... okay... aber so? Nein... er vergab keine zweiten Chancen. Hatte er nie, würde er nie.
Und Blitzflug? Seit sie die Gefährtin Windsterns wurde, sah er seine Schwester deutlich weniger und wenn, so konnte er kein vernünftiges Gespräch mit ihr führen. Er kannte sie nicht mehr... wenn er es denn überhaupt jemals getan hatte.
So blieb ihm nur noch Ammernschlag, auf die er nun verstärkt ein Auge hatte. Doch abermals wurde er abgelenkt, als Sturmwind aus dem Kriegerbau trat und hätte er wohl nur einen Funken Verständnis für die Gefühle anderer besessen, so hätte er vermutlich bemerkt, dass die Kätzin nicht ganz so zurück gezogen schien wie sonst. So aber wandte er den Blick wieder ab und überlegte, was er tun könnte.
Er hasste es untätig zu sein und da kam ihm Zimtfeuer in den Sinn. Er hatte die Kätzin schon lange nicht mehr gesehen... War sie nicht verletzt worden? Irgendwas war da gewesen. Aber war das nicht schon lange her? Wusste er nicht, war ihm aber auch egal. Wichtig war nur, dass sie fit war und ihren Aufgaben wieder nachgehen könnte.
Nebelfluch lief los und sein Gang war weder fließend noch elegant, wie es bei anderen Katzen der Fall war.
Nein... er lief pragmatisch, Selbstbewusst, fast schon aggressiv. So war es schon immer. Er tänzelte nicht herum, sah keinen Grund dafür. Weder bei sich, noch bei anderen. Allerdings sehe er wohl auch ziemlich lächerlich aus, wenn er sich bei seiner Optik wie Granitherz oder Moosblüte bewegen würde...
Der Krieger trat in den Heilerbau und tatsächlich entdeckte er dort Zimtfeuer. Die Kätzin mit der ungewöhnlichen Fellfarbe und dem interessanten Muster lag in einem der Nester... dafür hatte er jedoch keinen Blick. Für ihn war sie einfach braun mit weiß.

“Zimtfeuer. Wenn du nicht mehr verletzt bist, dann nimm deine Aufgaben als Kriegerin wieder auf. Wir können es uns nicht leisten, intakte Katzen durchzufüttern.“, miaute er. Es war nicht böse gemeint, auch, wenn es vermutlich so aufgefasst werden könnte. Aber das Feingefühl, welches bei der Konversation mit anderen Katzen benötigt wurde, fehlte dem Kater auch. So häufig sprach er auch nicht mit seinen Clan-Kameraden. Es sei denn, es war nötig.
“Du bist Einsatzbereit?!“, fügte er noch hinzu. Es sollte als Frage gemeint sein, klang aber eher nach einer Aussage.
Nebelfluch blickte die Kätzin an, während das Wasser aus seinem Fell zu Boden tropfte und sich unter seinen Pfoten eine Pfütze bildete.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyMo 3 Sep - 19:55

Zimtfeuer


Es war wirklich faszinierend, aber Zimtfeuer war davon überzeugt, dass die Zeit im Heilerbau langsamer verging als außerhalb. Eine andere Erklärung hatte sie nicht für die Tatsache, dass absolut gar nichts zu passieren schien. Wenigstens ihre Wunden schienen gut zu verheilen, dank zu den Umschlägen, die Scharfzunge mehrmals täglich gewechselt hatte. Und der Geruch der Kräuterpampe störte sie auch nicht mehr. Aber wenn der Heiler sie nicht bald wieder entlassen würde, würde sie vermutlich vor Langeweile sterben. Zugegeben, sie war ein wenig verstimmt, dass niemand auf die Idee gekommen war, sie zu besuchen, allerdings konnte sie es auch irgendwie verstehen. Es war unvorstellbar, dass sich irgendwer freiwillig hier aufhalten könnte und da sie ja nicht in Lebensgefahr schwebte oder noch nicht mal eine wirklich ernste Wunde hatte, konnte sie es verzeihen. Demnach war es auch kein Wunder, dass Nebelfluch, der ja immerhin zweiter Anführer war, die erste Katze war, die sie besuchen kam. Den Grund erahnte sie schon und sie wurde nicht enttäuscht.
Natürlich hatte sie jetzt nicht von dem Kater erwartet, dass er sie fragte, wie es ihr ginge oder wenigstens versuchte, ein wenig Smalltalk zu machen, bevor er es zu dem Wichtigen herunterbrach. Das schlechte Wetter und der nun schon eine Weile andauernde Regen sollte eigentlich genug Gesprächsstoff geben. Doch man durfte nicht vergessen, dass es Nebelfluch ging, um den es hier ging, weshalb Zimtfeuer schon fast überrascht war, dass er so viel sagte. Ein einfaches >Du bist wieder einsatzbereit< wie am Schluss hätte doch ausgereicht. Für einen kurzen Moment zögerte sie, da sie eigentlich nicht vor hatte, sich gegen seine Autorität aufzulehnen, aber sie konnte diesen einen Kommentar von ihm, dass sie ihre Pflichten aufnehmen sollte, nicht einfach so stehen lassen.
Glaub mir Nebelfluch, wenn es nach mir ginge hätte ich diesen Bau erst gar nicht betreten“, sagte sie in einem viel ruhigerem Ton als sie sich zugetraut hatte. „Aber ich vertraue Scharfzunge und ohne seine Entlassung wollte ich nicht gehen“, fügte sie hinzu, stand dann aber auf, wobei ihr noch eine Menge Moos im hübschen Fell hängenblieb. „Wenn du mich jedoch brauchst, bin ich einsatzbereit.“ Sie hatte es sich nicht verkneifen können, das letzte Wort ein wenig überzubetonen, aber sie bezweifelte, dass dem Kater das auffallen würde. Nichts gegen seine emotionale Intelligenz, aber er schien nicht gerade wie der verständnisvolle Typ. Sie reckte das Kinn vor und sah beinahe schon ein wenig trotzig aus, obwohl sie sich die beste mühe gab, kompetent zu wirken. Oh, sie wollte hier einfach nur raus.
„Ich bin gesund, wirklich!“, beteuerte sie deshalb und verfluchte sich innerlich für den flehenden Unterton, den ihre Stimme schon fast angenommen hatte. Doch der Gedanke, dass sie sich gerade ihre Chance kaputt gemacht hatte, aus diesem Bau herauszukommen, hatte sie unmittelbar in leichte Panik versetzt. Bei jeder anderen Katze hätte sie diesen Preis wahrscheinlich gerne gezahlt, nur um ihren Standpunkt zu verteidigen und zu beweisen, dass sie nicht faul war oder gerne hier den ganzen Tag rumlag. Aber bei Nebelfluch...da war ihr eigentlich eh egal, was er von ihr hielt. Es kümmerte ihn ja nicht, es war ihr nur ums Prinzip gegangen. Dummes Prinzip, dumme Zimtfeuer.
In einem kläglichen Versuch, noch gesünder und noch fähiger zu wirken, schüttelte sie sich kurz, um das nervige Moos loszuwerden. Dieses hing an manchen Stellen allerdings so fest, dass sie kurz mit den Zähnen nachhelfen und es auf ungeschickte und höchst unelegante Weise heraus zupfen musste. Als sie mit den Verrenkungen fertig war und mit nun sauberen Pelz vor ihm stand, versuchte sie sich in einem selbstsicheren Lächeln, wohl wissend, dass es bei Nebelfluch nichts bringen würde.
„Wir können los. Auf der Stelle.“ Dass es regnete, störte Zimtfeuer nicht. Egal, ob es regnete, schneite oder die Sonne schien, sie wollte raus. Und Nebelfluch würde ihr jetzt hoffentlich die Erlaubnis erteilen.
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Leopardenherz
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyDi 4 Sep - 11:57


Leopardenpfote

WindClan | 8 Monde | weiblich | Steckbrief

Schwester von Gepardenpfote (gesucht) | Schülerin von Wolfsblick




Obwohl sich ihr geschwächter Körper nicht mehr als nötig bewegte, war Leopardenpfote bis zum Zerreißen gespannt. Ruhelos lag sie im Eingang des Schülerbaus und taxierte jeden Flecken, der für ihre Augen sichtbar war. Ihr Magen knurrte schon lang nicht mehr, doch ihr Bauch war aufgebläht vom Hunger. Schon eine ganze Weile war ihr Mentor Wolfsblick mit Granitherz unterwegs zum Jagen. Seit 2 Monden unterrichtete er sie mehr oder weniger. Das letzte Mal war eine Katastrophe gewesen. Ihr war im wahrsten Sinne schwarz vor Augen geworden, weil sie für Gepardenpfote auf den kleinen Anteil ihres Beutestücks verzichtet hatte. Wolfsblick hatte sie dafür ziemlich angefaucht, aber Leopardenpfote musste eingestehen, dass er recht hatte. Nachdem der Hunger manchen Katzen schon das Leben gekostet hatte, war es nicht förderlich, wenn sie ihre letzten Kräfte auch noch aufs Spiel setzte. Altruismus war nichts, was sie diesen Hunger überstehen ließ.
Sie erhob sich schwerfällig und schlüpfte aus dem Bau, nur um sich rasch eine trockene Stelle auf dem Lagerplatz zu suchen. Von dort aus hatte sie einen viel besseren Blick auf das Lager und würde so keinesfalls verpassen, wenn etwas passierte. Vielleicht würde sie sich auch irgendwie nützlich machen können, bis es Wolfsblick zurück ins Lager bringen würde.


