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Sollte der Wunsch groß sein, wieder einzusteigen oder sich zu registrieren, wird eine anonyme Abstimmung darüber entscheiden. Wir danken euch allen für euer Verständnis und wünschen euch alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen,
Aspentau
Warrior Cats Online RPG
Sehr geehrter Gast!
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Fr 27 Jan - 7:44
Blutseele schrieb:
Staubpfote Der Schüler schmiegte sich zitternd an die Beine seiner Mutter und blickte zu seinem Bruder Schlammpfote hinüber. Er schnurrte leise und zitterte etwas weniger, als seine Mutter ihm zwischen den ohren ableckte, wie früher. “Ich... Ich kann nichts tun. Er wird sich mit Sicherheit gleich beruhigt haben.“, miaute Kringelfell schwach. „Aber……aber du bist unsere Mutter!“ klagte der Schüler und sah zu ihr hoch. „Du musst doch irgend was wissen“ bibberte er. Er dachte kurz nach, dann sah er wieder zu seiner Mutter hoch, ihr gekringeltes Fell kitzelte ihm in den ohren, weshalb er kurz den Kopf schüttelte. „Kannst du nicht mit Blutstern reden?? Damit sie ihn zum Schüler ernennt?? Vielleicht hilft ihm das ja!!“ miaute der Schüler und sah bittend zu ihr hoch. „oder…..oder komm mit zu ihm! Bitte……..es…..es war schlimm als du nicht mehr da warst“ tränen glänzten in seinen Augen, er musste es einfach aussprechen. „Wir alle vermissen Papa…..Vater……..auch ich! Abendpfote und Schlammpfote! Nicht nur du…….aber du…..“ er schluckte und sein Schweif zitterte wieder. „Aber du warst einfach weg, einfach nicht mehr da“ er schniefte und sah kurz auf den Boden, ehe er wieder zu seiner Mutter hoch sah. „Wir hätten dich gebraucht“ er wimmerte, wie ein kleines Junges, dann wandte er den Kopf und sah zu seinen Wurf Geschwistern hinüber, er erhaschte einen Blick auf Sprenkelpelz und Flaumjunges und sein Blick wurde traurig. „Ich bin kein Guter Schüler, mein Mentor wollte mich gar nicht wirklich dabei haben. Nur weil ich sein Schüler bin, hat er mich mitgenommen“ miaute er und sah wieder zu seiner Mutter Kringelfell hoch, er war zwar schon relativ groß, aber er würde noch um ein gutes Stück größer werden, wenn er ausgewachsen war, würde er so groß werden wie sein Vater es zu lebzeiten gewesen war. „Wir hätten dich gebraucht“ flüsterte er leise. /301
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Fr 27 Jan - 13:44
Abendpfote gesellte sich zu ihrem Bruder und schmiegte sich auch an Kringelfell. "Bitte Mama versuch Schlampfote zu beruhigen. Sei für uns da und jetzt grade sei für ihn da ich bin sicher das du ihn beruhigen kannst. Du mußt es nur versuchen." Die junge Schülerin war sich immoment nicht mal sicher wem sie damit nun helfen wollte ihrer Mutter oder ihrem Bruder, sie wußte nur wie es ist einsam zu sein und das es schön ist wen jemand für einen da ist, das wollte sie nur beiden zeigen. Liebevoll leckte sie Kringelfell durch das Fell so wie sie es früher bei ihr gemacht hatte.
Blutseele
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ModeratorAnzahl der Beiträge : 8844 Anmeldedatum : 18.08.12 Alter : 29 Ort : on the highway to hell ~
Thema: Re: Lager des SchattenClans So 29 Jan - 17:20
Kobrazunge Der Kater war aus dem Kriegerbau gekommen, Er blickte sich im Lager um und sah, dass auf seinem Lieblingsplatz neben dem Heilerbau keine andere Katze war, weshalb sich seine Pfoten wieder in bewegung setzten und er auf den Fleck zu steuerte, an dem er schon sein ganzes Leben gerne lag und saß. Dort angekommen, drehte er sich zweimal um seine Achse und ließ sich dann dort nieder. Kurz leckte er sich über seine Nase und sah sich im lager um, irgendjemand musste doch was zu tun haben, aber er war zu still, um selber eine Katze zu fragen, wenn, dann fragten sie ihn, nie er jemand anderen. So war er schon sein ganzes Leben, still aber stark wenn es ums kämpfen ging. Der Kater schloss die Augen und döste ein wenig, lauschte aber den geräuschen des Clans und der Katzen. Als er hörte, wie sich ihm Pfotenschritte näherten, öffnete er wieder die Augen und sah Schwefelfeuer an, die Kätzin war definitiv nicht aufs Maul gefallen, sie redete so extrem viel, dass er gar nicht viel sagen brauchte. "Kobrazunge!", schnurrte sie, als sie sich neben ihn legte. "Genießt du noch die letzten Sonnenstrahlen? Ich glaube ja, dass es bald regnen wird. Irgendwas liegt da in der Luft.", miaute sie in einem lockeren Ton, sie versuchte wohl ein Gespräch in Gang zu bringen. Der Kater zuckte mit einem ohr während er ihr lauschte und blickte die Kätzin die ganze Zeit an, wie sie zu ihm kam, wie sie sich hinlegte, und wie sie ihn ansah, wenn sie mit ihm sprach. Er dachte nach, das Wetter? Ernsthaft? „Wenn es regnet“ miaute er dann, seine stimme war sehr tief, männlich, meinten andere Kater, ihm war es eigentlich relativ egal, was andere von ihm hielten. „Dann brauchen sich ein paar Katzen nicht mehr putzen“ er leckte sich über die Nase. /306
Schwalbenflug
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ModeratorAnzahl der Beiträge : 642 Anmeldedatum : 30.05.15 Alter : 24 Ort : Irgendwo im Nirgendwo huuiii
Thema: Re: Lager des SchattenClans Mo 30 Jan - 20:37
Hagelschweif
Erwähnt:Echsenschweif, ihre Geschwister [Blitzschlag, Finsterblick, Schneesturm(tot)], Distelblatt, Schlangenblick
Angesprochen:Distelblatt
Hagelschweifs Hoffnung dem Heiler noch irgendwie entgehen zu können, sank mit jedem Herzschlag. So wie sie Distelblatt jetzt kennen gelernt hatte, würde sie sowieso nicht locker lassen, bis der große Kater sich ihre verletzte Pfote angesehen hatte. Mit hängendem Kopf saß sie also da, sagte nichts weiter. Sie hatte das Gefühl, als würden alle Augen auf ihr liegen und jeder über sie und ihre Unfähigkeit reden. Wer hatte denn auch schon gerne so einen unqualifizierten Krieger wie Hagelschweif im Clan? Die Grauweiße wünschte sich von Herzen gerne einfach nur noch in den Kriegerbau zu schlurfen und sich zu einer kleinen Kugel einzurollen. So kann sie keinen sehen. Sie würde keine spöttischen Blicke sehen, nichts, was zu ihrer Scham noch weiter beitragen würde. Aber nun musste sie sitzen bleiben. Dem ganzen Clan entblößt. Sie fühlte sich nackt und verletzlich. Jeder, der wollte könnte sich nun der ihrer annehmen und alleine durch Worten sie zu einem kleinen Haufen Elend verwandeln. Oder, eher gesagt, zu einem noch armseeligeren, großen Haufen Elend. Unglücklich starrte die Kriegerin Löcher in den Boden, blendete alles andere für einen kurzen Zeitraum aus. Sie versuchte sich von ihrem unangenehmen Gefühl abzulenken, doch stattdessen fokussierte sie immer mehr auf das Getuschel, welches man im Hintergrund hören konnte. Dass jenes ‚Getuschel‘ einfach nur ihre Clankameraden waren, die ganz normal miteinander sprachen, realisierte sie dabei nicht. Sie hörte vermeintlichen Spott aus den Hintergrundgesprächen. Sie meinte, als würde die ganze Zeit ihr Name fallen. Getränkt mit Ekel und Verachtung. Es zerriss sie, als sie ‚hörte‘ - sich einbildete -, mit wie viel Abscheu ihr Name gesprochen wurde und sie lies ihre Ohren hängen. So hatte sie das alles doch nie gewollt. Nie sollte es so kommen. So war es nicht, wie sie ihr Leben geplant hatte als Junge. ‚Was ist schiefgegangen?‘ fragte sich die verlorene Kätzin. Sie hatte schon immer gewusst, dass sie nicht so ist, wie ihre Geschwister, dennoch hatte sie nicht geplant, so zu werden, wie sie nun mal ist. Verängstigt. Alleine. Traurig. Außen vor. Sie stand schon immer außen vor. Sie war auch schon immer irgendwie anders und in gewisser Weise besonders. Nur nicht auf positive Weise, wie ihr ehemaliger Mentor ihr tagtäglich klargemacht hatte. Hagelschweif hatte immernoch nicht bemerkt, wie sehr ihr Mentor eine perfekte, gesunde, lebensfrohe Katze kaputt gemacht hat. Wie er sie zertrampelt hat, bis sie nicht mehr aufstehen konnte. Wie er sie zerfetzt hatte und jedes ihrer Stücke verbrannt hatte, bis nichts mehr übrig war, als Asche, die sich langsam im Wind verwehte. Was einmal zu Asche geworden ist, kann nichts ganzes mehr werden. Ist es also sinnlos, es überhaupt zu versuchen, sie wieder zusammenzusetzen? Ist es also unnötig zu versuchen, die lebensfrohe Katze in ihr wieder zu suchen und sie ans Tageslicht zu zerren? Sie wusste es nicht. Distelblatt schien zuversichtlich zu sein, dass dies noch funktionierte. Doch Hagelschweif war sich nicht sicher, ob sie auch so zuversichtlich war, oder sich selbst schon vor langer Zeit aufgegeben hatte. Wer weiß das auch schon so recht? Hagelschweif nahm einfach an, dass sie schon immer so kaputt war. Sie dachte zwar oft über die vergangenen Geschehnisse nach, doch auch realisierte sie nicht, wie schlimm sie der Verstoß von ihrem Vater getroffen hatte. Natürlich hatte sich Echsenschweif mittlerweile mit ihren Geschwistern und ihr selber vertragen und es war nicht mehr so wie früher und dennoch hatte die Beschuldigung, dass der Wurf an dem Tod der Mutter tot war mehr geprägt, als sie es sich vorstellen konnte. In ihrer Jungenzeit hatte ihr die Leidenschaft und die Hingabe einer Mutter gefehlt, um zu lernen, wie sie sich selbst lieben konnte. Sie war mit der Schuld aufgewachsen, eine Katze umgebracht zu haben. Auch wenn sie logischerweise nichts für den Tod der Königin konnte und sich auch heute bewusst war, dass diese Anschuldigung nur das Ergebnis von tiefer Trauer war. Dass es sie trotzdem unbewusst schwer mitnahm, wusste Hagelschweif selber nicht so recht. Die Kriegerin war so vertieft in ihre vor Selbsthass triefender Gedankenwelt, dass sie das amüsierte Schmunzeln der Schwarzen nicht einmal mitbekommen. Erst das Schnauben ihrer Freundin ließ sie aufschrecken. Ihr Kopf schoss in die Höhe und sie sah Distelblatt für einen Bruchteil einer Sekunde voller Schrecken und Furcht an, bis sie sich erinnerte, was eigentlich gerade passiert war und dass sie sich auch gerade mit der freundlichen Kriegerin unterhielt. Über Schlangenbiss. ‚Da war ja was...‘ ging es ihr trostlos durch den Kopf. Die Ohren der Weißgraugemusterten stellten sich aufmerksam auf, als Distelblatt lediglich ‚Vielleicht‘ antwortete. Ihre Hoffnung fing an senkrecht in die Höhe zu fliegen, bis sie, durch das Zucken des Ohres, bemerkte, dass es zu jenem ‚Vielleicht‘ auch noch ein ‚Aber‘ gab. ‚Es wäre ja auch zu schön gewesen.‘ dachte sie sich, beinahe enttäuscht. Bei ihren nächsten Worten erkannte sie die liebevolle Strenge, die es Hagelschweif nicht gewähren würde, zu widersprechen. Sie nickte nur brav und ihr lag noch eine verschmitzte Antwort auf der Zunge, aber sie schluckte sich diese Antwort runter. Sie sagte wohl besser nichts, entschied die Kriegerin. Distelblatt fing an sich nach dem Heiler umzuschauen, doch Hagelschweif ließ ihren Blick gesenkt. Sie wollte die anderen Clankatzen nicht sehen. Wollte nicht sehen, was sie taten, was sie sprachen, wie sie schauten. Zu sehr hatte sie Angst davor, dass sie angestarrt werden könnte. Dass sie auf verachtende Blicke treffen würde. Nein, das könnte sie nicht aushalten. Und solange sie sich nicht umschaute, konnte sie auch nicht wissen, ob sie jemand seltsam ansah und das war ihr tausendmal lieber, als das Risiko einzugehen. Sie kniff ihre Augen zusammen. Sie durfte nicht schauen! Niemals! Hagelschweif wusste, dass es sie emotional zerstören würde, wenn sie auch nur auf einen seltsamen Blick treffen würde. Sie hörte, wie Distelblatt sie wieder ansprach und sie öffnete ihre Augen wieder und schüttelte einfach nur langsam ihren Kopf. „Habe ich nicht.“ miaute sie leise, beinahe beschämt dafür, dass sie sich nicht einmal angestrengt hatte, zu schauen. Die schwarze Kriegerin wird bestimmt maßlos enttäuscht darüber sein, wie träge sie doch war. Dass sie es nicht einmal versucht hatte! ‚Das hast du wieder wunderbar hinbekommen, Hagelschweif!‘ schalte sie sich in Gedanken und verfluchte sich selbst wieder einmal. Sie nickte nur zu dem Vorschlag, in dem Heilerbau selbst mal nachzusehen, was ja auch eigentlich das logischste war. Betrübt erhob sie sich und humpelte ebenfalls in Richtung des Heilerbaus und schon unmittelbar davor, konnte sie neben den sehr dominanten Kräutergerüchen riechen, dass der Heiler sich nicht dort befand. „Er ist nicht da. Lass uns warten.“ schlussfolgerte sie dann knapp, nicht im Stande sich von ihrer plötzlichen Betrübtheit loszureißen und das Lächeln ihres Gegenüber zu erwidern. Schlangenblick war wahrscheinlich einfach Kräuter sammeln und würde sicherlich bald zurückkehren. Sie sprach das allerdings auch nicht aus. Zwischendurch war Hagelschweif etwas aufgewärmt, hatte paar mehr Worte gesprochen, als die sonstigen so knappen Antworten, die sie sonst immer gab. Durch ihren urplötzlichen Stimmungsumschwung versteifte sie sich allerdings wieder und kehrte zu ihren knappen, wortkargen Kommentaren zurück, auch wenn sie es nicht wollte. Immerhin war Distelblatt nun ihre Freundin. Aber, es gelang ihr in diesem Augenblick einfach nicht mehr. [1.174 Wörter]
Zuletzt von Honigfrost am Di 31 Jan - 12:58 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Mo 30 Jan - 21:26
Distelblatt
