Weißklaue blickte ihr mit seinem einen Auge hinterher, ein wenig sehnsüchtig. Er wollte sagen, sie solle es nicht tun und stattdessen bei ihm bleiben, aber es blieb ihm im Halse stecken. Es ging nicht, er brauchte diese Fremde einfach, auch wenn er keinen logischen Grund in seinem Begehren fand. So schaffte er es trotz all seiner Muskelkraft, seiner Erfahrung und seines Mutes nicht zu sagen, sie solle es sein lassen, sich für ihn nicht in Schwierigkeiten bringen. ICh würde es für sie auch tun, sagte er sich im Stillen. Es klang wie eine Entschuldigung, war aber wahr. Nur würde Wolkenflug nie eine derartige Bitte stellen oder er würde sie nicht hören, das wusste er. Deswegen stierte er beschämt auf den Boden zu seinen Füßen.
Eisjäger erwies sich überraschenderweise schon wieder als Segen, denn er erhob wieder einmal die Stimme und riss ihn aus seinen Gedanken. "Werden sie es nicht mehr sehen oder werde ich nur nicht mehr bemerken, wie sie verstummen, sobald ich mich ihnen nähere?", fragte er verbittert, aber eigentlich dachte er im Moment nicht wirklich daran. Irgendwie entspannte er sich ein wenig. Die Gespräche mit dem jungen Krieger waren einfach, weil keiner von ihnen auf die Idee kam, wirklich nach den Gefühlen des jeweils anderen zu fragen oder sie in kleinen Gesten zu suchen. Es war anstrengend, manchmal ein Grund für Wut auf beiden Seiten, aber es passte auch irgendwie. Gerade jetzt war es unglaublich entspannend, ein "Männergespräch" zu führen.
Dennoch fehlte dem WEißen seine beste Freundin. Warum hatte ausgerechnet sie ihn nie besucht? War etwas? Vielleicht ein Kater? Na ja, vielleicht könnte er sie ja einmal fragen, wenn sich eine Gelegenheit ergab... Glauben konnte er es allerdings nicht so recht, denn der, mit dem sie zur Jagd loszog, war definitiv nicht gutaussehend genug für sie.
Wolkenflug war nämlich wirklich toll. Klug, hübsch, mutig, treu und stark. Viele Kater konnten von einer Kätzin wie ihr nur träumen und in Weißklaues Augen war das auch der einzige Grund, aus dem sie noch immer keinen gefunden hatte. Sie war zu gut für alle.
Das nun folgende Schweigen war auf seine Art sehr bedrückend. Er räusperte sich nervös. Dann, endlich, sagte der Kleine wieder etwas. "Ja, gerne. Aber bitte schnell, bevor mich dieser Heiler mit der unsäglich schlechten Laune einfängt und in mein Nest sperrt wie ein Junges!", scherzte er halbherzig und sah sich fast gleichzeitig wirklich nach diesem um. Hoffentlich nicht...

Blutstern
Die schwarze Anführerin schritt durch das Lager, sie hasste die derzeitige Situation, dass der Clan keinen zweiten Anführer hatte, sie musste sich mehr auf die Suche konzentrieren, sonst würde der Clan untergehen. Aber auch wenn sie es ungern zugab, wichtiger noch als ein Zweiter Anführer waren die Patroullien an den Grenzen. "Nebelfeder, Abendpfote ! Kommt zu mir!" miaute sie laut durch das Lager, sie selbst würde mit den beiden Katzen auf Patroullie gehen

Staubpfote
Der Kater saß beim Schülerbau und blickte in die Runde, er vermisste Rabenpfote, die Kätzin hatte ihn irgendwie sitzen gelassen. Er blickte auf als Blutstern Katzen für eine Patroullie zusammen rief und ließ dann den Kopf hängen, wieder konnte er nicht aus dem Lager, er schlug die Pfoten unter seine Brust und legte sich dann hin, seine Augen blickten suchend durch das Lager, nach der Kätzin, die sein herz schneller schlagen ließ.

Nebelfeder ließ ihren Bluck durch das Lager schweifen, als sie auf einmal eine Katze ihren Namen rufen hörte.  Ihre Ohren zuckten in die Richtung, aus der der Ruf kam und als die Graue aufblickte, entdeckte sie ihre Anführerin Blutstern. Neugierig legte sie den Kopf zur Seite, stand auf und trabte zu der Anführerin.  Höflich neigte sie den Kopf zur Begrüßung vor dieser.  
"Hallo Blutstern. Was gibt's?", fragte Nebelfeder und ließ ihren Schwanz aus reiner Gewohnheit über den Boden hin und her schleifen.