Angesprochen: -
Erwähnt: Wolfsblick, Granitherz

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Ares
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyMi 5 Sep - 14:21

Nebelfluch
Infos: 36 Monde | single | Bruder von Ammernschlag & Blitzflug | Zweiter Anführer
ERWÄHNT: Windstern, Ammernschlag, Moosblüte, Schimmerblatt
ANGESPROCHEN: Zimtfeuer, Leopardenpfote
 
Der schwarze Kater stand noch immer im Eingang des Heilerbau's und beobachtete von dort aus die Kätzin Zimtfeuer.
Sein Blick flog abschätzend über ihren Körper, als sie sich erhob, doch es war rein analytisch und ohne Hinterganken. Er wollte einfach sichergehen, dass sie wirklich wieder fit war.
Aber er sah nichts, was ihn beunruhigte. Sie belastete alle vier Pfoten und solange sie dies tat, konnte sie jagen und kämpfen – war also einsatzbereit. Wenn eine Katzen nicht mit ihrem Kopf in den Pfoten vor ihm stand, war diese in seinen Augen nicht berechtigt, sich eine Pause zu gönnen oder sich im Heilerbau von Scharfzunge verhätscheln zu lassen.
Wenn er bei jedem Wehwechen und jeder Wunde jammern würde, käme er ja gar nicht mehr zu anderen Dingen.
Er wusste, dass der Heiler und auch sein Anführer dies anders sahen... wenn Katzen nicht hundert Prozent einsatzbereit waren, sollten sie sich ausruhen. Schwachsinn... er hatte sich auch nie eine Pause gegönnt und es hatte ihm ja wohl nicht geschadet. Dies sei jedoch mal dahin gestellt.

Zimtfeuer sprach und Nebelfluch's Augen zuckten von ihren Pfoten zurück zu ihrem Kopf. Ruhig hörte er sich ihre Erwiderung auf seine Aussage an. Den vielleicht etwas provokanten Unterton überhörte dabei. Er nahm nicht an, dass sie ihn ärgern oder seine Autorität in irgendeiner Weise würde ankratzen wollen. Sie hatte eine pragmatische Erklärung abgeliefert, warum sollte er daraus also allzu viel interpretieren? Und selbst wenn er es täte... vermutlich wäre ihm auch dies egal, weil sie gegen die Rangfolge im Clan sowieso nicht tun könnte – außer ihn zu beseitigen und das sollte sie mal Versuchen. Sie bei Racheplänen zu beobachten, wäre auf alle Fälle mal eine Abwechslung.
Sie blickte ihn nach ihrer Ansage an und er starrte zurück. Erwartete sie darauf eine Antwort? Scheinbar... Er war in diesem Gesprächsding einfach nicht gut... Aber gut... dann sagte er halt was dazu.

“Deine Rückkehr zu deinen Pflichten ist meine Entscheidung. Wenn Scharfzunge damit nicht einverstanden ist, soll er zu mir kommen und es mit mit klären.“, miaute er. Dabei fand er es eigentlich unnötig... wenn er sagte, sie solle ihren Aufgaben wieder nachkommen, dann war er ihm egal, wer oder ob jemand das Gegenteil gesagt hatte... wenn es nicht grade Windstern gewesen wäre, dann war sein Befehl der einzige, der befolgt werden musste.
Zudem sie in diesen Zeiten wirklich jede Katze gebrauchen konnten! Schlimm genug, dass sich Schimmerblatt schon eine ganze Weile praktisch in Luft aufgelöst hatte... Später würde er Moosblüte fragen, ob sie einen Plan davon hatte, wo sich die Kätzin herum trieb... War in diesem Moment auch sein geringstes Problem, denn Zimtfeuer überforderte ihn ein wenig.
Normalerweise schaffte er es, das unnötige Gefasel anderer Katzen auszublenden und zwischendurch ein Hmhm... Ja... oder nein von sich zu geben – obwohl er oft keine Ahnung davon hatte, was genau er nun kommentierte. Allerdings war er dann auch nicht alleine... es waren andere Katzen um ihn herum, die ja an seiner Stelle zuhören konnten. So aber stand er mit der Kätzin alleine im Heilerbau... Ehrlich gesagt, kannte er sie ja nicht einmal wirklich. Er kannte ihren Namen... sah sie im Lager... ging mit ihr auf Patrouille... Und das wars. Er hatte sich bisher noch nie mit ihr unterhalten...
Was wiederum auch keine Überraschung war, denn die einzigen, mit denen er Kontakt pflegte, waren Ammernschlag und Windstern. Die anderen waren einfach nur... da. Er half bei Problemen, die den Clan betrafen. Alles weitere konnten sie auch erledigen, ohne ihn damit zu behelligen.
Mit neutralem Gesichtsausdruck blickte er zu Zimtfeuer und als sie hinzu fügte, dass sie bereit wäre, wenn er sie bräuchte, legte er den Kopf leicht schief. Nebelfluch verstand Floskeln nicht als solche, sondern nahm alles wörtlich.

“Ich persönlich braucht gar nichts von dir, sondern der Clan benötigt deine Hilfe.“, sagte er. Tatsächlich war es nicht böse gemeint und sollte auch keine Abfuhr bedeuten. Natürlich konnte es sehr gut so aufgefasst werden.
Er dachte schon, das Gespräch wäre damit beendet, doch scheinbar brannte der Kätzin doch noch etwas auf der Seele. Wäre schön, wenn sie es direkt ausgesprochen hätte... aber stattdessen begann sie nur hektisch damit, Moosreste aus ihrem Fell zu zupfen.
Nebelfluch beobachtete sie dabei wortlos, wartete, bis sie damit endlich fertig werden würde. Jede andere Katze hätte vermutlich gefragt, ob Zimtfeuer bei den schwer zu erreichenden Stellen Hilfe benötigen würde... nicht so der schwarze Kater. Vermutlich hätte er nicht einmal geholfen, wenn sie ihn darum gebeten hätte. Denn es wäre ihm eindeutig zu nahe gewesen.
Dann – endlich – schien sie das letzte bisschen aus ihrem Fell beseitigt zu haben und sie blickte ihn noch einmal an, meinte, dass sie von ihrer Sicht aus direkt los könnten. Er nickte.
Gut. Dann werden wir die Grenzen Patrouillieren und schauen, ob uns Beute vor die Pfoten läuft. Wenn du dir nicht sicher bist, dass du das Tempo halten kannst, sag Moosblüte Bescheid, dass sie mich begleitet - ich kann keine Katze gebrauchen, die zurück fällt.“ 
Auch hier klang es wohl ganz anders, als es gemeint war.... Es sollte keine Herausforderung sein und auch k
eine Kritik an ihrer womöglich fehlenden Konstitution sein... Er stellte einfach Tatsachen klar.
Nebelfluch
trat aus dem Kriegerbau und wurde vom strömenden Regen begrüßt. Eine normale Katze würde bei diesem Wetter vermutlich nicht freiwillig den Bau geschweige denn auf Patrouille gehen...  Aber er war nicht normal und bevor er untätig im Lager herum saß, tat er lieber etwas nützliches.
Sein Blick flog über die Lichtung auf der Suche nach einer weiteren Katze, welche er aus ihrer Komfortzone holen konnte und ihm stach Leopardenpfote ins Auge. Die Schülerin sah schlecht aus...
Aber solange sie noch Pfoten zum laufen hatte, würde sie ihren Teil dazu beitragen müssen, das Überleben des Clans zu gewährleisten. Er hatte eine harte Erziehung durchlaufen und er hatte gelernt, dass nur die stärksten überleben würden. Das Leben war hart und grausam. Wer dabei nicht mit halten konnte, musste zurück gelassen werden, um die anderen nicht zu behindern. So einfach war das.