Sie musste die helle Kriegerin nicht ansehen um deutlich zu spüren, wie sehr sie es hasste nun zum Heiler gehen zu müssen. Wie sehr sie absolut keine Lust hatte, irgend einen Aufwand zu betreiben, um nach ihm zu suchen, und sich am liebsten verkrochen hätte. Doch das würde die schwarze Kätzin nicht zulassen. Denn bevor ihre Freundin nicht versorgt war, würde sie keinen Schritt von ihrer Seite weichen, geschweige sie irgendwo anders hingehen lassen. Es war absolut wichtig, sie in Sicherheit und umsorgt zu wissen. Sie war vorgegangen in die Richtung des Heilerbaues, doch sie blickte ebenfalls zurück zu der Grauweiß gemusterten und was sie sah, machte sie traurig. Sie wirkte so sehr in Gedanken versunken. Und allem Anschein nach keinen positiven. Sie sah so verletzlich und gebrechlich aus, wie ein unschuldiges Junges. Sie wirkte so beschämt, unsicher und niedergeschlagen, dass Distelblatt am liebsten zu ihr geeilt wäre und sie ganz fest an sich gedrückt hätte. Warum fühlte sie sich so mies? Die ältere Kriegerin so vollkommen verstört zu sehen, setzte ihr ziemlich zu. Und so war sie froh, als diese nickte und sich ihrem Schicksal ergab. Nämlich das sie gemeinsam zum Heilerbau gehen würden um nachzusehen. Die Schwarze hatte auch keine Wiederworte erwartet, immerhin war Hagelschweif zu schüchtern und unsicher um ihr Wort wirklich ernsthaft abwehrend zu erheben. Eigentlich war dies eher negativ, immerhin konnte die Helle sich nicht wehren und kaum selbst verteidigen, aber da war Distelblatt ab nun ja da. Und die junge Kriegerin war absolut sicher, dass sie gut auf ihre neue Freundin acht geben würde. Positiv war der fehlende Wiederspruch jetzt nur, weil die Verletzte sich so einfacher untersuchen lassen konnte. Die Schwarze würde sie zum heiler bringen und dafür sorgen, dass niemand es wagen sollte sich über sie lustig zu machen. Allein der Gedanke an solche Mäusehirne, ließ ihre schwarze Nase gereizt zucken. Ganz sicher würde sie ab nun auf die Grauweiße acht geben und wenn es sonst keiner tat, sich auch um sie sorgen. Während sie selbst sich umsah, konnte sie deutlich sehen, wie Hagelschweif den Kopf gesenkt hielt, als wäre sie die Verkörperung der größten Schande. Es schmerzte, es tat ihr leid und brachte sie zur Weißglut. Wie konnte es nur geschehen...wie konnte jemand die Kätzin nur so fertig gemacht haben, dass so etwas daraus resultierte? Sie biss die Zähne fest zusammen und blickte sich weiter um, auf der Lichtung war der Heiler jedenfalls nicht und auch sein Geruch wirkte schal.„Habe ich nicht." rissen sie nun Hagelschweifs, fast schon geflüsterten Worte aus ihren feurigen Gedanken über die bösen Katzen, die der Grauweißen dies angetan haben konnten. Diese verunsicherte, zerstörte Katze aus ihr gemacht hatten. Sie nickte, kein bisschen enttäuscht von der Hellen. Sie hörte den Scham in der Stimme, doch konnte nicht nachvollziehen wieso. Augenscheinlich war der Kater nicht auf der Lichtung, also war es auch keine Schande ihn nicht gesehen zu haben. "Macht doch nichts." miaute sie aufbauend. "Er scheint sowieso nicht auf der Lichtung zu sein:" sie seufzte. Also mussten sie wohl wirklich zu seinem Bau. Auch wenn die Hoffnung, dass er dort sein würde, eher gering war. Nun aber relativ rasch um nicht noch mehr Zeit zu verlieren schlugen die Beiden vor seiner Unterkunft auf. Doch auch neben den starken, dominierenden Kräuterdüften war der des Katers schal. Genervt schnippte sie mit der tiefschwarzen Schwanzspitze. „Er ist nicht da. Lass uns warten.“ sie nickte und seufze erneut. Wieso konnte der Heiler nicht da sein, wenn man ihn wirklich mal brauchte? In ihren Gedanken kreiste die Sorge um Hagelschweif, es könnte doch immerhin sein, dass ihre Verletzung schlimmer war als es aussah! Und immerhin hatte sie Schmerzen! Sie wollte nicht, dass die sanftherzige Kätzin litt.... "Ja, wo er sich wohl wieder rum treibt..?" brummte sie und man hörte einen kleinen Genervten Ton, obwohl sie sich bemühte unbeschwert zu klingen, immerhin wollte sie die Grauweißgemusterte nicht noch zusätzlich runterziehen. "Grade jetzt wo man ihn braucht...super verlässlich.." grummelte sie leise vor sich hin. Als sie sah wie Hagelschweif versuchte ihr Lächeln zu erwidern, wurde ihr eigenes ehrlicher und erleichterter. Wie immer freute es sie zu sehen, wie die andere Kriegerin sich bemühte. Und das für sie. Es ließ ihr Herz warm anschwillen und machte sie froh. "Wie geht's deiner Pfote...hast du sehr starke Schmerzen?" fragte sie fürsorglich und ihre Augen lagen warm und sorgend auf der Hellen. Erst danach sah sie sich um, lugte in den Heilerbau und dann in die andere Richtung, ein wenig ungeduldig, denn sie wollte, dass Schlangenblick, jetzt kam. Nicht später erst. Jetzt sollte er sich um Hagelschweif kümmern und dafür sorge tragen, dass sie gesund wurde und blieb. Doch dann, trafen ihre Augen eine Gestalt, die sie mied wie die Pest. Und gleich darauf nahm sie den bekannten Geruch war. Automatisch sträubte sich ihr Nackenfell auf unangenehme Art und Weise. Ihr eben noch sanfter Gesichtsausdruck verzog sich verstimmt, bevor sie ihre Mimik wieder im Griff hatte und den Blick abwandte. Enzianfrost wie immer ignorierte, als würde der Kater nicht existieren. (832 Wörter)
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Mo 30 Jan - 21:55
Jadepfote
Die frisch gebackene Schülerin saß noch immer alleine im Lager, sah zum Eingang und wartete auf ihren Mentor, welcher noch immer nicht im Lager zu sein schien. Ein wenig erschrocken zuckte sie zusammen, als sie kurz von Blutstern über die Ohren geleckt wurde, welche sagte das sie und ihre Adoptivmutter stolz auf sie waren. Ja, sie würde alles geben um die beiden stolz zu machen und ein Vorbild für Flaumjunges zu werden! Sie bemerkte erst jetzt, dass sie ja nun alleine im Schülerbau schlafen musste, wodurch ihre Ohren etwas zurückfielen. Sie hatte erst einen schönen, warmen, weichen Platz bekommen, bei Katzen die sie wirklich mochten, doch der war ihr nun wieder verwehrt. Mit den giftgrünen Augen sah das schwarze junge der Anführerin nach, wie diese zu ihrer Mama ging, sah wie sie Flaumjunges das Lager erkunden schickten, doch sie wollte nicht weg von ihrem Platz. Sie wollte endlich ihren Mentor kennenlernen... Sie kannte kaum Katzen, sie hatte sich immer unter Büschen versteckt oder hatte immer alleine in einer Ecke der Kinderstube gesessen. Mit einem Mal wollte jadepfote keine Schülerin mehr sein. Sie wollte wieder an den warmen Bauch Seidenwind's, neben ihre flauschige Schwester Flaumjunges. Sie streckte immer wieder die kleinen schwarzen Krallen ein und aus, grub damit ein wenig in der Erde, kam sich so dumm vor, dort zu sitzen und auf den jungen Kater zu warten, der ihr Mentor war. Sie ahnte gar nicht, das der Kater jünger war als man dachte, sie sah immer nur die großen Krieger, die alle halt in einem normalen alter waren, doch da sie Eisjäger auch gar nicht kannte, nur vom Sehen her, wusste sie nichts... Sie wusste nicht Mal, wann der Kater wiederkommen würde.... Sie wusste nur das er und sie eine Patrouille machen sollten an den Grenzen entlang, doch das schien noch lange warten zu müssen...
Garévar
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Mi 1 Feb - 4:51
Enzianfrost
Ampfer, Klettenwurzel, Goldrute, Mutterkraut, Schachtelhalm, Rainfarn, Thymian, Bärlauch, Schafgarbe. Automatisch schossen ihm die Begriffe ins Hirn, sobald er sich auf die Düfte konzentriert und sie wirken lassen hatte. Hinzu fügte er die jeweilige Verwendung und Fundort der Heilmittel. Beim Bärlauch zögerte er. Wächst an halbsonnigen, dünn bewachsenen Flecken. Bevorzugt Laubwälder. Neben der intensiven, würzigen Duftnote... eine ebenso kräftige Pflanze. Die gepflückten, glatten Blätter sind einzurollen, bevor man sie auf infektiöse, offene Wunden legt. Durch den Geruch... sind sie auch geeignet, um.. claneigene Gerüche zu überdecken und verbergen. Der getigerte Kater hockte vor Schlangenblicks Bau, eine ganze Weile schon. Er war kein Patient, auch saß er nicht direkt vorm Eingang, wie üblich, sondern ein wenig abseits. So schonte er seine Ohren, als auch seine Nerven. - Und konnte sich voll und ganz auf die Düfte des Heilerbaus konzentrieren, die er auch auf zehn Fuchslängen noch deutlich hätte definieren können. Gerne hielt er sich in der Nähe des Baus, manchmal von Sonnenhoch bis Sonnenfall, wenn es im Lager nichts wichtiges zu tun gab oder er nicht gerade Teil einer Patrouille war. Es war für ihn so normal, wie das Zunge geben. Deshalb wurde er auch von keinem seiner Clangenossen kritisch beäugt oder gar zurechtgewiesen. Vielleicht merkte er das aber auch einfach nicht. Enzianfrost schien ein eigenbrötlerischer Charakter zu sein. Mit seinen nunmehr 14 Monden, in denen er im SchattenClan geboren, aufgewachsen, erzogen und zum Krieger ausgebildet worden war, besaß er nicht viele Kontakte. Niemand benachteiligte, oder privilegierte ihn. Umgekehrt tat er das genauso wenig. Man konnte ihn nicht unbedingt feindselig nennen, denn er hatte nicht aus Prinzip wenig mit anderen zu tun. Es war scheinbar ganz einfach Teil seines Daseins, dass er alleine war. Und das war auch nicht wirklich traurig, denn im Alleingang taugte der Kater einfach am meisten. In der Gruppe schien er aus diversen Gründen zeitweise sogar eher lästig zu sein. Nicht traurig, höchstens bedauernswert. Wie er am Rande des Heilerbaus saß und die Kräuterdüfte studierte, hatte er die Augen geschlossen. Das war instinktives Verhalten, wollte man den Sehsinn ausblenden und sich auf die anderen, meist minder dominanten Sinne konzentrieren. Er erwartete wie gewohnt keine Störung und reagierte auch nicht auf die Clangenossen, die hin und wieder am Bau vorbeikamen, vorbeisahen oder Schlangenblick als Heiler brauchten. Es war nicht ungewöhnlich, dass der erfahrene Heiler auch von Kriegern aufgesucht wurde, die lediglich ein Wort mit ihm wechseln wollten. Ohne, dass Enzianfrost lauschen musste, wusste er, dass es Unterhaltungen auf gleichgestelltem Niveau waren. Viele seiner Baugefährten schätzen die Meinung und Ratschläge des cremefarbenen Katers. Schlangenblick war nicht grundlos bis vor einem Mond erst Enzianfrosts Mentor gewesen. Erinnerungen an seine Schülerzeit lenkten ihn von seiner Beschäftigung ab. Womöglich konnte auch nur deshalb eine Stimme zu ihm durchdringen, der sich sein linkes Ohr automatisch zudrehte. Ja, wo er sich wohl wieder rumtreibt?, fragte eine Kätzin fluchend und energisch. Wenn er nicht gewusst hätte, dass es ihre übliche Stimmfarbe war, die diesen fauchenden Unterton verursachte, hätte er ihre Aussage als respektlos beurteilt. Tatsächlich verfolgte er, wie sie fortfuhr. Als er hörte, wie sie erwähnte, den Heiler zu brauchen, schlug er die Augen auf. Hellblaue Augen brannten sich in die Lager-Lichtung. Mechanisch drehte er den Kopf zur Quelle der Stimme, einer schwarzen Kätzin. Sie schien nicht alleine. Er prüfte die Luft. Es lag keine auffällige Spur von Blut, Fäulnis, Gift oder Infektion im Gemisch der Gerüche. Der Krieger betrachtete die Schwarze und die Kätzin an ihrer Seite jedoch weiter. Rätselnd, welche von beiden nach dem Heiler verlangte. Vertrauend auf seine Fähigkeiten war er sich sicher, dass es keine ernsthafte Verletzung und auch keine Krankheit war. Seine Fragen klärten sich in den nächsten Momenten auf, als sich die Schwarze tröstlich an die Grauweiße drängte und sich nach deren Wohlbefinden erkundigte. - Es handelte sich um eine lädierte Pfote. Noch immer lag der Blick des Katers auf den Kätzinnen, die sich unschlüssig am Baueingang aufhielten. Die Schwarze fürsorglich wie eine Königin, gedrängt um die andere, passive und geschädigte Kätzin. Er beobachtete, wie sie rastlos jede Ecke des Lagers besah, sogar rasch in den Bau lugte, in der Hoffnung, Schlangenblick würde jeden Augenblick auftauchen. Gedanklich konnte er das dementieren. Nein, der Heiler würde nicht allzu schnell eintreffen, er war mit seinem Schüler vor kurzem erst zum Training aufgebrochen. Während Distelblatts grüne Augen suchend huschten, nicht fündig wurden, waren Enzianfrosts still und starr auf sie gerichtet. Urplötzlich und unerwartet geschah es, dass sich die beiden Katzen begegneten. Mit einer gewaltigen Wucht kollidierten zwei Augenpaare, die nicht füreinander bestimmt waren. Ihr Blick sprach Bände. Enzianfrost spürte den Hass, die Abscheu und das Feuer, die in ihren Lichtern loderten. Sie sah ihn. Seine Augäpfel regten sich kein Stück. Glasig hafteten sie an den ihren. In seine Augen zu sehen musste unglücklich machen. Sie waren so kalt, reglos und ungerührt. Und er schien ebenso ungnädig damit umzugehen. Die Katzen sahen sich einen endlosen Herzschlag lang an, als wollten sie sich ausbrennen und erfrieren, ehe die Aufmerksamkeit auf etwas anderes gezogen wurde. "Kann ich dir helfen?" Klar, ruhig und leise wehte die Frage durchs Lager. Sie klang so seltsam, dass man unwillkürlich die Betonung beachtete, die gar nicht nach einer Frage klang. Die Stimme war abstoßend, befremdlich und gleichzeitig nahezu verlockend. - Willst du sehen, was ich im Wald für dich versteckt habe? Enzianfrost hatte sich keine Mauseschwanzlänge gerührt. - War das aus seinem Mund gekommen? Doch so, wie er die Kätzinnen noch immer beachtete, musste es so sein. Wenn man ihn wiederum musterte, würde man bei genauem Hinsehen erkennen, dass er den perfekten, akkuraten Kopf leicht schräg hielt. Seine linke Gesichtshälfte lag im Schatten. Lediglich ein Auge war auf die Katzen vor ihn gerichtet und würde ohnehin schon für Verwirrung sorgen, da es absolut unklar war, wen er angesprochen hatte. - Die verletzte Kätzin, die eindeutig die Hilfe suchende war..? Oder etwa sie, Distelblatt...? Seine Empfindungen waren so weit im Dunkeln wie sein linkes Augenlicht. Er war ein überdurchschnittlich großer, schlanker, beinahe zu Hagerkeit neigender Kater. Zwischen seinen hervorstehenden Schulterblättern saß ein galanter, anmaßend erhobener Kopf. Je zweideutiger sein Verhalten stimmen mochte, desto eindeutiger war sein Äußeres. Wenn man Charaktere anhand ihres Aussehens in Schubladen stecken wollte, um sie vermeintlich besser einschätzen zu können, so sah Enzianfrost arrogant aus.