Kirschblüte
Die weiße Kriegerin erwachte, als sich die anderen um sie herum bewegten. Sie blinzelte und setzte sich auf, um eine kurze Fellpflege zu machen. Als Kirschblüte den letzten Mooskrümmel aus ihrem Fell heraus gefischt hatte, ging sie hinaus auf die Lichtung. Die weiße atmete die frische Luft ein und schaute sich um. Sie entdeckte ihre Tochter Kristallsplitter und schaute sie stolz an. Ihre Tochter mit BlitzschlagWar nun eine junge und talentierte Kriegerin. Kirschblüte erinnerte sich gerne an die stunden mit dem Krieger, doch merkten die beiden dass sie keine Gefühle für einander hatten, doch Kirschblüte schätzt die Freundschaft mit ihm sehr, zumal die beiden auch eine Tochter haben, was aber nicht der einzigste Grund ist. Plötzlich knurrte der Kätzin der Magen und sie schaute auf den Frischbeitehaufen hinüber. Es könnte mal wieder gejagt werden... und bevor ich nichts gejagt habe werde ich noch nichts essen... sagte sie sich und sah Schwefelfeuer, die Kriegerin sah aus als wüsste sie nicht was sie machen sollte. So trabte Krischblüte auf die Kätzin zu und begrüße sie mit einem Kopfnicken. "Hallo Schwefelfeuer." miaut sie freundlich. "Hättest du vielleicht Lust mir mir jagen zu gehen?" fragte sie anschließen und wartete auf die Antwort der Kriegerin.

Die Graue Katze senkte den Kopf und schüttelte sich. "Danke für das Gespräch..." meinte sie leise sarkastisch und stand auf. Sie sah zu Kirschblüte und Schwefelfeuer. "Hey Krischblüte, Schwefelfeuer. Dürfte ich euch vielleicht begleiten? Der Clan braucht jede Beute, die er bekommen kann" meinte die Kriegerin und setzte sich neben Krischblüte. Sie wollte nicht unnötig Wertvolles Tageslicht an Schwarzkralle verschwenden, wenn dieser eh zu beschäftigt war. Sie stellte die Ohren auf und wartete auf die Antwort ihrer Clankameraden.

Kirschblüte
Die Kriegerin freute sich jagen zu gehen und nickte. "Wie wäre es mit der großen toten Esche, wenn es für dich in Ordnung wäre." miaut die Kätzin. Kirschblüte sah Schneefrost auf die beiden zukommen und nickte ihr freundlich zu. "Hallo Schneefrost. Ich hätte nichts dagegen wenn du uns begleitest." antwortet sie auf ihre Frage der jünderen und schaute fragend zu Schwefelfeuer, ob sie auch damit einverstanden ist.

Schneefrost
"Es wäre auf jeden Fall sehr Nett, wenn ihr mich mitkommen lassen würdet. Ich habe keine Lust den ganzen Tag mit Schwarzkralle zu verbringen. Er beschäftigt sich nur mit seinem Fell. Irgendwas ist bei ihm falsch..." Schneefrost verdrehte die Augen innerlich und sah dann beide Katzen an. "Tote Esche? Gute Idee" meinte sie. Hoffentlich hatte Schwefelfeuer nichts dagegen, sie mit zulassen. Immerhin waren sie doch befreundet, oder? "Genau Schwefelfeuer." Meinte Schneefrost zustimmend und folgte ihr.

>> Tote Esche

Kirschblüte
Die weiße freute sich auf die Jagd. Sie blickte die beiden Kriegerinnen an und schnurrt kurz, ehe ihre Pfoten nur vor Energie strömten. "So sind die Kater neunmal.: schnurrt sie. "Dann mal los. Die Beute fängt sich ja nicht alleine." miaut sie und folgte Schwefelfeuer auf dem weg zur Esche.
---> große tote Esche