Leopardenpfote. Du begleitest mich. Komm her. Es geht los, sobald Zimtfeuer bereit ist.“, rief er der Schülerin zu und wartete darauf, dass die beiden Katzen zu ihm kamen.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySo 9 Sep - 17:05

Zimtfeuer


Zimtfeuer wäre niemals auf die Idee gekommen, die Entscheidungen von Windstern offen anzuzweifeln und zu hinterfragen, da sie der festen Meinung war, dass der Anführer eigentlich wusste, was am Besten für den Clan war. Doch just in diesem Augenblick, wo Nebelfluch vor ihr stand, kam sie nicht drumherum sich zu fragen, was er sich dabei gedacht hatte. Natürlich besaß der schwarze Kater eine starke autoritäre Ausstrahlung und durch seinen massigen, muskulösen Körper und die vielen Narben, die ihn bedeckten, würde kaum einer es in Frage stellen, dass er fähig dazu war, seinen Clan zu verteidigen. Aber Muskeln waren für die Kätzin nicht das Einzige, was ein zweiter Anführer brauchte. In Wahrheit bezweifelte sie sogar, dass diese überhaupt nötig waren. Die allgemein eher sehnigen Katzen des WindClans waren der beste Beweis dafür, dass man sich auch ohne durchschlagen konnten und andere Fähigkeiten und Eigenschaften mindestens genauso nützlich sein konnten.
Um einen Clan möglichst erfolgreich führen zu können brauchte man, so fand Zimtfeuer es zumindest, ein gewisses Einfühlvermögen. Man musste wissen, wie sich die anderen fühlten, was sie dachten, was ihre Ängste waren. Man musste verstehen. Aber ohne abwertend sein zu wollen, Nebelfluch schien keins dieser Dinge zu erfüllen. Zimtfeuer konnte nur hoffen, dass er ein taktisches Genie war.
Nichtsdestotrotz, sie freute sich sehr darüber, als er ihr die Erlaubnis erteilte, oder eher den Befehl, dass sie wieder ihren Pflichten nachgehen konnte. Es wurde auch höchste Zeit. Doch nach seiner Reaktion zu urteilen, hätte sie sich gar nicht so sehr ins Zeug legen müssen. Er schien kein Freund von langen Aufenthalten im Heilerbau zu sein. Das musste die hübsche Kätzin dem Kater lassen, er schien zumindest seine Rolle als Krieger sehr ernst zu nehmen.
Bei anderen Katzen hätte sie sich jetzt vielleicht ein bisschen dafür geschämt, dass sie geradezu peinlich versucht hatte, gut dazustehen. Aber wie schon gesagt, Nebelfluch war nicht normal. Sehr unwahrscheinlich, dass er über ihre Verhaltensweise philosophieren und sie verurteilen würde.
Ein kleines Schmunzeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie an die Verwirrung des Katers dachte, als sie meinte, sie wäre bereit, falls er sie brauchen würde. Seine Erwiderung, er bräuchte nichts von ihr sondern der Clan, fand sie eher amüsant als verletzend. Sie fragte sich, unter welchem Stein er aufgewachsen war, dass er noch nicht einmal solche einfachen Redewendungen verstand.
Die nächste Bemerkung jedoch verstimmte sie ein bisschen.
„Pfff. Als ob Moosblüte schneller ist als ich...“, schnaubte sie leise, unsicher , ob er sie überhaupt hören konnte. War vielleicht auch besser so. Denn obwohl niemand so wirklich die eingebildete Kätzin mochte, konnte es ja sein, dass er abfällige Kommentare über Clanmitglieder nicht sehr wertschätzte. Falls er denn überhaupt verstehen könnte, was sie damit gemeint hat. Bei ihm konnte man ja nie wissen. Aber selbst das konnte ihre gute Laune nicht vertreiben, die in ihr aufkeimte und die Vorfreude, die ihre Pfoten kribbeln ließ. Mit einem sehr zufriedenem Gesichtsausdruck verließ sie den Bau, den auch der Regen nicht wegwischte. Dabei war es sehr viel Regen. Der Boden war komplett aufgeweicht und schlammig und es hatten sich bereits kleine Bäche und Pfützen gebildet, da der Boden unmöglich alles aufsaugen konnte.
Der zweite Anführer hatte während sie das Wetter bewunderte Leopardenpfote ins Auge gefasst und befahl ihr, sich der Patrouille anzuschließen. Zimtfeuer bekam direkt Mitleid, als sie die ausgemergelte Schülerin betrachtete, versuchte sich aber nichts anzumerken und schenkte ihr nur einen freundlichen Blick. Der Beutemangel machte sich immer mehr zu schaffen. Auch sie selbst war deutlich dünner geworden, aber jetzt erst wurde ihr bewusst, welche Ausmaße diese Not annahm. Und ein Blick in den Himmel verriet ihr, dass auch heute die Chancen auf Nahrung schlecht waren. Ebenso wie die meisten Katzen würden auch die Kaninchen im Bau bleiben.
Aber auch wenn Zimtfeuer es Leopardenpfote wirklich gegönnt hätte, hier zu bleiben und ihre Kräfte zu schonen, so war sie doch glücklich über die Anwesenheit der Schülerin. Denn sie verspürte nicht gerade die Lust darauf, mit Nebelfluch alleine zu patrouillieren. Das unangenehme Schweigen konnte sie schon beinahe schreien hören. Und was noch schlimmer war, nur sie würde diese komische Atmosphäre spüren, währenddessen er davon nichts wahrnehmen würde. Nein, darauf konnte sie verzichten, weshalb sie der anderen Kätzin gleich noch ein aufmunterndes Lächeln schenkte.
„Von mir aus können wir direkt losgehen“, miaute Zimtfeuer und marschierte auch schon Richtung Lager Ausgang. Sie konnte es kaum erwarten, wieder über das Moor zu laufen, selbst wenn sie dabei den peitschenden Regen ins Gesicht bekommen würde. Über die Schulter warf sie noch einen Blick zurück, um sich zu vergewissern, dass die anderen auch kamen, dann verließ sie das Lager.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyDi 11 Sep - 21:10

Dohlenjunges
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ERWÄHNT: Aschensturm, Windstern, Flohjunges, Morgenjunges
ANGESPROCHEN: Aschensturm


Das kleine Kätzchen kauerte einsam in einem Nest, als Aschensturm sie ansprach. Sie solle doch zu ihr und Flohjunges ins Nest kommen. „W-was? Warum willst du das?“, miaute die kleine Kätzin leise, sie kannte es nicht, dass andere sie bei sich haben wollten. Ihre etwas zu großen Ohren zuckten unsicher, kleine Tränchen sammelten sich in ihren Augen. Die Angst, dass die Königin sie anlog, war groß. “Weil ich dich gern habe, Dohlenjunges.“, schnurrte sie zärtlich. “Na komm schon her, du musst keine Angst haben!“ Dohlenjunges zuckte leicht zusammen. Die Königin sollte sie gern haben? „Mich hat niemand gern…“, murmelte die kleine Kätzin leise. Sie hatte gar nicht gemerkt, dass Morgenjunges zu ihnen rüber sah. Erst, als Aschensturm es ansprach, bemerkte sie die Blicke des anderen Jungen. “Schau mal, Dohlenjunges. Morgenjunges ist wach und ich glaube, sie möchte mit dir Spielen. Warum freundest du dich nicht mit ihr an? Wenn ihr genug gespielt hast, kommt du zum kuscheln zu mir. Ist das ein Plan?“, fragte sie ruhig und senkte die Stimme, als wäre es ein Geheimnis und nur für Dohlenjunges bestimmt. Dohlenjunges Ohren zuckten leicht, sie lauschte den Worten der Königin. Dann schüttelte sie aber leicht den Kopf. „Niemand will mit mir spielen…nichtmal Morgenjunges“, murmelte die Kätzin leise. Sie war immer alleine gewesen. Nie hatte jemand freiwillig mit ihr gespielt. “Wenn du es nicht versuchst, kannst du es nicht wissen.“, miaute die Königin verschmitzt. Die Kätzin sah kurz zu Morgenjunges, ihre ohren zuckten leicht, sie war traurig darüber, dass die Königin wohl meinte, ein anderes Junges würde mit ihr spielen wollen. Dohlenjunges kletterte vorsichtig in das Nest, legte sich aber ganz am Rand hin, so weit weg von Aschensturm und Flohjunges, wie es nur ging. Sie wollte ihnen keinen Platz wegnehmen. Außerdem wollte sie Morgenjunges den Platz bei Aschensturm lassen, denn das andere Junge würde bestimm auch her wollen. Das war eine Marotte von Dohlenjunges, sie achtete mehr auf andere, als auf sich selbst. Sie gönnte den anderen alles, nur sich selbst nichts. Sie war es nicht Wert, dass sich jemand um sie sorgte, dass jemand mit ihr spielte, dass jemand sie….mochte. Erschrocken zuckte sie zusammen als Flohjunges im Nest hochschreckte, aber er schien sie nicht einmal zu bemerken. Erschrocken quietschte Dohlenjunges auf, als die Königin mit einer Pfote nach ihr langte und sie zu sich ins Nest zog. Die Königin leckte ihr über die Ohren. “Jetzt liegst du richtig.“, schnurrte sie liebevoll. Dohlenjunges schloss reflexartig die Augen und schnurrte leise, als sie jedoch Pfotenschritte hörte, kauerte sie sich zusammen. Als Windstern in den Bau kam schmiegte sie sich automatisch an Aschensturm, sie sah zu dem Anführer hoch. Der Kater hatte einige Jungen dabei, er sah zu Aschensturm. . „Es tut mir leid, dich das zu bitten, doch...Rehauge scheint fort zu sein. Und die Jungen brauchen Wärme. Kannst du sie erst einmal zu dir nehmen, ehe wir eine andere Lösung gefunden haben?“, fragte er freundlich. Dohlenjunges zuckte mit den Ohren und sah zu Aschensturm hoch, was würde die Königin sagen? Diese neigte freundlich den Kopf. “Natürlich, Windstern. Es wird mir eine Freude sein für sie zu sorgen.“, miaute sie und erhob sich. Dohlenjunges fiepste leise, sie kauerte sich erneut zusammen und sah Aschensturm nach, als diese zu den Jungen ging. Eines nach dem anderen trug sie die Jungen zu Dohlenjunges und Flohjunges ins Nest. Die Königin legte sich dann wieder zu den Jungen ins Nest, sie zog sie alle an sich. Auch Dohlenjunges. Die Kleine Kätzin maunzte leise, neugierig sah sie die anderen Jungen an. Dann sah sie zu Aschensturm hoch. „Darf ich auch bleiben?“, miaute sie vorsichtig. Sie würde wieder gehen, sollte sie den Jungen nur Platz wegnehmen. Die Kätzin hob den Kopf etwas weiter und sah zu Morgenjunges rüber. Sie überlegte, ob sie gemeinsam spielen würden.
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyDi 11 Sep - 22:47