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Schwalbenflug
Charakter der Figur Charaktere: Angehörigkeit: Gefährten:
ModeratorAnzahl der Beiträge : 642 Anmeldedatum : 30.05.15 Alter : 24 Ort : Irgendwo im Nirgendwo huuiii
Thema: Re: Lager des SchattenClans Fr 3 Feb - 21:42
Hagelschweif
Erwähnt:Distelblatt, Schlangenblick, Enzianfrost
Angesprochen:Distelblatt, [Enzianfrost]
Hagelschweif ließ ihren Blick wieder auf den Boden fallen. Zwar war sie froh, dass sie nun eine ‚Freundin‘ hatte, aber dennoch war der gesamte Ausflug, ihr Sturz, ihre Unfähigkeit, ihr sichtlich peinlich. Und dass sie jetzt auch noch warten mussten, machte die gesamte Situation für die Kriegerin nicht angenehmer. Das einzige, was sie jetzt noch wollte, ist sich in ihrem schützendem Nest einrollen und einschlafen. So konnte sie immerhin nichts weiteres wahrnehmen und würde womöglich sogar verschlafen, wie über sie geredet wurde. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass sie durch Schlafen dem Lager entkommen wollte, hatte ihre heftige Panikattacke, der Sturz und die gesamte Aufregung sie sichtlich ausgelaugt und ihre Glieder fühlten sich schwer und müde an. Angespannt starrte sie weiter auf ihre Pfoten und vorsichtig setzte sie ihre verletzte Pfote ab, ohne aber richtig Gewicht auf besagte Pfote zu verlagern. Es musste ja nicht jeder auf den ersten Blick sehen, wie wehleidig sie doch war. Sie hob ihren Blick ein wenig, als sie Distelblatt hörte, wie sie sich brummend darüber aufregte, wo sich der Heiler wohl rumtrieb und, dass er nicht da war, wenn man ihn brauchte. Sie lächelte kurz amüsiert. „Er wird schon auftauchen. Ich sterbe ja nicht.“ miaute sie leise und antwortete dann auf die Frage, ob ihre Pfote sehr schmerzte: „Nur ein bisschen. Wenn ich sie belaste, tut sie mehr weh.“ Sie liebte es, dass Distelblatt sich so für sie einsetzte, und um sie sorgte, wie es sonst keine andere Katze je für sie getan hat, doch ob sie jetzt behandelt wird, oder noch bis Mondhoch vor dem Heilerbau rumsaß, machte in ihren Augen jetzt auch keinen Unterschied mehr. Aber andererseits wäre es ihr auch lieb, wenn der Kater nun auftauchen würde und sich schnell ihre Pfote anschauen würde. Danach könnte er von ihr aus auch wieder abhauen und machen, was auch immer er so tat, wenn er keine Katzen zu behandeln hatte. Dann hätte sie es wenigstens hinter sich und müsste nicht mehr so peinlich beschämt da sitzen und würde sich keine weiteren Gedanken darüber machen, was der Kater ihr alles so an den Kopf werfen könnte! ‚Unnütze Kriegerin!‘, kam ihr da so in den Sinn. Oder auch: ‚Unfähiger als ein fettes Hauskätzchen!‘ Hagelschweif schauderte bei dem Gedanken daran, dass Schlangenblick sowas zu ihr sagen könnte. Was würde sie dann machen? Wenn sogar der Heiler denkt, dass sie nichts Wert sei? Für den Clan unnütz ist und nur eine Last? Würde man sie aus dem Clan schmeißen? ‚Würde Blutstern mich verbannen?!‘ Die Gemusterte erschrak bei jenem Gedanken und ein tief unglücklicher Ausdruck trat auf ihr Gesicht. ‚Was mache ich denn dann?‘ dachte sie leidvoll. Wenn sie aus dem Clan geschmissen würde, dann hätte sie endgültig versagt. Das wäre das letzte bisschen, was in ihrem Leben noch fehlt. Andererseits hätte sie es ja auch irgendwie verdient, oder nicht? Was macht ein Clan mit einer Kriegerin, die ihren Kriegerpflichten nicht nachgehen kann? Es interessierte doch auch sicher niemanden, dass sie das nicht tat, weil sie nicht konnte. Man sah doch nur, dass sie es nicht tat. Der Grund ist egal. Die Gründe sind immer egal. Gründe sind nur lächerliche Ausreden, die jemand erfindet, um einer Konsequenz zu entgehen. Wenn es wirklich so kommen sollte, dann wäre Hagelschweif mit ihrem Latei endgültig am Ende. Sie würde wahrscheinlich erstmal laufen. Laufen, bis sie nicht mehr konnte und ihre Ballen vor Protest bluteten. Sie würde vor ihrer Scham fliehen. So schnell laufen. dass diese sie vorerst nicht einholen konnte. Bis sie weit genug entfernt von dem Ort war, der ihr solchen Kummer bereitete. Niedergeschmettert durch ihre Trübseligkeit, bemerkte sie auch nicht, wie Distelblatt Enzianfrost anstarrte und sah auch nicht, mit welchem Zorn sie den Kater betrachtete. Erst die Fremde Stimme, die Hagelschweif im ersten Moment nicht zu Enzianfrost zuordnen konnte, ließ sie panisch aufschauen. Hatte jemand sie ausgelacht? Es brauchte einige Herzschläge, bis die Kriegerin seine Frage verarbeiten konnte und verstand was er sagte und es brauchte auch einige Momente, bis der starre Schrecken in ihren Augen sich wieder mit Kummer mischte. Ob er ihr helfen kann? Redete Enzianfrost überhaupt mit ihr? Oder doch eher mit Distelblatt? Sie konnte es nicht sagen, da sie nicht erkennen konnte, wen er überhaupt anschaute? Nicht nur das, auch wie er sprach, verunsicherte Hagelschweif? ‚Was?‘ glitt es ihr konfus durch den Kopf. Es ist nicht so, dass sie Enzianfrost dieses Mal zum ersten Mal begegnete, aber es war trotzdem seltsam. Er schien auf sie so Selbstherrlich, dass sie nicht zuordnen konnte, ob er helfen wollte, oder nur da war, um die Helle zu verspotten. Unbeholfen machte sie einen abwehrenden Schritt nach hinten und schüttelte ihren Kopf so langsam, dass es kaum merkbar war. Hagelschweif war sich auch nicht sicher, ob sie mit ihrer Geste sagte, dass sie nein, keine Hilfe brauchte, oder einfach nur ihre Verwirrung und Unsicherheit ausdrückte. Verloren schielte sie zu Distelblatt und hoffte sehnlichst, dass die Kriegerin einspringen würde und etwas sagen würde.
Zuletzt von Honigfrost am Sa 4 Feb - 19:40 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Sa 4 Feb - 13:38
Distelblatt Die tiefschwarze Kriegerin war so vollkommen auf das Wohlergehen ihrer Freundin Hagelschweif konzentriert, dass sie nicht mal Enzianfrost bemerkte, der viel zu nah war. Sie wusste nicht woran es lagen mochte, entweder weil sie es gewohnt war, ihn so sehr zu ignorieren, dass sie ihn nicht mal mehr roch, oder an den Kräutern, deren Duft ihre Nase füllte, da beide Kätzinnen so dicht vor dem Heilerbau hockten. Oder lag es vielleicht daran, dass sie vollkommen auf ihre verletzte Freundin fokussiert war? Vielleicht war es auch eine Mischung aus allen drei Optionen, die verhinderten, dass sie ihm heute erneut aus dem Weg gehen konnte, wie sie es schon seid....langer Zeit tat. Ihre sanften Augen, lagen sorgenvoll und ein wenig genervt, wegen der Abwesenheit des Heilers, auf der Grauweißen. "Er wird schon auftauchen. Ich sterbe ja nicht." das leise Miauen ihrer Freundin hätte beinahe amüsant klingen können, wäre sie nicht so leise und unsicher dabei. "Ja, und ich hoffe für ihn, dass er es bald tut." brummte sie, aber wurde dann wieder sanfter, ein kleines feuriges Funkeln lag in den blattgrünen Augen. "Ich würde auch nicht zulassen, dass du schon zum SternenClan gehst!" ihre Ohrenspitzen zuckten bei dem Gedanken, schon jetzt würde Hagelschweifs Verlust ihr mehr als nur weh tun. Sie würde die schüchterne, introvertierte Kätzin beschützen, egal was es kosten würde. Immerhin waren sie nun Freundinnen. „Nur ein bisschen. Wenn ich sie belaste, tut sie mehr weh.“ die Schwarze erweichte, denn ihr Herz konnte gar nicht anders, als sich über die Ehrlichkeit der Hellen zu freuen, glücklich darüber zu sein, dass sie so offen zu ihr war und langsam in ihrer Gegenwart auftaute. "Dann belaste sie bloß nicht! Halt ganz still." miaute sie einen mehr als nur sanften Befehl. Es klang viel zu sachte und weich, um wirklich einer zu sein, aber trotzdem streng genug, damit sich Hagelschweif bloß daran hielt und nicht weitere Schmerzen provozierte. Vorsichtig trat sie zu ihr und legte ihr sachte und beinahe tröstend die Nase an die Schulter. "Das wird schon wieder." murmelte sie und löste die Berührung wieder. Denn sie spürte die Trübseligkeit und die Trauer die von der Grauweißgemusterten ausging wie in Wellen. Es war wirklich einfach zu sehen, und zu spüren. Doch dann sah sie sich erneut um und ihre Augen trafen auf ihn. Denjenigen, den sie so sehr ignorierte, dass sie ihn viel, viel zu spät bemerkte. Und nun war es zu spät. Sie konnte die Wut in sich hochkochen spüren wie eine Flamme, die sich auf trockenen Blättern und Gräsern ausbreitete. Erst nur ein kleiner Funken, doch innerhalb von Sekunden in einen ganzen, verheerenden Waldbrand verwandelte. Sie hatte seinen Blick kalt und unangenehm gespürt, aber wurde sich erst bewusst, als sie in seine Richtung blickte. Alles, einfach alles an dem getigerten Kater brachte sie zur Weißglut. Die sonst so freundliche Kätzin, wurde ganz anders, zorniger und verbitterter während sie seinen Blickkontakt hielt. Ihre weichen intensivgrünen Augen loderten wie eine seltsam giftgrüne Glut. Und was die Flammen in ihrem Blick nährte, waren Enzianfrosts kalte, blaue Augen, das eine glasig und das andere ebenso leer und arrogant, dass es sie reizte und dazu trieb innerlich vor Wut zu zittern. Sie hasste es, dass er so gefasst wirkte, der Gegensatz zu ihr war, die vor intensiven Gefühlen nur vor Leben sprühte. Wie unberührt und reglos er war, wie gefühlsneutral und uninteressiert, trotz allem was geschehen war. Am liebsten hätte sie ihm die Krallen durchs Gesicht gezogen um einfach irgendeinen Ausdruck ins einen kalten Augen lesen zu können, auch wenn es nur Schmerz sein würde. Einfach irgendwas! Nicht diese abwertende und hochnäsig wirkende Neutralität! Es schien endlos zu sein, diese beiden Augenpaare die einander lange ignoriert hatten und nun aufeinander getroffen waren. Doch nun, da er sich Hagelschweif zuwandte, geriet der Sturm in ihr zum stocken, nur um noch intensiver loszubrechen und sie beinahe explodieren zu lassen! Er sollte Hagelschweif nicht ansehen! Nicht mit seinen - in ihrem Empfinden - grausamen Augen. Sie presste die Zähne zusammen, so sehr, dass sie laut und deutlich knirschten und presste sich an die Helle Kriegerin. Schob sich beinahe schützend, ein Stück vor sie, als wolle sie die hübsche Kätzin vor seinem Blick abschirmen, sie vor ihm schützen. Noch mehr als sie es hasste, dass er sie selbst ansah, machte es sie noch erzürnter, dass er sich Hagelschweif zuwandte und es sogar wagte mit ihrer Freundin zu sprechen! "Kann ich dir helfen?" seine Stimme widerte sie einen Moment lang an und ihr wurde schlecht von den intensiven, abneigenden Gefühlen ihn gegenüber. Es klang nicht wie eine Frage, sondern eine Aussage. Wie er sie betrachtete, den Kopf schief gelegt wie eine lauernde Krähe...denn genau das war er in Distelblatts Augen! Sie schnaubte um ihre Wut abzuschwächen, natürlich wusste er, dass er Hagelschweif helfen konnte. Immerhin war er einst Schüler von Schlangenblick gewesen und hatte auch einiges über Kräuter gelernt. Sie hasste wie er dort saß, grade in seiner großen Gestalt, die die kleine, aber muskulöse Schwarze stets überragt hatte. Dieser überhebliche Ausdruck in seinen Augen. Oh ja wie sehr wollte sie den arrogant wirkenden Kater das Fell über die Ohren ziehen. Genau deswegen hatte sie ihn ignoriert, weil sie immer die Kontrolle über ihre eigenen Gefühle verlor, sobald er in ihrem Blickfeld auftauchte. Sie hasste den Kontrollverlust und hasste diese negativen Gefühle. Hasste einfach alles, was sie mit ihrem Ziehbruder verband! Am liebsten wollte sie ihn anfauchen, ihm sagen, dass die beiden seine Hilfe nicht bräuchten, dass er sich verziehen sollte, und zwar möglichst bald! Sie wollte ihm den Ausdruck aus dem Gesicht wischen - mit ihren Krallen - und diese grade, überhebliche Haltung vernichten! Doch all die Worte und die Wut, blieben ihr im schlanken Hals stecken, sobald Hagelschweif sie so unsicher ansah. Sie durfte jetzt nicht an ihre eigenen Gefühle denken, sondern musste an das Beste für die Verletzte denken. Und somit schluckte sie alles hinunter, obwohl es sie zu ersticken drohte. Der verwirrte, hilflose Blick, brachte ein Hauch wärme in Distelblatt zurück und besänftigte ihr wütend klopfendes Herz. Sie versuchte Hagelschweif ein aufmunterndes Lächeln zu schenken, dass jedoch etwas gezwungen wirkte. Denn solange Enzianfrost in der Nähe war, konnte sie nicht sie selbst sein. Erst nachdem sie ruhe und Kraft aus der stillen Kriegerin geschöpft hatte, nickte sie. "Du weißt, dass du es kannst. Also komm und gib ihr etwas gegen die Schmerzen." ihre Stimme klang bemüht ruhig und monoton, doch das Knurren in ihrem Unterton war trotzdem hörbar. Sie schluckte auch ihren Stolz herunter, doch es klang nicht nach einer Hilfebitte, sondern einer Forderung. Wenn er sie schon störte, sollte er Hagelschweif gefälligst helfen! Wenn er es schon wagte ihre Freundin zu mustern, sollte er auch helfen. (1107 Wörter)
Lavendelwind
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Sa 4 Feb - 16:31
Schwefelfeuer
Tatsächlich schien Kobrazunge von ihrer Anwesenheit nicht gerade begeistert zu sein, denn er machte ein Gesicht, was sie unmöglich zu deuten vermochte. Dennoch ließ er es kommentarlos zu, dass sie sich neben ihn legte und ging sogar auf ihren holprigen Versuch eines Gesprächsanfang ein. Bei seinen Worten zuckte sie kurz überrascht mit dem linken Ohr, da sie eine solch sarkastische Antwort nicht erwartet hatte. Denn Kobrazunge gehörte ihrer Ansicht nach eher zu den schweigsamen und zurückhaltenden Clangenossen und war ein Kater, der sich gerne im Hintergrund aufhielt und alles mit einer gewissen Distanz betrachtete. Somit bildete er einen krassen Kontrast zu ihr selbst, da sie eine Kätzin war, die sich überall und jederzeit einmischen musste. Sie konnte ihr Maul einfach nicht geschlossen halten, gab ihren Senf dazu, wo sie nur konnte, selbst wenn sie es später bereuen würde. Ihre Zunge hielt nie still, auch wenn es manchmal von Vorteil wäre. Die gefleckte Kätzin konnte nicht verhindern, dass sich bei seiner Bemerkung ein kleines Lächeln auf ihrem Gesicht bildete. Sie legte den Kopf leicht schief und blickte Kobrazunge direkt in die Augen. "Ich hoffe doch, du willst damit nicht auf mich anspielen.", miaute sie dann, wobei der leicht spöttische Unterton verriet, dass sie es nicht ernst meinte. Um ihre Worte noch einmal zu unterstreichen befeuchtete sie ihre eine Pfote kurz mit der Zunge und strich sich dann damit über die Ohren. Ein kurzes, kaum zu hörendes Schnurren drang aus ihrer Kehle, während sie den Blick von dem Kater löste und ihn wieder gen Himmel richtete. Es bedarf wirklich nicht viel, um Schwefelfeuer glücklich zu machen. Ein voller Magen, eine entspannte Stimmung und sie war zufrieden. Obwohl man meinen könnte, dass sie ständig von ihrer Vergangenheit verfolgt werde, war dem nicht so. Es verging zwar kaum ein Tag, an dem sie nicht an ihre Mutter dachte, an dem sie nicht ihre leuchtenden Augen vor sich sah, die sie wütend anfunkelten, ehe das Licht darin für immer erlosch, aber sie hatte trotzdem gelernt, einigermaßen mit ihren Fehlern umzugehen. Anders als andere... Kringelfell saß noch immer zusammengekauert am Rand des Lagers, von ihren eigenen Jungen umzingelt und im Selbstmitleid versinkend. Unauffällig deutete Schwefelfeuer mit einem Nicken in ihre Richtung. "Was hältst du davon, Kobrazunge?", fragte sie nachdenklich, während sie mit zusammengekniffenen Augen das Schauspiel musterte. Kringelfell war tatsächlich ein erbärmlicher Anblick, schien mit der bloßen Anwesenheit ihrer Kinder überfordert zu sein und weckte damit die unterschiedlichsten Gefühle in ihr. Zum einen spürte sie Verachtung und Zorn darüber, dass eine Mutter ihren Kindern so schweigend und teilnahmslos beim Leiden zu sehen konnte, aber zum anderen verspürte sie auch....Mitleid. Die Kätzin hatte Schlimmes durchlitten und niemand konnte wissen, ob sich vielleicht hinter ihrer Geschichte nicht noch mehr verbarg. Sie selbst war das perfekte Beispiel: Alle sahen in ihr eine Kriegerin, die ihre Mutter verloren hatte. Und nur sie wusste, wer für den Tod verantwortlich gewesen war.... Für einen paar Herzschläge musste sie die Augen schließen, um die Bilder aus ihrem Kopf zu verbannen, die aus den finstersten Tiefen ihrer Erinnerungen hervorkrochen und ihre Gedanken mit aller Kraft wieder auf die Gegenwart lenken. So viel zu dem Thema, dass sie mit ihrer Vergangenheit angeschlossen hätte... //528 Erwähnt: Kringelfell, Kobrazunge Angesprochen: Kobrazunge