Hagelschweif
Die Kriegerin saß immernoch auf ihrem kleinem Fleck. Sie sah im Grunde aus, wie ein kleines Häufchen Elend. Die Ohren hängen gelassen, der Körper eher geduckt und den Schweif trostlos in der Gegend rumliegen. Sie hatte Schwefelfeuer, Schneefrost und Kirschblüte gesehen, wie sie zum Jagen das Lager verlassen hatten und sie sehnte sich danach, auch mit ihren Clangefährten jagen zu gehen. Allerdings war sie viel zu schüchtern. Und das enttäuschte sie. Eigentlich sollte man von einer Katze in ihrem Alter denken, dass sie selbstständig genug war um mit ihren eigenen Clangefährten zu sprechen aber das war sie nicht. Frustriert stellte sich ihr Nackenfell auf. Sie war ja nicht einmal mehr eine junge Kriegerin! - Sie zählte immerhin schon über 36 Monde! Und sie schaffte es immernoch nicht. Ihre Pfoten bearbeiteten gedankenlos den Sandboden unter ihr, ehe sich Hagelschweif auf den Boden plumpsen ließ. Dann würde sie wohl warten, bis sie zu einer Patrouille eingeteilt werden würde. Hoffentlich. Denn eigentlich wollte sie nicht schon wieder alleine jagen gehen. Sie würde es zwar nie zugeben, aber es machte ihr Angst alleine loszuziehen, aber andererseits wollte sie keinen ansprechen. Wer würde schon mit ihr -freiwillig- das Lager verlassen?!
'Würde ich an deren Stelle auch nicht' knurrte sie sich innerlich an und legte ihren kleinen Kopf dann auf die zierlichen Pfoten. Sie fühlte sich etwas fehl am Platz, mit ihrem dünnen, kleinem Körper zwischen all den Kraftpaketen, die um sie herum waren. Aber mit diesem Gefühl hatte sie sich schon lange abgefunden. So wartete sie also einfach, tatenlos, bis irgendwas passierte, wo sie sich dazu stellen konnte.

Mit einem ausgiebeigen Strecken lockerte Blitzschlag seine steifen Glieder. Genervt stellte er fest, dass er verschlafen hatte, und das nicht zu knapp. Mit unruhigen Pfoten putzte er sich das Fell. Der helle Kater war voller Tatendrang. Die Sonnenstrahlen schienen ihn aus der Dunkelheit rufen zu wollen, ihr Licht ein Versprechen für einen schönen, jungen Tag. Nachdem er sich eilig einige Moosbüschel aus dem Pelz entfernt und es geglättet hatte, trabte er mit leichten Schritten aus dem Kriegerbau. Der Krieger sog die frische Luft des Morgens ein und grinste. Blitzschlag ließ seine braunen Augen über das Lager schweifen bis er schließlich an der gebückten Form seiner Schwester hängen blieb. "Hagelschweif!" rief er über den Platz, bevor er auf sie zu lief und sich neben sie fallen ließ. "Guten Morgen, Schwesterherz!" maunzte er fröhlich. Er wusste, wie die Kätzin war. Sie hatte malwieder allein herumgesessen. Blitzschlag seufzte innerlich. Er wünschte, er könnte sie irgendwie mehr aus der Schale locken. Aber sie war nunmal wie sie war... Trotzdem, der erfahrene Krieger liebte die Kätzin mit ganzem Herzen. Seine Augen strahlten die selbe Zuneigung aus die seine Geschwister schon seit ihren Jungentagen kannten. "Wie wär's wenn wir was unternehmen?" fragte er wissend.

Hagelschweif
Sie erschrak, als sie auf einmal ihren Namen hörte. Ihr Nackenfell sträubte sich und sie schaute für einen Bruchteil einer Sekunde schon fast verängstigt, doch sie beruhigte sich, als sie sah, dass es nur Blitzschlag war. "Dir auch guten Morgen" schnurrte sie leise und drückte ihre Nase zur Begrüßung kurz an seine Wange. Sie konnte offener sein bei ihm, sie vertraute ihrem Bruder mit ihrem ganzen Herzen, aber da war er auch der einzige.
Ihre Augen leuchteten vor Freude auf, als er sie fragte, ob sie was unternehmen wollten. "Ja, liebend gern!" stoß sie begeistert aus und setzte sich dann auf. "Wo wollen wir hin?" fragte sie ihren Bruder dann. Sie freute sich darauf ihre Beine etwas zu strecken und bei Blitzschlag zu sein. Bei ihm konnte sie sie selbst sein und es war immer befreiend, jedes einzelne Mal.