Glanzjunges
Zwei runde Augen lugten groß und himmelblau aus der Kinderstube hervor. Blinzelnd zeigte sich ein Schimmer von Neugier und Faszination, als sie die fallenden Regentropfen betrachtete. Ein Sturm wütete und schien die Erde ganz im festen Griff zu haben. Am liebsten, ja da würdehinaustreten. Nicht, dass es in der Kinderstube nicht schön war - aber so hautnah hatte sie noch kein Gewitter erlebt. Wie würde es sich sohl anfühlen, wenn die Tropfen auf ihren Körper prasselten udn ihren kurzen Pelz durchnässten? Wie würde der Wind an ihren Ohren vorbeistreichen und sich der Boden unter ihren Pfoten anfühlen? War es nicht ein einzigartger Moment den man erleben musste? Wenigstens einmal, für nur ganz kurz?

Sie wich kurz etwas zurück, als eine Gestalt eintrat, der sie Ehrfurcht schuldete. Windstern, der Anführer höchst persönlich! Sie besah neugierig wie er mit Aschensturm sprach, Granitherz Mutter, mit der sie auch schon ein paar sehr liebe Worte gewechselt hatte. Sie mochte die hübsche Kätzin - auch wenn sie im Moment müde und unwohl aussah. Wie gerne würde sie ihre Hilfe anbieten, doch noch war sie zu jung um zu versuchen für sie Beute zu erjagen. Das cremefarbene Junge sah nun also zu wie die Königin Junge zu sich nahm und auch Dohlenjunges zu sich holte. Ein Lächel zierte das Gesicht des fröhlichen Kätzchens, das Junge hatte so niedergeschlagen gewirk, da würde ihr die Zuneigung und Pflege durch Aschensturm bestimmt gut tun! Ihre Schwester Morgenjunges könnte diese bestimmt mit einem Spiel schnell auf andere Gedanken bringen, doch überlegte sie selbst ebenfalls teilzunehmen. Wäre es nicht weitaus schöner und unterhaltsamer miteinander zu spielen, als trübe im Nest zu liegen? Denn war nicht jeder Augenblick einzigartig und es wert, dass man das Beste aus ihm heraus holte?

Sie konnte sehen, das Windstern einen Fleck anstarrte und leise etwas sagte, doch war ihre eigene Aufmerksamkeit, wieder von etwas anderem angezogen. Nun da Aschensturm alle Pfoten voll hatte, wortwörtlich mit so vielen Jungen die sich an sie drängten udn kuschelten, war die Chance doch da, einen kleinen Ausflug nach draußen zu machen. Natürlich nur ganz kurz. Um es am eigenen leib und direkt zu erleben. Die Öhrchen gespitzt tappelten die winzigen Pfoten nun also den kurzen Weg. Die Rippchen drückten dabei stark durch das einst so glanzvolle Fell, welches nun mehr eher stumpf wirkte. Der Nährstoffmangel zeigte sich nur allzudeutlich, selbst bei den Jüngsten des WindClans. Doch statt müde und trostlos in einem Delirium zu liegen, wie es viele andere Katzen vermutlich taten, behielt se ihr sorgloses Gemüt bei. So auch, als ihre Augen das ganze Chaos draußen begutachteten. Über die Landschaft streiften. Ihre Pfoten rutschten leicht über den grund und sie probierte das neue Gefühl wahrlich aus. Der Regenfall war fast schon schmerzhaft auf ihrem knochigen, langbeinigen Körper und innerhalb von Sekunden klebte das Fell klatschnass an ihr. Zeigte erstrecht die Dramatik des Hungers, indem es jeden einzelnen Knochen betonte. Ungewöhnlich dunkel, fast beige mutete sie nun an, als die den Kopf nach oben reckte und in den Himmel starrte. Ihre eigenen Augen spiegelten den grauen, düsteren Horizont wieder.  Sie schloss die Iriden und ein kleines Lächeln lehte sich auf die schmale, zarte Schnauze. Es mochte ungemütlich, wild und laut sein. Kalt und hart - doch irgendwie schön.

Wie es den anderen Katzen des Waldes wohl während eines solchen Unwetters ging? Die Krieger ihres eigenen Clans hatten ohnehin schon Sorgen Beute aufzutreiben, doch nun? Und die der anderen Clans? Ob sie auch Schwierigkeiten bekamen? Blinzelnd öffnete sie ihre Äuglein wieder und nieste. Unbewusst hatte sie angefangen zu zittern und zu beben. Wahrscheinlich wäre es besser wieder in der Kinderstube zu verschwinden, doch noch wollte sie die nach Regen duftende Luft einen Moment länger riechen. Während sie also wieder nach oben sah und die Augen gegen den Regen zusammen kniff, schnellte die kleine rosafarbene Zunge mehrfach hervor und fing ein paar Tropfen des Wassers auf.
Doch trotz dieser Ablenkung und dem Erlebnis das ihr kleines Herz etwas schneller vor Aufregung schlagen liße, kam sie nicht an dem Gedanken vorbei, wo wohl Granitherz hin verschwunden war...und ob es ihm gut ging.


Erwähnt: Aschensturm, Granitherz @Ares Windstern @Aspentau Dohlenjunges @Blutsteele Morgenjunges @Hibiskusflocke
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyDo 13 Sep - 21:18

Granitherz
Infos: 23 Monde | single | Sohn von Aschensturm | Bruder von Steinpfote, Flohjunges, Scherbenpfote & Gletscherpfote | verliebt in Glanzjunges
ERWÄHNT: Glanzjunges
ANGESPROCHEN: Wolfsblick