Garévar
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Thema: Re: Lager des SchattenClans So 5 Feb - 20:04
Enzianfrost
Die Stille, die plötzlich eintrat, war seltsam. Er war sie zweifellos gewohnt, empfand sie nicht als unangenehm, fühlte sich auch nicht wirklich unbehaglich damit, die beiden Kätzinnen angesprochen zu haben. Mochte er eine Zweisamkeit gestört haben, über die nur Hagelschweif und Distelblatt wussten? War da ein unsichtbares Band, das es nicht anzutasten galt? Oder lag es etwa einfach nur an ihm? Diese Erklärungen waren denkbar, doch schienen sie nicht Teil seines Gedankenspektrums zu sein. In seinem Kopf herrschte Eiszeit. Sowie in seinen Augen. "Kann ich dir helfen?" - Nur ein kurzer, endloser Augenblick war verstrichen - Doch hatte er mehr verändert, als jeglicher Augenblick zuvor -, ehe eine Kätzin reagierte. Und sie war fraglos keine Katze, die sich gerne bemerkbar machte, profilierte, gar in den Mittelpunkt drängte. Ganz im Gegenteil. Allein ihre Körpersprache verriet, sie lebte im Schatten. Der drahtige Krieger beobachtete, wie sie sich mechanisch und offenbar verstört in seine Richtung drehte. Ihr Körper formte die Frage, ob er sie angesprochen hatte. Ob ersie angesprochen hatte. Wie zur Bestätigung, nickte er kaum merklich. In Zeitlupe fielen Eindrücke, Befürchtungen und Ängste über sie herein. Man konnte förmlich sehen, wie ihr die Züge entglitten und sich eine blanke, hilflose Maske des Entsetzens offenbarte. Als Resonanz auf sein Nicken schien sie langsam und sachte den Kopf schütteln, wobei sie einen Abwehrschritt nach hinten machten. Enzianfrost registrierte das alles mit milder Erregung. Kein Schweifzucken oder Stirnrunzeln verriet, was er darüber dachte, wie er es einschätzte, ob er es überhaupt bewertete. Allmählich viel alle Aufmerksamkeit Distelblatt zu, die sich beinahe schützend vor Hagelschweif aufgebaut hatte. Als müsste sie die ältere Kätzin vor ihrem Ziehbruder schützen. Doch niemand hätte ahnen können, was zwischen der willensstarken, schwarzen Kriegerin, und dem eigenbrötlerischen, getigerten Kater vor sich ging. Seit jäher wurde totgeschwiegen. Sie reagierte gänzlich anders, als ihre verletzte Freundin. Verachtung und Abscheu wüteten in ihrem Ausdruck. Kaum bändigen konnte sie diese. Enzianfrost wusste, dass Kontrolle und Zurückhaltung noch nie zu ihren Stärken gehört hatten. Sie war einfach sehr emotional, und unaufhaltbar, wenn es um Belange ging, die ihr am Herzen lagen. Die verätzte Beziehung zu ihm aber, ließen ihre grünen Sommeraugen wie pures Gift aussehen. Er fragte sich, aus welcher Pflanze man eine so leuchtende Essenz gewinnen konnte. Schnaubend entfuhr ihr der Ärger. Sie war so leidenschaftlich darin, dass ihr selbst seine schlichte Frage säuerlich aufstieß. Niemals wäre er auf die Idee gekommen, darin einen Grund zur Wut zu sehen. Als sie den Blick der anderen Kätzin bemerkte, sich an deren Anwesenheit erinnerte, schien sie dadurch allerdings ein wenig besänftigt zu werden. Argwöhnisch gingen ihr die Worte über die Lippen, die Hagelschweif nicht hatte erwidern können. Es war keine Bitte, sondern eine Aufforderung. Der Kater ließ sich vom harschen Ton nicht beirren. Er erhob sich und kam ohne weitere Umschweife auf die beiden Kätzinnen zu. Sein Gang schleichend, leise und federnd. Als wäre er auf der Pirsch. Der Kopf aber, saß noch immer strotzend zwischen seinen hageren Schulterknochen. Zäh also, erreichte er die beiden. Ließ einen Abstand zwischen sich und der schwarzen Kätzin, der zwar respektvoll, distanziert, aber gleichzeitig nicht brüskierend war. Enzianfrost dachte nicht darüber nach, was ihm durch ihr.. spezielles Verhältnis zueinander gestattet war, zu tun. Er war in gesellschaftlichen Normen erzogen worden. Blütenherz war eine eigene, eitle Persönlichkeit gewesen, hatte aber eine außergewöhnliche Autorität und Lehrfähigkeit innegehabt, so dachte er. Abweichungen waren ein Bonus. Womöglich wusste er gar nicht viel von Konflikten, vielleicht aber auch eine ganze Menge. Nun, da sie sich so nah waren, erreichte die knisternde Spannung ihren Höhepunkt. Die Luft brannte. Die Ziehgeschwister waren wie Minus und Minus. Je weniger der Abstand zwischen ihnen betrug, desto stärker stießen sie sich ab. Hagelschweif war das kleine, hoffnungsvolle Plus. "Darf ich mir die Pfote ansehen?", jetzt konnte man eindeutig erkennen, dass die klare Stimme diesem Kater gehörte. Sie war nicht leicht einzuordnen. So wie er. Hatte ansonsten aber nicht viel mit ihm gemein. Hätte sein Tonfall nicht belegt, pikiert sein müssen? Oder scharf, nachdem ihm Distelblatt so offensichtlich misstraute? Es schien aber nicht so, als störte ihn ihr feindseliger Ton. Von Nahem war klar, dass sich seine Aufmerksamkeit unmissverständlich auf Hagelschweif richtete. Seine Augen - Das sehende, und das tote - waren auf die ungewöhnlich gemusterte Kätzin gerichtet. Er hatte sich bereits niedergelassen, in gelassener Erwartung. Selbst sein Blick, weder fordernd, noch forsch, noch neugierig, würde jedem den feindseligen Wind aus den Segeln nehmen, der ihn noch nicht kannte. So auch Hagelschweif. Doch war sie keine normale Kätzin. Sie brauchte besondere Zuwendung und Sanftheit, Verständnis und Geduld. Etwas, das in seiner Welt vermutlich nicht existierte. - War er nur Produkt seiner Erziehung, oder war er mehr? Zumindest brauchte er kein Sprachrohr. Hagelschweif brauchte Hilfe, also würde er nicht Distelblatt fragen, ob er sich die lädierte Pfote ansehen durfte. Sie könnte wohl für sich selbst sprechen, auch wenn es der Schwarzen nicht unbedingt beliebte. Für Enzianfrost gab es keinen Anlass, die scheue Kätzin besonders zu behandeln. Das beinhaltete auch, sie aufgrund ihrer schüchternen Art zu bevormunden. Ihm war nicht entgangen, dass Distelblatt nach Schmerzmitteln verlangt hatte. Gewiss nicht. Doch bevor man überhaupt Schmerzmittel gab, besah man sich der Verletzung.
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Thema: Re: Lager des SchattenClans So 5 Feb - 20:31
Kirschblüte
Als die weiße Gestalt in die Lichtung einkehrte, glitten die eisblauen Iriden prüfend über Jene hinweg. Es schien wirklich ruhig. Das stellte die Kriegerin zu frieden. - Selbst ein Blinder hätte sehen können, dass eine recht große Maus zwischen ihren Kiefer baumelte. Jegliches Leben schien der Jenen ausgehaucht und allmählich begann sich der Nager zu versteifen. Währen die Schlanke sich auf den Beutehaufen zu bewegte, konnte man bei jeden ihrer Schritte nur zu gut erkennen, wie die ausgeprägten Muskeln unter dem Pelz spielten. Trotz ihrer Eile, welche die zügigen Schritte vertraten, waren ihre Bewegungen wie gewöhnlich anmutig. Eine Pfote vor die andere setzend, fast schon tänzelnd. - Doch stoppte sie abrupt, als sie an ihrem Ziel angelangt war. Kurz musterte sie die Frischbeute, welche sich dort häufte, ehe sie von dem Nager abließ. Die Schöne seufzte leise, als ihr allmählich die Müdigkeit, welche sich in ihren Knochen und Muskeln gestaut hatte, zum Verhängnis wurde. Gemütlich entschloss sie sich dann, einen geeigneten Platz für ein kurzes Nickerchen zu erordnen. Doch... Wo? Immerhin wollte das Kätzchen ja nicht, das jemand über sie stolpert und sich das Genick bricht oder dergleichen. Konnte dass denn überhaupt passieren? - Zumindest entschloss sich Kirschblüte, dass der Jene Gedanke es wohl nicht wert gewesen wäre, um weiterhin an ihm festzuhalten. Immerhin besaß die Hübsche solch ein Wissen nicht. Obwohl man ja niemals nie sagen könnte. Bildlich stellte sie sich vor, wie sie über einen faulen Krieger stolperte und sich dabei das Genick brach. Dann wäre es vorbei. Alles wäre vorbei. Bitterlich verzog sie ihr süßes Gesicht, als sie sich in einer dunklen Ecke zurück zog. Hier würde sie niemanden schaden. Ganz sicher nicht! Gemächlich, mit einem sachten Gähnen, welches heiser aus ihrer Kehle drang, ließ sie sich nieder. Während sie noch einmal das Lager absuchte, machte sie bereits Anstalten, dass Köpfchen auf ihren Pfoten nieder zu lassen. Schließlich setzte sie dies auch in die Tat um. Es gab nichts zu tun... Das würde ihr wohl niemand verübeln, würde sie etwas schlafen. Nun ja.. Das dachte sie! Und so spürte sie, wie die Schläfrigkeit allmählich in ihre Muskeln kroch und sich in ihrem Körper ausbreitete. Alles wurde schwer und es kam ihr vor, als könne sie sich nicht mehr bewegen. Gut.. Das war ihr immerhin auch egal gewesen, doch kämpfte sie noch kurz, ehe die funkelnden Augen zufielen. Da war es geschehen!
Erwähnt wurde/n: Niemand
Angesprochen wurde/n: Niemand
Schwalbenflug
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Sa 18 Feb - 21:15
Hagelschweif
Erwähnt: Distelblatt, Enzianfrost
Angesprochen:Enzianfrost
Distelblatts plötzlicher Zorn verwirrte Hagelschweif ungemein. Sie hatte nicht erwartet, ihre Freundin so voller Hass zu sehen und würde sie es nicht mit eigenen Augen sehen, würde sie sich nicht vorstellen können, dass ihr neue Freundin, die so lieb, so geduldig und gut zu ihr war, innerhalb von einigen Herzschlägen so hasserfüllt werden kann. Unsicher schaute sie zwischen der Schwarzen und Enzianfrost hin und her. Was mag wohl zwischen den beiden vorgefallen, dass Distelblat einen solchen Zorn empfindet. Enzianfrost sah im Gegensatz zu ihrer Freundin unglaublich gefasst aus. Hatten sich die beiden gestritten und Distelblatt war einfach nur furchtbar nachtragend? Oder konnte Enzianfrost sich was dies anging, einfach besser zusammenhalten und seine Gefühle nicht zeigen? Enzianfrost sah so gefühlsneutral, man hätte meinen können, dass er Distelblatt noch nie gesehen hätte. Eingeschüchtert von dieser seltsamen Situation, die Hagelschweif nicht einschätzen konnte, zog sie ängstlich ihren Schweif ein und sank ein wenig in sich zusammen. ‚Was passiert hier?!‘ fragte die Weißgraugemusterte sich panisch und als Distelblatt anfing mit den Zähnen zu knirschen, war sie sich fast sicher, dass der Krieger den nächsten Tag nicht mehr erleben wird, aber anstatt sich mit ausgefahrenen Krallen auf den Krieger zu werfen, trat Distelblatt vor Hagelschweif. Sie schätzte es sehr, dass die junge Kriegerin sie so in Schutz nahm und sie vor, was auch immer er tun wollte, Enzianfrost schützen wollte, doch genauso verwirrte sie es noch weiter. Sie blickte geradezu hilflos drein. Wie ein kleines Junge, dem man schonend versuchte zu sagen, dass seine Eltern gestorben wären. Dann lächelte Distelblatt ihr wieder zu. Doch es war nicht das Lächeln, was sie kannte. Es strömte nicht voller Wärme, Freude und Mitgefühl. Es war anders. Äußerlich sah man das Lächeln, aber es schien nur oberflächlich zu sein. Es kam nicht aus dem Herzen der sonst so lieblichen Kriegerin. Hagelschweif entschied sich, nicht weiter auf irgendwas einzugehen. Selbst wenn sie wollte, sie könnte nicht. Sie war zu gelähmt von der aufsteigenden Panik in ihr, weil sie überhaupt nicht wusste was passiert, oder was passieren wird. Es jagte ihr eine Heidenangst ein und alles in ihr schrie danach, ihre Hinterbeine in die Pfote zu nehmen und zu verschwinden, so schnell wie nur möglich. Dass dies natürlich keine Option war, wusste sie natürlich. Also nahm sie einfach nur ihren Kopf so tief, wie möglich und überließ Distelblatt das Reden, oder Handeln. Anscheinend konnte Enzianfrost ihr wohl wirklich helfen. Das verriet jedenfalls Distelblatts Antwort, oder eher Forderung. Es klang eher wie ein Befehl und hätte ihr jemand so geantwortet hätte sie sich mit Sicherheit nie wieder vor besagter Katze blicken lassen. Allerdings schien Enzianfrost nicht so wie sie zu sein, er ließ sich von dem forschen Ton nicht beirren. Im Gegenteil, er erhob sich und kam auf die beiden zu und für einen Moment fürchtete sie, dass Distelblatt ihm doch noch die Augen auskratzt. Natürlich würde sie das aber nicht tun, immerhin war Enzianfrost auch ein Clankamerad. Wo der halbblinde Krieger auf sie zutrat, wurde ihr bewusst, was gleich geschehen würde und noch mehr Panik überrollte sie. Ihr war nicht bewusst gewesen, dass er sich die Pfote anschauen sollte. Dass er sehen sollte, wie mäusehirnig und unnütz sie doch war. Blankes Entsetzen platzierte sich in ihrem Gesicht. Die verletzte Kriegerin war so beschäftigt in ihrer lähmenden Angst zu ersticken, dass sie auch nicht bemerkte, wie die Atmosphäre noch schlimmer wurde, je näher Enzianfrost kam. ‚Er wird mich auslachen‘ schoss ihr durch den Kopf. ‚Er darf mich nicht sehen! Niemand darf mich sehen!‘ Sie fing an schneller und hektischer zu atmen. Es konnte nicht schnell genug Luft in ihre Lungen kommen, sie erstickte! Immer kürzere Atemzüge nahm sie. Abwehrend nahm sie noch einen stolpernden Schritt nach hinten. 'Nein nein nein!' Niemand durfte sie anfassen! Ihr konnte nicht geholfen werden! Niemand sollte ihr helfen! ‚Keiner darf sehen, wie schrecklich ich bin!‘ schrien ihre Gedanken. Auf einmal war alles laut, ihre Gedanken wurden lauter, wie ungeheure Donner fühlten sie sich an und doch war es auf einmal seltsam leise um sie herum. Sie blendete alle anderen Geräusche aus. Das Reden ihrer Clangenossen im Hintergrund. Zwitschernde Vögel im Hintergrund. Alles. "Darf ich mir die Pfote ansehen?" Hagelschweif wurde wieder in das Hier und Jetzt zurückgebracht. Sie hatte nicht verstanden, was Enzianfrost gesagt hatte. Zu sehr hatte seine Stimme sich angehört, als wäre sie unter Wasser und ganz weit weg gewesen. Doch zur gleichen Zeit war alles still gewesen, als er gesprochen hatte und sie hatte seine Stimme, dessen Klang Hagelschweif nicht einordnen konnte, klar und deutlich hören können. Verwirrt von ihrem eigenem Selbst starrte sie ihn an, wusste zuerst nicht, was sie sagen oder tun sollte. Dann nickte sie. Zögerlich und Langsam, aber sie tat es. An sich hatte sie ja auch keine andere Wahl und wenn er ihr wirklich helfen konnte, dann war es wohl besser so, wenn sie ihm zeigte, wie selten dämlich sie doch war. Weiterhin gelähmt saß stand sie erstarrt vor dem Krieger. Auf seltsame Art und Weise war ihr noch nicht bewusst geworden, dass er wirklich mit ihr sprach, und dass er sich ihre Verletzung ansehen wollte. Es vergangen gefühlte Ewigkeiten, bis sie ein paar mal blinzelte und realisierte, dass sie etwas tun oder sagen musste. „Ehm...Hier. Ich bin gefallen.“ brachte sie gepresst und leise heraus und hielt ihm zaghaft ihre schmerzende Pfote hin.