Der Kater war vor kurzem aufgewacht und saß nun nahe des Kriegerbaus, den Blick auf die Geschehen im Lager gerichtet. Er wusste nicht wirklich was er tun sollte, jedoch traute er sich auch nicht eine der anderen Katzen die im Lager waren anzusprechen, ob er, Frostfluch, sich den irgendwie nützlich machen könnte. Er sah Hagelschweif und Blitzschlag miteinander reden, jedoch konnte er nicht genau verstehen über was. Wenn Tüpfeljunges doch damals nur überlebt hätte, dann hätte ich jetzt auch jemanden zum reden..., dachte der Krieger niedergeschlagen, doch so spielte das Leben. Unsicher was er tun sollte verharrte er daher an seinem Platz, um zu beobachten, was noch alles passieren würde, vielleicht würde er ja auf eine Patroullie geschickt werden.

Finsterblick

Er hatte sich am Rand des Lagers zum Fressen hingelegt und beobachtete nun das Geschehen, während er sich die Wühlmaus schmecken ließ.
Sein Blick fiel auf Hagelschweif und Blitzschlag und er spürte sogleich ein ungutes Gefühl im Magen. Seine Geschwister...
Sie standen sich schon immer sehr nah, also die beiden. Hagelschweif hatte einen komplizierten Charakter und Blitzschlag war der einzige, indessen Gegenwart sie förmlich aufblühte.
Finsterblick hingegen gehörte nicht wirklich dazu. Er verstand sich zwar Recht gut mit seinem Bruder, allerdings nicht mit seiner Schwester. Er konnte nicht sagen, warum, aber aus irgendeinem Grund stritten sie sich andauernd und jedes Mal wenn er sie sah, spürte er Wut oder Unmut in sich aufkeimen. Ein Gefühl, dass ihm sonst völlig fremd war.
Beim Anblick der Vertrautheit zwischen ihnen loderte Schmerz in seiner Brust auf und er sah schnell weg.
Im laufe der Zeit war ihm eins klar geworden: Familie war etwas wunderbares. Solange man in die Richtige hineingeboren wurde.

Blitzschlag lächelte breit bei dem Glühen, das sich in den Augen seiner Schwester ausbreitete. Es waren Momente wie diese, die das Leben des Kriegers versüßten. "Ich weiß nicht was mit dir ist, aber ich könnte jetzt eine schöne Patroullie gebrauchen. Du kannst auch jagen, aber du weißt ja, wie es bei mir mit der Jagd ist." scherzte er mit einem Lachen. Es war aber leider kein Witz. Da der Kater eine Niete im Jagen war musste er ja irgendetwas anderes zum Wohlergehen des Clans beitragen. Das tat er meistens mit Grenzpatroullien und, ganz selten, mit Kämpfen. Nicht, dass er sich nach ernsten Kämpfen sehnte, aber es war schließlich das Einzige, was er so richtig gut konnte. In seinen Augenwinkeln sah er eine ganz andere, bekannte Gestalt. Finsterblick blickte schnell in die andere Richtung bevor Blitzschlag ihn ansehen konnte. Das Lächeln des hellen Katers fiel. Er richtete seine Mundwinkel wieder auf bevor Hagelschweif es mitbekam. Er würde es niemals zugeben, aber der Keil, der sich zwischen seinen kleineren Geschwistern getrieben hatte schmerzte ihn zutiefst. Sie hatten nur einander- und ihren Vater, aber Echsenschweif war nicht gerade der liebevollste aller Katzen- deshalb war es so unheimlich wichtig, zusammenzuhalten. Aber seit er Schneesturm verloren hatte und seine verbleibenden Verwandten sich zerstritten hatten fühlte er sich beinahe einsam... Er hatte aber noch seine Tochter und seine beste Freundin. Kristallsplitter und Kirschblüte waren ihm mit das Wichtigste auf der Welt. Mit seiner Familie, natürlich. Der erfahrene Krieger sprang auf und blickte seine Schwester erwartungsvoll an, sein Lächeln immernoch auf dem Gesicht. Er war sich sicher, dass seine Welt irgendwann wieder heile sein würde. Alles würde gut werden.