Cf Zweibeinerfarm

Der graue Kater mit dem kaum wahrnehmbaren Tigermuster trat durch den Eingang ins Lagers. Auf dem Weg zurück hatte sich seine Laune nicht unbedingt verbessert, denn je näher er dem Ort kam, an dem er lebte – desto größer wurde die Präsenz eines ganz gewissen Kätzchens...
Von wegen Einbildung... wäre ja auch zu schön um wahr zu sein.
Zudem war die Nässe bereits bis zu seiner Haus gekrochen und ihm war kalt. Er hasste es... er hasste Wärme... und Kälte... und Regen... und zu viel Sonne... Er mochte es nicht, wenn er schwitzte... aber frieren war noch schlimmer.
In diesem Moment wäre er nur zu gerne wieder ein Junges, welches sich dicht an die Mutter kuscheln könnte und es warm und gemütlich hätte. Nicht, dass Aschensturm dem abgeneigt wäre... aber er war inzwischen zu alt dafür, um bei seiner Mutter im Nest zu liegen. War vielleicht auch ganz gut, denn hätte er gewusst, dass sie bei ihrer höchst angeschlagenen Gesundheit die Jungen einer anderen säugte, wäre er vermutlich an die Decke gegangen...
Granitherz lief an den Rand des Lagers, zu einem halbwegs geschützten Plätzchen. Er hatte eigentlich direkt in den Kriegerbau gehen wollen... aber dann würde sein Nest nass werden und darauf hatte er auch keine Lust. Blieb ihm also nichts anderes übrig, als vorerst sein Fell wenigstens ansatzweise zu trocknen.
Die anderen Katzen um ihn herum ignorierte er, hatte weder Lust sich mit ihnen zu unterhalten, noch ihre Tätigkeiten zu verfolgen. Was sollten sie bei diesem Sturm auch machen?
Okay... er hatte beim eintreten Nebelfluch passiert, der wohl zusammen mit Zimtfeuer aufbrechen wollte... nur der zweite Anführer konnte so blöd sein und freiwillig das Lager verlassen. Er stellte sich nicht einmal unter und ließ den Regen einfach auf sich hernieder prasseln... Was für ein Mäusehirn!
Hätte er so etwas empfinden können, dann wäre es wohl Mitgefühl für Zimtfeuer gewesen. Es war ganz gewiss nicht grade prinkelnd, mit dem schwarzen Kater auf Patrouille zu gehen. Spaß verstand er nicht... Gespräche führte er nicht... und aus der Reihe tanzen wurde mit diesem unheimlich neutralen Gesichtsausdruck quittiert, der dafür sorge, dass sich alles in ihm zusammen zog. Ja... Nebelfluch war ihm suspekt... aber Zimtfeuer musste sich ja nun mit ihm herum ärgern und nicht er. Also alles gut.
Doch trotzdem blickte er kurz zu dem schwarzen Krieger... ein Fehler... denn dieser stand nahe dem Jungenbau, dem Granitherz zuvor den Rücken zugewandt hatte...
Fast Augenblicklich trat alles um ihn herum in den Hintergrund. Der Regen schien abzunehmen, die Kälte zu verschwinden, seine Clan-Kameraden zu verblassen. Nur noch die eine Katze zählte, welches vor dem Jungenbau stand und in diesem Moment die Nase gen Himmel richtete. Er sah, wie es die Augen zusammen kniff, sah, wie eine rosafarbene Zunge hervor schnellte.
Für einen kurzen Moment lag in dem Blick des Katers etwas dunkles, besitzergreifendes, voller Begierde sah er zu dem Jungen.
Doch schlagartig wurde er in die Gegenwart gezerrt, als Wolfsblick ebenfalls das Lager betrat und sich zu ihm gesellte. Ihm fiel die Frage des Katers ein, die dieser in der Scheune gestellt hatte und  auf die er noch nicht hatte geantwortet. “Warum sollte es mich nicht interessieren? Ich bin gerne auf dem Laufenden“, miaute er mit einem Schulterzucken. Fügte dann leiser hinzu: “Und mach dir keinen Kopf... mir ist es vollkommen egal, aus welchem Clan sie stammt. Ich nehme es mit den Regeln nicht so genau.“ Dies war vielleicht die größte Untertreibung, die der Kater am heutigen Tage von sich gegeben hatte. Regeln waren für ihn da, um gebrochen zu werden.
Wieder zuckte sein Blick zu Glanzjunges, dieses mal möglichst darauf bedacht, nicht offen zu zeigen, dass er sie anstarrte. Doch wenn Wolfsblick seinen vorherigen Blick bemerkt hatte, so könnte er sich vermutlich in Verbindung mit Granitherz' recht unbedachter Frage eins und eins zusammen zählen. Ob er seine leicht dahin gesagten Worte anschließend nicht doch bereuen würde, blieb abzuwarten.
Der Blick des Katers flog über den Körper der kleinen Kätzin und sein Kiefer verkrampfte sich. Es gefiel ihm nicht, wie dünn sie war... Ihr sonst so wunderschönes, cremefarbenes Fell war stumpf und die Rippen stachen beängstigend hervor. Aber ihre Augen... ihre Augen waren noch genauso schön, wie eh und je. Er konnte in diesem strahlendem Blau versinken.
Himmel... waren das seine Gedanken? Wie peinlich war das denn?
Mühsam zwang er sich den Blick von Glanzjunges abzuwenden, obwohl alles in ihm drängte, zu ihr zu gehen. Aber er hatte sich noch nie etwas sagen lassen... nicht einmal von sich selbst.
Somit starrte er Wolfsblick an... zwar kein ganz so hübscher Anblick, aber nicht so verräterisch....
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyDo 13 Sep - 21:51

Wolfsblick
Info´s: 1 ½ Jahre / Wind Clan / Gefährte von Knotenpelz /
ERWÄHNT: Knotenpelz, Granitherz, Glanzjunges
ANGESPROCHEN: Granitherz


Völlig durchnässt kam der Langhaar Kater im Lager an. Schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit, er hatte nichts für seine Clan Gefährten gejagt. Obwohl sie doch alle so sehr Frischbeute brauchten. Der Kater sah sich fast schon automatisch nach Granitherz um. Immerhin musste er noch mit dem Kater reden, er solle bloß nichts über Knotenpelz erzählen. Obwohl, der Kater kannte ja ihren Namen nicht. Vielleicht würde es ja glimpflich ausgehen, sollte er etwas erzählen. Aber er wollte es nicht darauf ankommen lassen. Rasch erkannte er den anderen Kater, so trottete er zu ihm. Wolfsblick folgte Granitherz‘ Blick und sah ein kleines, zerbrechlich wirkendes Junges vor der Kinderstube stehen. Kurz wandte er den Blick wieder Granitherz zu, da verstand er. Dies war das Junge, von dem der graue Kater vorhin noch gesprochen hatte. Kurz legte Wolfsblick den Kopf schief, als er sich an den Namen des Jungen zu erinnern versuchte. Glanzjunges. Das war es. Das kleine Kätzchen hieß Glanzjunges. Und wahrscheinlich war sie einmal auch wirklich glänzend, aber nun stachen ihre kleinen Rippen hervor, sie wirkte fertig. Abgemagert wie der Rest von ihnen. Bei Wolfsblick selbst sah man es nicht gleich, aufgrund der Massen an Fell das er mit sich schleppte. Wolfsblick schnaubte leise, als er den Blick des anderen Katers sah, aber bevor er etwas sagen konnte, sprach Granitherz ihn auch schon an. “Warum sollte es mich nicht interessieren? Ich bin gerne auf dem Laufenden“, miaute der andere Kater mit einem Schulterzucken. Wolfsblick zuckte kurz mit den Ohren. Seine letzte Frage hatte der Krieger doch noch gehört? Er kniff leicht die Augen zu, als Granitherz leise weiter redete. “Und mach dir keinen Kopf... mir ist es vollkommen egal, aus welchem Clan sie stammt. Ich nehme es mit den Regeln nicht so genau.“, miaute der Kater leise. Wolfsblick schnaubte leise, seine Schnurrhaare hingen an seinem Gesicht herab, unablässig tropfte von ihnen Wasser. „Ich warne dich, erzähle niemanden etwas von ihr. Verstanden?“, zischte er leise. Er wollte die Kätzin schützen, auch, wenn er im Moment nicht wusste, wie es ihr ging. „Also. Was willst du wissen? Du meintest ja, ich solle dir von ihr erzählen“, miaute er dann leiser. Er gab sich schlicht weg geschlagen, Granitherz würde wahrscheinlich sowieso nicht aufhören, ihn auszuquetschen. Wolfsblick registrierte, wie Granitherz wieder das Kätzchen ansah. Auch er selbst sah zu ihr, er konnte schon fast die Begierde spüren, die der andere Kater empfand. Leise schnaubte er. „Wenn du willst, dass sie irgendwann deine Partnerin wird, solltest du sichergehen, dass sie diese dumme Hungersnot überlebt. So dünn wie sie ist, müsste man Angst haben, sie zu töten wenn man sie an stupst“, miaute der Kater tonlos. Sorge machte sich in ihm breit. Wenn schon Glanzjunges so aussah, wie würden dann die anderen jungen in der Kinderstube aussehen? Und erst Recht die Königinnen? Diese brauchten doch doppelt Energie, um die jüngsten im Clan zu säugen. Und wenn die Königinnen keine Milch mehr hatten, starben die Jungen.  Wolfsblick zuckte mit den Ohren als Granitherz den Blick von der Kätzin abwandte und stattdessen ihn anstarrte. Fast so, als wolle er sich von der Kätzin ablenken. Der Kater zuckte mit den massigen Schultern. „Nur ein gut gemeinter Rat. Jage für sie. Meinetwegen auch für ihre Mutter und ihre Wurfgeschwister. Das rückt dich in ein gutes Licht“, miaute der Kater. Obwohl er eigentlich davon gar keine Ahnung hatte. „Vielleicht hinterlässt du so einen guten Eindruck, dass du ihr Mentor wirst. Zwei Mäuse mit einem Schlag“, miaute er ruhig. Kurz nieste er als etwas Wasser in seine Nase gelangte. Er schüttelte den Kopf und knurrte widerwillig. Der Kater hasste den Regen. Kurz sah er hoch zum Himmel. „Beim Sternen Clan! Wann hört endlich dieser Regen auf! Dann wäre auch wieder mehr Beute da!“, knurrte er ungehalten. „Die meiste Beute wird bestimmt ertrinken wenn dieser elendige Regen nicht aufhört!“
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyDo 13 Sep - 23:18