Thema: Re: Lager des SchattenClans So 19 Feb - 20:02
Distelblatt Das Schweigen war schwer, schwer und unerträglich. Seine Gegenwart schien die Lasten auf ihr, die sonst vergessen waren, wieder sichtbar zu machen und sie zu erdrücken. Schon sein Blick reichte. Schon sein Duft, oder das er einfach in ihrer Nähe existierte. Sie fühlte sich so wohl, so ruhig und ausgeglichen in Hagelschweifs Nähe, so wunderbar gelassen und einfach wie sich selbst. Doch sobald der Kater mit Namen Enzianfrost auftauchte, war es vorbei. Als wäre ein kleiner teil ihrer Selbst anders, und sie hasste es. Ihre Abneigung gegen den Teil in ihr, war eben so groß, nein, vielleicht sogar weitaus größer, als die pure Abneigung dem Kater gegenüber. Sie wollte heldenhaft sein, vielleicht nicht direkt.. sondern eher gerecht, ihrem Clan ergeben, hilfsbereit und gut. Den anderen Clans gegenüber feindselig und misstrauisch, wie es sich gehörte... aber nicht so, wie sie war, wenn er auftauchte. Sie wollte nicht all diese Negativität in ihrem Herz verspüren. Wollte nicht so sein und besonders nicht vor den ruhigen, unsicheren Augen ihrer Freundin. Wollte nicht, dass diese sie so sah und vielleicht... schlecht von ihr dachte. Und doch, war es ein Ding der Unmöglichkeit ruhig zu bleiben, während alles den Gemusterten so kalt ließ. So eiskalt. Seine Augen sie musterten, Hagelschweif besahen... beide kühl, das eine glasklar, das andere milchig. Und doch im Einklang miteinander. Sie mochte nicht wie er Hagelschweif ansah, wie sie reagierte, denn es hatte so lange gedauert ihr Mut zu spenden, wen er sie nun wieder verunsichern würde...wäre alles umsonst gewesen. Sie wollte nicht, dass ihre Freundin sich erneut schlecht fühlte, verunsichert war, und dass nur durch ihn. Und dennoch waren sie wohl oder Übel auf seine Hilfe angewiesen. Es ließ sie kochen, vor Emotionen wüten, während sie die helle Kriegerin leicht abschirmte, verflucht wollte sie sein, mit ihm als Ziehbruder. Und obwohl sie ihm Schuld an allem gab, war dort ein winziges Fünkchen Vernunft in ihrem emotionsreichen Gemüt, welches ihr zuflüsterte wie dumm sie war und wie lächerlich ihr Zorn auf den Kater. Doch würde sie darauf hören? Niemals. Denn ihr Herz floss beinahe über und ihre blattgrünen Augen wirkten wie Säure. Himmel, es fiel ihr schwer zu Atmen als er näher kam, so sehr versuchte sie die aufkommende Gefühlswelle der Wut herunter zu schlucken. Es steckte in ihrem Hals fest und sie rang und rang, bis sie es schaffte nicht daran zu ersticken, und es auch nicht in einem schwall aus gefluchten, beleidigenden Worten heraus zu lassen. Sie war nicht so. Nicht bösartig, nicht fies, nicht gemein. Und dennoch... Sein Gang war leise, federnd und schleichend, sie mochte es nicht wie er sich näherte. Wie eine Schlange der Beute oder wie eine ... sie musste aufhören so bösartige vergleiche mit ihm zu assoziieren. Doch es fiel so unglaublich schwer, denn ihre schwarzen Nackenhaare stellten sich auf, als er näher kam. Die Abneigung war nun eh zu deutlich, und es weitaus zu spät, um es zu verbergen. Es war unerträglich in seiner Nähe, wie zwei Erzfeinde die sich stets bekriegten, mussten sie wirken. Doch während der eine, wie Distelblatt, Feuer spuckte, schien der andere, wie Enzianfrost, ruhig, gefasst.... überlegen zu sein. Und sie hasste es. Nun also stand er vor ihnen, zu nah... nah genug um ihm die Krallen ins Gesicht zu schlagen... Sie schüttelte den Kopf und starre ihn feindselig und herausfordernd an. Und sein Blick machte sie nur noch frustrierter und wütender. Denn lesen konnte man aus diesen kalten Abgründen nichts. "Darf ich mir die Pfote ansehen?" seine klare Stimme ließ ihre Nase angewidert kräuseln. Es war als hätte sich die Abneigung zu ihm viel zu tief bei ihr eingeprägt. Am liebsten hätte sie verneint und ihm seine eigenen Pfoten abgebissen. und erneut ekelten sie ihre eigenen zornigen Gedanken. Noch immer wollte sie Hagelschweif vor ihm abschirmen... aber damit er sie versorgte und behandelte.. musste sie wohl aus dem Weg gehen. Und so, tat sie beiseite, egal wie schwer es ihr fiel. Noch immer behielt sie ihn ganz genau im Auge. Sie wollte, dass er ihr sofort die Schmerzen nahm, denn sie mochte es nicht sehen, wie die hell gemusterte Kriegerin weitere Schmerzen litt... und genauso wenig mochte sie es, wie sie selbst die Kätzin verwirrte und verunsicherte. Sie hatte ihr Wärme gegeben, Geborgenheit und Sanftheit... nur um sich jetzt so wegen Enzianfrosts Gegenwart zu ändern... Am liebsten hätte sie geseufzt. Hagelschweif konnte nicht verstehen, was geschah... und was zwischen den beiden Ziehgeschwistern geschehen war. Sie wollte die introvertierte Kätzin keinesfalls wieder verunsichern, ihr Angst einjagen oder sonstiges... sie wollte sie einfach nur schützen. Auf sie acht geben und eine gute Freundin sein. Und es tat ihr so leid, sie so in eine Stresssituation zu bringen. Sie wollte ihr Gutes tun, und doch zerstörte sie das Vertrauen und die wenige Selbstsicherheit, die die Kriegerin in ihrer Nähe aufgebaut hatte. Denn als sich ihre grünen AUgen endlich von dem Kater, dem Ziel ihres größten Hasses, abwendeten und wieder auf ihre Freundin legten, Stach ein kräftiger, besorgter Schmerz direkt in ihr eben noch so aufbrausendes Herz. Auch wenn Hagelschweif es versuchte zu verstecken, de Panik die sie überrollte und niederrang, war deutlich zu sehen. Selbst Enzianfrost mit seinem blinden Auge würde das nicht entgehen. Und es war ihre eigene Schuld, dass es die helle Kriegerin so übermannte, dass es ihr so schlecht ging! War es etwa... auch beim Jagen ihre Schuld gewesen, dass sie sich verletzte? Eine neue Art von Schuld und Last legte sich auf sie und schwächte schlagartig die Wut auf den Krieger, nahm den Platz ein und wärmte ihr Gemüt. Die Sorge um ihre neue Freundin war für einen Moment größer, sogar größer, als der Hass und Zorn. Als sie zurück taumelte, war Distelblatt da. Endlich wieder wirklich da und nicht in ihrer eigenen Welt, aus der Vergangenen Wut gefangen. Sie stand Hagelschweif zu Seite. "Shhh.... es ist alles in Ordnung..." flüsterte sie ihr leise und unendlich sanft ins Ohr. Sie war endlich wieder sie selbst. Die Katze, die die andere Kriegerin kennen gelernt hatte. Ihre schnurrende Stimme ließ sie in die hellen Ohren hinein fließen, berührte sie auf sachte, beruhigende Art und weise. Enzianfrost würde sich Hagelschweifs Verletzung ansehen... und es würde alles wieder gut werden. So gut es halt werden könnte. Sie spürte wie die Frage Hagelschweif aus ihrer inneren Panik, Folter, aus ihrem Dilemma rettete und sie zurück fand. Sie lehnte ihre Seite leicht an die der helleren Katze, wollte ihr ruhig und nun gelassener zeigen, dass sie da war und sie stützte. Mehr als nur in körperlicher Hinsicht. Sie schenkte ihre ganze Aufmerksamkeit wieder ihrer Freundin, und das tat ihrem eigenen Wesen mehr als gut. Sie sah, wie sie nickte und ihm die Pfote hin hielt. Distelblatt atmete tief durch und ignorierte die Anwesenheit ihres Ziehbruders, achtete eher auf die verletzte Pfote, die sie ihm im vertrauen gab. Und die schwarze Kriegerin konnte nur hoffen, dass er sie gut und vorsichtig behandelte. Sorgsam und sanft. Denn Hagelschweif hatte nur das Beste verdient. Sie sollte schnellstmöglich geheilt werden und keine Sekunde lang weiter leiden, egal welche Art von Schmerz es sein sollte. Ihre grünen Augen wirkten nun wieder wie Blätter, die von der Sonne beschienen wurden, nicht länger wie reines Gift. Die muskulöse, aber kleine Kriegerin war zu ihrem richtigen Ich zurück gekehrt und blieb still, damit dies auch anhielt. (1214 Wörter)
Blutseele
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Thema: Re: Lager des SchattenClans So 19 Feb - 20:11
Kobrazunge "Kobrazunge!", schnurrte die Kätzin, Schwefelfeuer, als sie sich neben ihn legte. "Genießt du noch die letzten Sonnenstrahlen? Ich glaube ja, dass es bald regnen wird. Irgendwas liegt da in der Luft.", miaute sie in einem lockeren Ton, sie versuchte wohl ein Gespräch in Gang zu bringen. Der Kater zuckte mit einem ohr während er ihr lauschte und blickte die Kätzin die ganze Zeit an, wie sie zu ihm kam, wie sie sich hinlegte, und wie sie ihn ansah, wenn sie mit ihm sprach. Er dachte nach, das Wetter? Ernsthaft? „Wenn es regnet“ miaute er dann, seine stimme war sehr tief, männlich, meinten andere Kater, ihm war es eigentlich relativ egal, was andere von ihm hielten. „Dann brauchen sich ein paar Katzen nicht mehr putzen“ er leckte sich über die Nase. Die gefleckte Kätzin blickte ihn an und dann…..erschien ein lächeln auf ihrem Gesicht, was fand sie so witzig?!. Sie legte den Kopf leicht schief und blickte Kobrazunge direkt in die Augen. Der Kater erwiderte ruhig den Augenkontakt, er sagte aber nichts. "Ich hoffe doch, du willst damit nicht auf mich anspielen.", miaute sie dann, wobei der leicht spöttische Unterton dem dunklen Kater verriet, dass sie es nicht ernst meinte. Stumm zuckte er mit einem Ohr und wandte den Blick wieder ab, als sie eine Pfote ableckte und anfing, ihren Kopf und ihr gesicht zu putzen. Sie meinte er ganz sicher nicht, er hatte dies aber auch nicht behauptet. "Was hältst du davon, Kobrazunge?", fragte die Kätzin dann nachdenklich, und der Kater blickte sie an, er folgte ihrem Blick und sah, dass sie Kringelfell ansah. Kringelfell saß noch immer zusammengekauert am Rand des Lagers, von ihren eigenen Jungen umzingelt und im Selbstmitleid versinkend. Der Kater schnaubte und setzte sich langsam auf, er verstand diese Kätzin nicht, warum setzte sie Junge in die Welt, wenn sie nicht für sie da war? Sicher war es schlimm für die Kätzin gewesen, als Whisperstern verschwunden war, aber sie hatte ja noch ihre Jungen? Der Kater verstand sie einfach nicht. Wenn er eine Gefährtin und Junge hätte, was nicht der fall war, und seine Gefährtin sterben würde, wäre er trotzdem für die Jungen da, denn er wäre ihr Vater und für sie verantwortlich, so wie Kringelfell würde er nie handeln. „Ich verstehe es nicht“ miaute er schließlich, kaum hörbar. Da er so selten sprach, redete er leise, nicht, weil er nicht lauter reden konnte, einfach, weil er nicht lauter reden wollte. „Hätte ich Junge, wäre ich für sie da. Nicht wie sie“ miaute er und zuckte dann mit den Schnurrhaaren. /425
Garévar
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Di 21 Feb - 5:45
Enzianfrost
Ein beißender Geruch reizte seine feinen Rezeptoren. Es war ihm nicht sofort aufgefallen, als er an die beiden Kätzinnen herangetreten war. Zunächst hatte er die üblichen individuellen Düfte wahrgenommen, die sich wiederum mit neuen vermischten und ein ständiges Konglomerat ergaben. Er hätte nicht einmal aufsehen, nicht hinhören müssen, um zu wissen, was es war. Angst. Hagelschweif verspürte eine Angst, als stünde ein ausgewachsener Dachs vor ihr, und wollte sie mit seinen spitzen Zähnen zerfleischen. Den Augenblick würde er niemals vergessen. Manchmal erinnerte er sich daran, wenn er die Kinderstube betrachtete, die heute stark und widerstandsfähig war. Sie zeugte kaum mehr von den damaligen Geschehnissen. Lediglich Katzen, die über den Vorfall Bescheid wussten - älter waren als er, in unmittelbarer Nähe gewesen waren - hätten sich daran erinnern können, welchen Schrecken ein einzelner Dachs verbreitet hatte. Es war eine stille, seltsame Tragödie, über die bis heute gerätselt und gemunkelt wurde. Enzianfrost allerdings, würde niemals vergessen, was er damals mit zwei gesunden Augen gesehen hatte. Wenn er ihren Geruch einsog, dessen Intensität wirken ließ, dachte er, dass seine Angstnote den Dachs nur noch rasender gemacht haben musste. So auf seinen Geruchssinn konzentriert, brauchte er keine Augen, um zu sehen. Alles, was er in dem Moment hätte wahrnehmen können, ergab sich ihm durch seine Nase. Er hatte die ungewöhnlich gemusterte Kätzin kurz angesehen, als er sich niedergelassen hatte. Der Blickkontakt zwischen ihnen hatte aber nur wenige Herzschläge gedauert. Während in seinen ungleichen Augen Klarheit eins mit Ungewissheit war, sprachen ihre von vollkommener Überforderung, Furcht und Verwirrung. Ob es einfach daran lag, dass sie sich überrumpelt fühlte? Oder hielt er nicht genug Abstand? - Nein, ausgeschlossen, er hielt immer obligatorischen Abstand zwischen sich und