Seidenwind schnurrte mit lautem Rasseln. "Nein, Jadejunges. Danke, dass du bei uns bist", miaute sie und leckte dem Jungen über den Kopf. Die beiden Jungen, Jadejunges und Flaumjunges, waren ihr so sehr ans Herz gewachsen. Es war, als wären es ihre eigenen Jungen. Auch wenn sie beiden niemals vorspielen würde, sie hätten nie eine andere Mutter gehabt. Denn Wahrheit war wichtig...und eines Tages würde sie Flaumjunges sagen, was die Wahrheit war. Und bis dahin musste das kleine Kätzchen leider damit leben, dass sie als Streunerjunges galt. Es schmerzte die Königin zwar sehr, ihre Kleine einem solchen Stress auszusetzen, aber sie hatte keine Wahl.
Liebevoll betrachtete sie ihre beiden und genoss es, die Kleinen bei sich zu haben. Sie wusste, wie schwer es war, zu lieben. Denn ihr Sohn war zu einem Monster geworden...und dennoch liebte sie ihn. Er hatte sie fast getötet, doch sie hatte überlebt. Um mehr darunter zu leiden als unter dem Tod...

Die kleine Kriegerin lag noch in ihrem Nest. Das weiche Fell hob und senkte sich mit ihren Atemzügen. Wie sie so dalag, wirkte sie wie eine unfassbar glückliche Katze. Selbst im Schlaf konnte sie diese Wirkung erzeugen. Dafür hatte sie hart trainiert, dass niemand sah, was sie wirklich fühlte. Innerlich war sie kaputt, ein Wrack ihrer Selbst, zerfressen von Trauer und Schmerz. All der Verrat, der an ihr begangen wurde, er hatte Spuren hinterlassen. Tiefe Wunden, die nicht heilten, die vielleicht niemals heilen würden. Und niemand sah ihren Schmerz, ihre Wunden wurden nicht versorgt.
Nun könnte man denken, dass man es doch merken müsste, wenn es einer Clankameradin so schlecht ging. Aber nein, Herzfeuer merkte man es es nicht an. Die kleine rotweiße Kriegerin besaß nämlich die Fähigkeit, stets zu wirken, als sei alles perfekt. Sie widersprach nie, sie tat Beleidigungen mit einem Lächeln ab. Sie war für alle da und niemand für sie.
Das war die Realität.
Herzfeuer schlug die schönen Augen auf. Sie hatte schlecht geträumt...eine Erinnerung war in ihr hochgestiegen und hatte sich in ihren Traum geschlichen. Das Bild von Schneesturm, ihrem Mentor, wie sein strahlend weißes, halblanges Fell voller Blut war...
Sie selbst war nur ganz knapp dem Tode entgangen und sie war sich auch sicher, dass ihr Mentor sie gerettet hatte. Aber gesagt hatte sie das noch nie...und sie würde es auch nicht. Viel zu viele Wunden würde sie dadurch wieder aufreißen, viel zu viel Schmerz verursachen...nein, das wollte sie nun wirklich nicht. Sie erhob sich, glättete ihr Fell und befreite es von Moosresten, ehe sie aufstand und den Kriegerbau verließ. Mit aufmerksamem Blick sah sie sich im Lager um. Sie entdeckte Blitzschlag und Hagelschweif, auch Finsterblick. Es waren die Geschwister Schneesturms...und sie fühlte sich noch immer schuldig, ihnen ihren Bruder genommen zu haben. Obgleich es nicht ihre Schuld war...das wusste sie auch. Das Monster hatte ihn getötet.
Ein Schaudern lief durch ihren Körper, doch sie hatte sich unter Kontrolle. Sie zuckte nicht, ließ es sich nicht anmerken. Herzfeuer setzte sich in die Nähe des Baus und überlegte, was sie tun konnte. Jagen wäre eine Idee, aber auch eine Patrouille...

Blutstern
Die Kätzin blickte kurz zur Kinderstube hin, ehe sie sich wieder auf die Kriegerin konzentrierte, die nun zu ihr gekommen war. "Wir werden auf eine Patroullie gehen, die Grenzen müssen besser überwacht werden, keiner der anderen Clans soll und darf auch nicht glauben dass wir schwach sind oder auch nur schwach erscheinen können" erklärte sie ruhig und leckte sich kurz über die Nase. "Nur lässt Abendpfote auf sich warten" sie schnaubte und streckte ihren großen Körper kurz. "Dann gehen wir beide halt alleine, an welche Grenze würdest du gehen, wenn du die Anführerin einer Patroullie wärst?" miaute sie und sah die Kriegerin an

'Anführerin einer Patrouille..? Hmm..', dachte Nebelfeder kurz nach, antwortete aber recht zügig. "Ich würde an die Grenze des WindClans gehen. Auf der letzten Versammlung haben wir mitbekommen, wie wenig Frischbeute sie haben und obgleich sie vielleicht dann eher in das Territorium des DonnerClans eindringen, so würde ich nicht komplett darauf vertrauen und lieber die Grenze dort überprüfen.", miaute die graue Kätzin und hoffte, Blutstern teilte ihre Meinung zum WindClan.