Glanzjunges
Das Junge saß noch immer an Ort und Stelle, wartend. Doch worauf? Ihre Äuglein waren beinahe geschlossen, doch nicht ganz. Der regen prasselte unnachgibig und erbarmungslos weiter auf ihre zarte Gestalt hinab. Nässe kühlte ihren Körper nach und nach weter aus, doch über den bohrenden Hunger hinaus konnte sie das beben ihrer dürren Flanken kaum spüren. Und sie empfand die Situation nicht  schmerzhaft hoffnungslos, nicht grausam oder schlecht.  Keinesfalls. Es war eher so, dass jede dieser Empfindung neu war, und sie in ihren Erfahrungen bereicherte. Immerhin würde es ein solches Unwetter vermutlich lange nicht mehr geben und es am eigenen Leibe zu spüren war...echt. Es versicherte ihr, es wirklich und wahrhaftig erlebt zu haben. Lange sollte sie nicht mehr draußen bleiben. Es konnte gefährlich werden, doch was wusste sie denn schon über Gesundheit und Normalität. So saß sie dort , ein kleiner Körper inmitten oder direkt unter dem wütenden Sturm. Natürlich gäbe es wahrhaft schönere Momente zu erleben, als eiseskälte, ein rauer Wind und schmerzhaft festen Regen, doch die Wärme des Baues könnte sie auch ein wenig später genießen, und könnte diese durch die gespürte Kälte noch weitaus mehr genießen.

Die gespitzten Ohren empfingen noch über das Pfeifen des Windes patschende Geräusche von sich nähernen Pfoten. Zunächst konnte sie es nicht recht zuordnen, bis sie eine Bewegung aus ihrem Augenwinkel wahrnahm, und das seltsame Gefühl sie beschlich, angesehen zu werden. Normalerweise merkte man es vermutlich nicht, wenn man kurz betrachtet wurde, doch dieser Blick war beinahe glühend auf ihrem Fell. Heiß udn bohrend, auf warm prickelnde Art und Weise. Und so musste sie das Köpfchen einfach senken, vom regen abwenden und ihn drehen. Gradeso sah sie noch, wie Granitherz seinen hübschen Blick abwandte, und sich seinem Begleiter zudrehte. Wolfsblick, den schwarzbepelzten Krieger mit dem langen Pelz, der nun sicher durch das Wasser eine Menge wiegen musste, war nur kurz hinter dem attraktiven Krieger eingetroffen. Beide tauschten Worte miteinander und schienen über etwas wichtiges zu sprechen. Jedenfalls sah der langhaarige Kater so aus, als läge ihm etwas auf dem Herzen, während sie sich wunderte, ob Granitherz sie grade wirklich angesehen hatte, oder sie es sich doch einbildete etwas warmes in diesen frostblauen Augen erhaschen zu können.
Doch kaum hatte sie ihn erblickt, spürte sie soetwas wie Erleichterung, als wäre der Sinn ihres Wartens erfüllt worden. Seltsam icht wahr? Doch... natürlich logisch, immerhin war er bei diesem Unwetter außerhalb des sicheren Lagers gewesen udn hätte verletzt werden können. Doch, wie es wohl außerhalb aussieht? Wie sich die Landschaft bewegte und veränderte unter der faszinierenden Macht des Sturmes? Neugierde begann erneut in ihr zu sprießen. Wie gerne würde sie die schöne Unbekanntheit des Gebietes ihres Clans erkunden, statt ihre Tage ein und aus fast gleich und eintönig zu leben. Natürlich sorgte sie dafür, dass ein jeder so einzigartig wie nur möglich war und genoss die Momente mit ihrer Schwester Morgenjunges, das rasante Spiel mit der energetischen und lieben Dohlenjunges oder die Gespräche mit der liebreizenden Königin Aschensturm.

Sie legte das Köpfchen leicht schief, während ihre Seelenspiegel nun interessiert, aber höflich abwartend auf den zwei Kriegern lagen. Wolfsblick sah auf eine Erwiederung ihres Granitherzes erleichtert aus, oder zumindest beruhigt. Moment, ihres? Wie mutig von ihnen, bei einem solchen Wetter hinauszugehen und ihr Leben für den Clan einzusetzen! dachte sie mit einem aufsteigenden Hauch von Bewunderung. Doch von Granitherz war sie kaum überrascht, er war immerhin des öfteren ziemlich heldenhaft! Wolfsblick kannte sie zwar noch nicht näher, doch immerhin genug um zumindest seinen Namen zu wissen. Plötzlich huschten die Augen der beiden Kater nacheinander kurz zu ihr, weswegen sie etwas verlegen den Blick erwiederte und lächelte. Worüber sie sich wohl unterhalteten? Die Neugier und das Bedürfnis erneut Worte mit Granitherz zu wechseln kribbelten ihr in den Pfoten und brachten sie dazu sich doch in Bewegung zu setzen.

Elegant huschten ihre Pfoten trittsicher über den rutschigen Boden, währe sie nicht so mager und knochig würde es wahrscheinlich weitaus hübscher anmuten.  Doch trat sie nur langsam und mit leichtem zögern näher. Immerhin wollte sie nicht unhöflich sein udn das Gespräch unterbrechen oder stören. Erst einige Zeit später als der pelzige schwarze Kater etwas ungehalten knurrte, kam sie  kurz vor ihnen zum Stehen. Sie hatte wohlerzogen und nachsichtig abgewartet bis das das ganze Gespräch und alle Erwiederungen beendet waren. "Hallo ihr zwei." begrüßte sie mit lieber Stimme und blickte sie aus großen, fast schon ein wenig bewundernd funkelnden himmelblauen Augen an. Das leichte flattern was sie im Bauch spürte, tat sie als das gewohnte Ziehen des leeren Magens ab und erhob erneut das Stimmchen. "Wie ist es dort draußen so?" fragte sie neugierig. "Ich hoffe es geht euch gut und ihr habt es heil überstanden?" wollte sie sich sorgsam vergewissern, als ihre Augen erst über Granitherz, trotz der Hungersnot, attraktiven Körper wanderten. Es war ein unschuldiger, unwissender Blick, rein und besorgt. Ehe sie auch Wolfsblick genauer eingehend betrachtete. Anschlißend hob sie fragend den Blick und sah nochmal kurz von einem zum anderen. "Ich hoffe...das ich euch nicht störe oder unterbrochen habe?" nun klang sie etwas entschuldigend, doch ihre Stimme begann am Ende etwas zu zittern, gemeinsam mit ihren Flanken die erneut vor eisiger und nasser Kälte bebten und erschauderten.  "Es ist kalt.." stellte sie leiser fest und bemerkte kaum, dass sie ihre Gedanken laut ausgesprochen hatte. Dabei besah die beiden, frierten sie auch? Der dicke Pelz des Schwarzen sah zwar wärmend aus, doch was wenn es vollommen nass wäre? Bestimmt nicht angenehm! Und Granitherz samtiges Fell, welches sonst so weich aussah, dass sie versucht war es zu berühren, wirkte genauso klitschnass udn kurz wie ihr eigenes. Nun, da sie an ihrem tiefpunkt was die Kälte udn Nässe anging angekommen war, konnte sie schon fast die körperwärme der anderen beiden Krieger spüren, die so weitaus größer und stärker, majestätischer anmuteten als sie selbst. Besonders Granitherz´ wärme schien fast anziehend und wohlig einladend, grade weil sie unbewusst dichter neben ihm stand. Immerhin war er ja ihr einziger Bekannter in dieser Runde. Zittrig, wirkten ihre Schultern noch schmaler und gebrechlicher durch den Hunger, und sie lehnte sich instinktiv an die wärmende Quelle. So schön warm... Für einen kurzen Moment war es wirklich so, als wäre es molligwarm, auch wenn das wärmende Kribbeln aus ihrem Inneren kam und wohl kaum, durch die zarte, zaghafte Berührung ihrer Seite, an der des gräulichen Kriegers. Ihre Augen wirkten groß und unschuldig, als sie nun direkt neben ihm, von unten zu ihm aufsah und auf Antworten wartete wie es sich gehörte.