einer anderen Katze, einer Beute, einem Feind, der Welt. Eine, bis zwei höfliche und vorsichtige Fuchslängen, Schutz für beide Seiten. Das Sinnbild Enzianfrosts - Distanz. Weshalb war sie so panisch? Es war wirklich ungewöhnlich im Angesicht der Situation. Schließlich war er kein Dachs, sondern bloß ein Clangenosse. Still ließ er es geschehen. Keine der beiden Kätzinnen fing sich einen weiteren Blick ein, stattdessen fixierte er einen fernen Punkt im Lager, knapp an den Köpfen der Kriegerinnen vorbei. Sein Körper war gelassen, die Ruhe selbst. Distelblatt hingegen, stand kurz vor einer Explosion. Er spürte, wie sie fiebrig nach einem Grund suchte, etwas zu tun, oder in die Situation einzugreifen. Der Kater wusste, dass sie ihm am liebsten die Krallen durchs Gesicht gezogen hätte, im Mindesten. Das war ihm klar gewesen, bevor er sich herüberbegeben hatte, noch bevor er überhaupt auf Hagelschweif und Distelblatt reagiert hatte. Ja, seine Ziehschwester hatte ein buntes Gemüt, das speziell in seiner Gegenwart ins Schwanken kam. Trotzdem war er nicht beunruhigt. Denn er kannte sie eben besser, als andere, die nicht das Nest mit ihr geteilt hatten. Und er wusste, sie würde ihm nichts tun, nicht zuletzt wegen Hagelschweif, die offenbar so etwas wie ihre Freundin war. Enzianfrost dachte relativ wenig über belanglose Dinge nach. Er gab sich mit dem Nötigsten zufrieden. Das ließ seine Mitkatzen gerne vermuten, er wäre kaltschnäuzig und desinteressiert. Nun gut, womöglich war er das größtenteils auch. Jedenfalls machte er nie Anstalten, jemanden vom Gegenteil zu überzeugen. Bis jetzt. Man hätte nicht leugnen können, dass er sich in die unheilvolle Situation eingemischt hatte. - Und warum hätte er das bei einer Konfrontation mit seiner ihn hassenden Ziehschwester tun sollen, wenn nicht aus Gründen des Interesses und guten Willens? Wie erwartet, enttäuschte sie ihn nicht. "Shhh... es ist alles in Ordnung" Unendlich sanft klang es in seinen Ohren wieder. Er genoss die Sekunden der Imagination, in denen ihm das zugesäuselt wurde. Ihm fiel niemand ein, den er sich in der Rolle hätte vorstellen können, doch genügte ihm schon die liebliche Stimme, obgleich sie nicht für ihn bestimmt war. Vielleicht war Hagelschweif durch die Worte beruhigt worden, denn plötzlich taute sie ein wenig auf aus ihrer Angststarre. Nein, gewiss war sie dadurch beruhigt worden. Nur flüchtig bemerkte er ihr zögerliches Nicken. Es gab nichts, was ihn gestört hätte. Die verletzte Kätzin aber, schien das anders zu sehen. Nervös schob sie einige leise Worte hinterher: "Ehm...hier. Ich bin gefallen" Enzianfrost tat so, als bemerke er das Zittern ihrer Pfote nicht, die sie ihm langsam entgegenstreckte. Sie hatte vermutlich Angst, er würde sie anrühren. Oder schlimmer: Sie abbeißen. Ungerührt beäugte er die Verletzung. Der Blick, der Hagelschweif erspart worden war, traf nun ihre lädierte Pfote. Er hielt den Kopf leicht schräg, damit er besser sehen konnte. Das unnütze Augen lag im Schatten, es war unbeteiligt und zugleich unangenehm präsent. Hagelschweif bebte vor Unbehagen. Einen Moment lang befürchtete er, sie könnte zusammenklappen. Nicht der Verletzung wegen - die war nicht weiter gravierend -, sondern wegen der Situation, in der alle Aufmerksamkeit auf ihr lag. "Hmmmmmmmmm...", machte er. Es war überflüssig, denn er war längst fertig mit der Untersuchung. Vielleicht aber, hatte seine Stimme eine ähnliche Wirkung auf Hagelschweif, wie die Distelblatts. Er bezweifelte es, aber wenigstens würde es die Verteilung der Aufmerksamkeit ändern. "Das..", er sah auf. "- Ist keine schlimme Verletzung. Dass es sehr schmerzt, ist normal. Es ist aber weder gebrochen, noch gestaucht. Die Schwellung kann man behandeln. Entscheidend aber ist, dass die Pfote ruhig gestellt wird. Ich würde empfehlen, ein paar Tage zu liegen, ohne überhaupt das Bein zu belasten. Der Bluterguss geht dann schneller zurück" Seine Stimme war sachlich, durch ihren melodischen Klang aber wurden seine Worte weicher. Der Tigerkater zuckte mit den Ohren. Seit dem Moment an, als er den Heilerbau passiert und die beiden Kätzinnen erreicht hatte, hatte kein Muskel seines Gesichts auch nur gezuckt. Es war unverändert, und schwer zu deuten. Man hätte meinen können, dass er seine Mimik gut im Griff hatte. Eigentlich aber war es so, dass er gar keine Mimik hatte. Sein Repertoire an Ausdrücken war sehr überschaubar. Deshalb war es auch ein seltener Versuch, den er kurz darauf wagte. Einen Augenblick lang sah es aus, als würde er versuchen, mit der Zunge seine Zähne zu reinigen. Ehe das geschah, hatten seine Lippen einen langen Strich gezogen. Er war leicht gebogen. Dabei schlossen sich seine Augen, so dass er umso angestrengter wirkte. Enzianfrosts Lächeln war seltsam. Vielleicht sollte es eine misslungene Entschuldigung für das sein, was noch kommen würde. Unbeirrt fuhr er fort, wobei er das rostbraune Gesicht wieder aufs eigentliche Ding des Interesses senkte: "Für die Schwellung würde ich Brennnesselblätter oder Schwarzwurzel empfehlen. Letztere wendet man als Breiumschlag an" In seinem Kopf spielten sich genaue Bilder davon ab, wie Schlangenblick die Pflanze zerkaute, den Brei auftrug und aus Blättern lindernde Umschläge für verletzte Knochen und Gelenke machte. Brennnesselblätter eigneten sich ebenso gut, dachte er. Sie wurden oft angewendet, wenn Brüche oder Verstauchungen vorlagen. Doch auch bei leichteren Verletzung geizte sein ehemaliger Mentor nicht mit Heilmitteln. Zeitweise besaß er eine scharfe Zunge, mit der nicht alle Katzen gleichwohl zurechtkamen. Meist aber war er einfach ehrlich. Und selbst, wenn es Enzianfrost gekümmert hätte, wusste er, dass der erfahrene Heiler nur das beste für seine Patienten wollte. Es gab kein Haar, dass ihn an dem älteren Kater störte. "Und... zur Linderung der Schmerzen kann man Mohnsamen einnehmen. Vielleicht auch Thymian", murmelte er. "Dann quälst du dich nicht so", richtete er nun direkt an Hagelschweif. Insgeheim fügte er hinzu, dass Thymian bei Nervosität und Angst verwendet wurde. Sie müsste eine große Menge davon einnehmen, damit es bei ihr wirkte. Er kam zu dem Schluss, dass das Risiko, die unterschiedlichen Kräuter zu mischen, unnötig war. Der Kater war zweifellos kein Experte in Gefühlsdingen. Irgendwie aber vermutete er, dass ihre Angst nicht physischen Ursprungs war, sondern die Ursache tief in ihrer Psyche wurzelte. Mittlerweile war ihm Hagelschweifs Gesicht gar nicht mehr so fremd. Er sah sie tatsächlich seit mehreren Minuten ununterbrochen an. Und es war nichts geschehen. Sie war nicht zusammengebrochen, hatte sich von ihm abgewandt oder geschrien. Und sein Auge war auch ganz brav gewesen. So weit, so gut. Deshalb schienen die Worte, die er noch hinzufügte, umso unpassender in die Situation, der in den letzten Herzschlägen ein wenig die Schärfe gewichen war. Sie klangen, in Verbindung mit seinem klaren, blauen Blick, noch viel härter, als beabsichtigt. "Ich kann dir aber keins von den Heilmitteln geben. Letztendlich bin ich kein Heiler, und auch nicht Schlangenblicks Schüler. Ich würde niemals an seinen Vorrat gehen" Seine Worte hingen schwer in der Luft. Er hatte Hagelschweif unmissverständlich gesagt, dass er ihr nicht helfen würde. Aus dem Grund, dass er viel für Schlangenblick überhatte, insbesondere Respekt. Für sie hingegen, empfand er nicht genug. Enzianfrost war sich der Bedeutung selbst nicht bewusst. Sicher war, dass er nicht beabsichtigte, die schüchterne Kätzin zu verletzen. Er hätte niemanden verletzen wollen. Das Problem war, dass er die mögliche Wirkung nicht einschätzen konnte. In der Hinsicht war er wie seine Mutter, Blütenduft. Geradeheraus, ohne Rücksicht auf Verluste. Ob sie jemals aus Böswilligkeit so gewesen war - so ignorant? Sie hatte Distelblatt nicht geliebt. Damals war sie so klein gewesen, ein kleiner, schwarzer, bepelzter Wurm. Die kleine Kätzin, die heute nicht weniger als eine stolze Kriegerin war, hätte es gebraucht. Doch zwischen nicht geliebt zu werden und keine Liebe gezeigt zu bekommen, bestand ein Unterschied, so groß wie Licht und Dunkel. Das wusste Enzianfrost. Was auch immer Blütenduft gewesen war, er war kein hartherziges Biest. "Aber ich weiß, wo man die Pflanzen findet. Ich würde sie sofort für dich suchen gehen.. Hagelschweif"
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Sa 25 Feb - 23:23
Juwelenjunges Das weiße Junge saß in einer dunklen Ecke in der Nähe von der Kinderstube. Ihm war langweilig, aber er wusste nicht was er dagegen tun konnte. Alle schien mit irgendwas wichtigen beschäftigt zu sein, zumindest sah es so für ihn aus. Ein leises Seufzen entkam seiner Kehle. Er wollte was spielen, doch keiner hatte Zeit für ihn. Die Krieger die im Lager waren, würden bestimmt nicht mit ihm spielen wollen, immerhin hatten sie wichtige Aufgaben zu erledigen... sich putzen und ein Stück von der Beute zu verschlingen. Einen Schüler wollte er aber auch nicht fragen, denn die waren froh, dass sie aus der Kinderstube raus waren, da wollten sie bestimmt nicht von einem Jungen gestört werden. Warum wollten die denn auch alle Krieger werden? Er verstand sie nicht. Was war am Krieger sein so toll? Man Kämpfte und musste Jagen. Das war einfach. Nichts besonderes. Aber was hatte man schon für eine große Wahl? Man wurde erst Schüler und schließlich Krieger, nur selten hatte man das Glück zweiter Anführer und schließlich Anführer zu werden. Nein, das war nichts für den jungen Kater. Er wollte was bedeutenderes machen... etwas ehrwürdiges, doch was gab es da schon außer den Anführer? Plötzlich kam ihm der Freund seiner Mama in den Sinn. Schlangenblick war der Heiler des Clans und jeder respektierte ihn. Er half da wo auch kein Anführer mehr helfen konnte und zudem war es bestimmt viel spannender alles über Kräuter zu lernen als verschiedene Kampftechniken zu üben. Aber war das auch das richtige für ihn? er war sich noch nicht ganz sicher. Er mochte Kräuter, ja, und er zeigte auch das nötige Interesse, doch würde er damit glücklich werden? In diesem Moment war Juwelenjunges unheimlich froh, dass er erst dreieinhalb Monde alt war und somit noch Zeit hatte sich zu entscheiden. Für den Augenblick konnte er noch sein Leben als sorgenfreies Junges genießen.. aber wie sollte er das bitte anstellen, wenn er keinen zum spielen hatte? Bedrückt suchte des Junge nach einer Beschäftigung. Langsam trat es aus seinem schattigen Versteck und tapste über die Lichtung des Lagers. Was könnte er tun?.. Was könnte er bloß tun? Abrupt blieb der kleine weiße Kater stehen. Ein kleiner Moosball hatte seine Aufmerksamkeit erweckt. "Ha!", mauzte das Junge siegessicher. Schnell ließ er sich in ein spielerisches Kauern fallen. Sein Schweif peitschte aufgeregt von eine Seite zur anderen, sein Hinterteil wackelte dabei leicht mit. Langsam schlich er auf den Mossball zu, als wäre er ein Streuner, der sich im Territorium seines Clans herumtrieb.. dabei wollte er doch eigentlich kein Krieger werden. Naja, nur weil er einen spielte, musste er ja nicht gleich einer werden richtig? Mit einem großen Satz stürzte sich der kleine kater schließlich auf seinen Gegner. Wild stieß er den Moosball immer und immer wieder über die Lichtung und tat dabei so, als würde er um sein Leben kämpfen. In einem wilden Spiel rollte Juwelenjunges durch das Lager, stieß dabei ab und zu ein Fauchen aus, welches nicht so bedrohlich klang, wie er dachte. Es war ihm egal, ob ihm die anderen Katzen dabei schräg anschauten. Er war ein Junges! Er durfte sowas! Es würde ihm jawohl keiner verbieten zu spielen, oder? Sein Spiel nahm jedoch ein jähes Ende, als er sich an einem kleinen aber spitzen Steinchen, einen winzigen Riss am Ballen zuzog. Der Riss mochte klein sein, doch er brannte höllisch und es blutete auch ein wenig, für das Junge: Ein Drama. Seine sonst so undurchschaubare Fassade bröckelte und schon im nächsten Moment stieß er ein herzzerreißendes Mauzen aus. Wo war seine Mama? Erneut mauzte er, dieses mal etwas lauter. Seine Mama musste ihn einfach hören. Sie musste zu ihm kommen, denn mit diesem kleinen höllischen Riss würde er bestimmt nicht durch den Dreck laufen. Hilfesuchend ließ er seinen Blick über die Lichtung gleiten, gefolgt von einem weiteren Mauzen des Jungen.