Blutstern
Die Schwarze Anführerin lauschte den Worten der Kriegerin und nickte dann leicht. "Du hast Recht, wir sollten zur Windclan Grenze gehen." miaute sie ruhig. Unbewusst richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf, für eine Kätzin war sie schon ziemlich groß, und auffordernd zuckte sie mit der Schwanzspitze. "Geh du vor, ich möchte sehen wie du die Führung übernimmst" miaute sie in einem Befehlston, der keine Widerworte zuließ. Sie selbst blickte sich noch kurz im Lager um, ehe sie dann zum Lagerausgang ging, sie würde die junge Kriegerin vorlassen, um sie zu beobachten, ihr Verhalten zu beurteilen und hoffentlich endlich eine Entscheidung zu treffen

//sorry Mirrlz ;--;
Hagelschweif
Sie musste etwas lachen bei der Aussage ihres Bruders. "Mir ist es egal, was wir machen. Hauptsache bewegen" schnurrte sie dann. "Vielleicht können wir eine Grenzpatrouille übernehmen und ich kann auf dem Rückweg ins Lager etwas jagen?" schlug Hagelschweif vor, "Die Dämmerungspatrouille ist bestimmt noch nicht zusammengestellt." Die Kriegerin dachte für einen Moment nach, jedoch fiel ihr nichts besseres ein und so bekam sie auch nicht mit, was das Lächeln von Blitzschlag bei dem Anblick von Finsterblick für kurze Zeit fiel. Sie bemerkte ihren anderen Bruder sowieso nicht, was in dem Moment wohl auch besser war. Als Blitzschlag aufsprang grinste sie und stand ebenfalls auf. Sie wusste nicht, wie Blitzschlag es schaffte, aber er hob ihre Laune immer um ein vielfaches und dafür war sie ihm dankbar. Sie stand nun etwas unentschlosse vor ihm, da sie nicht wusste, was sie weiter sagen oder machen sollte, deswegen hoffte sie einfach, dass er gleich etwas sagen würde, wohin sie nun gehen würden. Es war immer so bei ihr, wenn es zu Konversationen kam. Sie konnte etwas mitsprechen und ab einem bestimmten Punkt konnte sie nichts mehr sagen, oder tun, weil ihr einfach nichts einfiel.

Nebelfeder blinzelte und Stolz erfüllte sie. Blutstern hatte ihr tatsächlich zugestimmt und überließ ihr die Führung der kleinen Patrouille! Die hellgraue Kriegerin würde ihre Anführerin nicht enttäuschen und so neigte sie den Kopf vor der ranghöchsten und lief auf den Lagerausgang zu. Ein wenig aufgeregt war die junge Kriegerin allerdings schon. Sie fühlte sich in ihre Schülerzeit zurück versetzt, doch jetzt war sie eine Kriegerin und wusste viel mehr, als damals. 'Also hör auf so viel zu denken und mach einfach!', sprach sie in Gedanken und verließ das Lager.
g.t.: Grenze SchattenClan-WindClan

Wirbelwind öffnete leicht knurrend ihre Augen. Schon wieder. Schon wieder konnte sie es nicht schaffen. Sauer erhob sie sich auf die Pfoten tappte aus dem Kriegerbau. Es war schon Sonnenhoch und im Lager herrschte viel Trubel. Mit gelassenen Schritten lief sie graue Kätzin zu einem Platz im Schatten, wo auch nicht so viele Katzen wahren. Dort im Schatten konnte man sie kaum ausfindig machen. Nur ihre Augen leuchteten leicht im Dunkeln. Nachdenklich begann Wirbelwind mit ihrer Fellpflege, welche aber nichts nützte. Ihr Pelz stand wie immer ab und war an einigen Stellen sogar verknotet. Genervt ließ die Kätzin von dem Fell ab und sah sich im Lager um. Nebelfeder war aus dem Lager gelaufen und sah sogar ganz fröhlich aus. Leise schnaubte Wirbelwind. Der Tag war nichts für sie. Er hat schon schlecht begonnen und wir auch schlecht enden. Sie schloss ihre Augen und hörte den Kriegern bei ihren Gesprächen zu.