Angesprochen: Wolfsblick @Blutseele Granitherz @Ares
Erwähnt: Aschensturm @Ares Morgenjunges @Hibiskusflocke Dohlenjunges @Blutseele
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptyFr 14 Sep - 20:54

Granitherz
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ERWÄHNT: Aschensturm, Moosblüte, Schimmerblatt
ANGESPROCHEN: Wolfsblick, Glanzjunges

Er spürte den Moment, als Glanzjunges zu ihm brachte, denn unter seinem Fell begann es zu kochen. Trotz der Kälte, welche bis auf seine Haut drang, wurde ihm plötzlich heiß. Er hasste, was sie in ihm auslöste und konnte es doch nicht verhindern, so sehr er es auch wollte.
Sein Glück war es, dass Wolfsblick sich auch nach der Zweibeinerscheune zu ihm gesellte und ihn somit eine gute Ablenkung bot. Allerdings waren die Themen nicht unbedingt erfreulich für Granitherz.
Aber er reagierte auch ein wenig krass auf die Worte des Katers mit dem langen, zerzausten dunklen Fells... Denn als Wolfsblick ihm drohte, dass er niemanden von dessen Gefährtin erzählen sollte, fuhr Granitherz' Kopf herum und bleckte die Zähne, Blitze schossen aus seinen blauen Augen. “Wenn dir das Leben deiner Gefährtin etwas wert ist, Wolfsblick... dann wage es nie wieder mir zu drohen!“, zischte er. Wenn er etwa hasste... dann Drohungen. Er selber drohte nie... nein... es war stets ein Versprechen, welches er gab. Einfach etwas haltloses daher zu quatschen, war nicht unbedingt sein Stil.
Ehrlich gesagt, wollte er nun auch gar nicht mehr allzu viel über die Gefährtin des anderen Katers wissen. Soll er doch sonst wem davon erzählen! Aber stopp... richtig... er hatte im Windclan ja niemanden! Stets hockte er trostlos wie ein Häufchen Elend alleine im Lager herum. Und er - Granitherz - war so aufopferungsbereit ihm Gesellschaft zu leisten! Na, das konnte Wolfsblick ja nun vergessen! “Vergiss es! Behalte deine Geheimnisse doch für dich.“, miaute er und es klang schon recht beleidigt, wenn man es genau betrachtete.
Und leider wurde die ganze Situation nicht besser... Denn sein Clan-Kamerad versuchte tatsächlich, ihm Ratschläge zu geben... Ihm! Es gab wohl keinen Kater, welcher auch nur annähernd so perfekt war, wie er!
Aber es war nicht nur alleine das... Granitherz ärgerte sich, dass er so leicht zu durchschauen war... Konnte es wirklich so offensichtlich sein, dass er auf ein Junges stand? Beim Sternenclan! Ein Glück, dass niemand seine Gedanken lesen konnte! Die waren nämlich bei weitem nicht Jugendfrei! Er musste unbedingt verhindern, dass im Lager das Gerücht entstand, er hätte Interesse an einer... Gefährtin. Selbst das Wort hinterließ ein ungutes Kribbeln auf seiner Haut und ein Schauer fuhr ihm über das Fell.
“Welche Maus hat dich denn gebissen? Hab ich jemals den Eindruck erweckt, ich wolle eine Gefährtin?“, er spuckte Wolfsblick das letzte Wort förmlich entgegen. “Mir ist es vollkommen egal, ob sie verreckt oder nicht. Ich interessiere mich weder für sie, noch für irgendeine andere! Keine ist es Wert, dass ich mich ein zweites Mal nach ihr um drehe! Schimmerblatt nicht, Moosblüte nicht – und gang gewiss kein abgemagertes Kätzchen, wo ich mich beim Ficken an den spitzen Knochen verletzte! Ich stehe auf Kätzinnen mit einer Figur! Was soll ich also mit einer, die von Regentropfen zu Regentropfen hüpfen muss, damit sie überhaupt nass wird?!“
Okay... jetzt wurde es schon sehr persönlich... Aber nein! Er konnte so etwas nicht auf sich sitzen lassen. Niemand... absolut niemand sollte auf den Gedanken kommen, er wäre weich oder zahm geworden!
Doch Wolfsblick hatte scheinbar noch nicht genug gesagt, denn nun kam der Vorschlag, Granitherz solle für das Junge jagen.
Voller Unglauben blickte der Kater seinen Clan-Kameraden an. Meinte er das jetzt ernst?!
“Wenn sie dir so wichtig ist, dann jage du doch für sie! Ich will ihr weder Nahrung bringen, noch ihr Mentor werden und sie schon gar nicht als Gefährtin haben! Also tu mir den Gefallen und behalte deine Unsinnigen Ratschläge für dich – oder verteile sie an jemanden, der sie hören will!“
Vermutlich hätte Granitherz noch mehr gesagt... doch er hörte eine Stimme, die ihm durch Mark und Bein ging... Eine Stimme, die er so lange nicht gehört hatte, weil er es vermied, in ihrer Nähe zu sein.
Kurz schloss er die Augen und betete zum Sternenclan, dass dieser ihm Kraft geben würde, diese Begegnung zu überstehen. Er überhörte die beiläufige Bemerkung Wolfsblicks über den Regen... denn wie immer, wenn er sich auf Glanzjunges konzentrierte, rückte alles um ihn herum in den Hintergrund und machte die zierliche Kätzin zum Mittelpunkt seiner Welt. Wie hatte es ihm nur entgehen können, dass sie sich ihm näherte? Ach ja... richtig... er hatte sich geweigert, abermals den Blick über sie gleiten zu lassen. Beim Sternenclan... was war er erbärmlich...
Der Kater blickte zu Glanzjunges, welche sie begrüßte und sengende Eifersucht durchfuhr ihn und wütete in seinem Körper. Es ging ihm gehörig gegen den Strich, dass sie sich auch an Wolfsblick gewandt hatte... aber er schluckte herunter, welch harte Beleidigung ihm auf der Zunge lag... nicht wollend, dass die – zugegeben riesigen – Ohren des Jungen so derbe Flüche aufnahmen.
Jedem anderen Gegenüber hätte er sein Temperament nicht im Zaum halten können... doch Glanzjunges war nun einmal nicht irgendwer... doch wie lange noch würde sie das sehen, was er wollte, dass sie sah... und nicht den Kater, der hinter dieser glatten Fassade lauerte, welche er nur für sie aufzog. Was war nur der Grund, dass er wollte, sie sehe ihn als Held? Als Held, der er einfach nicht wahr. Niemals sein würde.
“Außerhalb des Lagers ist es ungemütlich, Glanzjunges. Der Wind ist stark und die Kälte dringt bis auf die Knochen. Wir haben in einer Scheune der Zweibeiner Zuflucht gesucht und wurden von diesen gefangen genommen... aber wir konnten ohne bleibende Schäden entkommen.“, schnurrte er und der Kontrast zu seinem sonstigen Verhalten, ja selbst vor seinem vor kurzem erst niederträchtigen Worten, war faszinierend. Auf ihre Frage, ob sie denn ein Gespräch unterbrochen hätte, schüttelte der Kater den Kopf. “Nein... Wolfsblick wollte mir nur grade erzählen, dass er schreckliche Angst bei den Zweibeinern gehabt hatte. Ein Glück, dass ich an seiner Seite war... nicht wahr, Wolfsblick.“
Vielleicht übertrieb er da ein wenig... vielleicht war auch jedes Wort gelogen. Aber woher sollte Glanzjunges dies wissen? Sie war ja nicht dabei gewesen und hatte nicht die Show gesehen, die Granitherz dort in der Scheune, hoch oben auf einem Balken abgezogen hatte... Dies war wohl auch besser so.
Da bemerkte er ihr Zittern... nicht nur ihre Stimme, sondern auch ihr Körper begann zu erbeben. Sein Blick war nicht unbedingt besorgt, aber doch flackerte etwas undefinierbares auf, als er ihre leise Stimme hörte. Die Ohren gespitzt vernahm er, dass ihr Kalt wäre  und im nächsten Moment schmiegte sie sich an ihn
Seine Welt geriet aus den Fugen und sein Denken setzte aus. Das einzige, was in diesem Moment durch seinen Kopf schoss, war der Gedanke daran, nicht in Panik zu verfallen.
Er hatte kein Problem mit Jungen und das diese seine Nähe suchten, dürfte für die anderen nicht überraschend sein. So würde es nicht unbedingt seltsam für seine Clan-Kameraden sein, dass sich Glanzjunges ausgerechnet ihn ausgesucht hatte, um sich zu wärmen. Er hatte einen guten Draht zu Jungen... immerhin hatte er bis auf Flohjunges jedes seiner Geschwister mit aufgezogen... denn Aschensturm hatte häufig über längere Zeiträume im Heilerbau verbleiben müssen. In diesen Momenten war er derjenige gewesen, der bei seinen Geschwistern lag... sein Vater war nämlich kein Fan von zu engen Familienbindungen gewesen.
So kam es allerdings auch, dass Granitherz sich in der Nähe von Jungen nicht unwohl fühlte oder gar nicht wusste, was er tun sollte... Tja... nur leider war dieses Junge, welches in diesem Moment an ihm geschmiegt war, nicht irgendein Junges... Wohl zum ersten Mal in seinem Leben fühlte Granitherz sich hilflos.
Er war hin und her gerissen zwischen dem Drang, davon zu laufen – und Glanzjunges nie wieder los zu lassen. Er wollte sie mit in sein Nest nehmen und jedem an die Kehle gehen, der sie auch nur ansah... Diesen dringenden Wunsch musste er ganz dringend beseitigen! Egal wie!
Er räusperte sich... aber wusste nicht, was er sagen sollte... wann war ihm das jemals passiert? Vermutlich noch nie... Er warf Wolfsblick einen warnenden Blick zu... wehe dieses Mäusehirn begann zu grinsen!
Der Krieger blickte von seinem Clan-Kameraden zurück zu dem Jungen, blickte direkt in diese unglaublich schönen blauen Augen. Er musste sie los werden! Solange er sich wenigstens noch ein wenig im Griff hatte!
“Willst du nicht lieber in den Jungenbau gehen, wenn dir kalt ist?“, fragte er sie deshalb vorsichtig – und betete....
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BeitragThema: Re: WindClan Lager   WindClan Lager - Seite 2 EmptySa 15 Sep - 20:45