//638 Wörter
Zuletzt von Farblicht am Sa 4 März - 16:34 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Schwalbenflug
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Do 2 März - 0:28
Hagelschweif
Erwähnt:
Angesprochen:
Dieser kurze Moment, wo sie ihre Pfote hochhielt, kam ihr vor wie eine Ewigkeit, in der sie zitterte wie Espenlaub. Angestrengt versuchte sie, ihre Pfote irgendwie zum Stillstand zu bringen, aber erfolglos. Dass sie Enzianfrost mittlerweile unmissverständlich gezeigt hat, wie unfähig sie ist, war ihr mittlerweile auch klar. Eigentlich brauchte sie ihre Inkompetenz gar nicht mehr zu verstecken, es war doch ohnehin offensichtlich. Sie kniff ihre Augen zusammen und drehte ihren Kopf zur Seite, um sich selbst von den Geschehnissen abzuschirmen. Hagelschweif sandte ein stilles Gebet zum Sternenclan, damit alles schnell vorbei war. Sie konnte wirklich sagen, dieser Tag war der schlimmste und gleichzeitig bester Tag seit langer Zeit und sie konnte es nicht abwarten ihn so schnell zu vergessen wie möglich, aber ihn auch für immer in Erinnerung zu behalten. Die Graugemusterte öffnete ihre Augen wieder, um zu Distelblatt zu schielen. Zu gerne hätte sie gewusst, was um alles in der Welt passiert war, dass eine Katze solche Emotionsflut in ihr auslöste. Was Enzianfrost ihr getan hatte, damit sie so aus der Bahn geworfen wurde. Ob wohl etwas schlimmes passiert war zwischen den beiden? Oder einfach nur ein simpler Streit in der Schülerzeit, den sie nicht vergessen konnte? Was auch immer es war, es musste schlimm für Distelblatt gewesen sein. Und Enzianfrost? Vorsichtig lugte sie zu ihm, ohne ihn richtig anzuschauen. Er tat so, als wäre nichts vorgefallen, als würde keine Spannung zwischen den beiden Kriegern bestehen. Vielleicht war es nicht so bedeutend für Enzianfrost gewesen, oder er kann einfach schneller vergeben? Andererseits, sie würde Distelblatt nicht als eine Katze einschätzen, die nicht vergibt. Allerdings, sie seufzte, sie konnte Katzen überhaupt nicht einschätzen und Gefühle waren so gar nicht ihr Ding. Aber wiederum auf der anderen Seite, so wie Distelblatt ihr Wärme spendete und ihr ins Ohr schnurrte konnte es doch gar nicht sein, dass die Schwarze sich so verhielt? Am liebsten würde Hagelschweif fragen, aber das würde sie sich nicht trauen; Es schien zu persönlich und sie wusste nicht, ob sie sowas fragen durfte. Also unterließ sie es lieber. ‚Nichts machen, was möglicherweise schlecht enden könnte‘ erinnerte sie sich fest und starrte wieder auf ihre Pfote hinab, aus Angst, dass die beiden das Gefühl bekommen könnten, angestarrt zu werden. Enzianfrost war ganz ruhig, distanziert und sie beruhigte sich etwas, als sie merkte, dass er sich offenbar nicht über sie lustig machen würde. Dann kam ein langezogenes ‚Hm‘ von Enzianfrost, welches sie fühlen ließ, als würde sie ganz langsam zerfetzt werden. Von Ratten. Langsam und schmerzvoll. Der halbblinde Kater sah auf und unbehaglich schaute sie ihm ins Gesicht. Was würde er wohl sagen? „Leider bist du zu mäusehirnig um dein Kriegerdasein fortzusetzen“ Ja, wahrscheinlich würde er das sagen. Oder ähnliches. Sie war sich ganz sicher, innerlich schon in Tränen ausgebrochen und völlig am Ende. Dass Enzianfrost im Endeffekt nichts zu ihr sagte, sondern nur zu ihrer geschwollenen Pfote überraschte sie wirklich enorm. Zu fest war sie davon überzeugt, dass es diesmal zuende sein würde und man sie nicht weiter tolerieren würde. Doch, auch wenn sie sich freute, dass es kein Bruch, keine Stauchung und keine Verbannung wert war, so war sie auch enttäuscht, dass sie – mal wieder – Nestruhe bekam und die Pfote schonen sollte. Unsicher nickte sie. Hagelschweif wusste nicht, was sie jetzt sagen sollte. Enzianfrost gab ihr keinen kleinsten Anhaltspunkt, wie sie reagieren sollte. Würde er doch wenigstens herablassend schauen, dann könnte sie sich ja noch für ihre Ungeschicktheit entschuldigen! Aber nein, der Krieger schien gar nichts zu fühlen. Dann kam das Lächeln, welches sie verwirrt blinzeln ließ. Die Kriegerin verdammte sich dafür, so schlecht darin zu sein, die Gefühle anderer zu lesen. Also erwiderte sie das Lächeln einfach nur schwach. Die Reihe an Kräutern, die er nun aufzählte sagten Hagelschweif nur wenig, somit konnte sie auch nicht viel mit besagter Information anfangen und sie starrte ihn unbeholfen an. „Okay.“ nuschelte sie leise und richtete ihren Blick wieder auf dem Boden, als würde dieser ihr sagen, was sie zunächst tun könnte. Enzianfrost schien wirklich kompetent zu sein, aber richtig helfen könnte er ihr doch nicht. Was sie auch verstehen konnte. Es wäre sehr respektlos einfach an den Vorrat des Heilers zu gehen. Das macht man einfach nicht, wenn es nicht unbedingt ein dringender Notfall ist. Und das war sie keineswegs. Enzianfrosts letzter Satz ließ sie wieder aufsehen. ‚Wieso sollte er das für mich tun wollen?‘ fragte sie sich konfus. Sowas würde doch niemand für sie tun. Keiner würde sich die Mühe machen, für sie aus dem Lager zu laufen und Kräuter zu pflücken. Jeder Krieger hätte besseres zutun und sei es nur in der Sonne sich wärmen! Nein, was er ihr angeboten hat, das konnte sie beim besten Willen nicht verstehen. Wo kam solch ein Gedanke nur her? Sie sah zu Distelblatt, was würde sie sagen? War das das richtige? Sollten sie nicht lieber auf Schlangenblick warten? Am liebsten würde sie ihn fragen, ob das denn erlaubt wäre und wenn, dass es sehr nett von ihm wäre, sich so um sie zu kümmern, jedoch war Hagelschweif dafür viel zu verunsichert und verwirrt. Sie schaute wieder zu Enzianfrost, würde ihm gerne eine Antwort geben, aber sie wusste nicht welche. Verwirrung war in großen Buchstaben in ihrem Gesicht geschrieben. Instinktiv duckte sie ihren Kopf leicht ein und zog ihren Schweif ein, eine deutliche Reaktion des Rückzugs. Sie konnte mit diesem Angebot nicht umgehen und sie fühlte sich schlecht, dass sie, in ihren Augen, so unfreundlich wirkte. Immerhin antwortete sie nicht und keine Antwort zu geben war immer schlechter, als eine schlechte Antwort zu geben. Hagelschweif starrte Enzianfrost weiter an, versuchte verzweifelt in seinen blauen Augen die Antwort zu finden. Die Graugemusterte fühlte sich aber genauso benebelt, wie sein milchiges Auge. Sie fühlte sich als würde ein riesiger, nebliger Schleier über ihrem Kopf sitzen, der immer dichter wurde, je angestrengter sie nach einer Antwort suchte.
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Mi 29 März - 18:31
Federjunges kauerte sich zitternd nieder. Das kleine Junge war voller Dreck und sah einfach nur mitgenommen aus, als wäre es seit Tagen, wenn nicht sogar seit Wochen, nicht richtig gepflegt worden. Was ja auch den Tatsachen entsprach, immerhin hatte sich ihre Mutter wirklich einen Mäusedung um sie geschert. Doch für die Kleine war das vollkommen normal, sie kannte es nicht anders. Kannte keine wirkliche Zuneigung anderer Katzen. Nun horchte die kleine dem großen Krieger zu und maunzte kläglich auf. Sie verstand nicht, wieso Junge und Krieger nicht zusammen schlafen konnten. Was war denn daran so schlimm? Vielleicht würde sie es eines Tages ja verstehen, doch jetzt war sie viel zu müde, viel zu erschöpft, um sich darüber wirklich Gedanken zu machen. Alles, was sie wollte war, dass Donnerblut bei ihr blieb. Er war der Kater, der sie hierher gebracht hatte, zu diesen vielen fremden Katzen und ja, die Kleine hatte Angst. Was, wenn auch er sie wie ihre Mutter alleine lassen und gehen würde? Die Verlusstsangst des Kätzchens wurde immer größer. Unruhig blickte sie zu Donnerblut hinauf, hörte dabei die Worte von Seidenwind und versuchte sie sich einzuprägen. Es gab verschiedene Ränge und jeder mit einem anderen Rang hatte einen anderen Schlafplatz, das würde sie sich merken können. Genauso, dass Seidenwind und sie diejenigen aus dem Clan waren, die als erstes essen mussten. Die Tatsache verstand sie noch nicht so genau, denn war es nicht eher wichtig, dass diejenigen fressen, die dann auch das Essen wieder fangen, damit diese stark bleiben würden..? Sie erinnerte sich daran, wie ihre Mutter handhabte. Da war es so gewesen, dass Micki jagte und sobald sie satt war, durfte auch Federjunges etwas fressen. Außer es gab mal sehr kleine Beutetiere, die bekam Federjunges selbst, jedoch wurde es ihr nie wie von Donnerblut in kleine Stücke zerteilt, da musste sie mal wieder selbst schauen, was und wie sie es tun musste. Federjunges merkte erst, wie müde sie doch war, als die Königin erwähnte, dass sie jetzt in den Bau gehen würden und Seidenwind ihr mehr erzählen würde, wenn Federjunges wieder aufwachen würde. Sie freute sich, schlafen zu können, aber sie konnte sich einfach nicht von Donnerblut's Seite entfernen. Unschlüssig blickte sie zu dem Krieger hinauf. Würde er hier auf sie warten, wenn er schon nicht in den Bau mit hinein durfte? Ob er wohl jemals zu ihr in diesen Bau kommen könnte, oder ob sie ihn immer nur hier auf der Lichtung ausfindig machen musste? Die Erinnerung an das Weggehen ihrer Mutter war noch zu frisch und zu nah, um es schon vergessen zu können. Womöglich würde das kleine Kätzchen es niemals vergessen, wer konnte das schon wissen? Noch immer konnte Federunges den Geruch ihrer Mutter riechen, das warme Fell der Mutter spüren, wenn sie sich nachts an diese gekuschelt hatte, wenn Micki schon längst am Schlafen war. Von sich aus hätte die Kätzin nämlich nie zugelassen, dass sich das Junge an sie kuschelt. Natürlich, als sie nur einige Tage alt war musste sie gewärmt werden, aber sobald sie alt genug war, um alleine zu schlafen, wollte die Mutter nicht mehr, dass sie ihre Wärme zum Schlafen brauchte. Womöglich hatte Micki schon lange im Voraus geplant ihre Tochter endlich irgendwann los zu werden… Das kleine gesprenkelte Kätzchen verlor sich ganz in Gedanken und wurde erst herausgerissen, als Seidenwind erneut das Wort ergriff und dieses an Donnerblut richtete. Sie sprach von einer Katze namens Flaumjunges und Federjunges fragte sich, wer das wohl war. Früher oder später würde sie die Katze auch kennen lernen, wie so viele andere aus diesem Clan. Die Königin neigte sich daraufhin zu der Gesprenkelten und wisperte ihr leise etwas zu. Die Stimme sprach sanft und liebevoll zu ihr, was dem Jungen etwas ungewohnt war, dennoch freute sie sich über die Frage, ob Seidenwind sie in den Bau tragen sollte. Federjunges war erleichtert dadurch, denn sie wusste nicht, ob sie auch nur noch einen Schritt tun konnte, ihre Beine und auch die Ballen taten ihr schon weh, von dem Weg zum Lager. Also nickte sie zögernd, sie wollte doch so gerne bei Donnerblut bleiben! Was, wenn er nicht mehr da war, wenn sie aufgewacht war und sich erholt hatte? Wieso nur sehnte sie sich so nach der Anwesenheit dieses ihr doch so fremden Katers? Donnerblut hatte sie doch quasi eben erst kennen gelernt und doch wollte sie seine Wärme spüren und einfach bei ihm sein. Erneut ergriff der Verlust von ihr Besitz und schon wieder kamen Gedanken an ihre Mutter in ihr auf, woraufhin sie nur noch umso zerbrechlicher und schwächer aussah, als sie es schon war. //763//
Aspentau
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Do 27 Apr - 9:58
Der Älteste lag schweigend da, seine Augen waren geschlossen und sanft hoben und senkten sich seine Flanken. Alles schien ruhig an ihm, entspannt. Doch in Wahrheit lag für Echsenschweif keine Entspannung im Schlaf. Seine Träume waren schmerzhaft, herzzerreißend. Er sah in ihnen seine Fehler, seine Schuld. Und jene, die er so sehr liebte, und die niemals wiederkehren würden. Niemals würde er vergeben, niemals. Weder sich selbst noch anderen – wobei seine Jungen dabei eine Ausnahme bildeten. Mit der Zeit hatte er begonnen, ihnen zu vergeben. Doch es war zu spät gewesen. Schneesturm starb kurz darauf, sie hatten kaum Zeit miteinander gehabt. Er wusste, dass seine anderen Jungen Herzfeuer verantwortlich machten, immerhin war die Schneesturms Schülerin gewesen, aber er ahnte, dass mehr dahintersteckte. Die Kriegerin hatte niemals darüber gesprochen. Und er hatte auch nicht gefragt. War er ein schlechter Vater? Ja, vermutlich war er das. Er war für seine Jungen nicht ansprechbar gewesen, er hatte sich nicht um sie gekümmert, weil sie ihm Sternenklang genommen hatten. Aber eigentlich war es doch ihr Wunsch gewesen? Wie konnte er es ihnen vorwerfen? Er hatte es nicht gewollt, aber nicht anders gekonnt. Echsenschweif vermisste sie. Sternenklang hatte ihm Grund zum Leben gegeben, sie hatte ihn aufrichtig geliebt und sie war die einzige, die ihn nie hintergangen hatte. Er hatte sie sehr geliebt und tat es noch. Nie wieder würde er eine Katze an sein Herz heranlassen. Nie wieder. Der Älteste schlug die Augen auf und atmete tief durch. Manchmal dachte er, es wäre schön, bereits mit Sternenklang vereint zu sein. Andererseits hatte er so viel Schuld auf sich geladen, dass es möglich war, dass der Sternenclan ihn abwies. Damit hätte er seine Chance auf eine Ewigkeit mit Sternenklang verloren. Ein schauderhafter Gedanke! In seinem Alter verlor man allmählich die Angst vor dem Tod, zumindest ging das den meisten so. Doch seine Angst wurde größer, mit jedem Sonnenaufgang. Denn seine Schuld hatte er niemals wieder gutmachen können. Echsenschweif erhob sich, schüttelte sein Fell einmal aus und trat dann hinaus. Er durfte einfach nicht zu sehr darüber nachdenken, dann würde das schon werden. Vielleicht. Er entdeckte seine Tochter Hagelschweif und überlegte, zu ihr zu gehen, andererseits war ihm da viel zu viel los. Finsterblick war scheinbar nicht im Lager und wenn, dann sah er ihn nicht. Auch Blitzschlag entdeckte er nicht. Doch er entdeckte Kirschblüte, die ehemalige Gefährtin seines Sohnes. Sie schien nicht zu tun zu haben. Was genau zwischen ihr und seinem Sohn schiefgegangen war, wusste er nicht, nur, dass er sogar ein Enkelkind hatte. Allerdings war sein Gedächtnis umnachtet und er konnte sich beim besten Willen nicht an den Namen erinnern. Mit steifen Schritten trat er zu der Kriegerin und setzte sich. Er wusste nicht, was er sagen sollte, also schwieg er erst mal. Jaja, ein Meister der Worte. Er blickte empor zum Sonnenuntergang und seufzte. „Immer wieder schön anzusehen, nicht wahr?“, miaute er leise, mehr zu sich selbst denn zu Kirschblüte...
Seidenwind betrachtete das kleine, zerzauste Geschöpf vor sich voller Liebe. Sie hatte es längst in ihr Herz geschlossen. So wie auch ihre anderen Jungen, die sie säugte und die sie nährte. Doch keines von ihnen war ihr leibliches Junges. Ihr Sohn, der überlebt hatte, war an einem Ort, den sie nicht kannte, wo er lauerte und kämpfte, mordete. Sie hatte versagt. Doch das würde ihr nie wieder passieren. Aus all den Jungen, die sie momentan bei sich hatte, würden wunderbare Katzen werden. Davon war sie überzeugt. Flaumjunges war noch unterwegs, sie war gerade zwei Monde alt und deshalb musste sie betreut werden. Allerdings musste Federjunges jetzt schlafen, ganz dringend. Sie hatte Flaumjunges bei Sprenkelpelz gesehen, da war sie gut aufgehoben, er war ein guter Kater. Und wenn Donnerblut ihr Bescheid sagte, war alles in Ordnung. Schattenjunges und Juwelenjunges waren schon älter und brauchten keine lückenlose Betreuung mehr, sie konnten Bescheid geben, wenn etwas war, und sie hielt sich bereit. Mit einem so durchmischten Wurf war es gar nicht so leicht, hörte sie immer wieder von anderen. Aber sie hörte auch so manch andere Äußerungen, die sie verletzten. Sie liebte ihre Jungen. Alle. Sie machte keinen Unterschied zwischen ihnen, liebte keines mehr als das andere. Es waren ihre Kinder. Sie war Schlangenblick so dankbar, dass er es geschafft hatte, ihre Milch zum fließen zu bringen, obwohl sie gerade keinen eigenen Wurf säugte. Doch ihr Körper hatte sich erinnert. Und reagiert. Nur deshalb hatte sie Flaumjunges säugen können, als sie zu ihr kam. Nur deswegen hatte sie Schattenjunges aufnehmen können, als er gefunden wurde. Und nur deswegen hatte sie auch Juwelenjunges aufnehmen können. Der kleine Kater war faszinierend, denn er wollte kein Krieger sein. Sie selbst gäbe alles dafür, wieder nützlich sein zu können, aber an ihrer körperlichen Situation würde sich nichts mehr ändern. Seidenwind ahnte, dass es für Federjunges schwer sein musste. Von der Mutter verlassen und gefunden, nur um von jenem Krieger auch irgendwie verlassen zu werden. Das musste wirklich schlimm sein. Aber hoffentlich würde Federjunges von Donnerblut nicht enttäuscht. Er war ein guter Kater, ein wenig mürrisch manchmal, aber darin war er seinem Vater nicht unähnlich. Sie sollten wirklich miteinander sprechen. Aber jeder von ihnen war zu stolz dazu...ein Jammer. Das kleine erschöpfte Federjunges stimmte vorsichtig zu, dass sie sie tragen dürfte, und ganz sanft hob Seidenwind sie am Nackenfell auf und trug sie zur Kinderstube. Auf dem Weg hörte sie plötzlich ein Rufen. Sofort erkannte sie die Stimme, es war Juwelenjunges. Sie blieb stehen und sah sich nach ihrem Sohn um. Er hielt eine seiner Pfoten nach oben und weinte. Er musste sich wehgetan haben. Schnell wandte sie sich der Kinderstube zu und legte Federjunges in ihr Nest. „Mein Sohn weint, ich hole ihn schnell hierher. Ich bin gleich zurück“, miaute sie sanft und huschte dann nach draußen, trabte zu Juwelenjunges und hob ihn kommentarlos hoch, brachte ihn in die Kinderstube und legte ihn zu Federjunges ins Nest. „Das, lieber Juwelenjunges, ist Federjunges. Sie gehört jetzt auch zur Familie. Ihr geht es wie Flaumjunges, ihre Eltern haben sie zurückgelassen“, miaute sie leise und legte sich hin, sodass beide sie berührten. Kuscheln war sehr wichtig, davon war Seidenwind überzeugt. „Und du kannst mir jetzt deine Pfote zeigen. Aber wir sprechen ganz leise, damit Federjunges schlafen kann, in Ordnung?“, miaute sie leise und leckte Federjunges einmal über die Ohren. Sie hoffte, sie damit nicht zu verstören, aber sie hatte nicht anders gekonnt.