Wolfsblick
Info´s: 1 ½ Jahre / Wind Clan / Gefährte von Knotenpelz /
ERWÄHNT: Knotenpelz, Granitherz, Glanzjunges
ANGESPROCHEN: Granitherz, Glanzjunges


Wolfsblick stand bei Granitherz, gerade eben hatte er noch gemeint, der Kater solle bloß nicht herumerzählen, wer seine Gefährtin sei. Da fauchte der andere auch schon los. Der Kopf des anderen Katers fuhr herum, Blitze schossen aus seinen Blauen Augen. “Wenn dir das Leben deiner Gefährtin etwas wert ist, Wolfsblick... dann wage es nie wieder mir zu drohen!“, zischte er. Wolfsblick fing an zu knurren, er würde sie beschützen, auch wenn es ihm selbst das Leben kosten würde. Wolfsblick wollte gerade etwas erwidern, aber der andere Kater schnitt ihm wütend das Wort ab. “Vergiss es! Behalte deine Geheimnisse doch für dich.“, miaute er beleidigt. Wolfsblick zuckte mit den Ohren, er zischte wütend. „Was ist dir für eine Maus über die Leber gelaufen?“, fauchte er wütend. „Man kann doch schon fast spüren, wie gefesselt du von ihr bist!“, fauchte er gereizt. Der Kater hatte ja Stimmungsschwankungen wie eine Trächtige Kätzin!! Wolfsblick versuchte die Stimmung etwas zu mildern, was er mit seinen WIRKLICH gut gemeinten Ratschlägen wohl eher nicht schaffte. Es brachte Granitherz nur noch weiter gegen ihn auf. “Welche Maus hat dich denn gebissen? Hab ich jemals den Eindruck erweckt, ich wolle eine Gefährtin?“, der andere Kater spuckte Wolfsblick das letzte Wort förmlich entgegen. Der dunkle Kater schluckte überrumpelt, er öffnete das Maul, am aber einfach nicht zum reden. “Mir ist es vollkommen egal, ob sie verreckt oder nicht. Ich interessiere mich weder für sie, noch für irgendeine andere! Keine ist es Wert, dass ich mich ein zweites Mal nach ihr um drehe! Schimmerblatt nicht, Moosblüte nicht – und gang gewiss kein abgemagertes Kätzchen, wo ich mich beim Ficken an den spitzen Knochen verletzte! Ich stehe auf Kätzinnen mit einer Figur! Was soll ich also mit einer, die von Regentropfen zu Regentropfen hüpfen muss, damit sie überhaupt nass wird?!“, fauchte der Kater aggressiv. Wolfsblick legte die Ohren an, sein Schweif peitschte wütend durch die Luft. „Wenn sie dir zu mager ist, dann jage etwas für sie du Mäusehirn!“, fauchte er zurück. Doch Granitherz hatte noch nicht genug.
“Wenn sie dir so wichtig ist, dann jage du doch für sie! Ich will ihr weder Nahrung bringen, noch ihr Mentor werden und sie schon gar nicht als Gefährtin haben! Also tu mir den Gefallen und behalte deine Unsinnigen Ratschläge für dich – oder verteile sie an jemanden, der sie hören will!“, knurrte der andere Kater noch wütend, dies brachte Wolfsblick komplett aus der Bahn. Erschrocken trat dieser einen Schritt zurück. Was? Der große Kater schluckte, er wollte etwas erwidern, da kam auch schon Glanzjunges zu ihnen. Aber er konnte sich nicht auf das Kätzchen konzentrieren, zu tief brannten sich diese Worte in seinen Kopf. *Verteile deine Ratschläge an jemanden, der sie hören will*. Wolfsblick seufzte leise. Tja. Wenn das nur so einfach wäre. Aber er würde sich vor Granitherz nicht die Blöße geben. Der Kater wandte den Kopf und sah Glanzjunges an. "Hallo ihr zwei." Miaute das kleine Kätzchen, die hohe Stimme passte perfekt zu ihrem kleinen Körper. „Hallo, Glanzjunges“, miaute er freundlich, seine Stimme war rau von den Gefühlen die in ihm tobten. "Wie ist es dort draußen so?" fragte sie neugierig. "Ich hoffe es geht euch gut und ihr habt es heil überstanden?", miaute sie weiter. Der Kater schnurrte leise, typisch Junges. Wollten alles Wissen. der er einfach nicht wahr. Niemals sein würde.
“Außerhalb des Lagers ist es ungemütlich, Glanzjunges. Der Wind ist stark und die Kälte dringt bis auf die Knochen. Wir haben in einer Scheune der Zweibeiner Zuflucht gesucht und wurden von diesen gefangen genommen... aber wir konnten ohne bleibende Schäden entkommen.“, schnurrte plötzlich Granitherz neben ihm. Wolfsblick sah fast schon überrascht zu dem anderen Kater. Seid wann konnte dieser denn Schnurren? Er hatte ihn schon schnurren gehört, aber nicht so…echt. So, gefühlvoll. Glanzjunges sah währenddessen von ihm zu Granitherz,  das Kätzchen musterte den Kater, ehe sie bei ihm das gleiche tat. Sie beendete ihre Musterung, sah erneut von einem zum anderen. "Ich hoffe...das ich euch nicht störe oder unterbrochen habe?", das Stimmchen der Kätzin klang entschuldigend. Aber da Wolfsblick es so vorkam, als würde sie Granitherz ansprechen, hielt er sich heraus. Auf die letzten Worte des Kätzchens schüttelte der graue Krieger neben ihm den Kopf. “Nein... Wolfsblick wollte mir nur grade erzählen, dass er schreckliche Angst bei den Zweibeinern gehabt hatte. Ein Glück, dass ich an seiner Seite war... nicht wahr, Wolfsblick.“, schnurrte der Kater. Wolfsblick legte leicht die Ohren an. Nein. Er würde den anderen Kater sicherlich nicht vor einem Jungen anfauchen. Deshalb nickte er leicht. „Dort war ein riesiger Hund, Glanzjunges. Granitherz war sehr mutig, weißt du?“, miaute er leise murrend. Irgendwie wollte er den anderen Kater vor der Kätzin gut dastehen lassen. Er hatte selbst keine Ahnung warum. Plötzlich erschauderte das kleine, viel zu dünne vor ihnen.  "Es ist kalt.." stellte sie leise fest. Wolfsblick sah, wie sie am ganzen Körper zitterte. Sein Instinkt riet ihm, sie wieder zurück in die Kinderstube zu schicken. Aber wieder einmal war Granitherz schneller. “Willst du nicht lieber in den Jungenbau gehen, wenn dir kalt ist?“, fragte der graue Krieger vorsichtig. Erneut zuckten seine Ohren. Auch so einen Ton hatte er noch nie bei dem Kater gehört. Wolfsblick sah weiterhin Glanzjunges an, aufmunternd schnurrte er sie an. „Granitherz hat Recht, geh zurück in den warmen Bau und in dein Nest. Dort wirst du wieder trocken und dir wird bald wieder warm“, riet er ihr freundlich. Im Jungenbau hatte sie sicherlich Freunde und auch Geschwister, an die sie sich schmiegen konnte um wieder warm zu werden. Aber dies wusste er natürlich nicht. Dafür kannte er sie zu wenig. Wolfsblick wandte den Kopf und sah Granitherz an. Der dunkle Kater wartete eine Reaktion des anderen Kriegers ab. Vielleicht würde dieser ja über seinen Schatten springen und das Junge begleiten. Und sei es auch nur, damit sie sicher in der Kinderstube ankam. Wie er schon vorhin erwähnt hatte, man konnte förmlich riechen, wie gefesselt er von der kleinen Kätzin war. Wolfsblick nieste kurz als ihm ein Tropfen Wasser in die Nase rann. Automatisch schüttelte er den Kopf, nebenbei noch seinen ganzen Körper. Die Wassertropfen flogen durch die Luft, doch dies würde wohl kaum einen Unterschied machen. Für einen kurzen Moment stand sein langes Fell von seinem massigen Körper ab, ehe es von den vielen Regentropfen wieder hinabgezogen wurde. Leise schnaubte er. Teilweise war so ein langer Pelz wirklich lästig.
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