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Mo 22 Mai - 13:17
Juwelenjunges - 559 Wörter Es kam dem kleinen Kater wie eine Ewigkeit vor, in welcher er dort auf der Lichtung des Lagers saß und auf seine Mama wartete. Warum brauchte sie bloß solange? Erneut beschloss er leise nach ihr zu rufen. Der kleine -fast schon winzige- Riss in seinem Ballen brannte höllisch Ein einziger kleiner Bluttropfen hatte sich mittlerweile an ihm gesammelt. Vielleicht übertrieb Juwelenjunges ja, aber er war nun mal noch immer ein Junges und diese neigten ja bekanntlich dazu zu übertreiben. Man kannte den Kater sonst nicht so, doch grade war ihm das herzlich egal. Eigentlich distanzierte er sich von den anderen und ließ nicht wirklich sehen, was in seinem kleinen Köpfchen so vorging, doch er war noch so Jung und auch sein Charakter steckte noch mitten in der Schaffung. Er wusste noch gar nicht was er mit seinem Leben anfangen wollte, denn Krieger werden kam auf keinen Fall in Frage. War es möglich von einem Jungen direkt zum Ältesten überzugehen? Wenn ja, wäre das die optimale Lösung für den Kleinen. Zwar war er sehr an Kräutern interessiert und wollte gerne herausfinden wie man sie unterscheidet und richtig verwendet, doch war er sich auch noch nicht sicher ob er Heilerschüler werden wollte. Zumal hatte der Heiler ja bereits einen Schüler, wenn er sich nicht irrte. Vielleicht blieb ihm am Ende nichts anderes übrig als den Clan zu verlassen, dabei wollte er das gar nicht. Er liebte diesen Clan und seine Mama hatte er auch ganz dolle lieb. Er wollte nicht gehen. Es war nicht das erste Mal, dass sich das Junge mit solchen Fragen beschäftigte. Einen Großteil seines Lebens verbringt er im Gedanken, wo er über seine Zukunft, seine Sorgen und noch vieles andere nachdachte. Gerne analysierte er aber auch seine Clanmitglieder, auch wenn er darin noch nicht wirklich gut war. Schon jetzt sorgte sein Verhalten ab und zu für Aufmerksamkeit, aber nicht weil er so aufgeweckt rumtobt und ein wahrer Sonnenschein war. Nein, eher im Gegenteil. Da er so oft im Gedanken war, saß er meist in einer ruhigen Ecke ganz alleine mit einem fast schon kühlen Ausdruck auf dem Gesicht. Je älter er wird, desto weniger zeigte er was in sich vorging, was er fühlte und teilte sich auch keinem mehr mit. Momentan war dies zum Glück noch nicht so ausgeprägt, wie es mal sein würde. Erschrocken mauzte er auf, als ihn etwas am Nackenfell packte und davon trug. Der Schreck verflog jedoch wieder, als er seine Mama Seidenwind erkannte. Diese trug ihn kommentarlos in die Kinderstube zurück und ließ ihn dort neben einem anderen Jungen nieder. Skeptisch musterte er das kleine, scheinbar verschreckte Etwas. Seidenwind stellte sie ihr als Federjunges vor. Wie Flaumjunges war sie also? Wie es wohl war von seinen Eltern zurück gelassen zu werden? Er selbst landete in den Pfoten von seiner Mama, weil seine eigentliche Mama am grünen Husten gestorben war und es nicht bekannt war, wer sein Vater war. Natürlich vermisste er seine leibliche Mama, aber mittlerweile war auch Seidenwind zu seiner richtigen Mama geworden. Er hatte nun mal zwei davon. Eine im SternenClan und eine hier im SchattenClan. Federjunges kümmerte ihn nicht weiter. Innerlich verdrehte er schon wieder die Augen, als es hieß er müsste leise sprechen, weil das neue Junge schlafen wollte. Wortlos drehte er seine Pfote ein wenig ein, zeigte ihr somit seine Ballen und den kleinen Riss in diesen.
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Thema: Re: Lager des SchattenClans So 28 Mai - 17:02
Kirschblüte Sacht schaute sich die junge Kätzin im Lager um. Sie saß etwas abseits von den anderen Katzen am Rand des Lagers und fühlte sich leicht einsam. Warum? Das wusste sie selber nicht so wirklich. Vorsichtig wanderte ihr Blick von einer Gruppe Katzen zu einem Ältesten, der auf sie zu schritt. Es war Echsenschweif, der Vater ihres ehemaligen Gefährten. Leicht zitterte sie aber nicht, weil ihr kalt war sondern, weil sie an die Zeit dachte, wo sie noch mit ihm zusammen war. Ihr Blick wanderte zu Boden, doch als er bei ihr ankam und sich neben ihr niederlies schaute sie ihn direkt an. Echsenschweif schaute zum Sonnenuntergang empor und meinte, dass er schön war anzusehen. Mit einem leichten und vorsichtigen Nicken stimmte sie den Kater zu und folgte seinem Blick. Das Zittern hatte wieder abgeklungen und sie dachte an ihre Zukunft, und was sie noch alles erleben würde.
Blutseele
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Thema: Re: Lager des SchattenClans So 4 Jun - 17:58
Flammenpfote ---- > Krähenort Der Schüler kam ins Lager gelaufen, leichtfüßig und flink, seine Muskeln waren ausgebprägter, als noch zu beginn seiner Ausbildung, aber er war noch längst nicht soweit ein Krieger zu werden, das wusste er selbst auch, und das war auch in Ordnung für ihn. Eine Zeit lang hatte er……eine Zeit lang war der junge Kater von seinem Weg abgekommen, er hatte sich gewünscht, zu sterben. Naja, so schlimm nun auch wieder nicht, aber er hatte sich dennoch gewünscht, weg zu sein. Er hatte die Liebe seines Lebens verloren, Magmapfote hatte ihn verlassen, ohne guten Grund hatte sie ihn einfach fallen gelassen. Er war nun ruhiger, nicht mehr so impulsiv, und er ließ sich seltener auf Freundschaften und bekanntschaften ein, war es Angst? Wahrscheinlich. Angst, wieder verletzt und verlassen zu werden. Er schloss kurz die Augen, während er lief, öffnete sie aber sogleich wieder, das grün in ihnen strahlte hell und klar, er atmete tief durch und lief mit aufgerichtetem Schweif zum Frischbeutehaufen, dort legte er seine kleine Kröte ab, er sollte eigentlich beschämt darüber sein, dass er nur eine kleine Kröte gefangen hatte, aber besser als nichts, der Clan und seine Katzen brauchten jede Beute die sie finden konnten. Er leckte sich über das Maul und hob den Kopf, während er sich im Lager umsah, fuhr ein leichter Windhauch durch sein Langes fell, ließ es glänzen und strahlen. Er schüttelte sich kurz und lief dann zu seinem Lieblingsplatz im Lager, direkt nebem dem Bau der Anführerin, Blutstern, lag ein schattiges Plätzchen an welchem er wirklich gerne war, in der Blattgrüne und am Anfang des Blattfalles war es dort schön kühl, und in den Kalten Zeiten des Jahres war es dort einigermaßen wind geschützt. Er schnupperte am Boden und drehte sich ein paar mal, dann legte er sich hin und fing an, seine Pfoten und Beine zu waschen /310
Aspentau
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Mo 5 Jun - 23:43
Echsenschweif war niemand, der viele Worte aufbrachte. Er war gern still und er genoss es, sich nicht mit Tölpeln die Zeit zu vertreiben. Umso mehr hatte es ihn gewundert, dass er sich nach draußen begeben hatte und sogar jemanden ansprach. Kirschblüte war zwar niemand, den er als Tölpel bezeichnete – sie gehörte zu Familie – aber dennoch war ihm ja eigentlich nicht nach Gesellschaft gewesen, mit der er sprechen musste. Und nun überwand er sich schon...und von ihr kam nichts. Ein Nicken – mehr nicht. Zum Mäusemelken! Was sollte er jetzt tun? Ihr noch sagen, dass heute ein lauer Abend war? Echsenschweif blieb still, wusste nichts, zu sagen. Er wartete, wartete, ob sie wollte, dass er sie in Ruhe ließ, oder vielleicht doch etwas sagte. Würde sie etwas sagen? Er hatte keine Ahnung, wollte sich auch eigentlich gar keine Gedanken darüber machen. Oh Sternenklang...wann kann ich endlich wieder bei dir sein? Wann sehen wir uns gemeinsam wieder einen Sonnenuntergang an? Wie sehr ich dich vermisse...jeder Atemzug, er gilt nur dir... Wie gern er nicht mehr hier wäre. Wie gern er bereits im Sternenclan wäre, bei seiner großen Liebe, seinem Sohn. Bei seiner Schwester und all den anderen, denen er eine Entschuldigung schuldig geblieben war...wenn ihn der Sternenclan überhaupt aufnahm nach dem, was er getan hatte. Echsenschweif schluckte. Das waren die Gedanken, die ihn nach draußen getrieben hatten. Mit denen er nicht hatte allein sein wollen, weil sie ihn quälten. Weil sie ihm den Schlaf raubten, Nacht für Nacht...seine Seele war längst nicht mehr, was sie gewesen war. Doch war sie jemals rein gewesen? Schon als Junges hatte er schlimmes getan. Er hatte seine Mutter, seinen Vater getötet. Er hatte seine Schwester getötet. Er hatte so vielen Leid zugefügt...und niemandem jemals wirklich verziehen. Er war ein abscheulicher Kater. Er hatte den Sternenclan nicht verdient. Immer wieder kam er zu diesem Schluss, deswegen quälte es ihn umso mehr. Er richtete seinen Blick starr auf die Sonne. Bald schon wusste er die Antwort...
Blutseele
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Thema: Re: Lager des SchattenClans Di 6 Jun - 16:54
Der Krähenort < --- Blutstern Die Schwarze Kätzin kam zügig ins Lager gelaufen, ihr dichter Pelz war komplett verklebt und schien noch dunkler, wenn nicht ein satter und tiefer Blutgeruch von ihr ausgehen würde, könnte man meinen, dass sie sich in Schlamm gewälzt hatte. Sie nieste kurz, um eine kleine Blutkruste von ihrer Nase wegzubekommen, sie leckte sich drüber und blickte sich im Lauf im Lager um. IHREM Lager, es schien nach all den monden die sie schon anführerin war, immer noch unwirklich, dass sie die Anführerin dieses Clans war. Sie blickte sich dann nach Seidenwind, ihrer einzigen Schwester, um und erblickte sie bei der Kinderstube, sie hielt Federjunges im Maul, trug diese in die Kinderstube hinein, fast zeitgleich mit ihrer Schwester hörte sie das jaulen und jammern eines weiteren Jungen, Blutstern folgte dem Geräusch und blickte zu Juwelenjunges hin, der kleine hielt seine Pfote hoch und jammerte, er musste sich wohl wehgetan haben. Schnell lief ihre Schwester zu dem Jungen hin. Blutstern sah stumm zu, wie Seidenwind kommentarlos das jammernde Junge am Nackenfell hochhob und Juwelenjunges ebenfalls in die Kinderstube trug. Die Schwarze Anführerin wartete einige Herzschläge, ehe sie tief durchatmete und ihre Pfoten wieder in bewegung setzte, sie ging zur Kinderstube hin, blieb aber beim Eingang stehen und linste hinein, sah, wie Seidenwind sich zu den Jungen hinlegte. . „Das, lieber Juwelenjunges, ist Federjunges. Sie gehört jetzt auch zur Familie. Ihr geht es wie Flaumjunges, ihre Eltern haben sie zurückgelassen“, miaute ihre Schwester leise, ein Schmerzhafter Stich brannte in der Brust der großen Kätzin, wie gerne würde sie mit Flaumjunges so daliegen, aber konnte sie nunmal nicht. Die Kätzin spitzte die Ohren, als Seidenwind mit den Jungen redete. „Und du kannst mir jetzt deine Pfote zeigen. Aber wir sprechen ganz leise, damit Federjunges schlafen kann, in Ordnung?“, miaute sie leise und leckte Federjunges einmal über die Ohren. Blutstern räusperte sich, laut genug, dass Seidenwind es hörte, und trat dann ein. Zu spät fiel ihr wieder ein, dass sie ja voller Blut war, aber nun konnte sie nicht mehr zurück. „Seidenwind….ich muss mit dir reden“ miaute die Kätzin, einen Anflug von unsicherheit konnte man in ihrer Stimme hören. Aber nur ganz kurz. Die Kätzin blickte ihre Schwester aufmerksam und abwartend an, bemühte sich sichtlich, vor den Jungen nicht so angsteinflößend zu wirken, aber das war wirklich schwer……sie kannte es einfach nicht anders. „Es…..wäre wirklich wichtig“ drängte sie Seidenwind leicht, sie wusste nicht, ob sie so etwas wie ‚Hey, ich habe ein Leben verloren‘ vor den Jungen sagen konnte. Sie wartete auf eine Antwort von ihrer Schwester. /427
Repost: Staubpfote Der Schüler schmiegte sich zitternd an die Beine seiner Mutter und blickte zu seinem Bruder Schlammpfote hinüber. Er schnurrte leise und zitterte etwas weniger, als seine Mutter ihm zwischen den ohren ableckte, wie früher. “Ich... Ich kann nichts tun. Er wird sich mit Sicherheit gleich beruhigt haben.“, miaute Kringelfell schwach. „Aber……aber du bist unsere Mutter!“ klagte der Schüler und sah zu ihr hoch. „Du musst doch irgend was wissen“ bibberte er. Er dachte kurz nach, dann sah er wieder zu seiner Mutter hoch, ihr gekringeltes Fell kitzelte ihm in den ohren, weshalb er kurz den Kopf schüttelte. „Kannst du nicht mit Blutstern reden?? Damit sie ihn zum Schüler ernennt?? Vielleicht hilft ihm das ja!!“ miaute der Schüler und sah bittend zu ihr hoch. „oder…..oder komm mit zu ihm! Bitte……..es…..es war schlimm als du nicht mehr da warst“ tränen glänzten in seinen Augen, er musste es einfach aussprechen. „Wir alle vermissen Papa…..Vater……..auch ich! Abendpfote und Schlammpfote! Nicht nur du…….aber du…..“ er schluckte und sein Schweif zitterte wieder. „Aber du warst einfach weg, einfach nicht mehr da“ er schniefte und sah kurz auf den Boden, ehe er wieder zu seiner Mutter hoch sah. „Wir hätten dich gebraucht“ er wimmerte, wie ein kleines Junges, dann wandte er den Kopf und sah zu seinen Wurf Geschwistern hinüber, er erhaschte einen Blick auf Sprenkelpelz und Flaumjunges und sein Blick wurde traurig. „Ich bin kein Guter Schüler, mein Mentor wollte mich gar nicht wirklich dabei haben. Nur weil ich sein Schüler bin, hat er mich mitgenommen“ miaute er und sah wieder zu seiner Mutter Kringelfell hoch, er war zwar schon relativ groß, aber er würde noch um ein gutes Stück größer werden, wenn er ausgewachsen war, würde er so groß werden wie sein Vater es zu lebzeiten gewesen war. „Wir hätten dich gebraucht“ flüsterte er leise. /301
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